90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
64
steil wieder zu erheben. — 3. Der Jordan hat seine Quellflüsse
aus dem Antilibanon und Hermon, durchfließt den schlammigen
See Merom (etwa 100 m über dem Meere) und erreicht dann
nach einem stürmischen Laufe von 16 km in einem engen, steinigen
Thale den etwas größeren See Liberias (Genezareth), 200 m
unter dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und stschreich,
von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer
sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum
toten Meere ist etwa 100 km lang, 5—20 km breit und wird
von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar
(Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab
und Jericho. — Das tote Meer, dessen Spiegel 400 m unter
dem des Mittelmeeres liegt, ist 75 km lang, bis 18 km breit,
im nördlichen Teile über 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser,
in dem kein Tier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina war
früher ein wohl angebautes Land (Acker-, Wein-, Obst- und Öl-
bau; Viehzucht) und hatte etwa 21/2 (5?) Mill. E.; jetzt liegt
es zum größten Teil wüst und mag etwa V2 Mill. (nach anderen
nur 200 000) Einwohner haben (meist Araber). Einteilung zur
Zeit Christi:
A. Das Westjordanland.
a) Galiläa, größtenteils eine breite, grasreiche Hochebene; Ge-
birge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene Jesreel.
Städte: Nazareth (schönekirche), Nain (Dorf), Kapernaum
(jetzt ein Trümmerhaufen), Tiberias.
b) Sam aria, die mittlere und kleinste Landschaft. Sichem,
15 000 E., zwischen den Bergen Ebal und Garizim, Samaria.
e) Judäa, mit kahlen Bergflächen (Gebirge Juda und Ephraim)
und schluchtenartigen Thälern. Jerusalem, 28000 E. (Mo-
hammedaner, Juden und Christen aller Konfessionen); Bach Kidron
im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine pracht-
volle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heiligen
Grabes. Östlich der Olberg, 64 m höher als Zion (Gethse-
mane, Bethanien). — Bethlehem, 5000 E., mit einer präch-
tigen Kirche an der Geburtsstätte des Heilandes. Jericho,
Joppe, Askalon.
B. Ostjordanland.
d) Peräa, ein Steppenland, nach O. in die Wüste übergehend.
Am toten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter nördlich
das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Bethabara,
Machärus, Gadara.
6. Der Küstenstrich Westarabiens. (Siehe § 53.)
1. Gieb Lage und Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! —
2. Wo liegen: Trapezunt, Damaskus, Bagdad, Smyrna? — 3. Erkläre
die Namen des jüdischen Landes! — 4. Deute durch eine Linie die Er-
hebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 5. Nenne
Berge in Palästina! — 6. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte
Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst! — 7. Vgl.
Palästina mit der Provinz Hannover hinsichtlich a) seiner Größe, b) seiner
früheren und jetzigen Volksdichtigkeit! — 8. Wodurch erhielt Palästina seine
abgeschlossene Lage? — 9. Versuch, Palästina zu zeichnen! — 10. Zeichne
das Jordanthal besonders!
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Extrahierte Personennamen: Palästina Tiberias Askalon B. Ostjordanland Palästinas Palästina Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Liberias Christi Jericho Christi Galiläa Berg_Tabor Nazareth Kapernaum Samaria Juda Jerusalem Moria Olberg Bethanien Bethlehem Jericho Joppe Gilead Peräa Bethabara Machärus Gadara Westarabiens Damaskus Bagdad Smyrna Palästina
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
65
-—^
§ 53. Arabieu und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien
ist an 6 mal so groß als Deutschland und hat etwa 5 Mill. E.
Das Innere ist dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden
(Beduinen — Kinder der Wüste) durchzogen. Kamele und edle
Pferde.
An der Ostküste Om Ln die Stadt Maskat, 20000 E., lebhafter
Handelsplatz. — Im persischen Busen die perlenreiche Inselgruppe Bahrein.
— An der Westseite Jemen mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch.
Weiter nördlich Hedschas (türkisch); Mekka. 45000 E., Geburtsort
Mohammeds; im Hofe der Hanptmoschee die heilige Ka-aba, ein würfel-
förmiges Gebäude, in desfen einer Wand der abgöttisch verehrte schwarze
Stein eingemauert ist; jährlich Hunderttausendc von Pilgern. Medina,
20000 E. Mohammeds Grab, Wallfahrtsort. — Aden (äb’n), 24 000 E.,
engl. Freihafen und Festung. — Sueskanal.
2. Sinai-Halbinsel zwischen den Busen von Sues und
Akaba. Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere aus bis
2800 ru; Berge Sinai, Horeb; Wallfahrtsort für Juden, Christen,
Mohammedaner.
1 Such Ähnlichkeit Zwischen Arabien und der pyrenäischen Halb-
insel! — 2. Reise von Kalkutta nach Konftantinopel zu Wasser! —
3. Nenne alle dir bekannten Orte, Flüsse, Halbinseln, Inseln und Meeres-
glieder an der Südküste Asiens! — 4. Versetze dich in Gedanken auf das
Pamir-Plateau und gieb an, nach welcher Himmelsgegend a) die genannten
Länder, b) die Flüsse Asiens liegen! — 5. Zeichne Asien!
Y. Afrika.
(30 Mill. qkm, etwa 200 Mill. E.)
§ 54. Lage, Gliederung, Bewässerung. 1. Afrika
ist durch das rote Meer und den 160 km langen Sues-
kanal *) von Asten, durch das mittelländische Meer von
Europa getrennt. Es liegen 2/3 des Erdteils nördl., 7.3 südl. vom
Äquator, 4/5 Wischen den Wendekreisen. Die größte Ausdehnung
von N. nach S. (Kap Blanco bis Nadelkap) beträgt 8000 kni,
die von O. nach W. (K. Guardafui bis zum grünen Vorgeb.)
7500 kni. — 2. Afrika ist sehr wenig gegliedert. Merke im N.
die große und kleine Syrte, im W. den Vuseu von Guinea
mit der Bai von Biafra. Eine Linie von der Biafrabai
bis zum Busen von Aden zerlegt A. in ein südl. Dreieck und ein
nördl. Viereck. — 3. A. ist vorherrschend Hochland. Das südl.
Dreieck, im Innern nur von verhältnismäßig niedrigen Bergzügen
durchschnitten, hat 1000—1600 m hohe Hochflächen und ist an
den Küsten von Randgebirgen umsäumt. Die höchsten Erhebungen
sind im O. (Kilima-Ndscharo, 5700 111). Das nördl. Viereck hat
in der Mitte die Wüste Sahara und an 3 Ecken ausgedehnte
) Die Landenge von Sues ist an der fchmalsten Stelle nur
'115 kni breit.
Wcltkunde. r
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Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
60
dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von
schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr
belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum
todten Meere ist 15 M. lang, 1 — 2 M. breit und wird von
schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar
(Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab
und Jericho. Nebenflüsse: Hiromap und Jabock. — Das
todte Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres
liegt, ist 10 M. lang, 2x/2 M. breit, im nördlichen Theile an
300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Thier
leben kann (Asphalt). — 4. Palästina ist ein fruchtbares Land
(Acker-, Wein-, Obst- und Oelbau; Viehzucht); im October
(Saatzeit) und März (Erntezeit) Regen, starker Thau im Sommer.
— Früher hatte Palästina an 5 Mill. E., jetzt etwa 600 000.
Eintheilung zur Zeit Christi.
A. Das We st jordanland:
a. Galiläa: Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene
Jesreel. Städte: Nazareth (schöne Kirche), Nain (Dorf), Kaper-
naum (jetzt ein Trümmerhaufen), Liberias.
b. Samaria: Sichein, 15000 E., zwischen den Bergen Ebal und
Garizim. Samaria.
6. Judäa: Jerusalem, 25 000 E., (7000 Juden, 10 000 Muha-
medaner, 8000 Christen); Bach Kidron im O., Gihon im W.
und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten
der Stadt die Kirche des heil. Grabes. Oestlich der Oelberg,
64 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Bethlehem,
3000 E., mit einer Prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Hei-
landes. Jericho, Joppe, Askalon.
8. Das O st jordanland:
ä. Peräa: Am todten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter-
nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Be-
thabara, Machärus, Gadara.
6. Der Küstenstrich Westsrabiens. (S. §. 53.)]
1. Gieb die Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Welche
europäische Halbinsel hat mit Kleinasien ungefähr gleiche Größe? — 3. Welche
Orte Kleinasiens kommen in der biblischen Geschichte vor? — 4. Welcher
Berg liegt in Armenien? — 5. An welchem Flusse liegt Ninive, Babylon?
— 6. Was weißt Du von den alten Phöniziern? — 7. Erkläre die Namen
des jüdischen Landes! — 8. Deute durch eine Linie die Erhebung Palästinas
in der Richtung von W. nach O. an! — 9. Nenne die Berge in Palästina!
— 10. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der
biblischen Geschichte angeben kannst? — 11. Vgl. Palästina mit der Provinz
Hannover hinsichtlich a. seiner Größe, b. seiner frühern und jetzigen Volks-
dichtigkeit! — 12. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? —
13 Versuch, Palästina zu zeichnen! — 14. Zeichne das Jordanthal besonders!
§. 53. Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien,
56 000 jh-M., 5 Milk. E. Das Innere dürr und wasserarm,
von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durch-
zogen. Kameele und edle Pferde.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
92
bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König,
Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner
Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen
persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron.
36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien
vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die
Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die
östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten.
Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege
mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte
des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta-
xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias.
330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein
Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche
einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott
des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem
Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die
Herrschaft in der Welt und im Menschen.
Ii. Das Abendland.
1. Gricchenlaüd.
§♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der
Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie
ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das
Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei.
Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die
Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen-
land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit
dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi.
3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen)
und aegeischcn (östlichen) Inseln.
§. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten
nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten,
die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion,
die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor.
9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte
sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre
Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus,
der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten
in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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TM Hauptwörter (200): [T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses Alexander Alexander Gricchenlaüd
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
101
letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian
(Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts
an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen
und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord-
nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen-
loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den
Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs-
seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken
Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen-
thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte
das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden
zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische
mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische
mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge-
stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in
Europa festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem
Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind
nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40?
Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde
nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be-
schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11,
26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach
damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben,
daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren
Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes-
halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor-
lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes-
mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh
Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend-
lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel,
später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec.,
endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher),
Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor-
leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor-
bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun-
dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden,
dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch
die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44
n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Petri Jerusalems Byzanz Constantinopel Rom Europa Jerusalem Jerusalem
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Provence wird fränkisch; das Herzogtum Bayern unter den Agilolfingern wird abhängig.
558—561 Chlotar 1. vereinigt das Frankenreich in einer Hand. Die neue Teilung unter seine Söhue — Stuft rasiert, Neustrien, Burgund — ist die Veranlassung blutiger Familien-kriege der Meroviuger (Fredeguude und Brun Hilde), in welchen die Sitteu verwildern, die königliche Gewalt geschwächt und das Herrschergeschlecht ausgerottet wird bis auf
613—628 Chlotarh., Chlotarsi. Enkel, Beherrscher des gesamten F r a n k e n r e i ch e s.
c) Die Herrschaft der Hausmeier.
Die Rettung und Neugrüuduug des Reiches geht aus von den Hau8ntciern aus dem Geschlecht der P i p-piue, welche die Hansnictertoiirde in Anstrasien erblich bekleideten. Sie führen an Stelle der unfähigen Könige die Regierung. Der Stammvater dieses,, Geschlechts ist
Pippin der Ältere, der mit Bischof Arnulf von Metz — Pippin und Arnulf finb die Stammväter des karolingischen Hanfes — gemeinsam die Regierung für Dagobert 628—638 führt.
687 Pippin der Mittlere besiegt bei Testri (unweit St. Quentin) den Hausmeier (Majordomus) von Neustrien und wird dadurch Majordomus des gesamte» Frankenreiches (dux et princeps Francorum). Seiu Sohu
Karl Martell 714—741 behauptet sich durch viele Kämpfe (widerspenstige Herzöge, Friesen — Radbod —, die Sachsen) in derselben Stellung. Er rettet die christliche abendländische Kultur durch feinen 732 Sieg bei Tours und Poiüers über die Araber.
737 Nochmaliger Sieg bei Narbonne, Gallien ist gesichert.
d) Die Araber und der Islam.
Mohammed 571 — 632 war bei den Arabern der Prophet einer neuen Religion geworden, des Islam, d. H. Ergebung in den Willen Gottes, dessen Bekenner sich Moslemin, Gottergebene, nennen. Die Grundlage des Islam bildet der Korkn, der aus den Aus-sprüchen Mohammeds besteht und in 114 Suren eingeteilt ist; er ist Religions- und Gesetzbuch: Es ist kein Gott außer Allah, und Mobammed ist sein Prophet; Gebet, Fasten, Almosen, Waschmtgen, Wallfahrten, Kampf für den Glauben, Fatalismus, Freude im Paradies.
Bei feinem Auftreten findet Mohammed Widerstand bei den Vornehmen seines Stammes, den Koreischiten, die sich in ihrem einträglichen Verdienst als Hüter der Kaaba beeinträchtigt sehen.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T10: [Sachsen Karl Franken König Land Jahr Chlodwig Reich Krieg Volk]]
Extrahierte Personennamen: Hilde) Chlotarsi Pippin Bischof_Arnulf_von_Metz Pippin Pippin Karl_Martell Karl Mohammed Mohammeds Mohammed