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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 137

1865 - Eisleben : Reichardt
137 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches. (1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam- keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe- rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel- berg, Worms tmd Speier. a) 1097 Friede zu Ryswick.d) Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg, seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her- aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg nachmals König Friedrich I von Preußen Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili- tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge- gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c) 1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie 18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf. Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde erlangt: 1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng- z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha (1697wo 20000 Türken fielen. a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber. b) Ein Dorf in der Nähe von Haag. o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in Charlottenburg).

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

3. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 131

1890 - Leipzig : Reichardt
untersuchen, welche Gebiete frher zu den ihm zugefallenen Lndern und Stdten gehrt hatten. Hierauf grndete er fein Raubsystem. Der von den Ungarn und den mit denselben verbndeten Trken bedrngte Kaiser konnte nichts dagegen thun. 1688 Belagerung Wiens durch die Trken. Tapfere Verteidigung durch Stahremberg, Rettung durch den Polenknig Johann Sobieski und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die Siege des Prinzen Eugen von Savoyen') entrissen darauf den Trken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn er-obert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen (16881698) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. (Pflzischer Krieg.) Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausamkeit gefhrten Kriege gaben die Ansprche, welche Ludwig auf Pfalz-Simmern erhob, obwohl Pfalz-Neuburg erbberechtigt war. 1689 Verwstung der Pfalz. Melac fchert 1200 Städte und Drfer ein, darunter Heidelberg, Worms und Speier2). 1688 Vertreibung der Stuarts aus England. Jakob Ii., der letzte englische König aus dem Hause Stuart, eifriger Katholik, veranlat durch sein Bestreben, die brgerliche und religise Freiheit Englands zu untergraben, den Ausbruch einer unblutigen Revolution, infolge deren er vertrieben wird. Die Krone wird seinem Schwieger-shne, Wilhelm Iii. von Oranien, Erbstatthalter der Niederlande, bertragen. Feste Begrndung der parlamen-tarischen Regierungsform ^). Wilhelm Iii. Haupt einer Koalition gegen Ludwig Xiv., zu der England, Holland, Spanien, das Deutsche Reich und Osterreich gehren. (16901697) Feldzge in den Niederlanden; die Franzosen biet-ben gegen die Heere der Koalition meist siegreich. 1697 Friede zu Ryswick^). Ludwig behielt den ganzen Elsa nebst Straburg, 1) Klein und mager. Ursprnglich fr den geistlichen Stand bestimmt, bewarb er sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, well der Kriegsminister Louvois seine Familie hate, und trat in den Dienst sterreichs, fr welches er nicht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann Groes wirkte. Sein Haupt sieg der die Trken bei Zentha (1697). 2) Daselbst bermtige Schndung der Kaisergrber. 3) Nach dem Tode der Knigin Anna, der letzten Tochter Jakobs Il, wurde 1714 der Kurfürst von Hannover, ein Urenkel Jakobs I., als Georg I. König von England. Die Personalunion Grobritanniens mit Hannover dauerte bis zur Thronbesteigung der Knigin Viktoria 1837. 4) Spottweise der Friede von Reiweg" genannt. 9*

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 126

1884 - Hannover : Helwing
126 Die Neuzeit. gelernt zu haben. Als er unterschrieben hatte, rief er die prophetischen Worte: Einst wird aus meiner Asche ein Rcher auferstehen," und auf dem Friedensfeste lie er der das Wort predigen: Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen." Der groe Kurfürst war gegen den Kaiser, der ihn im Kampse gegen Frankreich und Schweden im Stich gelassen hatte, aufs hchste erbittert. Diesen Zwiespalt zwischen dem Kaiser und dem mchtigsten Reichsfrsten benutzte Ludwig Xiv. schnell. Mitten im Frieden bersiel 1681 er die freie deutsche Reichsstadt Straburg. Gleichzeitig stachelte er die Trken aus, von Osten her einen Einfall in Deutschland zu machen. 1683 Ein ungeheures Trkenheer legte sich vor Wien, aber die Einwohner wehrten sich heldenmtig zwei Monate lang; da kam ihnen ein Heer zu Hlfe, das aus Deutschen und Polen bestand und von dem Polenknig Sobiesky gefhrt wurde. Die Trken wurden geschlagen und verjagt; Wien war gerettet, aber Straburg gaben die Franzosen nicht wieder heraus. d. Des groen Kurfrsten letzte Friedensjahre intb sein Tod. Es war stets der sehnliche Wunsch des Kurfrsten gewesen, sein Land zu einer Seemacht zu erheben; da gelang es ihm gegen Ende seines Lebens, festen Fu in Ostfriesland zu fassen. Emden ward der Sitz einer afrikanischen Handelsgesellschaft. Aber der Kurfürst war schon zu alt, dies groartige Unternehmen krftig-zu frdern; es scheiterte leider an der Eifersucht der Hollnder. Friedrich Wilhelm war wahrhaft fromm, das Gebet war ihm Bedrfnis; auch seine Truppen muten ihr Morgen- und Abendgebet verrichten. Gegen Ende seines Lebens fand er noch Gelegenheit, ein Beschtzer evangelischer Glaubensgenossen zu werden. Der König von Frankreich nmlich hob das Gesetz (Edikt von Nantes), welches den Evangelisten in Frankreich freie Religions-bung gewhrte, auf. Sogleich lud Friedrich Wilhelm die franzsi-schen Protestanten nach Brandenburg ein. schenkte ihnen Baupltze und Bauholz, gewhrte ihnen Abgabenfreiheit auf zehn Jahre, gab ihnen Geld zur Errichtung von Fabriken und nahm viele geschickte Franzosen in seinen Dienst.' So gewann Brandenburg 20 000 ntzliche Unterthanen. welche viel zur Hebung von Handel und Gewerbe beitrugen. Der Kurfürst litt schon lange an der Gicht; im Frhjahr 1688 ging diese in Wassersucht der. Er war in Potsdam. Als er sein Ende nahe fhlte, sprach er zu seinem Sohne: Ich bezweifle nicht. ihr werdet in denselben Grundstzen, wodurch ich den Staat beherrschte, mein Nach-solger sein, vor allen Dingen Gott vor Augen haben, eure Unterthanen herzlich lieben, treue Rte hren und die Waffen nicht aus den Hnden

7. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 130

1917 - Hannover : Helwing
1519 1529 — 130 — Sein Streit mit Luther über die Einsetzungsworte des Abendmahles. Philipp von Hessen vermittelt das Religion-gespräch zu Marburg, wodurch der Zwiespalt über die Abendmahlslehre verschärft wird. An die Züricher Reformation schließen sich Basel, Bern und die meisten nördlichen Kantone. — Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern vereinigen sich zur Aufrechterhaltung der katholischen Kirche. Streit beider Parteien: 1531 Schlacht bei Kappel. Die Züricher werden besiegt, Zwingli fällt. Johann Kalviu aus Noyon in der Picardie (1509 — 1564), der Stifter der reformierten Kirche. Er wirkt seit 1536 in Genf, wo er mit Strenge die verfallene kirchliche und bürgerliche Ordnung wieder herstellt. Weicht ab von Luther in der Kirchen lehre: Anschluß an die Augustinische Lehre von der Gnadenwahl (Prädestination), Abendmahl — und Kirchenverfassung: Presbyterial-versassung, Einfachheit im Gottesdienst, strenge Kirchenzucht. Ausbreitung des Kalvinismus: Schweiz, südliches Frankreich (Hugenotten), Niederlande, Schottland, über England nach Amerika; Pfalz (durch Kurfürst Friedrich Iii., Heidelberger Katechismus 1563), Hessen-Kassel, Anhalt und Bremen. -1556 F. Die Kriege Karls V. 1. Vier Kriege gegen Franz I. von Frankreich. Karl V., Enkel Maximilians, ein kluger und tatkräftiger Herrscher, erhebt Ansprüche auf Burgund (S. 117) und Mailand (S. 118) gegen Franz I. von Frankreich, der nicht nur jene Gebiete behaupten will, sondern Ansprüche auf Neapel macht und nach der deutschen Kaiserkrone gestrebt hat. Der Stellvertreter des Kaisers in Deutschland ist sein Bruder Ferdinand, der 1531 zum römischen König gewählt wird. 1525 Schlacht bei Pavia: Karl besiegt Franz und macht ihn zu seinem Gefangenen. Tapferkeit der deutschen Landsknechte unter Georg von Frundsberg. Franz muß zu Aiadrid einen demütigenden Frieden schließen (1526), in dem er allen seinen Ansprüchen entsagt, und wird losgegeben. Er verbündet sich heimlich mit dem Papste, dem Karls Macht in Italien unlieb war. Der Krieg beginnt aufs neue. 1527 Ein kaiserliches Heer, meist lutherisch gesonnene Landsknechte, erstürmt und plündert Rom. i

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 116

1917 - Hannover : Helwing
— 116 — 1440-1493 1453 und Schlesien, Ungarn. Wohlgesinnt, gerecht und tatfräftiq, stirbt leider zu früh. Friedrich Iii. von Steiermark und Kärnten, Albrechts Vetter, schlasf, wenig begabt, hält aber zähe und unerschütterlich an dem Gedanken der Größe Österreichs fest, unterläßt jeden Versuch, das durch Fehden zerrissene Reich zu regieren, das unter ihm eint tiefsten sinkt. Koustantinopel wird von den Türken erobert. Konstantin Ix., der letzte griechische Kaiser, fällt im Kriege gegen Sultan Mohammed. Seit 1350 hatten die osmanischen Türken Angriffe auf das byzantinische Reich unternommen. Sie erobern 1361 Adrianopel und beherrschen Griechenland, Thrazien, Bosnien und Serbien. Ganz Europa ist beunruhigt. König Sigismund von Ungarn zieht mit einem großen Heer (französische, deutsche und böhmische Edle unterstützen ihn) gegen die Türken, wird aber in der Schlacht bei Nikopolis (1396) geschlagen. Das Oströmische Reich war nach und nach auf Konstantinopel beschränkt. 1. Unruhen in der Schweiz, in Böhmen und Ungarn und Fehden im Reich. Der Kaiser Friedrich ruft im Kampf gegen die Schweizer französische Söldner (die Armagnacs) gegen sie ins Land. Heldentod von 1600 Eidgenossen bei St. Jakob an der Birs (Basel) 1444. Seitdem macht sich die schweizerische Eidgenossenschaft unabhängig von Deutschland. Auch Böhmen und Ungarn vermag der Kaiser seinem Hanse nicht zu erhalten. Die Böhmen wählen den Tschechen und Hnsiten Podißbrad.zu ihrem Könige. ^ ^ // Der König der Ungarn wird Matthias Corvinus, der Sohn des Johann Hunmdes, des tapferen Bekämpfers der Urten. >W»y /f Auflösung aller^Ordyun^g im Reiche: Der sächsische Bruderkrieg zw'tmnj den Söhnen Friedrichs I. des Streitbaren, Kurfürst Friedrich dem Sanftmütigen und Herzog Wilhelm (1446—1451). Der Ritter Kunz von Kaufungen raubt später aus Privatrache Friedrichs des Sanftmütigen Söhne Ernst und Albert, die Stammväter der noch jetzt bestehenden beiden Linien der Wettiner. Die süddeutschen Städte im Kampfe mit dem Hohen-zollern Albrecht Achilles, seine Niederlage durch die Nürnberger.

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 127

1917 - Hannover : Helwing
der Reichsfürsten zu brechen und die Reichsverfassung umzugestalten. Franz vonsickingen und sein Freund Ulrich» von Hutten sind der Lutherscheu Kirchenreformation zugetan und wollen die Befreiung Deutschlands von Rom und ihre politischen Pläne gewaltsam durchsehen; Luther weist, solche Vermischung des Geistlichen und Weltlichen ab. Sickingen fällt in einer Fehde gegen den Erzbischof von Trier' (1523). Hutten stirbt bald darauf. b) Der Bauernkrieg 1524 — 1525 in Schwaben, ammittel-rhein und in Franken. Die Bauern verlangen in den sogen. 12 Artikeln u. a. Aufhebung der Leibeigenschaft und' der Fronden, freie Predigt des Evangeliums. Führer: Florian Geyer, Georg Metzler, der Ritter Götz von Berlichingeu. Georg Truchseß von Waldburg, Hauptmann des Schwä-bischen Bundes, bezwingt die Bauern. '' c) Der Aufstaud der Bauern und Wiedertäufer (Thomas Münzer in Mühlhausen) in Thüringen. Luthers Schrift „Wider die räuberischen und mörderischen Bauern". In der 1525 Schlacht bei Frankenhausen werden die Bauern von Johann dem Beständigen von Sachsen (Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen) und Philipp von Hessen zersprengt. Der gefangene Thomas Münzer wird hingerichtet. d) Die Unruhen und Ausschweifungen der Wiedertäufer tu Münster 1534—1535. Diese werden erst nach Hinrichtung ihres Anführers des Gewaudfchneiders (Tuchhändlers) Johann Bockold von Leyden, und seiner Genossen (Knipperdolling, Krechting) unterdrückt, als der aus der Stadt vertriebene Bischof Münster zurückerobert hatte. Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen (1525 —1532), Laubgraf Philipp von Hessen und mehrere norbbeutsche Städte und Fürsten vereinigen sich zum Schutze des Evangeliums im Torganer Bündnis einem Bunbe katholischer Reichsfürsten gegenüber, die den religiösen Neuerungen entgegentreten wollen. Erster Reichstag zu Speier. Güüstiger Reichstagsabschied. Jeder Reichsstand' soll in Sachen des Wormser Ediktes so leben, regieren und es halten, wie er .es gegen Gott und Kaiserliche Majestät zu verantworten sich getränt. Zweiter Reichstag zu Speier. Infolge der Machtstellung Kaiser Karls (S. 119) setzen Ferdinand und die katholischen Stände folgenden Beschluß, durch: Die Stände, die bisher das Wormser Edikt gehalten haben, sollen es auch ferner halten, in den anderen Land-

10. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 129

1917 - Hannover : Helwing
Evangelische Landeskirchen: in Kursachsen unter Friedrich dem Weisen (f 1525), seinem Bruder Johann dem Beständigen (f 1532) und dessen Sohn Johann Friedrich dem Großmütigen (f 1554); in Hessen (Landgraf Philipp stiftet die Universität Marburg 1527), Braunschweig-Lüneburg (Ernst der Bekenner), Mecklenburg, Anhalt, Mansfeld, Ostfriesland, Holstein, Schlesien; in den Städten Nürnberg, Straßbnrg, Ulm, Magdeburg, Bremen, Hamburg, Lübeck, Braunschweig; in Ostpreußen durch den Hochmeister des Deutschen Ordens Albrecht von Hohenzollern 1525; in Württemberg durch den vom Schwäbischen Buud vertriebenen, jedoch von Philipp von Hessen wieder in sein Land zurückgeführten Herzog Ulrich 1534; in Elsaß, Pommern, Nassau, Baden, Herzogtum Sachsen (nach Herzog Georg f 1539); in der Mark Brandenburg 1539 durch Joachim Ii. Hektor. 2. Außerhalb Deutschlands, besonders in den skandinavischen Ländern.^ Das selbständig gewordene Schweden wie die durch Personalunion verbundenen Reiche Dänemark und Norwegen nehmen noch zu Luthers Lebzeiten seine Lehre an. Bngenhagen'ordnet hier die kirchlichen Verhältnisse. Auch in Livland, Kurland, zum Teil in Polen, Ungarn und Siebenbürgen gewinnt Luthers Lehre viel Anhang. 1546 Luther stirbt in Eisleben. Er wird iu der Schloßkirche zu 18.Febr. Wittenberg bestattet. E. Die Reformation in der Schwei;. Ulrich Zwingli (1484—1531) predigt, unabhängig von Luther, in Glarus, Einsiedeln und seit 1518 in Zürich gegen die Verweltlichung der Kirche, gegen den Ablaßkrämer Samson und eifert gegen das „Reislaufen" der Schweizer. Er erstrebt nicht nur wie Luther eine Reformation der Kirche, sondern auch des Staates. ') Die skandinavischen Länder: Norwegen, Schweden und Dänemark sind im 14. Jahrhunderte abhängig von der Hansa, 1397 Union zu Kalmar: Die Königin Margareta von Dänemark vereinigt die drei nordischen Reiche, um das Übergewicht der Hansa abzuschütteln. Seit das Haus Oldenburg in Dänemark auf den Thron gekommen (1448) ist, streben die Schweden, sich selbständig zu machen. 1520 Das Stockholmer Blutbad Christians Ii. von Dänemark führt zur Trennung Schwedens von .Dänemark-Norwegen. Gustav Wasa vertreibt mit den Dalekarlen die Dänen aus Stockholm (1523) und wird Schwedens König. Er ist der Begründer der evangelischen Landeskirche in Schweden. -Heinze, Geschichte. 9
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