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1. Weltkunde - S. 20

1886 - Hannover : Helwing
20 Strecken. Die Berggehänge sind vielerorts mit Weinpflanzungen (Wein- bergen) bedeckt. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis znm Neckar an Höhe abnehmend, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt steil zur Nheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen. Im S. der Feldberg, fast 1500 m. Holzindustrie (Uhren!)-, Badeörter am Fuße des Gebirges (Badenweiler, Baden, Wildbad). — Der reich be- waldete Wasgau lwasgenwald) ist, wie der Schwarzwalo, im S. am höchsten (Sulzer Belchen 1430 m) und fällt zum Rhein steil ab, west- lich geht er über in die fruchtbare und gut angebaute Hochebene von Lothringen. — Der Odenwald hat teils fruchtbare, teils wilde Thäler und großenteils Laubwald. An seiner Westseite Zieht sich die fruchtbare Bergstraße hin, ein reicher Obst- und Weinbezirk. — Die Hardt (Psälzergebirge) mit dem Donnersberg, 690 m. Nach dem Rhein hin sind berühmte Weinorte (Nierstein, Laubenheim re.), im Westen «Saarbrücken) reiche Steinkohlenlager. — Das rheinische Schiefer- gebirge (Hauptgestein Thonschiefer) ist im ganzen eine rauhe, wenig fruchtbare Hochebene (400 m), gegliedert durch tief einschneidende Fluß- thäler. Auf deu Höhen finden sich Wald, Moor, Heide und dürftige Ackerfelder; die Flußthäler haben ein milderes Klima, größere Frucht- barkeit und eine dichtere, wohlhabendere Bevölkerung. Der Taunus ist ein liebliches Waldgebirge, nach dem Main und Rhein hin mit Obsthainen und Weinbergen (Hochheim, Johannisberg, Rüdesheim rc.) bedeckt. Zahl- reiche Mineralquellen lhomburg, Wiesbaden, Selters, Ems ec.). Gr. Feld- berg, 880 m; im S.-W. der anssichtsreiche Niederwald (National- denkmal!). Der Westerwald hat in seiner östlichen Hälfte Eisensteine; an seiner Nordwestccke liegt das Siebengebirge, 7 schöne Bergkuppen am Rhein. Das sauerländische (— südländische) Gebirge birgt im N. reiche Eisen- und Kohlenlager (darum hier großartige Industrie!); sein nördlicher Rand ist die Haar. Der Hunsrück (— hoher Rücken), eine wellige Hochfläche mit bewaldeten Bergketten, wird durch das vielgewundene, tiefe Moselthal getrennt von der Eifel (zahlreiche erloschene Vulkane!). Das hohe Veen (— Moor) ist kahl und moorig. Im W. dieser Ge- birge liegen die Ardennen. Der Vogelsberg ist eine kegelförmig aufsteigende Basaltmasse (Taufstein 770 m); die Thäler gehen von der Mitte strahlenförmig aus. * — Die Rhön ist in dem niederen, nördlichen Teile (vordere R.) meist gut bewaldet, der höhere südliche Teil (hohe R.) hat mehrere über 900 m hohe, felsige Kuppen, teils bewaldet, teils mit Weiden und Mooren be- deckt. Die Bevölkerung ist ärmlich. (Bad Kissingen). — Der Spessart, gut bewaldet, fällt steil zum Main hin ab; die zahlreiche Bevölkerung ist sehr ärmlich. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene, an 300 m hoch, hat nach den Gebirgen hin sandige und unfruchtbare Strecken; die Thäler der Flüsse sind freundlich und fruchtbar. 4. Den nördlichen Teil des deutschen Gebirgslandes bilden der Harz mit dem Brocken (1140 m), das hessische Berg- und Hügelland (nördlich vom Vogelsberg und der Rhön bis zum Zusammenfluß der Werra und Fulda) und die Weser- gebirge. Der Harz ist ein Tafelgebirge. Der höhere nordwestliche Teil heißt Ob er harz (Nadelwald; Erze: Silber, Blei, Kupfer), der niedere südöstliche Unterharz l Buchenwälder, Ackerbau). Tief eingegrabcne Thäler (Bode- thal mit der Roß trappe; die Ufer steigen hier über 200 m steil auf.) — Das hessische Berg- und Hügelland ist eine von fruchtbaren Thälern vielfach durchschnittene Hochfläche, die von bewaldeten, teilweise auch kahlen Höhenzügen überragt wird. (Meißner 750 m). — Die Wesergebirge liegen zu beiden Seiten der Weser, links: der Reinhartswald, die

2. Weltkunde - S. 18

1886 - Hannover : Helwing
18 Flüssen; ein vielbegangener Paß (2100 in) und eine Eisenbahn führen aus dem schönen, wilden Reußthal in das des Tessin. (St. Gotthard- Tunnel fast 15 km lang). Nördlich vom St. Gotthard befinden sich die Vierwaldstätter A. mit dem Pilatus (über 2100 m) und dem durch seine Aussicht berühmten Rigi (1800 m). d) Im östlichen Teile liegen zu beiden Seiten des oberen Inn (des Engadin) die rhätischen A. (Gipfel bis 4000 m); nördlich der oberen Etsch die Otzthaler, südlich die Ortler A. (Stilfser Joch, 2800 m, kühne, kunstreiche Straße). Über den Brenner-Paß, 1360 m, führt von Innsbruck ins Thal der Etsch eine Eisenbahn. Im N. (zwischen Rhein und Inn) liegen die Algäuer und bayerischen A. — Die Ostalpen reichen einerseits bis zur Donau, andererseits bis zum adriatischen Meere und bestehen aus mehreren Ketten, z. B. hohe Tauern mit dem Großglockner, 3800 m, st eye rische A., Wiener Wald (Eisenbahn von Wien nach Triest über den Semmering). — Der Karst ist eine höhlenreiche, unwirtbare Stein- wüste (Adelsberger Grotte, Zirknitzer See). 1. Welchen Ländern gehören die Alpen an? — 2. Nach welchen Meeren senden die Alpen ihre Gewässer? — 3. Nenne Seeen am Fuße der Alpen! — 4. Durch welche Flußthäler führen die Straßen zu den genannten Pässen? — 5. Welche größeren Städte werden durch die Alpen- Eisenbahnen verbunden? — 6. Welche Gestalt haben die Alpen mit Rück- sicht auf a) den nordöstlichen, b) den südöstlichen Flügel? — 7. Wie folgen die genannten Gipfel der Höhe nach? — 8. Weshalb liegt die Schneegrenze nicht an beiden Seiten gleich hoch? — 9. Welchen Einfluß haben die Alpen auf das Klima Deutschlands? § 21. Gebirge und Ebenen Deutschlands. 1. Un- gefähr 350 km nördlich vom Brenner-Paß liegt in der Mitte des dcntschen Gebirgslandes das Fichtelgebirge, ein Hochland mit mehreren Kuppen, von Wald- und Moorstrecken überdeckt (Schneeberg 1060 m, Ochsenkopf 1020 m). Vom Fichtelgebirge gehen nach verschiedenen Richtungen 4 Flüsse aus (Main, Naab, Eger, Saale) und durch breite, bequem zu überschreitende Rücken (Eisenbahnen!) stehen mit ihm in Verbindung a) im N.-W, der Frankenwald, an den sich der Thüringer Wald schließt; b) im N.-O. das Erzgebirge, an welches sich die in anderer Richtung streichenden Sudeten schließen; e) im S.-O. der Böhmer Wald; ä) im S.-W. der Jura. Der Franken wald ist eine einförmige, gut bewaldete Hochfläche von etwa 650 m Höhe, auf der sich vereinzelte Kuppen noch an 100 m erheben. Der Thüringer Wald, die Grenze zwischen Thüringen und Franken, ist ein schönes, meist mit Laubwald bedecktes Kettengebirge. Gr. Beerberg, 984 m; Jnselsberg, 915 m. Am Nordende liegt auf einem 400 m hohen Vorberge die Wartburg. — Nördlich vom Thüringer Walde bis zum Harz liegt die in der Mitte höchst fruchtbare Thüringer Hochebene; die nordwestliche Ecke derselben heißt das Eichsfeld. Das Erzgebirge (Keilberg, über 1200 m) fällt nach Böhmen hin steil ab, nach Sachsen hin senkt es sich sehr allmählich. (Sächsisches Berg- land, von tiefen, felsigen Flußthälern durchschnitten.) Es ist fast bis auf den Scheitel bewohnt und bebaut. (Die sehr armen Bewohner beschäftigen sich besonders mit der Spitzenklöppelei.) Reiche Waldungen, schöne Wiesen; Silber, Zinn, Eisen, Kohlen; Mineralquellen an der Südostseite (Teplitz, Karlsbad). Die Sudeten beginnen noch links der Elbe und reichen bis zur Oder. (Die Senke zwischen Sudeten und Karpaten heißt mährische

3. Weltkunde - S. 19

1886 - Hannover : Helwing
19 Pforte; alte Straße von S. nach N., jetzt Eisenbahn.) Länge der Sudeten etwa 350km; Teile derselben: a) Das Elbsandsteingebirge (sächsische Schweiz), von der Elbe durchbrochen, wegen seiner Naturschönheiten viel besucht, b) Das Lausitzer Bergland, e) Das Jser- und Riesen- gebirge (Schneekoppe 1600 in), höchste Erhebung im mitteldeutschen Gebirgslande, erinnert mit seinen nackten Kuppen, tiefen und wilden Schluchten und zahlreichen Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge deckt dunkler Tannenwald, weiter oben Knieholz und Alpenwiesen (Banden). Sagen vom Berggeist Rübezahl, ä) Das Waldenburger Bergland mit reichen Kohlenlagern, e) Der Glatzer Gebirgskessel, eine schöne, fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene einschließend, f) Das mährische Gesenke mit dem Altvater, 1490 m. Der Böhmer Wald (hoher Arber 1470 m) ist in der Mitte ein wildes, mit dichten Waldungen lnamentlich Tannen) bedecktes Gebirge. Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau abfallende bayerische Wald. (Walhalla!) Der Jura ist ein wasserarmes Kalkgebirge. Teile: a) Fränkischer Jura, nur durch die tief eingegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend (fränkische Schweiz: Höhlen). — b) Schwäbischer I. oder die rauhe Alp, rauh und unfruchtbar. (Solenhofer Schiefer) Am N.-W.-Abhange eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkegel (Hohenzollern 860 m; Hohen- staufen 682 m). — c) Französischer I., mehrere Parallelketten mit abgerundeten Gipfeln (bis 1720 m). 2. Zwischen der Zurakette, dem Böhmer Walde und den Alpen liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei Teile geschieden wird: die schweizerische und die schwäbisch- bayerische Hochebene. Die schweizerische H., 400—500m hoch, von mäßigen Erhebungen, die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert (Flüsse, Seeen). Von hier ans drang die Bevölkerung in die Alpenthäler. — Die schwäbisch-bayerische H. steigt von der Donau bis zu den Alpen allmählich an (300—600 m). Zwischen den Bergrücken im S. liebliche Seeen (Ammer-, Würm-, Chiemsee.) An den Ufern der Flüsse sumpfige und moorige Strecken (in Schwaben Riede, in Bayern Moose . genannt), zwischen den Flüssen viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das Lechfeld). Das Klima ist rauh; die Pflanzenwelt gleicht der Norddeutsch- lands. — Die Oberpfalz (3—400 m) dacht sich nach der Donau hin ab. 3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a) der Schwarz- wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; d) der Odenwald (r.) und die Hardt (l.); c) zu beiden Seilen: das niederrheinische Schiefergebirge, dessen Teile an der Ost- seite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Westerwald und das Sauerlandsgebirge, auf der Westseite der Hunsrück, die Eifel und das hohe Veen. — Östlich vom Taunus, durch das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm getrennt, der Vogels- berg; zwischen diesem und dem Thüringer Walde die Rhön; südlicher, an drei Seiten vom Main umflossen, der Spessart. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene wird an allen Seiten von Gebirgen (von welchen?) eingeschlossen. Zwischen den unter a) und b) genannten Gebirgen erstreckt sich vom franz. Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die etwa 300 km lange, 20—40 km breite oberrheinische Tiefebene. Der Boden ist meist fruchtbar, doch finden sich auch sandige und moorige

4. Weltkunde - S. 18

1876 - Hannover : Helwing
18 koppe 1610 m), höchste Erhebung im mitteldeutschen Gebirgslande, erinnert mit seinen nackten Kuppen, tiefen und wilden Schluchten und zahlreichen Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge deckt dunkler Tannenwald, weiter oben Knieholz und Alpenwiesen (Bauden). Sagen vom Berggeist Rübezahl. — d. Das Waldenburger Bergland (reiche Kohlenlager), e. Der Glatzer Gebirgskessel, eine schöne, fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene einschließend, f. Das mährische Gesenke mit dem Altvater, 1490 m. Der Böhmer Wald (großer Arber 1470 m) ist ein wildes, mit Tannen- wald bedecktes Gebirge. Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau abfallende bayerische Wald, 600 m hoch (Walhalla!). Der Jura ist ein wasserarmes Kalkgebirge; Theile: a. Fränkischer Jura, nur durch die tief eingegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend (fränkische Schweiz; Höhlen). — b. Schwäbischer I. oder die rauhe Alp, 650m, rauh und unfruchtbar. (Solenhofer Schiefer.) Am N.-W.- Abhange eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkegel (Hohenzollern 860 m; Hohenstaufen 682 m). c. Französischer I., mehrere Parallelketten mit abgerundeten Gipfeln (bis 1720 m). 2. Zwischen der Jurakette, dem Böhmer Walde und den Alpen liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei Theile geschieden wird: die schweizerische und die schwäbisch-baye- rische Hochebene. Die schweizerische H., 400—450 m hoch, von mäßigen Erhebungen, die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert (Flüsse, Seen). Von hier aus drang die Bevölkerung in die Alpenthäler. — Die schw. bayerische H. steigt von der Donau bis zu den Alpen allmählich an (325—500 m). Zwischen den Bergrücken im S. liebliche Seen (Ammer-, Würm-, Chiemsee). An den Ufern der Flüsse sumpfige und moorige Strecken (in Schwaben Riede, in Bayern Moose genannt), zwischen den Flüssen viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das Lechfeld). Klima rauh; die Vegetation gleicht der Norddeutschlands. — Die Ob erpsalz (3—400 m), dacht sich nach der Donau hin ab. 3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a. der Schwarz- wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; b. der Odenwald (r.) und die Hart (l.); c. zu beiden Seiten: das niederrheinische S chiefergebirge, dessen Theile an der Ostseite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Wester- wald und das Sauerlandsgebirge, auf der Westseite der Hunsrück, die Eifel und das hohe Veen. — Oestlich vom Taunus, durch das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm getrennt, der Vogelsberg; zwischen diesem und dem Thüringer Walde die R h ö n; südlicher, an drei Seiten vom Main umflossen, der Spessart. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene wird an allen Seiten von Gebirgen (von welchen d) eingeschlossen. Zwischen den unter a. und b. genannten Gebirgen erstreckt steh vom franz. Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die 36 Ml. lange, 4—5 M. breite oberrheinische Tiefebene. Boden meist frucht- bar, doch auch sandige und moorige Strecken. Weinberge an den Berg- gehängen. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis zum Neckar an Höhe ab- nehmend, 1300—1400 m hoch, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt steil zur Rheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen. Im L>.

5. Weltkunde - S. 19

1896 - Hannover : Helwing
19 und Karpaten heißt Mährische Pforte; alte Straße von S. nach 9f., jetzt Eisenbahn.) Länge der Sudeten etwa 350 irrn; Teile derselben: a) Das E l b- sandsteingebirge (Sächsische Schweiz), von der Elbe durchbrochen, wegen seiner Naturschönheiten viel besucht, b) Das Lausitzer Bergland, c) Das Iser- und Riesen gebirge (Schneekoppe, 1600 in), die höchste Erhebung im mitteldeutschen Gebirgslande, erinnert mit seinen nackten, felsigen Kuppen, liefen und wilden Schluchten und zahlreichen Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge deckt dunkler Tannenwald, weiter oben Knieholz und Alpenwiesen (Bauden). Sagen vom Berggeist Rübezahl, ä) Das Waldenburger Bergland mit reichen Kohlenlagern, e) Der Glatzer Gebirgskessel, eine schöne, fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene einschließend, f) Das Mährische Gesenke mit dem Altvater, 1490 m. — Der Bvhiner Wald (hoher Arber, 1460 in) ist in der Mitte ein wildes, mit dichten Waldungen (nament- lich Tannen) bedecktes Gebirge. Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau ab- fallende Bayerische Wald. (Walhalla!) — Der Iura ist ein wasser- armes Kalkgebirge. Teile: a) Fränkischer Jura, nur durch die tief ein- gegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend (Fränkische Schweiz; Höhlen). — b) Schwäbischer I. oder die Rauhe Alb, rauh und unfruchtbar. (Solen- hoser Schiefer.) Am N.-W.-Abhange ist eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkcgel (Hohenzollern 860 na; Hohenstaufen 682 in). — c) Französischer I., mehrere Parallclketten mit abgerundeten Gipfeln (bis 1 720 m). 2. Zwischen der Iurakette, dem Böhmer Walde und den Alpen liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei Teile geschieden wird: die Schweiz eri sche und die Schwäbisch- b ayerische Hochebene. Die Schweizerische H., 400—500 m hoch, von mäßigen Erhebungen, die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert (Flüsse, Seeen). Bon hier aus drang die Bevölkerung in die Alpenthäler. — Die Schwäbisch-bayerische H. hat annähernd die Gestalt eines Dreiecks und steigt von der Donau bis zu den Alpen allmählich an (300—600 m). Zwischen dem Bergrücken im S. liegen liebliche Seeen (Ammer-, Würm-, Chiemsee). An den Ufern der Flüsse finden sich häufig sumpfige und moorige Strecken (in Schwaben Riede, in Bayern Moose genannt), zwischen den Flüssen ist viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das Lechfeld). Das Klima ist rauh; die Pflanzenwelt gleicht der Norddeutschlands. — Die Ob er Pfalz (3—400 m) dacht sich nach der Donau hin ab. 3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a) der Schwarz- wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; d) der Odenwald (r.) und die Haardt (l.); c) zu beiden Seiten: das Rheinische Schiefergebirge, dessen Teile an der Ostseite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Westerwald und das Saue rl ands gebirg e, auf der Westseite der Hunsrück, die Eifel und das Hohe Venn. — Östlich vom Taunus, durch das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm getrennt, liegt der Vogelsberg; zwischen diesem und dem Thüringer Walde die Rhön; südlicher, von drei Seiten vom Main umflossen, der Spessart. — Die Schwäbisch-fränkische Hochebene wird von allen Seiten von Gehirgen (von welchen?) eingeschlossen und ist größtenteils Stufen land. Zwischen den unter a) und b) genannten Gebirgen erstreckt sich vom Franzöjgchen Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die etwa 300 Irrn lange, 30—50 km breite Oberrheinische Tiefebene. Der Boden 2*

6. Weltkunde - S. 20

1896 - Hannover : Helwing
20 derselben ist meist fruchtbar, doch finden sich auch sandige und moorige Strecken. Die Berggehänge sind vielerorts mit Weinpflanzungen (Weinbergen) bedeckt. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis zum Neckar an Höhe ab- nehmend, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt steil zur Rheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen. Im S. der Feld- berg, fast 1500 ni. Holzindustrie (Uhren!); Badeörter am Fuße des Gebirges (Badenweilcr, Baden, Wildbad). — Der reichbewaldete Wasgau (Wasgen- wald) ist, wie der Schwarzwald, im Süden am höchsten (Sulzer Belchen 1430 m) und fällt zum Rhein steil ab, westlich geht er über in die frucht- bare und gut angebaute Hochebene von Lothringen. — Der Oden- wald hat teils fruchtbare, teils wilde Thäler und größtenteils Laubwald. An seiner Westseite zieht sich die fruchtbare Bergstraße hin, ein reicher Obst- und Weinbezirk — Die Haardt (Pfälzergebirge) mit dem Donners be rg, 690 m. Nach dem Rhein hin sind berühmte Weinorte (Nierstein, Lauben- heim re.), im Westen reiche Steinkohlenlager (Saarbrücken). — Das Rheinische Schiefergebirge (Hauptgestein Thonschiefer) ist im ganzen eine rauhe, wenig fruchtbare Hochebene (400 in), gegliedert durch tief einschneidende Fluß- thäler. Auf den Höhen finden sich Wald, Moor, Heide und dürftige Acker- felder; die Flußthäler haben ein milderes Klima, größere Fruchtbarkeit und eine dichtere, wohlhabendere Bevölkerung. Der Taunus ist ein liebliches Wald- gebirge, nach dem Main und Rhein hin mit Obsthainen und Weinbergen (Hochhcim, Johannisberg, Nüdesheim :c.) bedeckt. Zahlreiche Mineralquellen (Homburg. Wiesbaden, Selters, Ems re.). Gr. Feldberg, 880 m; im S.-W. der aussichtsreiche Niederwald (Nationaldenkmal!). Der Westerwald hat in feiner östlichen Hälfte Eisensteine; an seiner Nordwestecke liegt das Sieben gebir ge, 1 schöne Bergkuppen am Rhein. Das Saucrländische (= südländische) Gebirge birgt im N. reiche Eisen- und Kohlenlager (darum hier großartige Industrie!); sein nördlicher Rand ist die Haar. Der Huns- rück (= hoher Rücken), eine wellige Hochfläche mit bewaldeten Bergketten, wird durch das vielgewundene, tiefe Moselthal getrennt von der Eifel (zahl- reiche erloschene Vulkane!). Das Hohe Venn (—Moor) ist kahl und moorig. Im W. dieser Gebirge liegen die Ardennen. Der Vogelsberg ist eine kegelförmig aufsteigende Basaltmasse (Taus- stein Ho m) ; die Thäler gehen von der Mitte strahlenförmig aus. — Die Rhön ist in dem niederen, nördlichen Teile (Vordere R.) meist gut bewaldet, der höhere südliche Teil (Hohe R.) hat mehrere über 900 m hohe, felsige Kuppen, teils bewaldet, teils mit Weiden und Mooren bedeckt. Die Be- völkerung ist ärmlich (Bad Kissingen). — Der Spessart, gut bewaldet, fällt steil zum Main hin ab; die zahlreiche Bevölkerung ist sehr ärmlich. — Die Schwäbisch-fränkische Hochebene, au 300 m hoch, hat nach den Ge- birgen hin sandige und unfruchtbare Strecken; die Thäler der Flüsse sind freundlich und fruchtbar. 4. Den nördlichen Teil des deutschen Gebirgslaudes bilden der Harz mit dem Brocken (1140 m), das hessische Berg- und Hügelland (nördlich vom Bogelsberg und der Rhön bis zum Zusammenfluß der Werra und Fulda) und die Weser- g ebirge. Der Harz ist ein Tafelgebirge, das durch tief einschneidende Flußthäler gegliedert wird. Das untere Bodethal ist eine wilde Felsschlucht, an welcher Roß- trappe und Hexentanzplatz sich über 200 iw hoch steil erheben. Der höhere nordwestliche Teil des Gebirges heißt Ober harz (Nadelwald; Erze: Silber, Blei, Kupfer), der niedere südöstliche llnterharz (Buchenwälder, Ackerbau). — Das hessische Berg- und Hügelland ist eine von frucht- baren Thälern vielfach durchschnittene Hochfläche, die von bewaldeten, teilweise
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