90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
65
-—^
§ 53. Arabieu und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien
ist an 6 mal so groß als Deutschland und hat etwa 5 Mill. E.
Das Innere ist dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden
(Beduinen — Kinder der Wüste) durchzogen. Kamele und edle
Pferde.
An der Ostküste Om Ln die Stadt Maskat, 20000 E., lebhafter
Handelsplatz. — Im persischen Busen die perlenreiche Inselgruppe Bahrein.
— An der Westseite Jemen mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch.
Weiter nördlich Hedschas (türkisch); Mekka. 45000 E., Geburtsort
Mohammeds; im Hofe der Hanptmoschee die heilige Ka-aba, ein würfel-
förmiges Gebäude, in desfen einer Wand der abgöttisch verehrte schwarze
Stein eingemauert ist; jährlich Hunderttausendc von Pilgern. Medina,
20000 E. Mohammeds Grab, Wallfahrtsort. — Aden (äb’n), 24 000 E.,
engl. Freihafen und Festung. — Sueskanal.
2. Sinai-Halbinsel zwischen den Busen von Sues und
Akaba. Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere aus bis
2800 ru; Berge Sinai, Horeb; Wallfahrtsort für Juden, Christen,
Mohammedaner.
1 Such Ähnlichkeit Zwischen Arabien und der pyrenäischen Halb-
insel! — 2. Reise von Kalkutta nach Konftantinopel zu Wasser! —
3. Nenne alle dir bekannten Orte, Flüsse, Halbinseln, Inseln und Meeres-
glieder an der Südküste Asiens! — 4. Versetze dich in Gedanken auf das
Pamir-Plateau und gieb an, nach welcher Himmelsgegend a) die genannten
Länder, b) die Flüsse Asiens liegen! — 5. Zeichne Asien!
Y. Afrika.
(30 Mill. qkm, etwa 200 Mill. E.)
§ 54. Lage, Gliederung, Bewässerung. 1. Afrika
ist durch das rote Meer und den 160 km langen Sues-
kanal *) von Asten, durch das mittelländische Meer von
Europa getrennt. Es liegen 2/3 des Erdteils nördl., 7.3 südl. vom
Äquator, 4/5 Wischen den Wendekreisen. Die größte Ausdehnung
von N. nach S. (Kap Blanco bis Nadelkap) beträgt 8000 kni,
die von O. nach W. (K. Guardafui bis zum grünen Vorgeb.)
7500 kni. — 2. Afrika ist sehr wenig gegliedert. Merke im N.
die große und kleine Syrte, im W. den Vuseu von Guinea
mit der Bai von Biafra. Eine Linie von der Biafrabai
bis zum Busen von Aden zerlegt A. in ein südl. Dreieck und ein
nördl. Viereck. — 3. A. ist vorherrschend Hochland. Das südl.
Dreieck, im Innern nur von verhältnismäßig niedrigen Bergzügen
durchschnitten, hat 1000—1600 m hohe Hochflächen und ist an
den Küsten von Randgebirgen umsäumt. Die höchsten Erhebungen
sind im O. (Kilima-Ndscharo, 5700 111). Das nördl. Viereck hat
in der Mitte die Wüste Sahara und an 3 Ecken ausgedehnte
) Die Landenge von Sues ist an der fchmalsten Stelle nur
'115 kni breit.
Wcltkunde. r
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Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Zweite Abteilung.
Keschichle.
Allgemeines.
§ 1. Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrechnungen
(Aren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen Zeitrechnung dient das
Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die Jahre vor demselben
zählen wir rückwärts, die nach demselben vorwärts. Die mohamme-
danische Zeitrechnung zählt von der Flucht Mohammeds an (Hedschra
622 n. Chr.), die römische von der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die
jüdische von der Erschaffung der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert,
welchem eine Jahreszahl angehört. Das erste Jahrhundert begann mit
dem Jahre 1 und endigte mit dem Jahre 100, das zweite begann 101
und endete 200 rc.
1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In welchem Jahr-
hundert kam Karl der Große zur Regierung? (768). In welchem wurde
Jerusalem zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr. war die
assyrische Gefangenschaft? (722).
§ 2. Einteilung. Die Geschichte zerfällt in drei Teile:
1. Die alte Geschichte reicht von der Erschaffung der Welt bis zum
Untergange des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr. bis
476 n. Chr. (Altertum). — 2. Die mittlere Geschichte reicht von
der Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas,
also von 476 bis 1492 n. Chr. (Mittel alt er). Einige nehmen auch den
Anfang der Reformation (1517 n. Chr.) als Ende an. — 3. Die neue
Geschichte umfaßt den Zeitraum von der Entdeckung Amerikas oder von
der Reformation bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Teile ge-
schieden: a) die neuere Geschichte, von der Entdeckung Amerikas oder
von der Reformation bis zur französischen Revolution (1517 bis 1789
n. Chr.), b) die neueste Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart).
— Der Schauplatz der alten Geschichte ist-Msien, Nordafrika und Süd-
europa; im Mittelalter kommt das übrige Europa, in der Neuzeit treten
auch die übrigen Erdteile hinzu.
A. Einiges aus der alten Geschichte.
I. Dcrs Morrgent'and.
§ 3. Weltreiche. In der alten Geschichte kommen vier Welt-
reiche vor ld. i. solche, die einen sehr großen Teil der Erde beherrschten);
diese sind: das assyrisch-babylonische, das me di sch-persische, das
griechisch-makedonische und 'as römische. Merke dir für je eins
vorläufig folgende Namen und Zahlen: 1. Salmanasser und Nebukadnezar
722 und 588 v. Chr. — 2. Cyrus 536 v. Chr. — 3. Alexander der Große
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Extrahierte Personennamen: Jesu_Christi Mohammeds Karl Salmanasser Nebukadnezar Cyrus Cyrus Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Mohammeds Roms Jerusalem Amerikas Amerikas Amerikas Nordafrika Europa
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Zweite Abtheilung.
Geschichte.
8- 1 Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrechnungen
(Aeren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen Zeitrechnung dient
das Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die Jahre vor demselben
zählen wir rückwärts, die nach demselben vorwärts. Die muh ame-
dänische Zeitrechnung zählt von der Flucht Muhameds an (Hedschra 622
n. Chr.), die römische von der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die jü-
dische von der Erschaffung der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert,
welchem eine Jahreszahl angehört. Das erste Jahrhundert begann mit dem
Jahre 1 und endigte mit dem Jahre 100, das zweite begann 101 und endete
200 re. — Aufgabe: 1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In
welchem Jahrhundert kam Karl der Große zur Regierung? (768). In wel-
chem wurde Jerusalem zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr.
war die assyrische Gefangenschaft? (722). — 3. Welches Jahr ist das lausende
nach unserer, nach der jüdischen und muhamedanischen Zeitrechnung?
§. 2 Eintheilmig. Die Geschichte zerfällt in drei Theile: 1.
Die alte Geschichte geht von der Erschaffung der Welt bis zum Unter-
gänge des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr. bis 476 n.
Chr. (Alterthum.) — 2. Die mittlere Geschichte geht von der
Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas, also von
476 bis 1492 n. Chr. (Mittelalter.) Einige nehmen auch deu Anfang
der Reformation (1517 u. Chr.) als Ende an. — 3. Die neue G eschi chte
umfaßt den Zeitraum von der Entdeckung Amerikas oder von der Reforma-
tion bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Theile geschieden: a. Die
neuere Geschi chte, von der Entdeckung Amerikas oder von der Reformation
bis zur französischen Revolution (1517 bis 1789 n. Chr.), b. Die neueste
Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart). — Die alte Geschichte geht in
Asien, Nordafrika und Südeuropa vor sich. Im Mittelalter kommt das
übrige Europa hinzu, in der Neuzeit auch die übrigen Erdtheile.
A. Einiges aus der alten Geschichte.
I. Das Morgenland.
§. 3. Weltreiche. Merke: In der alten Geschichte kom-
men vier Weltreiche vor (d. i. solche, die einen sehr großen
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Extrahierte Personennamen: Jesu_Christi Karl Karl
Extrahierte Ortsnamen: Hedschra Roms Jerusalem Amerikas Amerikas Amerikas Asien Nordafrika Südeuropa Europa
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
92
bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König,
Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner
Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen
persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron.
36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien
vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die
Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die
östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten.
Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege
mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte
des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta-
xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias.
330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein
Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche
einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott
des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem
Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die
Herrschaft in der Welt und im Menschen.
Ii. Das Abendland.
1. Gricchenlaüd.
§♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der
Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie
ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das
Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei.
Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die
Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen-
land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit
dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi.
3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen)
und aegeischcn (östlichen) Inseln.
§. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten
nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten,
die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion,
die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor.
9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte
sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre
Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus,
der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten
in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses Alexander Alexander Gricchenlaüd
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Zweite Abtheilung.
Geschi ch t e.
Allgemeines.
D. 1. Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrech-
nungen (Acren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen
Zeitrechnung dient das Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die
Jahre vor demselben zählen wir rückwärts, die nach demselben
vorwärts. Die muhamedanische Zeitrechnung zählt von der
Flucht Muhameds an (Hedschra 622 n. Chr.), die römische von
der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die jüdische von der Erschaffung
der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert, welchem eine Jahreszahl
angehört. Das erste Jahrhundert begann mit dem Jahre 1 und endigte
mit dem Jahre 100, das zweite begann 101 und endete 200 rc. —
Aufgabr: 1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In welchen!
Jahrhundert wurde Luther geboren? (1483). In welchem wurde Jerusalem
zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr. war die assyrische Ge-
fangenschaft? (722). — 3. Welches Jahr ist jetzt nach unserer, nach der
jüdischen und muhamedanischen Zeitrechnung?
§♦ 2. Einteilung. Die Geschichte zerfällt in drei Theile:
1. Die alte Geschichte geht von der Erschaffung der Welt bis
zum Untergange des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr.
bis 476 n. Chr. (Alterthum.) — 2. Die mittlere Geschichte
geht von der Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung
Amerikas, also von 476 bis 1492 n. Chr. (Mittelalter.) Einige
nehmen auch den Anfang der Reformation (1517 n. Chr.) als Ende
an. — 3. Die neue Geschichte umfaßt den Zeitraum von der
Reformation bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Theile ge-
schieden:^ a) Die neuere Geschichte, von der Reformation bis zur
französischen Revolution (1517 bis 1789 n. Chr.). 6. Die neueste
Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart). — Die alte Geschichte geht
in Asien, Rordafrika und Südeuropa vor sich. Im Mittelalter konimt
das übrige Europa hinzu, in der Neuzeit auch die übrigen Erdtheile.
A. Einiges ans der allen Geschichte.
I. Das Morgenland.
8» 3. Weltreiche. Merke: In der alten Geschichte
kommen vier Weltreiche vor (d. i. solche, die einen sehr großen
Theil der Erde beherrschten); diese sind: das asshrisch-baby-
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Extrahierte Personennamen: Jesu_Christi
Extrahierte Ortsnamen: Roms Jerusalem Amerikas Asien Rordafrika Südeuropa Europa
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
101
letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian
(Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts
an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen
und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord-
nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen-
loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den
Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs-
seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken
Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen-
thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte
das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden
zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische
mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische
mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge-
stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in
Europa festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem
Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind
nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40?
Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde
nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be-
schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11,
26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach
damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben,
daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren
Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes-
halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor-
lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes-
mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh
Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend-
lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel,
später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec.,
endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher),
Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor-
leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor-
bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun-
dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden,
dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch
die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44
n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus
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TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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Extrahierte Personennamen: Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Petri Jerusalems Byzanz Constantinopel Rom Europa Jerusalem Jerusalem
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Provence wird fränkisch; das Herzogtum Bayern unter den Agilolfingern wird abhängig.
558—561 Chlotar 1. vereinigt das Frankenreich in einer Hand. Die neue Teilung unter seine Söhue — Stuft rasiert, Neustrien, Burgund — ist die Veranlassung blutiger Familien-kriege der Meroviuger (Fredeguude und Brun Hilde), in welchen die Sitteu verwildern, die königliche Gewalt geschwächt und das Herrschergeschlecht ausgerottet wird bis auf
613—628 Chlotarh., Chlotarsi. Enkel, Beherrscher des gesamten F r a n k e n r e i ch e s.
c) Die Herrschaft der Hausmeier.
Die Rettung und Neugrüuduug des Reiches geht aus von den Hau8ntciern aus dem Geschlecht der P i p-piue, welche die Hansnictertoiirde in Anstrasien erblich bekleideten. Sie führen an Stelle der unfähigen Könige die Regierung. Der Stammvater dieses,, Geschlechts ist
Pippin der Ältere, der mit Bischof Arnulf von Metz — Pippin und Arnulf finb die Stammväter des karolingischen Hanfes — gemeinsam die Regierung für Dagobert 628—638 führt.
687 Pippin der Mittlere besiegt bei Testri (unweit St. Quentin) den Hausmeier (Majordomus) von Neustrien und wird dadurch Majordomus des gesamte» Frankenreiches (dux et princeps Francorum). Seiu Sohu
Karl Martell 714—741 behauptet sich durch viele Kämpfe (widerspenstige Herzöge, Friesen — Radbod —, die Sachsen) in derselben Stellung. Er rettet die christliche abendländische Kultur durch feinen 732 Sieg bei Tours und Poiüers über die Araber.
737 Nochmaliger Sieg bei Narbonne, Gallien ist gesichert.
d) Die Araber und der Islam.
Mohammed 571 — 632 war bei den Arabern der Prophet einer neuen Religion geworden, des Islam, d. H. Ergebung in den Willen Gottes, dessen Bekenner sich Moslemin, Gottergebene, nennen. Die Grundlage des Islam bildet der Korkn, der aus den Aus-sprüchen Mohammeds besteht und in 114 Suren eingeteilt ist; er ist Religions- und Gesetzbuch: Es ist kein Gott außer Allah, und Mobammed ist sein Prophet; Gebet, Fasten, Almosen, Waschmtgen, Wallfahrten, Kampf für den Glauben, Fatalismus, Freude im Paradies.
Bei feinem Auftreten findet Mohammed Widerstand bei den Vornehmen seines Stammes, den Koreischiten, die sich in ihrem einträglichen Verdienst als Hüter der Kaaba beeinträchtigt sehen.
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Extrahierte Personennamen: Hilde) Chlotarsi Pippin Bischof_Arnulf_von_Metz Pippin Pippin Karl_Martell Karl Mohammed Mohammeds Mohammed