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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 109

1865 - Eisleben : Reichardt
109 der Kirchenversammlung zu Lyon für abgesetzt und belegt ihm als Frevler und Ketzert» mit dem Bann. Der„Pfaf- fenzönig" Heinrich Raspe stirbt bereits 1217 aus der Wartburg. Darauf 1247 Graf Wilhelm von Holland Gegenkaiser. Während dieser Wirren in Deutschland, wo sein Sohn Konrad die Regentschaft führte, ist Friedrich fortwährend in Italien beschäftigt. Sein unteritalisches Erbrecht bringt er zu hoher Blüthe. Gebeugt und lebensmüde stirbt er 1250 in Apulien. 1250—1273 Das Interregnum in Deutschland. „Die kaiserlose, die schreckliche Zeit." Blüthe des Faust- rechts. Die Städte vereinigen sich zu gegenseitigem Schutze: Der rheinische Städtebund und die Hansa »seit 1241). Die bedeutendsten Hansestädte waren Hamburg, Lübeck, Bremen, Danzig, Köln, Magdeburg, Amsterdam, Riga. Deutschland zur See mächtig, u) — Vehmge- richte. 1250—1254 Konrad Iv. Den letzte hohenstaufische Kaiser, doch ohne allgemeine An- erkennung zu finden. Er stirbt 27 Jahr alt in Italien, v) wo er um Neapel kämpft. 1256 Tod Wilhelms vonholland. Richard voncorn- wallis und Alfons von Castilien zu Kaisern ge- wählt. Wilhelm von Holland wurde von den Friesen erschlagen. Richard kam nur viermal in die Rheingegenden und brachte Geld in's Land. Alfons ist nie in Deutschland erschienen. 1268 Hinrichtung Konrudins, des letzten Hohenstaufen. Für Konradin, den unmündigen Sohn Konrads, führte sein Oheim Manfred die Regentschaft über Neapel und Sicilien, nahm aber gegen den Willen des Papstes selbst die Krone an. Da verlieh sie dieser an Karl von Anjou (Bruder Ludwigs d. H.), gegen den Manfred bei Beneveut fiel. Von den Ghibellinen gerufen wollte der 16jährige Konradin sein Erbland erkämpfen, wurde jedoch von Karl bei Tagliac ozzo besiegt, mit seinem t Weil er ^er aufgeklärteste und gebildetste Fürst seiner Zeit war und die Sarazenen in seinem Reiche nicht ansrottcte, sondern durch Humanität an sich zu fesseln wußte. u) Glückliche Kriege der Hansa gegen Dänemark, Schweden und Norwegen. v) Vielleicht durch seinen Stiefbruder Manfred vergiftet. w) Anfangs siegreich; doch Hinterhalt deö Ritters Valery.

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 108

1865 - Eisleben : Reichardt
— 108 — dann kurz nach seiner Abfahrt wegen einer Seuche p) um- kehren mußte, wurde er van Gregor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem 1228—1229 Fünfter Kireuzzug Friedrichs 11. Er gewann vom ägyptischen Sultan Kamel durch Vertrag Jerusalem, Bethlehem und Nazareth. Friedrich krönt sich selbst zum Könige von Jerusalem. Doch schon 1243 ging es (durch die Chowaresmier) den Christen für im- mer verloren. Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von Frankreich blieben erfolglos, q) und 1291 fiel Ptolemais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in die Hände der Mame- lucken. Ende der Kreuzzüge. 1237 Friedrich siegt bei Corte nuova über die lombar- dischen Städte. Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt worden und hatten Friedrichs Sohn Heinrich als König aner- kannt. Dieser wurde von seinem Vater bis an seinen Tod gefangen gehalten. Im weiteren Verlaufe dieses Krieges trifft den Kaiser manches Unglück, so wird sein Licblings- sohn Enzio (12 9) von den Bolognesern gefangen genom- men und stirbt im Kerker. Während Friedrich in Italien war, geschah 1241 Der Einfall der Mongolen r) in Schlesien. Schlacht bei Liegnitz. Trotzdem sie hier (auf der „Wahlstatt") den tapferen Herzog Heinrich den Frommen endlich besiegten, drangen sie nicht weiter in Deutschland vor, sondern wandten sich beim Heranrücken der Böhmen nach Ungarn und zogen dann wieder nach Asien, wo sie das Kalifat von Bagdad stürzten. 1246 Papst Innozenz Iv. stellt Heinrich Raspe, den Landgrafen von Thüringen, als Gegenkaiser auf. Friedrich hatte den Kirchenstaat verwüstet und großentheils unterworfen. Daher erklärt Innozenz Iv.s) ihn auf P' Ihr erlag auch der Landgraf Ludwig von Thüringen, Sohn des kunstliebenden Landgrafen Hermann (Sängerkrieg auf der Wart- burg 1207) und Gemahl der heil. Elisabeth. q) Wird 1250 in Aegypten gefangen, stirbt 1270 auf dem Zuge gegen Tunis. ' r) Unter Dschingis Chan hatten sie zu Auf. des 13. Jahrh. einen großen Theil Asiens bis Rußland erobert. Jetzt führte sie Baku C hau. s) Als Cardinal Fiesco Friedrichs Freund. Dieser sagt: Ich habe ei- nen Freund verloren; denn kein Papst kann ein Ghibelline sein.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 110

1865 - Eisleben : Reichardt
— 110 — Freunde Friedrich von Oe st reich gefangen und zu Neapel hingerichtet, x) Die Siciliauer befreiten sich ! 282 von der französischen Herrschaft durch die Sicilianische Vespery) und machten den Schwiegersohn Manfreds, Peter von Ar- ragonien, zu ihrem Könige. Neapel jedoch kam erst 1442 an Arragonien. 1273 Nach Richards To.de wird der Graf Rudolph von H a b s b u r g z u in deutschen Kaiser gewählt. Dritte Periode. Steigende Macht der deutschen Fürsten und des Dürger- thnms. Zeitalter der Entdeckungen 1273—1291 Rudolph von Habsburg Gewählt besonders durch Empfehlung des Erzbischofs Werner von Mainz 2 >, erhält die Kunde davon vor Ba- sel, wird zu Aachen gekrönt, a) Fromm, einfach und kräftig. Meidet Italien, „des Löwen Höhle." 1278 König Ottokar von Böhmen fällt aus dem March- felde Rudolph gründet die Habsburgische Haus- macht. Ottokar besaß außer Böhmen auch Oesireich, Steier- mark, Kärnthen und Krain, welche Länder er wäh- rend des Interregnums widerrechtlich au sich gebracht hatte. Auch erkannte er die Wahl Rudolphs nicht an. Zwar mußte er sich 1276 demüthigeu t>), doch bald empörte er sich wieder 0) und verlor auf wem Marchfelde il-chlacht und Leben. Die deutschen Länder Ottokars gab Rudolph seinen ei- genen Söhnen Al brecht und Rudolph zu Lehen, und so ist Oestreich an die Habsburger gekommen. Die Wahl x) Zwei Jahre später starb die letzte Hohenstaufin, Friedrichs 11. un- glückliche Tochter Margaretha, Gemahlin ches Landgrafen Albrecht (des Entarteten) von Thüringen, auf der Flucht. Ihre Söhne Friedrich (mit der gebissenen Wange) und Diezmann. y) Am Ostermontag, den 30. März. Erkennungszeichen das Wort Oroori. z) Dessen Kaplan. Schiller's „Graf von Habsburg". a, Das Kruzifix statt des Scepters bei der Belehnungsfeierlichkeit, b) Das graue Wams. \ 0).Vorzüglich durch die stolze Polin Kunigunde aufgestachelt, die er nach Verstoßung der Margaretha von Oestreich geheirathet hatte.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 115

1865 - Eisleben : Reichardt
115 t Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbischen Städtebundes gegen Graf Eberhard den Grei- ne r. w) 1386 Die Oestreicher von den Schweizern bei Sempach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von Winkelried. 1388 erkämpften die Bürger von Glarus einen zwei- ten Sieg bei Näfe ls. 1400 Wenzel auf päpstlichen Betrieb zu Reuse abge- setzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem G a l e a z z o Visconti, welchem Wenzel für 10< >000 Goldgulden Mailand als erbliches Herzogthum verlie- hen hatte, dasselbe zu entreißen. Blüthe der Vehmgerichte. Es folgt Wenzels jüngerer Bruder 1410 — 1437 Siegismund Er hatte nach feines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von M ähren x), nach des- sen Tode <1411) er wieder in den Besitz derselben kam. 'Run ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statthalter. , Außerdem war Siegismund König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 (5oncil zu Eostnitz (Constanz). Huß verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlnng wurde die Kirchenspal- tung beendety>, indem 3 einander bekämpfende Päpste (darunter der sittenlose Johann Xxi11.) abgesetzt und ein neuer gewählt wurde. Abstimmung nach „Nationen". Johannes Huß, Professor in Prag, war durch die Schriften des Engländers W y c l i f f zu Abweichungen von der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen fand er in Hieronymus ifanlfisch) von Prag und Jacob von w) Dieser siegt an der Spitze der Ritterbünde bei Döffingen. Sein Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen las- sen, stirbt den Heldentod. x) Macht den Raubritter H. v. Quitzow zum Unterstatthalter! Dabei Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt. 7) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder einen in Ron. 8*

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 119

1890 - Leipzig : Reichardt
119 Gegenwart seines Freundes, des halleschen Superinten-denten Justus Jonas. Sein Grab in der Schlokirche zu Wittenberg. Neben ihm ruhtmelanchthon. der erst 1560 starb und vergebens die Lutheraner und Resormierten zu vereinigen getrachtet hatte. 15461547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei Mhl-berg. Hauptanla war die Weigerung der Protestanten, das Konzil zu beschicken. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Land-gras Philipp von Hessen und eine Anzahl Städte unter Anshrung des braven Sebastian Schrtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Protestanten. Trotz ihrer berlegenheit lassen sie den Kaiser sich durch Hilsstruppen aus Italien und den Nieder-landen in Sd-Deutschland verstrken. Uneinigkeit der schmalkaldischen Bundesgenossen. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (aus der Albertinischen Lime; des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfrsten-tum Sachsen eingefallen. Um sein Land zu schtzen, trennt sich Johann Friedrich von den Verbndeten, und diese gehen auseinander. Die sddeutschen Städte und Wrttemberg unterwersen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz zwar aus Kursachsen ver-trieben; Karl V. erschien aber bald daraus selbst, siegte 1547 aus der Lochauer Heide bei Mhlberg1) der Johann Friedrich und nahm ihn gefangen2). Bald auch Wittenberg genommen3). Wittenberger Kapitulation. Joh. Friedrich entsagt der Kurwrde und tritt die Kurlande ab. Weimar, Jena, Eisenach und Gotha bleiben seinen Shnen (Ernestinischer Linie). Moritz wird Kurfürst von Sachsen. Philipp von Hessen, treulos herbeigelockt und ge-demtigt (Fufall), wurde durch Alba in Halle gefangen genommen4), und gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfrsten Joachim Ii., ebenso wie Jo-Hann Friedrich. jahrelang in Haft behalten. Deutschland lag nun ohnmchtig zu den Fen des Kaisers. 1548 Das Augsburger Interim. 1) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania. Der Kaiser nach der Schlacht: Ich kam, sah und Gott siegte!" 2) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird m Gefngnis verwandelt. 3) Heldenmtige Vereidigung der Stadt durch die Kurfrstm Sibylle von Kleve. Karl an Luthers Grabe edelmtig. *) Der Kaiser soll nur versprochen haben, ihn von ewigem, aber nicht einigem Gefngnis freizulassen.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.

9. Weltkunde - S. 135

1886 - Hannover : Helwing
135 erhielten die Protestanten im Religionsfrieden von Nürnberg vorläufige Religionsfreiheit (bestätigt 1544 zu Speyer). — Luther wurde von den Grafen von Mansfeld nach Eisleben berufen und starb daselbst am 18. Februar 1546. Er ruht in Wittenberg. „Er war der größte Mann feiner Zeit, bewun- derungswürdig durch die Kraft seines Geistes und die Tiefe feines Gemütes, durch seinen lebendigen Glauben, seinen unerschütter- lichen Heldenmut und seine rastlose Thätigkeit. Wie einst Hermann befreite er die Deutschen vom römischen Joche. Durch ihn wurde die Reformation begründet, welche über das Menschen- wort das Wort Gottes, über die Werkgerechtigkeit die Glaubens- gerechtigkeit stellte, welche Glaubens- und Gewissensfreiheit brachte und den trennenden Gegensatz von Klerus und Laien aufhob. Luther war zugleich durch seine vielen Schriften, besonders durch seine Bibelübersetzung, Begründer der neuhochdeutschen Sprache." § 62. Religiöse Kämpfe. Als 1522 die Bilderstürmer in Wittenberg Unruhen erregten, predigte sie Luther bald zur Ruhe. — Bald darauf erhoben sich die Bauern, welche Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit mißverstanden, und wollten sich von den Bedrückungen des Adels befreien. Als große Unordnungen entstanden, schrieb Luther gegen sie. Auch wurden sie bei Frankenhausen geschlagen. 1525. (Thomas Münzer). — 1534—1536 fanden in Münster Unruhen durch die Wiedertäufer statt unter Anstiftung Johannes von Leyden, die streng unterdrückt wurden. 1540 wurde der Jesuitenorden gestiftet (Ignatius von Loyola), welcher den besonderen Zweck hat, die Reformation zu be- kämpfen. — Von 1545—63 wurde das Konzil zu Trident gehalten, welches die römische Lehre genauer festsetzte und den Fluch über alle Ketzer aussprach. — Bald nach Luthers Tode begann Kaiser Karl den schmalkaldischeu Krieg gegen die Häupter des schmalkaldischeu Bundes, nahm Johann Friedrich von Sachsen in der Schlacht bei Mühlberg gefangen (1547), später auch Philipp von Hessen, gab die Knrwürde von Sachsen an Moritz und erließ das Interim (eine vorläufige Verordnung, um Protestanten und Katholiken zu einigen). Im Bunde mit den Franzosen, die Metz, Toul und Verdun von Deutschland abrissen, zog Moritz gegen den Kaiser und zwang ihn zu dem Pass au er Vertrage 1552 und zu dem Augsburger Religionsfrieden 1555, welcher den Protestanten gleiche Rechte mit den Katholiken sicherte. (Moritz siel in der Schlacht bei Sievershausen im Hannoverschen). d) Die Österreichisch-habsburgische Monarchie und der dreißigjährige Krieg. § 63. Kaiser in dieser Zeit. Karl V. hat viele Kriege geführt: gegen Frankreich (4 Kriege wegen Mailand und Burgund, wovon schließlich ersteres an Karl, letzteres an Frankreich fiel — wegen Metz rc. aber vergeblich); gegen die Türken, die 1529 bis Wien kamen; gegen die Seeräuber in Nordafrika (Tunis 1525 erobert). Karl wollte die Türken und_ Franzosen schwächen, die Protestanten und Katholiken einen, das kaiserliche Ansehen herstellen; als ihm dies nicht gelang, dankte er ab^ (1556) und ging in Spanien ins Kloster. (Vergl. „Der Pilgrim vor St. Just" von Platen). Hier soll er sich vergeblich bemüht haben, bei seinen Uhren gleichen Schlag zu erzielen. Deutschland und Italien bekam sein Bruder Ferdinand I. als Kaiser, Spanien und die Nieder- lande sein Sohn Philipp Ii. als König. — Ferdinand war milde gegen

10. Weltkunde - S. 142

1886 - Hannover : Helwing
142 der Hugenotten. Zur Abwehr seiner maßlosen Übergriffe ver- banden sich endlich Brandenburg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von Spanien, dem Kurfürsten von Bayern und Sachsen und den oberrheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Demselben trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen der Verbündungen hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf eine Strecke von vielen Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg, Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speyer, Oppenheim re. gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schneebedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königsgräber in Speyer umgewühlt. Durch seine großen Feldherrn blieb Ludwig nach 10 jährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raubkriegen hatte Deutsch- land sich völlig ohnmächtig nach außen hin bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemeinsinn und nationale Ehre erloschen sind." § 70. Der spanische Erbsolgekrieg. In Spanien starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte. Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nachgeben wollte, entstand der sog. spanische Erb- folgekrieg (1701—1714). Mit Österreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche Reich verbunden. Leider stellten sich zwei deutsche Fürsten, die Kurfürsten von Bayern und Köln, aus die Seite Frankreichs. Philipp ließ sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge erringen. Die Hanptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische Führer Marlborough Mahlböro) warfen die Bayern und Franzosen ganz nieder, so daß Ludwig gern Frieden machen, ja selbst den Elsaß wieder herausgeben wollte. Als man aber verlangte, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopolds Nach- folger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr wurde von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg. 1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter folgenden Be- dingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch sollten die Kronen Spanien und Frankreich aus ewig getrennt bleiben. Englands behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die Hudsonsbai, Nen- schottland und Ncufoundland in Amerika. Savoyen bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die spanische Insel Sizilien samt dem Königstitel. Holland erlangte auch einige Grenzfestungen und Handelsvorteile, Preußen ein Stück Land am Rhein (Geldern). Der Kaiser, der rechtmäßige Erbe, erlangte noch ziemlich viel davon: die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und die Insel Sardinien. Die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder eingesetzt. Der Kaiser
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