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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 220

1836 - Eisleben : Reichardt
220 China. Chinesen gehören zu den gebildetsten Völkern Asiens, und treiben Ackerbau mit musterhafter Sorgfalt, Kunst- fleiß, der in manchen Gegenständen ausgezeichnet ist, mehrere Künste und Wissenschaften; nur steht ihrem Fortschreiten der Hauptzug des Chinesischen National- charakters, nämlich ihre hartnäckige Anhänglichkeit an das einmal eingeführte Herkommen sehr entgegen. Der Landhandel ist weit blühender als der Seehandel, wel, cher letztere fast ganz in den Händen der Ausländer ist, da die Chinesen mit ihren der Verbesserung noch sehr bedürftigen Schiffen, Zanken genannt, sich nicht weit in das Meer wagen. China steht unter der Herrschaft eines Kaisers, welcher auch die oben angeführten Länder, die Mand- schurei, Mongolei und die kleine Bucharei beherrscht, und unter dessen Schutze Tibet, Korea und dielieukieu- Inseln stehen, so daß nach dem Russischen Reiche, das Chinesische das größte, und in Hinsicht der Volksmenge, das erste auf der Erde ist. Zn der Chinesischen Spra, che wird der Kaiser Chuandi, (d. i. Höchstweiser Kai- ser) und in der Mongolischen Sprache Bogdochan td. i. geheiligter König) genannt. China enthält eine Menge großer Städte, von welchen hier nur einige folgen. Peking, Haupt-- und Residenzstadt im nördlichen Tbeile des Landes und 28 Meilen von der großen Mauer, die größte Stadt auf der Erde, mit vielen Tempeln, vielen Pallasten der Großen, der kaiserlichen Hofburg von einem großen Umfange, einer kaiserlichen Universität und 2 Millionen Einwohner. — Nanking, Stadt, südöstlich von Peking, am Pang-tse-Kiang, mit dem bekannten Porzcllanthurme, wichtigen Fabriken und 1 Million Einwohner. — Sutscheu- fu, eine der größten und schönsten Städte in China, südöstlich von Nanking, am Kaiser- oder großen Kanäle, mit wichtigen Fabriken und von den reich- sten Kaufleuten bewohnt. — Hang-tscheu-fu, große Stadt, südwestlich von Nanking, hat viele Fabriken und soll 1 Million Einwohner haben. — Canton, wichtige Handelsstadt an der Südküste, unweit der Mündung des schiffbaren Flusses Pckiang, hat 800,000 Einwohner, wovon ein großer Theil auf Schiffen lebt, und ist der Mittelpunkt des Europäisch-Chinesischen Han- dels , indem die Europäer bei dieser Stadt allein landen und Handels-Niederlassungen unterhalten dürfen. — Don den hieher gehörigen Inseln sind zu bemerken: Ma- cao, südlich von Canron, im Meerbusen von Eanton, gehört nebst der Stadt gleiches Namens den Portugiesen, unter Chine- sischer Oberherrschaft; Hai na n, große Insel, südwestlich von Macao, durch eine Meerenge von der südlichsten Spitze des Chi-

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 204

1836 - Eisleben : Reichardt
204 Asiatische Türkei. Armenier mit Handel, und sind die reichsten Kaufleute in West-Asten. Der Seehaudel ist meistens in den Händen der Ausländev. Künste und Wissenschaften ste- hen auf einer sehr niedrigen Stufe, so wie in der Europäischen Türkei. Die Astatische Türkei hat mit der Europäischen einerlei Beherrscher, doch behauptet über einen Theil derselben, welcher die Provinz Syrien heißt, und worin die unten aufgeführten Städte Haleb, Damast und Jerusalem nebst Bethlehem liegen, der Pa« scha oder Vizekönig von Aegypten jetzt die Oberherrschaft. Skutari, große Stadt am Bosporus, Constantinopcl ge- genüber, von dem sie eine Vorstadt bildet, und wo die meisten vornehmen Osmanen zu Constantinopcl ihre Familien-Gräber haben. — Bursa oder Brussa, große Stadt, südlich von Skutari, am Fuße des hohen Berges Olympus, mit 100,000 Einwohnern, vielen Fabriken und einem lebhaften Handel. — Smyrna, die reichste und wichtigste Handelsstadt der Levante, südwestlich von Brussa, an einem Busen des Griechischen Meeres, hat einen Hafen und 120,000 Einwohner, worunter viele Euro- päische Kaufleute. — Kiutahya oder Kutaje, die eigentliche Hauptstadt von Natolien, liegt nordöstlich von Smyrna und südöstlich vou Brussa. — Angora, wichtige Handelsstadt im Innern Natolicns, nordöstlich von Kiutahya, berühmt wegen der Angorischen Ziegen, (hier Kamel genannt), aus deren seidenarti- gen Haaren das sogenannte Kämelgarn (gewöhnlich, aber unrich- tig Kamcelgarn genannt) gesponnen wird. — Haleb oder Aleppo, wichtige Handels• und Fabrikstadt, südöstlich von An- gora, mit 150,000 Einwohnern, ist im ganzen Lande wegen ihrer vielen Gärten berühmt. —• Damast, große Handelsstadt, südwestlich von Haleb, hat wichtige Fabriken und 200,000 Ein- ' wohncr, und ist von lauter Garten umgeben. Hier versammlet sich die große oft 40,000 Mann starke heilige Karawane, die nach Mekka zieht. — Jerusalem, Soliman, merkwürdige Stadt in Palästina, südwestlich von Damast und westlich vom todten Meere, einst die Hauptstadt des jüdischen Reichs, wo Jesus Christus gekreuzigt wurde, enthält das Grab Christi, wohin viele Christen wallfahrten. Ocstlich von der Stadt liegt der aus der biblischen Geschichte bekannte Oelberg. — Bethlehem, Dorf, nahe bei Jerusalem, südwestlich von dieser Stadt, berühmt als der Geburtsort von Jesus Christus. — Diarbekr, große Stadt, nordöstlich von Haleb, am Tigris, mit lebhafter Industrie und Handel. — Erzerum, große und lebhafte Handelsstadt, nordöstlich von Diarbekr, zwischen dem Quellenflüssen des Eu- phrat. — Mossul, sehr große Stadt, südöstlich von Erzcrum und östlich von Haleb, am rechten Ufer des Tigris, von welcher der Musselin seinen Namen hat. — Bagdad, wichtige Handels- stadt, südöstlich von Mossul, am linken Ufer des Tigr, über welchen eine Schiffbrücke führt, hat 80,000 Einwohner. — Bas- ra oder B assora, Handelsstadt und südlichste Stadt der Afia- >

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 222

1836 - Eisleben : Reichardt
222 V. Ostasien. Japan. Boden sehr fruchtbar gemacht, so daß derselbe viele Produkte erzeugt, die größtenrheils dieselben wie in Chi, na sind. Auch ist das Land reich an Mineralien, wor- unter viel Gold und Silber, das feinste und geschmei- digste Kupfer, treffliche Porzellanerde, Salz, Mineral- quellen. Die Einwohner, deren Zahl beträchtlich ist, und auf mehr als 25 Millionen, von Andern nur auf 16 Millionen geschäht wird, sind Japaner, ein eigenes un- vermischres Volk, und meistens Bekenner der Sinto- und der Buddhistischen Religion, so wie es auch An- hänger der Lehre des Confucius giebt. Sie gehören zu den gebildesten Völkern Asiens, bei welchen Landbau, Gartenkulrur, Industrie und Bergbau im blühenden Zustande sich befinden. Auch giebt es unter ihnen Ge- lehrte, die sich mir den Wissenschaften beschäftigen, und zahlreiche Unterrichts-Anstalten. Der innere Handel ist blühend, aber der auswärtige äußerst beschränkt, indem von Ausländern nur Chinesen und Niederländer nach einem einzigen Hafen des Landes kommen dürfen. Die höchste Macht besaß ursprünglich ein Kaiser, der Dairi genannt, der sie aber schon seit einigen Jahrhunderten verloren und bloß die Ehre als Kaiser behalten hat, indem der Seogun oder Kubo (Oberfeldherr) sich im Besitze der höchsten Macht befindet, unter welchem auch die Vasallenfürsten stehen, deren es eine große Menge auf diesen Inseln giebt. ■ 1) auf Niphon oder Nipón, der größten unter den Ja- panischen Inseln, die im Norden von der Insel Icsso und im Süden von den zwei andern großen Inseln durch Meerengen ge- trennt ist: Ieddo, Haupt- und Residenzstadt des Kubo, an einem Meerbusen der Ostküste, soll über 1 Million Einwohner haben. — Miako, große <Btabt und Residenz des Dain, süd- westlich von Ieddo, soll fast eben so groß als Ieddo seyn. — Osacca, große Stadt, südlich von Miako, an einem Meer- busen der Südküste, mit einem Hafen. 2) Xi ko ko oder Sikof, eine fast ganz unbekannte Insel, südlich von Niphon, und bloß durch einen schmalen Kanal davon getrennt. 3) Kinsin oder Ximo, südlich von Xikoko und Niphon und von diesen beiden Inseln durch Meerengen getrennt, enthalt die Handelsstadt Nanga sacki mit einem Hafen, dem einzigen, der von den Chinesen und Niederländern besucht werden darf. 4) Icsso, die 4tc große Insel, nördlich von Niphon, und davon durch eine Meerenge getrennt, mit der Hauptstadt Mats-

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 228

1836 - Eisleben : Reichardt
128 í. Nordafrika. Berberei. digo, edle Südfrüchte, mehrere ?lrzneigewächse, Dattel: palmen, Johannisbrot,- und Gummibäume; aber an Brennholz ist Mangel, so wie auch das Mineralreich ganz arm an Metallen, desto reicher aber an Salzen verschiedener Art ist. Die Einwohner, deren Zahl 2-f Millionen be- trägt , sind Kopten, Türken, Araber, sowohl Fellahs (Ackerbauer) als Beduinen (herumziehende Nomaden), Armenier, Griechen, Juden und Europäer. Die herr- schende Religion ist die Muhamedanische, außer welcher auch Anhänger des Christenthums und der Mosaischen Religion vorhanden sind. Nebst der Viehzucht und dem Ackerbau wird auch einige Industrie, die sich in neuern Zeiten mehr erweitert hat, und ein starker Handel ge- trieben, theils zur See, theils zu Lande durch Kara- wanen. Aegypten ist eigentlich eine Besitzung des Türki- schen Kaisers, die durch einen Pascha oder Vicekönig re, giert wird. Der jetzige aber hat sich fast ganz unab- hängig von der Türkischen Herrschaft gemacht. Alexandria, Handelsstadt, südöstlich von der Insel Can- dka, auf einer Erdzunge zwischen dem Meere und einem Sec, und an einem aus dem 10 Meilen entfernten Nile hieher geführ- ten Kanäle, hat 2 Häfen und viele Alterthümer, worunter die hohe sogenannte Pompejussaule. — Roset te und Damiette, 2 Handelsstädte, jene am westlichen und diese am östlichen Mün- dungsarme des Nils. — Kairo oder Kahira, Hauptstadt von Aegypten und Residenz des Pascha, wichtige Handelsstadrund die größte Stadt in Afrika, südöstlich von Alexandria, liegt V2 Stunde vom rechten Ufer des Nils, und hat mit ihren zwei am Nil selbst gelegenen Vorstädten 30,000 Häuser und 220,000 Einwohner. Es sind hier viele Moscheen und öffentliche Schulen, sogar eine öf- fentliche Bibliothek und mehrere Fabriken. Kairo gegenüber, am linken Ufer des Nils, erheben sich die 4 großen, von vielen Rei- senden besuchten Pyramiden, von welchen die höchste selbst den Straß- burger Münster noch an Höhe übertrifft. — Assuan, die süd- lichste Stadt Aegyptens, an der Gränze Nubiens, südöstlich von Kairo, am Nil, der hier einen Wasserfall und die wegen ihrer Schönheit berühmte Insel Elephantine bildet. Die Berbcrei. Die Gränzen sind gegen Norden das Mittellän- dische Meer, welches hier den Meerbusen von Sydra und die Meerenge von Gibraltar macht; gegen Osten

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 230

1836 - Eisleben : Reichardt
230 I, Nordafrika. Sah ara. Muhamedaner, doch giebt es auch Bekenner der christ, lichen und Mosaischen Religion. Die Berberei besteht auf einem Kaiserthume und zwei andern in einer geringen Abhängigkeit von dem Türkischen Sultan stehenden Staaten mit eigenen Ober- häuptern, die von den Soldaten gewählt werden und unumschränkt herrschen, wozu jetzt noch die Französische Kolonie Algier kommt. Tripoli, Hauptstadt des gleichnamigen Staates, unter einem Bey oder Pascha, am Mittelländischen Meere, südlich von ©teilten, hat einen befestigten Hafen und ein Kastell, worin der Pascha sich aufhält. — B a rka, eine am Mittelländischen Meere, zwischen Aegypten und Tripoli gelegene große Landschaft, nur an der Küste des Anbaues fähig und im Innern Sandwüstcn ent- haltend, steht in Abhängigkeit von Tripoli. — Tunis, Haupt- stadt des gleichnamigen Staates, unter einein Bey, nordwestlich von Tripoli und südwestlich von Sicilie», an einem mit dem Meere in Verbindung stehenden See, hat einen Hafen, eine Citadelle, ansehnliche Fabriken, starken Karawancnhandel und 150,000 Ein- wohner. Der Bey hat seine Residenz in einem festen Schlosse, 1 Stunde von Tunis. — Kairwan, große Handelsstadt im In- nern, mit einer großen Moschee, welche für die heiligste in ganz Nordafrika gehalten wird. — Die im engeren Sinne B il e d-ul- Gerid oder Dattelland fini weiteren verstehen die Geogra- phen darunter das ganze Land vom Südabhange des Atlas bis zur Sahara), genannte Landschaft steht in einer gewissen Abhängig- keit von Tunis, — Algier, feste Hauptstadt der gleichnamigen Französischen Kolonie, westlich von Tunis und südlich von der Spanischen Insel Mallorca, an einem Bey des Mittelländischen Meexes, hat einen Hafen und verschiedene Fabriken, und ohne die Besatzung 25,000 Einwohner, — Fez, Hauptstadt des Kaiserthums Fez und Marokko, wo zuweilen der Sultan restdirt, liegt südwestlich von Algier, am Fuße des Atlas und hat 90,000 Einwohner. — Marokko, Stadt, südwestlich von Fez, gehört gleichfalls zu dem Kaiserthum Fez und Marokko, und ist die ge- wöhnliche Residenz des Sultan, aber nicht so groß als Fez. Die Sahara (oder die Wüste). Sie wird im Norden von der Berberei, im Osten pon Aegypten und Nubien, im Süden von Nigritien und im Westen von dem Atlantischen Meere begränzt, und das eine Größe von etwa 60,000 bis 80,000 Qmeilen. Der Boden besteht aus einer Ebene, welche mit bewegli- chem Sande und Kieselsteinen bedeckt, und nur selten mit Gebüsch, Farrenkraut und wenigen Palmen bewach- sen ist. An Flüssen und Trinkwaffer fehlt es ganz.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 40

1865 - Eisleben : Reichardt
40 dieselben in Ecbataua unter Aussicht des Hnrpalus zurück. 330 Darius durch Bessns ermordet. Der von Ecbatana weiter geflohene Darius war von Bessns, dem Satrapen Bactriens, gefangen genommen worden. Von Alexander verfolgte) tödtet er den Darius, dessen Leichnam Alexander zu Perscpolis ehrenvoll bestat- ten ließ. Bessns selbst wurde jenseit des Oxus gefangen und in Ecbatana gekreuzigt (329). Alexander zog noch bis an den Jaxartes. In Bactra vermählte er sich mit der in der sogdianischen Felsenburg gefangenen Fürsten- tochter Roxane. Alexanders Neigung für persische Sitten (Einführung des persischen Hofceremoniels) erzeugt bei den Macedo- niern Unzufriedenheit. Hinrichtung des Phil otas und seines Vaters Parmenio.li) Jähzornige Ermordung des Clitus bei einem Festgelage in Maracanda.i) 327 Feldzug nach Indien Alexander zog mit 120,000 Mann (Macedoniern, Grie- chen und Persern) über den Paropamisus, machte den Taxiles zum Bundesgenossen und fiel in das Pendschab (Fünfstromland) ein. Der mächtige Porns (Pnru) wurde in der großen Schlacht am Hpdaspes besiegt,k) doch königlich behandelt 1) und als Vasall im Besitze sei- nes Reiches gelassen. Immer weiter östlich drang Alexander vor, um auch die Gangesländer zu erobern, mußte jedoch am Hypha- sis (Sedledsch), ungern dem Willen der Truppen nachge- bend, umkehren, m) 326 Rückzug nach Persien. Alexander zog den Hyphasis und Indus hinunter, noch manche Kämpfe bestehend, z. B. mit den Mallern, n) An der Jndusmündung trennen sich Flotte und Landheer. Erstere fährt unter Nearchns bis zur Euphratmündung, letzteres zieht mit Alexander durch die schreckliche Gedrosi- g) Auf diesem Zuge war es, wo Alex, das ihm gereichte Wasser ausgoß. ll) Dieser durch Meuchelmörder in Ecbataua getödtet. i) Alexanders bittere Reue. k) Bucephalus fällt. Stadt Bucephala. l) Des Porus königliche Antwort. m) Nach dreitägigem Grollen. — 12 hohe Altäre gebaut. n) Alexander in Lebensgefahr bei Erstürmung der Mallerstadt.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 73

1865 - Eisleben : Reichardt
73 zunehmen, ertheilt er allen Einwohnern römischer Provin- zen das Bürgerrecht. Läßt 20000 Römer ermorden. (Blutbad zu Alexandria.) Wird von Macrinus getöd- tet, der kurze Zeit den Thron inne hat. <218—222) Elagabalus. (Bassianus.) Erst 14 Jahr alt wird er < Priester der Tonne) von den syrischen Legionen als angeblicher Sohn des Caracalla zum Kaiser ausgerufen. Macrinus besiegt und getödtet.— Elagabalus (Heliogabalus) war trotz seines Knabenalters einer der lasterhaftesten Menschen und ein unsinniger Verschwender ll). Er wurde von den Prätorianern ermordet. 222—235 Alexander Severus. Vetter und anfangs Mitkaiser des Elagabalus. Durch seine edle Mutter Mammäa geleitet, regiert er streng und weise, stellt den tüchtigen Rechtsgelehrten Ulpianus an die Spitze des Staatsrathes. 227 wurde von Artaxerxes (Ardschir, Sohn des Sastan) nach dem Sturze des Partherreiches ein neu- persisches Reich gestiftet, welches die Sassaniden bis 65 l regierten, i) Alexander kämpfte gegen dasselbe nicht mit Glück. Als er von den Alemannen am Rhein den Frieden erkaufen mußte, wurde er von den aufrühre- rischen Soldaten bei Mainz erschlagen und der rohe - Maximinus Thrax zum Kaiser erhoben. 250—270 Zeit der Verwirrung und beginnende Auf- lösung des Reiches. Fast alle Befehlshaber in den Provinzen erklären sich für unabhängig. Einfälle der Gothen k) bis nach Grie- chenland , über den Rhein dringen Franken und Aleman- nen 1), über den Euphrat die Perser. 270—275 Aurelianus, Wiederhersteller des Reiches. Er sicherte die Grenzen des Reiches und besiegte die mächtige Zenobia, Königin von Palmyra, die zweite Semiramis. Palmyra zerstört, m) Prächtiger Triumph.n) Aurelian nicht lmige daraus ermordet, als er gegen die Perser ziehen will (276—282) Pro bus. Der dritte Nachfolger Aurelianus, ein tapferer Pannomer. h) Läßt die Straßen mit Goldstaub bestreuen, versenkt reich beladene Schiffe in'o Meer, verspeist Nachtigallenzungen i) Im genannten Jahre wurde es eine Beute der Araber. k.) Sie wohnten an der unteren Donau und dem schwarzen Meere. l) Erstere am unteren, letztere am mittleren und oberen Rhein wohnhaft. m) Noch jetzt großartige Ruinen n) Zenobia in goldenen Ketten, Aurelian von 4 Hirschen gezogen.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 74

1865 - Eisleben : Reichardt
74 Er sicherte die Rheingrenze, legt einen Pfnhlgraben (Teu- felsmauer) vom Taunus bis Regensburg an, läßt am Rhein, in Frankreich und in Ungarn Wein anpflanzen. Da er die Soldaten zu nützlichen Arbeiten anhielt, wurde er bei Sirmium von denselben ermordet. 0) 384—305 Diocletianus Er führte orientalischen Despotismus und Hofhaltung ein, ließ sich „Herr und Gott" nennen. Um das Reich kräftig zu schützen, nimmt er der: Maximianus zum Au- gustus (Mitkaiser) an, beide ernennen nach einigen Jah- ren den Galerius und Constantius Ehlorus zu Cäsaren Thronfolger und Mitregenten). Das Reich in 4 Theile getheilt. p) 305 Diocleti an und Maximian legen die Herrschaft nieder. ' Ersterer zog sich in's Landleben zuriick und starb zu Sa- lona in Dalmatien. Letzterer warf sich bald wieder in Rom zum Herrscher auf, ebenso sein Sohn Maxentius. 306- 337 Conftantinus (der Große). Sohn des Constantius Chlorus und der frommen Helena. Er folgte seinem Vater als Cäsar zu einer Zeit, in welcher das Reich 6 einander bekriegende Kaiser hatte, die sich theils unter einander aufrieben, theils von Con- stantin besiegt wurden. 312' Maxentius von Constantin an der Milvischen Brücke besiegt.q) Bald waren von den 6 Kaisern nur noch Constantin und sein mächtiger Schwager Licinius übrig. In dem Mailänder Edict gewährten sie (313) dem Chri- st enthuine Duldung im ganzen Reiche. 324 Rach Besiegung des Licinius r) wird Constantin Alleinherrscher. Das Christenthum wird zur Staatsreligion erhoben. 325 Das große Concil zu Ricäa, bei welchem 300 Bischöfe zusammenkamen, s) Byzanz, jetzt Constantinopel genannt, wird Re- sidenz, das Reich in die 4 Präfekturen Italien, Jüyrien, o) Beim Austroctnen eines Sumpfes. p) Diocletian residirt in Nicomedia, Maximian in Mediolanum, Gale- rius in Sirmium, Constantius in Augusta Trevirorum (Trier). q) Wunderbare Erscheinung des Kreuzes: „In diesem Zeichen wirst du siegen!" Das „Labarum" als Feldzeichen. r) Bei Adrianopel und bei Chatcedon. 8) Die Lehre des Arius verdammt, die des Athanasius für die wahre erklärt. — Die Deutschen waren lange Zeit Arianer.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 75

1865 - Eisleben : Reichardt
75 Gallien und Orient getheilt. Nach einer despotischen Regierung und manchen Frevel- thaten t) ließ sich Constantin kurz vor feinem Tode > der in Nicomedia erfolgte, durch den Bischof Eusebius taufen. 337 Aus Constantin folgen seine Söhne Constantin Ii, Constantius und Con st ans. Sie führen blutige Kriege um die Herrschaft, worauf der grausame Constantius ibis 36!» allein regiert. 361-363 Flavius Julianus (Apostata, d. i. der Ab- trünnige.) Dieser hatte die Franken über den Rhein zurückgedrängt und die Alemannen bei Straßburg besiegt. Er wnrdx daraus in Paris (Lutetia Parisiorum) vom Heere zum Kaiser ausgerufen, und Constantius starb a'uf dein Zuge gegen ihn. Julimtus war ein Mensch von edlen Anlagen, wollte aber, da er dem Christenthum abhold war, das Heiden- thum wieder Herstellen; doch verfolgte er die Christen nicht. Er fiel gegen die Perser, u - (363—364) Jovianus. Er machte das Christenthum wieder zur Staatsreligion, die es seitdem ohttc Unterbrechung geblieben ist. 364—375 Valentinianuö, Kaiser des Westens. (364—378) Valens. Kaiser des Ostens. 375 Anfang der Völkerwanderung. Die Hunnen gehen über die Aholga. t) So ließ er seine Frau Fausta und seinen Sohn Crispus tödten. u) „Endlich hast du doch gesiegt, Galiläer!" -Si—te : ■
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