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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

2. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 130

1865 - Eisleben : Reichardt
130 16<9—1637 Ferdinand 11. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be- wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho- lischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh- men erwählt. Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt- sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische Prinzessin, bewogen. Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an! Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie- drich von Baden, der Herzog Christian von Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende Gras Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag geschlagen. Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer- schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y) Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän- ' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll- zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi- milian. z) (1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa) wählt den König Christian kv. von Dänemark zum Anführer. Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried- land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann. 1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri- stian bei Lutter am Barenberge. v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um terschrift.) w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten." x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind" y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an. 7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom. a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte das Land-zu katholisiren.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 132

1865 - Eisleben : Reichardt
132 übrig.g) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal Magde- burgs au Tilly zu rächen. Dieser bedrängte nun den Kurfürsten von Sachsen, der sich jetzt uothgedrungeu mit Gustav Adolph verbindet. 1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von ■ Gustav Sep. Adolph geschlagen. Gegen Tilly's Rath wurde die Schlacht von Pappen- heim eröffnet. 6- Zwar wichen die Sachsen den Kaiser- lichen, desto tapferer die Schweden. Tilly verwundet nach Halle gebracht. Nun nahmen die Sachsen Prag, und Gustav Adolph zog siegreich durch Franken bis an den Rhein, dann gegen Baiern. 1632 Tilly fällt am Lech^gegen Gustav Adolph. Durch diese siegreiche Schlacht erzwang G. A. den lieber - gang über den Lech und zog in München ein. Nun wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein, der nach langem Bitten den Oberbefehl übernahm; doch forderte er zur Belohnung ein östreichisches Erbland, sowie die Oberlehnsherrlichkeit über die zu erobernden Länder. Schnell wirbt er 40000 Mann, vertreibt die Sachsen aus Böhmen und bezieht dann Gustav Adolph gegenüber ein befestigtes Lager bei Nürnberg. Der Versuch, es zu er- stürmen, mislingt, und Gustav Adolph folgt dem nach Sachsen ziehenden Wallenstein. 1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolph fällt. 16. Nov. Wegen dichten Nebels beginnt die L-chlacht erst gegen Mit- tag. Anfangs wirft G. A. Wallenstein, dann Pappenheim die Schweden. Nun stellt sich G. A. selbst an die Spitze eines Regiments, geräth zu nah an die kaiserlichen Reiter. Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter über ihn hin- weg. Die Schweden unter Bernhard von Weimar siegen. P a p p e n h e i m fällt. ' Wallenstein nach Böhmen, nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. 1) An die Spitze der Kriegsführung trat der schwedische Kanzler Axel Oxenstierna und Bernhard von Weimar, die sich leider mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der g) Pappeuheim meldet an den Kaiser, seit Troja's und Jerusalems Eroberung sei keine große Victoria erfahren und erhöret worden. h) Feldgeschrei der Kaiserlichen: ,^esus Maria!" Der Protestanten: „Gott mit uns!" i) So ließ er (1633) Regensburg durch Bernhard von Weimar ero- bern und Baiern verheeren.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 136

1865 - Eisleben : Reichardt
136 (1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest- reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe- den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden- burg;^ jedoch 1675 Schlacht bei Febrbellin. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom- burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.) Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom- mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament- lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nimwegen. Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x) Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch Freiburg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub- system. Der von den Ungarn und den mit denselben verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage- gen thun. t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu lähmen. u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen? , v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm. w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest- reich zurücksällt. x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on am Doubs. y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 133

1865 - Eisleben : Reichardt
— 133 — allmächtige Minister Ludwigs Xiii.) in ein Bündniß ein- ließen. Deutschland schrecklich verheert, besonders durch die Schweden, die nach einander von Horn, Bauer, Tor- stens on und Wrangel geführt wurden. 1634 Wollenstem auf kaiserlichen Befehl in Eger er- mordet. Schlacht bei Nördlingen. Hier siegten des Kaisers Sohn Ferdinand und Gal- . las über Bernhard von Weimar und Horn. Letzterer gefangen. Nun Schwaben und Franken verwüstet. 1635 Friede zu Prag. Dieser Separatfriede wurde zunächst zwischen dem Kaiser und Sachsen geschlossen, aber auch Georg Wilhelm von Brandenburg trat demselben bei. ' Jetzt die furchtbarste Verheerung Norddentschlands k) durch die Schweden, welche Pommern eingenommen hatten. Dazu noch die Pest. 1637-1657 Kaiser Ferdinand Iii. (1640—1645) Die Franzosen in Süddeutschland. Elsaß erobert. Bernhard von Weimar hatte sich im südwestlichen Deutschland festgesetzt l), und Richelieu hatte ihm den Elsaß versprochen. Doch 1639 plötzlicher Tod Bernhards. Frankreich nimmt den Elsaß für sich und dringt unter Cond^ und Tu renne in Süddeutsch- land ein. Die Schweden nnterdeß ebenfalls siegreich. Zuletzt drang General Königs mark in Böhmen ein und hatte schon einen Theil von Prag erobert. Da endlich 164b! Friede zu Osnabrück und Münster, m) (Westphä- li scher Friede.) Den Protestanten wurde der angsbarger Religions- friede bestätigt. Der geistliche Vorbehalt fiel weg, und auch die Reformirten wurden in diesen Frieden mit eingeschlossen. Frankreich erhielt den Elsaß mit Ausnahme der freien Reichsstädte, z. B. Straßburgs. Schweden be- kam Vorpommern mit Rügen, ferner Wismar, Bremen und Verden. Brandenburg erhielt Hin- k) Besonders Brandenburgs. 1636 Bauers Sieg bei Wittstoü. l) 1638 schlug er das ligistische Heer unter Jan von Werth bei Rheinselden. ' , w) In Münster wurde nur der Friede zwischen Frankreich und dem deutschen Reiche verhandelt.

7. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 110

1890 - Leipzig : Reichardt
110 und nach 5 Reichsheere auch unter Anfhrung Friedrichs von Hohenzollern, der seit 1418 Reichsverweser war. Ihr erster Anfhrer der blinde Ziska^), dann die beiden Procope. Verheerungs- und Raubzge bis an die Ostsee, Donau und Rhein; Naumburgs), Bernau in der Mark. Hier zurckgeschlagen (1432). Es wurde erst Friede, als den Hussiten auf dem Kon-zil zu Basel, welches fr die Reformation der Kirche erfolglos blieb, der Kelch beim Abendmahle und die Predigt in der Landessprache gestattet wurde. Doch muten die Taboriten erst (durch die Schlacht bei Bh-misch Brod) von den gemigteren Calixtinern zur Anerkennung des Friedens von Basel gezwungen werden. 1423 Friedrich von Meien (aus dem Hause Wettin) erhlt das Kurfrstentum Sachsen-Witten-berg3). Friedrich der Streitbare erhielt Kursachsen nach dem Aus-sterben des askanischen Hauses. Er grndete 1409 die Universitt Leipzig, wohin deutsche Lehrer und Stu-denten aus Prag zogen. 14381806 Habsbnrgisch-sterreichische Kaisers. 14381439 Albrccht Ii. von sterreich. Als Schwiegersohn Sigismunds erbt er auch Bhmen, Schlesien, Mhren und Ungarn; seitdem war die deutsche Krone fast ununterbrochen bei den Habsburgern. Nach seinem frhen Tode folgt sein Vetter 14391493 Friedrich Iii. (Iv.) Schwach und trge. Whrend seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in-Deutschland seinen Gipfel. 1455 der schsische Prinzenraub ^). Angriff der Trken auf sterreich und Ungarn. Nach dem Tode des jungen Ladislaus Posthumus (Albrechts nachgeborener Sohn) whlten die Bhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias Cor-vinus (Sohn des tapferen Trkensiegers Johann Hu-nyadi) zum König, der auch sterreich einnahm. 1440 Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann Guten-berg. 1) Die Taboriten seine Anhnger. 2) Sage von der Entstehung des Kirschenfestes. 3) Die Wettiner herrschen noch jetzt in den schsischen Lndern. 4) Eine Stammtafel der Habsburger s. im Anhange. B) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanftmtigen und seinem Bruder Wilhelm. Kunz von Kaufungen raubt aus dem Altenburger Schlosse die Shne des erfteren, Ernst und lbrecht. Der wackere Triller". Die Prinzen find die Stammvter der Ernestinischen und Albertinischen Linie.

8. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 116

1890 - Leipzig : Reichardt
Das 14. Jahrhundert war die glnzendste Zeit des Deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tannenbera gegen die Polen (1410) brach seine Macht auf immer. Im zweiten Frieden zu Thorn 1466 mute er West-Preuen an Polen abtreten und die polnische Lehnshoheit der Ostpreuen anerkennen. Der Gromeister Albrecht von Brandenburg, ein Hohenzoller, wurde lutherisch und machte sich aus Luthers Rat zum weltlichen Herzog von Preußen. Doch blieb er polnischer Vasall. 1527-2szweiterkrieg zwischen Karlv. undfranzl. Da auch der Papst auf Franz' Seite trat (heilige Ligue zu Cognac), so eioberte der kaiserliche Feldherr Karl von Bourbonrom, wobei er selbst fiel. Schreckliche Pln-derung der Stadt1). Der Erfolg dieses und eines dritten Krieges (153638) war fr Karl gnstig; denn Franz mute den Madrider Frieden besttigen. 1529 Reichstag zu Speier. Protestanten. Die Anhnger der Reformation protestierten (d. h. sie erhoben Widerspruch gegen den Reichstagsbeschlu, da alle weiteren Neuerungen zu verhten seien). Unter den protestantischen Fürsten waren die bedeutendsten der Kur-frst Johann der Bestndige v on Sachsen und Land-gras Philipp von Hessen. Ein Glcksumstand fr die Protestanten war es, da der Kaiser gerade jetzt in einen Trkenkrieg2) verwickelt war. 1530 Reichstag zu Augsburg. Die Augsburgische Kon-fefsion. Die Confessio Augustana" war von Melanchthon ver-fat und wurde am 25. Juni ffentlich vorgelesen. Luther war während des Reichstages in Koburg, wo er angeblich das Lied .Ein' feste Burg ist unser Gott" gedichtet haben soll. Der Reichstagsabschied fiel fr die Protestanten ungnstig aus. Daher 1531 Der Schmalkaldische Bund zwischen den pro-testantischen Fürsten geschlossen. Der schweizerische Reformator Ulrich Zwingli fllt bei Kappel gegen die Katholiken. Zwingli, Prediger in Zrich, suchte Kirche und Staat zu *) Ter Papst rettet sich in die Engelsburg. Verhhnung des Papst-tums durch lcherliche Prozessionen der deutschen Landsknechte. Frunds-berg vorher bei einer Meuterei vom Schlage getroffen. 2) Der Ungarnknig Ludwig Ii. hatte 1526 bei Mohacs gegen Soli-man Ii. Schlacht und Leben verloren. Sein Nachfolger Ferdinand, Ge-mahl von Ludwigs Schwester Anna. Vergebliche Belagerung von Wien.

9. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 119

1890 - Leipzig : Reichardt
119 Gegenwart seines Freundes, des halleschen Superinten-denten Justus Jonas. Sein Grab in der Schlokirche zu Wittenberg. Neben ihm ruhtmelanchthon. der erst 1560 starb und vergebens die Lutheraner und Resormierten zu vereinigen getrachtet hatte. 15461547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei Mhl-berg. Hauptanla war die Weigerung der Protestanten, das Konzil zu beschicken. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Land-gras Philipp von Hessen und eine Anzahl Städte unter Anshrung des braven Sebastian Schrtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Protestanten. Trotz ihrer berlegenheit lassen sie den Kaiser sich durch Hilsstruppen aus Italien und den Nieder-landen in Sd-Deutschland verstrken. Uneinigkeit der schmalkaldischen Bundesgenossen. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (aus der Albertinischen Lime; des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfrsten-tum Sachsen eingefallen. Um sein Land zu schtzen, trennt sich Johann Friedrich von den Verbndeten, und diese gehen auseinander. Die sddeutschen Städte und Wrttemberg unterwersen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz zwar aus Kursachsen ver-trieben; Karl V. erschien aber bald daraus selbst, siegte 1547 aus der Lochauer Heide bei Mhlberg1) der Johann Friedrich und nahm ihn gefangen2). Bald auch Wittenberg genommen3). Wittenberger Kapitulation. Joh. Friedrich entsagt der Kurwrde und tritt die Kurlande ab. Weimar, Jena, Eisenach und Gotha bleiben seinen Shnen (Ernestinischer Linie). Moritz wird Kurfürst von Sachsen. Philipp von Hessen, treulos herbeigelockt und ge-demtigt (Fufall), wurde durch Alba in Halle gefangen genommen4), und gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfrsten Joachim Ii., ebenso wie Jo-Hann Friedrich. jahrelang in Haft behalten. Deutschland lag nun ohnmchtig zu den Fen des Kaisers. 1548 Das Augsburger Interim. 1) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania. Der Kaiser nach der Schlacht: Ich kam, sah und Gott siegte!" 2) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird m Gefngnis verwandelt. 3) Heldenmtige Vereidigung der Stadt durch die Kurfrstm Sibylle von Kleve. Karl an Luthers Grabe edelmtig. *) Der Kaiser soll nur versprochen haben, ihn von ewigem, aber nicht einigem Gefngnis freizulassen.

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 124

1890 - Leipzig : Reichardt
124 Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majesttsbrief zer-schnitten und der Katholizismus gewaltsam eingefhrt x). Der nach Holland geflohene Friedrich und feine An-Hnger werden in die Acht erklrt, welche durch Tilly vollzogen wird. Vertreibung der Truppen Friedrichs aus der Ober- und Unterpfalz2). (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Hchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pflzische Kurwrde er-hielt (1623) Maximilian. (1625) Der durch Tilly bedrohte niederschsische Kreis55) whlt den König Christian Iv. von Dnemark (Herzog von Holstein) zum Anfhrer. Albrecht von Wallenstein, Herzog von Friedland, wirbt fr den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschrnkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann. 1626 Wallenstein schlgt den Grafen von Mansfeld an der Dessauer Brcke, Tilly den König Chri-stian bei Lutter am Barenberge. Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbrgen; als er aber dessen Unzuverlssigkeit erkannt, entlie er sein Heer und wollte uach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz (in Bosnien) ereilte ihn aber der Tod^). In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. Nach Wallen-steins Rckkehr von der Verfolgung Mansfelds Verwstung von Holstein, Schleswig und Jtland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Meck-lenburg und Admiral des Baltischen Meeres, belagert Stralsund vergeblich. 1629 Das Kaiserliche Restltutionsedikt verlangt die Herausgabe smtlicher seit dem Passauer Ver-trage eingezogenen Kirchengter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dnemark zu Lbeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmchtig in Nord-Deutschland, welches er schreck-lich verheerte. Da wurde auf Betrieb der Reichsfrsten, besonders Maximilians von Bayern, *) Der Jesnitenpater Lamormain (Lmmermann) schrte den Eifer Ferdinands an. 2) Die Heidelberger Bibliothek nach^Rom. 8) Nach der Besiegung Christians Hieb Tilly in Westfalen, suchte das Land zu katholisieren und rstete sich,weiter nach Norddeutschland vorzu-dringen. *) Er stark end, in kriegerischer Rstung.
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