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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 102

1865 - Eisleben : Reichardt
102 ches Königreich, doch lehnte Gottfried den Königstitel ab m) und nannte sich nur Beschützer des heilg. Grabes. Er schlug bei Askalon 140,000 Sacracenen des ägypti- schen Kalifen mit nur 20,000 Mann und starb bereits 1100. Ihm folgte sein Bruder Balduiu von Edessa, der sich König von Jer. nannte. Das neue Reich hielt sich vorzüglich durch Unterstützung der italienischen Han- delsstädte. 1106—1125 Heinrich V. Nach dem Aussterben der Bitlungen erhielt Lothar von Supp l in bürg das Herzogthum Sachsen. Kämpfe mit diesem u) und andern Fürsten. Nur Süddeutschlaud bleibt treu, namentlich Welf und die Hohenstaufen. Streit mit Paschalis Ii. wegen der Investi- tur. Gesangennehmung des Papstes und der Kardi- näle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewährt Pa- schalis dem Kaiser die Investitur und , krönt ihn; doch nachher Widerruf und Bann. Endlich wird unter Ca- lixtas 11 1122 Der Jnvestiturstreit durch daswormser Concor- dat beendet. Die Wahl der Bischöfe soll in Gegenwart des Kaisers stattsinden, der ihnen ihre weltliche Macht durch Berüh- rung mit Scepter und Schwert e-rtheilt. Der Papst be- hält die geistliche Belehnung mit Ring und Stab.. Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten wählen in Mainz 1125—1137 Lothar von Sachsen Seine Wahl ging von der päpstlichen Partei aus, wes- halb er in Beziehung aus die Investitur dem Papst Zu- geständnisse macht und die von Heinrich V. eingezogenen Mathildischen Güter vom Papste zum Lehen nimmt, also Lehnsmann der Kirche wird. Erst nach l Ojährigem Kampfe werden die Hohenstaufi- schen Brüder Friedrich und Konrad, Neffen und Er- den Heinrichs V., zur Unterwerfung gezwungen. Um an Heinrich dem Stolzen von Baiern (Enkel Welfs> einen Bundesgenossen zu haben, vermählt Lothaw feilte Tochter Gertrud mit ihm und gibt ihm auch noch Sachsen.. Konrad von Wettin wird mit Meißen, und m) Well hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen. n) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrich's Feldherr, von Lothar am Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 137

1865 - Eisleben : Reichardt
137 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches. (1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam- keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe- rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel- berg, Worms tmd Speier. a) 1097 Friede zu Ryswick.d) Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg, seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her- aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg nachmals König Friedrich I von Preußen Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili- tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge- gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c) 1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie 18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf. Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde erlangt: 1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng- z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha (1697wo 20000 Türken fielen. a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber. b) Ein Dorf in der Nähe von Haag. o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in Charlottenburg).

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 96

1890 - Leipzig : Reichardt
96 - Ion1), der sich Beschtzer des heiligen Grabes nannte. Er schlng bei Askalon 140000 Saracenen des gyptischen Kalifen mit nur 20000 Mann und starb bereits 1100. Ihm folgte sein Bruder Balduin von Edessa, der sich König von Jerusalem nannte. Das neue Reich hielt sich vor-zglich durch Untersttzung der italienischen Handelsstdte. 11061125 Heinrich V. Nach dem Aussterben der Billunger erhielt Lothar von Supplinburg das Herzogtum Sachsen. Kmpfe mit diesem2) und anderen Fürsten. Nur Sddeutsch-land blieb treu, namentlich Wels und die Hohenstaufen. Streit mit Paschalis Ii. wegen der Jnvesti-tux. Gefangennehmung des Papstes und der Kardinle. Nach zweimonatlicher Gefangenschaft gewhrt Paschalis dem Kaiser die Investitur und krnt ihn; doch nachher Widerruf und 23anit. Endlich wird unter Calixtus Ii. 1121 der Investiturstreit durch das Wormser Kon-kordat beendet Die Wahl der Bischfe sollte durch die Domkapitel in Gegenwart des Kaisers oder seines Bevollmchtigen er-folgen; die Belehnung mit den weltlichen Gtern sollte ihnen der Kaiser mittels des Scepters. die geistliche Weihe der Papst mittels Ring und Stab erteilen. Mit Heinrich V. sterben die Salier aus. Die Fürsten whlen in Mainz 11251137 Lothar von Sachsen. Seine Wahl ging von der ppstlichen Partei aus, wes-halb er auf die wichtigsten im Wormser Konkordat be-haupteten Rechte verzichtet und die von Heinrich V. eingezogenen Mathildischen Gter vom Papste zum Lehen nimmt, also Lehnsmann der Kirche wird. Erst nach lojhrigem Kampfe werden die hohenstau-fischen Brder Friedrich und Konrad, Neffen und Erben Heinrichs V., unterworfen. Um an Heinrich dem Stolzen von Bayern (Enkel Welfs) einen Bun-desgenoffen zu haben, vermhlt Lothar feine Tochter Ger-trnd mit ihm und giebt ihm auch noch Sachsen. Konrad von Wettin wird mit Meien und 1134 Albrecht der Br, Graf von Ballenstedt, mit der Nordmark belehnt. Er hatte als Verwandter der Billunger Ansprche auf Sachsen erhoben, zerfiel darber mit Lothar, wurde aber 1) Angeblich hat er den Knigstitel abgelehnt, weil hier der König der Welt eine Dornenkrone getragen habe. 2) Graf Hoher von Mansfeld, Heinrichs Feldherr, von Lothar am Welfesholz bei Hettstedt geschlagen (1115).

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 131

1890 - Leipzig : Reichardt
untersuchen, welche Gebiete frher zu den ihm zugefallenen Lndern und Stdten gehrt hatten. Hierauf grndete er fein Raubsystem. Der von den Ungarn und den mit denselben verbndeten Trken bedrngte Kaiser konnte nichts dagegen thun. 1688 Belagerung Wiens durch die Trken. Tapfere Verteidigung durch Stahremberg, Rettung durch den Polenknig Johann Sobieski und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen') entrissen darauf den Trken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn er-obert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen (16881698) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Pflzischer Krieg.) Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausamkeit gefhrten Kriege gaben die Ansprche, welche Ludwig auf Pfalz-Simmern erhob, obwohl Pfalz-Neuburg erbberechtigt war. 1689 Verwstung der Pfalz. Melac fchert 1200 Städte und Drfer ein, darunter Heidelberg, Worms und Speier2). 1688 Vertreibung der Stuarts aus England. Jakob Ii., der letzte englische König aus dem Hause Stuart, eifriger Katholik, veranlat durch sein Bestreben, die brgerliche und religise Freiheit Englands zu untergraben, den Ausbruch einer unblutigen Revolution, infolge deren er vertrieben wird. Die Krone wird seinem Schwieger-shne, Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande, bertragen. Feste Begrndung der parlamen-tarischen Regierungsform ^). Wilhelm Iii. Haupt einer Koalition gegen Ludwig Xiv., zu der England, Holland, Spanien, das Deutsche Reich und Osterreich gehren. (16901697) Feldzge in den Niederlanden; die Franzosen biet-ben gegen die Heere der Koalition meist siegreich. 1697 Friede zu Ryswick^). Ludwig behielt den ganzen Elsa nebst Straburg, 1) Klein und mager. Ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt, bewarb er sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, well der Kriegsminister Louvois seine Familie hate, und trat in den Dienst sterreichs, fr welches er nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann Groes wirkte. Sein Haupt sieg der die Trken bei Zentha (1697). 2) Daselbst bermtige Schndung der Kaisergrber. 3) Nach dem Tode der Knigin Anna, der letzten Tochter Jakobs Il, wurde 1714 der Kurfürst von Hannover, ein Urenkel Jakobs I., als Georg I. König von England. Die Personalunion Grobritanniens mit Hannover dauerte bis zur Thronbesteigung der Knigin Viktoria 1837. 4) Spottweise der Friede von Reiweg" genannt. 9*

6. Weltkunde - S. 118

1874 - Hannover : Helwing
118 Heinrich V. ist der letzte fränkische Kaiser; der Investitur- streit wurde unter ihm durch das Wormser Concordat beigelegt (päpstliche Investitur durch Ring und Stab, das Zeichen der geist- lichen Würde, kaiserliche Belehnung mit Scepter, dem Zeichen der weltlichen Macht). §♦ 41* Die Kreuzzüge. 1096-1270. Von jeher waren die heiligen Stätten Palästinas, wo der Heiland gelebt hatte, in besonderem Ansehen gewesen. Seit Constantin galt es als besonders verdienstlich, dorthin zu wallfahrten. Die Araber hatten die Pilger nicht gekränkt (warum wohl nicht?); im 11. Jahrhundert eroberten die rohen Türken Palästina und be- handelten die Wandrer schlecht. Die Klagen des Einsiedlers Peter von Amiens veranlassen den Papst, auf der Kirchenver- sammlung zu Clermont (wo liegt dies?), 1095 einen Kreuzzug beschließen zu lassen. Aufgaben: 1. Was erzählt dein Lesebuch über Peter? — 2. Was weißt du von dieser Kirchenversammlung? — 3. Weshalb wurden die Kriege um das heilige Land „Kreuz- züge", die Krieger „Kreuzfahrer" genannt? — 4. Was erzählt dein Lesebuch von dem ersten Kreuzzuge? — 5. Wie lauge dauerten die Kreuzzüge? — Folgen der Kreuzzüge: Die Macht und das Ansehen der Kirche und Päpste wuchsen; die Hausmacht mancher Fürsten wurde durch Erledigung vieler Lehen vergrößert; mancher Hörige erkanfte sich von seinen geldbcdürstigen Herren die Freiheit; die einzelnen Völker traten in Verbindung, und hierdurch wurde die Kenntniß fremder Sprachen, Länder, Naturproducte verbreitet, Wissenschaft und Handel, Ritterthum gehoben, die Reformation vorbereitet:c. §. 42. Lothar. Auf Heinrich V. folgte Lothar von Sachsen oder Süpplingenburg (1125—1137). Von ihn: ist Folgendes zu merken: 1. Er hielt Ordnung im Reich, war aber gegen die Kirche schwach (Investitur aufgehoben, eine italienische Erbschaft zu Lehen vom Papst). 2. Lothar hatte durch Erbschaft viele Güter um Göttingen und Braunschweig erlangt. Die Tochter des letzten Sachsenherzogs Magnus (1106 f), Wulfhilde, war an den Baiernherzog Heinrich den Schwarzen verheiratet, der also bairische und sächsische Güter besaß. Deren Sohn, Heinrich der Stolze, heiratete nun Lothars Tochter Gertrud, womit zum zweiten Male sächsische Güter an die Welfen fielen, und wurde auch Herzog von Sachsen. 3. Albrecht der Bär von Anhalt mis dem Hause Äskanien erhielt die Nordmark, gründete 1114 die Mark Brandenburg und legte Berlin an. 4. Unter Lothar entstehen die Parteien der Welfen und Waiblinger (Ghibellinen); jene halten es später mit Papst und Vasallen, diese mit dem Kaiser. 4. Alle Lehen sind erblich geworden. schönen, geistvollen, ritterlichen Mannes ließen ihn neben so viel Verrath und Tücke doch so viel Liebe und Treue finden.

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 126

1884 - Hannover : Helwing
126 Die Neuzeit. gelernt zu haben. Als er unterschrieben hatte, rief er die prophetischen Worte: Einst wird aus meiner Asche ein Rcher auferstehen," und auf dem Friedensfeste lie er der das Wort predigen: Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen." Der groe Kurfürst war gegen den Kaiser, der ihn im Kampse gegen Frankreich und Schweden im Stich gelassen hatte, aufs hchste erbittert. Diesen Zwiespalt zwischen dem Kaiser und dem mchtigsten Reichsfrsten benutzte Ludwig Xiv. schnell. Mitten im Frieden bersiel 1681 er die freie deutsche Reichsstadt Straburg. Gleichzeitig stachelte er die Trken aus, von Osten her einen Einfall in Deutschland zu machen. 1683 Ein ungeheures Trkenheer legte sich vor Wien, aber die Einwohner wehrten sich heldenmtig zwei Monate lang; da kam ihnen ein Heer zu Hlfe, das aus Deutschen und Polen bestand und von dem Polenknig Sobiesky gefhrt wurde. Die Trken wurden geschlagen und verjagt; Wien war gerettet, aber Straburg gaben die Franzosen nicht wieder heraus. d. Des groen Kurfrsten letzte Friedensjahre intb sein Tod. Es war stets der sehnliche Wunsch des Kurfrsten gewesen, sein Land zu einer Seemacht zu erheben; da gelang es ihm gegen Ende seines Lebens, festen Fu in Ostfriesland zu fassen. Emden ward der Sitz einer afrikanischen Handelsgesellschaft. Aber der Kurfürst war schon zu alt, dies groartige Unternehmen krftig-zu frdern; es scheiterte leider an der Eifersucht der Hollnder. Friedrich Wilhelm war wahrhaft fromm, das Gebet war ihm Bedrfnis; auch seine Truppen muten ihr Morgen- und Abendgebet verrichten. Gegen Ende seines Lebens fand er noch Gelegenheit, ein Beschtzer evangelischer Glaubensgenossen zu werden. Der König von Frankreich nmlich hob das Gesetz (Edikt von Nantes), welches den Evangelisten in Frankreich freie Religions-bung gewhrte, auf. Sogleich lud Friedrich Wilhelm die franzsi-schen Protestanten nach Brandenburg ein. schenkte ihnen Baupltze und Bauholz, gewhrte ihnen Abgabenfreiheit auf zehn Jahre, gab ihnen Geld zur Errichtung von Fabriken und nahm viele geschickte Franzosen in seinen Dienst.' So gewann Brandenburg 20 000 ntzliche Unterthanen. welche viel zur Hebung von Handel und Gewerbe beitrugen. Der Kurfürst litt schon lange an der Gicht; im Frhjahr 1688 ging diese in Wassersucht der. Er war in Potsdam. Als er sein Ende nahe fhlte, sprach er zu seinem Sohne: Ich bezweifle nicht. ihr werdet in denselben Grundstzen, wodurch ich den Staat beherrschte, mein Nach-solger sein, vor allen Dingen Gott vor Augen haben, eure Unterthanen herzlich lieben, treue Rte hren und die Waffen nicht aus den Hnden

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 116

1917 - Hannover : Helwing
— 116 — 1440-1493 1453 und Schlesien, Ungarn. Wohlgesinnt, gerecht und tatfräftiq, stirbt leider zu früh. Friedrich Iii. von Steiermark und Kärnten, Albrechts Vetter, schlasf, wenig begabt, hält aber zähe und unerschütterlich an dem Gedanken der Größe Österreichs fest, unterläßt jeden Versuch, das durch Fehden zerrissene Reich zu regieren, das unter ihm eint tiefsten sinkt. Koustantinopel wird von den Türken erobert. Konstantin Ix., der letzte griechische Kaiser, fällt im Kriege gegen Sultan Mohammed. Seit 1350 hatten die osmanischen Türken Angriffe auf das byzantinische Reich unternommen. Sie erobern 1361 Adrianopel und beherrschen Griechenland, Thrazien, Bosnien und Serbien. Ganz Europa ist beunruhigt. König Sigismund von Ungarn zieht mit einem großen Heer (französische, deutsche und böhmische Edle unterstützen ihn) gegen die Türken, wird aber in der Schlacht bei Nikopolis (1396) geschlagen. Das Oströmische Reich war nach und nach auf Konstantinopel beschränkt. 1. Unruhen in der Schweiz, in Böhmen und Ungarn und Fehden im Reich. Der Kaiser Friedrich ruft im Kampf gegen die Schweizer französische Söldner (die Armagnacs) gegen sie ins Land. Heldentod von 1600 Eidgenossen bei St. Jakob an der Birs (Basel) 1444. Seitdem macht sich die schweizerische Eidgenossenschaft unabhängig von Deutschland. Auch Böhmen und Ungarn vermag der Kaiser seinem Hanse nicht zu erhalten. Die Böhmen wählen den Tschechen und Hnsiten Podißbrad.zu ihrem Könige. ^ ^ // Der König der Ungarn wird Matthias Corvinus, der Sohn des Johann Hunmdes, des tapferen Bekämpfers der Urten. >W»y /f Auflösung aller^Ordyun^g im Reiche: Der sächsische Bruderkrieg zw'tmnj den Söhnen Friedrichs I. des Streitbaren, Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen und Herzog Wilhelm (1446—1451). Der Ritter Kunz von Kaufungen raubt später aus Privatrache Friedrichs des Sanftmütigen Söhne Ernst und Albert, die Stammväter der noch jetzt bestehenden beiden Linien der Wettiner. Die süddeutschen Städte im Kampfe mit dem Hohen-zollern Albrecht Achilles, seine Niederlage durch die Nürnberger.

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 130

1887 - Hannover : Helwing
130 1539 Nach dem Tode Georgs wird von seinem Brnder Heinrich im Herzogtum Sachsen die Reformation eingeführt. 1539 Einführung der Reformation in Brandenburg durch Kurfürst Joachim Ii. 1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster. Der Prediger Rottrnauu, der Reformator in Münster, wird Wiedertäufer. Johann Bockold, ein Schneider von Leyden, und Johann Matth iefen, ein Bäcker von Hartem, werden Herren der Stadt und vertreiben die Gegner. Religiöses Gemeinwesen mit Gütergemeinschaft, Vielweiberei. Bernt Knipperdollingk wird Bürgermeister, Krechting Kanzler, Jan von Leyden König des neuen Jerusalems. 1535 Eroberung und Züchtigung der Stadt durch den Bischof von Münster mit Hülfe von Köln, Trier, Kleve und Hessen. 1535 Karls glücklicher Zug nach Tunis gegen den Seeräuber Chaireddiu. Tunis erobert und alle Christensklaven befreit. 1536—1538 Iii. Krieg Karls gegen Franz I. von Frankreich, veranlaßt durch Karls Weigerung, nach dem Aussterben der Ssorzas Franz mit Mailand zu belehnen. Nutzloser Einfall Karls in Frankreich. Franz im Bunde mit Soliman. 1538 Zehnjähriger Waffenstillstand von Nizza. 1541 Karls unglücklicher Zug gegen Algier. 1542—1544 Iv. Krieg Karls gegen Franz; Karl hat die versprochene Belehnung des Königs mit Mailand unterlassen. Soliman und der Herzog von Kleve sind die Bundesgenossen von Franz. Karl besiegt den Herzog von Kleve und rückt mit einem Reichsheer bis Soissous vor. 1544 Friede zu Crespy: Karl behält Mailand und Neapel, Burgund bleibt bei Franz. V. Des Kaisers Ausgieilhuilgsverlulhe. 1537 Das Konzil zu Mantua wird von den Evangelischen nicht beschickt, weil es zur Ausrottung der lutherischen Ketzerei berufen ist. Luthers „schmalkaldische Artikel." Es bemüht sich nun der Kaiser um die Religionsvergleichung in Deutschland. 1541 Erstes erfolgloses Religionsgespräch auf dem Reichstag zu Regensburg zwischen Melanchthon und dem Legaten Kontarini und dem Dompropst Julius Pflug aus Naumburg.

10. Weltkunde - S. 133

1896 - Hannover : Helwing
133 den Vertrag für erzwungen und darum für ungültig. Endlich einigten sich Kaiser und Papst dahin, daß der Kaiser die in seiner Gegenwart gewählten Bischöfe mit dem Zepter (als Zeichen ihrer weltlichen Macht), der Papst sie mit Ring und Stab (den Abzeichen ihrer geistlichen Würde) belehnen solle. Diesen Vertrag nennt man das Wormser Konkordat (1122). Ohne Erben starb dieser wenig geliebte Herrscher 1125. Mit ihm erlosch das fränkische Kaiserhaus. § 50. Die Kreuzzüge Die Veranlassung der Kreuzzüge waren die Not der Christen in Palästina und die Bedrückungen der Pilger im heiligen Lande durch die Türken. Seit Jahrhunderten pilgerten alle Jahre Tausende von gläubigen Christen nach dem h. Lande, um die Stätten zu besuchen, wo unser Herr und Heiland Jesus Christus gewandelt, gelebt und gelitten hat. Die Araber, welche später Palästina erobert hatten (f. § 36), sahen die Pilger gern, denn sie brachten Geld ins Land. Als aber im 11. Jahrh, die rohen Türken das h. Land einnahmen, wurden die Pilger mißhandelt, ausgeplündert oder wohl gar er- mordet. Im Vereine mit den geplagten christlichen Bewohnern Palästinas hatten sie schon öfter den Papst um Hülfe gebeten. Papst Urban Ii. beschloß, endlich ihre Bitten zu erfüllen. Er befahl dem eben aus dem h. Lande heimkehrenden Mönche Peter von Amiens, überall in Italien und Frankreich das Elend der Christen im Morgenlande zu schildern. Darauf berief er eine Kirchenversammlung nach Clermont in Frankreich (1095). Fürsten und Volk waren in Menge herbeigeströmt. Papst Urban forderte sie auf, ihren bedrängten Brüdern zu helfen. „Gott will es! Gott will es!" rief man ihm entgegen, und Tausende hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter, das Zeichen der Streiter Christi. (Daher Kreuzfahrer — Kreuzzüge!) Der erste Kreuzzug kam 1096 zustande. Französische und italienische Fürsten sammelten Ritter und Knechte (Fußvolk) um sich, und ein jeder Fürst zog an der Spitze seiner Schar auf Konstantinopel zu. Der tapferste, mächtigste und angesehenste aller Fürsten war Gottfried von Bouillon, Herzog von Lothringen. Gegen eine halbe Million Kreuzfahrer fanden sich bei Konstantinopel zusammen. Der griechische Kaiser ließ sie nach Kleinasien hinübersetzen. Nach unsäglichen Mühsalen und Kämpfen mit den Türken kam das Heer vor der festen Stadt Antiochien an und nahm sie mit Sturm ein. Dann gings weiter auf Je- rusalem zu. Aber nur 40000 der Kreuzfahrer erblickten die Stadt, welche eine dreifache Mauer umschloß. Mit heldenmütiger Tapferkeit wurde sie von den Türken verteidigt; aber unter Gott- frieds Führung erstiegen die Kreuzfahrer die Mauer, eroberten die Stadt und mordeten in grauenvollem Gemetzel Türken und Juden (1099). Dann reinigten sie ihre Kleider vom Blute der Erschla- genen. waufahrteten zur Kirche des h. Grabes und wählten endlich Gottfried zum Könige von Jerusalem. Mit den Worten: „Wo mein Heiland die Dornenkrone getragen hat, will ich keine Königs-
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