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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 129

1836 - Eisleben : Reichardt
1s. Mitteleu ropa. Anhalt. 129 Stammort der Herrnhuter oder der erneuerten evangelischen Brüdergemeinde. —- Zittau, eine der wichtigsten Handelsstädte des Königreichs und der Hauptsitz des Sächsischen Linncngewerbes, liegt südöstlich von Bautzen, an einem Nebenflüsse der Neiße und an der Böhmischen Gränze. 21. Anhalt. Dieses^ 8x. Qmeilen große Land besteht aus zwei getrennten Stücken, wovon das größere östliche ganz vom Preußischen, das kleinere westliche vom Preußischen und Braunschweigischen Gebiete umgeben wird. Jenes ist eben und äußerst fruchtbar, dieses wird vom Harz- gebirge durchzogen, und ist daher meistens gebirgig. Der Hauptfluß ist die Elbe, welche hier die Mulde aufnimmt. Auch die Saale, die auf Preußischem Gebiete sich mit der Elbe vereinigt, durchfließt eine Strecke dieses Land, das zu den fruchtbarsten und wohl angebautesten Deutschen Ländern gehört, und viel Ge, treibe, Obst, etwas Wein, treffliche Rindvieh- und Schafzucht, beträchtliche Waldungen und von Metallen Silber, Eisen und Blei hat. Die Industrie ist nicht bedeutend. Die Einwohner, deren Zahl 138,000 be, trägt, sind größtentheils Protestanten. Das Land ge- hört 3 Herzogen. 3) im Antheile des Herzogs von Anhalt-Dessau; Dessau, wohlgebaute Haupt- und Residenzstadt, nördlich von Leipzig, an der Mulde, die nördlich davon in die Elbe gehr, hat ein Residenzschloß und 11,000 Einwohner. — Wörlitz, kleine Stadt, östlich von Dessau, Stunde südlich von der Elbe, mit einem Lustschlosse und einem berühmten Englischen Garten. —> Zerbst, größte Stadt Anhalts, nordwestlich von Dessau, liegt an einem kleinen Nebenflüsse der Elbe. b) im Antheile de s Herzogs von Anhalt-Bern- burg; Bernburg, Hauptstadt, westlich von Dessau, an dev Saale, hat ein Schloß und 6000 Einwohner. — Ballenftad t, kleine Residenzstadt, am nördlichen Fuße des Harzes, und süd- westlich von Bernburg, mit einem Schlosse. In der Nähe ist das Eisenhüttenwerk unterm Mägdesprung und das Alexis bad, ein Mineralbad. c) im Antheile des Herzogs von Anhalt-Kö- then; Köthen, Haupt-und Residenzstadt, südöstlich von Bern- burg, einem kleinen Nebenflüsse der Saale, hat zwei Schlösset und 60/)0 Einwohner« 9

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 143

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Prov. Brandenburg. 143 Einsicht, sondern unterhalten auch eine äußerst blühende Industrie fast in allen Arien von Fabriken, so daß eini- ge Gegenden in dieser Hinsicht von keinen andern Deut- schen Ländern übertroffen werden. Auch ist der Handel sehr lebhaft und wichtig. In wissenschaftlicher Bildung stehen die Einwohner unter allen Deutschen oben an, und in keinem Lande geschieht von Seiten der Negier rung so viel für Beförderung der Künste und Wissen- schaften und für die Volksbildung, als in diesem. Regent ist ein König, jetzt Friedrich Wil- helm 111., welcher außerhalb Deutschland auch noch andere Länder besitzt, nämlich das eigentliche Königreich Preußen, nebst dem Großherzogthum Posen, und ein kleines Fürstenthum in der Schweiz, das Neufchatel oder Neuenburg heißt. Diese Deutschen Länder des Preu- ßischen Staates werden gegenwärtig in 6 folgende Pro- vinzen eingetheilt. a) Die Provinz Brandenburg. Sie hat gegen Norden Mecklenburg und Pommern, gegen Osten Westpreußen, Posen und Schlesien: geqen Süden Schlesien, Sachsen und Anhalt und gegen We- sten Sachsen und Hannover zu Gränzen, besteht aus Ebenen, mit einem meistens sandigen Boden, und wird vorzüglich von der Oder durchflossen, welche hier den Bober, die Lausitzer Neiße und die Wavthe mit der Netze empfängt. Die Elbe berührt nur einen kleinen nordwestlichen Theil derselben und nimmt hier die Havel auf. Die in Mecklenburg entsprungene Havel erhält hier die Spree, welche ihren Ursprung im Königreiche Sachsen hat. Auch die schwarze El- ster, ein Nebenfluß der Elbe, durchfließt den südlichsten Theil der Provinz. Landseen giebt es in großer Zahl, als die Templiner Seen, den Nupprnrr See. Die Provinz enthält über 730 Qmeilen und 1,600,000 fast sämmtlich evangelische Einwohner, und wird in folgende 2 Regierungsbezirke eingetheilt: 1) der Regierungsbezirk Potsdam, welcher den west- lichen Theil begreift. Berlin, Haupt - und erste Residenzstadt des Königs und Ane -drr schönsten Städte in Europa, nordöstlich von Leipzig, in einer sandigen Ebene, zu beiden Seiten der schiff- baren Spree, besteht aus 5 Städten und eben so vielen Borstäd-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 147

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 147 Westen an Böhmen, das Königreich Sachsen und die Provinz Sachsen. Der Theil auf der rechten Oderseite ist eine bloße Ebene, und der auf der linken Oderseite gelegene Theil ist gleichfalls größtentheils eben; nur die mit dem königlich Sächsischen und Oesterreichischen Ge- biete gränzenden Gegenden bestehen aus einem Gebirgs- lande, gebildet von den Sudeten, dem Hauptgebirge des Preußischen Staates, welches aber nur zum Theil Preußisch ist, und sich in das Lausitzer, Isee-Rie- sengebirge mit der fast 5000 Fuß hohen Niesen« oder Schneekoppe, das Glatzer und Mährisch- Schlesische Gebirge theilt. Diese Gebirgsgegenden Schlesiens zeichnen sich durch ihre reizenden Thäler, durch die starke Bevölkerung und durch ihre lebhafte Industrie vor allen übrigen Gegenden des östlichen Thet, les der Preußisch-Deutschen Länder aus. Der Haupt- fluß ist die Oder, welche die Provinz in ihrer ganzen Länge von Südost gegen Nordwest durchfließt, und dar- in vorzüglich die Oppa, Ktodnitz, Malapane, Schlesische Neiße, Kützbach und Bartsch mit sich vereinigt. Auch zwei andere Nebenflüsse der Oder, der Bober und die Lausitzer Neiße, nebst der Spree und schwarzen Elster, welche zum Flußgebiete der Elbe gehören, bewässern Schlesien. Die Elbe selbst ent- springt auf dem Riesengebirge, an der Schlesisch - Vöh. mischen Gränze; und die hier noch kleine Weichsel be- rührt die südlichste Gränze Schlesiens. Es enthält 742 Omeilen und über 24 Millionen Einwohner, theils Evangelische, theils Katholiken, und zerfällt in folgen- de 3 Regierungsbezirke. 1) der Regierungsbezirk Ärcslau, welcher den mittlern Theil begreift. Breslau, Hauptstadt von Schlesien und eine der größten Städte des Preußischen Staates, östlich von Dresden, am Einflüsse der Ohlau in die Oder, in einer schönen Ebene, hat eine schenswerthe Domkirche, viele ansehnliche Gebäude, eine Universität, mannigfaltige Fabriken, starken Han- del und 92,000 Einwohner, worunter viele Juden. — Oels, gut gebaute Stadt, nordöstlich von Breslau, mit einem Schlosse.— Brieg, gewcrbsame Stadt, südöstlich von Oels, am linken Ufer der Oder, hat 11,000 Einwohner.—Schweidnitz, gcwcrb- same Stadt und Festung, westlich von Brieg, in einer reizenden Gegend, an der Weistritz, einem Gebirgsflusse. —■ Oestlich von Schneidnitz liegt der in Schlesien sehr bekannte Zobtenberg.— Waldenburg, kleine, aber schön gebaute Stadt, südwestlich 10 *

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 149

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 149 westlich von Lauban, in einer schönen Gegend, ander Neiße, hat Fabriken, besonders in Tuch, einen ansehnlichen Handel und 12,000 Einwohner. Eine von den Kirchen enthält eine sehr große Orgel. In der Nähe liegt der wegen seiner weiten Aussicht bekannte Berg, die Landes kröne. — Niesky, ein von Herrnhutern angelegter Ort, nordwestlich von Görlitz, mit lebhafter Industrie.— Bunzlau, gcwcrbsame Stadt, nördl. von Löwenberg, am Bober.— Muskau, schön gebaute kleine Stadt, nordwestlich von Bunz- lau, an der Braunschweigischen Gränze und an der Neiße, hat ein schönes Schloß und ein Mineralbad. — Sag an, gewerbsame Stadt, nordöstlich von Muskau, am Bober, mit einem Schlosse.— Grünberg, gcwcrbsame Stadt, nördöstlich von Sagan, mit star- ker Tuchverfertigung und Weinbau. — Neu-Salz, Stadt, südöstlich von Grünbcrg, am linken Ufer der Oder, mit eines Herrnhuter Kolonie und lebhafter Industrie. — Großglogau, Stadt und Festung, nördlich von Liegnitz, an der Oder, mit Fa- briken, Handel und 14,000 Einwohnern. d) Die Provinz Sachsen. Sie hat eine sehr unregelmäßige Form, theils weil mehrere fremde Länder, vorzüglich Anhalt und Schwarz« bürg, im Umfange derselben liegen, theils weil auch ei- nige zur Provinz gehörige Landstrecken davon getrennt liegen, und gränzt gegen Norden an Hannover und Brandenburg, gegen Süden an die königlich, großher- zoglich und herzoglich Sächsischen, Neußischen und Schwarzburgischen Lande; gegen Westen an Kurhessen, Anhalt - Bernburg, Hannover und Draunschweig. Der bei weitem größte Theil der Provinz besteht aus Ebenen; nur die südwestlichen Gegenden zwischen der Saale und Werra wechseln mit Bergen und Thälern, indem ein Theil des Harzes mit dem höchsten Berge desselben, dem Brocken, und des Thüringer Wald« gebirges dahin gehört, und von beiden Gebirgen niedere Bergketten sich ausbreiten. Der Hauptfluß ist die Elbe, welche aus dem Königreiche Sachsen hie« her kommt, und die schwarze Elster, die Saale (mit der Unstrut, weißen Elster und Bode) und die Ohre aufnimmt. Von andern Nebenflüssen der Elbe berühren noch die Mulde, die Havel, der Aland und die I setze die Provinz. Es giebt nur wenige Seen, worunter der süße und salzige, auf der Westseite der Saale, am beträchtlichsten sind. Fol- gende drei Regierungsbezirke gehören zu dieser Provinz,

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 134

1865 - Eisleben : Reichardt
134 terpommern mit Kammin und die Bisthümer Magdeburg, * *) Halberstadt und Minden. — Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst von der Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz Baieru überlassen. Zweite Periode. Zeitalter der großen Monarchen 1649 Hinrichtung Karls I von England. Cromwell, Protektor der Republik. Schon Jakobi. (Sohn der uuglülllichewmaria Stuart > erster gemeinsamer König von England und Schottland hatte dnrch seine Willkür große Unzufriedenheit erregt, n; Sein Sohn Karl l. versuchte ohne Parlament zu herr- schen und verletzte mehrfach die Constitution, o) Willkür- liche Besteuerung, Hinneigung zum Katholicismus. Empörung der (puritanischen) Schotten. Karl beruft das sogen. lange Parlament, welches sich jedoch mit jenen verbindet. Oliver Cromwell tritt an die Spitze der Independenten, der heftigsten Partei unter den Puri- tanern. Karl flieht aus London, wird von Cromwell ge- schlagen, an das Parlament ausgeliefert und von diesem (dem sogen. Rumpfparlament) zum Tod verurtheilt. England wird Republik. Cromwells Herrschaft zwar despotisch, doch von Wich- tigkeit für den Aufschwung des englischen Handels inavi- gntionsacte). Er stirbt '1658. Sein unfähiger Sohn Richard dankt 1659 ab, und 1660 wird Karl 11., Sohn Karls I., wieder auf den Thron gesetzt. 1658—1705 Kaiser Leopold I. # 1640- 1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. Begründer der Größe Preußens: Erstes stehen- des Heer. Einführung der Accise. p) Colonisten in's n) Unduldsam gegen die Katholiken, daher die Pulververschwörung 1605- o) Erste Grundlage dazu war die dem König Johann ohne Land 1215 von den Baronen abgenöthigte Magna Charta. *) Magdeburg kam aber erst 1680, nach dem Tode des letzten Admi- nistrators, an Brandenburg. p) Widerstand der preußischen Landstände und des Adels. (Rhode und Kalkstein.)

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 129

1865 - Eisleben : Reichardt
129 1614 Johann Sigismund von Brandenburg erwirbt das Herzogthum Cleve und die Grafschaften Mark und Ravensberg. 8» Als der Herzog von Jülich-Cleve-Berg kinderlos starb, erhob sowohl Johann Sigismund, als auch der Pfalzgraf Wolfgan^ von Reu bürg Ansprüche ans die Erbschaft, t) Der Streit soll durch Heirath ge- schlichtet werden, aber Johann Siegismund entzweite sich mit seinem künftigen Schwiegersohn (Ohrfeige), und nun wurde dieser katholisch und heirathete die Tochter Maxi- milians von Baiern. Bei dem Kriege in Cleve hals die Viga dem Neuburger, die Union und die Holländer dem Kurfürsten. Im Vertrage zu Xanten (10>4) erhielt Wolfgang Jülich und Berg, Johann Siegismund Cleve. In Zusammenhang hiermit steht des Kurfürsten U e b e r- tritt zur resormirten Kirche (16>3). 1618 Das Herzogthum Preußen fällt an Branden- burg, doch unter polnischer Oberhoheit. Dies geschah nach dem Tode des geistesschwachen Herzogs Al brecht Friedrich, für welchen Joh. Siegismund schon seit 1609 die vortnnndschaftliche Regierung geführt hatte. 1618—1618 Der dreißigjährige Krieg Man kann ihn in 4 Perioden zerlegen: 1. Böhmisch-pfälzische Periode, 1618—1624. 2. Dänische Periode, 1624—1630. 3. Schwedische Periode, 1630—1636. 4. Französisch-schwedische Periode, 1636—1648. 1618 Verletzung des Majestätsbriefes. Aufstand in P rag. Ferdinand, König von Böhmen (Vetter des Mat- thias), Jesuiteuzögling und bitterer Feind der Protestanten, läßt die von diesen auf dein Gebiete des Abtes von Brau nau gebauten Kirchen zu Klostergrab uiid Braunau nieder- reißen. Die protestaiitischen Abgeordneten werseu die mis- liebigen Statthalter Martinitz und Slavata sammt dem Geheimschreiber Fabricius aus den Fenstern des prager Schlosses, u) Vertreibung der Jesuiten und des kaiserlichen Heeres aus Böhmen. 8) Die Länder biiden die Grundlage der preuß. Rheinprovinz und West Phalens. 0 Ersterer hat eine Tochter der ältesten Schwester des Herzogs (der Marie Eleonore von Preußen) zur Frau, die jüngere Schwester desselben war die Mutter Woifgangs. u) Glücklicherweise Kehrichthaufen darunter. 9

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 122

1890 - Leipzig : Reichardt
122 Karl Ix. wurde bald darauf wahnsinnig und starb, erst 24 Jahre alt. 1576-1612 Rudolf Ii. Am spanischen Hofe von Jesuiten erzogen. Gelehrt, treibt Astronomie und Goldmachern, statt fr das Reich zu sorgen, und mu seinem Bruder Matthias sterreich und Ungarn, zuletzt auch Bhmen berlassen, obgleich er notgedrungen den Bhmen durch den Majesttsbrief (1609) Religionsfreiheit gewhrt hatte. In Deutschland werden die religisen Spaltungen immer schroffer. Es bildet sich 1608 Die evangelische Union zu Ahausen im Ans-bachischen unter Fhrung Friedrichs Iv. von der Pfalz Dagegen 1609 Die katholische Liga, an deren Spitze Maxi-milian von Bayern. 1612-1619 Matthias. 1614 Johann Sigismund von Brandenburg (160819) erwirbt das Herzogtum Kleve und die Gras-schaften Mark und Ravensbergs). Als der Herzog von Jlich-Kleve-Berg 1609 kinder-los starb, erhob sowohl Johann Sigismund, als auch derpsalzgraf Wolfgang von Neuburg An-fprche auf die Erbschaft ^). Bei dem Kriege in Kleve half die Liga dem Neuburger, die Union und die Hol-lnder dem Kursrsten. Im Vertrage zu Xanten (1614) erhielt Wolfgang Jlich und Berg. Johann Sigismund Kleve, Mark und Ravensbergs). In Zusammenhang hiermit steht des Kurfrsten Uber-tritt zur reformierten Kirche (1613). 1618 Das Herzogtum Preußen fllt an Branden-brg, doch unter polnischer Oberhoheit. Das geschah nach dem Tode des geistesschwachen Herzogs Albrecht Friedrich, fr welchen sein Schwiegersohn 1) Die Lnder bilden die ersten Anfnge der preuischen Rheinprovinz und Westfalens. 2) Wilhelm. Herzog von Jlich-Kleve-Berg_ Johann Wilhelm; Maria. Gem. d. Herz. v.preuen; Anna, Gem. d. Pfalzgr. ** von Neuburg Anna, Gem. Johann Sigismunds Mjotsganh^Wilhelm von Pfal^Neuburg Geora Wtlhiilm 3) brigens setzte sich der Sm noch bis 1666 fort. Hauptvergwch. Kleve, in welchem dem Groen Kurfrsten der Besitz der Lnder bettigt wurde. (Jlich und Berg sielen erst 1815 an Preußen.) ^ ^ V Vv ' x ">

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 127

1890 - Leipzig : Reichardt
127 Jetzt die furchtbarste Verheerung Nord-Deutschlands *) durch die Schweden, welche Pommern eingenommen hatten. Dazu noch die Pest. 16371657 Kaiser Ferdinand Iii. 16351648 Schwedisch-franzsischer Krieg. Bernhard von Weimar hatte sich im sdwestlichen Deutschland festgesetzt^), und Richelieu hatte ihm den Elsa versprochen. Doch 1639 pltzlicher Tod Bernhards. Frankreich nimmt den Elsa fr sich, und (Sonde und Turenne dringen in Sd-Deutschland ein. Die Schweden waren unterdes ebenfalls siegreich. Zu-letzt drang General Knigsmark in Bhmen ein und hatte schon die Kleinseite von Prag erobert. Da endlich 1648 Friede zu Osnabrck und Mnsters. (West slisch er Friede.) Den Protestanten wurde der Augsburger Religious-friede besttigt, in welchen auch die Reformierten mit eingeschlossen wurden. In Bezug auf den Besitz der geistlichen Gter wurde der Zustand am 1. Januar 1624 als Norm festgestellt. Die Reichsstnde erhalten die volle Souvernett. Die Unabhngigkeit der Niederlande und der Schweiz vom Deutschen Reiche wird anerkannt. Frankreich erhielt den Elsa mit Ausnahme der freien Reichsstdte, z. B. Straburgs. Schweden be-kam Vorpommern mit Rgen, sowie einen Teil Hinterpommerns mit Stettin, serner Wismar, die Bistmer Bremen und Verden. Branden-brg erhielt Hinterpommern mit Kammin und die Bistmer Magdeburgs), Halberstadt und Min-den. Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst von der Pfalz, mu jedoch die Oberpfalz Bayern berlassen. Deutschland war vllig verwstet und hatte an 10 Million Menschen verloren. 1) Besonders Brandenburgs, dessen schwacher Kurfürst sich nach Knigs-berg zurckzog. 1636 Baners Sieg bei Wittstock. , 2) 1638 schlug er das ligistische Heer unter Jan von Werth der Rhein selben, nachdem er 2 Tage zuvor dort selbst besiegt worden war. Er eroberte darauf fr sich das feste Brei fach. 3) In Mnster wurde nur der Friede zwischen Frankreich und dem Deutschen Reiche verhandelt, in Osnabrck mit Schweden verhandelt. *) Magdeburg kam aber erst 1680, nach dem Tode des letzten Admi-nistrators, an Brandenburg.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 2

1890 - Leipzig : Reichardt
* $,2t6 fr intern- -aja Schulbuch/orschurig Braunsc.'v/eig Schulbuchbibiiothek In demselben Verlage ist erschienen: Nperts der Wellgeschichte fr hhere Lehranstalten. Achte Auflage, besorgt von Dr. Herrlich, Oberlehrer am Humboldts-Gymnasium in Berlin. 141 S. Geb. 1 M. Die Kpertschen Geschichtsbcher sind an hheren Brger- und Tchter-schulen, Realschulen, Realgymnasien, Gymnasien und Lyceen in Gebrauch. Nachweis der Einfhrungen: Anhalt. Ballenstedt a. H. Aayern. Wrzburg. Kansestdte. Hamburg. Lbeck. Kessen. Friedberg. Weckl.-Schwerln. Malchin. Parchim. Plan. Ribnitz. Rostock. Wittenburg. Meckl.-Strelitz. Friedland. Neubrandenburg. Neustrelitz. Hldenvnrg. Oldenburg. Greuen. 1. Ostpreuen. Jnsterburg. Knigsberg. 2. Brandenburc Berlin. Potsd 3. Pommern. 8. Hess.-Nassau. Stollberg. Inflam. Dillenburg. Werdau. Zwickau. Stralsund. Hanau. 4. Schlesien. Guhrau, Homburg. Kassel. Rinteln. Sachsen-Altenvurg. Altenburg. 5. Sachsen. Schlchtern. Sachsen Kosurg- Bitterfeld. Delitzsch. Sachsen. Hotya. Koburg. Eisleben. Erfurt. Auerbach i. V. Bautzen. Burgstdt. Callnberg. Chemnitz. Dresden (2). Frankenberg. Freiberg. Glauchau. Grimma. Sachsen-Meiningen Halle. Hildburghausen. Langensalza. Meiningen. Magdeburg. Mhlhausen. Naumburg. Pforta. Teutschenthal. Wohlmirstedt. Salzungen. Schwarzvurg-Sondershausen. Sondershausen. 6. Schl.-Holstein. Hainichen. lsa/othringen. Altona. Kamenz. Mnster. Kiel. Ploen. Schleswig. Koldltz. Ktschenbroda. sterreich. Leipzig (3). Lichtenstein. Tetschen. 7. Hannover. Lbau. Nurand. Bodenwerder. Meerane. Dorpat. Hameln. Meien. Mitau. Hannover. Nossen. Petersburg. Klausthal. Pirna. Reval. Lneburg. Plauen i. V. Riga. Osnabrck. Reichenbach i. V. Schweiz. Uelzen. Rochlitz. Winsen. Schneeberg. Bern. ?

10. Heimatkunde der Provinz Hannover - S. 56

1910 - Hannover : Helwing
— 56 — die Kämpfe zwischen Welsen und Staufen wieder, bis 1235 auf dem Reichstage zu Mainz eine Einigung zu stände kam. Mit großer Pracht erschien hier der Welfe vor Friedrich Ii., beugte feine Knie vor dem Kaiser und übergab diefem feine sämtlichen Erblande. Der Kaiser überreichte ihm eine Reichsfahne und überwies ihm feierlichst die Eigen- besitznngen als Reichslehen und neues Herzogtum. In diesem Herzog- tum „ Braun schweig-Lüneburg ", welches das Land zwischen Deister und Leine, Göttingen, - Grnbenhagen, den Harz, Braunschweig, Celle und Lüneburg umfaßte, liegt der Kern der heutigen Provinz Hannover und des Herzogtums Brauufchweig eingeschlossen. Noch unter Otto wuchs das Herzogtum und begann aufzublühen. Aber man folgte dem Brauche vieler Fürsteu damaliger Zeit; man teilte das Land und machte es durch Zersplitterung ohnmächtig. Schon die beiden Söhne Ottos begannen 1269 diese Teilungen. Albrecht erhielt den südlichen Teil unter dem Namen eines Herzogs von Brmm- schweig; Johann nahm den nördlichen Teil unter dem Titel eiues Herzogs von Lüneburg. Noch zwölsmal ist dieser Landbesitz geteilt worden, und eine Reihe von Ländchen bildete sich, in denen einmal sogar gleichzeitig 7 Herzöge regierten. Doch das Schicksal führte diese Herzogsländchen, in deffen Bewohnern wie Fürsten das Gefühl der Zusammengehörigkeit zum Glück erhalten blieb, immer wieder zusammen. Durch die Teilung von 1635 wurde dann der Grnnd gelegt zu den beiden Ländern Hannover und Braun schweig. Wir beschränken uns nun darauf, das Wachstum des Landes Hannover zu verfolgen. Diesem Hause Lüneburg (Hannover) gehörten die Herzogtümer Lüneburg, Celle, Calenberg, Göttingen, Grnbenhagen und die Grafschaften Hoya (1582), Diepholz (1585) und Stücke von Schaumburg und Lauenburg. Durch Teilung entstanden 1641 die beiden Linien Lüueburg-Celle und Lüneburg-Hannover, die 1705 wieder vereinigt wurden. Inzwischen hatte der Hannoversche Zweig unter Ernst August (1679—98) im Jahre 1692 die Kurwürde erhalten. Als Kurfür st eu- tum Hannover war es unteilbar und darum iu Zukunft vor Zer- fplitternng geschützt. Georg, der Sohn Ernst Augusts, der durch Heirat mit der Erbtochter vou Lüneburg - Celle (Prinzessin von Ahlden) auch diese Läuder erhielt, vergrößerte im Jahre 1715 das Land durch Ankauf der Herzogtümer Bremen und Verden von den Schweden, und fein Sohn Georg Ii. erwarb 1731 das Land Hadeln. Kurfürst Georg wurde dann im Jahre 1714 als nächster Ver- wandter der Königin Anna König von England; Hannover wurde Nebenland und hat bis zum Jahre 1837 (bis zu diesem Jahre war es mit England verbunden) von dieser Verbindung manchen Nachteil _ er- fahren. Nicht nur haben während des 7 jährigen Krieges Frankreichs Heere es im Kampfe gegen England ausgeplündert und haben hunderte von braven Hannoveranern für England in Amerika bluten müssen, auch Napoleon I. hat seinen Haß gegen England an dem Nebenlande Hannover ausgelassen und hat in der Zeit von 1863—1805 aus dem
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