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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 98

1865 - Eisleben : Reichardt
Normannenreiches in Unteritalien). — Erbvertrag mit König Rudolph Ul. von Burgund. Heinrich stirbt kinderlos. Er ruht in dem von ihm gestifteten Dome zu Bamberg neben seiner Gemahlin Kunigunde. 1024—1125 Die fränkischen Kaiser. ,1021 1039 Atonrab Ii., der Sa lier. Königswahl auf der Ebene bei Oppenheim < Mainz). Der ältere Konrad, Herzog von Franken, gewählt, q) Strei- tigkeiten wegen Burgund. Rudolph will den mit Heinrich 11. geschlossenen Vertrag nicht halten. Auch Odo von Champagne und Ernst von Schwaben, Stiefsohn Konrads r), machen als Ressen Rudolphs nähere Ansprüche geltend. Ernst, in Ulm von den Schwaben verlassen, wird auf Giebichenstein 2 Jahre lang gefangen gehalten. Da er seinen Freund Werner von Kiburg nicht bekriegen will, wird er in die Acht erklärt und fällt im Schwarzwalde. 1032 erwirbt Konrad Bur- gunds) für das deutsche Reich, nachdem Rudolph kinder- los gestorben war. Unter Konrad wurden die Lehen für erblich erklärt und der Gottesfricde (treuga Dei) errichtet, t) Konrad stirbt in Utrecht uuk> wird in dem von ihm gegründeten Dom zu S-peier bestattet. 1039-1056 Heinrich 111. (Der Schwarze.) Unter ihm höchste Blüthe der Kaisermacht. Auch Böh- men, Polen, und kurze Zeit sogar Ungarun) erken- nen die Oberhoheit des deutschen Reiches an. In Italien setzt Heinrich 3. Päpste ab (auf der Kirchenversamm- lung zu Sutri) und besetzt den römischen Stuhl mit deutschen Bischen, so mit seinem Verwandten Bruno als Leo Ix. v.) Dieherzogthümer Franken und Schwa- den besaß er unmittelbar, Baiern gab er seiner Ge- q) Edelmüthiger Bergleich zwischen dem älteren Herzog und dem jün- geren Grafen Konrad. r) Seine Mütter Gisela, zuerst mit dem Schwabenherzog Ernst ver- nrählt, war eine Nichte Rudolphs. Sie hcirathete in zweiter Ehe den Kaiser Konrad. s) Von der Stadt Arles auch das arelatische Reich genannt. t! Zuerst in Frankreich durch die Bemühungeu der Clnniacenser cin- geführt. Bon Mittwoch Abend bis Montag früh mußten die Waffen ruhen. n) König Peter besiegt. (Ungarn war 1000 unter Stephan dein Hei- ligen Königreich geworden.) v) Sein Begleiter der Mönch Hildebrand. Leo's kluges Benehmen den Römern gegenüber. Löst die Normannen als deren Gefange- ner vom Banne.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 100

1865 - Eisleben : Reichardt
100 zurück a >, wird nach Rom gefordert, läßt durch ein Con- cil deutscher Bischöfe iu Worms Gregor für abgesetzt erklären. Darauf 1076 Gregors Bannfluch über Heinrich. Die Mrsten erklären in Tribur, daß sie einen andern Kö- nig wählen würden, wenn er nicht binnen einem Jahre vom Bann losgesprochen sei. Da eilt Heinrich über den Mont Cenis nach Italien, b) 1077 Heinrich in Canossa Gegenkaiser Rudolph von Scdwaben Drei Tage lang stand Heinrich als Büßer auf dem Schloßhof in Canossa, c) Der Papst löst ihn zwar vom Banne, erklärt aber, daß er die Absetzung nicht widerru- fen könne; darüber hätte ein Reichstag zu entscheiden. Die Fürsten wählten nun Rudolph von Schwaben zum Könige (zu Forchheim). 1080 Rudolph von Schwaben fällt bei Merseburg. Heinrich fand in Süddeutschland und am Rhein viele An- hänger. Der Hauptvorkäinpfer Rudolphs war der tapfere Otto von Nordheim, der einigemal über Heinrich siegte. Bei Merseburg jedoch wird Rudolph durch Gottfried von Bouillon getödtet. à) Es wurde zwar noch Her- mann von Luxem bürge) als Gegentönig aufgestellt, gewann aber keinen großen Einfluß. — Schwaben erhielt Friedrich von Hohenstaufen, Gemahl der Kaiser- tochter Agnes. Darauf Züchtigung Gregors, der Heinrich wieder in den Bann gethan hatte. 1084 Einnahme Roms. Gregor durch den Normannenherzog Robert Guiscard geret- tet k), unter dessen Schutz er zu S a l e r n o 1085 starb. Hemrich's vergeblicher * Kampf gegen die Markgräfin Mathilde. Die Päpste Urban Ii. und Pa sch a lis Ii. erneuer- ten den Bann und regten seine Söhne Konrad^) und a) Weigert sich z. B. 5 wegen Simonie mit dem Bann belegte Räthe zu entlassen. d) Im strengen Winter, von seiner treuen, vielgekränkten Gemahlin Berta begleitet. . . > . e) Schloß der reichen Markgräsin Mathilde von Todkana, die ihre Gü- ter der Kirche schenkte und die treueste Freundin des Papstes war. d'. Die abgehauene Hand im Dome zu Merseburg. e- Residirt in Eisleben. Spottweise „Knoblauchskönig" genannt. f) Dreitägige Plünderung Roms durch die Normannen. g) Bon der päpstlichen Partei zum Könige von Italien gekrönt; stirbt in Florenz.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 102

1865 - Eisleben : Reichardt
102 ches Königreich, doch lehnte Gottfried den Königstitel ab m) und nannte sich nur Beschützer des heilg. Grabes. Er schlug bei Askalon 140,000 Sacracenen des ägypti- schen Kalifen mit nur 20,000 Mann und starb bereits 1100. Ihm folgte sein Bruder Balduiu von Edessa, der sich König von Jer. nannte. Das neue Reich hielt sich vorzüglich durch Unterstützung der italienischen Han- delsstädte. 1106—1125 Heinrich V. Nach dem Aussterben der Bitlungen erhielt Lothar von Supp l in bürg das Herzogthum Sachsen. Kämpfe mit diesem u) und andern Fürsten. Nur Süddeutschlaud bleibt treu, namentlich Welf und die Hohenstaufen. Streit mit Paschalis Ii. wegen der Investi- tur. Gesangennehmung des Papstes und der Kardi- näle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewährt Pa- schalis dem Kaiser die Investitur und , krönt ihn; doch nachher Widerruf und Bann. Endlich wird unter Ca- lixtas 11 1122 Der Jnvestiturstreit durch daswormser Concor- dat beendet. Die Wahl der Bischöfe soll in Gegenwart des Kaisers stattsinden, der ihnen ihre weltliche Macht durch Berüh- rung mit Scepter und Schwert e-rtheilt. Der Papst be- hält die geistliche Belehnung mit Ring und Stab.. Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten wählen in Mainz 1125—1137 Lothar von Sachsen Seine Wahl ging von der päpstlichen Partei aus, wes- halb er in Beziehung aus die Investitur dem Papst Zu- geständnisse macht und die von Heinrich V. eingezogenen Mathildischen Güter vom Papste zum Lehen nimmt, also Lehnsmann der Kirche wird. Erst nach l Ojährigem Kampfe werden die Hohenstaufi- schen Brüder Friedrich und Konrad, Neffen und Er- den Heinrichs V., zur Unterwerfung gezwungen. Um an Heinrich dem Stolzen von Baiern (Enkel Welfs> einen Bundesgenossen zu haben, vermählt Lothaw feilte Tochter Gertrud mit ihm und gibt ihm auch noch Sachsen.. Konrad von Wettin wird mit Meißen, und m) Well hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen. n) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrich's Feldherr, von Lothar am Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 104

1865 - Eisleben : Reichardt
104 1152—1190 Friedrich I Bnrbarossa Konrads Neffe. Sein Hauptbestreben war, die kaiserliche Autorität in Italien aufrecht zu erhalten, wo sich die lom- bardischen Städte, besonders Mailand, ungehorsam zeigten. (1156) Heinrich der Löwe erhält auch Baiern zurück Oestreich wird Herzogthum. Heinrichs Besitz reichte nunmehr von der Nordsee bis an die Alpen, v) Der östreichische Markgraf Heinrich Ja- so - mir - Gott wird für den Verlust Baierns durch das Land ob der Enns und den östr. Herzogstitel entschädigt. (Sein Bruder Otto v. Freisingen, der Biograph Frie- drichs I.) 1154—1176 Friedrich Barbarossa's Kämpfe in Ita- lien. Er unternahm im Ganzen sechs Römerzüge^ Auf dem ersten zerstörte er Tortona, ließ sich in Pavia mit der eisernen und in Rom mit der Kaiserkrone krönen, w) Aus dem Rückwege entgeht er glücklich den Nachstellungen der Italiener, x) 1162 Zerstörung von Mailand. Die Mailänder hatten das zerstörte Tortona wieder auf- gebaut und das dem Kaiser treue Lodi zerstört. Nach vierwöchentlicher Belagerung (1158) hatten ste demüthig dem Kaiser Gehorsam gelobt, nach seinem Abzüge aber sich wieder empörte, durch Papst Hadrian Iv. ausgehetzt. y) Rach zweijähriger Belagerung unterwarfen sie sich, muß- ten aber answandern und sich in 4 offenen Flecken nieder- lassen. Die Stadt unter Beihilfe der gekränkten Nach- barstädte zerstört. < 1167) Der lombardische Städtebund unter dempapst Alexander Iii. Zu harter Druck der kaiserlichen Statthalter lpodesta). Die oberitalischen Städte vereinigen sich, Mailand wird wieder aufgebaut, während Friedrich den Papst Al exander z) aus Rom vertreibt; doch zwingt ihn die v) Hauptstädte Braunschwelg, Bardewiek, München. w) Durch Hadrian Iv., dem er den Ketzer Arnold von Brescia zur Verbrennung ausgeliefert hatte. — Nach der Krönung Ueber- fall der Römer. (H. d. L.) x) Beim Uebergang über die Etsch lveronesen) und in den tridentiner Alpen. (Ritterburg des Alberich, Otto v. Wittelsbach.) y) Vorzüglich, weil F. die mathildische Erbschaft dem Welf v. Altars gegeben hatte. z) Schon als Kardinal Roland hatte er den Kaiser durch geistlichen Hochmuth erzürnt.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 107

1865 - Eisleben : Reichardt
107 1202 12,5 Papst Innocenz Ul. (Vormund des jungen Friedrich), unter welchem die päpstliche Macht ihren Gipfel erreichte, m) erkannte Otto Vi. als Kaiser an; doch behielt Philipp, der die meisten Fürsten auf seiner Seite hatte, meist die Oberhand gegen den von den Städten lind den geistlichen Ständen unterstützten Otto. Er war nahe daran, auch den Papst für sich zu gewinnen, wurde aber auf der Alten- burg bei Bamberg durch den Pfalzgrafen Otto von Wittelsbach ermordet, n) Seine schöne Gemahlin, die griech. Prinzessin Irene, starb bald darauf. Otto lv., nunmehr Alleinherrscher, entzweite sich bald mit Innocenz, vorzüglich wegen der mathildi scheu Güter. Als er auch das dem jungen Friedrich gehörige Apulien und Calabrien eroberte, traf ihn der Bann. Der ^jäh- rige Friedrich o. Hohen st ause n wird vom Papst als Gegenkönig aufgestellt. Durch die unglückliche Schlacht bei B ou v ines, wo Philipp A u gust v. Frankreich siegt, verliert Otto alles Ansehen in Deutschland, und Friedlich wird 12 15 tn Aachen gekrönt. Otto stirbt 1218 auf der Harzburg. —1204 Vierter Kreuzzug. Lateinisches Kaiser- thum gegründet. Ans des Papstes Betrieb besonders von französischen Baronen unternommen. Durch große Versprechungen be- wogen ziehen sie, von Venedig i Heinrich Dandolo unter- stützt, gegen Constantinopel, wo sie den vertriebenen und geblendeten Kaiser Isaak Angelus und als Mitkaiser seinen Sohn Alexius lv. ans den Thron setzen. Als neue Streitigkeiten ansbrachen, erobern sie Constan- tinopel und gründen das lateinische Kaiserthum, welches aber nur 57 Jahre lang besteht.») Balduin von F l a n d e r n erster Kaiser. Die V en e t i a n er er- halten bedeutende Besitzungen ans der griechischen Halb- insel. Ein Kinder kreuz zug (1212) endete kläglich. —1250 Friedrich 11. Er hatte dem Papst Innocenz 111. «welcher schon 1216 starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er wegen seiner Streitigkeiten in Italien mit demselben zögerte und m) Bann über England unter Johann ohne Land. — Franziskaner. Dominikaner. Inquisition. Vernichtung der ketzerischen Albi- genser und Waldenser. (Petrus Waldus, Kaufmann in Lyon.) n) Neffe des Baiernherzogs. Rache wegen der Tochter. Er wird ge- ächtet und bei Regensburg getödtet. o) Michael Paläologus, Kaiser von Ricäa, nimmt es 1261 wieder ein und erneuert das byzantinische Reich.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 97

1865 - Eisleben : Reichardt
97 das-Erz bisthum Magdeburg, zu welchem diebis- thümer Brandenburg und Havelberg gehören. Auch das von Otto unterworfene Dänemarkl) wurde christianisirt. Bisthümer in Schleswig, Ripen und Aar- hus gegründet. Otto starb zu Me ml eben und wurde in dem von ihm erbauten Dome zu Magdeburg beftattet »73 «83 Otto Ii ^ Siegreicher Krieg gegen F r a n k r e i ch m) wegen Lothringen. In Unteritalien tämpft Otto gegen Griechen und Araber, gegen die er, anfangs glücklich, bei Basautello 982 eine Niederlage erlitt n). Gleichzeitig Abfall der Wenden, Zerstörung von Brandenburg und Havelberg. Ein neuer italienischer Feldzug wird durch den Tod des erst 28jährigen Kaisers zu Rom vereitelt. 983—1002 Otto Iii Als dreijähriges Kind gekrönt. Vormundschaft seiner Mutter Theophano, daun seiner Großmutter Adelheid, unterstützt durch den Erzbischof Willigis von Mainz. Otto sehr gebildet, daher miraculum mundi genannt. Lehrer Gerbert, der nachmalige Papst Silvester Ii. Vorliebe für Italien, Rom soll Hauptstadt der Gesammt- monarchie werden. Doch Empörung der Römer unter Cresceutius, welcher hingcrichtet wird. Im Jahre 1000 Wallfahrt nach Gnesen an das Grab des heil. Adalbert, o) Erst 22 Jahre alt starb Otto in Ita- lien, vielleicht durch die Wittwe des Crescentius vergiftet.^) 1002—1024 Heinrich Ii., der Heilige. Heinrich, Herzog von Baicru, war ein Urenkel Heinrichs I. Freund der Geistlichkeit, aber nicht unkräftig. Kämpfte im Innern des Reiches und uach außen hin. Böhmen dem Polenherzog Boleslav wieder entrissen. In Italien Kamps gegen Harduin von Jvrea, dann gegen die Griechen in Süditalien. Als er durch Seu- chen zum Rückzuge gezwungen wurde, übertrug er deu Normannen die Fortsetzung des Kampfes (Anfang des l) Harald Blauzahn. Wovon hat der Ottensund seinen Namen? m) Einfall des Königs Lothar in Aachen. «Der Reichsadler umge« drehtd Otto dringt bis Paris vor. nl Merkwürdige Flucht und Rettung des Kaisers. o) Bischof Adalbert von Prag, der Apostel der Polen und Preußen, von letzteren 997 erschlagen. Sein Leichnam von Boleslav mit Gold ausgewogen. p) Noch seine Leiche von den aufrührerischen Italienern bis an die Grenze verfolgt. 7

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 99

1865 - Eisleben : Reichardt
99 mahlm Agnes von Portiers. Bestrebungen, die Kaiser- Würde erblich zu machen. Sorge für den Landfrieden. Die Empörung des Lothringerherzogs Gottfried des Bärtigen schnell gedämpft. 1056—1106 Heinrich Iv Bei seines Vaters Tode erst 6 Jahr alt, steht er unter der Leitung seiner Mutter Agnes. Durch sie erhielt der sächsische Graf Otto von Nord heim Baiern. Erz- bischof Hanno von Kölnrv) raubt den jungen Kaiser zu Kaiserswerth und erzieht ihn streng, während bald darauf Erzbischof Adalbert von Bremenx» ihn zu Zügellosigkeit und Willkühr anleitet. Auch reizt er ihn gegen die Sachsen auf. 1072 Empörung der Sachsen. Heinrich rcsidirt in Goslar, reizt die Sachsen durch Ge- waltthätigkeiten. Otto von Nord heim aus Baiern vertrieben y), welches dessen Schwiegersohn, der Graf Welf, erhält. Otto's Bundesgenosse Magnus, der letzte Billung, gefangen gesetzt. Die Sachsen rücken mit 60000 Mann vor Goslar, Heinrich nach der Harzburg, flieht durch die Wälder nach Hessen. Seine Burgen in Sachsen zerstört, auch die Harzburg, z) Doch 1075 Heinrichs Sieg an der Unstrut (bei Langensalza), besonders mit Hilfe der rheinischen Städte. Heinrich nimmt die sächsi- - scheu Großen treulos gefangen, stellt die Burgen wieder her. Die Sachsen verklagen ihn bei dem Papst Gregor Vii. 1073-1085 Gregor Vi,., der Große. Hitdebrand, Sohn eines Zimmermannes. Sein Bestreben war/ die päpstliche Macht über die kaiserliche zu erheben. Er verbot den Verkauf geistlicher Stellen (Simonie, Apostelgesch. 8, 18) und nahm die Verleihung derselben Investitur, Belehnung der Gastlichen mit Ring und -Ltab) für sich in Anspruch. Von den Priestern verlangte er Ehelosigkeit (das Cölibat», damit sie nur für die Kirche lebten. Heinrich weist die Ansprüche des Papstes w) klebrigen« eilt Mamt von großer Sittenreinheit, wird heilig ge- sprochen. lannoüed.) x) Ist für die Mission im Norden sehr thätig, vom Obotritenfürsten Gottschalk unterstützt. Doch nach dessen Ermordung gewann das Heidenthum wieder die Oberhand. y) Durch Egino des beabsichtigten Königsmordes angeklagt. Welf schickt ihm seine Tochter zurück. 2) Berbrennnng der Kirche, Schändung der Familiengruft. 7 *

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 105

1865 - Eisleben : Reichardt
105 Seuche zur Heimkehr uach Deutschland, a) Die Lombar- den gründen die .Festung Ales san drin, welche dem Kaiser tapfer widerstand. 1170 Schlacht bei Legnano. Heinrich der Löwe, welcher seine Macht in Pommern und Meklenburg erweitert hatte, verweigerte die Heeresfolge. Auch die Unterredung zu Chiavenna blieb erfolglos.b) Deshalb verliert Friedrich die Schlacht, c) versöhnt sich 1177 in Venedig mit Alexander und schließt mit den Städten einen 6 jährigen Waffenstillstand, der 1183 zum Friedeu von Kostnitz führt. Der Kaiser behielt die Oberlehnsherrschaft, die Städte ihre alten Privilegien. 1180 Heinrich der Löwe geächtet und seiner Herzogthü- mer beraubt. Dies geschah auf dem Reichstage zu Würzburg, als Hein- rich auf viermalige Vorladung nicht erschienen war. Baiern erhielt Otto von Wittelsbach 4), Sachsen wurde getheilt zwischen dem Erzbischof von Köln und dein Grafen Bernhard von Anhalt (Sohn Albrechts des Bären», der das östliche Sachsen mit Ausnahme der Bisthümer und die Herzogs würde erhielt. Als Hein- rich nach vergeblichem Kriege mit Friedrich diesen auf dem Reichstage zu Erfurt um Gnade bat, wurde er von der Acht befreit und behielt seine Erbländer, wurde aber aus 3 Jahre des Reiches verwiesen. Er ging nach England zu seinem Schwiegervater Heinrich Ii. e) (1184) Vermäh lung Heinrichs, des So hnes Friedrichs, mit Constanze, Erbin von Neapel und Sicilien. In Mailand mit großer Pracht gefeiert. In demselben Jahre glänzendes Fest zu Mainz, bei welchem über 40000 Ritter zugegen waren. Glanzpunkt des Mittel- alters. 1189—1192 Dritter .Kreuzzug. Der edle Saladin, Sultan von Aegypten und Syrien, schlug die Christen bei Hittinl) und nahm Jerusa- lem ein. Friedrich Barbarossa zieht mit 100000 a) Gefahr in Susa. Hermann von Siebeneichen. b) Friedrichs Fußfall. c) Tapferer Kampf der Mailänder (Schaar des Todes) um das Cari- cium. Des Kaisers Lebensgefahr. d) Das wittelsbachische Haus herrscht noch jetzt über Baiern. o) Heine Nachkommen regieren noch gegenwärtig in England, Braun- schweig und Hannover. 0 Die Christen hatten die Feindseligkeiten begonnen. (Pilger ualli Mecka.)

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 112

1865 - Eisleben : Reichardt
112 Albrecht verwaltete als Vormund dessen väterliches Erbe und wollte es ihm immer noch nicht herausgeben. Ver- schwörung Johannes mit 4 Freunden. Ermordung bei der Ueberfahrt über die Reuß bei Windischlr). — Nun strebte Philipp der Schöne von Frankreich für seinen Bru- der Karl nach der Krone. Trotzdem wird nach 7 Mona- ten gewählt 1308 -1313 Heinrich Vii. von Luxemburg. Sein Sohn Johann wird, indem er die Schwester des kinderlosen König Wenzel heirathet, König von Böhmen, welches über 100 Jahr im Besitz der Luxemburger blieb. Heinrich starb sehr plötzlich in Italien!), wo er die deutsche Herrschaft nach langer Unterbrechung wieder gel- tend gemacht hatte. Nun wählt eine Partei Albrechts Sohn 1311 — 1330 Friedrich von Oeftreich, die luxb. Partei wählt 1313—1347 Ludwig von Baiern 1315 Leopold von Oestreich, Friedrichs Bruder, bei Morgarten von den Schweizern besiegt.m) Die Schweizer erneuerten darauf ihren Bund zu Brmnnen. 13>8 Leopold von Solothurn.n) 1322 Schlacht bei Muhldorf und Ampsing. . 9iach längerem Kriege wurde hier Friedrich von Ludwig besiegt und gefangen. Ludwigs Feldhauptmann Sey- fried Sch w epp er m a nn. o) Friedrich von Hohenzol- lern, Burggraf von Nürnberg, gibt mit seinem Hinterhalte den Ausschlag. Leopold aber setzte, in Verbindung mit dem Papst und Frankreich, den Krieg gegen Ludwig fort, und auch Papst Johann Xxii. that ihn von Avignon ans, wo die Päpste feit >309 residirten*', in den Bann. Da wird Friedrich bedingungsweise aus seiner Hast (Schloß Trausnitz) entlassen, kehrt aber, da er die Be- dingungen nicht erfüllen kann **), treulich in die Gesan- k) Stirbt im Schooßc etnc$ armen Weibes. Von den Mördern nur einer gefangen und auf's Rad geflochten. Albrechts Gemahlin Elisabeth und Tochter Agnes lassen aus Rache 1000 Unschul- dige tödten. l) Wie man sagte, durch einen Dominikaner beim Abendmahl vergiftet. m) Die schwere Reiterei der Oestreicher. Die 50 Verbannten. Stei- ne herabgewälzt. n) Die Wassersnoth, gegenseitiger Edelmuth. Nach der Schlacht: Jedem Manu ein Ei, u. s. w. *) Philipp Iv. von Frankreich hatte den Papst Bonifacius Vlll. gefan- gen genommen und bewirkte, daß die solgenden Päpste in Avig- non residirten (bis 1378). — Philipp vernichtete auch den Tempelherrnorden. **) Seine Abdankung wurde von seiner Partei nicht anerkannt.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 115

1865 - Eisleben : Reichardt
115 t Verwirrung im Reiche. Krieg des schwäbischen Städtebundes gegen Graf Eberhard den Grei- ne r. w) 1386 Die Oestreicher von den Schweizern bei Sempach besiegt. Herzog Leopold der Fromme fällt. Heldentod des Arnold von Winkelried. 1388 erkämpften die Bürger von Glarus einen zwei- ten Sieg bei Näfe ls. 1400 Wenzel auf päpstlichen Betrieb zu Reuse abge- setzt. Gewählt wird 1400—1410 Ruprecht von der Pfalz. Trotz trefflicher Eigenschaften vermochte er nirgends die Ordnung wiederherzustellen. Vergebens versuchte er dem G a l e a z z o Visconti, welchem Wenzel für 10< >000 Goldgulden Mailand als erbliches Herzogthum verlie- hen hatte, dasselbe zu entreißen. Blüthe der Vehmgerichte. Es folgt Wenzels jüngerer Bruder 1410 — 1437 Siegismund Er hatte nach feines Vaters Tode die Mark Bran- denburg erhalten, verpfändete dieselbe aber schon 1388 an den gewissenlosen Jobst von M ähren x), nach des- sen Tode <1411) er wieder in den Besitz derselben kam. 'Run ernannte er Friedrich Vi. von Hohenzollern, Burggrafen von Nürnberg, zum Statthalter. , Außerdem war Siegismund König von Ungarn und (nach Wenzels Tode 1419) von Böhmen. Prachtliebend, braucht viel Geld. 1415 (5oncil zu Eostnitz (Constanz). Huß verbrannt. Auf dieser Kirchenversammlnng wurde die Kirchenspal- tung beendety>, indem 3 einander bekämpfende Päpste (darunter der sittenlose Johann Xxi11.) abgesetzt und ein neuer gewählt wurde. Abstimmung nach „Nationen". Johannes Huß, Professor in Prag, war durch die Schriften des Engländers W y c l i f f zu Abweichungen von der Kirchenlehre gebracht worden. Genossen fand er in Hieronymus ifanlfisch) von Prag und Jacob von w) Dieser siegt an der Spitze der Ritterbünde bei Döffingen. Sein Sohn Ulrich, der sich zuvor bei Reutlingen hatte schlagen las- sen, stirbt den Heldentod. x) Macht den Raubritter H. v. Quitzow zum Unterstatthalter! Dabei Verheerung der Mark durch den Erzbischof von Magdeburg und den Fürsten von Anhalt. 7) Seit 1378 gab es außer dem Papst in Avignon auch wieder einen in Ron. 8*
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