137
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung
durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das
Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des
Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den
Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert
hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches.
(1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam-
keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig
auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe-
rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac
äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel-
berg, Worms tmd Speier. a)
1097 Friede zu Ryswick.d)
Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg,
seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her-
aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit
Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der
Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben.
1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg
nachmals König Friedrich I von Preußen
Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili-
tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge-
gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften
auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c)
1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie
18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde
erlangt:
1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch
Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng-
z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als
Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha
(1697wo 20000 Türken fielen.
a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber.
b) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in
Charlottenburg).
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Extrahierte Personennamen: Polenköuig_Johann_Sobieskp Johann Karl_von_Lothringen Karl Ludwigs Ludwig
auf_Pfalz Ludwig Melac Ludwig Friedrich_Ui Friedrich Friedrich_I Friedrich Leibnitz Friedrich Friedrich Sophie
18._Jan Charlotte Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Sophie_Charlotte
132
seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er heraus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog von Loth-ringen erhielten ihre Lnder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 16881713 Kurfürst Friedrich Iii. von Brandenburg, nachmals König Friedrich I. von Preußen.
Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber fr das Militr und die Wissenschaft. 1694 die Universitt Halle ge-grndet. 1700 Grndung der Akademie der Wissenschaften auf des berhmten Philosophen Leibnitz Veranlassung ^). 1701 Friedrich setzt sich und seiner Gemahlin Sophie l8.Jan. Charlotte zu Knigsberg die Knigskrone auf.
Auch das Haus Wettin hatte kurz vorher die Knigswrde erlangt, indem 1697 August der Starke, Kurfürst von Sachsen^), zum König von Polen gewhlt worden war.
Der Kaiser war geneigt, Friedrich als König von Preußen anzuerkennen, weil er fr den spanischen Erbfolge krieg seiner Hilfe bedurfte, die ihm Friedrich auch treulich leistete. (Fürst Leopold von Dessau.) 17011714 Der spanische Ertifolgekrieg.
Karl Ii. von Spanien war kinderlos gestorben. Den spanischen Thron verlangte Ludwig Xiv. fr seinen Enkel Philipp, Kaiser Leopold fr feinen Sohn Karl3). Ersterer wird vom Kurfrsten von Bayern (dem Ludwig Aussicht auf die spanischen Niederlande gemacht hatte), letzterer von England, Holland und Preußen untersttzt.
1704 Marlborough und Eugen schlagen diefranzosen und Bayern bei Hchstdt.
Ruhmvoller Anteil der preuischen Infanterie unter Leopold von Dessau. Bayern eingenommen. 17051711 Kaiser Joseph 1.
1706 Eugen siegt bei Turin (Preußen nehmen wiederum in hervorragender Weise unter Leopold von Dessau teil), Marlborough bei Ratnill ies4).
Ludwig Xiv. auch in den folgenden Jahren durch schwere Niederlagen gedemtigt, erbot sich, Hilfsgelder zur Ver-treibung seines Enkels Philipp aus Spanien zu zahlen und den Elsa samt Straburg herauszugeben (1709). Als
*) Dessen Verkehr mit der geistvollen Knigin Sophie Charlotte (in Charlottenburg). Sie war eine hannoversche Prinzessin.
2) Verschwenderisch und sittenlos, wird katholisch Polens wegen.
3) Siehe die Stammtafel der Habsburger.
4) Eugen und Marlborough siegen noch 1708 bei Dubenatbe, 1709 in der blutigen Schlacht bei Malplaquet. Trotzbem fllt Marlborough bei der Knigin Anna in Ungnade.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I._von_Preußen Friedrich_I. Leibnitz Friedrich Friedrich Sophie_l8.Jan Charlotte August Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Leopold_von_Dessau Leopold Karl_Ii Karl Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Leopold Leopold Ludwig_Aussicht Ludwig Marlborough Eugen Leopold_von_Dessau Leopold Joseph Eugen Leopold_von_Dessau Leopold Marlborough Ludwig_Xiv Ludwig Philipp Philipp Elsa Sophie_Charlotte Eugen Marlborough Marlborough
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Haus_Wettin Sachsen^ Polen Spanien Bayern England Holland Bayern Turin Spanien Charlottenburg Polens Knigin_Anna
180
Universitt Bonn^), während die Universitten zu Wittenberg und Halle in Halle vereinigt wurden. In kirchlicher Beziehung erstrebte der König eine Ver-einigung der lutherischen mit der reformierten Kirche und 1817 stiftete 1817 die evangelische Union. Auch wute er die evangelische Kirche vor den bergriffen des Katholizismus krftig zu schtzen, ja er lie den ungehorsamen Erz-bischos von Kln gefangen setzen.
18401861 Friedrich Wilhelm Iv. Vgl. S. 158160.
Er war einer der geistreichsten Fürsten, dabei von deutscher und christlicher Gesinnung ^), jedoch in seinem Wollen unklar und unentschlossen, in der Politik vielfach ohne Verstndnis fr die Forderungen der Zeit.
1861-1888 Wilhelm I. Siehe S. 160-167.
1888 Vom 9. Mrz bis 15. Juni Friedrich Iillfiwu(K 1ft7 1888- Wilhelm Ii. jstehe. 167.
Theologen Schleiermacher und Neander, die Sprachforscher Bckh, Grimm und Lachmann.
*) Mitglied derselben E. M. Arndt.
2) Bei Erffnung des vereinigten Landtages legte er das Bekenntnis ab: Ich und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!"
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Wilhelm_I. Friedrich_Iillfiwu( Friedrich Wilhelm Schleiermacher Grimm Lachmann Arndt
Erzhlungen
aus der
ettges<Hil^te.
Fr den Gebrauch
in
Mittelschulen
bearbeitet von
c. Koffmeyer, und W. Kering,
aranden- Lehr
zu Aurich.
Vorsteher der Knigl. Prparanden- Lehrer am Knigl. Seminare
Hannover, 1884. Helwiu^sche Verlagsbnchhaudluug.
(Th. Mierzinsky. Kgl. Hofbnchhiindler.) Schlgerstrae 20.
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Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
1701
18. Jan. 17. Jan.
- 160 —
war, und beteiligt sich an den Neichskriegen gegen Ludwig Xiv. (dritter Eroberungskrieg S. 157): die Brandenburger entreißen den Franzosen Bonn, Rheinbergen und Kaiserswerth;
am Spanischen Erbfolgekrieg (S. 161): die Brandenburger unter Leopold von Dessau bei Hochstedt und Turin;
am Kriege gegen die Türken: bei Zenta, wo Prinz Eugen von Savoyen die Türken 1697 besiegt.
1700 Krouvertrag mit dem Kaiser: Der Kaiser will Friedrich Xej- als König von Preußen „ehren, würdigen und erkennen, auch befördern, daß dasselbe von anderen Mächten geschehe"; Friedrichs Unterstühungszusage für den Spanischen Erb-folgekrieg.
Friedrich Iii. krönt sich zu Königsberg als König Friedrich I. in Preußen. Das Herzogtum Preußen wird in ein Königreich umgewandelt.
Stiftung des Schwarzen Adlerordens. (Erster Hausorden der Hohenzollern.)
1702 Nach dem Tode Wilhelms Iii. (I.) von Oranien fallen an Friedrich mit dem Titel eines Prinzen von Oranien folgende Teile der „oranifchen Erbschaft": die Grafschaften Mörs und Lingen (Tecklenburg wird dazu gekauft) und 1707 das Fürstentum Neusch atel und Val eng in.
b) Inneres.
Nach dem Sturz des ehrlichen Ministers Eberhard von Danckelmann ist der unfähige und habsüchtige Kolb von Wartenberg der Günstling Friedrichs. Das „dreifache Weh": Wartenberg, Wartensleben, Wittgenstein.
Übertriebene Prachtliebe Friedrichs, kostspielige Hofhaltung. Bauten in Berlin durch Andreas Schlüter: Schloß, Reiterstandbild des Großen Kurfürsten.
Friedrichs geistreiche Gemahlin Sophie Charlotte, die Tochter des Herzogs Ernst August von Brauuschweig-Lüneburg, der 1692 Kurfürst von Hannover geworden war. (Charlottenburg, Leibuiz.)
1694 Gründung der Universität Halle.
August Hermann Francke, der Gründer des Halleschen Waisenhauses.
Gründung der Akademie der Künste (1699) und der Sozietät der Wissenschaften.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Xiv Ludwig Leopold_von_Dessau Leopold Eugen_von_Savoyen Eugen Friedrich_Xej- Friedrich Friedrichs Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Friedrich_I. Wilhelms Wilhelms Friedrich Friedrich Eberhard_von_Danckelmann Kolb_von_Wartenberg Friedrichs Wartenberg Friedrichs Andreas_Schlüter Friedrichs Sophie_Charlotte Ernst August August Hermann_Francke
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
— 175 —
In kirchlicher Beziehung wurde die Glaubensduldung so streng, beobachtet, daß Friedrich sogar die Jesuiten duldete, obgleich der Papst (1773) den Orden aufhob.
Friedrich stellt die von seinem Vater aufgehobene Akademie der Wissenschaften wieder her. Seine Vorliebe für die französischen Dichter und Gelehrten.
Seine Bauten: Sanssouci, Berliner Opernhaus, die heutige Universität (Palais des Prinzen Heinrich) und die Bibliothek in Berlin, das Neue Palais in Potsdam.
b) Äußeres.
1772 Die erste Teilung (Verkleinerung) Polens. Der polnische Thron-ist seit dem Tode Augusts Iii. erledigt. Die fortdauernde Einmischung Katharinas Ii. von Rußland in die Kämpfe der polnifchen Parteien (sie macht Stanislaus Poniatowsky zum König von, Polen) führt zu einer Bereinigung. Preußens und Österreichs (zweimalige Zusammenkunft Friedrichs Ii. und Josephs Ii. in Neiße und Neustadt (nördlich von Olmütz). Beide Mächte wollen die russische Machtvergrößerung hindern.
Die Teilung: Rußland erhält das östliche Litauen (zwischen Düua und Dnjepr); Österreich, Galizien und Lodomirien; Preußen erhält Westpreußeu (außer Danzig und Thorn), das Ermeland und den Netzedistrikt (650 O.-M-, 72 Million Einwohner).
Friedrichs Fürsorge für das verwahrloste Westpreußen. Er richtet deutsche Schulen ein, zieht deutsche Handwerker ins Land und siedelt 1400 deutsche Familien an. Die Verwaltung wird nach preußischem Muster eingerichtet, strenge Rechtspflege geübt und der Handel belebt. Im Jahre 1773 wird der Bromberger Kanal gegraben, der die Netze mit der Oder und Elbe verbindet, und die Warthe- und Netzebrüche werden urbar gemacht. 1778—1779 Der Bayrische Erbfolgckrieg.
Joseph Ii., Deutscher Kaiser (1765 —1790), seit dem Tode seiner Mutter Maria Theresia (1780) auch Herrscher in Österreich, will nach dem Aussterben des bayrischen Kurhauses (Maximilian Joseph t 1777) Bayern erwerben. Er bewegt den nächsten Erben, den Kurfürsten Karl Theodor'von der Pfalz, Niederbayern und die Oberpfalz an Österreich abzutreten. Friedrich Ii. ermuntert den Erben dts kinderlosen Karl Theodor, den Herzog Karl von Zweibrücken, dagegen zu protestieren, und fällt in Böhmen ein. Unblutiger Krieg.
1779 Friede zu besehen; Österreich erhält das Jnnbiertd zwischen Donau, Inn und Salzach.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Heinrich) Heinrich Augusts Stanislaus_Poniatowsky Friedrichs Friedrichs Joseph_Ii Maria_Theresia Maria Theresia Maximilian_Joseph Maximilian Karl_Theodor'von Karl Friedrich_Ii Friedrich Karl_Theodor Karl Karl_von_Zweibrücken Karl
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
verwandelt den Ordensstaat in das Herzogtum Preußen und wird als Herzog von Preußen vom ßöjiig. von Polen belehnt. Er führt die Reformation ein und bewahrt dadurch das Herzogtum vor Polonisierung und rettet das Deutschtum im äußersten Osten.
1543 Gründung der Universität Königsberg.
1568--1618 Herzog Albrecht Friedrich, der Sohn Herzog Albrechts, ist beim Tode des Vaters noch minderjährig. Die vormund-schaftliche Regierung kommt einstweilen an die Regimentsräte, doch erwirbt
1569 Joachim Ii. von Brandenburg die Mitbelehnung für Preußen.
Als Herzog Albrecht Friedrich in Blödsinn verfällt, erlangt Kurfürst Joachim Friedrich von Brandenburg die Regentschaft.
1618 Johann Sigismund von Brandenburg erhält nach dem Tode Albrecht Friedrichs das Herzogtum Preußen als polnisches Lehen. (S. 151.)
1619—1640 Georg Wilhelm, ein friedliebender Fürst, deffen an Schwachheit grenzende Milde und Unentschlossenheit wenig geeignet ist, Brandenburgs Ansehen unter den schwierigen Verhältnissen des Dreißigjährigen Krieges zu behaupten. Während seiner ganzen Regierung ist der Graf Adam von Schwartzen-^ berg, ein Katholik, sein Ratgeber, ihm übergibt er fast alle Gewalt. Schweden und Kaiserliche verwüsten die Mark.
Bei dem Tode Georg Wilhelms gleicht die Mark einer Wüste, viele Dörfer und Städte sind niedergebrannt, Pommern und die Neumark sind von den Schweden beseht und bie-Klevischen Besitzungen in den Händen der Holländer.
1648—1789. Ii. Periode. Vom Westfälischen Frieden bis znr protzen französischen Revolution. Tos Zeitalter der nnnmschränkten (absoluten) Fiirstenmacht.
l. Religio». Geringschätzung der Religion und des christlichen Glaubens. Die Zeil der „Aufklärung". Philanthropie. Ankämpfnng gegen Sklaverei, Leibeigenschaft, Inquisition, Tortur, Hexenprozesse.
In der katholischen Kirche sank das päpstliche Ansehen, und der in Staat und Kirche immer größeren Einfluß ausübende Jesuitenorden wurde 1773 aufgehoben.
In der evangelischen Kirche zeigte sich gegenüber der toten Rechtglänbigkeit (Orthodoxie) des 16. und 17. Jahrhunderts wieder ein regeres Glaubensleben durch die Pietisten Ph. Jak. Spener .(+ 1705), Aug. Herrn. Francke 17*27), Graf 3iitzendorf (f 1760), Stifter der Brüdergemeinde in Herruhnt.
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Extrahierte Personennamen: Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Albrechts Albrechts Joachim_Ii Albrecht_Friedrich Albrecht Friedrich Joachim_Friedrich_von_Brandenburg Friedrich Johann_Sigismund_von_Brandenburg Johann Albrecht_Friedrichs Albrecht Friedrichs Georg_Wilhelm Wilhelm Adam_von_Schwartzen-^ Georg_Wilhelms Wilhelms Spener Francke
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): Jungen
164
werden. Der Kurprinz verspricht dem Kaiser, der die Ausführung des Testamentes hindern soll, den Schwiebnser Kreis. (Abtretung desselben an Österreich 1694.)
1688—1713 Friedrich Iii., als König Friedrich I. 1701-1713
a) Äußeres:
Friedrich beteiligt sich an den Reichskriegen gegen die Franzosen (Iii. Raubkrieg): die Brandenburger entreißen den Franzosen Bonn, Rheinbergen und Kaiserswerth;
am spanischen Erbfolgekrieg: die Brandenburger unter Leopold von Dessau bei Höchstedt und Turin; am Kriege
gegen die Türken: bei Salankemen und Zenta.
1700 Kronvertrag mit dem Kaiser: Der Kaiser will Friedrich als König von Preußen „ehren, würdigen und erkennen, auch beförderen, daß dasselbe von anderen Mächten geschehe;" Friedrichs Unterstützungszusage für den spanischen Erbfolgekrieg. 1701 Friedrich Iii. krönt sich zu Königsberg als König Friedrich I. i8.Jan.jn Preußen. Das Herzogtum Preußen wird in ein Königreich umgewandelt. i7.Jan. Stiftung des Schwarzen Adlerordens.^- -1702 Nach dem Tode Wilhelms Iii. (I.) von Oranien fallen an Friedrich mit dem Titel eines Prinzen von Oranien folgende Teile der „oranischen Erbschaft:" die Grafschaften Mörs und Singen (Tecklenburg wird dazu gekauft) und 1707 das Fürstentum Nenfchatel und Valengin.
b) Inneres:
Nach dem Sturz des ehrlichen Ministers Eberhard von Danckelmann ist der Günstling Friedrichs der unfähige und habsüchtige Kolb von Wartenberg. Das „dreifache Weh:" Wartenberg, Wartensleben, Wittgenstein.
Übertriebene Prachtliebe Friedrichs, kostspielige Hofhaltung. Bauten in Berlin durch Andreas Schlüter: Schloß, Reiterstandbild des Großen Kurfürsten, die Friedrichsstadt.
Friedrichs geistreiche Gemahlin Sophie Charlotte von Hannover. (Charlottenburg, Leibnitz.)
1694 Gründung der Universität Halle.
August Hermann Francke, der Gründer des Halleschen Waisenhauses.
Gründung der Akademie der Künste (1699) und der Societät der Wissenschaften. /
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Friedrich Friedrich Leopold_von_Dessau Leopold Zenta Friedrich Friedrich Friedrichs Friedrich_Iii Friedrich Friedrich_I. Wilhelms Wilhelms Friedrich Friedrich Eberhard_von_Danckelmann Friedrichs Kolb_von_Wartenberg Wartenberg Friedrichs Andreas_Schlüter Friedrichs Friedrichs Sophie_Charlotte_von_Hannover August Hermann_Francke
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
156
Besonders eifrig lernte er hier auch lateinisch und griechisch. Eines
Tages fand er in dem Büchersaale der Universität 'eine Bibel. Das
war der beste Fund seines Lebens. Mit Eifer und Ernst las er
und las sich immer tiefer hinein. Je mehr er las, desto mehr
erkaltete in ihm die Lust, ein Rechtsgelehrter zu werden. Dazu
wurde er todeskrank. Die Krankheit stimmte ihn sehr ernst. Er
gedachte an seine Sünde und fragte sich, ob er vor Gott, dem
strengen Richter der Sünder, bestehen und selig werden könne.
Dieser Gedanke machte ihn sehr unruhig. Als er genesen war,
reiste er zu seinen Eltern. Auf der Heimkehr überraschte ihn nahe
bei Erfurt ein heftiges Gewitter. Ein vor ihm einschlagender
Blitzstrahl schmetterte ihn zu Bodem Voll Entsetzens rief er aus:
„Hilf, liebe St. Anna, ich will ein Mönch werden!"
2. Luthers Klosterleben. Ohne seine Eltern zu fragen, ging
Luther 1505 in das Augustinerkloster zu Erfurt und wurde ein
Mönch. Zunächst mußte er die niedrigsten Dienste verrichten im
Kloster, dann mit dem Bettelsack auf dem Rücken Gaben für das
Kloster sammeln. Dazu quälte er sich ab mit Beten, Fasten,
Wachen, daß er sich fast zu Tode marterte. Er konnte später mit
Recht sagen: „Wahr ist's, ein frommer Mönch bin ich gewesen.
Ist je ein Mönch in den Himmel kommen mit Möncherei, so
wollte ich auch hineingekommen sein." Seine einzige Freude war,
daß er im Kloster auch die Bibel lesen und lernen konnte. Aber
je mehr er sich abquälte, je mehr er in der Bibel studierte, desto
unruhiger wurde er in seinem Gemüte. Er konnte keinen Frieden
für seine Seele finden in aller Möncherei, bis ein alter Kloster-
bruder ihm das Wort in die Seele rief: „Ich glaube an eine
Vergebung der Sünden". Dazu wies ihn der Vorsteher
der Äugustinerklöster in Deutschland, Dr. Staupitz, auf das Wort
der Römerbriefes: „Wer nicht mit Werken umgehet,
g l a u b e t a b e r a n d e n, der d i e G o t t l o s e n gerecht macht,
dem wird sein Glaube gerechnet zur Gerechtigkeit."
Da wurde es allmählich Licht in Luthers geängstigter Seele. Er
hatte endlich den Weg gefunden, der zum Frieden führt: daß der
Sünder gerecht werde ohne des Gesetzes Werke, allein durch
den Glauben.
3. Luther als Professor und Prediger in Wittenberg. —
Kurfürst Friedrich der Weise von Sachsen hatte in Wittenberg
eine Universität gegründet und suchte noch einen tüchtigen Lehrer
für diese hohe Schule. Da schlug Dr. Staupitz ihm Martin
Luther vor. Der Kurfürst berief nun den Augustiner-
mönch Luther als Professor an die Universität
Wittenberg. Hier hat er gelehrt, daß die Menschen sich nicht mit
ihren Werken' Vergebung der Sünden verdienen können, sondern
zu dem Sohne Gottes kommen müssen, welcher als das Lamm
Gottes der Welt Sünde getragen hat. — Auf Staupitzens Befehl
mußte Luther auch predigen. Seine Predigten waren so gewaltig,
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Extrahierte Personennamen: Ernst Anna Luthers Friedrich Friedrich Martin
Luther