Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 55

1836 - Eisleben : Reichardt
Ueber sicht der vornehm st e n Gebirge. 55 letztern sich mehr nähert als dem Eismeere, und da endigt, wo die beiden Flüsse Amur und Lena sich ein. ander am meisten nähern. Der Anadyr, die Kolnma und Indigirka nehmen in diesem Gebirge ihren Ursprurig. 2) Das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, fängt südwestlich vom Baikalsee an, und geht in südwestlicher Richtung bis zu den Quellen des Ob und seines Hauptnebenflusses, des Ir tisch, indem es diesen Flüssen den Ursprung giebt. 3) Das Himmelsgebirge oder Thian- Schau, auf Mus-tagh genannt, welches südlich noch wenig bekannt ist, nordöstlich von den Quellen des Amu beginnt, südlich von dem Altai und in einer östlichen Richtung bis zu der großen in dem Innern Asiens befindlichen Wüste läuft und jenseits dieser Wüste, nach großer Unterbrechung, wieder fortsetzt und zuletzt im N. der Halbinsel Korea, am Japanischen Meere sich endigt. 4) Der Kuen-lun, oder Kulkun, welcher öst- lich vom Ursprünge des Amu anfängt, südlich vom Thian- Schan und mit diesem parallel, in gleichfalls östlicher Richtung bis zu den Quellengegenden des Hoangho und Pang tse Kiang läuft. 5) Das H i m a l e h» oder Himalava-Gebirge, das höchste, nicht allem der alten Welt, sondern auch der ganzen Erde, dessen höchster Berg der Dhawa- lagiri oder Dho lagtr (der weiße Berg) heißt und über eine Meile senkrechte Höhe hat, fängt ohn- gefähr da an, wo der Dramaputra aufhört westlich zu laufen und einen südlichen Lauf nimmt, erstreckt sich nördlich vom Ganges in einer nordwestlichen Richtung bis zum obern Laufe des Zndns, von da das Gebirge unter dem Namen Hindu-Cusch, südlich vom Flusse Amu, for-tsetzt. Der Indus, Ganges und wahrscheinlich auch der Irrawaddi verdanken diesem Gebirge den Ursprung. 6) Das Uralgebirge, welches im hohen Norden an der südlichsten Spitze des Karischen Meeres beginnt, im Allgemeinen einen südlichen Zug nimmt, bis zur Quelle der Petschora die Gränze zwischen Asien und Europa macht und da endigt, wo der Uralfluß seinen westlichen Lauf aufgiebt und südlich nach dem Kaspi- schen Meere zu sich wendet. In diesem Gebirge ent- springen die Petschora und der Ural.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 190

1836 - Eisleben : Reichardt
190 Asien. Dardanellen, dem Meere von Marmora, der Meerenge von Constantinopel, dem schwarzen und Asowschen Meere) die Scheidung Asiens und Europas; aber von dem Asow- schen Meere an bis zum Eismeere gränzt Asien mit Europa zusammen. Die Größe beträgt mit den Inseln über 800,000 Qmeilen, so das Asien der größte Erdtheil ist. Die einzelnen Theile der Meere, welche Asien be- gränzen, sind 1) vom nördlichen Eismeere: der Kar isch e und Obische Meerbusen; letzterer süd- östlich vom erster»; 2) vom großen Weltmeere: das Kamt sch attische Meer, aus welchem die Berings- straße in das nördliche Eismeer führt; das Ochors- kische Meer; das Japanische Meer mit der Straße von Korea und das gelbe Meer; 3) vom Indischen Ozean: die Celebes-, Banda- und Sunda-See; das C hin e sische Meer, der M e e r- busen von Bengalen mit der Straße von Ma, lacca; und das Arabische Meer mit dem Persi- schen, nebst der Straße von Ormus und Arabi- schen Meerbusen oder dem rothen Meere mit der Straße Babel Mandeb; 4) vom westlichen Ozeane das Mittelländische Meer, wozu gehö- ren: der Archipelagus oder das Aegeische, auch Griechische Meer, der Hellespo nt oder die Meer, enge der Dardanellen,^ das Meer von Marmo- ra, der Bosporus oder die Straße von Constan, tinopel, das schwarze Meer und das Asowsche Meer mit der Straße von Feodosia oder von I e n i k a l e. Asien ist mehr gebirgig als eben und bildet in seiner Mitte ein ungeheures Hochland, das -f von dem ganzen Erdtheile einnimmt, und sich in das Hinter- asiatische und Vorderasiatische Hochland eintheilen läßt. Jenes ist das bei Weitem größere und hat sowohl an sei- nen Rändern als in seinem Innern zahlreiche Gebirge, die zu den höchsten der Erde gehören. Die vorzüglichsten un- ter den Gebirgen im Innern dieses Hinterasiatischen Hoch, landes sind das Himmelsgebirge oder der Thian- Schan, auch wohl Mus-Tagh genannt, der auf der Ostseite sich nach der großen Wüste S chamo ver- flacht und jenseits derselben wieder unter andern Namen

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 192

1836 - Eisleben : Reichardt
192 Asien. 6) in den Meerbusen von Bengalen: der Zrawaddy, Burremputer oder Bramaputra und der Gan- ges; 7) in das Arabische Meer: der Sind oder In- dus; 8) in den Persischen Meerbusen: der Schar el Arab, der aus der Vereinigung des Euphrat oder Frat und des Tigris oder Tigr entsteht; 9) in den Kaspischen See: der Kur, die Wolga und der Ural, und 10) in den Aralsee: der Amu. Von den Land- seen sind die größten der Kaspische See, gewöhn- lich das Kaspische Meer genannt, größer als der ganze Preußische Staat und der größte auf der ganzen Erde; der Aralsee, fast so groß wie das Königreich der Niederlande, und der Daikalsee. Das Klima Asiens ist sehr verschieden, weil der nördlichste Theil desselben in der nördlichen kalten Zone, der bei weiten größere mittlere Theil in der nördlichen gemäßigten und der südlichste Theil in der heißen Zone liegt; daher ist in Nordasien das Klima äußerst kalt; in Mittelasien warm und angenehm, aber wegen seiner hohen Lage gemäßigter, als in Europäischen Länder un- ter gleicher Breite, und in Südasien sehr warm und heiß, vorzüglich in Indien und in den noch südlicher gelegenen Inseln Sehr groß ist der Reichthum und die Mannigfal- tigkeit der Naturprodukte, da Asien sich über alle Zonen verbreitet, und daher, außer dem Europäischen, auch viele ihm eigenthümliche Produkte erzeugt. Aus dem Thierreich sind die merkwürdigstem: die edelsten Pferde, auch wilde Pferde, Kameele und Büffel in den wärmeren und Nennthrere in den kalten Gegenden, wil- de Esel, wilde Ziegen, Schafe mlt Fettschwänzen, An- tilopen und Gazellen, das schönste Pelzwerk vorzüglich von Zobeln, Hermelinen und schwarzen Füchsen, die größten Landthiere, z. B. Elephanten und Rhinozerosse, die grimmigsten Raubthiere, dergleichen die Löwen, Tiger, Hyänen, Leoparden, Pantherthiere und Schakals sind, die größte und dem Menschen an Gestalt ähnlichste Af- fenart, nämlich Orang-Utangs, Moschus - und Bisam- thiere, die größten Vögel (Strauße und Kasuare), Papa- geien, Gold.und Silberfasane, Schwalben mit eßbaren Nestern, die größten (die Riesenschlange) und giftigsten Schlangen (Brillenschlangen), Krokodille, Schildkröten, vier

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 197

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mittel- oder Hochasten. Mandfchuret. 197 Städte, sondern die Einwohner derselben, die Kirgisen, wohnen nomadisch. d) in Sibirien, welches den bei Weitem größern Theil des Asiatischen Rußlands ausmacht, größer als Europa ist, und sich längs des nördlichen Eiomeercs vom Uralgebirgc bis zum groß- ßen Ozeane erstreckt: Tobolsk, Stadt in Westsibirien, nord» östlich von Orenburg, liegt da, wo der Tobol in den Irtisch, den großen Nebenfluß des Ob sich ergießt, und hat bedeutenden Handel. — Irkutsk, Stadt in Ostsibirien, südöstlich von To« bolsk, an dem Flusse Angara, einem Nebenflüsse des Ienisey, liegt westlich vom Baikalsee und ist der Hauptsitz des Russisch- Ehincsischcn Handels. — Ki ach ta, Stadt, südöstlich von Ir- kutsk und vom Baikalsec, liegt an der Gränze der Mongolei, und ist der Haupthandelsplstz mit China. — Ochotsk, Stadt, nord- östlich von Irkutsk, an der Westseite des Ochotskischcn Meeres, hat einen Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfaht nach Kam- tschatka geschieht. — Kamtschatka, große Halbinsel, zwischen dem Kamtschatkischen und Ochotskischen Meere, ist noch sehr menschenleer, und enthält mehrere feuerspeiende Berge. — Süd» lich von Kamtschatka liegen die Kurilen, eine Inseln-Gruppe, wovon nur die nördlichsten zum Russischen Reiche gehören. — Oestlich von Kamtschatka liegen die Aleuten, eine Gruppe von Inseln. die sich in einem Bogen von Kamtschatka bis zur Ame- rikanischen Halbinsel Alaschka erstrecken. Ii. Mittel- oder Hochasien. Die Mandschurei. Sie wird im Norden von Sibirien und von dem Ochotskischen Meere, im Osten von dem Japanischen Meere, im Süden von Korea, dem gelben Meere und China und im Westen von der Mongolei begränzt, enthält 34,000 Qmeilen, ist größtentheils gebirgig und nicht unfruchtbar. Der Hauptfluß des Landes, der Amur, ergießt sich, der Znsel Sachalin gegenüber, in einen Busen des Ochotskischen Meeres. Das Land liegt sowohl in dem nördlichen als südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat ein theils kaltes, theils gemäßigtes, gesundes Klima. Vieh, Fische, Pelzwild in den ungeheuren Waldungen sind die Haupt« Produkte. Die Einwohner, deren Zahl auf 1,700,000 geschäht wird, sind Heiden, und theilen sich in mehrere Volksstämme, worunter die Mandfchu oder Mand- schuren die Eroberer von China sind, und aus ihnen stammt das jetzt in China herrschende fürstliche Haus.

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 199

1836 - Eisleben : Reichardt
Íí. Mittel, oder Hochasien. Ducharei rc. 199 Kaiser als Oberherrn unterworfen sind. Große, merk- würdige Städte finden sich in diesem Lande nicht. Die kleine Bucharei, von Neuern auch Thian-S chan-Nanlu oder auch Chine- sisches Turkestan genannt. Dies wenig bekannte Land gränzt im Norden und Osten an die Mongolei, gegen Süden an Tibet und gegen Westen an Turkestan, ist 27,000 Qmeilen groß , und so wie die Mongolei ein Hochland, mit vie- len Steppen, wohin besonders der westliche Theil der großen Wüste Gobi oder Schamo gehört, und mit hohen Gebirgen, die sich vorzüglich an den Gränzen erheben. An der Nordgränze ist das Himmelsges birge oder Thian-Schan, an der Westgränze der Belur-Tagh und ander Südgränze der Kuenrlun oder Kulkun. Das Land hat fast nur Steppenflüsse, worunter der Varkand der größte ist und ln den großen See Lop gehen soll, liegt im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme der hohen Gebirgsgegenden, ein warmes Klima, welches den Anbau von Baumwolle, Obst und Weintrauben erlaubt. Die Einwohner, deren Zahl eine Million betragen mag, sind Tartaren vom Stamme der Ducharen, trei- den Ackerbau, Viehzucht, Seidenbau und Karawanen- handel, und bekennen sich zur Muhamedanischen Reli- gion. Auch findet man unter ihnen einigen Kunstfleiß verbreitet. Das Land steht unter der Herrschaft des Chinesischen Kaisers. Park and oder Icrken, Hauptstadt, nördlich von Kuen- lun-Gebirge, ist groß und ein wichtiger Handelsplatz. — Kasch- gar, gleichfalls große Stadt und bedeutender Handelsplatz, liegt nordwestlich von Jarkand, auf der Ostscite des Belur-Tagh. Tibet. Es gränzt gegen Norden an die kleine Bucharei und die Mongolei, gegen Osten an China, gegen Sü- den an Hinter- und Vorder-Indien und an Afghani« stau und gegen Westen an Turkestan. Die Größe dieses wenig bekannten Landes beträgt 30 bis 35,000

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 207

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasten. Iran oder Persien. 207 Iran oder Persien. Dieses 22,000 Qmeilen große Land gränzt ge- gen Norden an die zum Russischen Reiche gehörigen Kaukasischen Länder, das Kaspische Meer und an Tur, kestan, gegen Osten an Afghanistan und Beludschlstan, gegen Süden an das Arabische Meer und den Persi- schen Meerbusen und gegen Westen an die Asiatische Türkei. Zm Norden hat es seine größte Ausdehnung, von wo es gegen Süden immer schmäler wird. Persien ist ein hochgelegenes Land, das in seinem nördlichen und westlichen Theile von bedeutenden Gebirgen durchzogen wird. Auch der übrige Theil enthält zwar einige Ge- birge, aber dabei mehr große Ebenen, die nur da, wo es nicht an Bewässerung fehlt, fruchtbar sind, übrigens aber aus dürren Sandwüsten bestehen. Ueberhaupt fehlt es dem Lande an Flüssen und es giebt nicht einen einzigen Hauptfluß, sondern außer dem Aras, welcher nur die Gränze berührt, bloße Küsten, und Sreppen- fiüsse. Nach dem Kaspischen Meere, wovon der südliche Theil hieher gehört, ist der Urmia der größte See, mit einem äußerst salzigen Wasser. Persien liegt im südlichen Theile der nördlichen ge- mäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima, das im Allgemeinen mit großer Trockenheit der Luft verbun- den ist. Die Hochebenen und Gebirgsstriche Persiens haben empfindliche Winterkälte, während in den südöst- lichen Flachländern und in dem Küstenstriche längs des Persischen Meerbusens der Winter aus bloßen Regen besteht und die Sommerhitze äußerst drückend ist. Die Produkte sind fast dieselben wie in Arabien, doch wird hier schon mehr Getreide gebaut, worunter auch Reiß. Beträchtlich ist der Seidenbau und von den Ge- wächsen müssen insbesondere der das vorzüglichste Opium gebende Mohn und die wirksamen Arzneipflanzen, wor, unter die Assa fötida und der Wurmsaamen bemerkt werden. Auch ist Persien die Heimaih von mehreren unserer Europäischen Obstarten, und reich sowohl an ge- wöhnlichen Obstsorten, als an edlen Südfrüchten. Von Mineralien, worunter auch Metalle, giebt es vornehm- lich einen ungeheuren Salzreichthum; denn man trifft hier Salzseen, Salzflüsse, Salzberge und ganze Meilen

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 50

1836 - Eisleben : Reichardt
50 Viertes Kapitel. vom Mittelländischen Meere, hat einen östlichen Lauf, und gehr in den nordwestlichen Theil des Adriakischen Meeres; 13) der Rhone, entsteht östlich vom Genfer, see, welchen er auch durchfließt, und mündet sich nach einem südwestlichen Laufe in das Mittelländische Meer, nördlich von den Balearischen Inseln; und 14) der Ebro, entspringt südlich vom B>scayischen Meere und nördlich vom Duero, läuft südöstlich und geht in das Mittelländische Meer, nordwestlich von den Balearen. Von diesen Flüssen gehören Nr. 1 bis 7 zu Asien und die andern zu Europa. Flüsse, die sich in große Seen im Innern de6 nordöstlichen Theiles der alten Welt ergießen. §. 5. Dergleichen sind vorzüglich: 1) der Kur, welcher südöstlich vom schwarzen Meere seinen Ursprung dar, und nach einem südöstlichen Laufe in den südwestr lichen Theil des Kaspischen Meeres sich ergießt; 2) die Wolga, entspringt in der Nähe der Quelle der Dü- na, nordöstlich davon, nähert sich auf ihrem südöstlichen Laufe sehr der östlichsten Krümmung des Don, und mün, oet sich in den nordwestlichen Theil des Kaspischen Mee- res; 3) der Ural, östlich von der Wolga, und nord- westlich vom Aralsee, fließt südwestlich und geht in die nördliche Spitze des Kaspischen Meeres, nordöstlich von den Mündungen der Wolga; 4) der Amu, entspringt nordwestlich vom Indus, und geht nach einem nord- westlichen Laufe in die südlichste Spitze des Aralsees. — Diese Flüsse gehören zu Asien, bis auf die Wolga, wel» che beiden Ecdtheilen, Europa und Asien, gemeinschaft- lich ist. Die vornehmsten Flüsse im südwestlichen Theile der alten Welt oder in Afrika. §. 6- Es gehören dahin: auf der Nordseite bloß der Nil, welcher im nordöstlichen Theile Afri- kas durch die Vereinigung der zwei Flüsse, Bahr el Abiad (weißer Fluß) und Bahr el Azrek (blauer Fluß) entsteht, und nach einem nördlichen Laufe, immer westlich vom rothen Meere, in zwei Ar- men in den südöstlichen Theil des Mittelländischen Mee-

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 218

1836 - Eisleben : Reichardt
218 V. Ostaste,,. China. joctfintm Tofana; e) S and cibo sch, südlich von Florcs, und kleiner als diese; und s) Timo r, von gleicher Größe mit Flores, und südöstlich davon gelegen, auf deren Cüdküste die Niederlän- der Besitzungen haben. 5) Die Molukken oder Gewürz-Inseln, eine weit- lüilftige Gruppe von Inseln, östlich von Celebes und westlich von der Australischen Insel Neu - Guinea gelegen, enthalten feuer- speiende Berge und sind öftcrn Erdbeben ausgesetzt. Das Haupt- produkt machen die Gewürze, nämlich die Gewürznelken, Muskat- nüsse und Muskatblüthen. Einige dieser Inseln stehen unter Niederländischer Herrschaft, andere haben eigene Beherrscher, un- ter welchen mehrere von den Niederländern abhängig sind. Gi- tolo, von einer eben so unregelmäßigen Gestalt wie Celebes, und Cer am heißen die größten unter diesen Inseln. 6) Die Suluh-Inseln, nördlich von Celebes und östlich von Borneo, auf der Nordseite des Aequators, werden im Sü- den von der Celebes-See und im Norden von der Suluh« See umflossen, und stehen unter eigenen Beherrschern. 7) Magindanao, große Insel, auf der Nordseite des Aequator, und nordöstlich von den Suluh-Inseln, enthält auch Gold und steht unter eigenen Beherrschern. Die Einwohner sind besonders durch ihre Sccräuberei berüchtigt. 8) Die Philippinen, nördlich von Magindanao, westlich vom Chinesischen Meere und östlich vom großen Ozean bespült, bestehen aus mehreren Gruppen, wovon die Bissayer die süd- lichste ausmachen, und sind von außerordentlicher Fruchtbarkeit und reich an Gold. Die Spanier besitzen diese Inseln, doch le- den auch viele Einwohner derselben in Unabhängigkeit. Die größte darunter beißt Manila oder Luzon, ist größer als das Kö- nigreich Baiern und enthält die Hauptstadt Manila im südli- chen Theile der Insel, zwischen einer Bai des Chinesischen Mee- res und einen, großen Landsee, hat eine Universität und -140,000 Einwohner. V. O st a s i e n. China. Dieses Land gränzt gegen Norden an die Mon, gole! und Mandschurei, wo die große, schon vor Christi Geburt erbaute, 300 Meilen lange Mauer die Gränze macht; gegen Osten an den großen Ozean, der hier das gelbe Meer und die Straße von Formosa bildet; gegen Süden an das Chinesische Meer und Hinterindien und gegen Westen an Tibet und die Mongolei. Die Größs wird auf 60 bis 80,000 Qmeilen geschätzt. Gebirge, deren Lauf den Europäern unbekannt ist, durchschneiden in mehreren Richtungen das Land, und bilden viele fruchtbare Thäler, die sich desto mehr

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 191

1836 - Eisleben : Reichardt
Asien. 191 aufsteigt; der Kuen-lun oder Kulkun, die Nord, gränze Tibets bildend; und die das Innere Tibets durch- ziehenden Gebirgsketten. An dem Nordrande dieses Hochlandes erhebet sich das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, und von dem Nordrande läuft der Ost-Sibirische Gebirgs- zug, wozu der Stannowoi Iablonoi gehört, das nördlichste Gebirge Asiens. Den Ostrand des Hinter- asiatischen Hochlandes bildet das Chinesische Alpen- land und den Südrand das Himaleh oder Hima- laya - Gebirge, das höchste auf der ganzen Erde, dessen höchster Berg, Dhawalagiri oder Dhola- gir (der weiße Berg) heißt, Und 25,000 bis 26,000 Fuß hoch ist. Dem Südrande schließt sich im Westen der Be lur-Tagh oder Bolor-Tchgh an und sieht in Verbindung mit dem Hin du kusch, welcher ein Verbindungsglied des Hinterasiatischen Hochlandes mit dem Vorderasiatischen macht, zu welchem Hochlande der Ararar und der Taurus gehören, letzteres das west- lichste Gebirge Asiens, das mit seinen Zweigen die Klein- asiatische Halbinsel bedeckt. Nordöstlich von dieser Halb, insel, breitet sich zwischen dem Kaspischen und schwar- zen Meere der Kaukasus aus; und nordöstlich vom Kaspischen Meere läuft das Uralqebrrge, zum Theil Gränzgelirge zwischen Asien und Europa. Die größten Ebenen Asiens sind die ausgedehnten Steppen, die sich nördlich vom Kaspischen Meere und vom Aralsee aus- breiten; die wüsten Flächen längs des nördlichen Eis- meeres in Nordasien; die große Wüste und Hochebene Schamo im mittlern Asien und die Hochebenen in der Mitte der Arabischen Halbinsel. Von den Vulkanen dieses Erdtheiles finden sich die meisten bekanntesten auf den Inseln an der Süd- und Ostseite, so wie auch auf der Halbinsel Kamtschatka. Die Hauptflüsse sind folgende: 1) in das nörd- liche Eismeer ergießen sich: der Ob, Ienisey, die Lena, Indigirka und Ko ly ma; 2) in das Meer von Kamtschatka der Anadyr; 3) in das Ochotskische Meer der Amur; 4) in das gelbe Meer der Hoanqho oder gelbe Fluß und der Yang-tse-Kiang; 5) in das Chinesische Meer der Maykaung, auch Menam- Kom und Combadja genannt und der Menam;
   bis 10 von 43 weiter»  »»
43 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 43 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 6
7 0
8 0
9 0
10 0
11 12
12 0
13 0
14 0
15 4
16 0
17 38
18 0
19 0
20 0
21 0
22 10
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 2
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 4
39 0
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 14
1 4
2 1
3 1
4 5
5 0
6 3
7 23
8 5
9 30
10 1
11 13
12 0
13 2
14 11
15 0
16 5
17 32
18 0
19 1
20 16
21 6
22 2
23 5
24 0
25 4
26 3
27 0
28 0
29 1
30 2
31 2
32 0
33 0
34 43
35 1
36 1
37 34
38 22
39 1
40 0
41 8
42 1
43 5
44 12
45 4
46 9
47 43
48 5
49 4
50 17
51 1
52 1
53 0
54 1
55 0
56 4
57 4
58 9
59 5
60 0
61 4
62 1
63 0
64 2
65 9
66 2
67 7
68 7
69 8
70 9
71 9
72 0
73 3
74 13
75 1
76 5
77 5
78 6
79 9
80 10
81 0
82 4
83 33
84 4
85 40
86 56
87 2
88 1
89 9
90 17
91 0
92 5
93 0
94 4
95 17
96 28
97 30
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 9
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 13
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 7
33 0
34 8
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 6
48 4
49 0
50 0
51 0
52 0
53 1
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 0
77 0
78 2
79 0
80 0
81 3
82 0
83 14
84 0
85 2
86 0
87 12
88 0
89 3
90 0
91 2
92 0
93 0
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 2
102 0
103 0
104 27
105 0
106 0
107 4
108 0
109 8
110 5
111 0
112 0
113 9
114 0
115 11
116 0
117 0
118 0
119 11
120 5
121 0
122 0
123 0
124 1
125 0
126 1
127 3
128 1
129 1
130 0
131 0
132 0
133 11
134 43
135 0
136 0
137 0
138 9
139 0
140 0
141 0
142 4
143 0
144 0
145 1
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 0
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 16
160 1
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 0
167 1
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 0
174 0
175 1
176 0
177 0
178 1
179 2
180 0
181 0
182 0
183 0
184 3
185 3
186 16
187 3
188 2
189 18
190 0
191 0
192 0
193 23
194 0
195 11
196 0
197 0
198 0
199 0