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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

2. Weltkunde - S. 104

1886 - Hannover : Helwing
104 1 v. Chr. 60—44. Erstes Trium- virat. 43. Zweites Trium- virat. 31-14. n. Chr. Au- gustus, Kaiser. n. Chr. 70. Jerusalem zerstört. 333. Konstantin d. Gr. 395. Teilung des röm. Reiches. 476. Ende des weström. Reiches. v. Chr. 264—241. Erster puni- scher Krieg. 218—201. Zweiter pu- nischer Krieg. 149—146. Dritter fin- nischer Krieg. 146. Griechenland von Rom unterworfen. 2. Welches sind die vier alten Weltreiche? — 3. Wodurch sind für die Welt wichtig: die Römer, die Juden, die Griechen? — 4. Inwiefern haben Alexander und Augustus Bedeutung für das Reich Gottes? — 5. Wie unterscheiden sich hinsichtlich der Beschäftigung die Ägypter und Phönizier? — 6. Wie unterschied sich die spartanische Verfassung von der athenischen? — 7. Wer waren folgende Männer: Hannibal, Cäsar, Ca- millas, Rinus, Salmanassar, Qctavian, Pompejus, Miltiades, Themi- stokles, Numa Pompilius, Alexander der Große, Xerxes, Ancus Marcius, Perikles, Cyrus, Konstantin? Wann lebten sie? — 8. Was haben die Phönizier erfunden? — 9. Erkläre folgende Wörter: Periöken, Heloten, Patrizier, Plebejer, Kapitol, Katechumenen,,, Septuaginta, Diakonen, Trium- virat, Ära, Augustus, Konsul, Prätor, Ädil, Tribun, Censor, Quästor, Diktator, Presbyter, Kanon! — 10. Welche Schlachten kennst du aus den Perserkriegen, aus den punischen Kriegen? — 11. Was geschah: 490, 390, 555, 444, 333 v. Chr. ? 8. Deutsche Geschichte. § 21. Einteilung. Die deutsche Geschichte läßt sich in fol- gende Abschnitte zerlegen: 1. Stammesgeschichte. Vom ersten Auf- treten der Deutschen in der Geschichte bis auf Karl den Großen oder bis zur Bildung des Reiches. 113 v. Chr. bis 800 n. Chr. — 2. Kaiser- geschichte. Von der Bildung des Reiches bis zum großen Interregnum. Blüte des Reiches. 800 bis 1254. — 3. Fürsten- und Länder- geschichte. Vom großen Interregnum bis zur Reformation. Zerfall des Reiches, Bildung der österreichischen Großmacht. 1254 bis 1517. — 4. Reformationsgeschichte. Vom Beginn der Reformation bis zum westfälischen Frieden. Auflösung des Reiches, Beginn eines neuen geistigen Lebens, religiöse Kümpfe, 1517 bis 1648. — 5. Nationalgeschichte. Vom westfälischen Frieden bis zur Gegenwart. Bildung der preußischen Großmacht, Blüte des deutschen Geisteslebens, Freiheitskriege, neues Kaisertum. 1648 bis jetzt. (Vergleiche die Einteilung in 8 2!) 1. Stammesgeschichte. a) Urgeschichte. § 22. Land und Leute. Altdeutschland (Germanien) umsaßte zur Zeit Christi alle Länder von dem Wasgenwalde und der Maas bis zur Weichsel, und von der Donau bis zur Nord- undostsee. Die Lande rechts vom Rhein hießen Großgermanien, links Kleingermanien. Vor zweitausend Zähren war unser Vaterland an manchen Stellen ein beinah undurchdringlicher Ur- wald. Die Waldungen bestanden aus ungeheuren Eichen, Buchen, Birken und Nadelholz. Bären, Wölfe, Auerochsen, Eber und

3. Weltkunde - S. 92

1886 - Hannover : Helwing
Zweite Abteilung. Keschichle. Allgemeines. § 1. Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrechnungen (Aren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen Zeitrechnung dient das Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die Jahre vor demselben zählen wir rückwärts, die nach demselben vorwärts. Die mohamme- danische Zeitrechnung zählt von der Flucht Mohammeds an (Hedschra 622 n. Chr.), die römische von der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die jüdische von der Erschaffung der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert, welchem eine Jahreszahl angehört. Das erste Jahrhundert begann mit dem Jahre 1 und endigte mit dem Jahre 100, das zweite begann 101 und endete 200 rc. 1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In welchem Jahr- hundert kam Karl der Große zur Regierung? (768). In welchem wurde Jerusalem zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr. war die assyrische Gefangenschaft? (722). § 2. Einteilung. Die Geschichte zerfällt in drei Teile: 1. Die alte Geschichte reicht von der Erschaffung der Welt bis zum Untergange des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr. bis 476 n. Chr. (Altertum). — 2. Die mittlere Geschichte reicht von der Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas, also von 476 bis 1492 n. Chr. (Mittel alt er). Einige nehmen auch den Anfang der Reformation (1517 n. Chr.) als Ende an. — 3. Die neue Geschichte umfaßt den Zeitraum von der Entdeckung Amerikas oder von der Reformation bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Teile ge- schieden: a) die neuere Geschichte, von der Entdeckung Amerikas oder von der Reformation bis zur französischen Revolution (1517 bis 1789 n. Chr.), b) die neueste Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart). — Der Schauplatz der alten Geschichte ist-Msien, Nordafrika und Süd- europa; im Mittelalter kommt das übrige Europa, in der Neuzeit treten auch die übrigen Erdteile hinzu. A. Einiges aus der alten Geschichte. I. Dcrs Morrgent'and. § 3. Weltreiche. In der alten Geschichte kommen vier Welt- reiche vor ld. i. solche, die einen sehr großen Teil der Erde beherrschten); diese sind: das assyrisch-babylonische, das me di sch-persische, das griechisch-makedonische und 'as römische. Merke dir für je eins vorläufig folgende Namen und Zahlen: 1. Salmanasser und Nebukadnezar 722 und 588 v. Chr. — 2. Cyrus 536 v. Chr. — 3. Alexander der Große

4. Weltkunde - S. 102

1886 - Hannover : Helwing
102 § 18. Das Kaiserreich. So wurde nun Ronr ein Kaisertum. Das römische Reich umfaßte an 6 Mill. qkm. Es reichte int Osten bis an den Euphrat, im Süden bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im Norden bis an die Donau. Octavian erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der innere Friede nach den langen Bürger- kriegen beförderte den Wohlstand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das Reich galt als Reich der Gerechtig- keit und des Friedens, wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die ganze Welt war unter einem Zepter vereinigt, eine Sprache herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu gelangen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichtum und Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich das Gerücht verbreitet, ein aus Zudäa Kommender werde sich des ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde in Bethlehem Zesus Christus geboren. Augustus regierte bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur: Tibörius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung), Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasiun (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldaten- revolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Verwaltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend. Endlich kam Konstantin der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungsseitig Neurom, vom Volke Konstantinopel, von den Türken Stämbul, genannt) ant Bosporus verlegte und das Christentum zur Staatsreligion erhob. Theodösius der Große teilte das Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei Kaisertümer: das morgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Konstantinopel und das abend- ländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. § 19. Das Christentum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch. l, 13. 26. Kap. 9). Wie stark war die erste Gemeinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 4t). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in V. 42—47? Wie viele sind nach Kap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Kap. 5, 14? nach 8, 26—40? Wer waren die Diakonen? (Apostelgesch. 6, 1—7). Was wurde nach Kap. 15 auf der Apostel-Ver- sammlung in Jerusalem beschlossen ? Wo kam zuerst der Name „Christen"

5. Weltkunde - S. 101

1876 - Hannover : Helwing
101 Umeilen. Es ging im Osten bis an den Euphrat, im Süden bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im Norden bis an die Donau. (Zeige dies auf der Karte!) Octavian erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der innere Friede nach den langen Bürgerkriegen beförderte den Wohl- stand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das Reich galt als Reich der Gerechtigkeit und des Friedens, wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die ganze Welt war unter einem Scepter vereinigt, eine Sprache herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu ge- langen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichthum und Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich das Gerücht verbreitet, ein aus Judäa Kommender werde sich des ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde in Bethlehem Jesus Chri st us geboren. Augustus regierte bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur: Tiberius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung), Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung.) Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrevolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Ver- waltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306 bis 337), der seine Residenz nach Bhzanz (regierungsseitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christenthum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das mokgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch. 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach -8,

6. Weltkunde - S. 92

1874 - Hannover : Helwing
92 bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König, Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron. 36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten. Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta- xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias. 330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die Herrschaft in der Welt und im Menschen. Ii. Das Abendland. 1. Gricchenlaüd. §♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei. Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen- land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi. 3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen) und aegeischcn (östlichen) Inseln. §. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten, die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion, die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor. 9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus, der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre

7. Weltkunde - S. 101

1874 - Hannover : Helwing
101 letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord- nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen- loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs- seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen- thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge- stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40? Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be- schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11, 26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben, daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes- halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor- lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes- mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend- lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel, später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec., endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher), Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor- leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor- bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun- dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden, dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44 n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 50

1884 - Hannover : Helwing
50 Das Altertum. ganz von der Willkr ihres Vaters abhngig waren, der sie aussetzen oder tten konnte. Der ehrbare Wandel der Christen, besonders ihr eheliches Leben und ihre grde Liebesthtigkeit, mute die Heiden be-schmen. Die ernst gesinnten Heiden fhlten sich deshalb auch vom Christentum angezogen (Ap. G. 10, 16 u. 17); die meisten Rmer aber haten die Christen, weil diese sich von dem heidnischen Lasterleben und vom rmischen Staatsdienste fern hielten, und nach Nero haben noch viele rmische Kaiser die Christen blutig verfolgt. In einer solchen Verfolgung wurde auch der Bischof Polykarp, ein neunzigjhriger Greis, ver-brannt. Aber je mehr die Christen bedrngt wurden, desto fester wurde ihr Glaube, desto grer ihre Zahl. Kaiser Konstantin. Obwohl das Rmerreich uerlich noch mchtig dastand, war es innerlich doch verfallen. Der Kaiser war ganz in den Hnden der Soldaten, die ihn ermordeten, sobald er ihnen nicht mehr gefiel, und denjenigen wieder auf den Thron setzten, der ihnen die grten Versprechungen gab. Oft hatte das Reich gleichzeitig auch mehrere Kaiser, so auch zur Zeit Konstantins. Dieser aber besiegte seinen Neben-buhler und machte sich zum Alleinherrscher. Unter ihm gelangte auch das Christentum zur Herrschaft der das Heidentum, indem Konstantin 324 dasselbe zur Staatsreligion erhob. Seinen Kaisersitz verlegte er von Rom nach Byzanz, das nach ihm nun Konstantinopel, d. i. Stadt des Konstantin, genannt wurde. Als Konstantin so wird erzhlt wider einen mutigen Gegner zu Felde zog, wandte er sich vor der Entscheidungsschlacht im Gebet an den Gott der Christen. Da sah er ein lichtes Kreuz auf der Sonne stehen und daneben, aus Lichtglanz gebildet, die Worte: In diesem Zeichen siege!" In der Nacht erschien ihm Christus mit dem Befehl, das Kreuz zu seinem Feldzeichen zu machen und mutig in die Schlacht zu ziehen. Dies that Konstantin und schlug den Feind. Des Kaisers fromme Mutter Helena reiste nach dem heiligen Lande und lie dort die Kirche des heiligen Grabes erbauen. Zur Zeit Konstantins brach in der christlichen Kirche eine Verderb-liche Irrlehre aus. Ein Geistlicher, Arius, lehrte nmlich, Jesus sei von Gott dem Vater geschaffen, daher ihm nicht gleich. Konstantin berief deshalb die Bischfe (d. i. Aufseher) der christlichen Kirche nach Nica 325 in Kleinasien; hier wurde auf der ersten allgemeinen Kirchen-Versammlung das Glaubensbekenntnis angenommen, da der Sohn vom Vater geboren, nicht geschaffen, daher mit ihm gleiches Wesens sei. Viele germanische Völker hielten aber noch jahrhundertelang an dem arianischen Bekenntnisse fest.

9. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 80

1884 - Hannover : Helwing
80 Das Mittelalter. gehen, um die in Canossa erlittene Schmach zu rchen. Er lie sich in Mailand die eiserne Krone auffetzen. Dann zog er vor Rom. der Papst wurde abgesetzt und flchtete nach Unteritalien, wo er starb. Der neue Papst setzte Heinrich die Kaiserkrone auf. g. Heinrichs Kampf gegen seinen Sohn; sein Tod. Damit hatte Heinrich seinen gefhrlichsten Feind verloren. Da erwuchs ihm in seinem eigenen Hause noch der grte Kummer seines Lebens. Sein eigener Sohn Heinrich lehnte sich wider den Vater auf. Dieser war von dem Papste wieder in den Bann gethan worden, und der Sohn stellte sich, als drfe er nun seinem Vater nicht mehr gehorchen. Er strebte aber selber nach der Krone. Ein neuer Brgerkrieg entbrannte. Aber der alte Kaiser brachte ein so ansehnllches Heer zusammen, da der Sohn es nicht mit ihm aufnehmen mochte. Da nahm dieser seine Zuflucht zur Heuchelei. Er lie seinen Vater um eine Zusammenkunft bitten. Als dieser seinen Sohn erblickte, berwltigte ihn der Schmerz; er fiel ihm zu Fen und sprach: Mein Sohn, wenn ich fr meine Snden gestraft werden soll, so beflecke du doch deine Ehre nicht; denn es geziemt sich nicht, da der Sohn sich zum Richter der die Snden des Vaters aufwerfe." Der Sohn schien gerhrt und bat den Vater um Verzeihung. Dieser glaubte ihm, entlie seine Krieger und folgte ihm nach Mainz. Aber unterwegs lockte der treulose Sohn den Vater auf eine Burg, nahm ihn gefangen und zwang ihn zum ffentlichen Bekenntnis seiner Schuld und zur Abdankung. Dann lie er sich als Heinrich V. krnen. Der Vater entkam aus dem Gefngnis und floh nach Lttich, wo er 1106 bald nachher starb. Aber nicht einmal im Tode sollte der vielgeprfte König Ruhe finden. Der Bischof von Lttich lie den Leichnam im Dome daselbst unter kaiserlichen Ehren beisetzen, mute ihn aber auf Befehl des Papstes in eine ungeweihte Kapelle bringen, weil Heinrich im Banne gestorben war. Hier sang ein aus Jerusalem heimgekehrter Mnch Tag und Nacht Trauerpsalmen an seinem Sarge. Erst nach fnf Iahren wurde der Bann gelst und nun Kaiser Heinrich feierlich in der Kaisergruft zu Speier bestattet. Auf Heinrich V. schien der Fluch des Himmels zu lasten. Er sank in der Blte der Jahre ins Grab (1125); mit ihm starb das Geschlecht der frnkischen Kaiser aus. 19. Die Sreumge. a. Die Pilger vor den Kreuzzgen. Schon seit den ersten Zahr-Hunderten christlicher Zeitrechnung war es bei den Christen Sitte, Wall-fahrten nach dem heiligen Lande zu unternehmen, besonders seit Konstantin die heiligen Sttten mit den herrlichsten Bauwerken geschmckt hatte.

10. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 52

1917 - Hannover : Helwing
— 52 — Die Stütze seiner Herrschaft ist Astius, der letzte große römische Feldherr. Romulus Augustulus, der letzte weströmische Kaiser, wird von dem deutschen Heerkönig Odoaker entthront. Sturz Westroms. 395—1453. Das Oströmische Reich erliegt in seiner inneren Haltlosigkeit dem Islam. Das Christentum. Jesus Christus, der Heiland, wird etwa vier Jahre vor dem Beginn unserer Zeitrechnung geboren. Sein Auftreten im 30. Lebensjahre, sein Wirken und sein Tod fallen in die Regierungszeit des Kaisers Tiberius. Die schnelle Verbreitung der christlichen Lehre wird begünstigt durch die centrale Lage Palästinas, die allseitige Kenntnis der griechischen Sprache, die Einheit des römischen Reiches, die Hohlheit aller bisherigen Weltanschauungen. Die Feindschaft des römischen Staates gegen das Christentum erklärt sich aus dem Umstande, daß die Christen sich weigern, vor den Kaiserbildern zu opfern. Der Kaiser verkörpert den Römern die Staatsgewalt, das Höchste, was der Römer kennt, darum war der Kaiser eine Gottheit, der Altäre errichtet wurden. Dem Christen galt alles Irdische nichts gegenüber dem Überirdischen, der irdische Staat muß mit dem Wiedererscheinen Christi seinen Untergang finden. Darum erscheinen die Christen in den Augen der Römer als staatsgefährlich, und die tüchtigsten Kaiser haben sie am meisten verfolgt. Die blutigsten Verfolgungen durch drei Jahrhunderte unter Nero, Trajan, Mark Aurel, Decius, Diokletian können das Christentum nicht hindern. Märtyrer: Ignatius f 116. Justin us Martyr f 165. Polykarp f 169. Jreuäus f 202. Cyprian f 258. Christliche Schriftsteller — Kirchenväter — der ersten vier Jahrhunderte: Griechen: Justinus Martyr, Klemens Alexandrinus f 217. Origenes f 254. Eusebius, Bischof von Cäsarea f 340. Johannes Chrysostomus, Patriarch von Konstantinopel f 407. Lateiner: Tertnllianus aus Karthago f 220. Ambrosius, Bischof von Mailand t 397. Hieronymus f 420. Augustinus, Bischof von Hippo in Afrika f 430. n. Thr. . 325 Erstes allgemeines (ökumenisches) Konzil zu Nicäa m Bühymen: Die Lehre des Artus, daß Christus Gott dem Vater nur ähnlich sei, wird verdammt, die Lehre des Bischofs
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