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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. I

1836 - Eisleben : Reichardt
Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie oder erster geographischer Cursus zu in Gebrauch in den untern Klassen der Gymnasien und für Bürgerschulen von F. G. F. Sauvadlch, Pfarrer zu Bendcleben bei Frankcnhauscn, im Fürstenthum Schwarzburg - Sondershauscn. ' , >- • ■•Josgiut ' vriog Zweite verbesserte und vermehrte Auflage. Eisleben, 183 6. Verlag von Georg Nei char dt.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 72

1836 - Eisleben : Reichardt
73 I. Westeuropa. Portugal. I. Westeuropa. Portugal. Dies westlichste Land Europas liegt ln dem südli- chen Theile der gemäßigten Zone, wird im Norden und Westen vom Atlantischen Meere bespült, und stößt im Norden und Osten an Spanien. Es erstreckt sich mehr von Süden gegen Norden, als von Westen gegen Osten. Das Vorgebirge San Vincent macht dessen südwest- lichsten und das Vorgebirge la Roca den westlichsten Punkt. Die Größe des Landes beträgt 1900 Qmeilen. Gebirgsboden ist vorherrschend; und die Hauptab, dachung geht nach Südwesten. Unter den vielen Ge* birgen ist die Serra de Estrella (spr. Estrelja) das vornehmste, das in dem zwischen den Flüssen Tajo und Douro gelegenen Theile des Landes von Nordost gegen Westen bis zum Meere, in der Nähe der Hauptstadt sich hinzieht. Die Hauptflüsse die Guadiana, der Tajo, hier Tejo (spr. Tedscho) und Duero, hier Douro genannt, kommen sämmtlich aus Spanien und gehen ins Atlantische Meer. Der Min ho, gleichfalls in dies Meer gehend, ist als nördlicher Gränzfluß gegen Spanien bemerkenswerth. Das Klima ist warm und der zum Theil sehr fruchtbare, aber im Ganzen noch zu wenig angebaute Boden giebt viele schätzbare Pro» dukte, worunter vorzüglich gute Schafe, viele Fische, trefflicher Wein, wovon viel ausgeführt wird, edle Südfrüchte und aus dem Seewasser gewonnenes Salz. Die Einwohner, deren Zahl 3,200 000 beträgt, reden eine eigene Sprache, sind Katholiken, und un- terhalten eine geringe Industrie, aber desto mehr Han- del. Portugal ist ein Königreich, jetzt unter der Ne, gierung einer Königin, welche Maria da Gloria heißt, und besteht aus dem eigentlichen Königreiche Portugal und dem Königreich Algarvien, das den südlichsten Theil des Landes vom Vorgebirge San Bin» cent bis zur Guadiana begreift. Auch hat Portugal einige Besitzungen in Asien und Afrika. Lissabon, die Hauptstadt des Landes und Residenz der Königin, unweit der Mündung des Tajo, ist eine große Stadt von 44,000 Häusern und 240,000 Einwohnern, mit einem Hafen urch beträchtlichen» Seehandel. 1755 zerstörte «n Erdbeben den gröh-

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 86

1836 - Eisleben : Reichardt
86 Mitteleuropa. liegen im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone und haben daher ein. gemäßigtes Klima; doch ist in den niedrigen Gegenden die Luft feucht und dick. Die vorzüglichsten Produkte dieses gut angebauten Landes, das in den tiefen Gegenden mit den schönsten Wiesen und Weiden versehen ist, und sich mehr zur Vieh- zucht als zum Ackerbau eignet, sind: vortreffliches Rind- vieh, daher viel Käse und Butter ausgeführt wird, auch vieles zahmes und wildes Geflügel, ein Reichthum von Fischen, der eine starke Fischerei veranlaßt. Getreide giebt es nicht hinreichend. Gartenbau und Blumisterei stehen auf einer hohen Stufe. Von vorzüglicher Güte ist der hier gebaute Krapp. Der große Reichthum an Torf muß den gänzlichen Mangel an Waldungen er- setzen; letztere finden sich nur in dem Großherzogthum Luxemburg, das auch die einzige an Mineralien, beson- ders an Effen und Schiefer, reiche Provinz ist. Die Zahl der Einwohner steigt mit Luxemburg auf 2,800.000, größtentheils Holländer mit einer eigenen Spra- che. Deutsche leben vorzüglich im Luxemburgischen. Die meisten Einwohner bekennen sich zur reformirten Kirche. Kunstfleiß und Handel sind blühend; desgleichen wer- den Künste und Wissenschaften mit glücklichem Erfolge betrieben. Die Niederlande bilden ein Königreich, wozu auch noch das Deutsche Großherzogthum Luxemburg, beträcht- liche Besitzungen in Asien, einige Inseln und ein klei- ner Theil des Festlandes in Amerika und geringe Nie- derlassungen in Afrika gehören. Der jetzige König heißt Wilhelm I. Amsterdam, nordöstlich von London, Hauptstadt und die wichtigste Handelsstadt, an der Mündung der Amstel in das B (spr. Ei), einen südwestlich tief ins Land eindringenden schmalen Arm der Zuydersee, wird von vielen Kanälen durchschnitten und hat einen Hafen, viele Fabriken, 26,000 Häuser, die wegen des morastigen Bodens eingerammelte Pfähle zur Grundlage haben und 200,000 Einwohner. Das vorzüglichste Gebäude ist das Rathhaus, welches jetzt zu einem königlichen Pallaste dient. — Haarlem, Stadt, östlich von der Nordsee, westlich von Am- sterdam, liegt am Flusse Sparen, wodurch sie mit dem südlich gelegenen Haarlemcr Meere in Verbindung steht, ist wegen ihrer Lcinwandbleiche und vorzüglichen Blumenzucht berühmt. — Hel- der, Dorf, nordöstlich von Amsterdam und an der äußersten Nvrdwestfpitze des Landes, wo der große Nordhollandische Kanal

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 151

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 151 Schule und Kösen, Dorf, mit einem wichtigen Salzwcrke. — Artern, kleine Stadt, östlich von Frankcnhausen, an der Un- strut, hat ein Salzwerk. — Qu erfurt, Stadt, östlich von Artern, bekannt wegen ihres berühmten Markts.— Sänger - hausen, gewerbsame Stadt, nördlich von Artern. — S tol- berg am Harz, Stadt, nordwestlich von Sangerhausen, an der Südseite des Harzes, mit dem Residenzschloffe des Grafen von Stolberg. — Eislebe n, Stadt, nordöstlich von Songer- hauscn, hat Bergbau und ist der Geburtsort des Doctor Martin Luther, der daselbst 1483 geboren wurde. In der Gegend von Eislebcn sind der süße und salzige See. — Wettin, Stadt, nordöstlich von Eislebcn, am rechten Ufer der Saale, hat ein wichtiges Steinkohlenbergwerk und in der Nähe den Peters- berg. — Halle, große Stadt, südöstlich von Wettin, am rech- ten Ufer der Saale, hat eine Universität, ein großes Waisenhaus, ein wichtiges Salzwerk, viele Fabriken und 26,000 Einwohner. — Eilenburg, gewerbsame Stadt, südöstlich von Halle, auf einer von der Mulde gebildeten Insel. — Wittenberg, Stadt und Festung, nördlich von Eilenburg, an der Elbe, mit einem schö- nen Denkmale Luthers auf dem Markte, der in der dasigen Schloßkirche begraben liegt. — Sorg au, Stadt und Festung, südöstlich von Wittenberg, am linken Ufer der Elbe, treibt Han- del und Schifffahrt.'— Mückenberg, Marktflecken, südöstlich von Torgau, in der Nähe der Brandenburgischen und Schlesischen Gränze, hat ein schönes Schloß, eine große Tuchfabrik und in der Nähe eine vorzügliche Eisengießerei. 3) der Regierungsbezirk Erfurt, welcher den süd- westlichen Theil begreift. Erfurt, Hauptstadt, westlich von Weimar, und am nördlichsten Fuße des Steiger, in einer frucht- baren Ebene, an der Gera, ist groß und befestigt, und hat eine merkwürdige Domkirche mit der bekannten großen Glocke, aus- gezeichneten Gemüsebau, viele Fabriken und 23,000 Einwohner. — Schleusingen, Stadt, nördlich von -yildburghausen, am süd- lichen Fuße des Thüringer Waldes. — Su hla, gewerbsame Stadt, nordwestlich von Schlcusingen, an der Südseite des Thü- ringer Waldes, hat besonders Gewehr- und Barchcntfabrikcn. — Langensalza, gewerbsame Stadt, nordwestlich von Erfurt, in einer sehr fruchtbaren Gegend, hat ein Schwefelbad. — Tenn- stedt, Stadt, nordöstlich von Langensalza, in einer fruchtbaren Gegend, mit einem Schwefelbade. — Mühlhausen, gcwerb- same Stadt, nordwestlich von Langensalza, an der Unstrut, hat Fabriken, Handel und über 11,000 Einwohner. — Heiligen- ftadt, Stadt, nordwestlich von Mühlhausen, an der Leine. — Nordhausen, gewerbsame Stadt, nördlich von Sondershausen, an der Südseite des Harzes und am Anfange der goldenen Aue, ist durch ihre Branntweinbrennereien und starken Getreidehandel berühmt, und hat 11,000 Einwohner. e) Die Provinz Wcstphalen. Sie gränzt gegen Nordwesren an die Niederlande,

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 178

1836 - Eisleben : Reichardt
178 Ungarische Länder. Heidestrecken antrifft, auf welchen meilenweit rohe Hir- ten mit zahlreichen Heerden die einzigen Bewohner aus, machen, wie z. D. in der großen Ketskemeler Heide. Im Ganzen ist der Boden dieser Länder fruchtbar, und in einigen Gegenden von einer außerordentlichen Er, giebigkeit. Die Hauptabdachung geht gegen Südosten. Das Adriatische Meer bespült den südwestlichen Theil dieser Länder, nämlich Dalmatien und Kroatien, bildet längs der Küste eine Menge Einschnitte und In- seln, und nimmt nur Küstenflüsse auf. Die Gewässer des übrigen Theiles aber gehören zum Flußgebiete der Donau, die den Hauptstrom dieser Länder ausmacht, wohin sie von Deutschland aus gelangt, hier durch ihre vielen Arme die große Insel Schütt bildet, Anfangs in einer südöstlichen, hernach südlichen und zuletzt wie, der südöstlichen Richtung diese Länder durchstießt, in- dem sie daselbst vorzüglich die aus Deutschland kommende Drau (mit der Mur) und die in Ungarn selbst auf den Karpathen entspringende äußerst fischreiche und durch den Maros verstärkte Theiß mit sich vereinigt, wor- auf sie die gleichfalls aus Deutschland kommende und eine Strecke die Gränze gegen die Türkei machende Sau empfängt, und nun selbst Gränzfluß gegen die Türkei wird. Unter den Kanälen ist der F r a n z k a n a l, welcher die Donau mit der Theiß vereinigt, und da- durch die Schifffahrt um 40 Meilen verkürzt, und un, rer den Seen sind die beiden großen: der Platten- see und der Neusiedlersee, zwischen der Drau und Donau, zu bemerken. Diese Länder liegen in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und haben, mit Ausnahme der hohen Gebirgsstriche, ein warmes Klima, das in den niedrigen Sumpfgegenden ungesund ist. Der Reich- thum an Produkten ist, wiewohl die Kultur noch auf einer niedern Stufe steht, ungemein groß. Die vornehmsten darunter sind: Vieh aller Art und in großer Menge, auch Büffel, vorzüglich gute Pferde, und schönes Rindvieh, zahmes und wildes Geflügel, gleichfalls in Menge, auch Naubthiere, besonders Bä- ren und Wölfe, Fische (die Theiß ist der fischreichste Fluß in Europa, daher man zu sagen pflegt; die Theiß enthalte eben so viel Fische als Wasser), Wachs und Ho-

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 125

1865 - Eisleben : Reichardt
125 (eine Nichte Fr iedrichs des Welsen) wegen ihres evangelischen Glaubens nach Sachsen fliehen mußte, f) Am 1. November 1539 empfing Joachim Ii. durch Matthias von Jagow, Bischof von Brandenburg, das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nachdem fein jüngerer Bruder Johann von Küstrin (Regent der Neumark) bereits 1535 Protestant geworden war. 1540 Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius Loyola Spanischer Edelmann, vor Pampelona verwundet, nun religiöser Schwärmer. Der Zweck des „Ordens der Ge- , sellschaft Jesu" ist die Bekehrung der Ungläubigen und der Sünder. Die Jesuiten waren besonders thätig als Missionäreg), Beichtväter und Lehrer. Wegen ihres viel- fach schädlichen Einflusses wurde der Orden 1773 durch Clemens Xiv. aufgehoben, jedoch 1802 wieder hergestellt. (1542—1544) Letzter Krieg zwischen Karl V. undfranzl. Franz stand im Bunde mit den Türken und dem Herzog von Cleve. Von den protestantischen Reichsständen wirk- sam unterstützt drang Karl bis in die Nähe von Paris vor. Friede zu Crespp, in welchem Franz auf Ita- lien, Karl aus Burgund verzichtet. (1545 — 1563) Das tridentiner Coneil. Durch diese Kirchenversammlung h) sollten die kirchlichen Streitigkeiten ausgeglichen werden; docl) wurde sie wegen des Uebergewichts der Päpstlichen von den Protestanten garnicht beschickt. — Die Beschlüsse des Coneils stehen noch gegenwärtig bei der römischkatholischen Kirche in Geltung. 1546 Luthers Tod in Eisleben am ! 8. Februar. Luther kam nach Eisleben, um Streitigkeiten der maus- feldischen Grafen auszugleichen. Vor seinem Tode predigt er noch viermal in der Andreaskirche i) und stirbt in Ge- genwart seines Freundes, des halle'schen Superintendenten Justus Jonas. Sein Grab in der Schloßkirche zu Wittenberg. 3(eben ihm ruht Me taucht hon, der erst 1500 starb und ver- k) Aufenthalt auf der Lichtenburg Freundschaftlicher Verkehr mit Luther. g) Auf dem Gebiete der Mission haben sie Großes geleistet. (Japan.) h) Sie hielt übrigens im Ganzen nur 25 Sitzungen. 1552—1562 war sie ganz aufgelöst, i) Der Text seiner letzten Predigt war Matth. 17. 25 — 30. — Noch am 16. Febr. Unterzeichnete er die Stistungsurknnde des Eisle- der Gymnasiums.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 130

1865 - Eisleben : Reichardt
130 16<9—1637 Ferdinand 11. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be- wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho- lischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh- men erwählt. Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt- sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische Prinzessin, bewogen. Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an! Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie- drich von Baden, der Herzog Christian von Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende Gras Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag geschlagen. Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer- schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y) Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän- ' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll- zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi- milian. z) (1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa) wählt den König Christian kv. von Dänemark zum Anführer. Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried- land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann. 1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri- stian bei Lutter am Barenberge. v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um terschrift.) w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten." x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind" y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an. 7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom. a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte das Land-zu katholisiren.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*
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