130
16<9—1637 Ferdinand 11.
Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be-
wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho-
lischen Partei gewonnen wurde.
1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor
Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst
Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh-
men erwählt.
Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt-
sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische
Prinzessin, bewogen.
Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja
der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an!
Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie-
drich von Baden, der Herzog Christian von
Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende
Gras Ernst von Mansfeld.
1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag
geschlagen.
Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer-
schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y)
Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän-
' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll-
zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von
Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn
besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi-
milian. z)
(1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa)
wählt den König Christian kv. von Dänemark
zum Anführer.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried-
land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung
eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von
50000 Mann.
1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld
an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri-
stian bei Lutter am Barenberge.
v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um
terschrift.)
w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten."
x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind"
y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an.
7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom.
a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte
das Land-zu katholisiren.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Matthias_von_Thurn Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs_Hanptvorkämpfer Friedrichs Christian_von
Braunschweig Ernst Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_von
Baden Friedrich Christian_bei_Höchst Tilly Christian Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Tilly Ferdinand Ferdinands Christians Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wien Sachsen Baden Mansfeld Prag Prag Holland Mansfeld Lamormain Rom
131
Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu
Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un-
zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte
nach Venedig und von da nach England gehen. Im
Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn
aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein
Freund Christian von Braunschweig. — Ver-
wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland.
1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen-
burg und Admiral des baltischen Meeres, bela-
gert Stralsund vergeblich.c)
1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her»
ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage
eingezogenen Kirchengüter.
Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit
Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein
blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich
verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten
1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu
Re g e ns b u r g.
Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans
seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung.
Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit
15000 Mann auf Usedom.
Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege
mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze
des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu
vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter
dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen,
sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann
Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt
1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly.
io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken-
stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter-
general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung.
Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa
150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung.
c) Wallensteins vermessene Worte?
d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs.
e) Kanonen vor Berlin ausgefahren.
0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt.
9*
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Extrahierte Personennamen: Gabor_von_Siebenbürgen Christian_von_Braunschweig Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Johann
Georg_von_Sachsen Johann Tilly Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Venedig England Dalmatien Holstein Schleswig Stralsund Schwedens Norddentschland Brandenburg Magdeburgs Magdeburg Magdeburgs Schwarzenbergs Berlin
132
übrig.g) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal Magde-
burgs au Tilly zu rächen.
Dieser bedrängte nun den Kurfürsten von Sachsen, der
sich jetzt uothgedrungeu mit Gustav Adolph verbindet.
1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von ■ Gustav
Sep. Adolph geschlagen.
Gegen Tilly's Rath wurde die Schlacht von Pappen-
heim eröffnet. 6- Zwar wichen die Sachsen den Kaiser-
lichen, desto tapferer die Schweden. Tilly verwundet nach
Halle gebracht. Nun nahmen die Sachsen Prag, und
Gustav Adolph zog siegreich durch Franken bis an den
Rhein, dann gegen Baiern.
1632 Tilly fällt am Lech^gegen Gustav Adolph.
Durch diese siegreiche Schlacht erzwang G. A. den lieber -
gang über den Lech und zog in München ein.
Nun wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein,
der nach langem Bitten den Oberbefehl übernahm; doch
forderte er zur Belohnung ein östreichisches Erbland, sowie
die Oberlehnsherrlichkeit über die zu erobernden Länder.
Schnell wirbt er 40000 Mann, vertreibt die Sachsen aus
Böhmen und bezieht dann Gustav Adolph gegenüber ein
befestigtes Lager bei Nürnberg. Der Versuch, es zu er-
stürmen, mislingt, und Gustav Adolph folgt dem nach
Sachsen ziehenden Wallenstein.
1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolph fällt.
16. Nov. Wegen dichten Nebels beginnt die L-chlacht erst gegen Mit-
tag. Anfangs wirft G. A. Wallenstein, dann Pappenheim
die Schweden. Nun stellt sich G. A. selbst an die Spitze
eines Regiments, geräth zu nah an die kaiserlichen Reiter.
Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter über ihn hin-
weg. Die Schweden unter Bernhard von Weimar
siegen. P a p p e n h e i m fällt. ' Wallenstein nach Böhmen,
nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. 1)
An die Spitze der Kriegsführung trat der schwedische Kanzler
Axel Oxenstierna und Bernhard von Weimar,
die sich leider mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der
g) Pappeuheim meldet an den Kaiser, seit Troja's und Jerusalems
Eroberung sei keine große Victoria erfahren und erhöret worden.
h) Feldgeschrei der Kaiserlichen: ,^esus Maria!" Der Protestanten:
„Gott mit uns!"
i) So ließ er (1633) Regensburg durch Bernhard von Weimar ero-
bern und Baiern verheeren.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Gustav
Sep Gustav Adolph Tilly Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Bernhard_von_Weimar Axel_Oxenstierna Bernhard_von_Weimar Maria! Maria Bernhard_von_Weimar
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
136
(1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm
Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest-
reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche
Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe-
den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden-
burg;^ jedoch
1675 Schlacht bei Febrbellin.
Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern
und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt
die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni
bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom-
burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.)
Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom-
mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen
und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der
Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das
gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament-
lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich
bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine
Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu Nimwegen.
Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x)
Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch
Freiburg im Breisgau.
1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte
mitten im Frieden.
Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un-
tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen
Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub-
system. Der von den Ungarn und den mit denselben
verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage-
gen thun.
t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und
suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu
lähmen.
u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift
trugen ihre Fahnen? ,
v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm.
w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der
Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest-
reich zurücksällt.
x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on
am Doubs.
y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Wilhelm Ludwigs Ludwigs Friedrich_von_Hessen-Hom- Friedrich Derfflinger Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_un- Ludwig Leopold Leopold Derfflinger Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigs_Xiv Holland Hollands Spanien Brandenburg England Rathenow Fehrbellin Schweden Stralsund Frankreich Germain Nimwegen Lothringen Freiburg Ungarn Frankreich Rhein Kirchthurm Schwibus Fürstenberg
94
Pipin befreit. Nach des letzteren Tode theilte Ludwig
auf's neue, doch nicht gerecht; denn Pipins Söhne bekamen
nichts und Ludwig bloß Baiern. Da.zog dieser gegen
seinen Vater, der ans Schmerz hierüber auf einer Rhein-
insel bei Ingelheim starb.
843 Der Vertrag von Verdun
Krieg Ludwigs und Karls gegen den anmaßenden Lothar.
841 Schlacht bei Fon te na il le s. 842 Bündniß Karls
und Ludwigs bei Straß bürg, r) Darauf kam es zu
dein berühmten Vertrage von Verduns), in welchein
das karolingische Reich folgendermaßen vcrtheilt wurde:
Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ostsran-
ken (Deutschland'.
Karl der Kahle erhielt das romanische W e st franke n
(Frankreich).
Der Kaiser Lothar erhielt Italien und Mittel-
franken (Lothringen), d. i. einen breiten Landstreifen
westlich vom Rhein und den Westalpen, t»
843—876 Ludwig der Deutsche.
Er hat fortwährend mit den Slaven und den Nor-
mannen zu kämpfen, welche Hamburg zerstört hatten, u)
Auch die Böhmen und Mähren bedrohten das Reich.
876—887 Karl der Dicke.
' Nach dem Tode seiner Brüder Karlmann itnb Ludwig
vereinigte dieser kraftlose Kaiser 844 noch einmal die
ganze Ländermasse Karls des Großen. Den bis Paris
vordringenden Normannen v) kaufte er den Frieden ab
und wurde 887 zu Tribur abgesetzt.
887—H99 Arnulph von Kärnthen.
Bruderssohn Karls des Dicken, tapfer, schlägt die'norman-
nen bei Löwen. Gegen den mährischen Fürsten 8men-
ti b old (Swatoplnk) ruft er die Ungarn oder Magpa-
r e n (finnisches Volk vom llral > zu Hilfe, die sich an der
Donau festsetzten. Auch zwei Feldzüge nach Italien nn-
ternahm Arnnlph v) und erhielt die Kaiserwürde.
r) Der Schwur der Könige das älteste Denkmal der französischen, eins
der ältesten der deutschen Sprache.
s) Po» diesem Vertrage an datirt die selbstständige Existenz des dcnt
scheu Reiches und Frankreichs.
t) Burgund im Süden löste sich bald als seibstltändiges Reich ab.
u) Das Erzbisthum unter Ansgar nach Bremen verlegt.
v) Sie erhielten Nil burd) Karl den Einfältigen feste Wohnsitze im
nordwestlichen Frankreich. (Herzog Robert von der Normandie.)
w) Er unterstützt Berengar von Friaitl gegen Herzog Guido von
Spoleto.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwig_bloß Ludwig Ludwigs Karls Lothar Karls Ludwigs Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl Karlmann Ludwig Ludwig Karls Bruderssohn_Karls Karls Karl Karl Robert Guido_von
Spoleto
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Ingelheim Karls Karls Frankreich Italien Lothringen Rhein Hamburg Karls Paris Ungarn Donau Italien Frankreichs Burgund Frankreich
95
899—911 Ludwig das Kind.
Bei des Vaters Tode erst 7 Jahr alt. Erzbischof
Hatto von Mainz x) und Otto der Erlauchte
vou Sachsen verwalten das Reich, welches durch bestän-
dige Fehden geschwächt wird (Adalbert von Babenberg).
Einfälle der Ungarn in Thüringen, Franken, bis an
den Rhein.
911 Mit Ludwig dem Kinde sterben die Karolinger in
D ent schland aus. y)
911 —919 Konrad 1 von Franken.
Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht
berstellen. Lothringen fällt zu Frankreich ab, nur den
Elsaß gewann Konrad wieder. Kämpfe mit aufrühreri-
schen Herzogen > Sachsen, Schwaben, Baieru» und den
Ungarn. -Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner,
den Herzog Heinrich von Sachsen, zu seinem 'Rach-
folger. z) ' '
919—1024 Die sächsischen Kaiser.
919 -930 Heinrich La)
Sohn Otto's des Erlauchten. Er schließt nach Gefan-
gennehmuug eines Häuptlings mit den Magyaren einen
neunjährigen Waffenstillstand. Während dessel-
den Anlegung von Bürgend), Bildung einer Reiterei,
' Kriege gegen die Wenden jenseits der Elbe. 925 Erobe-
rung von Brannibor. c) Gründung der Markgrafschaften
Nordsachsen (Nordmark, Salzwcdell, Meißen und
Schleswig.
925 wird Lothringen wieder d e u t s ch. ll) Herzog
Giselbrecht heirathet Heinrichs Tochter Gerberga.
933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg.
Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen
der Magyaren bei Sonders hausen, das Hauptheer
bei Merseburg (Keuschberg) geschlagen, e •
Heinrich stirbt zu Mein leben a. d. Unstrut. Sein
Grab in dem von ihm gegründeten Ouedlinburg.
x) Derselbe, vo» dem die Sage vom Mäusethurm erzählt wird.
y) nn Italien waren sie schon srüher ausgestorben; in Frankreich erst.
978 mit Ludwig dem Faulen. Eo folgt Hngocapet, Stanim
Vater der Bourbonen.
z) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien.
a) Die Beinamen „Städteerbauer" oder gar „Bogetsteller, Finkler" ge
nügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen.
b) Lo entstehen Ouedlinburg, Wittenberg, Merseburg, Nordhausen.
<;) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost erleichtert die Eroberung,
ä) Erst 1735 fiel es wieder an Frankreich,
e) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen,
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Hatto_von_Mainz Otto Ludwig Ludwig Konrad Konrad Konrad Konrad Heinrich_von_Sachsen Heinrich Heinrich_La Heinrich Heinrichs Heinrichs Gerberga Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Ludwig Ludwig Eberhard
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Babenberg Ungarn Rhein Frankreich Sachsen Schwaben Ungarn Nordsachsen_(Nordmark Schleswig Lothringen Ungarn Merseburg Merseburg Keuschberg Ouedlinburg Italien Frankreich Ouedlinburg Wittenberg Merseburg Nordhausen Frankreich
Normannenreiches in Unteritalien). — Erbvertrag mit
König Rudolph Ul. von Burgund.
Heinrich stirbt kinderlos. Er ruht in dem von ihm
gestifteten Dome zu Bamberg neben seiner Gemahlin
Kunigunde.
1024—1125 Die fränkischen Kaiser.
,1021 1039 Atonrab Ii., der Sa lier.
Königswahl auf der Ebene bei Oppenheim < Mainz). Der
ältere Konrad, Herzog von Franken, gewählt, q) Strei-
tigkeiten wegen Burgund. Rudolph will den mit
Heinrich 11. geschlossenen Vertrag nicht halten. Auch
Odo von Champagne und Ernst von Schwaben,
Stiefsohn Konrads r), machen als Ressen Rudolphs nähere
Ansprüche geltend. Ernst, in Ulm von den Schwaben
verlassen, wird auf Giebichenstein 2 Jahre lang gefangen
gehalten. Da er seinen Freund Werner von Kiburg
nicht bekriegen will, wird er in die Acht erklärt und
fällt im Schwarzwalde. 1032 erwirbt Konrad Bur-
gunds) für das deutsche Reich, nachdem Rudolph kinder-
los gestorben war.
Unter Konrad wurden die Lehen für erblich erklärt
und der Gottesfricde (treuga Dei) errichtet, t)
Konrad stirbt in Utrecht uuk> wird in dem von ihm
gegründeten Dom zu S-peier bestattet.
1039-1056 Heinrich 111. (Der Schwarze.)
Unter ihm höchste Blüthe der Kaisermacht. Auch Böh-
men, Polen, und kurze Zeit sogar Ungarun) erken-
nen die Oberhoheit des deutschen Reiches an. In Italien
setzt Heinrich 3. Päpste ab (auf der Kirchenversamm-
lung zu Sutri) und besetzt den römischen Stuhl mit
deutschen Bischen, so mit seinem Verwandten Bruno
als Leo Ix. v.) Dieherzogthümer Franken und Schwa-
den besaß er unmittelbar, Baiern gab er seiner Ge-
q) Edelmüthiger Bergleich zwischen dem älteren Herzog und dem jün-
geren Grafen Konrad.
r) Seine Mütter Gisela, zuerst mit dem Schwabenherzog Ernst ver-
nrählt, war eine Nichte Rudolphs. Sie hcirathete in zweiter
Ehe den Kaiser Konrad.
s) Von der Stadt Arles auch das arelatische Reich genannt.
t! Zuerst in Frankreich durch die Bemühungeu der Clnniacenser cin-
geführt. Bon Mittwoch Abend bis Montag früh mußten die
Waffen ruhen.
n) König Peter besiegt. (Ungarn war 1000 unter Stephan dein Hei-
ligen Königreich geworden.)
v) Sein Begleiter der Mönch Hildebrand. Leo's kluges Benehmen den
Römern gegenüber. Löst die Normannen als deren Gefange-
ner vom Banne.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Kunigunde Konrad Konrad Rudolph Heinrich Heinrich Ernst_von_Schwaben Ernst Stiefsohn_Konrads Konrads Ernst Werner_von_Kiburg Konrad_Bur- Konrad Rudolph Konrad Konrad Konrad Konrad Heinrich Heinrich_3._Päpste Heinrich Bruno Leo_Ix Leo Konrad Konrad Gisela Ernst Ernst Rudolphs Konrad Konrad Peter Stephan
— 106
Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Klein-
asien, wo er zwar Jconium eroberte, aber bald daraus
(1190) im Kalykadnus (Saleph) nmkam.g)
Sein Sohn Friedrich von Schwaben starb 1191
bei der Belagerung von Alton oder Ptolemais, wo
er 1190 den Orden der deutschen Ritter gestiftet
hatte,h) nachdem schon früher die Orden der Johanni-
ter (Rhodiser, Malteser) und der Tempelherrn ent-
standen waren.
Als im Frühling 1191 die beiden Könige Philipp
August von Frankreich und Richard Löwenherz
von England vor Alton landeten, mußte es sich ergeben.
2500gefangene niedergehauen. Herzog Leopold von
Oe streich wird durch Richard beleidigt ii und geht zurück,
bald auch Philipp August. Richard setzt den Krieg allein
tapfer fort, schließt dann aber mit Saladin Waffen-
stillstand. Den Christen bleibt nur ein Theil der Küste
und freier Besuch der heiligen Orte.
Richard's Schiffbrnch, Gefangenschaft bei Herzog
Leopold. Dieser liefert ihn an Kaiser Heinrich Vi. ans,
der ihn nur gegen 150000 Mark Silber freiläßt, k)
1190—1197 Heinrich Vi.
Nachmaliger Kampf gegen den zurückgekehrten Heinrich den
Löwen. I) Dessen Sohn Heinrich d. I. heirathet die Ho-
henstanfin Agnes. Versöhnung zu Tilleda am Kyffhäuser.
Heinrich Vi. vermochte nur nach blutigem Kriege und
grausamen Hinrichtungen das Erbe seiner Gemahlin Con-
stantia zu gewinnen. Ein Versuch, die Kaiserwürde erblich
zu machen, scheitert. Ein beabsichtigter Kreuzzug wird
durch Heinrichs frühen Tod (zu Messina» gehindert. Er
hinterläßt den dreijährigen Friedrich.
1197—1308 Philipp von Schwaben, Ghibelline (Heinrichs
vi. Bruder).
1197—1215 Otto Vi. Welse (Sohn Heinrichs des Löwen).
g) Kyffhäuser - Sage.
h) Hervorgegangeu aus einem für deutsche Pilger bestimmten Hospital
in Jerusalem. Der Hochmeister Hermann von Salza ver-
legt den Sitz des Ordens nach Venedig. Der Landmeister
Hermann Balk (1226) nach Preußen geschickt, wo (1309)
Marieuburg Sitz des Hochmeisters wird. Kämpfe gegen die
heidnischen Preußen, dann gegen Polen.
i) Beschimpfung der östreichischen Fahne.
k) Gefangenschaft in Dürrenstein, dann in Trifels. Der treue Sänger
Blondes.
l) Zerstörung von Bardewiek. Vestigia Leoni«.
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_Schwaben Friedrich Alton Philipp
August_von_Frankreich Philipp August Richard_Löwenherz Leopold Leopold Philipp_August Philipp August Saladin Leopold Leopold Heinrich_Vi Heinrich Heinrich_Vi Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich_d Heinrich Agnes Heinrich_Vi Heinrich Heinrichs Heinrichs Friedrich Friedrich Philipp_von_Schwaben Philipp Heinrichs Heinrichs Otto Heinrichs Heinrichs Hermann_von_Salza Hermann_Balk Bardewiek
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der Kirchenversammlung zu Lyon für abgesetzt und belegt
ihm als Frevler und Ketzert» mit dem Bann. Der„Pfaf-
fenzönig" Heinrich Raspe stirbt bereits 1217 aus der
Wartburg. Darauf
1247 Graf Wilhelm von Holland Gegenkaiser.
Während dieser Wirren in Deutschland, wo sein Sohn
Konrad die Regentschaft führte, ist Friedrich fortwährend
in Italien beschäftigt. Sein unteritalisches Erbrecht bringt
er zu hoher Blüthe. Gebeugt und lebensmüde stirbt er
1250 in Apulien.
1250—1273 Das Interregnum in Deutschland.
„Die kaiserlose, die schreckliche Zeit." Blüthe des Faust-
rechts. Die Städte vereinigen sich zu gegenseitigem Schutze:
Der rheinische Städtebund und die Hansa »seit
1241). Die bedeutendsten Hansestädte waren Hamburg,
Lübeck, Bremen, Danzig, Köln, Magdeburg, Amsterdam,
Riga. Deutschland zur See mächtig, u) — Vehmge-
richte.
1250—1254 Konrad Iv.
Den letzte hohenstaufische Kaiser, doch ohne allgemeine An-
erkennung zu finden. Er stirbt 27 Jahr alt in Italien, v)
wo er um Neapel kämpft.
1256 Tod Wilhelms vonholland. Richard voncorn-
wallis und Alfons von Castilien zu Kaisern ge-
wählt.
Wilhelm von Holland wurde von den Friesen erschlagen.
Richard kam nur viermal in die Rheingegenden und brachte
Geld in's Land. Alfons ist nie in Deutschland erschienen.
1268 Hinrichtung Konrudins, des letzten Hohenstaufen.
Für Konradin, den unmündigen Sohn Konrads, führte
sein Oheim Manfred die Regentschaft über Neapel und
Sicilien, nahm aber gegen den Willen des Papstes selbst
die Krone an. Da verlieh sie dieser an Karl von
Anjou (Bruder Ludwigs d. H.), gegen den Manfred bei
Beneveut fiel. Von den Ghibellinen gerufen wollte der
16jährige Konradin sein Erbland erkämpfen, wurde
jedoch von Karl bei Tagliac ozzo besiegt, mit seinem
t Weil er ^er aufgeklärteste und gebildetste Fürst seiner Zeit war und
die Sarazenen in seinem Reiche nicht ansrottcte, sondern durch
Humanität an sich zu fesseln wußte.
u) Glückliche Kriege der Hansa gegen Dänemark, Schweden und
Norwegen.
v) Vielleicht durch seinen Stiefbruder Manfred vergiftet.
w) Anfangs siegreich; doch Hinterhalt deö Ritters Valery.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T132: [König Karl Italien Otto Kaiser Papst Reich Sohn Rom Jahr], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Raspe Heinrich Wilhelm Konrad Konrad Friedrich Friedrich Konrad_Iv Konrad Wilhelms Richard Alfons_von_Castilien Wilhelm Alfons Konradin Konrads Konrads Manfred Karl_von
Anjou_(Bruder_Ludwigs Karl Ludwigs Manfred Konradin Konradin Karl_bei_Tagliac Karl Manfred Valery
Extrahierte Ortsnamen: Wartburg Holland Deutschland Italien Apulien Deutschland Hamburg Bremen Danzig Magdeburg Amsterdam Riga Deutschland Italien Neapel Holland Rheingegenden Deutschland Neapel Sicilien Schweden Norwegen