90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
104
1
v. Chr.
60—44. Erstes Trium-
virat.
43. Zweites Trium-
virat.
31-14. n. Chr. Au-
gustus, Kaiser.
n. Chr.
70. Jerusalem zerstört.
333. Konstantin d. Gr.
395. Teilung des röm.
Reiches.
476. Ende des weström.
Reiches.
v. Chr.
264—241. Erster puni-
scher Krieg.
218—201. Zweiter pu-
nischer Krieg.
149—146. Dritter fin-
nischer Krieg.
146. Griechenland von
Rom unterworfen.
2. Welches sind die vier alten Weltreiche? — 3. Wodurch sind für
die Welt wichtig: die Römer, die Juden, die Griechen? — 4. Inwiefern
haben Alexander und Augustus Bedeutung für das Reich Gottes? —
5. Wie unterscheiden sich hinsichtlich der Beschäftigung die Ägypter und
Phönizier? — 6. Wie unterschied sich die spartanische Verfassung von der
athenischen? — 7. Wer waren folgende Männer: Hannibal, Cäsar, Ca-
millas, Rinus, Salmanassar, Qctavian, Pompejus, Miltiades, Themi-
stokles, Numa Pompilius, Alexander der Große, Xerxes, Ancus Marcius,
Perikles, Cyrus, Konstantin? Wann lebten sie? — 8. Was haben die
Phönizier erfunden? — 9. Erkläre folgende Wörter: Periöken, Heloten,
Patrizier, Plebejer, Kapitol, Katechumenen,,, Septuaginta, Diakonen, Trium-
virat, Ära, Augustus, Konsul, Prätor, Ädil, Tribun, Censor, Quästor,
Diktator, Presbyter, Kanon! — 10. Welche Schlachten kennst du aus
den Perserkriegen, aus den punischen Kriegen? — 11. Was geschah: 490,
390, 555, 444, 333 v. Chr. ?
8. Deutsche Geschichte.
§ 21. Einteilung. Die deutsche Geschichte läßt sich in fol-
gende Abschnitte zerlegen: 1. Stammesgeschichte. Vom ersten Auf-
treten der Deutschen in der Geschichte bis auf Karl den Großen oder bis
zur Bildung des Reiches. 113 v. Chr. bis 800 n. Chr. — 2. Kaiser-
geschichte. Von der Bildung des Reiches bis zum großen Interregnum.
Blüte des Reiches. 800 bis 1254. — 3. Fürsten- und Länder-
geschichte. Vom großen Interregnum bis zur Reformation. Zerfall des
Reiches, Bildung der österreichischen Großmacht. 1254 bis 1517. —
4. Reformationsgeschichte. Vom Beginn der Reformation bis zum
westfälischen Frieden. Auflösung des Reiches, Beginn eines neuen geistigen
Lebens, religiöse Kümpfe, 1517 bis 1648. — 5. Nationalgeschichte.
Vom westfälischen Frieden bis zur Gegenwart. Bildung der preußischen
Großmacht, Blüte des deutschen Geisteslebens, Freiheitskriege, neues
Kaisertum. 1648 bis jetzt. (Vergleiche die Einteilung in 8 2!)
1. Stammesgeschichte.
a) Urgeschichte.
§ 22. Land und Leute. Altdeutschland (Germanien)
umsaßte zur Zeit Christi alle Länder von dem Wasgenwalde und
der Maas bis zur Weichsel, und von der Donau bis zur Nord-
undostsee. Die Lande rechts vom Rhein hießen Großgermanien,
links Kleingermanien. Vor zweitausend Zähren war unser
Vaterland an manchen Stellen ein beinah undurchdringlicher Ur-
wald. Die Waldungen bestanden aus ungeheuren Eichen, Buchen,
Birken und Nadelholz. Bären, Wölfe, Auerochsen, Eber und
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn]]
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TM Hauptwörter (200): [T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Extrahierte Personennamen: Konstantin_d Alexander Alexander Augustus Hannibal Cäsar Rinus Salmanassar Alexander_der_Große Alexander Xerxes Ancus_Marcius Cyrus Cyrus Augustus Augustus Karl Karl Christi
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Rom Gottes Septuaginta Germanien Maas Donau Rhein
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Zweite Abteilung.
Keschichle.
Allgemeines.
§ 1. Zeitrechnung. Es giebt verschiedene Zeitrechnungen
(Aren oder Jahreszählungen). Bei der christlichen Zeitrechnung dient das
Geburtsjahr Jesu Christi als Anfangsjahr. Die Jahre vor demselben
zählen wir rückwärts, die nach demselben vorwärts. Die mohamme-
danische Zeitrechnung zählt von der Flucht Mohammeds an (Hedschra
622 n. Chr.), die römische von der Erbauung Roms (753 v. Chr.), die
jüdische von der Erschaffung der Welt. Zu beachten ist das Jahrhundert,
welchem eine Jahreszahl angehört. Das erste Jahrhundert begann mit
dem Jahre 1 und endigte mit dem Jahre 100, das zweite begann 101
und endete 200 rc.
1. Welches Jahrhundert haben wir jetzt? — 2. In welchem Jahr-
hundert kam Karl der Große zur Regierung? (768). In welchem wurde
Jerusalem zerstört? (70). In welchem Jahrhundert v. Chr. war die
assyrische Gefangenschaft? (722).
§ 2. Einteilung. Die Geschichte zerfällt in drei Teile:
1. Die alte Geschichte reicht von der Erschaffung der Welt bis zum
Untergange des weströmischen Reiches, also von etwa 4000 v. Chr. bis
476 n. Chr. (Altertum). — 2. Die mittlere Geschichte reicht von
der Auflösung des weströmischen Reiches bis zur Entdeckung Amerikas,
also von 476 bis 1492 n. Chr. (Mittel alt er). Einige nehmen auch den
Anfang der Reformation (1517 n. Chr.) als Ende an. — 3. Die neue
Geschichte umfaßt den Zeitraum von der Entdeckung Amerikas oder von
der Reformation bis jetzt. Sie wird zuweilen wieder in zwei Teile ge-
schieden: a) die neuere Geschichte, von der Entdeckung Amerikas oder
von der Reformation bis zur französischen Revolution (1517 bis 1789
n. Chr.), b) die neueste Geschichte (von 1789 bis zur Gegenwart).
— Der Schauplatz der alten Geschichte ist-Msien, Nordafrika und Süd-
europa; im Mittelalter kommt das übrige Europa, in der Neuzeit treten
auch die übrigen Erdteile hinzu.
A. Einiges aus der alten Geschichte.
I. Dcrs Morrgent'and.
§ 3. Weltreiche. In der alten Geschichte kommen vier Welt-
reiche vor ld. i. solche, die einen sehr großen Teil der Erde beherrschten);
diese sind: das assyrisch-babylonische, das me di sch-persische, das
griechisch-makedonische und 'as römische. Merke dir für je eins
vorläufig folgende Namen und Zahlen: 1. Salmanasser und Nebukadnezar
722 und 588 v. Chr. — 2. Cyrus 536 v. Chr. — 3. Alexander der Große
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Extrahierte Personennamen: Jesu_Christi Mohammeds Karl Salmanasser Nebukadnezar Cyrus Cyrus Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Mohammeds Roms Jerusalem Amerikas Amerikas Amerikas Nordafrika Europa
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
102
§ 18. Das Kaiserreich. So wurde nun Ronr ein
Kaisertum. Das römische Reich umfaßte an 6 Mill. qkm.
Es reichte int Osten bis an den Euphrat, im Süden bis an die
Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im Norden bis
an die Donau. Octavian erhielt den Titel Augustus, d. i. der
Herrliche, Erhabene. Der innere Friede nach den langen Bürger-
kriegen beförderte den Wohlstand und verbesserte die Lage der
zerrütteten Provinzen. Das Reich galt als Reich der Gerechtig-
keit und des Friedens, wiewohl dies nur äußerlich und weltlich
zu nehmen ist. Fast die ganze Welt war unter einem Zepter
vereinigt, eine Sprache herrschte allenthalben, und der durch den
allgemeinen Weltfrieden unterstützte lebhafte Handel und Verkehr
beförderte die schnelle und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen.
Die Menschheit hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden
Wohlsein zu gelangen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung,
Reichtum und Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können.
Mit dunkler Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein
hatte sich das Gerücht verbreitet, ein aus Zudäa Kommender
werde sich des ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen.
Da wurde in Bethlehem Zesus Christus geboren.
Augustus regierte bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden
Kaisern merken wir nur: Tibörius (unter dessen Regierung Jesus
sein Lehramt antrat und die Erlösung vollbrachte), Caligula
(Pauli Bekehrung), Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero
(Pauli letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod),
Vespasiun (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten
Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldaten-
revolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch
Bürgerkrieg, Unordnung in der Verwaltung, Pest und andere
Unglücksfälle in namenloses Elend. Endlich kam Konstantin
der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach
Byzanz (regierungsseitig Neurom, vom Volke Konstantinopel,
von den Türken Stämbul, genannt) ant Bosporus verlegte und
das Christentum zur Staatsreligion erhob. Theodösius der
Große teilte das Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So
entstanden zwei Kaisertümer: das morgenländische oder
griechische mit der Hauptstadt Konstantinopel und das abend-
ländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch
Deutsche gestürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken,
die sich in Europa festsetzten.
§ 19. Das Christentum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch. l, 13. 26. Kap. 9). Wie stark war die erste Gemeinde in
Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 4t). Was wird von dem Leben der ersten
Christen gesagt in V. 42—47? Wie viele sind nach Kap. 4, 4. bekehrt?
Wer nach Kap. 5, 14? nach 8, 26—40? Wer waren die Diakonen?
(Apostelgesch. 6, 1—7). Was wurde nach Kap. 15 auf der Apostel-Ver-
sammlung in Jerusalem beschlossen ? Wo kam zuerst der Name „Christen"
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Octavian Augustus Augustus Caligula
(Pauli Claudius_( Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Sahara Donau Bethlehem_Zesus_Christus Petri Jerusalems Byzanz Konstantinopel Rom Europa Jerusalem Apostel-Ver- Jerusalem
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
101
Umeilen. Es ging im Osten bis an den Euphrat, im Süden
bis an die Sahara, im Westen bis an das atlantische Meer, im
Norden bis an die Donau. (Zeige dies auf der Karte!) Octavian
erhielt den Titel Augustus, d. i. der Herrliche, Erhabene. Der
innere Friede nach den langen Bürgerkriegen beförderte den Wohl-
stand und verbesserte die Lage der zerrütteten Provinzen. Das
Reich galt als Reich der Gerechtigkeit und des Friedens,
wiewohl dies nur äußerlich und weltlich zu nehmen ist. Fast die
ganze Welt war unter einem Scepter vereinigt, eine Sprache
herrschte allenthalben, und der durch den allgemeinen Weltfrieden
unterstützte lebhafte Handel und Verkehr beförderte die schnelle
und leichte Verbreitung der neuen Anschauungen. Die Menschheit
hatte alles versucht, um zu einem befriedigenden Wohlsein zu ge-
langen, aber Kunst, Wissenschaft, Staatsverfassung, Reichthum und
Sinnengenuß hatten keinen Frieden bringen können. Mit dunkler
Ahnung sah man der Zukunft entgegen, und allgemein hatte sich
das Gerücht verbreitet, ein aus Judäa Kommender werde sich des
ganzen Erdkreises bemächtigen und die Welt erlösen. Da wurde
in Bethlehem Jesus Chri st us geboren. Augustus regierte
bis 14 n. Chr. Von den nun folgenden Kaisern merken wir nur:
Tiberius (unter dessen Regierung Jesus sein Lehramt antrat
und die Erlösung vollbrachte), Caligula (Pauli Bekehrung),
Claudius (Pauli 1. und 2. Reise), Nero (Pauli letzte Reise,
Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems
Zerstörung.) Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der
Thron meistens durch Soldatenrevolutionen gewonnen und verloren;
die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unordnung in der Ver-
waltung, Pest und andere Unglücksfälle in namenloses Elend.
Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306
bis 337), der seine Residenz nach Bhzanz (regierungsseitig
Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul
genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christenthum zur
Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das
Reich unter seine Söhne (395 n. Chr.). So entstanden zwei
Kaiserthümer: das mokgenländische oder griechische mit
der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit
der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche gestürzt,
jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa
festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch. 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von
dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel
sind nach Cap. 4, 4. bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach -8,
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TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Octavian Augustus Judäa Augustus Tiberius Caligula Pauli Claudius_(Pauli Nero_(Pauli Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Sahara Donau Bethlehem_Jesus_Chri Petri Jerusalems Constantinopel Stambul Constantinopel Rom Europa Jerusalem
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
92
bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König,
Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner
Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen
persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron.
36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien
vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die
Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die
östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten.
Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege
mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte
des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta-
xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias.
330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein
Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche
einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott
des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem
Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die
Herrschaft in der Welt und im Menschen.
Ii. Das Abendland.
1. Gricchenlaüd.
§♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der
Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie
ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das
Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei.
Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die
Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen-
land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit
dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi.
3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen)
und aegeischcn (östlichen) Inseln.
§. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten
nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten,
die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion,
die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor.
9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte
sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre
Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus,
der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten
in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses Alexander Alexander Gricchenlaüd
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
101
letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian
(Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts
an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen
und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord-
nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen-
loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den
Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs-
seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken
Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen-
thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte
das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden
zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische
mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische
mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge-
stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in
Europa festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem
Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind
nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40?
Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde
nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be-
schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11,
26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach
damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben,
daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren
Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes-
halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor-
lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes-
mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh
Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend-
lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel,
später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec.,
endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher),
Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor-
leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor-
bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun-
dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden,
dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch
die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44
n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
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Extrahierte Personennamen: Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Petri Jerusalems Byzanz Constantinopel Rom Europa Jerusalem Jerusalem
50
Das Altertum.
ganz von der Willkr ihres Vaters abhngig waren, der sie aussetzen oder tten konnte. Der ehrbare Wandel der Christen, besonders ihr eheliches Leben und ihre grde Liebesthtigkeit, mute die Heiden be-schmen. Die ernst gesinnten Heiden fhlten sich deshalb auch vom Christentum angezogen (Ap. G. 10, 16 u. 17); die meisten Rmer aber haten die Christen, weil diese sich von dem heidnischen Lasterleben und vom rmischen Staatsdienste fern hielten, und nach Nero haben noch viele rmische Kaiser die Christen blutig verfolgt. In einer solchen Verfolgung wurde auch der Bischof Polykarp, ein neunzigjhriger Greis, ver-brannt. Aber je mehr die Christen bedrngt wurden, desto fester wurde ihr Glaube, desto grer ihre Zahl.
Kaiser Konstantin. Obwohl das Rmerreich uerlich noch mchtig dastand, war es innerlich doch verfallen. Der Kaiser war ganz in den Hnden der Soldaten, die ihn ermordeten, sobald er ihnen nicht mehr gefiel, und denjenigen wieder auf den Thron setzten, der ihnen die grten Versprechungen gab. Oft hatte das Reich gleichzeitig auch mehrere Kaiser, so auch zur Zeit Konstantins. Dieser aber besiegte seinen Neben-buhler und machte sich zum Alleinherrscher. Unter ihm gelangte auch das Christentum zur Herrschaft der das Heidentum, indem Konstantin
324 dasselbe zur Staatsreligion erhob. Seinen Kaisersitz verlegte er von Rom nach Byzanz, das nach ihm nun Konstantinopel, d. i. Stadt des Konstantin, genannt wurde.
Als Konstantin so wird erzhlt wider einen mutigen Gegner zu Felde zog, wandte er sich vor der Entscheidungsschlacht im Gebet an den Gott der Christen. Da sah er ein lichtes Kreuz auf der Sonne stehen und daneben, aus Lichtglanz gebildet, die Worte: In diesem Zeichen siege!" In der Nacht erschien ihm Christus mit dem Befehl, das Kreuz zu seinem Feldzeichen zu machen und mutig in die Schlacht zu ziehen. Dies that Konstantin und schlug den Feind. Des Kaisers fromme Mutter Helena reiste nach dem heiligen Lande und lie dort die Kirche des heiligen Grabes erbauen.
Zur Zeit Konstantins brach in der christlichen Kirche eine Verderb-liche Irrlehre aus. Ein Geistlicher, Arius, lehrte nmlich, Jesus sei von Gott dem Vater geschaffen, daher ihm nicht gleich. Konstantin berief deshalb die Bischfe (d. i. Aufseher) der christlichen Kirche nach Nica
325 in Kleinasien; hier wurde auf der ersten allgemeinen Kirchen-Versammlung das Glaubensbekenntnis angenommen, da der Sohn vom Vater geboren, nicht geschaffen, daher mit ihm gleiches Wesens sei. Viele germanische Völker hielten aber noch jahrhundertelang an dem arianischen Bekenntnisse fest.
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Extrahierte Personennamen: Konstantin Christus Konstantin Helena Arius Konstantin
Extrahierte Ortsnamen: Rom Byzanz Konstantinopel Nica Kleinasien
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Das Mittelalter.
gehen, um die in Canossa erlittene Schmach zu rchen. Er lie sich in Mailand die eiserne Krone auffetzen. Dann zog er vor Rom. der Papst wurde abgesetzt und flchtete nach Unteritalien, wo er starb. Der neue Papst setzte Heinrich die Kaiserkrone auf.
g. Heinrichs Kampf gegen seinen Sohn; sein Tod. Damit hatte Heinrich seinen gefhrlichsten Feind verloren. Da erwuchs ihm in seinem eigenen Hause noch der grte Kummer seines Lebens. Sein eigener Sohn Heinrich lehnte sich wider den Vater auf. Dieser war von dem Papste wieder in den Bann gethan worden, und der Sohn stellte sich, als drfe er nun seinem Vater nicht mehr gehorchen. Er strebte aber selber nach der Krone. Ein neuer Brgerkrieg entbrannte. Aber der alte Kaiser brachte ein so ansehnllches Heer zusammen, da der Sohn es nicht mit ihm aufnehmen mochte. Da nahm dieser seine Zuflucht zur Heuchelei. Er lie seinen Vater um eine Zusammenkunft bitten. Als dieser seinen Sohn erblickte, berwltigte ihn der Schmerz; er fiel ihm zu Fen und sprach: Mein Sohn, wenn ich fr meine Snden gestraft werden soll, so beflecke du doch deine Ehre nicht; denn es geziemt sich nicht, da der Sohn sich zum Richter der die Snden des Vaters aufwerfe." Der Sohn schien gerhrt und bat den Vater um Verzeihung. Dieser glaubte ihm, entlie seine Krieger und folgte ihm nach Mainz. Aber unterwegs lockte der treulose Sohn den Vater auf eine Burg, nahm ihn gefangen und zwang ihn zum ffentlichen Bekenntnis seiner Schuld und zur Abdankung. Dann lie er sich als Heinrich V. krnen. Der Vater entkam aus dem Gefngnis und floh nach Lttich, wo er 1106 bald nachher starb. Aber nicht einmal im Tode sollte der vielgeprfte König Ruhe finden. Der Bischof von Lttich lie den Leichnam im Dome daselbst unter kaiserlichen Ehren beisetzen, mute ihn aber auf Befehl des Papstes in eine ungeweihte Kapelle bringen, weil Heinrich im Banne gestorben war. Hier sang ein aus Jerusalem heimgekehrter Mnch Tag und Nacht Trauerpsalmen an seinem Sarge. Erst nach fnf Iahren wurde der Bann gelst und nun Kaiser Heinrich feierlich in der Kaisergruft zu Speier bestattet. Auf Heinrich V. schien der Fluch des Himmels zu lasten. Er sank in der Blte der Jahre ins Grab (1125); mit ihm starb das Geschlecht der frnkischen Kaiser aus.
19. Die Sreumge.
a. Die Pilger vor den Kreuzzgen. Schon seit den ersten Zahr-Hunderten christlicher Zeitrechnung war es bei den Christen Sitte, Wall-fahrten nach dem heiligen Lande zu unternehmen, besonders seit Konstantin die heiligen Sttten mit den herrlichsten Bauwerken geschmckt hatte.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_V. Heinrich_V. Konstantin
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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Die Stütze seiner Herrschaft ist Astius, der letzte große römische Feldherr.
Romulus Augustulus, der letzte weströmische Kaiser, wird von dem deutschen Heerkönig Odoaker entthront. Sturz Westroms.
395—1453. Das Oströmische Reich erliegt in seiner inneren Haltlosigkeit dem Islam.
Das Christentum.
Jesus Christus, der Heiland, wird etwa vier Jahre vor dem Beginn unserer Zeitrechnung geboren. Sein Auftreten im 30. Lebensjahre, sein Wirken und sein Tod fallen in die Regierungszeit des Kaisers Tiberius.
Die schnelle Verbreitung der christlichen Lehre wird begünstigt durch die centrale Lage Palästinas, die allseitige Kenntnis der griechischen Sprache, die Einheit des römischen Reiches, die Hohlheit aller bisherigen Weltanschauungen.
Die Feindschaft des römischen Staates gegen das Christentum erklärt sich aus dem Umstande, daß die Christen sich weigern, vor den Kaiserbildern zu opfern. Der Kaiser verkörpert den Römern die Staatsgewalt, das Höchste, was der Römer kennt, darum war der Kaiser eine Gottheit, der Altäre errichtet wurden. Dem Christen galt alles Irdische nichts gegenüber dem Überirdischen, der irdische Staat muß mit dem Wiedererscheinen Christi seinen Untergang finden. Darum erscheinen die Christen in den Augen der Römer als staatsgefährlich, und die tüchtigsten Kaiser haben sie am meisten verfolgt.
Die blutigsten Verfolgungen durch drei Jahrhunderte unter Nero, Trajan, Mark Aurel, Decius, Diokletian können das Christentum nicht hindern. Märtyrer: Ignatius f 116. Justin us Martyr f 165. Polykarp f 169. Jreuäus f 202. Cyprian f 258.
Christliche Schriftsteller — Kirchenväter — der ersten vier Jahrhunderte: Griechen: Justinus Martyr, Klemens Alexandrinus f 217. Origenes f 254. Eusebius, Bischof von Cäsarea f 340. Johannes Chrysostomus, Patriarch von Konstantinopel f 407. Lateiner: Tertnllianus aus Karthago f 220. Ambrosius, Bischof von Mailand t 397. Hieronymus f 420. Augustinus, Bischof von Hippo in Afrika f 430.
n. Thr. .
325 Erstes allgemeines (ökumenisches) Konzil zu Nicäa m Bühymen: Die Lehre des Artus, daß Christus Gott dem Vater nur ähnlich sei, wird verdammt, die Lehre des Bischofs
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