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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Weltkunde - S. 111

1886 - Hannover : Helwing
Ili vielfälügung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten der Bildung. Am nachhaltigsten hat W i n f r i e d oder B o n i f a c i u s gewirkt: 1. als Missionar in Mitteldeutschland (wo er die Eiche des Donnergottes bei Fritzlar fällte) und bei den Friesen (zu denen er zweimal ging und wo er auch 755 den Märtyrer- tod fand). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Verbindung mit dem römischen Stuhl setzte. Als Erzbischof von Mainz sorgte er für kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirch- liche Zucht (damals gab es viele Unwürdige), hielt Synoden ab und stellte die deutsche Kirche unter den Papst. So brachte er in die vielfach verworrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung. b) Mohammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Anfangs war er Kaufmann, später trat er als Prophet auf, mußte aber 622 von Mekka nach Medina fliehen, breitete nun seine Lehre mit dem Schwerte aus und starb 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, jüdischen und heidnischen Elementen. Die Hauptlehre Mohammeds ist: „Es giebt nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet." Moses und Christus sind weniger als jener. Mohammed lehrte ein unvermeidliches Schicksal und ein sinnliches Leben nach dem Tode. Er verlangte von seinen An- hängern, Moslemin genannt, Beten, Fasten, Almosengeben und Ausbreitung seiner Lehre durchs Schwert. Das heilige Buch der Araber ist der Koran, ihre Bethäuser heißen Moscheen, ihr Feiertag ist der Freitag. Seine Nach- folger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen und unterwarfen rasch Syrien, Ägypten, Kleinasien, Nordafrika. Das ost- römische Reich widerstand ihnennoch, aber sie eroberten Spanien, machten dem Westgotenreich'ein Ende und griffen dann das Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-mohamme- danisches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es geschah das Letztere. Karl Martell schlug 732 die Mauren bei Poitiers. § 32. Zur Wiederholung und Übung. — i. folgende Zeittafel auswendig: Lerne b. Chr. 113. Kimbern und Teutonen. 60—50. Cäsar am Rhein. 12—9. Drusus. n. Chr. 9. Hermannsschlacht. 14—17. Germanikus. 200. Völkerbündnisse. 375. Anfang der Völkerwanderung. 395. Teilung des römischen Reiches. 410. Manch stirbt. 429. Vandalen in Afrika. n. Chr. 449. Angelsachsen in Britannien. 451. Schlacht b. Chalons a.d.marne. 452. Attila in Italien. 476. Odoaker. 500. Theodorich d. Große. Chlodwig. 555. Justinian. 622. Mohammeds Flucht. 732. Schlacht bei Poitiers u. Tours. 752. Pipin der Kleine wird König. 755. Bonifacius ch 768. Karl der Große. 2. Welche deutsche Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze! Welche Stämme haben ihre Wohnplätze verändert, welche nicht? — 3. Er- kläre folgende Wörter: Heerbann, Gefolgschaften, Volksstamm, Gau. Ge- memdeversammlung, Graf, König, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Mission, Truchseß, major domus, Pfalz, Marschall, Pfalzgraf. Odin, Walhalla! — 4. Inwiefern haben die Römer auf die deutsche Kultur Einfluß gehabt? — 5. Nenne Städte in Deutschland, die römischen Ursprunges sind! — 6. Wer waren: Drusus, Germanikus, Hermann, Marbod, Manch, Attila, Boni- facms, Karl Martell, Varus, Pipin der Kleine, Theodorich (2 mal), Ju- fhmatt, Odoaker, Mohammed? — 7. Gieb die Einteilung der deutschen

3. Weltkunde - S. 92

1886 - Hannover : Helwing
Zweite Abteilung. Keschichle. Allgemeines. § 1. Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrechnungen (Aren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen Zeitrechnung dient das Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die Jahre vor demselben zählen wir rückwärts, die nach demselben vorwärts. Die mohamme- danische Zeitrechnung zählt von der Flucht Mohammeds an (Hedschra 622 n. Chr.), die römische von der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die jüdische von der Erschaffung der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert, welchem eine Jahreszahl angehört. Das erste Jahrhundert begann mit dem Jahre 1 und endigte mit dem Jahre 100, das zweite begann 101 und endete 200 rc. 1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In welchem Jahr- hundert kam Karl der Große zur Regierung? (768). In welchem wurde Jerusalem zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr. war die assyrische Gefangenschaft? (722). § 2. Einteilung. Die Geschichte zerfällt in drei Teile: 1. Die alte Geschichte reicht von der Erschaffung der Welt bis zum Untergange des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr. bis 476 n. Chr. (Altertum). — 2. Die mittlere Geschichte reicht von der Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas, also von 476 bis 1492 n. Chr. (Mittel alt er). Einige nehmen auch den Anfang der Reformation (1517 n. Chr.) als Ende an. — 3. Die neue Geschichte umfaßt den Zeitraum von der Entdeckung Amerikas oder von der Reformation bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Teile ge- schieden: a) die neuere Geschichte, von der Entdeckung Amerikas oder von der Reformation bis zur französischen Revolution (1517 bis 1789 n. Chr.), b) die neueste Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart). — Der Schauplatz der alten Geschichte ist-Msien, Nordafrika und Süd- europa; im Mittelalter kommt das übrige Europa, in der Neuzeit treten auch die übrigen Erdteile hinzu. A. Einiges aus der alten Geschichte. I. Dcrs Morrgent'and. § 3. Weltreiche. In der alten Geschichte kommen vier Welt- reiche vor ld. i. solche, die einen sehr großen Teil der Erde beherrschten); diese sind: das assyrisch-babylonische, das me di sch-persische, das griechisch-makedonische und 'as römische. Merke dir für je eins vorläufig folgende Namen und Zahlen: 1. Salmanasser und Nebukadnezar 722 und 588 v. Chr. — 2. Cyrus 536 v. Chr. — 3. Alexander der Große

4. Weltkunde - S. 102

1886 - Hannover : Helwing
102 § 18. Das Kaiserreich. So wurde nun Ronr ein Kaisertum. Das römische Reich umfaßte an 6 Mill. qkm. Es reichte int Osten bis an den Euphrat, im Süden bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im Norden bis an die Donau. Octavian erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der innere Friede nach den langen Bürger- kriegen beförderte den Wohlstand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das Reich galt als Reich der Gerechtig- keit und des Friedens, wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die ganze Welt war unter einem Zepter vereinigt, eine Sprache herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu gelangen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichtum und Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich das Gerücht verbreitet, ein aus Zudäa Kommender werde sich des ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde in Bethlehem Zesus Christus geboren. Augustus regierte bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur: Tibörius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung), Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasiun (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldaten- revolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Verwaltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend. Endlich kam Konstantin der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungsseitig Neurom, vom Volke Konstantinopel, von den Türken Stämbul, genannt) ant Bosporus verlegte und das Christentum zur Staatsreligion erhob. Theodösius der Große teilte das Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei Kaisertümer: das morgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Konstantinopel und das abend- ländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. § 19. Das Christentum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch. l, 13. 26. Kap. 9). Wie stark war die erste Gemeinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 4t). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in V. 42—47? Wie viele sind nach Kap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Kap. 5, 14? nach 8, 26—40? Wer waren die Diakonen? (Apostelgesch. 6, 1—7). Was wurde nach Kap. 15 auf der Apostel-Ver- sammlung in Jerusalem beschlossen ? Wo kam zuerst der Name „Christen"

5. Weltkunde - S. 103

1886 - Hannover : Helwing
103 auf? (Kap. 11, 26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben, daß das Christentum sich so schnell verbreitete? — Die öffentlichen Zu- sammenkünfte ianfangs Sonnabends, später Sonntags — Auferstehung Jesu, heiliger Geist) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schrift- Vorlesung und -Auslegung l Episteln und Evangelien), Liebesmähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abendlande) und Himmelfahrt. Die Gottesdienste wurden anfangs im Tempel, später in Privathänsern, während der Verfolgung in Höhlen re., endlich in Kirchen abgehalten. Im Dienste der Kirche arbeiteten: Presbyter (Älteste), Bischöfe (Aufseher), Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lektoren (Vorleser). Junge Christen, die zum h. Abendmahle vorbereitet wurden, hießen Katechumenen. Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhundert eingeführt. Schon früh hatte das Christentum harte Kämpfe zu bestehen. Die Christen wurden verfolgt: durch die Juden, dann durch die Heiden, später durch die Mohammedaner und durch die Christen selbst. 1. Ver- folgungen durch die Juden waren: 34—44 n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jakobus von der Tempelzinne gestürzt ec.; bei der Zerstörung Jerusalems weilten die Christen in Pella jenseit des Jor- dans ; aber 130 n. Chr. erhob sich Bar Cochba mit Jerusalem gegen die Römer, verfolgte die Christen ec., die Juden wurden unter die Heiden zerstreut. — 2. Verfolgungen durch die Heiden hatten als Ursachen: Christus, der Welt Ärgernis, das Christentum war nicht Staatsreligion, die Christen wurden fälschlich als staatsgefährliche Leute angesehen rc. Ihre Wirkung war der Tod vieler Christen, Armut, Elend, Abfall, Ver- bannung, Zerstörung der Heiligtümer 2c., aber auch Befestigung, Rei- nigung und Ausbreitung der Kirche. Man zählt 10 Christenverfol- gungen. Es entstanden schon früh Irrlehren, z. B. Arianer. — Die Kirchenväter zeichneten sich als weise Lehrer aus. Es entstand das apo- stolische Glaubensbekenntnis, der neutestamentliche Kanon (Sammlung der Schriften des N. T.), das nicäische Symbolum (Kirchenversammlung zu Nicäa 325) und das athanasianische Bekenntnis. Konstantin d. Gr. gewährte den Christen volle Freiheit. Unter Theodosius war der Sieg des Christen- tums vollendet. Während Einsiedler, Säulenheilige, Mönche (Klöster) sich ans der Welt zurück zogen, drang die Verweltlichung in die Kirche ein (Prunk, Bilder). Prozessionen, Wallfahrten, Reliquien begannen. Die Geistlichkeit strebte die Herrschaft zu erlangen (Hierarchie). — Die Ober- leitung der Kirche hatten die Bischöfe. Unter diesen waren die ange- sehensten die zu Rom, Konstantinopel, Antiochien und Alexandrien. Der Bischof zu Rom galt als Nachfolger Petri, erhielt im sechsten Jahrhundert den Namen Papst (von papa — Vater) und ward nach und nach das Oberhaupt der Kirche. (Der griech. Kaiser Phokas räumte dem Papste Gregor d. Gr. (590—604) dies auch im byzantischen Reiche ein). 8 20. Zur Wiederholung. 1. tafet auswendig: v. Chr. 2000. Abraham. 1500. Moses. 1250. Ninus. 1184. Troja. 1100—1055. Saul. 1055—1015. David. 1015—975. Salomo'. 975. Israel u. Juda. 810. Lykurg. v. Chr. 753. Roms Gründung. 722. Assyrische Gefan- genschaft. 600. Solon. 588. Babylonische Ge- fangenschaft. 555. Cyrus gründet das persische Reich. 536. Rückkehr d. Juden. Lerne folgende Zeit- v. Chr. 510. Rom Republik. 490. Marathon. 480. Thermopylä. Sa- lamis. 444. Perikles. 431. Pelopounesischer Krieg. 390. Gallier in Rom. 333. Alexander d. Gr.

6. Weltkunde - S. 90

1876 - Hannover : Helwing
Zweite Abtheilung. Geschichte. 8- 1 Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrechnungen (Aeren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen Zeitrechnung dient das Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die Jahre vor demselben zählen wir rückwärts, die nach demselben vorwärts. Die muh ame- dänische Zeitrechnung zählt von der Flucht Muhameds an (Hedschra 622 n. Chr.), die römische von der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die jü- dische von der Erschaffung der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert, welchem eine Jahreszahl angehört. Das erste Jahrhundert begann mit dem Jahre 1 und endigte mit dem Jahre 100, das zweite begann 101 und endete 200 re. — Aufgabe: 1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In welchem Jahrhundert kam Karl der Große zur Regierung? (768). In wel- chem wurde Jerusalem zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr. war die assyrische Gefangenschaft? (722). — 3. Welches Jahr ist das lausende nach unserer, nach der jüdischen und muhamedanischen Zeitrechnung? §. 2 Eintheilmig. Die Geschichte zerfällt in drei Theile: 1. Die alte Geschichte geht von der Erschaffung der Welt bis zum Unter- gänge des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr. bis 476 n. Chr. (Alterthum.) — 2. Die mittlere Geschichte geht von der Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas, also von 476 bis 1492 n. Chr. (Mittelalter.) Einige nehmen auch deu Anfang der Reformation (1517 u. Chr.) als Ende an. — 3. Die neue G eschi chte umfaßt den Zeitraum von der Entdeckung Amerikas oder von der Reforma- tion bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Theile geschieden: a. Die neuere Geschi chte, von der Entdeckung Amerikas oder von der Reformation bis zur französischen Revolution (1517 bis 1789 n. Chr.), b. Die neueste Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart). — Die alte Geschichte geht in Asien, Nordafrika und Südeuropa vor sich. Im Mittelalter kommt das übrige Europa hinzu, in der Neuzeit auch die übrigen Erdtheile. A. Einiges aus der alten Geschichte. I. Das Morgenland. §. 3. Weltreiche. Merke: In der alten Geschichte kom- men vier Weltreiche vor (d. i. solche, die einen sehr großen

7. Weltkunde - S. 101

1876 - Hannover : Helwing
101 Umeilen. Es ging im Osten bis an den Euphrat, im Süden bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im Norden bis an die Donau. (Zeige dies auf der Karte!) Octavian erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der innere Friede nach den langen Bürgerkriegen beförderte den Wohl- stand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das Reich galt als Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die ganze Welt war unter einem Scepter vereinigt, eine Sprache herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu ge- langen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichthum und Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich das Gerücht verbreitet, ein aus Judäa Kommender werde sich des ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde in Bethlehem Jesus Chri st us geboren. Augustus regierte bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur: Tiberius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung), Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung.) Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrevolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Ver- waltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306 bis 337), der seine Residenz nach Bhzanz (regierungsseitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christenthum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das mokgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch. 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach -8,

8. Weltkunde - S. 110

1876 - Hannover : Helwing
110 die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder, d. i. große Versammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien. Wanderungen des Fürsten, um Gericht zu halten rc. (Vergl. §. 57. Entstehung geschriebener Gesetze, theilweise in lateinischer Sprache und vom röm. Recht beeinflußt, doch nach Stämmen verschieden.) Pfalzen (königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der Fürsten) und Pfalzgrafen (Aufseher und Richter in den Pfalzen). §. 31* Religion* a. Christenthum. Welcher Bischof war unter den Gothen? — Während der Völkerwanderung waren viele deutsche Stämme schon Christen geworden, aber Arianer. -196 ließ sich der Frankenköuig Chlodwig taufen, die Franken wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die undern Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde durch irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahr- hundert an. (Kirchen, Bischofssitze, Klöster, deren Einfluß (von ihnen aus verbreitete sich die Cultur des Bodens weit umher, sie waren Stützen der Armut, die gastlichen Herbergen für Pilger und Wanderer, Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Ab- schreiben und Vervielfältigung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten der Bildung^). Am nachhaltigsten hat Winfried oder Bonifacius gewirkt: 1. als Missionar in Mittel- deutschland und bei den Friesen (Eiche zu Fritzlar, sein Tod 755). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Ver- bindung mit dem römischen Stuhl setzt. Erzbischof zu Mainz, kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirchliche Zucht (damals viele Unedle), Synoden, Abhängigkeit von Rom, was die deutsche Kirche unter den Papst stellte, aber auch in die vielfach ver- worrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung brachte. Aus- gabe: Erzähle, was dein Lesebuch über Bonifacius sagt! b. Der Islam. Muhamed, 571 zu Mekka in Arabien geboren, 622 Flucht (vergl. §. 1) von Mekka nach Medina, f 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, heidnischen und jüdischen Elementen und heißt Islam ^Korln—heilige Urkunde, Moslemin—anhänger Muhameds, Moscheen—bet- häuser; „Es giebt nur einen Gott, und Muhamed ist sein Prophet," Moses und Christus sind weniger als jener, unvermeidliches Schicksal, sinnliches Le- den nach dem Tode, häufige Waschungen, Gebete, Fasten, Almosen; Frei- tag-Feiertag ; Ausbreitung der Religion durchs Schwert). Seine Nachfol- ger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen und unterwarfen rasch Syrien, Aegypten, Kleinasien, Nordafrika. Das vströmische Reich widerstand ihnen noch, aber sie eroberten Spanien, machten dem We st gothen reich ein Ende, griffen dann das Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-muhamedani- sches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es geschah das Letztere. Wer hat die Mauren bei Poitiers geschlagen, und tvann? §. 32* Zur Wiederholung und Uebung. — i) Lerne folgende Zeittafel auswendig:

9. Weltkunde - S. 102

1876 - Hannover : Helwing
102 26—40? Wer waren die Diakonen? (Apostelgesch. 6, 1—7). Was wurde nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Je- rusalem beschlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11, 26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben, daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonn- tags — weshalb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvorlesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebesmähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abendlande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tem- pel, später in Privathäusern, während der Verfolgung in Höhlen rc., endlich in Kirchen. — Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Auf- seher), Diakonen (Helfer, Almosenpsteger), Diakonissen, Lectoren (Vorleser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vorbereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahr- hundert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden, dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44 n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus von der Tempelzinne gestürzt rc.; bei der Zerstörung Jerusalems weilten die Christen in Pella, jenseit des Jordans (was weißt du von der Zerstörung Jerusalems?); aber 130 n. Chr. erhob sich Bar Cochba mit Jerusalem gegen die Römer, verfolgte die Christen rc., Zerstreuung der Juden unter die Hei- den. — 2. Verfolgungen durch die Heiden. Ursachen: Christus, der Welt Aergernis, das Christenthum war nicht Staatsreligion, die Christen wurden fälschlich als staatsgefährliche Leute ange- sehen rc. Wirkung: Tod vieler Christen, Armut, Elend, Abfall, Verbannung, Zerstörung der Heiligthümer rc., aber auch Befesti- gung, Reinigung und Ausbreitung der Kirche. 10 Chri- stenverfolgungen. Gregor der Gr. (Märtyrer). — Irrlehren: z. B. Arianer. — Kirchenväter, apostolisches Glaubensbekenntnis, neutestamentlicher Canon (Sammlung der Schriften des neuen Testaments), nicäisches Symbolum (Kirchenversammlung zu Nicäa 325), athanasianisches Bekenntniß. — (Konstantin (vergl. §. 18). — Unter Theodosius ist der Sieg des Christenthums vollendet. — Weltverachtung: Einsiedler, Säulenheilige, Mönchsthum. Ver- weltlichung der Kirche: Prunk und Bilder; Prozessionen, Wall- fahrten, Reliquien. Beginn der Hierarchie (Herrschaft der Geist- lichen). — Die Oberleitung der Kirche hatten die Bischöfe. Unter diesen waren die angesehensten die zu Rom, Constautinopel, Antiochien und Alexandrien. Der Bischof zu Rom galt als Nach-

10. Weltkunde - S. 92

1874 - Hannover : Helwing
92 bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König, Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron. 36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten. Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta- xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias. 330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die Herrschaft in der Welt und im Menschen. Ii. Das Abendland. 1. Gricchenlaüd. §♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei. Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen- land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi. 3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen) und aegeischcn (östlichen) Inseln. §. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten, die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion, die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor. 9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus, der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre
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