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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

2. Weltkunde - S. 56

1886 - Hannover : Helwing
heißt Dekan. — 3. Die wichtigsten Tiefländer sind: a) im 9. das vorzüglich angebaute und dicht bevölkerte chinesische Tief- land; b) im S. das sehr fruchtbare indische Tiefland und das Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesopotamien) und e) im N.-O. das Tiefland von Turan und Westsibirien. — 2/3 von Asien ist Hochland, 1/s Tiefland. C. Bewässerung. Die Hauptflüfse Asiens sind im N.: der Ob mit Zrtisch, der Jenissk, die Lena, die Kolpma; im O.: der Amur, der Hoang-ho (gelber Fluß), der Jang-tse-kiang (blauer Fluß); im S.: der Mekong, der Brahmaputra, der Ganges, der Indus, der Euphrat und Tigris; in Binnenseeen fließen: der Jordan, der Amur, der Spr, der Tarim. — Die wichtigsten Seeen sind: das kaspische Meer (440000 qkm, sein Spiegel liegt 26 m unter dem des schwarzen Meers), der Aral-See, der Baikal-See. Das Hochland von Hinterasien zerfällt in das Hochland von Tibet und das Han-hai (d. h. ausgetrocknetes Meer). Tibet, das mächtigste Hochland der Erde, im Mittel über 4000 m hoch, liegt zwischen dem Himalaja und dein K w e n - l u n - Gebirge. Der Himalaja (— Schnee- ort), vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Brahmaputra 2400 Irin lang, besteht aus mehreren Parallelketten, zwischen denen herrliche und fruchtbare Thäler (wie das von Kaschmir) liegen. Man zählt in ihm Dutzende von Gipfeln über Meilenhöhe (Kantschindschinga 8600 m), und die gewaltigen Schneemassen und Gletscher speisen zahlreiche und große Flüsse; nach S. ist sein Abfall sehr schroff. Der Kwen-lun, mit Gipfeln bis 6800 m, beginnt am Pamir-Plateau und zieht, in mehreren Ketten sich spaltend, bis zu den chinesischen Alpen. Im Winkel zwischen Kwen-lun und Himalaja, innig mit dem Pamir verwachsen, liegt das Karakorüm- Gebirge mit dem Dapsang, 8600 ui. — Der westliche Teil des Han-hai, zwischen Kwen-lun, Pamir und dem mächtigen Tiön-schan-Gebirge, ist das Becken des Tarim (Ostturkestan, kleine Bucharei), in der Mitte eine völlige Sandwüste, au den Gebirgsrändern aber mit fruchtbaren Oasen; der östliche Teil, die Wüste Gobi (bis an das Chingan-Gebirge reichend), mit weiten Kies-, Sand- und Steppenflächen, hat im W. eine große Aus- buchtung, die Dsungarei (zwischen Tiön-schan und Altai); Hunnen und Mongolen drangen durch dies Völkerthor nach Westasien und Europa vor. Mittlere Höhe des Han-hai etwa 1000 in. — Das Pamir-Plateau (Dach der Welt), mit dem auch der Tiön-schan und der Hindukusch zu- sammenhängen, ist eine herdenbelebte Hochsteppe über 4000 m hoch und mit Bergen über 7000 m. 1. Welche gerade Linien begrenzen den Stamm Asiens? Der Stamm — 33 Mill. qkm; wie verhalten sich die Glieder dazu? Vergleiche Europa! (§ 15). — 2. Von welchen Ozeanen wird Asien bespült, von welchen nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei Asien! Vergl. die südasiatischen mit den 3 südeuropäischen Halbinseln! — 4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdteilen nahe tritt! — 5. Nenne in Europa die Fortsetzung des großen asiatischen Gebirgswalles! — 6. Vergl. die Alpen mit dem Himalaja! — 7. Gieb nach der Karte Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! — 8. Such die Doppel- und Zwillings- ströme Asiens auf! § 43 b. Klima, Produkte, Bevölkerung. 1. In der gemäßigten Zone Asiens herrscht ein echt kontinentales Klima;

3. Weltkunde - S. 59

1876 - Hannover : Helwing
59 Städte: Tr ebisonde (Trapezunt) am schw. Meere, 50000 E., Haupt- einfuhrhasen europäischer Waren in das südwestliche Asien. Skutari, 25 000 E., Constantinopel gegenüber. Jsnik, das alte Nicäa (Concil 325), ist jetzt ein kleines Städtchen. Smyrna, 150 000 E., erste Seehandelsstadt Kleinasiens (Rosinen, Feigen, Seide). Ruinen von Milet, Ephesus und Troja. Tarsus, 15 000 E., Pauli Geburtsort. — Die Insel Lypern ist fruchtbar, aber sehr verödet. 2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare, weidenreiche Thäler. Ein Theil des armenischen Hochlandes ge- hört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze von drei Reichen. Erzerum 60 000 E., Haupthandelsstadt an der Karawanenstraße zwischen Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alte Assyrien. 3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen Theile Steppen mit plündernden Ränberhorden, im untern Theile fruchtbarer Marschboden. Dattelpalmen. Bagdad, 60 000 E., — Ruinen von Ninive und Babylon. Die Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch. 4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon (— weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkselsen so genannt) und A n t i l i b a n o n mit dem großen H e r m o n (3150 m), zwischen beiden das fruchtbare Thal Cölesyrien. Der Libanon (3000 m) ist nur 2 Meilen vom Meere entfernt (Cedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen. Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche Flecken. Aleppo, 75 000 E. — B e y r u t, 80 000 E., Hafenstadt. — D a m a s - cus, 150 000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens"); Damascenerklingen. 5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Der südliche Theil des jetzigen Syriens, begrenzt im R. vom Libanon, im O. von dem wüsten Arabien, im S. vom steinigen (peträischen) Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden gebildeten Völkern abgeschlossen. Länge etwa 40 M., Breite 10 bis 14 M., Größe (zur Zeit Christi) 450 Hj-M. — 2. Am Mittelmeere eine 2 — 4 M. breite fruchtbare Ebene (durch das Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche Hälfte getheilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum Jordanthal, das tiefer liegt als der Spiegel des mittelländischen Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu erheben. — 3. Der Jordan hat seine Quellflüsse auf dem Antilibanon und Hermon, durchfließt den See Merom (18 m über dem Meere) und er- reicht dann nach einem Laufe von 3 Meilen den See Liberias (Genezareth), 6 Stunden lang, 3 Stunden breit, 200 m unter

4. Weltkunde - S. 52

1876 - Hannover : Helwing
52 Gobi). Sie ist ringsum von hohen Gebirgen eingeschlossen. Im Süden der Himálaha, d. h. Wohnung des ewigen Schnees (höchstes Gebirge der Erde, 300 Meilen lang; Everest 8800 m, Dhawalagiri 8200 m hoch; nach S. steifer Abfall, im N. die Hochebene Tibet, 32oo m hoch; mehrere Ketten, zwischen denen äußerst fruchtbare Thäler, wie das von Kaschmir; auf den Spitzen ewiger Schnee; Gletscher). In N. der Altai, d. h. Gold- gebirge, und die da-urischen Alpen, beide sehr metallreich. Hier der Baikal-See, der größte (634 Hj-M.) und tiefste (1248 m) Bergste der Erde. Im O. das chinesische Älpen- land, welches aus mehreren Ketten besteht. Im W. der Be- lurtagh (Hochebene Pamir, 5200 m). Der Küenlün (6300 m) und Thian-Schan theilen das Hochland in drei Stufen: a. Tibet, 32oo m hoch, mit der Karakorumkette (bis 85oo m); b. das Gebiet des Tarim (kleine Bucharei) und die sandige Wüste Gobi, 1200 in; c. die Dsungarei, 600 m. Letztere nach Westen nicht geschlossen; Hunnen und Mongolen zogen durch dies Völkerthor ans dem Innern Asiens nach Europa und West- asien, jetzt dringen von hier die Russen gegen Innerasien vor. — Im Hochland von Vorderasien merke: die Hochebene von Iran, größtentheils eine öde, regenlose Wüste; das armenische Hochland mit dem Ararat (5300 m); die Hochebene von Kleinasien mit vielen Ketten (Taurus an 3500 m hoch); Libanon (3000 m) und das Sinai-Gebirge (2600 m); Kaukasus (100 Meil. lang, Elbrus 5660 m; riesige Wälder, Gletscher und Schneeberge). — Südlich dieser großen Erhebung liegen die arabische Hochebene und das Hochland von Dekhan. — 3. Tiefländer: Das chinesische, sehr fruchtbar und reich bevölkert; das indische, 24 000 Hj-M. groß; das Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesopotamien); das Tiefland von Grusien zwischen Kaukasus und Armenien, Vaterland des Weines; das Tiefland von Turan mit dem kaspisch en Meere (8000 Qfl; 25 m unter der Oberfläche des schwarzen Meeres) und dem Aralsee (1200 ^j-M.); sibirisches Tiefland, 186 000 300 Meilen breit, 600 Meilen lang. — 5/V von Asien ist Hoch- land, */7 Tiefland. — 4. Die Hauptflüsse Asiens sind im Norden: Ob, Jenissei, Lena, Kolhma; im Osten: Amur, Hoangho (---gelber Fluß) und Jantsekiang (— blauer Fluß); im Süden: Irawaddi, Bramaputra, Ganges, Indus, Euphrat und Tigris; im Innern: Jordan, Amur, Shr, Tarim. 1. Verbinde durch gerade Linien die Südspitze von Nowaja-Semlja, die Mündung des Euphrat und Tigris, den Busen von Tonkin und die Mündung der Kolhma. Welche Stücke werden abgeschnitten? Welche Gestalt hat der Stamm? Der Stamm — 600 000 Oi-M.; wie verhalten sich die Glieder dazu? — 2. Von welchen Oceanen wird Asien bespült, von welchen

5. Weltkunde - S. 60

1876 - Hannover : Helwing
60 dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum todten Meere ist 15 M. lang, 1 — 2 M. breit und wird von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab und Jericho. Nebenflüsse: Hiromap und Jabock. — Das todte Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres liegt, ist 10 M. lang, 2x/2 M. breit, im nördlichen Theile an 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Thier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina ist ein fruchtbares Land (Acker-, Wein-, Obst- und Oelbau; Viehzucht); im October (Saatzeit) und März (Erntezeit) Regen, starker Thau im Sommer. — Früher hatte Palästina an 5 Mill. E., jetzt etwa 600 000. Eintheilung zur Zeit Christi. A. Das We st jordanland: a. Galiläa: Gebirge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene Jesreel. Städte: Nazareth (schöne Kirche), Nain (Dorf), Kaper- naum (jetzt ein Trümmerhaufen), Liberias. b. Samaria: Sichein, 15000 E., zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Samaria. 6. Judäa: Jerusalem, 25 000 E., (7000 Juden, 10 000 Muha- medaner, 8000 Christen); Bach Kidron im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heil. Grabes. Oestlich der Oelberg, 64 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Bethlehem, 3000 E., mit einer Prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Hei- landes. Jericho, Joppe, Askalon. 8. Das O st jordanland: ä. Peräa: Am todten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter- nördlich das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Be- thabara, Machärus, Gadara. 6. Der Küstenstrich Westsrabiens. (S. §. 53.)] 1. Gieb die Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Welche europäische Halbinsel hat mit Kleinasien ungefähr gleiche Größe? — 3. Welche Orte Kleinasiens kommen in der biblischen Geschichte vor? — 4. Welcher Berg liegt in Armenien? — 5. An welchem Flusse liegt Ninive, Babylon? — 6. Was weißt Du von den alten Phöniziern? — 7. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 8. Deute durch eine Linie die Erhebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 9. Nenne die Berge in Palästina! — 10. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst? — 11. Vgl. Palästina mit der Provinz Hannover hinsichtlich a. seiner Größe, b. seiner frühern und jetzigen Volks- dichtigkeit! — 12. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 13 Versuch, Palästina zu zeichnen! — 14. Zeichne das Jordanthal besonders! §. 53. Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien, 56 000 jh-M., 5 Milk. E. Das Innere dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durch- zogen. Kameele und edle Pferde.

6. Weltkunde - S. 58

1874 - Hannover : Helwing
58 Erzerum, 100000 Einw., Haupthandelsstadt an der Karawanen- straße zwischen Persien und Trapezunt.—Kurdistan ist das alte Assyrien. 3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldüa). Im oberen Theile Steppen mit plündernden Räuberhorden, im untern Theile fruchtbarer Marschboden. Dattelpalmen. Bagdad, 80000 Einw. — Ruinen von Ninive und Babylon. Die Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch. 4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Li- banon ( — weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkfelsen so genannt) und Antilibanon mit dem großen Hermon (3150 m.), zwischen beiden das fruchtbare Thal Cöle- syrien. Der Libanon (3000 m.) ist nur 2 Meilen vom Meere entfernt (Cedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen. Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche Flecken. Aleppo, 70000 Einw. — Damascus, 150000 Einw., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens"); Damascenerklingen. 5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Es wird begrenzt im R. von Syrien (Libanon), im O. von dem wüsten Arabien, im S. vom steinigen (peträischen) Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden gebildeten Völkern abgeschlossen. Länge etwa 40 M., Breite 10—14 M., Größe (zur Zeit Christi) 450 (Z-M. — 2. Am Mittelmeer eine 2—4 M. breite fruchtbare Ebene (durch das Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche Hälfte getheilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur Höhe von 600 bis 900 m. erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum Jordauthal, das tiefer liegt als der Spiegel des mittelländischen Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu erheben. — 3. Der Jordan hat seine Qmllslüsse auf dem Antilibanon. und Hermon, durchfließt den See Merom (18 in. über dem Meere) und erreicht dann nach einem Laufe von 3 Meilen den See Liberias (Genezareth), 6 Stunden lang, 3 Stunden breit, 200 in. unter dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und sischreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine User sehr belebt, jetzt sind ;e öde. Das Jordanthal von hier bis zum todten Meere ist 5 Meilen lang, 1 bis 2 Meilen breit und wird von schroffen, ahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Moab und Jericho. Nebenflüsse: Hiromax und Jabock. — Das*todte Meer, dessen Spiegel 400 m. unter dem des Mittelmeers liegt, ist 10 Meil. lang, 2'/2 breit, im nördlichen Theile an 300 in.

7. Weltkunde - S. 56

1896 - Hannover : Helwing
56 B. Senkrechte Gliederung. Von der Westküste Kleinasiens bis ans Stille Meer zieht sich quer durch Asien eine große Er- hebung, bestehend aus Hochebenen und Gebirgsketten. Die größere östliche Hälfte bildet das Hochland von Hinterasien, die kleinere westliche das Hochland von Vorderasien; beide sind durch den Hindu kusch miteinander verbunden. — 1. Die östliche Hochebene (Centralasien) hat die Gestalt eines Dreiecks, viel steinigen, sandigen, pflanzenlosen Boden und wird von mächtigen Randgebirgen und Stufenländern umgeben (Himalaja im S., höchstes Gebirge der Erde, sgaurisankar. d. h. des Gottes und der Göttin Berg, 8840 mj, chinesisches Alpenland im O., das Iablonoi jd. h. Apfel) - Gebirge, Altai, Tien-schan j— Himmels- gebirgej und die Hochebene Pamir im N. und W.). — 2. Das Hochland von Vorderasien umfaßt die Hochebene von Iran, größtenteils eine öde, regenlose Wüste, das armenische Hochland mit dem Ararat (5200 m) und die Hochebene von Kleinasien. Hieran schließen sich im N. der Kaukasus, im S. der Liban on (3000 m) und das Sinai-Gebirge. Ara- bien und der südliche Teil Vorderindiens sind Hochebenen; letztere heißt Dekan. — 3. Die wichtigsten Tiefländer sind: a) im O. das vorzüglich angebaute und dicht bevölkerte chinesische Tief. land, b) im S. das sehr fruchtbare indische Tiefland und das Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesop ot amien) und o) im N.-O. das Tiefland von Turan und Westsibirien. — 2/3 oon Asien ist Hochland, 1/3 ist Tiefland. C. Bewässerung. Die Hauptflüsse Asiens sind im N.: der Ob mit Irtisch, der Jenissei, die Lena, die Kolyma; im O.: der Amur, der Hoang-ho (Gelber Fluß), der Jang-tse-kiäng (Blauer Fluß); im S.: der Mekong, der Brahmaputra, der Ganges, der Indus, der Euphrat und Tigris; in Binnenseeen fließen: der Jordan, der Amu, der Syr, der Tarim. — Die wichtigsten Seeen sind: das Kaspische Meer (440 000 qkm, sein Spiegel liegt 26 m unter dem des Schwarzen Meers), der Aräl-See, der Baikal-See. Das Hochland von Hinterasien zerfällt in das Hochland von Tibet und das Han-hai (d. h. ausgetrocknetes Meer). Tibet, das mächtigste Hochland der Erde, im Mittel über 4000 rn hoch, liegt zwischen dem Himalaja und dem Kwen-lu n-Gebirge. Der Himalaja (—Schneeort), vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Brahmaputra 2400 km lang, besteht aus mehreren Parallelketten, zwischen denen herrliche und fruchtbare Thäler (wie das von Kaschmir) liegen. Man zählt in ihm Dutzende von Gipfeln über Meilenhöhe (Kantschindschinga 8600 m), und die gewaltigen Schnecmassen und Gletscher speisen zahlreiche und große Flüsse; nach S. ist sein Abfall sehr schroff. Der Kwen-lun, mit Gipfeln bis 6800 m, beginnt am Pamir-Plateau und zieht, in mehreren Ketten sich spaltend, bis zu den chinesischen Alpen. Iw Winkel zwischen den Kwen-lun und Himalaja, innig mit dem Pamir verwachsen, liegt das Karakorum-Gebirge mit dem zweithöchsten gemessenen Gipfel der Erde, dem Dapsang, 8600 m. — Der westliche Teil des Han-hai, zwischen Kwen-lun, Pamir und dem mächtigen Tiön-schan-Gebirge, ist das Becken des Tarim (Ostturkestan, kleine Bucharei), in der Mitte eine völlige Sandwüste, an den Gebirgsrändern aber mit fruchtbaren Oasen; der östliche Teil, die Wüste Gobi

8. Weltkunde - S. 64

1896 - Hannover : Helwing
64 2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare, weidenreiche Thäler wechseln miteinander. Ein Teil des armenischen Hoch- landes gehört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze von drei Reichen. Die Bevölkerung ist gemischt (Armenier, Türken) und zur Hälfte christlich. Erjernm, 60 000 E., Hanpthandelsstadt an der Karawanenstraße zwischen Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alle Assyrien. 3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen Teile Steppen mir plündernden Räuberhorden, im unteren Teile fruchtbarer Marsch- boden. Dattelpalmen. Bagdad, 100 000 E. — Ruinen von Ninive und Babylon. Die Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch. 4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon (—weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkfelsen so genannt) und Antilibanon mit dem großen Herm on, zwischen beiden das fruchtbare Thal C öl e syrien. Der Libanon (bis 3000 in) ist nur zwei Meilen vom Meere entferirt (Zedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen. Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche Flecken. Hulep (Aleppo), 110 000 E., Stapelplatz für den Handel mit den nördlichen Nachbarländern. Beirut, 85000 E., wichtige Hafenstadt. Damaskus, 150000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens"), Hauptplatz des syrischen Karawanenvcrkehrs (nach Bagdad und Mekka), Sammelplatz der syrischen und kleinasiatischen Pilger nach Mekka. 5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Der südliche Teil des jetzigen Syriens, begrenzt im N. vom Libanon, im O. von der syrischen Wüste, im S. vom steinigen (peträischen) Arabien, im W. vom Mittelmeere. So ist es von den umliegenden Ländern abgeschlossen. Zur Zeit Christi betrug die Größe etwa 25 000 qkrn. — 2. Am Mittelmeere eine 15—30 km breite fruchtbare Ebene (durch das Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche Hälfte geteilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum Iordanthale, das tiefer liegt, als der Spiegel des Mittelländischen Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu'erheben. — 3. Der Jordan entspringt auf dem gegen 2900 m hohen Hermon, durchfließt den schlammigen, etwa in Meereshöhe liegenden See Merom und erreicht dann nach einem stürmischen Laufe von 16 km in einem engen, steinigen Thäte den etwas größeren See Tiberias (Genezareth), 200 m unter dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und fischreich, von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Iordanthal von hier bis zum toten Meere ist etwa 100 km lang, 5—20 km breit und wird von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar (Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab und Jericho. — Das Tote Meer, dessen Spiegel 400 m unter dem des Mittelmeeres liegt, ist 75 km lang, bis 18 km breit, im nördlichen Teile über 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser, in dem kein Tier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina war früher ein wohl angebautes Land (Acker-, Wein-, Obst- und Olbau; Vieh- zucht) und hatte etwa 2i/2 (5?) Mill. E.; jetzt liegt es zum größten

9. Weltkunde - S. 65

1896 - Hannover : Helwing
65 Teile wüst und mag etwa 1j2 Mill. (nach anderen nur 200 000 Einwohner haben (meist Araber). Einteilung zur Zeit Christi: A. Das West jordanland. a) Galiläa ist größtenteils eine grasreichc Hochebene, die südlich bis an die Gebirge Karmel und Gilboa reicht. Am Nordfuße dieser Gebirge ist die vom Ktson durchflossene Ebene Ie sreel, in der sich der Berg Tabor erhebt. Nazareth mit einer schönen Kirche, Nain, Kana, Liberias sind noch als kleine Städte oder Dörfer vorhanden. Kaperna um ist ein Trümmerhaufen. b) Sam aria, die mittlere und kleinste Landschaft mit reich bewässerten Thälern und gutem Anbaue. Sichern, 15 000 8., zwischen den Bergen Ebal und Garizim. Samaria ist jetzt ein kleines Dorf. c) Judäa, mit kahlen Bergflächen (Gebirge Juda und Ephraim) und schluchtenartigen Thälern. Jerusalem. 43 Ooo E. (Mohammedaner, Juden und Christen aller Konfessionen); Bach Kidron im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine prachtvolle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heiligen Grabes. Östlich der Ölberg, an 60 m höher als Zion (Gethsemane, Bethanien). — Etwa 1 km von Jerusalem Bethlehem, 5000 E., mit einer prächtigen Kirche an der Geburtsstätte des Heilandes. Noch etwas südlicher treffen wir Hebron, den Begräbnisort der Erzväter, eine be- lebte Stadt von 8000 E. Die alte Palmenstadt Jericho im Jordanthale ist heute ein elendes Dorf. Ja sa, das alte Joppe (Hafenstadt), von wo jetzt eine Eisenbahn nach Jerusalem führt. B. Ostjordanland. d) Peräa, ein Steppenland, nach O. in die Wüste übergehend. Am Toten Meere die Berge P isg a und N eb o, weiter nördlich das Gebirgegilead In Peräa lagen C ä s area, Bethabara, Machärus.gadara, alle jetzt verödet. 6. Der Küstenstrich Westarabicns. (Siehe § 53.) 1. Gieb Lage und Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! — 2. Wo liegen: Trapezunt, Damaskus, Bagdad, Smyrna? — 3. Erkläre die Namen des jüdischen Landes! — 4. Deute durch eine Linie die Erhebung Palä- stinas in der Richtung von W. nach O. an! — 5. Nenne Berge in Palästina! — 6. Versuche, ob du bei jedem genannten Orte Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst! — 1. Wodurch erhielt Palästina seine abgeschlossene Lage? — 8. Versuche, Palästina zu zeichnen! — 9. Zeichne das Jordanthal besonders! § 33 Arabien und die Halbinsel Sinai. 1. Arabien ist über 5 mal so groß als Deutschland, hat aber nur etwa 31/2 Mill. E. Das Innere ist dürr und wasserarm, von räuberischen Nomaden (Beduinen — Kinder der Wüste) durchzogen. Kamele und edle Pferde. An der Ostküste Oman die Stadt Maskat, 20 000 E-, lebhafter Handelsplatz. — Im Persischen Busen die Bahrein-Inseln (Perlenfischerei). — An der Westseite Jemen mit Mokka (Kaffee, Datteln); türkisch. Weiter nördlich Hed^chas (türkisch); Mekka, 45 000 E., Geburtsort Mohammeds; im Hose der Hauptmoschee die heilige Ka-aba, ein würfelförmiges Gebäude, in dessen einer Wand der abgöttisch verehrte schwarze Stein eingemauert ist; jährlich Hunderttausende von Pilgern. Medina, 20000 E., Mohammeds Grab, Wallfahrtsort. — Aden (ad'n), 24000 E., engl. Freihafen und Festung. — Sueskanal. 2. Sinai-Halbinsel zwischen dem Busen von Sues und Akaba. Das Gebirge erhebt sich schroff vom Meere aus bis Weltkunde. ^
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