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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 192

1836 - Eisleben : Reichardt
192 Asien. 6) in den Meerbusen von Bengalen: der Zrawaddy, Burremputer oder Bramaputra und der Gan- ges; 7) in das Arabische Meer: der Sind oder In- dus; 8) in den Persischen Meerbusen: der Schar el Arab, der aus der Vereinigung des Euphrat oder Frat und des Tigris oder Tigr entsteht; 9) in den Kaspischen See: der Kur, die Wolga und der Ural, und 10) in den Aralsee: der Amu. Von den Land- seen sind die größten der Kaspische See, gewöhn- lich das Kaspische Meer genannt, größer als der ganze Preußische Staat und der größte auf der ganzen Erde; der Aralsee, fast so groß wie das Königreich der Niederlande, und der Daikalsee. Das Klima Asiens ist sehr verschieden, weil der nördlichste Theil desselben in der nördlichen kalten Zone, der bei weiten größere mittlere Theil in der nördlichen gemäßigten und der südlichste Theil in der heißen Zone liegt; daher ist in Nordasien das Klima äußerst kalt; in Mittelasien warm und angenehm, aber wegen seiner hohen Lage gemäßigter, als in Europäischen Länder un- ter gleicher Breite, und in Südasien sehr warm und heiß, vorzüglich in Indien und in den noch südlicher gelegenen Inseln Sehr groß ist der Reichthum und die Mannigfal- tigkeit der Naturprodukte, da Asien sich über alle Zonen verbreitet, und daher, außer dem Europäischen, auch viele ihm eigenthümliche Produkte erzeugt. Aus dem Thierreich sind die merkwürdigstem: die edelsten Pferde, auch wilde Pferde, Kameele und Büffel in den wärmeren und Nennthrere in den kalten Gegenden, wil- de Esel, wilde Ziegen, Schafe mlt Fettschwänzen, An- tilopen und Gazellen, das schönste Pelzwerk vorzüglich von Zobeln, Hermelinen und schwarzen Füchsen, die größten Landthiere, z. B. Elephanten und Rhinozerosse, die grimmigsten Raubthiere, dergleichen die Löwen, Tiger, Hyänen, Leoparden, Pantherthiere und Schakals sind, die größte und dem Menschen an Gestalt ähnlichste Af- fenart, nämlich Orang-Utangs, Moschus - und Bisam- thiere, die größten Vögel (Strauße und Kasuare), Papa- geien, Gold.und Silberfasane, Schwalben mit eßbaren Nestern, die größten (die Riesenschlange) und giftigsten Schlangen (Brillenschlangen), Krokodille, Schildkröten, vier

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 207

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasten. Iran oder Persien. 207 Iran oder Persien. Dieses 22,000 Qmeilen große Land gränzt ge- gen Norden an die zum Russischen Reiche gehörigen Kaukasischen Länder, das Kaspische Meer und an Tur, kestan, gegen Osten an Afghanistan und Beludschlstan, gegen Süden an das Arabische Meer und den Persi- schen Meerbusen und gegen Westen an die Asiatische Türkei. Zm Norden hat es seine größte Ausdehnung, von wo es gegen Süden immer schmäler wird. Persien ist ein hochgelegenes Land, das in seinem nördlichen und westlichen Theile von bedeutenden Gebirgen durchzogen wird. Auch der übrige Theil enthält zwar einige Ge- birge, aber dabei mehr große Ebenen, die nur da, wo es nicht an Bewässerung fehlt, fruchtbar sind, übrigens aber aus dürren Sandwüsten bestehen. Ueberhaupt fehlt es dem Lande an Flüssen und es giebt nicht einen einzigen Hauptfluß, sondern außer dem Aras, welcher nur die Gränze berührt, bloße Küsten, und Sreppen- fiüsse. Nach dem Kaspischen Meere, wovon der südliche Theil hieher gehört, ist der Urmia der größte See, mit einem äußerst salzigen Wasser. Persien liegt im südlichen Theile der nördlichen ge- mäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima, das im Allgemeinen mit großer Trockenheit der Luft verbun- den ist. Die Hochebenen und Gebirgsstriche Persiens haben empfindliche Winterkälte, während in den südöst- lichen Flachländern und in dem Küstenstriche längs des Persischen Meerbusens der Winter aus bloßen Regen besteht und die Sommerhitze äußerst drückend ist. Die Produkte sind fast dieselben wie in Arabien, doch wird hier schon mehr Getreide gebaut, worunter auch Reiß. Beträchtlich ist der Seidenbau und von den Ge- wächsen müssen insbesondere der das vorzüglichste Opium gebende Mohn und die wirksamen Arzneipflanzen, wor, unter die Assa fötida und der Wurmsaamen bemerkt werden. Auch ist Persien die Heimaih von mehreren unserer Europäischen Obstarten, und reich sowohl an ge- wöhnlichen Obstsorten, als an edlen Südfrüchten. Von Mineralien, worunter auch Metalle, giebt es vornehm- lich einen ungeheuren Salzreichthum; denn man trifft hier Salzseen, Salzflüsse, Salzberge und ganze Meilen

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 201

1836 - Eisleben : Reichardt
11. Mittel» oder Hochasien. Turkestan rc. 201 sich zur Lamaischen oder Buddhistischen Religion, welche eine zahlreiche Geistlichkeit hat, worunter der Dalai. Lama und der Bogdo-Lama die vornehmsten sind, und eine fast göttliche Verehrung genießen, indem man glaubt, daß in ihnen eine Art von Halbgott (Buddha, auch Fo genannt) wohne, dessen Seele nach dem Tode der jedesmaligen Groß-Lamas in einen andern Körper übergehe und auf diese Art wiedergeboren werde. So- wohl der Dalai-Lama, als auch der Dogdor Lama ver- einigen in sich die höchste geistliche und weltliche Macht, und sind also auch die Regenten des Landes, doch un- ter Chinesischem Schutze. Das Land theilt sich in das eigentliche Tibet, in Ngari, wozu auch Ladack oder Klein. Tibet gehört, und in Butan. Lassa, große Hauptstadt und Mittelpunkt des Tibetanischen Handels, südöstlich vom Tengrisee, mit einem berühmten Tem- pel des Schigemuni oder Buddha, zu welchem viele Pilger wall- fahrten. Zu Lassa gehört auch der Berg Botala (Putala), auf dessen einem Gipfel das berühmte, große Kloster Botala steht, wo der Dalai-Lama seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat. Turkestan oder die freie Takarei. Die Gränzen sind gegen Norden Rußland, ge- gen Osten die Mongolei und die kleine Ducharei, ge- gen Süden Tibet, Afghanistan und Persien und ge, gen Westen das Kaspische Meer. Die Größe beträgt 34,000 O.meilen. Die Oberfläche wechselt mit Steppen, die besonders im Norden und Westen sich ausdehnen und mit Gebir- gen, darunter der Belur-Tagh, welcher den Thian- Schau mir dem Kuen-lun verbindet, und der Hin- du kusch, welcher ein Verbindungsglied des Hinterasia- tischen Hochlandes mit dem Vorderasiatischen bildet. Die Abdachung des Landes geht gegen den Aral-See und das Kaspische Meer, von welchen beiden Seen Theile hieher gehören. Die Hauptflüsse sind der Sir oder Sihon und Amu, welche beide in den Aralsee sich ergießen. Das Land liegt in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme des Gebirgslandes, ein warmes Klima. Unter den Produkten sind: Vieh, besonders Kameele und Schafe mit Fettschwänzen, Seide, Reiß, Baumwolle, edle Süd. fruchte, Manna, Wein, viel Salz, auch edle Metalle'

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 203

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasien. 203 Sandwüsten bilden. Das Hauptgebirge der Halb- insel heißt Taurus, und ist eine Fortsetzung des hohen Gebirgsstocks, welcher sich südwestlich vom schwarzen Meere und in der Nähe der Quellen der großen Flüsse Tigr, Euphrat und Araxes befindet und nach allen Sei- ten Gebirgszwrige ausschickt. Außerdem ist noch das südlich von der Halbinsel, und mit dem Mittelländischen Meer parallel laufende Gebirge Libanon und Anti- libanon zu bemerken. Mehrere dieser Gebirge tragen ewigen Schnee. Die vornehmsten Flüsse sind der Frat oder Euphrat und Tigr, welche nach ihrer Vereinigung Schat al Arab heißen und hierauf in den Persischen Meerbusen gehen. In der Nähe des Frat entspringt auch der Aras oder Araxes, welcher die Asiatische Türkei bald verläßt. Der aus der Bibel be- kannte Fluß Jordan heißt jetzt Arden und ist nur von mittelmäßiger Größe. Die größten Landseen sind der Wan, unweit der Persischen, und das todte Meer, unweit der Arabischen Gränze. Das Klima dieses in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone gelegenen Landes ist warm und selbst heiß. Erdbeben, die Pest und derbrennende Südwestwind Samum vermindern die Annehmlichkeit des an sich gesunden und schönen Klimas. Ungeachtet des geringen Anbaues des im Allgemeinen fruchtbaren Bodens ist der Produkten - Reichthum groß. Die vor, nehmsten sind: Vieh aller Art (besonders schöne Pferde, Schafe mit Fettschwänzen und Ziegen mit seidenartigen Haaren), Kameele, hier ein allgemeines Hausthier, Fi, sche, Seide, Galläpfel, Wachs und Honig, Reiß, Wein, Rosinen, edle Südfrüchte, Manna, Tabak, Baumwolle, Mastix, Opium-Mohn, in den südlichsten Gegen, den Zuckerrohr, Indigo, Gummi-Bäume^ und Balsam- stauden; ferner fast alle Metalle, nur noch wenig auf, gesucht, Meerschaum, Salz, Alaun. Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 11 Mil- lionen, als Osmanen, Griechen, Syrer, Armenier, Kurden, Turkomanen, Araber, Drusen, Juden, Zigeu- ner, größtentheils Bekenner der Muhamedanischen Re- ligion. Nebst Ackerbau und Viehzucht treiben die Ein- wohner auch einige Industrie und einen bedeutenden .land- und Seehandel. Vorzüglich beschäftigen sich die

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 205

1836 - Eisleben : Reichardt
205 Hf. Westafien. Arabien. tischen Türkei, südöstlich von Bagdad und unweit der Persischen Gränze, an dem Schot-al-Arab, der südöstlich davon sich in den Persischen Meerbusen ergießt. Don den zur Asiatischen Türkei gehörigen Inseln sind zu bemerken: Eypern, im Mittelländischen Meere und südwestlich von Haleb, größer als das Königreich Sachsen, aber ungeachtet des fruchtbaren Bodens schlecht angebaut und wenig bevölkert, er- zeugt vorzüglich Seide, Baumwolle und Wein. — Rhodos, nordwestlich von Eypern und nordöstlich von Kreta, liegt im Mittelländischen Meere, unweit des Festlandes, und liefert vor- züglich gutes Schiffsbauholz.— Chio s, Skio, im Griechischen Meere, westlich von Smyrna, reich an trefflichem Wein, Mastix, Seide und edlen Südfrüchten, war trefflich angebaut und stark bevölkert bis 1822, in welchem Jahre die Türken fast die ganze Bevölkerung ermordeten und die Insel zur Einöde machten. — Samos, Insel, nahe an der Asiatischen Küste, trefflich ange- baut und stark bevölkert, erzeugt herrlichen Wein, Rosinen, Oli- venöl und auserlesene Südfrüchte, und liegt südöstlich von der Insel Chios. — Mitylene, sonst Lesbos, im Griechischen Meere, nördlich von Skio, enthalt viele warme Quellen und ist reich an Olivenöl, Baumwolle, vortrefflichen Feigen und Seide. Arabien. Die Gränzen sind: gegen Norden Aegypten und die Asiatische Türkei, gegen Osten der Persische Meer- busen, gegen Süden dar Arabische Meer und gegen Westen das rothe Meer oder der Arabische^Meerbusen. Durch die Meerenge von Ormus steht der Persische und durch die Straße Bab el Mandeb der Arabische Meer- busen mit dem Arabischen Meere in Verbindung. Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Landes, welches eine 45,000 Q.meilen große Halbinsel bildet, besteht theils aus Gebirgsland, theils aus Hochebenen, die große Steppen und Wüsten enthalten, besonders im nördlichen und südlichen Theile Arabien-. Unter den Bergen ist der Sinai, am nördlichen Ende des rothen Meeres, aus der biblischen Geschichte bekannt, der von Frommen häufig besucht wird, und auf seinem Gipfel ein berühmtes Kloster trägt. Außer dem Euphrat, der eine Strecke die Gränze Arabiens berührt, hat dasselbe keine großen Flüsse. Das Land liegt theils in dem südlichen Theile der nörd, lichen gemäßigten, theils in der heißen Zone, und bat ein warmes, in den Wüsten und Ebenen ein heiße- Klima. Auch hier wehr der schädliche Samum. Die

6. Weltkunde - S. 54

1876 - Hannover : Helwing
54 fernt ? — 5. Wie groß ist der Zeitunterschied sür beide Städte? — 6. Neune die Hauptproducte des asiatischen Rußlands! 8. 45. Kaiserthum China. China („Himmlisches Reich", „Blume der Mitte"), 187 000 ffh-M., 425 Mill. E., umfaßt die Hochebene Hinterasiens, das chinesische Tiefland und mehrere Inseln. China ist eines der ältesten Reiche der Erde. Der Kaiser nennt sich „Sohn des Himmels" und genießt fast göttliche Verehrung; er regiert unumschränkt. Die Sprache der Chinesen besteht ans einsilbigen Grundwörtern, für jedes Wort haben sie ein besonderes Schriftzeichen. Religion heidnisch (Kon- futse, Buddha). Früher war China den Europäern verschlossen, jetzt sind an 20 Häfen geöffnet. 1. Das eigentliche China, 73 000 \jm., 405 Mill. E., umfaßt den Oftabhang des Hochlandes und das Tiefland des Hoangho und Iantsekiang. Die Gebirge reich an Erz und Stein- kohlen; das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal 200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000 Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 m hoch und dick, mit vielen Türmen. — Die Chinesen zu den Mongolen gehörend (tz. 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig, betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeitskrämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Bnchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Euro- päern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richtschnur der Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechsler- arbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker- und Gartenbau ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer. Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und Seidenraupen stammen ans China. China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Auswanderung nach Amerika (Californien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über Mill. E. — Peking, l2/3 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut, mit einer hohen Mauer umgeben, 6 M. Umfang, ungepflasterte Straßen, viele Tempel. — Nankings */, Mill. E.; Nankingzeug; Porzellanturm (jetzt zerstört). — Schangai, 300 000 E., bedeutender Handelsplatz, Hafen. Kanton, Iv2 Mill. E. (davon 200 000 ans Kähnen und Schiffen), Festung. Hongkong, kleine englische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz. 2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgsland; Hei- matsland des chinesischen Kaisers. Ein großer Theil davon ist an Rußland abgetreten. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen rc. zahlen. Die Mongolei mit der Wüste Gobi; spärliche Bevölkerung,

7. Weltkunde - S. 53

1874 - Hannover : Helwing
1. Das eigentliche China, 73 000 0301., 450 Mill. E., umfaßt den Ostabhang des Hochlandes und das Tiefland des Hoanghü und Jantsekiang. Das Niederland der beiden Ströme ist der angebauteste und bevölkertste Theil der Erde. An 400 Canäle; Kaisercanal 200 Meilen lang. Die chinesische Mauer im Norden, vor 2000 Jahren schon erbaut, 300 Meilen lang, 8 in. hoch und dick, mit vielen Türmen. — Die Chinesen, zu den Mongolen gehörend (8- 12), sind fleißig, höflich, wißbegierig, aber auch hochmüthig, betrügerisch und rachsüchtig, daneben Kleinigkeits- krämer. Die Bereitung von Porzellan und Schießpulver, die Buchdruckerkunst und der Kompaß waren ihnen viel früher bekannt als den Europäern. Ihre Bildung hat seit 1000 Jahren weder Fortschritte noch Rückschritte gemacht. „Vergangenheit ist Richt- schnur der Zukunft". Keine Eisenbahnen und Maschinen. Hand-, Drechslerarbeit und Schnitzerei unübertrefflich. Acker-und Garten- bau ausgezeichnet; kein Fleckchen Erde liegt unbenutzt. Reis und Thee sind Hauptproducte, daneben Baumwolle, Zuckerrohr, Pfeffer. Ausfuhr hauptsächlich Thee und rohe Seide. — Goldfische und Seidenraupen stammen aus China. China ist übervölkert, daher häufig Hungersnoth, starke Aus- wanderung nach Amerika (Kalifornien). 10 Städte haben über 1 Mill., 50 über ‘/2 Mill. Einwohner. — Peking, 2 Mill. E., Residenz des Kaisers; quadratisch gebaut, mit einer hv^en Mauer umgeben, 6 Meilen Umfang, ungcpfiastcrte Straßen, viele Tempel. — Nanking, 1 Mill. Einw.; Nankingzeug; Porzellanturm. — Schangai, 400 000 Einw., bedeutender Handelsplatz, Hafen. —"Kanton, 1v4 Mill. E. (davon 2l>0 000 auf Kähnen und Schiffen), Festung.— Hongkong, kleine eng- lische Insel, Hafen, sehr bedeutender Handelsplatz. 2. Die Mandschurei (bis zum Amur), Gebirgslaud; Hcimatslaud des chinesischen Kaisers. 3. Die unterworfenen Länder. Diese haben eigene Fürsten, müssen aber dem Kaiser Tribut in Pferden, Kameelen :c. zahlen. Die Mongolei mit der Wüste Gobi, spärliche Be- völkerung, Nomaden. — Die Dsungarei. — Die Tatarei und kleine Bucharei. — Tibet mit der Tempelstadt Lhassa, 80 000 E.; der Buddhapalast in der Nähe hat 10 000 Zimmer und ein vergoldetes Dach. In Tibet sind über 3000 buddhistische Klöster (Dalai-Lama, buddhistischer Papst).' — Das Königreich Korea und die fruchtbaren Liukiu-Inseln haben eine fleißige Bevölkerung. 1- Gieb die Grenzen Chinas an! — 2. Welches ist die Grund- gestalt des Landes? — 3. Nenne die Hauptgebirge, Flüsse und Ebenen in China! — 4. Vgl. die Flüsse Hoangho und Jantsekiang unter ein- ander ! — 5. Vgl. die Größe Chinas mit der Europas, Deutschlands,

8. Weltkunde - S. 56

1874 - Hannover : Helwing
56 10. Was beziehen wir aus Indien? — 11. Wodurch mag das Klima in Calcutta ungesund werden? ß. 49. Die ostittdischen Inseln. Diese liegen zu beiden Seiten des Aequators; ihr tropisches Klima wird durch das Meer gemildert. Alle Inseln sind gebirgig und reich an Vulcanen. Reiche Pflanzen- und Thierwelt. Bewohner sind größtentheils Malayen (8. 12) und noch Heiden. Die meisten Inseln gehören den Holländern. 1. Die vier großen Sunda - Inseln: a) Sumatra, 6500 Q.-M. Reich an Gold, Diamanten und tropischen Gewächsen (Pfeffer, Kampfer, Zucker, Kaffee, Reis rc.) ; reiche Thierwelt (Elephant, Tiger rc.). — Auf jdcn Hochebenen wohnen die Battas, Menschen- fresser, in den Sümpfen und Wäldern die Orang-Kubus, ganz be- haarte, wilde Menschen. — b) Java, 2500 Q.-M., 14 Mill. Einw., äußerst fruchtbar (Kaffee). Batavia, 150000 E., ungesund. — e) Bornao, 13 006 Q.-M.; Gold, Diamanten, Affen (Orangutan).—d) Colebes, in 4 Halbinseln zerrissen; eßbare Vogelnester. — 2. Die kleinen Sunda-Jnseln; vulcanisch. — 3. Die Molukken (Gewürzinseln); Muskatnüsse. — 4. Die Philippinen, spanisch. Größte Insel Luzon mit der Hauptstadt Manila, 160000 Einwohner; Taback und Cigarren. 1. Welche der genannten Inseln werden vom Aequator durch- schnitten? — 2. Welche liegen südlich, welche nördlich desselben? — 3. Vgl, die Größe von Sumatra, Java und Borneo mit der von Hannover ! — 4. Verfolge die Vulcanreihe von Kaintschatka an bis Sumatra! D. 50. Iran. Das Hochland von Iran, 45 000 llü-Meilen mit 11 Mill. Einwohnern, hat eine mittlere Höhe von 1250 m. und wird von Randgebirgen umgeben. Nur Steppen- flüsse. Salzseen. Die Stusenländer der Randgebirge haben fruchtbare Thäler; das Tafelland ist wüste, wo aber Wasser, da sind liebliche Oasen. Die künstliche Bewässerung sehr verfallen. Die Winter sind kalt, die Sommer heiß und sehr trocken (Stahl rostet im Freien nicht), nur im Frühjahr etwas Regen. Iran zerfällt in drei Staaten: 1. Persien, 28 000 Hi-M., 5 Mill. E. Der Osten ist wüste mit Flugsand, der Westen bewässert und daher fruchtbar. Producte: Getreide, Obst, Rosenöl, Perlen, Seide. — Die Perser gehören dem indogermanischen Stamme an, sind auffallend schön, lebhaft und thatkräftig. Die Sprache ist wohlklingend (madar = Mutter, padar, duchtar, bradar). Im Osten Wander- stümme, im W. seßhafte Völker. Staatsreligion ist der Islam (Juden, Christen). Der Regent heißt „Schah" und herrscht despotisch. Teheran, 100 000 Einwohner, Residenz. Jspahan, 70000 Einwohner, früher Vs Mill. Hamadan, das alte Ekbatana, 50 000

9. Weltkunde - S. 62

1896 - Hannover : Helwing
62 feiten zwischen Vorderindien und der Apenninen-Halbinsel! — 4. Weshalb war Indien von jeher das Land der Sehnsucht? § 49. __ Die ostindischen Inseln liegen zu beiden Seiten des Äquators, sind gebirgig und reich an Vulkanen. Ihr tropisches Klima wird durch das Meer gemildert. Sie besitzen eine reiche Pflanzen- und Tierwelt. (Brotbaum. Reis. Kaffee. Tabak. Gewürze; Elefanten, Tiger. Affen). Die Bewohner sind größtenteils Malayen; das Christentum hat erst wenig Eingang gefunden, weit mehr aber der Islam. Die Sunda-Injeln und^Molukken gehören fast ganz den Nieder- ländern, die Philippinen den Spaniern. Die wichtigste der vier großen Sunda-Jnseln ist Java, an Größe nicht ganz >/§ des Deutschen Reichs, aber mit über 24 *Jjiüt. E. Die Eingeborenen werden durch die nieder- ländische Regierung zu den Arbeiten in den Pflanzungen gezwungen (Reis und Zuckerrohr in den niederen, Kaffee, Tabak und Thee in den höher liegenden Gegenden). Die ungesunde Hauptstadt Batavia hat an 115 000 E. und die wichtige Handelsstadt S u r a b aja nahe an I50 00o E. — Borneo ist die zweitgrößte Insel der Erde; im Innern derselben leben die wilden Dajaken, die es für eine Ehre halten, recht viele Schädel erschlagener Feinde zu besitzen; sie sind Menschenfreffer, wie auch die Battas in Sumatra. Die Insel Celebes ist in 4 Halbinseln zerrissen. — Die Molukken (Gewürzinseln) liefern Muskatnüsse und Gewürznelken. — Die größte Insel der Philippinen ist L uzön mit der Hauptstadt Manila, über 150 000 E.; Tabak. Zucker und Hanf sind Haupterzeugnisse. I. Welche der genannten Inseln werden vom Äquator durchschnitten? — 2. Welche liegen südlich, welche nördlich desselben? — 3. Verfolge die' Vulkanreihe von Kamtschatka an bis Sumatra! § 30. Ir.tn, 5 mal so groß als Deutschland, mit etwa 13 Mill. E., ist ein Hochland, durch aufgesetzte Gebirgszüge und muldenförmige Einsenkungen gegliedert und von Randgebirgen umgeben. Die Stufenländer der Randgebirge. an denen die vom Meere kommenden feuchten Winde ihren Regen größtenteils ab- geben. haben fruchtbare Thäler; das Tafelland ist teilweise Wüste (Salz- und Sandsteppen), wo aber Wasser, da sind liebliche Oasen. Die Flüsse sind nur unbedeutend und ergießen sich meist in Ealzseeen oder verlieren sich im Sande. Die Winter sind kalt, die Sommer heiß und sehr trocken (Stahl rostet im Freien nicht), nur im Frühjahr etwas Regen. Hauptnaturerzeugnisse sind: Getreide. Obst (Pfirsiche), Wein.' Rosenöl. ^eide. Der Haupt- reichtum der Steppenbewohner (Nomaden) besteht in Pferden, Kamelen, Schafen und Ziegen. Iran zerfällt in drei Staaten: 1. Persien hat im Westen fruchtbares und schönes Terrassenland und hier eine ansässige Bevölkerung, in den Steppen des Ostens leben Nomaden. Die Perser, schön und lebhaft, sind Indogermanen und haben eine wohl- klingende Sprache (rcradar — Mutter, padar, duchtar, bradar); fast überall finden sich eingewanderte Türken. Die Industrie liefert vorzügliche Seidenstoffe und Teppiche. Der Regent heißt „Schah" und herrscht despotisch. Der Islam ist Staatsreligion. — Die wichtigsten Städte sind: Teheran. 210 000 E.. Residenz am Südfuße des Elburs, in der Nähe des stets rauchenden Vulkans Demavend (5600 irr). Hamadan, das alte Ekbatana.
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