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Mitteleuropa.
hin, wo die Schweiz östlich mit Deutschland gränzt, die
Rhätischen Alpen. Auch nördlich vom St. Gott-
hard laufen noch Zweigs der Alpen wett ln die Schweiz
hinein und verlaufen sich erst in der Nähe des Rheins,
wo er den Bodensee verläßt, zu Hügelketten. Diese
Alpen, wovon die höchsten Berge sich bis zu 13 und
14,000 Kuß erheben, z. B. der 14,222 Fuß hohe
Montrosa, der höchst- Gipfel der Penninischen Alpen
(in so weit diese zur Schweiz gehören), das 13,234
Kuß hohe Finsteraarhorn, der höchste Gipfel der
Berner Alpen, sind mit ewigem Schnee bedeckt, und
enthalten unermeßliche Eis, und Schneefelder und Glet,
scher, wo häufige Lawinen herabstürzen, und die über
die Alpen führenden Straßen, die zum Th"tt erst durch
Kunst in Stand gesetzt worden sind, gefahrvoll undun-
sicher machen. Außer den Alpen ist auch noch das im
Westen vom Genfersee anfangende und längs der Fran-
zösischen Gränze bis da, wo der Rhein die Schweiz
verläßt, laufende Iuragebirge zu bemerken, das je-
doch bei Weitem nicht den Alpen an Höhe gleich kommt
und auf seinen höchsten Punkten keinen ewigen Schnee
trägt. Die Hauptabdachung der Schweiz geht gegen
Norden.
Die 2 Hauptflüsse sind: 1) der Rhein, wel-
cher aus 3 Quellen an der Ostseite des Gotthards ent-
steht, und nach der Vereinigung seiner 3 Quellflüsse
nördlich bis zum Dodensee fließt, hierauf eine westliche
Richtung nimmt, durch die ansehnliche Aar verstärkt
wird, und an dem nordwestlichsten Punkten der Schweiz
dieselbe verläßt; 2) der Rhone, welcher seinen Ursprung
an der Westseite des St. Gotthards hat, südlich von
den Berner Alpen, zuerst einen südwestlichen dann nord,
westlichen Lauf nimmt, den Genfersee durchfließt, am
südwestlichsten Punkte der Schweiz dieselbe verläßt, und
nach Frankreich geht. Unter den vielen Seen gehören
die größten, als der Bodensee an der Nordgränze,
der Genfersee und der Lago maggiore nur zum
Theil hieher. Innerhalb des Umfanges der Schweiz
sind der Zürichersee, südlich vom Rhein und süd-
westlich vom Bodensee; und der Neuenburgersee,
nördlich vom Genfersee und östlich vom Iuragebirge die
bedeutendsten.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
18
Flüssen; ein vielbegangener Paß (2100 in) und eine Eisenbahn führen
aus dem schönen, wilden Reußthal in das des Tessin. (St. Gotthard-
Tunnel fast 15 km lang). Nördlich vom St. Gotthard befinden sich die
Vierwaldstätter A. mit dem Pilatus (über 2100 m) und dem durch
seine Aussicht berühmten Rigi (1800 m). d) Im östlichen Teile
liegen zu beiden Seiten des oberen Inn (des Engadin) die rhätischen A.
(Gipfel bis 4000 m); nördlich der oberen Etsch die Otzthaler, südlich
die Ortler A. (Stilfser Joch, 2800 m, kühne, kunstreiche Straße). Über
den Brenner-Paß, 1360 m, führt von Innsbruck ins Thal der Etsch
eine Eisenbahn. Im N. (zwischen Rhein und Inn) liegen die Algäuer
und bayerischen A. — Die Ostalpen reichen einerseits bis zur Donau,
andererseits bis zum adriatischen Meere und bestehen aus mehreren
Ketten, z. B. hohe Tauern mit dem Großglockner, 3800 m,
st eye rische A., Wiener Wald (Eisenbahn von Wien nach Triest über
den Semmering). — Der Karst ist eine höhlenreiche, unwirtbare Stein-
wüste (Adelsberger Grotte, Zirknitzer See).
1. Welchen Ländern gehören die Alpen an? — 2. Nach welchen
Meeren senden die Alpen ihre Gewässer? — 3. Nenne Seeen am Fuße
der Alpen! — 4. Durch welche Flußthäler führen die Straßen zu den
genannten Pässen? — 5. Welche größeren Städte werden durch die Alpen-
Eisenbahnen verbunden? — 6. Welche Gestalt haben die Alpen mit Rück-
sicht auf a) den nordöstlichen, b) den südöstlichen Flügel? — 7. Wie
folgen die genannten Gipfel der Höhe nach? — 8. Weshalb liegt die
Schneegrenze nicht an beiden Seiten gleich hoch? — 9. Welchen Einfluß
haben die Alpen auf das Klima Deutschlands?
§ 21. Gebirge und Ebenen Deutschlands. 1. Un-
gefähr 350 km nördlich vom Brenner-Paß liegt in der Mitte
des dcntschen Gebirgslandes das Fichtelgebirge, ein Hochland
mit mehreren Kuppen, von Wald- und Moorstrecken überdeckt
(Schneeberg 1060 m, Ochsenkopf 1020 m). Vom Fichtelgebirge
gehen nach verschiedenen Richtungen 4 Flüsse aus (Main, Naab,
Eger, Saale) und durch breite, bequem zu überschreitende Rücken
(Eisenbahnen!) stehen mit ihm in Verbindung a) im N.-W, der
Frankenwald, an den sich der Thüringer Wald schließt;
b) im N.-O. das Erzgebirge, an welches sich die in anderer
Richtung streichenden Sudeten schließen; e) im S.-O. der
Böhmer Wald; ä) im S.-W. der Jura.
Der Franken wald ist eine einförmige, gut bewaldete Hochfläche von
etwa 650 m Höhe, auf der sich vereinzelte Kuppen noch an 100 m erheben.
Der Thüringer Wald, die Grenze zwischen Thüringen und
Franken, ist ein schönes, meist mit Laubwald bedecktes Kettengebirge.
Gr. Beerberg, 984 m; Jnselsberg, 915 m. Am Nordende liegt auf einem
400 m hohen Vorberge die Wartburg. — Nördlich vom Thüringer
Walde bis zum Harz liegt die in der Mitte höchst fruchtbare Thüringer
Hochebene; die nordwestliche Ecke derselben heißt das Eichsfeld.
Das Erzgebirge (Keilberg, über 1200 m) fällt nach Böhmen hin
steil ab, nach Sachsen hin senkt es sich sehr allmählich. (Sächsisches Berg-
land, von tiefen, felsigen Flußthälern durchschnitten.) Es ist fast bis auf
den Scheitel bewohnt und bebaut. (Die sehr armen Bewohner beschäftigen
sich besonders mit der Spitzenklöppelei.) Reiche Waldungen, schöne Wiesen;
Silber, Zinn, Eisen, Kohlen; Mineralquellen an der Südostseite (Teplitz,
Karlsbad).
Die Sudeten beginnen noch links der Elbe und reichen bis zur
Oder. (Die Senke zwischen Sudeten und Karpaten heißt mährische
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard Beerberg
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Donau Wien Deutschlands Deutschlands Schneeberg Main Eger Frankenwald Jnselsberg Keilberg Sachsen Teplitz Karlsbad
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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248 000 qkm. Bewohnt werden die Alpen von Germanen, Ro-
manen und Slaven. — 2. Die höchsten Spitzen sind immer mit
Schnee bedeckt (Firn). Die Schneegrenze liegt im N. etwa 2600 m,
im S. 2800 m hoch. Der Schnee ist fein und körnig, wird
vom Winde zerstreut und sammelt sich in den Thälern. Hier,
vom Tauwasser durchdrungen, verwandelt sich die Masse in Eis
und rutscht langsam (durchschnittlich V2 m täglich) herunter.
Diese rutschenden Eisfelder heißen Gletscher. Am Fuße und
an der unteren Fläche schmelzen sie ab und bilden so Quellen.
Die Gletscher sind 20—200 m dick, oft 10—16 km lang, an
20—30 qkm bedeckend; in den Alpen befinden sich über 1000.
— Lawinen sind gewaltige Schneemassen, die unter großem
Getöse von den Bergen herabstürzen; sie richten oft furchtbare
Verheerungen an. — 3. Nach der Höhe unterscheidet man: Vor-
alpen, bis zur Grenze des Baumwuchses (1600 m); Mittel-
alpen, bis zur Schneegrenze; Hochalpen, die Schneeregion.
Die Vor alpen sind reich an Wald (unten Laubholz, oben Nadel-
holz), Frühlingsweiden, Äckern und dichtbevölkerten Thälern. Die Mittel-
alpen enthalten vortreffliche, mit Gras, Blumen und gewürzreichen
Kräutern bedeckte Wiesen (Alpen, Almen), im Sommer von zahlreichen
Herden belebt (Senne; Kuhreigen; Käsebereitung); hier ist auch die Heimat
der dem Alpenlande eigentümlichen Tiere: Murmeltier, Gemse, Stein-
bock. In den Hoch alpen kommen nur noch einige Flechten und Moose
vor. — Die großartige Natur der Alpen, die riesigen Schnee- und Eis-
massen (Alpenglühen), die reine, gesunde Bergluft ziehen jährlich Tausende
von Fremden an.
4. Die Alpen bestehen aus vielen Ketten und Gruppen; sie
zerfallen in die West alpen (bis zum Montblanc), Central-
alpen (bis zum Brenner-Paß) und die Ost alpen. Zahlreiche
lange Flußthäler (z. B. Rhone, Rhein, Znn, Reuß, Etsch), durch
welche die Wege zu den Pässen führen, erstrecken sich tief in das
Gebirge; hierdurch sind die A. das gangbarste Hochgebirge der
Erde. Am Fuße der A. sind viele herrliche Seeen (Genfer See,
Bodensee, Komer See rc.), in welchen die Alpenflüsse ihr schmutziges
Wasser klären.
Die Westalpei», nach O. steil abfallend, reichen im N. bis an den
Genfer See, im W. mit ihren Vorbergen nahe an die Rhone. Etwa in
der Mitte liegt der Mont-Cenis (Paßhöhe 2100 m), in dessen Nähe
eine Eisenbahn (von Lyon nach Turin) das Gebirge durchschneidet.
(Mont-Cenis-Tunnel über 12 Ion lang). Südlich davon liegt der Monte-
Viso, 3840 m, nördlich die höchste Erhebung unsers Erdteils, der Mont-
blanc, d. h. weißer Berg, 4800 m. — Die Centralalpen zerfallen durch
eine gerade Linie vom Komer- bis Bodensee, welche auch den Splügenpaß
trifft, in eine_ westliche und östliche Hälfte. /&) Die wichtigsten Ketten
und Gruppen im westlichen Teile sind: die penninischen A., vom
großen St. Bernhard (Paßhöhe 2470 m; Hospiz, Hunde) bis zum
Simplon (Alpenstraße Napoleons), mit dem Monte-Rosa, über 4600 m.
Die Berner A., vom Rhoneknie bis zur Aare, am dichtesten bewohnt
und viel besucht; Finsteraarhorn, 4300 m, Jungfrau, 4200 m. Die
lepontischen A., vom Simplon bis Splügen. In der Mitte derselben
liegt der Gebirgsstock des St. Gotthard, ein Quellgebiet von vier
Weltkunde. Z
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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Pforte; alte Straße von S. nach N., jetzt Eisenbahn.) Länge der Sudeten
etwa 350km; Teile derselben: a) Das Elbsandsteingebirge (sächsische
Schweiz), von der Elbe durchbrochen, wegen seiner Naturschönheiten viel
besucht, b) Das Lausitzer Bergland, e) Das Jser- und Riesen-
gebirge (Schneekoppe 1600 in), höchste Erhebung im mitteldeutschen
Gebirgslande, erinnert mit seinen nackten Kuppen, tiefen und wilden
Schluchten und zahlreichen Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge
deckt dunkler Tannenwald, weiter oben Knieholz und Alpenwiesen (Banden).
Sagen vom Berggeist Rübezahl, ä) Das Waldenburger Bergland
mit reichen Kohlenlagern, e) Der Glatzer Gebirgskessel, eine schöne,
fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene einschließend, f) Das mährische
Gesenke mit dem Altvater, 1490 m.
Der Böhmer Wald (hoher Arber 1470 m) ist in der Mitte ein
wildes, mit dichten Waldungen lnamentlich Tannen) bedecktes Gebirge.
Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau abfallende bayerische Wald.
(Walhalla!)
Der Jura ist ein wasserarmes Kalkgebirge. Teile: a) Fränkischer
Jura, nur durch die tief eingegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend
(fränkische Schweiz: Höhlen). — b) Schwäbischer I. oder die rauhe
Alp, rauh und unfruchtbar. (Solenhofer Schiefer) Am N.-W.-Abhange
eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkegel (Hohenzollern 860 m; Hohen-
staufen 682 m). — c) Französischer I., mehrere Parallelketten mit
abgerundeten Gipfeln (bis 1720 m).
2. Zwischen der Zurakette, dem Böhmer Walde und den
Alpen liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei
Teile geschieden wird: die schweizerische und die schwäbisch-
bayerische Hochebene.
Die schweizerische H., 400—500m hoch, von mäßigen Erhebungen,
die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert
(Flüsse, Seeen). Von hier ans drang die Bevölkerung in die Alpenthäler.
— Die schwäbisch-bayerische H. steigt von der Donau bis zu den
Alpen allmählich an (300—600 m). Zwischen den Bergrücken im S.
liebliche Seeen (Ammer-, Würm-, Chiemsee.) An den Ufern der Flüsse
sumpfige und moorige Strecken (in Schwaben Riede, in Bayern Moose .
genannt), zwischen den Flüssen viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das
Lechfeld). Das Klima ist rauh; die Pflanzenwelt gleicht der Norddeutsch-
lands. — Die Oberpfalz (3—400 m) dacht sich nach der Donau hin ab.
3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a) der Schwarz-
wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; d) der
Odenwald (r.) und die Hardt (l.); c) zu beiden Seilen: das
niederrheinische Schiefergebirge, dessen Teile an der Ost-
seite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Westerwald und
das Sauerlandsgebirge, auf der Westseite der Hunsrück,
die Eifel und das hohe Veen. — Östlich vom Taunus, durch
das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm getrennt, der Vogels-
berg; zwischen diesem und dem Thüringer Walde die Rhön;
südlicher, an drei Seiten vom Main umflossen, der Spessart.
— Die schwäbisch-fränkische Hochebene wird an allen Seiten
von Gebirgen (von welchen?) eingeschlossen.
Zwischen den unter a) und b) genannten Gebirgen erstreckt sich vom
franz. Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die etwa
300 km lange, 20—40 km breite oberrheinische Tiefebene. Der
Boden ist meist fruchtbar, doch finden sich auch sandige und moorige
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
16
§. 19. Staaten Mitteleuropas.
1. Stelle in einer Tabelle nach § 14 und §§ 23—34 die Staaten
Mitteleuropas zusammen! Präge dir nach der Karte Namen und Lage der-
selben fest ein! — 2. Nach welchen Himmelsgegenden liegen die einzelnen
Staaten (die Provinzen Preußens) von deinem Wohnorte aus? Von Baden,
Sachsen, Bremen aus? — 3. Versuche sie zu zeichnen!
§. 20. Die Alpen. 1. Die Alpen liegen in der Mitte
zwischen Pol und Aeqnator. In ihnen die höchsten Berge Europas.
Sie beginnen am Mittelmeer, laufen etwa 40 Meilen in nörd-
licher Richtung bis zum Montblanc; hier wenden sie sich nach
Osten, bis sie jenseit des Brenner-Paß in einen nordöstlichen und
südöstlichen Flügel sich theilen. Ihre Höhe nimmt von W. nach
O. hin ab, ihre Breite hingegen zu. Ganze Länge 150 Meilen,
Breite 20—50 Meilen, Fläche 4500 s^-Meilen. — Bewohnt
werden die Alpen von Germanen, Romanen und Slaven. —
2. Die höchsten Spitzen sind immer mit Schnee bedeckt (Firn).
Schneegrenze im N. 2500 m, im S. 2800 m hoch. Der Schnee
ist sein und körnig, wird vom Winde zerstreut und sammelt sich
in den Thälern. Hier — vom Thauwasser durchdrungen —
verwandelt sich die Masse in Eis und ruscht langsam herunter.
Diese rutschenden Eisfelder heißen Gletscher. Am Fuße und
an der untern Fläche schmelzen sie ab und bilden so Quellen.
Die Gletscher sind 20—200 m dick, oft 6—8 Stunden lang
und 1—4 Stunden breit; in den Alpen befinden sich über 1000.
— Lawinen sind gewaltige Schneemassen, die unter großem
Getöse von den Bergen herabstürzen; sie richten oft furchtbare
Verheerungen an. — 3. Eintheilung der Alpen nach der Höhe:
a. Voralpen bis 1600 m hoch oder bis zur Grenze des Baum-
wuchses. Unten Laubholz, nach oben Nadelholz. Frühlingsweiden, Aecker,
Thäler mit Dörfern und Städten.
b. Mittelalpen von 1600—2500m oder von der Grenze des Baum-
wuchses bis zur Schneegrenze. Vortreffliche, mit Gras, Blumen und gewürz-
reichen Kräutern bedeckte Wiesen (Alpen oder Almen; Senne, Sennhütten;
Kuhreigen; Käsebereitung.) Hier der Aufenthalt der dem Alpenlande eigen-
thümlichen Thiere: Gemse, Steinbock, Murmelthier.
c. Hochalpen oder die Region des ewigen Schnees. Hier kommen
nur noch einige Flechten vor.
4. Eintheilung nach dev Lage:
a. Die West alpen vom Meere bis zum Montblanc. Steiler Abfall
nach O., an der Westseite Vorberge bis zur Rhone. Die mittlere Höhe
nimmt vom Meere bis zum Montblanc zu, 2000—3000 m. — Monte-
Viso 3840 m, Mont-Cenis 3450 m. (Paßhöhe 2000 m; über diesen eine
alte Straße, seit 1868 eine Eisenbahn mit 3 Schienen; der Mont-Cenis-
Tunnel, 1871 eröffnet, ist 12 200 m lang.)
b. Die Mittel- oder Centralalpen vom Montblanc bis zum
Brenner-Paß; hier die höchsten Berge der Alpen. Sie zerfallen in mehrere
Ketten und Gruppen; die Hauptkettcn und Berge sind: Die penn ionischen
Alpen mit dem Montblanc 4812^ (höchster Berg Europas), gr. Lt. Bern-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Senne
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropas Mitteleuropas Baden Sachsen Bremen Europas Berg_Europas
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
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Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
18
koppe 1610 m), höchste Erhebung im mitteldeutschen Gebirgslande, erinnert
mit seinen nackten Kuppen, tiefen und wilden Schluchten und zahlreichen
Wasserfällen an die Alpen. Die Gehänge deckt dunkler Tannenwald, weiter
oben Knieholz und Alpenwiesen (Bauden). Sagen vom Berggeist Rübezahl.
— d. Das Waldenburger Bergland (reiche Kohlenlager), e. Der
Glatzer Gebirgskessel, eine schöne, fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene
einschließend, f. Das mährische Gesenke mit dem Altvater, 1490 m.
Der Böhmer Wald (großer Arber 1470 m) ist ein wildes, mit Tannen-
wald bedecktes Gebirge. Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau abfallende
bayerische Wald, 600 m hoch (Walhalla!).
Der Jura ist ein wasserarmes Kalkgebirge; Theile: a. Fränkischer
Jura, nur durch die tief eingegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend
(fränkische Schweiz; Höhlen). — b. Schwäbischer I. oder die rauhe
Alp, 650m, rauh und unfruchtbar. (Solenhofer Schiefer.) Am N.-W.-
Abhange eine Reihe schöner, abgestumpfter Bergkegel (Hohenzollern 860 m;
Hohenstaufen 682 m). c. Französischer I., mehrere Parallelketten mit
abgerundeten Gipfeln (bis 1720 m).
2. Zwischen der Jurakette, dem Böhmer Walde und den Alpen
liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei Theile
geschieden wird: die schweizerische und die schwäbisch-baye-
rische Hochebene.
Die schweizerische H., 400—450 m hoch, von mäßigen Erhebungen,
die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert
(Flüsse, Seen). Von hier aus drang die Bevölkerung in die Alpenthäler. —
Die schw. bayerische H. steigt von der Donau bis zu den Alpen allmählich
an (325—500 m). Zwischen den Bergrücken im S. liebliche Seen (Ammer-,
Würm-, Chiemsee). An den Ufern der Flüsse sumpfige und moorige Strecken
(in Schwaben Riede, in Bayern Moose genannt), zwischen den Flüssen
viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das Lechfeld). Klima rauh; die
Vegetation gleicht der Norddeutschlands. — Die Ob erpsalz (3—400 m),
dacht sich nach der Donau hin ab.
3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a. der Schwarz-
wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; b. der
Odenwald (r.) und die Hart (l.); c. zu beiden Seiten: das
niederrheinische S chiefergebirge, dessen Theile an der
Ostseite des Rheins der Taunus (die Höhe), der Wester-
wald und das Sauerlandsgebirge, auf der Westseite der
Hunsrück, die Eifel und das hohe Veen. — Oestlich
vom Taunus, durch das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm
getrennt, der Vogelsberg; zwischen diesem und dem Thüringer
Walde die R h ö n; südlicher, an drei Seiten vom Main umflossen,
der Spessart. — Die schwäbisch-fränkische Hochebene
wird an allen Seiten von Gebirgen (von welchen d) eingeschlossen.
Zwischen den unter a. und b. genannten Gebirgen erstreckt steh vom
franz. Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die 36 Ml.
lange, 4—5 M. breite oberrheinische Tiefebene. Boden meist frucht-
bar, doch auch sandige und moorige Strecken. Weinberge an den Berg-
gehängen. — Der Schwarzwald, vom Rhein bis zum Neckar an Höhe ab-
nehmend, 1300—1400 m hoch, ist mit dunklen Tannenwäldern bedeckt und fällt
steil zur Rheinebene ab, von wo enge, felsige Thalspalten ins Gebirge dringen. Im L>.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
16
b. Romanen, etwa 97 Mill., meist römisch-katholisch
(Franzosen, Spanier, Italiener, Griechen).
o. Slaven, etwa 82 Millionen, meist griechisch-katholisch
(Russen, Polen). — Nach dem religiösen Bekenntnisse vertheilt
zählt Europa 138 Mill. römische Katholiken (im W. und S.),
70 Mill. griechische Katholiken (im O.), 71 Mill. Protestanten
(in der Mitte und im N.); 4>/r Mill. Juden, 6 V, Mill. Muha-
medaner, 1/5 Mill. Heiden.
1. Welchen Einfluß haben Klima und Producte auf die Beschäftigung
der Bewohner? — 2. Was erhalten wir aus dem Süden, was der
Süden von uu£? — 3. Welche der genannten Producte befinden sich
bei uns? — 4. Woher beziehen wir: Feigen, Baumöl, Apfelsinen,
Leinsamen, Honig, Talg, Wein?
§. 19. Staaten Mitteleuropas.
1. Stelle in einer Tabelle nach §. 14 und §§. 23—33 die Staaten
Mitteleuropas zusammen! Präge dir nach der Karte Namen und Lage
derselben fest ein! — 2. Nach welchen Himmelsgegenden liegen die ein-
zelnen Staaten (die Provinzen Preußens) von deinem Wohnorte aus?
Bon Baden, Sachsen, Bremen aus? — 3. Versuche sie zu zeichnen!
20. Die Alpen. 1. Die Alpen liegen in der Mitte
zwischen Pol und Aequator. In ihnen die höchsten Berge
Europas. Sie beginnen am Mittelmeer, lausen etwa 40 Meilen
in nördlicher Richtung bis zum Montblanc; hier wenden sie sich
nach Osten, bis sie beim Brenner Paß in einen nordöstlichen und
südwestlichen Flügel sich theilen. Ihre Höhe nimmt von W. nach
O. hin ab, ihre Breite hingegen zu. Ganze Länge 150 Meilen,
Breite 20—50 Meilen, Fläche 4500 Lh-Meilen. — Bewohnt
werden die Alpen von Germanen, Romanen und Slaven. — 2.
Die höchsten Spitzen sind immer mit Schnee bedeckt (Firn).
Schneegrenze im N. 2500 m., im S. 2800 ra. hoch. Der
Schnee ist fein und körnig, wird vom Winde zerstreut und sammelt
sich in den Thälern. Hier — vom Thauwasfer durchdrungen —
verwandelt sich die Masse in Eis und rutscht langsam herunter.
Diese rutschenden Eisfelder heißen Gletscher. Am Fuße und
an der untern Fläche schmelzen sie ab und bilden so Quellen.
Die Gletscher sind 20 — 200 in. dick, oft 6 — 8 Stunden lang
und 1 — 4 Stunden breit; in den Alpen befinden sich über 1000.
— Lawinen sind gewaltige Schneemassen, die unter großem
Getöse von den Bergen herabstürzen; sie richten oft furchtbare
Verheerungen an. — 3. Eintheilung der Alpen nach der Höhe:
Ä. Voralpcn bis 1600 in. hoch aber bis zur .Grenze des Baum-
wuchses. Unten Laubholz, nach oben Nadelholz. Frühlings weiden,
Aecker, Thäler mit Dörfern und Städten.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Polen Europa Mitteleuropas Mitteleuropas Bon_Baden Sachsen Bremen Europas
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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nordöstlichen und südöstlichen Flügel sich teilen. Ihre Höhe
nimmt von W. nach O. hin ab. ihre Breite hingegen zu; nach
Italien hin haben sie den steilsten Abhang. Die ganze Länge
beträgt etwa 1000 km, die Breite 100—300 km, die Fläche an
248 000 qkm. Bewohnt werden die Alpen von Germanen. Ro-
manen und Slaven. — 2. Die höchsten Spitzen sind immer mit
Schnee bedeckt (Firn). Die Schneegrenze liegt im N. etwa
2600 m im S. 2800 m hoch. Der Schnee ist sein und körnig
und wird vom Winde in den Thälern zusammengeweht. Hier,
vom Tauwasser durchdrungen, verwandelt sich die Masse in Eis
und rutscht langsam (durchschnittlich J/2 m täglich) herunter.
Diese rutschenden Eisfelder heißen Gletscher. Am Fuße und
an der rutschenden Fläche schmelzen sie ab und bilden so Quellen.
Die Gletscher sind 20—200 m dick, oft 10—16 km lang, an
20—30 qkm bedeckend; in den Alpen befinden sich über 1000. —
Lawinen sind gewaltige Schneemassen, die unter großem Getöse
von den Bergeshängen herabstürzen; sie richten oft furchtbare Ver-
heerungen an. — 2. Nach der Höhe unterscheidet man: B o r a l p e n.
bis zur Grenze des Baumwuchses (1600 m); Mittelalpen,
bis zur Schneegrenze; Hochalpen oder die Schneeregion.
Die Vor alpen sind reich an Wald (unten Laubholz, oben Nadelholz).
Frühlingsweiden, Äckern und dichtbevölkerten Thälern. Die Mittel alpen
enthalten vortreffliche mit Gras, Blumen und gewürzreichen Kräutern bedeckte
Wiesen (Alpen. Almen), im Sommer von zahlreichen Herden belebt (Senne;
Käsebcreitung); hier ist auch die Heimat der dem Alpenlande eigentümlichen
Tiere: Murmeltier, Gemse, Steinbock. In den Hoch alpen kommen nur noch
einige Flechten und Moose vor. — Die großartige Natur der Alpen, die riesigen
Schnee- und Eismaffen (Älpenglühen), die reine, gesunde Berglust ziehen jährlich
Tausende von Fremden an.
4. Die Alpen bestehen aus vielen Gruppen und Ketten; sie
zerfallen in die West alpen (bis zum Montblanc), Central-
alpen (bis zum Brenner-Paß) und die Ost alpen. Zahlreiche
lange Flußthäler (z. B. Rhone, Rhein, Inn, Reuß, Etsch), durch
welche die Wege zu den Pässen führen, erstrecken sich tief in das
Gebirge; hierdurch sind die Alpen das gangbarste Hochgebirge der
Erde. Am Fuße der A. sind viele herrliche Seeen (Genfer See,
Bodensee, Komer See rc.), in welchen die Alpenslüsse ihr schmutziges
Wasser klären.
Die Westalpen, nach O. steil abfallend, reichen im N. bis an den
Genfer See, im W. mit ihren Vorbergen nahe an die Rhone. Etwa in der
Mitte liegt der Mont-Cenis (Paßhöhe 2100 m), in dessen Nähe eine
Eisenbahn (von Lyon nach Turin) das Gebirge durchschneidet. (Mont-Cenis-
Tunnel über 12 Irrn lang). Südlich davon liegt der M o n l e-V iso , 3840 in,
nördlich die höchste Erhebung unsers Erdteils, der Montblanc, d. h. weißer
Berg, 4800 in. — Die Gentralalpen zerfallen durch eine gerade Linie vom
Komer- bis Bodensee, welche auch den Splügenpaß trifft, in eine westliche und
östliche Hälfte, a) Die wichtigsten Ketten und Gruppen im w e st lich en T ei le
sind: die Pen ninischeu (d. h. gipfelreichen) A>, vom großen St. Bernhard
(Paßhöhe 2470 in; Hospiz, Hunde) bis zum Simplon (Alpenstraße Napoleons),
mit dem Monte Rosa, über 4000 nr. Die Berner A., vom Rhoneknie bis zur
Welikunde. »
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Senne Bernhard
( Napoleons
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
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und Karpaten heißt Mährische Pforte; alte Straße von S. nach 9f., jetzt
Eisenbahn.) Länge der Sudeten etwa 350 irrn; Teile derselben: a) Das E l b-
sandsteingebirge (Sächsische Schweiz), von der Elbe durchbrochen, wegen
seiner Naturschönheiten viel besucht, b) Das Lausitzer Bergland, c) Das
Iser- und Riesen gebirge (Schneekoppe, 1600 in), die höchste Erhebung
im mitteldeutschen Gebirgslande, erinnert mit seinen nackten, felsigen Kuppen,
liefen und wilden Schluchten und zahlreichen Wasserfällen an die Alpen. Die
Gehänge deckt dunkler Tannenwald, weiter oben Knieholz und Alpenwiesen
(Bauden). Sagen vom Berggeist Rübezahl, ä) Das Waldenburger
Bergland mit reichen Kohlenlagern, e) Der Glatzer Gebirgskessel, eine
schöne, fruchtbare, stark bevölkerte Hochebene einschließend, f) Das Mährische
Gesenke mit dem Altvater, 1490 m. — Der Bvhiner Wald (hoher
Arber, 1460 in) ist in der Mitte ein wildes, mit dichten Waldungen (nament-
lich Tannen) bedecktes Gebirge. Ihm vorgelagert ist der steil zur Donau ab-
fallende Bayerische Wald. (Walhalla!) — Der Iura ist ein wasser-
armes Kalkgebirge. Teile: a) Fränkischer Jura, nur durch die tief ein-
gegrabenen Thäler Gebirgscharakter erhaltend (Fränkische Schweiz; Höhlen). —
b) Schwäbischer I. oder die Rauhe Alb, rauh und unfruchtbar. (Solen-
hoser Schiefer.) Am N.-W.-Abhange ist eine Reihe schöner, abgestumpfter
Bergkcgel (Hohenzollern 860 na; Hohenstaufen 682 in). — c) Französischer
I., mehrere Parallclketten mit abgerundeten Gipfeln (bis 1 720 m).
2. Zwischen der Iurakette, dem Böhmer Walde und den
Alpen liegt eine große Hochebene, die durch den Bodensee in zwei
Teile geschieden wird: die Schweiz eri sche und die Schwäbisch-
b ayerische Hochebene.
Die Schweizerische H., 400—500 m hoch, von mäßigen Erhebungen,
die von den Alpen ausgehen, durchzogen, ist fruchtbar und gut bewässert
(Flüsse, Seeen). Bon hier aus drang die Bevölkerung in die Alpenthäler. —
Die Schwäbisch-bayerische H. hat annähernd die Gestalt eines Dreiecks
und steigt von der Donau bis zu den Alpen allmählich an (300—600 m).
Zwischen dem Bergrücken im S. liegen liebliche Seeen (Ammer-, Würm-,
Chiemsee). An den Ufern der Flüsse finden sich häufig sumpfige und moorige
Strecken (in Schwaben Riede, in Bayern Moose genannt), zwischen den
Flüssen ist viel trockenes Wiesenland (Heiden, z. B. das Lechfeld). Das Klima
ist rauh; die Pflanzenwelt gleicht der Norddeutschlands. — Die Ob er Pfalz
(3—400 m) dacht sich nach der Donau hin ab.
3. Am Rhein liegen folgende Gebirge: a) der Schwarz-
wald rechts und der Wasgau (die Vogesen) links; d) der
Odenwald (r.) und die Haardt (l.); c) zu beiden Seiten: das
Rheinische Schiefergebirge, dessen Teile an der Ostseite
des Rheins der Taunus (die Höhe), der Westerwald und
das Saue rl ands gebirg e, auf der Westseite der Hunsrück,
die Eifel und das Hohe Venn. — Östlich vom Taunus,
durch das fruchtbare Thal der Wetterau von ihm getrennt, liegt
der Vogelsberg; zwischen diesem und dem Thüringer Walde
die Rhön; südlicher, von drei Seiten vom Main umflossen, der
Spessart. — Die Schwäbisch-fränkische Hochebene wird
von allen Seiten von Gehirgen (von welchen?) eingeschlossen und
ist größtenteils Stufen land.
Zwischen den unter a) und b) genannten Gebirgen erstreckt sich vom
Franzöjgchen Jura im S. (Basel) bis zum Taunus (Bingen) im N. die etwa
300 Irrn lange, 30—50 km breite Oberrheinische Tiefebene. Der Boden
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TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]