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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 206

1836 - Eisleben : Reichardt
206 Iii. Westasien. Arabien. Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett, schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus, thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen, Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden, Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln, ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd- früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut. Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm- me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen. Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend, aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi, schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen- dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl- reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi, ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig- keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige, neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor- züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der Herrschaft des Pascha von Aegypten. Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge- gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem §eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha- rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä- te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere, ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In- sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber jetzt von den Britten besetzt.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 90

1865 - Eisleben : Reichardt
90 Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge- bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo) Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina (Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe- rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini- sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina. Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten) und Snuiten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die- ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh- rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä) Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert. 711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches Reich gegründet wird. Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe- rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be- hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst 1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an Ferdinand den Katholischen verloren. 732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö. Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund. Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich. Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin- ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale- inannen und Baiern. Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger. d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage. e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo von Vivar (genannt der Cid) aus.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 84

1890 - Leipzig : Reichardt
84 555 Italien wird Provinz des griechischen Kaiser-tums. Erarchatzuravenna. Narses ersterexarch. 568 Albuin grndet das langobardischc Reich in Italien. Die Langobarden hatten mit Hilfe der Avaren das Reich der Gepiden an der Donau erobert, muten es jenen aber bald berlassen. Darauf zogen sie im Bunde mit 20000 Sachsen nach Italien'), welches sie den Griechen fast ganz entrissen. Pavia, erst nach dreijhriger Belagerung erobert, wurde Hauptstadt des neuen Reiches. Alboins Gemahlin, Rosamunde. Tochter des Gepiden-knigs Knnimund. Auf einem Gastmahl der Schdel des Vaters als Trinkgef; Ermordung Alboins2). Das Langobardenreich bestand etwa 200 Jahre lang (bis 774). 622 Mohammeds Flucht von Mekka nach Medma (Hedschra). Begrndung des Islam. Mohammed in Mekka in Arabien geboren, aus dem Stamme Koreifch. Sein Oheim Abu Taleb. Aufseher der Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Witwe Kadidscha. Neue Religion Islam, d.i. glubige Ergebung; die Anhnger Moslemin, d.i. Glubige. Es giebt nur einen Gott und Mohammed ist sein Prophet"^). 622 Flucht von Mekka nach Medina (Hedschra, mohammedanische Zeitrechnung). 630 Eroberung von Mekka, 631 Angriff gegen das byzantinische Reich, 632 Tod Mohammeds, sein Grab in Medina. Der Koran, d.i. Schrift. Sekten der Schiiten und Sunniten. Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren Abu Bekr, Omar, Othman und Ali. Omar eroberte Pal-stina, S.yrien und Persien, während sein Feldherr Amru gypten unterwarft). Bald wurde auch Afrikas Nordkste erobert. 711 Tank setzt nach Spanien der; Schlacht bei Xerez de la Frontera. Gibraltar Gebel al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der letzte Westgotenknig Roderich verliert die Schlacht bei Xerez de la Frontera, Musa vollendet die Eroberung Spaniens. Nur in den asturischen Gebirgen behauptet sich ein kleines westgotisches Reich. Von hier aus kmpften die Christen fortwhrend gegen die Mauren 1) Angeblich durch den von der Kaiserin Sophia beleidigten Narses gerufen. , 2) Tod der Rosamunde und des Helmichis durch Gift. 3) Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgnger. *) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der groen Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.

4. Weltkunde - S. 65

1886 - Hannover : Helwing
65 -—^ § 53. Arabieu und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien ist an 6 mal so groß als Deutschland und hat etwa 5 Mill. E. Das Innere ist dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durchzogen. Kamele und edle Pferde. An der Ostküste Om Ln die Stadt Maskat, 20000 E., lebhafter Handelsplatz. — Im persischen Busen die perlenreiche Inselgruppe Bahrein. — An der Westseite Jemen mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch. Weiter nördlich Hedschas (türkisch); Mekka. 45000 E., Geburtsort Mohammeds; im Hofe der Hanptmoschee die heilige Ka-aba, ein würfel- förmiges Gebäude, in desfen einer Wand der abgöttisch verehrte schwarze Stein eingemauert ist; jährlich Hunderttausendc von Pilgern. Medina, 20000 E. Mohammeds Grab, Wallfahrtsort. — Aden (äb’n), 24 000 E., engl. Freihafen und Festung. — Sueskanal. 2. Sinai-Halbinsel zwischen den Busen von Sues und Akaba. Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere aus bis 2800 ru; Berge Sinai, Horeb; Wallfahrtsort für Juden, Christen, Mohammedaner. 1 Such Ähnlichkeit Zwischen Arabien und der pyrenäischen Halb- insel! — 2. Reise von Kalkutta nach Konftantinopel zu Wasser! — 3. Nenne alle dir bekannten Orte, Flüsse, Halbinseln, Inseln und Meeres- glieder an der Südküste Asiens! — 4. Versetze dich in Gedanken auf das Pamir-Plateau und gieb an, nach welcher Himmelsgegend a) die genannten Länder, b) die Flüsse Asiens liegen! — 5. Zeichne Asien! Y. Afrika. (30 Mill. qkm, etwa 200 Mill. E.) § 54. Lage, Gliederung, Bewässerung. 1. Afrika ist durch das rote Meer und den 160 km langen Sues- kanal *) von Asten, durch das mittelländische Meer von Europa getrennt. Es liegen 2/3 des Erdteils nördl., 7.3 südl. vom Äquator, 4/5 Wischen den Wendekreisen. Die größte Ausdehnung von N. nach S. (Kap Blanco bis Nadelkap) beträgt 8000 kni, die von O. nach W. (K. Guardafui bis zum grünen Vorgeb.) 7500 kni. — 2. Afrika ist sehr wenig gegliedert. Merke im N. die große und kleine Syrte, im W. den Vuseu von Guinea mit der Bai von Biafra. Eine Linie von der Biafrabai bis zum Busen von Aden zerlegt A. in ein südl. Dreieck und ein nördl. Viereck. — 3. A. ist vorherrschend Hochland. Das südl. Dreieck, im Innern nur von verhältnismäßig niedrigen Bergzügen durchschnitten, hat 1000—1600 m hohe Hochflächen und ist an den Küsten von Randgebirgen umsäumt. Die höchsten Erhebungen sind im O. (Kilima-Ndscharo, 5700 111). Das nördl. Viereck hat in der Mitte die Wüste Sahara und an 3 Ecken ausgedehnte ) Die Landenge von Sues ist an der fchmalsten Stelle nur '115 kni breit. Wcltkunde. r

5. Weltkunde - S. 111

1886 - Hannover : Helwing
Ili vielfälügung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten der Bildung. Am nachhaltigsten hat W i n f r i e d oder B o n i f a c i u s gewirkt: 1. als Missionar in Mitteldeutschland (wo er die Eiche des Donnergottes bei Fritzlar fällte) und bei den Friesen (zu denen er zweimal ging und wo er auch 755 den Märtyrer- tod fand). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Verbindung mit dem römischen Stuhl setzte. Als Erzbischof von Mainz sorgte er für kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirch- liche Zucht (damals gab es viele Unwürdige), hielt Synoden ab und stellte die deutsche Kirche unter den Papst. So brachte er in die vielfach verworrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung. b) Mohammed wurde 571 zu Mekka in Arabien geboren. Anfangs war er Kaufmann, später trat er als Prophet auf, mußte aber 622 von Mekka nach Medina fliehen, breitete nun seine Lehre mit dem Schwerte aus und starb 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, jüdischen und heidnischen Elementen. Die Hauptlehre Mohammeds ist: „Es giebt nur einen Gott, und Mohammed ist sein Prophet." Moses und Christus sind weniger als jener. Mohammed lehrte ein unvermeidliches Schicksal und ein sinnliches Leben nach dem Tode. Er verlangte von seinen An- hängern, Moslemin genannt, Beten, Fasten, Almosengeben und Ausbreitung seiner Lehre durchs Schwert. Das heilige Buch der Araber ist der Koran, ihre Bethäuser heißen Moscheen, ihr Feiertag ist der Freitag. Seine Nach- folger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen und unterwarfen rasch Syrien, Ägypten, Kleinasien, Nordafrika. Das ost- römische Reich widerstand ihnennoch, aber sie eroberten Spanien, machten dem Westgotenreich'ein Ende und griffen dann das Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-mohamme- danisches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es geschah das Letztere. Karl Martell schlug 732 die Mauren bei Poitiers. § 32. Zur Wiederholung und Übung. — i. folgende Zeittafel auswendig: Lerne b. Chr. 113. Kimbern und Teutonen. 60—50. Cäsar am Rhein. 12—9. Drusus. n. Chr. 9. Hermannsschlacht. 14—17. Germanikus. 200. Völkerbündnisse. 375. Anfang der Völkerwanderung. 395. Teilung des römischen Reiches. 410. Manch stirbt. 429. Vandalen in Afrika. n. Chr. 449. Angelsachsen in Britannien. 451. Schlacht b. Chalons a.d.marne. 452. Attila in Italien. 476. Odoaker. 500. Theodorich d. Große. Chlodwig. 555. Justinian. 622. Mohammeds Flucht. 732. Schlacht bei Poitiers u. Tours. 752. Pipin der Kleine wird König. 755. Bonifacius ch 768. Karl der Große. 2. Welche deutsche Stämme kennst du? Nenne ihre Wohnplätze! Welche Stämme haben ihre Wohnplätze verändert, welche nicht? — 3. Er- kläre folgende Wörter: Heerbann, Gefolgschaften, Volksstamm, Gau. Ge- memdeversammlung, Graf, König, Lehen, Völkerwanderung, Islam, Mission, Truchseß, major domus, Pfalz, Marschall, Pfalzgraf. Odin, Walhalla! — 4. Inwiefern haben die Römer auf die deutsche Kultur Einfluß gehabt? — 5. Nenne Städte in Deutschland, die römischen Ursprunges sind! — 6. Wer waren: Drusus, Germanikus, Hermann, Marbod, Manch, Attila, Boni- facms, Karl Martell, Varus, Pipin der Kleine, Theodorich (2 mal), Ju- fhmatt, Odoaker, Mohammed? — 7. Gieb die Einteilung der deutschen

6. Weltkunde - S. 110

1876 - Hannover : Helwing
110 die Ritter und Lehen beaufsichtigte). März- und Maifelder, d. i. große Versammlungen der Lehensleute, bald auch der Freien. Wanderungen des Fürsten, um Gericht zu halten rc. (Vergl. §. 57. Entstehung geschriebener Gesetze, theilweise in lateinischer Sprache und vom röm. Recht beeinflußt, doch nach Stämmen verschieden.) Pfalzen (königliche Krongüter mit Burgen oder Wohnungen der Fürsten) und Pfalzgrafen (Aufseher und Richter in den Pfalzen). §. 31* Religion* a. Christenthum. Welcher Bischof war unter den Gothen? — Während der Völkerwanderung waren viele deutsche Stämme schon Christen geworden, aber Arianer. -196 ließ sich der Frankenköuig Chlodwig taufen, die Franken wurden Christen (katholisch), was großen Einfluß auf die undern Stämme hatte. Das eigentliche innere Deutschland wurde durch irische und angelsächsische Mission bekehrt vom sechsten Jahr- hundert an. (Kirchen, Bischofssitze, Klöster, deren Einfluß (von ihnen aus verbreitete sich die Cultur des Bodens weit umher, sie waren Stützen der Armut, die gastlichen Herbergen für Pilger und Wanderer, Asyle für Verfolgte, vor allem aber durch Ab- schreiben und Vervielfältigung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten der Bildung^). Am nachhaltigsten hat Winfried oder Bonifacius gewirkt: 1. als Missionar in Mittel- deutschland und bei den Friesen (Eiche zu Fritzlar, sein Tod 755). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Ver- bindung mit dem römischen Stuhl setzt. Erzbischof zu Mainz, kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliche), kirchliche Zucht (damals viele Unedle), Synoden, Abhängigkeit von Rom, was die deutsche Kirche unter den Papst stellte, aber auch in die vielfach ver- worrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung brachte. Aus- gabe: Erzähle, was dein Lesebuch über Bonifacius sagt! b. Der Islam. Muhamed, 571 zu Mekka in Arabien geboren, 622 Flucht (vergl. §. 1) von Mekka nach Medina, f 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, heidnischen und jüdischen Elementen und heißt Islam ^Korln—heilige Urkunde, Moslemin—anhänger Muhameds, Moscheen—bet- häuser; „Es giebt nur einen Gott, und Muhamed ist sein Prophet," Moses und Christus sind weniger als jener, unvermeidliches Schicksal, sinnliches Le- den nach dem Tode, häufige Waschungen, Gebete, Fasten, Almosen; Frei- tag-Feiertag ; Ausbreitung der Religion durchs Schwert). Seine Nachfol- ger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen und unterwarfen rasch Syrien, Aegypten, Kleinasien, Nordafrika. Das vströmische Reich widerstand ihnen noch, aber sie eroberten Spanien, machten dem We st gothen reich ein Ende, griffen dann das Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ob arabisch-muhamedani- sches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es geschah das Letztere. Wer hat die Mauren bei Poitiers geschlagen, und tvann? §. 32* Zur Wiederholung und Uebung. — i) Lerne folgende Zeittafel auswendig:

7. Weltkunde - S. 60

1876 - Hannover : Helwing
60 dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum todten Meere ist 15 M. lang, 1 — 2 M. breit und wird von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab und Jericho. Nebenflüsse: Hiromap und Jabock. — Das todte Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres liegt, ist 10 M. lang, 2x/2 M. breit, im nördlichen Theile an 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Thier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina ist ein fruchtbares Land (Acker-, Wein-, Obst- und Oelbau; Viehzucht); im October (Saatzeit) und März (Erntezeit) Regen, starker Thau im Sommer. — Früher hatte Palästina an 5 Mill. E., jetzt etwa 600 000. Eintheilung zur Zeit Christi. A. Das We st jordanland: a. Galiläa: Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene Jesreel. Städte: Nazareth (schöne Kirche), Nain (Dorf), Kaper- naum (jetzt ein Trümmerhaufen), Liberias. b. Samaria: Sichein, 15000 E., zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Samaria. 6. Judäa: Jerusalem, 25 000 E., (7000 Juden, 10 000 Muha- medaner, 8000 Christen); Bach Kidron im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heil. Grabes. Oestlich der Oelberg, 64 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Bethlehem, 3000 E., mit einer Prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Hei- landes. Jericho, Joppe, Askalon. 8. Das O st jordanland: ä. Peräa: Am todten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter- nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Be- thabara, Machärus, Gadara. 6. Der Küstenstrich Westsrabiens. (S. §. 53.)] 1. Gieb die Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Welche europäische Halbinsel hat mit Kleinasien ungefähr gleiche Größe? — 3. Welche Orte Kleinasiens kommen in der biblischen Geschichte vor? — 4. Welcher Berg liegt in Armenien? — 5. An welchem Flusse liegt Ninive, Babylon? — 6. Was weißt Du von den alten Phöniziern? — 7. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 8. Deute durch eine Linie die Erhebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 9. Nenne die Berge in Palästina! — 10. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst? — 11. Vgl. Palästina mit der Provinz Hannover hinsichtlich a. seiner Größe, b. seiner frühern und jetzigen Volks- dichtigkeit! — 12. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 13 Versuch, Palästina zu zeichnen! — 14. Zeichne das Jordanthal besonders! §. 53. Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien, 56 000 jh-M., 5 Milk. E. Das Innere dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durch- zogen. Kameele und edle Pferde.

8. Weltkunde - S. 92

1874 - Hannover : Helwing
92 bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König, Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron. 36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten. Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta- xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias. 330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die Herrschaft in der Welt und im Menschen. Ii. Das Abendland. 1. Gricchenlaüd. §♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei. Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen- land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi. 3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen) und aegeischcn (östlichen) Inseln. §. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten, die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion, die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor. 9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus, der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre

9. Weltkunde - S. 101

1874 - Hannover : Helwing
101 letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian (Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord- nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen- loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs- seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen- thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge- stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in Europa festsetzten. §. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel? (Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge- meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40? Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be- schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11, 26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben, daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes- halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor- lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes- mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend- lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel, später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec., endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher), Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor- leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor- bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun- dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden, dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44 n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus

10. Weltkunde - S. 110

1874 - Hannover : Helwing
110 vielfältigung der Bücher und durch ihre Schulen Pflegestätten der Bildung^). Am nachhaltigsten hat Winfried oder Bouisacius gewirkt: 1. als Missionar in Mitteldeutschland und bei den Friesen (Eiche zu Fritzlar, sein Tod 755). — 2. Als Ordner der deutschen Kirche, die er in feste Verbindung mit dem römischen Stuhl setzt (Erzbischof zu Mainz, kirchliche Ordnung (Bischöfe, Geistliches, kirchliche Zucht (damals viele Unedles, Synoden, Ab- hängigkeit von Nom, was freilich den römischen Einflüssen die Thür öffnete, aber augenblicklich das einzige Mittel war, in die vielfach verworrenen Zustände Zusammenhang und Ordnung zu bringen). Aufgabe: Erzähle, was dein Lesebuch über Boni- facius sagt! b) Der Islam. Muhamcd, 571 zu Mekka in Arabien geboren, 622 Flucht (vergl. §. 1) von Mekka nach Medina, f 632. Seine Lehre ist ein Gemisch aus christlichen, heidnischen und jüdischen Elementen und heißtjslämskorln — heilige Urkunde, Moslemin—anhänger Muhameds, Moscheen — Bethäuser; „Es giebt nur einen Gott, und Muhamed ist sei» Prophet," Moses und Christus sind weniger als jener, unvermeid- liches Schicksal, sinnliches Leben nach dem Tode, häufige Waschungen, Gebete, Fasten, Almosen; Freitag—feiertag; Ausbreitung der Religion durchs Schwert). Seine Nachfolger, die Kalifen, stürmten mit den Scharen der Moslemin zu Eroberungen und unterwarfen rasch Syrien, Aegypten, Kleinasien, Nordafrika. Das oströmische Reich widerstand ihnen noch, aber sie eroberten Spanien, machten dem Wcst- gothenreich ein Ende, griffen dann das Frankenreich an. Es handelte sich jetzt darum, ^ob arabisch - muhamcdanisches, ob germanisch-christliches Wesen den Sieg davon tragen sollte. Es geschah das Letztere. Wer hat die Mauren bei Poitiers geschlagen, und wann? Z. 32. Zur Wiederholung und Uebung. — 1) Lerne folgende Zeittafel auswendig: 113 v. Chr. Kinibern und Teutonen. zw. 60—50. Cäsar am Rhein. 12—9. Drusus. 9 n. Chr. Hermannsschlacht. 14 — 17. Germaniens. 200. Völkerbündnisse. 375. Anfang der Völkerwanderung. 395. Theilung des römischen Reiches. 410. Alarich stirbt. 429. Vandalen in Afrika. 449. Angelsachsen in Britannien. 451. Schlacht bei Chalons a. d. Marne. 452. Attila in Italien. 476. Odoaker. 500. Theodorich der Große. Chlodwig. 555. Justinian. 622. Muhamed's Flucht. 732. Schlacht bei Tours.
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