Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 80

1836 - Eisleben : Reichardt
80 I, Westeuropa. und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge, birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel- chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf- rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt- abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten. Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames, welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da- durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich in Schottland und Irland, wo auch die größten der- selben sind. Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge- mäßigtes Klima, das in England und Irland feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel- ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel- che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein- kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken. Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da- bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein- bau ist das Klima nicht geeignet. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha- den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch, schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei, neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner zur

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 161

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 161 gebt. Unter der großen Menge von Seen sind der Mjösen und Fämund die größten. Das Klima ist, da Norwegen nahe dem Polar- kreise und mit einem Theile selbst schon innerhalb der Polarzone liegt, kalt und gesund; vorzüglich herrscht in den nördlichsten Gegenden eine strenge Kälte. Die Pro- dukte dieses Landes, dessen Boden in vielen Gegen- den sich aller Kultur widersetzt, sind: die gewöhnlichen Hausthiere, (Pferde und Rindvieh sind klein), auch Nennthiere, eine Menge von Strandvögeln, worunter Eidergänse und ein Reichthum von Fischen, von deren Fange sich sehr viele Menschen ernähren müssen, Ge- treide, bei Weitem nicht hinreichend, da der gebirgige Boden und das kalte Klima dem Getreidebau sehr hin- derlich sind; daher man in vielen Gegenden zerriebene Fichlenrinde und Rennthiermoos unter das Brodmehl mischt; große und vortreffliche Waldungen, von Metal- len etwas Silber und Blei, desto mehr Kupfer und Ei- sen, so wie auch Kobalt, Alaun, Salz re. Die Anzahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 1,100,000, bis auf wenige Lappen und Finnen, lauter Normänner oder Norweger mit einer eigenen Sprache, und Bekenner der lutherischen Kirche. Sie sind von starkem, gesunden Körper, betreiben, außer dem Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, mancherlei Fabriken, die jedoch von keiner großen Bedeutung sind, und einen ansehnlichen Seehandel. Künste und Wissenschaften sind ihnen nicht fremd und es ist hinreichend für den Unter- richt gesorgt. Christiania, Hauptstadt, nördlich von Aialborg, am nörd- lichen Ende eines Meerbusens der Nordsee, südlich vom Mjösen, hat eine Universität, einen Hafen, bedeutenden Handel und 24,000 Einwohner. — ©rammen, Stadt, südwestlich von Christiania, am Flusse Drammen, treibt Handel. — Kongs- berg, Bergstadt, westlich von Drammen, am Flusse Louven, hat Bergbau auf Silber. — Ehristiansand, Stadt, südwest- lich von Kongsberg, unweit der Nordsee, mit einem Hafen und Handel.— Bergen, größte Stadtssn Norwegen, nordwestlich von Christiansand, liegt an der Westküste und an einem Meer- busen der Nordsee und hat einen Hafen, einige Fabriken und den wichtigsten Handel im Lande. — Dr ont heim, Stadt, nordöst. lich von Bergen, an der Westküste und an einem Meerbusen der Nordsee, hat einen Hafen und lebhaften Handel. — Zn dem nördlichsten Theile Norwegens, welcher ganz innerhalb der nörd- 11

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 158

1836 - Eisleben : Reichardt
158 Dänemark. Insel Seeland, der Sund, die mittlere, zwischen den Dänischen Inseln Seeland und Fünen, der große Belt und die westlichste, zwischen Fünen und Jütland, der kleine Belt genannt wird. Es giebt mehrere Land- seen, worunter der Arre-See auf Seeland am größ- ten ist. Große Flüsse fehlen, da die Halbinsel keine große Ausdehnung hat. Die Eider, einer der größten dieser Flüsse, ist merkwürdig, weil sie, auch mit dem Kieler Kanäle, die Gränze zwischen Dänemark und Deutschland macht. Dänemark liegt in dem nördlichen Theile der nörd- lichen gemäßigten Zone, und hat ein gemäßigtes und zugleich etwas feuchtes, doch gesundes Klima. Island hingegen, dessen nördlichste Spitze schon der nördliche Polarkreis berührt, hat ein kaltes Klima, das keinen Getreidebau mehr erlaubt. Die vorzüglichsten Pro, dukte Dänemarks sind: alle gewöhnlichen Hausthiere, besonders gute Pferde und schönes Rindvieh; bekannt sind auch die Hunde wegen ihrer Größe und Stärke; eine Menge von Fischen und Schaalthleren, Getreide zur Ausfuhr und andere Erzeugnisse der Landwirthschaft, auch baut man Tabak, Hopfen und Obst, aber die Waldungen sind nicht hinreichend, dagegen ist der Reich- thum an Torf groß. Metalle giebt es nicht; überhaupt ist das Mineralreich arm. Island hat zwar kein Ge- treide, aber doch die gewöhnlichen Hausthiere und auch Rennthiere, eine große Menge wilden Geflügels, wor- unter die nützliche Eidergans und viele Fische. Das Isländische Schaf, das in beträchtlicher Zahl gehalten wird, zeichnet sich nicht selten durch 3 oder 4 große Hör- ner aus. Auch besitzt Island vielerlei Mineralien; selbst Spuren von Kupfer und Eisen. Bemerkenswerth ist ferner in Island der Reichthum an heißen und zum Theil mineralischen Quellen. Einige werfen ihr Was- ser mit vielem Dampf und Getöse in die Höhe, wor- unter der bekannte Geiser alle Kunstwasserwerke über- trifft. Die Zahl der Einwohner beträgt in dem eigene lichen Dänemark über 1,500,000. Island und die Fä- röer haben zusammen gegen 60,000 Einwohner. Rech- net man die Deutschen Lande hinzu, so kommen über 2 Millionen Einwohner heraus. Die größte Zahl ma-

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 258

1836 - Eisleben : Reichardt
258 Vereinigte Staaten v o n Nordamerika. zahlreichen Flüssen gehen die meisten in das Atlant», sehe Meer, aber die grüßten gehören zum Gebiete des Mexikanischen Meerbusens. Unter den erstern (denn der St. Lorenz berührt nur auf einer kleinen Strecke die Gränzen) sind: der Connecticut, der Hudson, Susguehanna und die Savannah; in den Mexi- kanischen Meerbusen ergießt sich der Riesenstrom Mis- sisippi, nachdem er viele andere sehr große Flüsse, z. B. den Ohio, den Missouri (einer der größten Flüsse Amerikas), den Arkansas, den rothen Fluß aufgenommen hat. In das stille Meer ergießt sich ein großer Strom, der Columbiafluß oder Oregon. Auch sind bereits viele Kanäle in dem östlichen Theile dieser Staaten angelegt, und immer mehr nimmt ihre Zahl zu. Einer der merkwürdigsten derselben ist der große oder Eriekanal, welcher aus dem Hudson- stusse in den Eriesee führt. Außer den Canadischen 4 großen Seen, die zum Theil hieher gehören, giebt es viele andere Seen, worunter der Michigan, wel, cher wir dem Huronsee in Verbindung steht, und der weit kleinere Champlain, nordöstlich vom Ontario, am größten sind. Dieses Land liegt ganz im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, hat aber nicht einerlei K li« ma, sondern ein kleiner nordöstlicher Theil hat kaltes, der mittlere größte gemäßigtes und der südliche ein war, mes Klima, wo zuletzt die Winter ganz unbekannt sind und tropische Gewächse gedeihen. Ueberhaupt haben die Gegenden auf der Westseite der Apalachen ein weit mil- dres Klima als die unter gleicher Breite auf der Ost- feite. Im Allgemeinen aber ist das Klima gesund, und nur in einigen Orten rafft zuweilen das gelbe Fieber viele Menschen weg. Der Anbau schreitet mit jedem Jahre außerordentlich fort; doch liegen unermeßliche Land- striche noch ganz unbenutzt. Hauptprodukte sind: Hausthiere aller Art, Pelzwild, Fische (wovon es einen unerschöpflichen Reichthum giebt), Wallfische und andere Seesaugerhiere, Getreide nebst Mais und Reiß, Hül- senfrüchte und Gartengewächse, Flachs und Hanf, Obst, Tabak, Baumwolle, Färbe- und Arzneigewächse, uner- meßliche Waldungen mit Pech-, Harz-, Potasche und Terpentingewinne, und von Mineralien vorzüglich treffe

5. Weltkunde - S. 43

1886 - Hannover : Helwing
' ..... 43 — 23 000 E., Krönungsstadt. Hammerfest. 2000 E., nördlichste Stadt der Erde; der längste Tag dauert hier 2^2 Monate. I. Gieb die Grenzen von Dänemark. Schweden und Norwegen an! — 2. Nenne die Meeresglieder bei den nordischen Königreichen! — 3. Zwischen welchen Breitengraden liegt Skandinavien? — 4. Berechne die Ausdehnung desselben von S. nach N. ! — 5. Wodurch ist die schwache Bevölkerung begründet? — 6. Bergen hat 4 mal mehr Regen als Christiania. Wie mag das kommen? tz 36. Königreich Großbritannien und Irland. 1. .Die beiden größten Znseln des britischen Reiches sind Groß- britannien (mit England, Wales suehlsf und Schottland) und Irland. Kleinere: die Hebriden, die Shetlands- und Orkneys- (nis) Znseln, Man (ä) und An g lese a (Ängl'ßih) in der irischen See, Wight (ueit) im Kanal. — Größe dieser Znseln 315000 qkm, 362/g Mill. E. — 2. Die Znsel Groß- britannien ist reich gegliedert, hat viele Buchten und sichere Häfen. Zm W. und N. ist sie gebirgig (Gebirge von Wales und das schottische Hochland; höchster Berg 1350 m). Die zahl- reichen, doch nicht großen Flüsse (Themse, Severn re.) sind infolge der tief eindringenden Meeresflut weit hinauf schiffbar; ein großes Netz von Kanälen verbindet alle schiffbaren Flüsse, alle Haupt- handelsplätze und die gegenüber liegenden Meere (kaledonischer und Glasgow-Kanal in Schottland). — Irland ist eben, nur an den Küsten hat es einzelne Berggruppen; reiche Bewässerung. — 3. Das Klima ist milde und feucht, die Winter sind wärmer, die Sommer kühler als in Norddeutschland (viel Nebel). Myrte und Lorbeer gedeihen im S. im Freien; Wein reift selten. Üppige Wiesen, fruchtbare Äcker, daher Viehzucht und Getreidebau in hoher Blüte. Großbritannien hat einen unerschöpflichen Reichtum an Steinkohlen und Eisen, (es liefert fast 3mal so viel Eisen und Steinkohlen als Deutschland), daher auch ein großartiges Fabrikwesen (Baumwollen-, Wollen-, Leinen-, Stahlwaren re.); die großen Jndustriebezirke liegen überall über großen Steinkohlen- lagern. In der Ausdehnung der Schiffahrt und des Handels übertrifft England alle Staaten der Erde. — 4. Die Engländer (Germanen) sind ernst, wortkarg und stolz. Die herrschende Kirche i)t in England die bischöstiche, in Schottland die presby- terianische, in Irland die katholische. — Neben unermeßlichem Reichtum findet sich auch viel Armut. — 5. Die Thronfolge umfaßt auch die weibliche Linie. Einteilung und Städte des Landes: a) England und Wales, doppelt so groß, aber fast 5 mal so t)te[ Einwohner als das Königreich Bayern. England ist vorherrschend wellenförmige Tiefebene. Im O. und S.-Ö. reiches Getreideland, im W., N. und N.-O. die Hauptbezirke der Eisen- und Kohlenlager und der Fabriken (Ackerbau treibendes und ge- werbliches England). Wales hat zwischen nackten Bergkuppen

6. Weltkunde - S. 77

1886 - Hannover : Helwing
die Hälfte des Jahres zugefroren. — Der St. Lorenz ist der Ab- fluß von 5 großen Seeen; diese heißen: Oberer-, Huronen-, Michigan (Mitschigän)-, Erie (Jhri)- und Ontariosee (Ontario-); zwischen den beiden letzten der Niägarafall, 50 in hoch, über 1 km breit. Die Tiefebene des Mississippi, im S. sehr ungesund (gelbes Fieber), hat im O. höchst fruchtbaren (kultivierten) Boden und noch große Wal- dungen, im W. weite Grasebenen (Prä ri een), die nach dem Felsen- gebirge hin teilweise in Halbwüsten übergehen. Die Prärieen sind meist wellige Wiesenflächen mit einer reichen Fülle schön blühender Kräuter. Bäume und Sträucher treten nur vereinzelt auf. Sie waren früher das unbestrittene Gebiet der Jagd der Indianer aus Büffel, beide aber sind von der stets fortschreitenden Kultur mehr und mehr verdrängt (Prärie- hunde; Präriebrand). Im S.-W. reicht die Mississippi-Ebene bis an den Rio Grande del Norie, im S.-O. geht sie über in die atlantische Küstenebene, die nach N. hin immer schmaler wird, hier aber vortreff- liche Häfen hat. (Wichtigster und volkreichster Teil von N.-A. ; Flüsse: Delaware (Deläwehr), Hudson (Höd'ßns). — Die nördliche Tief- ebene hat viele große Seeen (Bären-, Sklaven-, Winnipegsee u. a.), in der Mitte Waldland, im S. Prärieen. 1. Vergl. die Kordilleren mit den Anden hinsichtlich der Länge, Breite und Höhe! — 2. Welchem Gebirge Südamerikas entsprechen die Alleghanies? — 3. Gieb Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse Nord- amerikas an und vergl. sie mit denen Südamerikas! § 67. Staaten Nordamerikas. 1. Die Republik Mexiko, fast 4 mal so groß wie Deutschland mit etwa 10 Mill. E., ist reich an edlen Metallen (Silber!) und seinen Hölzern, Tabak, Kaffee, Kakao re. Das Klima ist an den Küsten heiß und unge- sund, am Abhange der Gebirge und auf der Hochebene herrscht ewiger Frühling mit gesundem Kliina. Die meisten Bewohner sind Indianer und Mestizzen. Spanische Sprache vorherrschend. Mexiko, 300 000 E., Hauptstadt, in einer herrlichen, bcrgumsäumten Ebene gelegen. Veracruz (z—s), Hafen, sehr ungesund. 2. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, fast so groß wie ganz Europa mit 50 Mill. E. (im Jahre 1880), sind die mächtigste Republik und nach England die erste Handelsmacht der Erde, deren Bevölkerung (besonders infolge der starken Ein- wanderung) stetig rasch wächst. Das Land (mit Ausnahme von Alaska) liegt ganz in der gemäßigten Zone, hat fast überall ein gesundes Klima und ist ungemein reich an Naturprodukten aller Art. Die nördlichen Staaten kann man als Kornregion (beson- ders Weizen und Mais), die mittleren als Baumwollenregion, die südlichen als Zuckerregion bezeichnen; in den beiden letzten Regionen sind auch Tabak und Reis Haupterzeugnisse. Die Vieh- zucht (Schweine, Rinder, Schafe) ist sehr bedeutend; der Reichtum an nutzbaren Mineralien (Gold, Silber, Quecksilber, Kupfer, Eisen, Steinkohlen, Petroleum) außerordentlich groß; die Industrie sehr lebhaft und leistungsfähig. Der Handel wird begünstigt durch die Lage des Landes Zwischen 2 Weltmeeren, durch gute Häfen (besonders an der Ostküste), durch viele schiffbare Wasserstraßen,

7. Weltkunde - S. 39

1876 - Hannover : Helwing
39 Anmerk. Dänemark besitzt etwa 2090 Oi-M. auf Grönland und einige Inseln in Westindien. 2. Königreich Schweden und Norwegen (Skandinavien), 13 830 f^-M., 6 Mill. lutherische E. Die Westküste ist eine ausgezeichnete Steil- und Klippenküste. Viele tief einschneidende Busen (Fjorde). Die Klippen und Inseln (Scheren) erschweren das Einlaufen der Schiffe. An der Westseite Hochgebirgsland mit steilem Abfall nach dem Ocean und allmäblicher Abdachung nach Osten. Im N. führt das Gebirge den Namen Kjölen, im S. heißen die Bergzüge Fjelde. In der Mitte und im Süden viele Seen; die Ostküste stach. Die ansehnlichsten Flüsse fließen nach Südost und lausen ziemlich parallel (Tornea Elf, Dale Elf rc.). Kein Land hat so viele Wasserfälle. — Das Hochgebirge rauh und unfruchtbar (Gletscher), die Westküste feuchte kühle Sommer und milde Winter, die Ostküste warme Sommer und strenge Winter. — Ausfuhrproducte: Holz, Eisen, Kupfer; bedeutender Fischfang an der Westküste (Kabeljau, Heringe). Im N. wohnen Finnen und Lappen; die Schweden und Nor- weger sind Germanen. — Jedes der beiden Reiche hat seine selbständige Verfassung, nur der König vereinigt beide Länder. 1. Schweden: Stockholm, 150 000 E., Hauptstadt, auf Inseln ge- baut. Upsüla, 12 000 E., Universität. Gothenburg, 64000 E., zweite Stadt Schwedens. Dannemora, bedeutendes Eisenwerk. F a l u n, Kupfer- bergwerk. 2. Norwegen: Christiania, 66 000 E., Hauptstadt, Universität. Bergen, 30 000 E., bedeutender Stockfisch- und Heringshandel. Dront- heim, 20000 E., Krönungsstadt. Hammerfest, 1000 E., nördlichster Wohnort Europas. 1. Gieb die Grenzen von Dänemark, Schweden und Norwegen an! — 2. Nenne die Meeresglieder bei den nordischen Königreichen! — 3. Von welchem Hügelzuge sind die Höhen in Jütland die Fortsetzung ? — 4. Zwischen welchen Breitengraden liegt Skandinavien? — 5. Berechne die Ausdehnung desselben von S. nach N.! — 6. Wodurch ist die schwache Bevölkerung be- gründet? — 7. Wodurch entsteht der Unterschied im Klima zwischen der Ost- und Westküste? §. 36. Königreich Großbritannien und Irland. 1. Die beiden größten Inseln des britischen Reichs sind Groß- britannien (mit England, Schottland und Wales juehlsj) und Irland. Kleinere: die Hebriden, die Shetlands- und Orknehs- (nis) Inseln, Man (ä) und Auglesea (Aeugl'ßih) in der irischen See, Wight (ueit) im Canal. — Größe dieser Inseln 5720 s^-M., 321/2 Mill. E. — 2. Die Insel Groß- britannien ist reich gegliedert, hat viele Buchten und sichere Häfen. Im W. und N. ist sie gebirgig (Gebirge von Wales und das schottische Hochland; höchster Berg 1350 m). Zahlreiche Flüsse, die durch Canäle mit einander in Verbindung stehen (Themse, Severn; caledonischer und Glasgow-Canal in Schott-

8. Weltkunde - S. 37

1874 - Hannover : Helwing
37 §♦ 35. Dänemark und Skandinavien. 1. Königreich Dänemark: a) Das eigentliche Däne- mark, 700 09)1., Iv4 Mili. Einwohner, hat kühle Sommer, milde und feuchte Winter. Ackerbau, Fischerei, Schiffahrt. Die Inseln flach und fruchtbar. Insel Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen, 180000 E., trefflicher Hafen, Universität, Festung. Helsingör (am Sund) mit dem festen Schlosse Kronenburg. — Insel Ftinen, reich an Getreide. Inseln Langeland, Laaland, Falster (Obstgärten). — Die Halbinsel Jütland hat im O. niedrige Hügelreihen mit schönen Buchenwaldungen. Friedericia, Festung. d) Europäische Nebenländer, 1900 sih-Meilen, 125 000 Einwohner: 1. Die Far-Oer (Schaf-Inseln), 25 vulcanische Inseln. Schaf- zucht, Eiderdunen; Fischerei. — 2. Island (1867 Q.-M.). Vulcane (Hella); heiße Quellen (Geiser). Gletscher. Hauptbeschäftigung der Bewohner besteht in Viehzucht, Fisch- und Vogelfang. An merk. Dänemark besitzt etwa 2000 Q.-M. auf Grönland und einige Inseln in Mestizen. 2. Königreich Schweden und Norwegen (Skandinavien), 14 000 Hmd?., 6. Mill. lutherische Einwohner. Die Westküste ist eine ausgezeichnete Steil- und Klippenküste. Viele tief ein- schneidende Busen (Fjorde). Die Klippen und Inseln (Scheren) erschweren das Einlaufen der Schiffe. An der Westseite Hoch- gebirgsland mit steilem Abfall nach dem Ocean und allmählicher Abdachung nach Osten. Im N. führt das Gebirge den Namen Kjölen, im S. heißen die Bergzüge Fjelde. In der Mitte und im Süden viele Seen; die Ostküste flach. Die ansehnlichsten Flüsse fließen nach Südost und laufen ziemlich parallel (Tornea Elf, Dale Elf re.). Kein Land hat so viele Wasserfälle. — Das Hochgebirge rauh und unfruchtbar (Gletscher), die Westküste feuchte, kühle Sommer und milde Winter, die Ostküste warme Sommer und strenge Winter. — Ausfuhrproducte: Holz, Eisen, Kupfer; bedeutender Fischfang an der Westküste (Kabeljau, Häringe). Im N. wohnen Finnen und Lappen; die Schweden und Norweger sind Germanen. — Jedes der beiden Reiche hat feine selbstständige Verfassung, nur der König vereinigt beide Länder. 1. Schweden: Stockholm, l86000 Einw., Hauptstadt, auf Inseln gebaut. Upsala, 11000 Einw., Universität. Gothenburg, 68000 Einw., zweite Stadt Schwedens. Dannemora, bedeutendes Eisenwerk. Falún, Kupferbergwerk. 2. Norwegen: Christiania, 65000 Einwohner, Hauptstadt, Universität. Bergen, 80000 E., bedeutender Stockfisch- und Härings- handel. Drontheim, 20000 Einw., Krönungsstndt. Hammerfest, 1000 E., nördlichster Wohnort Europas.

9. Weltkunde - S. 43

1896 - Hannover : Helwing
43 genannt) und mit Gipfeln bis 2600 m durchzogen (Gletscher). Die Westküste, zu welcher das Gebirge steil abfällt, ist eine aus- gezeichnete Steil- und Klippenküste mit vielen tiefeinschneidenden, herrlichen Busen (Fjorde), vor deren Eingängen zahllose nackte Felsinseln (Schären) liegen, die das Einlaufen der Schiffe er- schweren. Zur Ostsee hin dacht sich das Gebirge allmählich ab. — Die Flüsse haben meist südöstl. Richtung (Tornea. Dal-Elf rc.) und großartige Wasserfälle; am Gebirge und im S. sind viele Seeen (Mener-, Wetter-, Mälar-See). Die Westküste hat besonders durch die Einwirkung des Golfstromes ein milderes und regen- reicheres Klima als die Ostküste; das Gebirgsland ist rauh und unfruchtbar. — Skandinavien ist reich an Holz, Eisen und Kupfer; an der Westküste sehr ergiebige Fischerei (Heringe, Kabeljau). — Schweden und Norweger sind Germanen und lutherisch; die Lappen und Finnen im N. sind Mongolen (Renntierzucht). 1. Schweden. Die Hauptstadt Stock Kolm, 250000 E., auf Inseln gebaut, hat eine wunderbar schöne Lage und ist die erste Handels- und Fabrik- stadt des Landes. Upslla, eine kleine Stadt mit berühmter Universität. Gotenburg. 110000 E., zweite Stadt Schwedens. Dannemora, be- deutendes Eisenwerk. Falún, Kupferbergwerk Haparanda, meteorologische Beobachtungsstation in der Nähe des Polarkreises. — 2. Norwegen: Kristiania, 150000 E., Hauptstadt, höchst malerisch gelegen. Bergen, 54 000 E., bedeutender Stockfisch- und Heringshandel. Drontheim, 30 000 E., alte Krönungsstadt. Hammersest, 2000 E, nördlichste Stadt der Erde; der längste Tag dauert hier 2*/* Monate. 1. Gieb die Grenzen von Dänemark. Schweden und Norwegen an! — 2. Nenne die Meeresglieder bei den nordischen Königreichen! — 3. Zwischen welchen Breitenkreisen liegt Skandinavien? — 4. Berechne die Ausdehnung desselben von S. nach N.! — 5. Wodurch ist die schwache Bevölkerung be- gründet? — 6. Bergen hat 4 mal mehr Regen als Kristiania. Wie mag das kommen? § 36 Königreich Großbritannien und Irland. l. Die beiden größten Inseln des britischen Reichs sind G rosi- si ri tonn ien (mit England, Wales suehlsj und Schottland) und Irland. Kleinere: die Hebriden, die Shetlands- und Orkneys- (nis) Inseln, Man (ä) und Angle se a tängl'siih» in der Irischen See, Wight fuetti im Kanal. — Größe dieser Inseln 315 000 qkm, 38i/2 Mill. E. — 2. Die Insel Groß- britannien ist reich gegliedert und hat viele Buchten und sichere Häfen. Im W. und N. ist sie gebirgig (Gebirge von Wales und das schottische Hochland; höchster Berg 1350 m). Die zahlreichen, doch nicht großen Flüsse ithemse, Severn k.1 sind infolge der tief eindringenden Meeresflut weit hinaus schiffbar; ein großes Netz von Kanälen verbindet alle schiffbaren Flüsse, alle Haupthandels- plätze und die gegenüber liegenden Meere (Kaledonischer und Glasgow-Kanal in Schottland). — Irland ist eben. nur an den Küsten hat es einzelne Berggruppen: reiche Bewässerung. — 3. Das Klima ist milde und feucht, die Winter sind wärmer, die Sommer kühler als in Norddeutschland (viel Nebel). Myrte und
   bis 9 von 9
9 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 9 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 3
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 1
39 0
40 0
41 5
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 9

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 21
1 4
2 1
3 6
4 7
5 0
6 9
7 23
8 5
9 29
10 1
11 42
12 12
13 2
14 0
15 0
16 13
17 29
18 0
19 1
20 16
21 42
22 0
23 5
24 3
25 4
26 3
27 12
28 1
29 1
30 1
31 0
32 0
33 6
34 43
35 1
36 1
37 33
38 22
39 1
40 1
41 8
42 9
43 4
44 12
45 3
46 9
47 14
48 20
49 1
50 86
51 1
52 0
53 0
54 0
55 0
56 3
57 8
58 9
59 5
60 0
61 10
62 9
63 0
64 18
65 9
66 1
67 6
68 7
69 9
70 20
71 9
72 0
73 3
74 13
75 2
76 0
77 6
78 6
79 23
80 10
81 6
82 4
83 33
84 22
85 40
86 56
87 2
88 1
89 4
90 17
91 1
92 7
93 3
94 4
95 26
96 28
97 8
98 5
99 3

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 5
7 0
8 0
9 0
10 0
11 4
12 0
13 0
14 0
15 0
16 1
17 0
18 0
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 3
32 2
33 0
34 3
35 0
36 0
37 0
38 2
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 4
48 0
49 1
50 0
51 0
52 0
53 3
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 1
74 0
75 0
76 23
77 0
78 9
79 0
80 0
81 0
82 0
83 9
84 0
85 0
86 13
87 5
88 0
89 0
90 0
91 0
92 0
93 1
94 4
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0
100 0
101 10
102 0
103 0
104 0
105 0
106 0
107 4
108 0
109 4
110 1
111 0
112 0
113 1
114 1
115 0
116 0
117 4
118 0
119 9
120 0
121 0
122 2
123 0
124 0
125 0
126 0
127 0
128 0
129 1
130 2
131 0
132 0
133 8
134 1
135 1
136 0
137 0
138 1
139 3
140 0
141 0
142 3
143 0
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 0
152 0
153 1
154 0
155 0
156 0
157 0
158 0
159 1
160 31
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 0
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 1
173 2
174 2
175 3
176 0
177 0
178 4
179 0
180 1
181 0
182 0
183 0
184 3
185 5
186 1
187 0
188 14
189 0
190 0
191 0
192 0
193 23
194 0
195 3
196 0
197 0
198 0
199 2