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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 137

1865 - Eisleben : Reichardt
137 1683 Belagerung Wiens durch die Türken. Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches. (1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam- keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe- rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel- berg, Worms tmd Speier. a) 1097 Friede zu Ryswick.d) Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg, seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her- aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben. 1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg nachmals König Friedrich I von Preußen Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili- tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge- gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c) 1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie 18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf. Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde erlangt: 1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng- z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha (1697wo 20000 Türken fielen. a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber. b) Ein Dorf in der Nähe von Haag. o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in Charlottenburg).

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 152

1865 - Eisleben : Reichardt
152 Neapel und die Türkei Tp eil nahmen m), war Frankreich im Kriege unglücklich. Erzherzog Karl drängt die Fran- zosen über den Rhein n), und dringt dann in die Schweiz ein, während der russische General Snwarow die Fran- zosen fast ganz aus Italien vertreibt. Darauf zog er über den Gotthard nach der Schweiz, dem General Korsakoff zu Hilfe, wurde aber bald abberufen, da Oest- reich mit Rußland zerfiel. Inzwischen kehrte Napoleon ans Aegypten zurück und stürzte die unfähige Directorialregiernng, an deren Stelle eine Consularregiernng gesetzt, bestehend ans drei aus 10 Jahre gewählten Consuln. Napoleon selbst wurde erster Consul, welche Würde ihm bald auf Le- benszeit übertragen wurde. 1800 Napoleon schlägt die Qestreicher bei Marengo. Die Qestreicher waren anfangs siegreich, verloren aber die Schlacht, als 10000 Mann frischer Truppen den Franzo- sen zu Hilfe kamen. Durch diesen Sieg wurden sie wie- der Herren von Italien, während Moreau den Erzher- zog Johann bei Hohenlinden schlug und Wien selbst bedroht wurde. 1801 Friede zu Lüneville Das linke Rheinufer an Frankreich abgetre- ten. Die deutschen Fürsten wurden durch Einziehung geistlicher Güter und freier Reichsstädte o) entschädigt. (Preußen erhielt damals u. a. Münster, Paderborn, Er- furt, das Eichsfeld, Nordhausen, Quedlinburg. Rcichs- depntations-Hauptschluß 1800. 1804 (— U) Napoleon I. Kaiser von Frankreich. Nach Entdeckung einer Verschwörung p) wurde Napoleon vom Senate zum Kaiser gemacht und ließ sich durch den Papst feierlich krönen. Er selbst krönte sich zum Könige von Italien, welches sein Stiefsohn Eugen Bean- harnais als Vicekonig erhielt. 1805 Schlacht bei Austerlitz. Friede zu Preßbnrg. Pitt brachte die dritte Coalition gegen Frankreich zu Stande zwischen England, Rußland, Oestreich und Schweden. Dagegen hatte Napoleon Baiern, Wür- n) Die den Rastadter, Congreß verlassenden französischen Gesandten werden von östreichischen Husaren überfallen und getödtet. o) Es blieben deren nur 6 bestehen: Hamburg, Lübeck, Bremen, Frankfurt a. M., Nürnberg und Augsburg. Die beiden letzte- ren fallen später an Baiern. p) Der Herzog von Enghien gegen das Völkerrecht im Badischen festge- nommen und zu Vincennes erschossen.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

4. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.

5. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 147

1890 - Leipzig : Reichardt
147 Neapel und die Trkei teilnahmenx), war Frankreich im Kriege unglcklich. Erzherzog Karl wirft die Franzosen der den Rhein zurck2) und dringt dann in die Schweiz ein, während der russische General Snw arow die Fran-zosen fast ganz aus Italien vertreibt. Darauf zog er der den Gotthard nach der Schweiz, dem General Kor-fakoff..zu Hilfe, wurde aber bald abberufen, da Rußland mit sterreich zerfiel. 1799 Napoleon erster Konsul. Inzwischen kehrte Napoleon aus gypten zurck und strzte die unfhige Direktorialregierung, 9. November (18. Brnmaire), an deren Stelle eine Konsularre-gierung trat, bestehend aus drei auf 10 Jahre gewhlten Konsuln. Napoleon selbst wurde erster Konsul, welche Wrde ihm bald auf Lebenszeit bertragen wurde. 1800 Napoleon schlgt die sterreicher bei Marengo. Die sterreicher waren anfangs siegreich, verloren aber die Schlacht, als 10000 Mann frischer Truppen den Franzosen zu Hilfe kamen. Durch diesen Sieg wurden letztere wieder Herren von Italien, während Moreau den Erzherzog Johann bei Hohenlinden schlug und Wien selbst bedrohte. 1801 Friede zu Lneville. Das linkerheinuser an Frankreich abgetreten. Deutschland verlor 1150 tum. Die deutschen Fürsten wurden durch Einziehung geistlicher Gter und freier Reichsstdte^) entschdigt. (Preußen erhielt damals n. a. Mnster, Paderborn, Erfurt, das Eichsfeld, Nordhausen, Quedlinburg.) Reichsdeputations-Hauptschlu 1803. Auch mit England 1802 zu Amiens Friede geschloffen, der aber nur von kurzer Dauer. 1804(14) Napoleon I. Kaiser von Frankreich. 2. Dez. Nach Entdeckung einer Verschwrung 4) wurde Napoleon vom Senate zum Kaiser gemacht und lie sich am 2. Dezbr. durch den Papst salben. Auch krnte er sich zum Könige von Italien, welches sein Stiefsohn Eugen x) Preußen unter seinem jungen Könige Friedrich Wilhelm Iii. blieb neutral. 2) Die den Rastadier Kongre verlassenden franzsischen Gesandten werden von sterreichischen Husaren berfallen und gettet. 3) Es blieben deren nur sechs bestehen: Hamburg, Lbeck, Bremen, Frankfurt a. M., Nrnberg und Augsburg. Die beiden letzteren fallen spter an Bayern, Frankfurt 1866 an Preußen. 4) Der Herzog von Enghien gegen das Vlkerrecht im Badischen fest-genommen und zu Vincennes erschossen. 10*

6. Weltkunde - S. 154

1886 - Hannover : Helwing
154 vergrößert. — 2. Reichsstädte blieben nur 6: Augsburg, Nürnberg, Frank- furt, Hamburg, Lübeck, Bremen. Außerdem erhielten: 3. der Großherzog von Toscana: Salzburg und Berchtesgaden. 4. der Herzog von Modena: Breisgau. 5. Bayern: die Bistümer Würzburg, Bamberg, Augsburg ec., viele Reichs- städte in Franken und Schwaben. 6. Baden: Rhcinpfalz, Bistümer Kon- stanz, Basel, Speyer, Stifte und Reichsstädte. 7. Württemberg: viele Abteien, Klöster und Reichsstädte. 8. Preußen: die Bistümer Paderborn, Hildesheim, das mainzische Thüringen (Eichsfeld und Erfurt), einen Teil von Münster, viele Abteien, besonders Quedlinburg, die Reichsstädte Mühl- hausen, Nordhausen, Goslar. 9. Hannover: Osnabrück. 10. Österreich: Bistümer Trient, Brixeu u. s. w. 11. Baden, Württemberg, Salzburg, Hessen-Kassel erhielten die Knrwürde. § 84. Napoleons Höhe. 1. Napoleon, der Sohn eines Advokaten auf Korsika, war mit 26 Zähren Obergeneral der französischen Armee in Italien geworden und hatte sich hier durch seine Siege ausgezeichnet. Nachdem er (1797) Österreich zum Frieden gezwungen und dem Papste die weltliche Herrschaft genommen, unternahm er einen ruhmvollen, aber erfolglosen Zug nach Ägypten. 1799 stürzte er das Direktorium in Frankreich und wurde erster Konsul. Nach einem neuen Siege über Österreich wurde er 1802 lebenslänglicher Konsul und 1804 Kaiser der Franzosen. „So war Frankreich in kurzer Zeit vom unbeschränkten Königtum durch eine schrankenlose Re- publik zum unbeschränkten Kaisertum gekommen." 1805 wurde er auch König von Italien. Nun wollte er den Plan einer Weltherrschaft verwirklichen! — 2. 1803 war es wieder zunl Bruche zwischen England und Frankreich gekommen. Auf Englands Kriegserklärung besetzte Napoleon Hannover (Kapitu- lation von Artlenburg) und verbot die Einfuhr englischer Waren in Frankreich (Ansang der „Kontinentalsperre"). Um Frankreich auf seine alten Grenzen zurückzuführen, verbündete sich England mit Rußland, Österreich und Schweden 1805 (dritte Koalition). Napoleon, im Bunde mit Baden, Württemberg und Bayern, drang, nachdem der österreichische General Mack bei Ulm kapituliert hatte, in Österreich ein, besetzte Wien und besiegte die Österreicher und Russen in der Dr ei kaiserschlacht bei Austerlitz (2. Dezember 1805). Im Frieden von Preßburg trat Österreich Venedig an das Königreich Italien, Tirol an Bayern ab. Bayern und Württemberg wurden Königreiche. Preußen mußte Ansbach, Kleve und Neufchatel gegen Hannover abtreten. Napoleon teilte nun Kronen an seine Verwandten aus: Neapel an seinen Bruder Zoseph, Holland an seinen Bruder Ludwig, Großherzogtum Berg (am Rhein) an seinen Schwager Murat. — 3. Deutschland war längst innerlich mürbe und zerrüttet, obwohl durch die Litteratur allmählich sich das Nationalgefühl hob. Um unser Vaterland zu zerstückeln, schloß Napoleon mit l6 deutschen Fürsten (9 Mill. Unterthanen) den sog. Rheinbund, dessen „Protektor" er war. Diese Fürsten wurden scheinbar selbständig (souverain),

7. Weltkunde - S. 153

1876 - Hannover : Helwing
153 wurden in den Niederlanden geschlagen. Als vie Franzosen ihren König hinrichteten, kam 1793 die erste Coalition (Bündnis) gegen Frankreich zu Stande: England, Holland, Oesterreich, Preußen, Sardinien, Spanien. Der Krieg wüthete vorzugsweise am Rhein und in Italien und zwar mit wechselndem Geschick. 9m ganzen aber behielt Frankreich die Oberhand. Preußen schloß mit der Republik 1795 den Frieden von Basel und trat seine Besitzungen auf dem linken Rheinufer an Frank- reich ab. - Oesterreich setzte den Kampf noch in Oberitalien und Deutschland fort, mußte dann aber im Frieden von Campo Form io 1797 die Niederlande unv die italienischen Besitzungen abtreten, wofür es Venedig erhielt. Zugleich willigte es in die Abtretung des linken Rheinufers an Frankreich; die betheiligten deutschen Fürsten sollten in Deutschland entschädigt werden (Con- greß von Rastatt). — Da Frankreich immer mächtiger wurde, so schloß Oesterreich bald daraus mit England, Rußland und der Türkei die zweite Coalition gegen Frankreich (1798). Das Reich und Oesterreich schlossen, als das Kriegsglück Frankreich günstig war, mit Frankreich den schmachvollen Frieden von Lüne- ville 1801. Frankreich erhielt jetzt den wirklichen Besitz des linken Rheinufers; von Oesterreich bekam es dw Niederlande, den Breisgau und in Italien alle Länder bis zur Etsch. (Anerkennung der verschiedenen durch Frankreich gebildeten Republiken: der batavischen (Holland), helvetischen (Schweiz), ligurischen (Genua) und cisalpinischen (Lombardei).) 1803 wurde durch den Reichs- deputation shauptschluß in Deutschland eine Menge geist- licher und weltlicher Herrschaften eingezogen (Säcularisierung und Mediatisierung, Aufhebung freier Städte). Durch diese Güter sollten besonders diejenigen Fürsten entschädigt werden, welche auf dem linken Rheinufer Land verloren hatten. (Hier hatte Frank- reich 1200 (^-Meilen Land mit 4 Millionen Einwohnern be- kommen.)'' In Deutschland gingen folgende Veränderungen vor: 1. Nur eine geistliche Herrschaft, das Kurfürstenthum Mainz, blieb bestehen und wurde vergrößert. — 2. Reichsstädte blieben nur 6: Augsburg, Nürnberg, Frauk- furt, Hamburg, Lübeck, Bremen. Außerdem erhielten: 3. Großherzog von Toscana: Salzburg und Berchtesgaden. 4. Herzog von Modena: Breisgau. 5. Bayern: die Bisthümer Würzburg, Bamberg, Augsburg rc., viele Reichs- städte in Franken und Schwaben. 6. Baden: Rheinpfalz, Bisthümer Eon- stanz, Basel, Speyer, Stifte und Reichsstädte. 7. Württemberg: viele Abteien, Klöster und Reichsstädte. 8. Preußen: die Bisthümer Paderborn, Hildes- heim, das mainzische Thüringen (Eichsfeld und Erfurt), einen Theil von Münster, viele Abteien, besonders Quedlinburg, die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen, Goslar. 9. Hannover: Osnabrück. 10. Oesterreich: Bisthümer Trient, Brixen u. s. w. 11. Baden, Württemberg, Salzburg, Hessen-Kassel erhielten die Kurwürde.

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 113

1917 - Hannover : Helwing
— 113 — aus südwestdeutschen und schweizerischen Städten (Vorort Ulm) und verteidigt seine städtischen Rechte mit Glück gegen seinen Hauptgegner, den Grafen Eberhard den Greiner (Zänker), auch Rauschebart genannt, von Württemberg. 1377—1389 Der große Städtekrieg in Südwestdeutschland. Sieg der Städter bei Reutlingen über Ulrich, Eberhards Sohn. 1388 Eberhards Sieg bei Döffingen. Ulrich fällt. Der Rheinische Städtebund wird von Ruprecht von der Pfalz bei Worms niedergeworfen. Wiederherstellung der fürstlichen Macht über die Städte^ y , 4. Die Schweizer Eidgenossenschaft. Die sogenannten Waldstätte Schwyz, Uri und Unterwalden erkennen von altersher als ihre Herren nur die Kaiser an, welche die in der Schweiz begüterten Grafen von Habsburg als Reichsvögte zur Wahrung der kaiserlichen Rechte ernennen. Seit die Habsburger mit Rudolf I. auf den Kaiferthron gekommen sind, wollen sie die habsburgifche Landeshoheit an Stelle der Reichshoheit sehen, es schließen nun aber die Schweizer im Jahre 1291 einen ewigen Bund oder eine Eidgenossenschaft, um ihre Reichs-Unmittelbarkeit zu sichern. Albrecht I. sucht die Habsburgische Landeshoheit wieder herzustellen (Sage vom Rütlischwur, von Geßler und Tell), sein jäher Tod vereitelt aber weitere Unternehmungen. Deshalb zieht sein Sohn Leopold, der entschlossene Bruder Friedrichs des Schönen, mit einem glänzenden Ritterheere gegen die Schweizer, wird aber besiegt in der 1315 Schlacht bei Morgarten. 1500 Ritter werden erschlagen. Bald treten Luzern, Zürich, Zug, Glarus und Bern den, Bunde bei, und dieser sogenannte Bund der 8 alten Orte siegt abermals über die Österreicher in der 1386 Schlacht bei Sempach. Opfertod Arnolds von Winkelried. Nach einer dritten Niederlage bei Näfels (1388) verzichten die Habsburger auf ihre Besitzungen in der Schweiz außer Aargau und Thurgau. — Unter Maximilian I. trennen sich die Eidgenossenschaften völlig vom Reiche; ihre Unabhängigkeit von diesem wird im Westfälischen Frieden anerkannt. B. Die großen Konzilien. Das Ansehen des Papsttums wird durch den unglücklichen Ausgang des Kampfes zwischen dem Papste Boni-fazius Viii. gegen den König Philipp Iv. von Frankreich {1285—1314) bedeutend erschüttert. Dieser hat nicht nur die von dem Papste beanspruchte Entscheidung in einem Streite zwischen Frankreich und England zurückgewiesen, sondern auch den Papst in seinen aus Frankreich ihm zufließenden Einkünften Heinze, Beschichte. 8

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 188

1917 - Hannover : Helwing
- 188 - 1803 1805 Verhandlungen der Reichsfriedensdeputation zu Regens bürg über die Ausführung der Bestimmungen des Lüneviller Friedens führen zum Reichs-Deputationshanptschlnß: Me geistlichen Fürstentümer werden säkularisiert, nur das Kurfürstentum Mainz, dessen Inhaber Kurerzkanzler genannt wird, bleibt bestehen. ^ '^e Reichsstädte werden bis aus sechs eingezogen: Frankfurt, Augsburg, Nürnberg und Hamburg, Bremen, Lübeck. -bier^Reichsstädte (Aachen, Köln,. Worms und eter)_ikouuiteit an Frankreich, 42 werden erblichen Oberherren zugewiesen. Bier neue Kurfürstentümer werden an Stelle der eingegangenen (Trier und Köln) errichtet: Hessen-Kassel, Baden, Württemberg Salzburg. Entschädigungen durch den Hauptschluß von 1803: Preußen erhält für Kleve, Geldern, Mörs (50 O.-M.)r die Bistümer Paderborn, Hildesheim, das main-zische Thüringen (Eichsfeld und Erfurt), einen Teil von Mün-ft-e^-,-sechs Abteien (Quedlinburg) und die Reichsstädte Mühlhausen, Nordhausen und Goslar; zusammen 240 O.-M. Bayern, Baden, Württemberg werden bedeutend vergrößert. Hannover erhält den völligen Besitz vom Bistum Osnabrück (S. 144). Durch diese territoriale Umwälzung wird das Deutsche Reich in seinem Rechtsbestand und seinem inneren Zusammenhang aufgelöst. Die dritte Koalition?) Der englische Minister W i ll i a m P i t t bringt ein Bündnis zwischen England, Rußland, Österreich und Schweden 1804 —1814 1804 1. Dez. ’) Das französische Kaiserreich Napoleons. Nach dem Frieden von Amiens wird Napoleon Konsul auf Lebenszeit. Sein monarchisches Auftreten: Hofhaltung, er errichtet den Orden der Ehrenlegion, lässt ein Gesetzbuch anfertigen (Code Napoleon). Fouche entdeckt eine Verschwörung der Boyalisten: Herzog von Enghien, ein bourbonischer Prinz, wird aus dem badenschcn Lande entführt und in Vincennes erschossen Moreau entflieht nach Amerika. 1804 Napoleon wird auf Vorschlag des Tribunats vom Volke zum erblichen Kaiser gewählt. Napoleon I. wird in Notre Dame zum Kaiser der Franzosen gekrönt; Papst Pius Vii. _ salbt ihn und seine Gemahlin Joseph ine Beauharnais. Einrichtung eines glänzenden Hofstaates. _ Grosswürdenträger. Neuer Adel. Vollständiger Absolutismus. Aber wirtschaftliche Blüte Frankreichs, einheitliches Recht durch den Code Napoleon. 1805 Napoleons Krönung mit der eisernen Krone zum König von Italien in Mailand; sein Stiefsohn Eugen Beauharnais wird V i c e k ö n i g.
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