90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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TM Hauptwörter (100): [T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T83: [Karl Heinrich König Otto Sohn Reich Kaiser Sachsen Ludwig Herzog]]
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
I
— 98 —
bildung, in welcher sich Morgen- und Abendland die Hand reichten. Eine
Menge von Kolonieen und der lebhafte Handel unterhielten den lebendigsten
Verkehr der Völker. Die griechische Sprache wurde Weltsprache. Durch
die Übersetzung der Bibel in diese Sprache konnten die großen Thaten
Gottes auch anderen Völkern leichter bekannt werden, zumal viele Inden
in Babylon und Ägypten lebten. So war es also Alexander, der die
Bedingungen einer schnellen Verbreitung des in Abrahams Samen allen
Völkern bereiteten Heils über den ganzen Erdkreis hervorrief.
Die macedonische Weltherrschaft zerfiel bald nach Alexanders
Tode; es entstanden neue Reiche (Ägypten, Syrien, Macedonien),
die alle zuletzt römische Provinzen wurden. Die Juden lebten
bald unter ägyptischer, bald unter syrischer Herrschaft; einzelne
Herrscher behandelten sie milde, z. B. Antiochus der Große, der
ihnen viele Vorrechte gab, andere drückten sie hart, z. B. Autiächus
Epiphanes (Makkabäer).
2. Rom.
§ 14. Das alte Rom. Lang und schmal erstreckt sich
die apenninische Halbinsel ins Meer hinein, und man kann von
ihr aus alle am mittelländischen Meere liegenden Länder leicht
erreichen. Auf der Westseite dieser Halbinsel liegt Rom. —
Hier wohnten die alten Römer; sie waren ein kriegerisches und
eroberndes Volk;*) durch das Schwert gründeten sie eine Welt-
herrschaft, und nach deren Untergang dauerte ihr Einfluß fort
durch Sprache (Latein) und Gesetzgebung. Die römische Geschichte
zerfällt in drei Teile: 1. Rom unter den Königen (753—510
v. Chr.); 2. Rom als Republik (5io—30 v. Chr.); 3. Rom
unter den Kaisern (30 v. Chr. bis 476 n. Chr.)
§ 15. Die Zeit der Könige. Der Sage nach ist Rom
753 v. Chr. erbaut. Das ist nur wenig früher als die baby-
lonische Gefangenschaft. — Das kleine Königreich umfaßte nur
die Stadt Rom und deren nächste Umgebung. Die Römer waren
tapfer und vaterlandsliebend. Ackerbau war die ehrenvollste
Beschäftigung; der Handel war gering geachtet (bis zu den
punischen Kriegen gab es in Rom keine Silbermünzen, auch keine
Bäcker). Die Baukunst wurde eifrigst betrieben (Tempel, Theater,
Wasserleitungen, Markthallen, Kloaken 2c.) Sie hatten Könige,
denen ein Senat (ein Rat erfahrener Männer aus dem Adel)
zur Seite stand.
In der ältesten römischen Geschichte mischt sich Sage und Wirklichkeit.
Rom soll nach der Überlieferung 7 Könige gehabt haben: 1. R6mulus
<753—715). Sagen von der Entstehung Roms, Römulns und Römus,
Rom als Asyl, Raub der Sabinerinnen. 2. Numa Pomptlius (715
bis 672) ordnete den Gottesdienst, baute den Janustempel und teilte das
*) Der Janustempel, zu Friedenszeiten geschlossen, zur Kriegszeit
offen, ist nur dreimal geschlossen gewesen: zur Zeit des 2. Königs, nach
dem 1. punischen Kriege (einige Monate) und unter Augustus.
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Abrahams Alexanders Autiächus
Epiphanes Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Abrahams Alexanders Syrien Macedonien Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom Römulns Rom
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
92
bopolassar zusammen Babylon zerstört. Der letzte medische König,
Astyages, wird durch seinen Enkel Cyrus (Sagen oon seiner
Jugend) entthront. Medien wird eine Provinz des großen
persischen Weltreiches. Kores oder Cyrus (Dan. 10., 2. Chron.
36, 22. 23) regierte von 558 bis 529 v. Chr., eroberte Asien
vom Mittelmecr bis Iran, erlaubte den gefangenen Juden die
Heimkehr (536 v. Chr.) und starb in einem Kriege gegen die
östlichen Völker. Sein Sohn Kambyses eroberte Aegypten.
Einer der Nachfolger, Ahasveros oder Aerxes, führte die Kriege
mit Griechenland. Unter ihm hat sich wahrscheinlich die Geschichte
des Buches Esther zugetragen. In die Zeit seines Sohnes Arta-
xerxes (Arthasastha) fällt die Sendung Esras und Nehemias.
330 wird dem persischen Reiche durch Alexander den Großen ein
Ende gemacht. — Die Perser glaubten an zwei Gottheiten, welche
einander feindlich gegenüber standen. Diese waren der gute Gott
des Lichts und der böse der Finsterniß. Jener wird unter dem
Bilde des Lichtes und Feuers verehrt. Beide streiten um die
Herrschaft in der Welt und im Menschen.
Ii. Das Abendland.
1. Gricchenlaüd.
§♦ 8. Das alte Griechenland. Zeige auf der
Karte die Balkanhalbinsel! Welche Länder sind dort jetzt? Wie
ist das Land beschaffen? — Das alte Griechenland umfaßte das
Gebiet des jetzigen Griechenlands und einen Theil der Türkei.
Ziehe eine Linie vom Eingänge des Hellespont quer durch die
Halbinsel. Was südlich davon liegt, ist etwa das alte Griechen-
land. Es zersiel in folgende Theile: 1. Nordgriechenland mit
dem Olymp. 2. Mittelgriechenland oder Hellas mit Delphi.
3. Südgriechenland oder Peloponnes. 4. Die ionischen (westlichen)
und aegeischcn (östlichen) Inseln.
§. 9. Die alten Griechen. Die Griechen bildeten
nicht ein Reich, sondern lebten in vielen Staaten und Städten,
die von einander unabhängig waren. Die Sprache, die Religion,
die Orakel, die öffentlichen Volksfeste mit den Spielen (1. Cor.
9, 24—27) und religiöse Gerichte bildeten die Vercinigungspnnkte
sämmtlicher Staaten. — Die Religion war Vielgötterei. Ihre
Götten dachten sie sich menschlich. Der oberste Gott ist Zeus,
der aber dem Schicksal unterworfen ist. — Die Griechen hatten
in den. Nachbarländern viele Colonien angelegt, wodurch ihre
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Kambyses Alexander Alexander Gricchenlaüd
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
96
Hauptstadt Babylon aus sein großes Reich. (Welche jetzigen Länder
umfaßte dieses?) In Babylon wird er eitel und schlecht und stirbt
im 33. Jahre (323 v. Chr.). Alexander ist für die Entwickelungs-
geschichte des Reiches Gottes oon der größten Bedeutung. Freilich
gelangte er nicht selbst zur reinen Gotteserkenntnis, aber durch ihn
wurde Alexandrien der Mittelpunkt des Welthandels, und dieses
nebst Babylon wurde das Centrum einer neuen Weltbildung, in
welcher sich Morgen- und Abendland die Hand reichten. Eine
Menge von Kolonien und der lebhafte Handel unterhielten den
lebendigsten Verkehr der Völker. Die griechische Sprache wurde
Weltsprache. Durch die Uebersetzung der Bibel in diese Sprache
konnten die großen Thaten Gottes auch andern Völkern leichter be-
kannt werden, zumal viele Juden in Babylon und Aegypten lebten.
So war es also Alexander, der die Bedingungen einer schnellen
Verbreitung des in Abrahams Samen allen Völkern bereiteten
Heils über den ganzen Erdkreis hervorrief. — Die macedonische
Weltherrschaft zerfiel bald nach Alexanders Tode; es entstanden
neue Reiche (Aegypten, Syrien, Macedonien), die alle zuletzt
römische Provinzen wurden. Die Juden lebten bald unter
ägyptischer, bald unter syrischer Herrschaft; einzelne Herrscher be-
handelten sie milde, z. B. Antiochus der Große, der ihnen viele
Vorrechte gab, andere drückten sie hart, z. B. Antiochus Epiphanes
(Maccabäer). >
2. Rom.
§. 14. Das alte Rom. Beschreibe die Lage und
Gestalt der apenninischcn Halbinsel! — Weshalb kann man von
hier leicht nach Westen, Süden und Osten kommen? — Wo liegt
Rom? — Hier haben die alten Römer gewohnt; sie waren
kriegerisch. Welchem Volke glichen sie dadurch? Aber sie waren
auch ein eroberndes Volk *); durch das Schwert gründeten sie eine
Weltherrschaft, und nach deren Untergang dauerte ihr Einfluß fort
durch Sprache (Latein) und Gesetzgebung. Die römische Geschichte
zerfällt in drei Theile: 1. Rom unter den Königen (753 — 510
v. Chr.); 2. Rom als Republik (510—30 v. Chr.); 3. Rom
unter den Kaisern (30 v. Chr. — 476 n. Chr.).
■ §. 15. Die Zeit der Könige. Der Sage nach ist
Rom 753 v. Chr. erbaut. Wie viel ist das früher als die baby-
*) Der Janustempel, zur Friedenszeit geschlossen, zur Kriegszeit
offen, ist nur drei mal geschlossen gewesen: zur Zeit des 2. Königs,
nach dem 1. pun. Kriege (einige Monate) und unter Augustus.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Abrahams Alexanders Antiochus_Epiphanes Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Gottes Gottes Abrahams Alexanders Syrien Macedonien Rom Rom Rom Rom Rom Rom Rom
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
101
letzte Reise, Gefangenschaft und sein und Petri Tod), Vespasian
(Jerusalems Zerstörung). Vom Ende des zweiten Jahrhunderts
an wurde der Thron meistens durch Soldatenrcvolutionen gewonnen
und verloren; die Provinzen sanken durch Bürgerkrieg, Unord-
nung in der Verwaltung, Pest und andere Unglüclssälle in namen-
loses Elend. Endlich kam Constantin der Große auf den
Thron (306—337), der seine Residenz nach Byzanz (regierungs-
seitig Neurom, vom Volke Constantinopel, von den Türken
Stambul genannt, am schwarzen Meere) verlegte und das Christen-
thum zur Staatsreligion erhob. Theodosius der Große theilte
das Reich unter seine Söhne (395 nach Chr.). So entstanden
zwei Kaiserthümer: das morgenländische oder griechische
mit der Hauptstadt Constantinopel und das abendländische
mit der Residenz Rom. Dieses wurde 476 durch Deutsche ge-
stürzt, jenes fast 1000 Jahre später durch die Türken, die sich in
Europa festsetzten.
§. 19. Das Christenthum. — Wie hießen die Apostel?
(Apostelgesch, 1, 13. 26. Cap. 9). Wie stark war die erste Ge-
meinde in Jerusalem? (Apostelgesch. 2, 41). Was wird von dem
Leben der ersten Christen gesagt in v. 42—47? Wie viel sind
nach Cap. 4, 4 bekehrt? Wer nach Cap. 5, 14? nach 8,26 — 40?
Wer waren die Diakonen Apostelgesch. 6, 1 — 7? Was wurde
nach Cap. 15 auf der Apostel-Versammlung in Jerusalem be-
schlossen? Wo kam zuerst der Name „Christen" auf? (Cap. 11,
26). Welche Landschaften bereiste Paulus und wo waren demnach
damals schon Christengemeinden? Woran mag es gelegen haben,
daß das Christenthum sich so schnell verbreitete? — Die öfteren
Zusammenkünfte (anfangs Sonnabends, später Sonntags — wes-
halb?) weihte man durch Gesang (Psalmen), Gebet, Schriftvor-
lesung und -Auslegung (wie Episteln und Evangelien), Liebes-
mähler (Agapen), Abendmahl. Allgemeine Feste waren schon früh
Ostern und Pfingsten, später Weihnachten (zuerst im Abend-
lande) und Himmelfahrt. Gottesdienste: anfangs im Tempel,
später in Privathäusern, während der Verfolgungen in Höhlen ec.,
endlich in Kirchen. -- Presbyter (Aelteste), Bischöfe (Aufseher),
Diakonen (Helfer, Almosenpfleger), Diakonissen, Lcctoren (Vor-
leser), Katechumenen (junge Christen, die zum h. Abendmahle vor-
bereitet wurden). Die Kindertaufe wurde im zweiten Jahrhun-
dert eingeführt. — Christenverfolgungen: durch die Juden,
dann durch die Heiden, später durch die Muhamedaner und durch
die Christen selbst. 1. Verfolgungen durch die Juden: 34—44
n. Chr. (Apostelgesch. 4. 5. 7. 12); dann 66 n. Chr. Jacobus
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Extrahierte Personennamen: Vespasian Constantin Theodosius_der_Große Apostel
Extrahierte Ortsnamen: Petri Jerusalems Byzanz Constantinopel Rom Europa Jerusalem Jerusalem
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- 66 —
Das $Io ft erleben ist hervorgegangen ans dem infolge der Christenverfolgnngen entstandenen Einsiedlerleben: derbeilige Antoni n^ und dessen Schüler Pachomius in der ägyptischen Wüste. Verbreitung des Klosterlebens von Ägypten nach dem Abendlande. Der Begründer des abendländischen Klostcrlebens ist Benedikt von Nursia. Er gründete 529 das Kloster Monte Casino bei Neapel und machte den Mönchen neben der Askese Ackerbau, Volksbildung und Erhaltung der Literatur des Altertums zur Aufgabe (ora et labora). Die spätere Benediktinerregel verpflichtete die Eintretenden zum lebenslänglichen Aufenthalt im Kloster und zum dreifachen Gelübde der Armut, der Keuschheit und des unbedingten Gehorsams gegen die Oberen. Der wohltätige Einfluß der Klöster auf die sittliche und geistige Bildung der Völker: Zufluchtsstätte für Verfolgte und Obdachlose besonders im 7.-9. Jahrhuudert, daim Verfall.
Wissenschaft: Pflegestätten der Wissenschaften und Künste waren die Klöster mit ihren Klosterschulen und Klosterbibliotheken: Fuldw (Rhabanus Maurus), Reichenau, St. Gallen (Ekkehard), Hirsau, Kortiey, Weißenburg. Umgangs- und Schriftsprache war das Lateinische.
Geschichtschreiber: Kassiodor und Jordanis, Geschichte der Ostgoten. Isidor von Sevilla, Geschichte der Westgoten. Gregor von Tours, fränkische Geschichte. Einhard, Leben Karls-des Großen. Paul Warnefried (Diakonus), Geschichte der Langobarden
fr n n st: Nachahmung römischer Vorbilder.
a) Baukunst: Die altchriftliche Kunst. Die Basilika als Gotteshaus-(St. Paul vor Rom). Der byzantinische Stil (Kuppelbau): die Sophienkirche in Konstantinopel, San Vitale in Ravenna, Karls des-Großen Dom in Aachen.
b) Malerei: Mosaikgemälde, Miniatur- und Buchmalerei.
germanischen Keiche in Italien nach der Völkerwanderung.
Diese Reiche treten in nächste Beziehung zu Ostrom. Das Oströmische Reich wird nach Arkadins durch kirchliche Kämpfe, Thronstreitigkeiten und äußere Feinde erschüttert.
Justinian I., 527-^-565, von tüchtigen Gehülfen und seiner geistvollen, aber ränkesüchtigen Gemahlin Theodöra unterstützt, will das Reich Konstantins wieder herstellen.
Unter ihm erhält das römische Recht durch das corpus juris die Gestalt, in der es auf das Abendland übergegangen ist und die neuere Gesetzgebung beherrscht hat.
Kostbare Bauten in Konstantinopel, die berühmte Sophienkirche. Einführung der Seibeukultur.
>34 Justinians Feldherr Bölisar erobert das nach Geiserichs Tode durch Verweichlichung und Thronstreitigkeiten geschwächte Vandalenreich. Der letzte König G6limer wirb gefangen nach Konstantinopel geführt.
476—493. Das Reich Odoakers. Feinbschast zwischen bett arianischen Eroberern und den katholischen Römern.
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Extrahierte Personennamen: Antoni_n^ Benedikt_von_Nursia Rhabanus_Maurus Ekkehard) Isidor_von_Sevilla Gregor_von_Tours Gregor Karls Justinian_I. Theodöra
Extrahierte Ortsnamen: Neapel Reichenau Hirsau Weißenburg Rom Konstantinopel Ravenna Karls Aachen Italien Ostrom Konstantins Konstantinopel Justinians Konstantinopel
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
— 179 —
England ersetzt den Verlust in Nordamerika durch Begründung seiner Herrschaft in Ostindien im ostindischen Krieg (1757—1784). Die Engländer gewinnen Bengalen.
1768—1779 Dreimalige Weltumsegelung von James Cook, der auf Hawaii erschlagen wird.
Iii. Russland.
1741—1762 Elisabeth, die Tochter Peters des Grossen, überlässt die Regierung ihren Günstlingen. Ihr persönlicher Hass gegen Friedrich Il macht sie zur Bundesgenossin Maria Theresias. Sie bestimmt zu ihrem Nachfolger ihren Schwestersohn Peter, Herzog zu Holstein-Gottorp.
1762 bis jetzt. Das Haus Holstein-Gottorp.
1762 Peter Iii., ein begeisterter Anhänger Friedrichs Ii., verliert durch eine gegen ihn gebildete Verschwörung (seine Gemahlin Katharina ist Mitwisserin) Thron und Leben.
1762—1796
Katharina Ii. war bis zu ihrer Vermählung mit Peter die Prinzessin Sophie Auguste von Anhalt-Zerbst; sie wird die zweite Gründerin von Russlands Grösse. Ihre Ziele sind die Einverleibung Polens in ihr Reich und die Vernichtung des türkischen Reiches. Ihre Günstlinge sind die beiden rohen Orlows und der sittenlose Potemkin.
In zwei Türkenkriegen werden die Krim und das Land zwischen Bug und Dnjestr erworben.
Katharinas Verhältnis zu Polen (S. 175).
Wohltätige Wirksamkeit im Innern des Reichs.
1796—1801 Paul I., Katharinas Sohn, wird das Opfer einer Palastverschwörung. Ihm folgt sein Sohn 1801—1825 Alexander I.
1789 bis zur Gegenwart. Iii. Periode. Vom Beginn der großen französischen Revolution bis zur Aufrichtung des neuen Teutschen Reiches. Tie Zeit des Kampfes um die politische Freiheit und nationale Selbständigkeit.
L Julitjtou. Gegen den dnrch die Aufklärung hervorgerufenen Unglauben erfolgte zur Zeit der Napoleonischen Zwingherrschaft der Rückschlag. Seit den Befreiungskriegen herrschte ein neues kirchliches Leben, angeregt durch Schleiermacher, Klaus Harms u. a. Christliche Vereinstätigkeit: Gesellschaften für Heiden Mission (Londoner, Baseler, Leipziger Hermannsburger u a.). Bibelgesellschaft in London (1834). Gustav-Adolf-Verein (1832). Innere Mission: Rauhes Haus bei, Hamburg durch Wichern 1833. Diakonissenanstalten: zu Kaiserswerth a. R. (1836 gegründet von Fliedner).
2. Verfassung Die Ausartung der absoluten Monarchie führt in Frankreich zur Revolution, die wieder die absolute Militärmonarchie Napoleons im Gefolge hatte. Umsturz des europäischen Staatensystems. Seine Neuordnung durch den Wiener Kongreß.
Ausbildung konstitutioneller Monarchien, in denen Vertretung des gesamten Volkes bei Verhandlungen über die öffentlichen Angelegenheiten
12*
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T106: [Kloster Jahr Schule Mönch Kirche Kind kranke Frau arme Knabe]]
Extrahierte Personennamen: James_Cook Peters Friedrich_Il Friedrich Maria_Theresias Maria Theresias Peter Peter_Iii Friedrichs Katharina Katharina_Ii Peter Sophie_Auguste Paul_I. Alexander_I. Schleiermacher Klaus_Harms Fliedner Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: England Nordamerika Ostindien Bengalen Hawaii Russland Friedrichs Anhalt-Zerbst Russlands Polens Katharinas Katharinas London Gustav-Adolf-Verein Hamburg Kaiserswerth Frankreich Napoleons
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
67
gelium: Kolumban und sein Schüler Gallus den Alamannen am Bobensee, Kilian den Thüringern und Emmeran den Bayern. — Bei den Friesen wirkt bet Angelsachse Wilibrob, Bischof von Utrecht. Großartige Bekehrungsthätigkeit des Angelsachsen Winfried. gen. Bonifarius, des „Apostels der Deutschen", unter Friesen, Hessen und Thüringern; er grünbet das Kloster Fulba und wirb zum ersten Erzbischof von Mainz ernannt. Er legt den Grunb zur Abhängigkeit der beulfchen Kirche vom römischen Papst, (f 754 zu Dokkum.)
Das Kloster leben ist hervorgegangen aus dem infolge der Christenverfolgungen entstanbenen Einsieblerleben: Der heilige Antonius und besten Schüler Pachomius in der ägyptischen Wüste. Verbreitung des Klosterlebens von Ägypten nach dem Abenblanbe. Der Begrünber des abenblänbischen Klosterlebens ist Benebiet von Nursia, er grünbet 529 das Kloster Monte Casino bei Neapel und macht den Mönchen Ackerbau, Volksbilbung und Erhaltung der Litteratur des Altertums zur Aufgabe. Die Benebiktiner-regel verpflichtet die Eintretenben zum lebenslänglichen Aufenthalt im Kloster und zum breifachen Gelübbe der Armut, der Keuschheit und des unbebingten Gehorsams gegen die Oberen. Der wohlthätige Einfluß der Klöster auf die sittliche und geistige Bilbung der Völker: Zufluchtsstätte für Verfolgte und Obbachlose.
Wissenschaft: Pflegestätten der Wissenschaft und Künste siitb die Klöster mit ihren Klosterschulen: Fulba, (Rabanus Maurus), Reichenau, St. Gallen (Ekkeharb). Umgangs- und Schriftsprache ist das Lateinische.
Geschichtschreiber: Cassiobor und Jorbanis, Geschichte der Ostgoten. Isibor von Sevilla, Geschichte der Westgoten. Gregor von Tours, Fränkische Geschichte. Einharb, Leben Karls b. Gr. Paul Warne-frieb (Diakonus), Geschichte der Longobarben.
Kunst: Nachahmung römischer Vorbilber.
Baukunst: Die altchristliche Kunst. Die Basilika als Gotteshaus. Der byzantinische Stil (Kuppelbau): die Sophienkirche in Konstantinopel, San Vitale in Ravenna, Karls b. Gr. Dom in Aachen.
Malerei: Mosaikgemälbe, Miniatur- und Buchmalerei.
A. pie germanischen Weiche in Itakien nach der Wökkerwandernng.
Das oströmische Reich wird nach Areadius durch kirchliche Kämpfe, Thronstreitigkeiten und äußere Feinde erschüttert.
Justiniaul. (527—565), von tüchtigen Gehülfen und seiner geistvollen Gemahlin Theodora unterstützt, will das Reich Konstantins wieder herstellen. Unter ihm erhält das römische Recht durch das corpus juris die Gestalt, in welcher es auf das Abendland übergegangen ist und die neuere Gesetzgebung beherrscht hat. — Kostbare Bauten in Konstautinopel, die Hagia Sophia, Einführung der Seidenkultur.
Justinians Feldherr Bölisar eroberte 534 das nach Geiserichs Tode durch Verweichlichung und Thronstreitigkeiten geschwächte Vandalenreich. Der letzte König Gölimer wird gefangen nach Konstantinopel geführt.
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Extrahierte Personennamen: Kolumban Gallus Kilian Kilian Emmeran Angelsachse_Wilibrob Winfried Winfried Bonifarius Antonius Schüler_Pachomius Benebiet_von_Nursia Rabanus_Maurus Isibor_von_Sevilla Gregor_von_Tours Gregor Karls Paul Karls Theodora
Extrahierte Ortsnamen: Bobensee Bayern Utrecht Hessen Fulba Mainz Dokkum Neapel Reichenau Karls Konstantinopel Ravenna Karls Aachen Itakien Konstantins Justinians Konstantinopel
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Provence wird fränkisch; das Herzogtum Bayern unter den Agilolfingern wird abhängig.
558—561 Chlotar 1. vereinigt das Frankenreich in einer Hand. Die neue Teilung unter seine Söhue — Stuft rasiert, Neustrien, Burgund — ist die Veranlassung blutiger Familien-kriege der Meroviuger (Fredeguude und Brun Hilde), in welchen die Sitteu verwildern, die königliche Gewalt geschwächt und das Herrschergeschlecht ausgerottet wird bis auf
613—628 Chlotarh., Chlotarsi. Enkel, Beherrscher des gesamten F r a n k e n r e i ch e s.
c) Die Herrschaft der Hausmeier.
Die Rettung und Neugrüuduug des Reiches geht aus von den Hau8ntciern aus dem Geschlecht der P i p-piue, welche die Hansnictertoiirde in Anstrasien erblich bekleideten. Sie führen an Stelle der unfähigen Könige die Regierung. Der Stammvater dieses,, Geschlechts ist
Pippin der Ältere, der mit Bischof Arnulf von Metz — Pippin und Arnulf finb die Stammväter des karolingischen Hanfes — gemeinsam die Regierung für Dagobert 628—638 führt.
687 Pippin der Mittlere besiegt bei Testri (unweit St. Quentin) den Hausmeier (Majordomus) von Neustrien und wird dadurch Majordomus des gesamte» Frankenreiches (dux et princeps Francorum). Seiu Sohu
Karl Martell 714—741 behauptet sich durch viele Kämpfe (widerspenstige Herzöge, Friesen — Radbod —, die Sachsen) in derselben Stellung. Er rettet die christliche abendländische Kultur durch feinen 732 Sieg bei Tours und Poiüers über die Araber.
737 Nochmaliger Sieg bei Narbonne, Gallien ist gesichert.
d) Die Araber und der Islam.
Mohammed 571 — 632 war bei den Arabern der Prophet einer neuen Religion geworden, des Islam, d. H. Ergebung in den Willen Gottes, dessen Bekenner sich Moslemin, Gottergebene, nennen. Die Grundlage des Islam bildet der Korkn, der aus den Aus-sprüchen Mohammeds besteht und in 114 Suren eingeteilt ist; er ist Religions- und Gesetzbuch: Es ist kein Gott außer Allah, und Mobammed ist sein Prophet; Gebet, Fasten, Almosen, Waschmtgen, Wallfahrten, Kampf für den Glauben, Fatalismus, Freude im Paradies.
Bei feinem Auftreten findet Mohammed Widerstand bei den Vornehmen seines Stammes, den Koreischiten, die sich in ihrem einträglichen Verdienst als Hüter der Kaaba beeinträchtigt sehen.
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Extrahierte Personennamen: Hilde) Chlotarsi Pippin Bischof_Arnulf_von_Metz Pippin Pippin Karl_Martell Karl Mohammed Mohammeds Mohammed