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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 30

1836 - Eisleben : Reichardt
30 Erstes Kapitel. verarbeitende und handelnde Gewerbsklasse. Die erste begreift alle diejenigen Menschen in sich, die sich mit der Gewinnung der Naturprodukte beschäftigen; die zweite diejenigen, welche aus den Naturprodukten Kun st, Produkte machen, d. h. solche Erzeugnisse, welche die Hand des Menschen vermittelst der Verarbeitung der roden Naturprodukte hervorbringt. Anstalten, worin dies, unter der Leitung eines Unternehmers, ins Große ge- schieht, und wo die einzeln Arbeiter einander in die Hände arbeiten, heißen Fabriken oder Manufak- turen, und die dadurch hervorgebrachten Gegenstände Fabrikate, und Städte, deren Einwohner sich vor- züglich damit beschäftigen , heißen Fabrikstädte. Die handelnde Gewerbsklasse endlich nährt sich vom Kauf und Verkaufe derjenigen Erzeugnisse, welche Gegen- stände des Handels oder Waaren sind. Verschiedenheit der Menschen in der Religion und Regierungeverfassung. §. 49. Zn Rücksicht der Religion (Vereh- rung eines höchsten Wesens) theilen sich die Menschen in Verehrer Eines Gottes, wozu die Christen, Ju- den und Múdame dan er gehören, und in Anbeter von mehrern Göttern, Heiden, davon ein Theil Men- schen, ein Theil Kunst- und Naturprodukte, ein Theil die Gestirne oder das Feuer als Gottheiten anbetet. Die Christen theilen sich wieder in Katholiken, Evangelische oder Protestanten, wozu die Lutheraner und Neformir- ten gehören, und in Griechische Christen. Zn Hinsicht der Regierungs-Verfassung findet wie, der eine große Verschiedenheit unter den Menschen Statt, indem sie entweder in gewissen Gesellschaften ohne Ge- setze und ohne eine bestimmte Regierungs - Verfassung, wobei bloß die Familienväter die Oberhäupter derselben bilden — oder in einer bestimmten Regierungs »Verfas- sung leben, die entweder despotisch, wo Einer über Alle herscht und nach Willkühr, ohne an Gesetze ge- bunden zu seyn, über das Leben, Eigenthum und Frei- heit der Menschen verfügt — oder monar chisch, wo zwar auch Einer über Alle, jedoch nach gewissen Ge- setzen regiert — oder republikanisch ist, wo die

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Weltkunde - S. 94

1886 - Hannover : Helwing
94 Babylonien, das sich schon wiederholt empört hatte. 606 ward Ninive er- obert durch Nabopolassar (Sardanapal), das Reich Neu-Assyrien durch Babylonien und Medien gestürzt, und beide Reiche bestanden nun neben einander. Neubabylon erreichte seine Blüte unter Nebukad- nez^ar, welcher Babylon vergrößerte und verschönerte (Brücke, Palast, hängende Gärten). Er zerstörte das Reich Inda 588 v. Chr. (baby- lonische Gef an gen sch äst). Er versetzte die Bewohner (die Stämme Juda, Benjamin, Levi) als Kolonisten nach Babylon. Sie hielten hier treu und unvermischt mit anderen Völkern zusammen und sehnten sich nach der Heimat und dem Tempel zurück (Ps. 126. 137). 538 ward nach zweijähriger Belagerung Babylon erobert und das Reich dem persischen einverleibt (§ 7). § Persisches Neich. 714 hatte sich, wie schon gesagt, Medien von Assyrien losgerissen. Der medische König Cyaxares (Darius kr_ Meder, Daniel Kap. 6) hatte mit Nabopolassar zusammen Babylon Zerstört. Der letzte medische König, Ast^ages, ward durch seinen Enkel Cyrus (Sagen von seiner Jugend) entthront. Medien ward eine Provinz des großen persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10, 2. Chron. 36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien vom Mittelmeer bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Ägypten. Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Rerxes, führte die Kriege mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte des Buches Esther zugetragen. In die Zeck seines Sohnes Artaxerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias. 330 ward dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott des Lichtes und der böse der Finsternis. Jener wird unter dem Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die Herrschaft in der Welt und im Menschen. Ii. Dcrs Abenölcrnö. 1. Griechenland. § 8. Das alte Griechenland. Das alte Griechen- land umfaßte das Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Teil der Türkei. Wir ziehen eine Linie vom Eingänge des Helles- pont quer durch die Halbinsel! Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechenland. Es zerfiel in folgende Teile: 1. Nord- griechenland mit dem Olymp, 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi, 3. Südgriechenland oder Peloponnes, 4. die ionischen (westlichen) und ägäischen (östlichen) Inseln. § 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten, die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion, die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Kor. 9. 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vereinigungspunkte sämtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Zeus (Jupiter) war ihr oberster Gott, der Vater der Götter und Menschen; Juno war seine Gemahlin. Sie thronten auf dem Olymp. Poseidon war der Gott des Meeres, Apollo der

4. Weltkunde - S. 92

1874 - Hannover : Helwing
92 bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König, Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron. 36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten. Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta- xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias. 330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die Herrschaft in der Welt und im Menschen. Ii. Das Abendland. 1. Gricchenlaüd. §♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei. Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen- land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi. 3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen) und aegeischcn (östlichen) Inseln. §. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten, die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion, die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor. 9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus, der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre

5. Weltkunde - S. 101

1874 - Hannover : Helwing
101 letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord- nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen- loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs- seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen- thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge- stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40? Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be- schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11, 26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben, daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes- halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor- lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes- mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend- lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel, später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec., endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher), Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor- leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor- bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun- dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden, dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44 n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 61

1884 - Hannover : Helwing
Mohammed. 61 b. Mohammed stiftet eine neue Religion. Unter diesem Volke lebte ums Jahr 600 n. Chr. Mohammed. Als Kausmann hatte er auf seinen weiten Reisen viele Lnder und Völker kennen gelernt. Mit tiefem Schmerze sah er den Gtzendienst in seiner Vaterstadt Mekka. Er kannte sowohl die jdische, als auch die christliche Religion; aber die Juden lebten berall zerstreut und unterdrckt, und die Christen fand er durch religise Streitigkeiten gespalten; die gttliche Wahrheit des Christen-tums blieb ihm verborgen. Er zog stch in die Einsamkeit zurck und sann lange nach der das Wesen Gottes, den Ursprung der Welt und die Fortdauer nach dem Tode. Da erschien ihm, wie er spter vorgab, nachts der Engel Gabriel mit den Worten: Mohammed, du bist der Prophet Gottes!" Hierdurch ermutigt, beschlo er, eine neue Religion zu stiften. Die ersten Anhnger Mohammeds waren seine Frau und einige Verwandte. Aber seine eigenen Stammesgenossen wurden seine bittersten Feinde. Viele derselben waren nmlich Priester an dem Gtzentempel zu Mekka und frchteten nun, ihren eintrglichen Dienst zu verlieren. Mohammeds Oheim bat ihn unter Thrnen, nicht ferner von seiner neuen Lehre zu reden. Er aber antwortete: Legte man die Sonne in meine Rechte und den Mond in meine Linke, ich knnte nicht schweigen!" Als sein Leben bedroht wurde, rettete er sich durch die Flucht nach 6*2*2 Medina. Diese Flucht, Hedschra genannt, bildet den Anfang der mohammedanischen Zeitrechnung. Die Sage hat die Flucht mannigfach ausgeschmckt. Der Engel Gabriel offenbarte Mohammed die Verschwrung; dieser trat seinen Verfolgern mutig ent-gegen und berstreute sie mit Staub, wodurch sie mit Blindheit geschlagen wurden. Auf der Flucht verbarg sich Mohammed in einer Hhle; die Verfolger kamen auch dahin, fanden aber in dem Eingange ein Taubennest mit Eiern und vor dem Eingange ein Spinngewebe, daher suchten sie nicht weiter. Tauben und Spinnen sind deswegen den Mohammedanern heilig. In Medina erhob sich die erste Moschee; von hier aus verbreitete Mohammed seine Lehre mit dem Schwerte. Aus dem begeisterten Propheten ward ein siegreicher Heerfhrer, der den Seinen den Kampf gegen die Unglubigen zur Pflicht machte. Wen das Wort nicht bekehrt, den bekehre das Schwert," fagte er. Das Schwert ist der Schlssel des Himmels. Ein Tropfen Blut fr Gottes Sache vergossen, eine Nacht unter den Waffen zugebracht, ist mehr wert als zweimonatliches Fasten und Beten. Wer in der Schlacht fllt, wird sofort ein Fürst des Paradieses. Und wer fallen soll, fllt doch, wenn er sich auch von der Schlacht fern hlt; wen der Herr erhalten will, der darf sich tzreist in alle Pfeile, Lanzen und Schwerter der Feinde strzen." Bald gelangte Mohammed zu Macht und Ansehen. Er eroberte ganz Arabien und forderte selbst den Kaiser von Konstantinopel auf. seine Lehre anzunehmen. Er starb zu Medina, und jeder Mohamme-

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 62

1884 - Hannover : Helwing
62 Das Mittelalter. daner hat die Pflicht, wenigstens einmal im Leben dorthin zu wandern und am Grabe des Propheten zu beten. c. Mohammeds Lehren waren aus den Grundlehren der heidnischen, jdischen und christlichen Religion zusammengesetzt. Er lehrte einen ewigen, durch ihn aufs neue offenbarten Gott, Allah, den Schpfer und Erhalter der Welt, eine Auferstehung der Toten und ein ewiges Leben. Moses und Jesus lie auch er als Propheten gelten, stch selbst aber nannte er den grten und letzten Propheten. Seine Lehren stnd in dem Koran, dem heiligen Buche der Mohammedaner, enthalten. Die Vorstellungen der Mohammedaner der das Leben nach dem Tode sind hchst sinnlich. Schattenreiche Grten mit wohlschmeckendem Obste, uner-meliche Schtze, prchtige Kleider und Pferde, ausgesuchte Speisen und Getrnke, das sind die Freuden, welche den frommen Mohammedaner erwarten. Tglich fnfmal mssen die Anhnger Mohammeds sich waschen, danach beten, das Gesicht nach Mekka wendend; am Freitage, ihrem heiligen Feiertage, ist gemeinschaftlicher Gottesdienst. Die Beschneidung und das Verbot des Schweinefleisches sind aus dem Judentum herbergenommen. Auch der Genu des Weines ist nicht gestattet, wohl aber die Vielweiberei. Beten fhrt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bringt an den Eingang des Himmels, und Almosen ffnen die Thr. Aber fr den Glauben in der Schlacht streiten und Feinde tten, das fhrt zur hchsten Seligkeit. d. Die Kalifen. Die Nachfolger und Stellvertreter des Propheten, Kalifen genannt, unterwarfen das Perser reich bis zum Indus, ebenso Syrien, Pbnicien und Palstina, erstrmten 637 Jerusalem und erbauten an der Stelle des Tempels eine Moschee. Dann berschritten sie die Landenge von Suez und unterwarfen gypten. Die ganze Nordkste Afrikas ward dann in raschem Siegeslaufe ge-Wonnen. Ja, sie setzten sogar der die Strae von Gibraltar, eroberten ganz Spanien und machten damit dem Westgoten reiche ein Ende. (711.) Dann berschritten sie auch die Pyrenen und fielen verheerend in Frankreich ein. Boten der Boten erschienen bei Karl, dem Major-domus (S. 64) der Franken, und flehten um Hlfe. Karl zog ihnen in die Ebene an der Loire (fpr. Loar) entgegen und lieferte ihnen zwischen 732 Tours und Poitiers ') eine achttgige Schlacht. Der arabische Statthalter und viele Tausende der Feinde bedeckten das Schlachtfeld. Die Araber zogen eiligst nach Spanien zurck; das Frankenland war frei. Karl hatte nicht nur seine Franken umsichtig gefhrt, sondern auch selber tapfer dreingeschlagen; dafr gab man ihm den Ehrennamen M a r t e l l, d. i. Hammer. *) Spr. Tuhr und Poatje!

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 72

1887 - Hannover : Helwing
Die Provence wird fränkisch; das Herzogtum Bayern unter den Agilolfingern wird abhängig. 558—561 Chlotar 1. vereinigt das Frankenreich in einer Hand. Die neue Teilung unter seine Söhue — Stuft rasiert, Neustrien, Burgund — ist die Veranlassung blutiger Familien-kriege der Meroviuger (Fredeguude und Brun Hilde), in welchen die Sitteu verwildern, die königliche Gewalt geschwächt und das Herrschergeschlecht ausgerottet wird bis auf 613—628 Chlotarh., Chlotarsi. Enkel, Beherrscher des gesamten F r a n k e n r e i ch e s. c) Die Herrschaft der Hausmeier. Die Rettung und Neugrüuduug des Reiches geht aus von den Hau8ntciern aus dem Geschlecht der P i p-piue, welche die Hansnictertoiirde in Anstrasien erblich bekleideten. Sie führen an Stelle der unfähigen Könige die Regierung. Der Stammvater dieses,, Geschlechts ist Pippin der Ältere, der mit Bischof Arnulf von Metz — Pippin und Arnulf finb die Stammväter des karolingischen Hanfes — gemeinsam die Regierung für Dagobert 628—638 führt. 687 Pippin der Mittlere besiegt bei Testri (unweit St. Quentin) den Hausmeier (Majordomus) von Neustrien und wird dadurch Majordomus des gesamte» Frankenreiches (dux et princeps Francorum). Seiu Sohu Karl Martell 714—741 behauptet sich durch viele Kämpfe (widerspenstige Herzöge, Friesen — Radbod —, die Sachsen) in derselben Stellung. Er rettet die christliche abendländische Kultur durch feinen 732 Sieg bei Tours und Poiüers über die Araber. 737 Nochmaliger Sieg bei Narbonne, Gallien ist gesichert. d) Die Araber und der Islam. Mohammed 571 — 632 war bei den Arabern der Prophet einer neuen Religion geworden, des Islam, d. H. Ergebung in den Willen Gottes, dessen Bekenner sich Moslemin, Gottergebene, nennen. Die Grundlage des Islam bildet der Korkn, der aus den Aus-sprüchen Mohammeds besteht und in 114 Suren eingeteilt ist; er ist Religions- und Gesetzbuch: Es ist kein Gott außer Allah, und Mobammed ist sein Prophet; Gebet, Fasten, Almosen, Waschmtgen, Wallfahrten, Kampf für den Glauben, Fatalismus, Freude im Paradies. Bei feinem Auftreten findet Mohammed Widerstand bei den Vornehmen seines Stammes, den Koreischiten, die sich in ihrem einträglichen Verdienst als Hüter der Kaaba beeinträchtigt sehen.

9. Weltkunde - S. 119

1896 - Hannover : Helwing
119 kehrte aber bald ins Kloster zurück, um sich noch besser vorzu- bereiten. Dann reiste er nach Rom, damit der Papst ihn als Heidenprediger aussende. Bonifazius predigte nun unter den Friesen, Franken und Hessen. 722 ernannte der Papst ihn zum Missionsbischof in Deutschland. Von zahlreichen Missionaren be- gleitet, verkündigte er das Evangelium mit neuem Mut. Unweit Fritzlar in Hessen stand damals eine heilige Eiche des Donner- gottes. Bonifazius und seine Begleiter hieben sie nieder und zeigten den Heiden die Ohnmacht ihrer Götter. Später ging er nach Bayern und stiftete hier mehrere Bistümer; auch in Franken und Hessen hat er Bistümer gegründet und sie unter den Papst in Rom gestellt. Zum Lohn für treue Arbeit ernannte der Papst den Bonifazius zum Erzbischof von Mainz (748). Er und seine Schüler haben in Deutschland viele Klöster gegründet. Das wichtigste derselben ist Fulda geworden. Die Mönche und Nonnen pflegten die Armen und Kranken, beherbergten den Wanderer, machten die Wildnis urbar, schrieben Bücher ab und pflegten Kunst und Wissenschaft. Bonifazius wurde als Greis von mehr als 70 Jahren bei Dokkum in Friesland von den Heiden ermordet (754). § 36. Nèohtlmmed wurde 57l zu Mekka in Arabien geboren. Er wurde Kaufmann. Auf feinen Handelsreisen lernte er die jüdische und christliche Religion kennen. Er begriff, daß der Götzendienst seines Volkes Thorheit sei. Er ging eine Zeit lang in die Einsamkeit. Dann fing er in Mekka an zu lehren: Es giebt nur einen Gott. Doch er fand wenig Glauben. Nun zog er sich Jahre lang in die Wüsteneinsamkeit zurück, um ungestört seinen Gedanken und Grübeleien nachhängen zu können. Gesichte, Entzückungen bis in den dritten Himmel, Offenbarungen Gottes habe er hier häufig gehabt, so erzählte er später. Als er sich vollständig vorbereitet glaubte, eine neue Religion zu stiften, kam er aus der Wüste nach Mekka zurück. Hier lehrte er noch entschiedener als früher: „Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet, größer als Abraham, Moses und Christus." „Gott hat jedem Menschen sein Schicksal unabänderlich vorherbestimmt, und niemand kann dem- selben entfliehen. Darum ist es Pflicht jedes Gläubigen, sich stumm und still in den Willen Gottes zu ergeben." Diese stille Ergebung in den Willen Gottes heißt „Islam", und mit diesem Namen bezeichnet man gewöhnlich die Lehre und Religion Mohammeds. Seine Lehren sind im Koran (der Bibel des Mohammedaners) zusammengestellt. „Beten führt auf halbem Wege zu Gott, Fasten bringt an den Eingang des Himmels und Almosen öffnen die Thür; aber für den Glauben in der Schlacht streiten und Feinde töten: das führt zur höchsten Seligkeit", lehrt der Koran. Dazu schreibt er den Gläubigen (Moslemin) vor, wenigstens einmal im Leben nach Mekka zu pilgern, den Freitag als Feiertag zu halten, verbietet den Genuß von Wein, Blut und Schweinefleisch, erlaubt aber jedem, so viel Frauen zu nehmen, als er ernähren könne. Er verheißt den Gläubigen ein Paradies, wo sie in Wonne und Wollust ewig schwelgen können; der Ungläubige dagegen muß ewige Höllenqual er- dulden! — Mohammed erntete wenig Beifall aber viel Haß von seiner neuen Lehre. Seine Stammesgenossen verschworen sich sogar, ihn zu töten. Er entging ihren Mordanschlägen durch die Flucht nach Medina. (622. Don diesem Jahre beginnen die Mohammedaner ihre Zeitrechnung!) Bon Medina aus fing er an, seine Lehre mit Feuer und Schwert auszubreiten. Er gewann
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