1s. Mitteleu ropa. Anhalt.
129
Stammort der Herrnhuter oder der erneuerten evangelischen
Brüdergemeinde. —- Zittau, eine der wichtigsten Handelsstädte
des Königreichs und der Hauptsitz des Sächsischen Linncngewerbes,
liegt südöstlich von Bautzen, an einem Nebenflüsse der Neiße und
an der Böhmischen Gränze.
21. Anhalt.
Dieses^ 8x. Qmeilen große Land besteht aus zwei
getrennten Stücken, wovon das größere östliche ganz
vom Preußischen, das kleinere westliche vom Preußischen
und Braunschweigischen Gebiete umgeben wird. Jenes
ist eben und äußerst fruchtbar, dieses wird vom Harz-
gebirge durchzogen, und ist daher meistens gebirgig.
Der Hauptfluß ist die Elbe, welche hier die Mulde
aufnimmt. Auch die Saale, die auf Preußischem
Gebiete sich mit der Elbe vereinigt, durchfließt eine
Strecke dieses Land, das zu den fruchtbarsten und wohl
angebautesten Deutschen Ländern gehört, und viel Ge,
treibe, Obst, etwas Wein, treffliche Rindvieh- und
Schafzucht, beträchtliche Waldungen und von Metallen
Silber, Eisen und Blei hat. Die Industrie ist nicht
bedeutend. Die Einwohner, deren Zahl 138,000 be,
trägt, sind größtentheils Protestanten. Das Land ge-
hört 3 Herzogen.
3) im Antheile des Herzogs von Anhalt-Dessau;
Dessau, wohlgebaute Haupt- und Residenzstadt, nördlich von
Leipzig, an der Mulde, die nördlich davon in die Elbe gehr,
hat ein Residenzschloß und 11,000 Einwohner. — Wörlitz,
kleine Stadt, östlich von Dessau, Stunde südlich von der Elbe,
mit einem Lustschlosse und einem berühmten Englischen Garten. —>
Zerbst, größte Stadt Anhalts, nordwestlich von Dessau, liegt
an einem kleinen Nebenflüsse der Elbe.
b) im Antheile de s Herzogs von Anhalt-Bern-
burg; Bernburg, Hauptstadt, westlich von Dessau, an dev
Saale, hat ein Schloß und 6000 Einwohner. — Ballenftad t,
kleine Residenzstadt, am nördlichen Fuße des Harzes, und süd-
westlich von Bernburg, mit einem Schlosse. In der Nähe
ist das Eisenhüttenwerk unterm Mägdesprung und das
Alexis bad, ein Mineralbad.
c) im Antheile des Herzogs von Anhalt-Kö-
then; Köthen, Haupt-und Residenzstadt, südöstlich von Bern-
burg, einem kleinen Nebenflüsse der Saale, hat zwei Schlösset
und 60/)0 Einwohner«
9
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus]]
150
Provinz Sachsen.
die 460 Q.meilen und \\ Millionen Einwohner, größ-
tentheils Evangelische, enthält.
1) der Regierungsbezirk Magdeburg, welcher den
nördlichen Theil begreift. Magdeburg, Hauptstadt der Pro-
vinz und eine der stärksten Festungen des Preußischen Staates,
südwestlich von Brandenburg, an der Elbe, mit einer sehenswür-
digcn Domkirche, vielen Fabriken und einem wichtigen Handel,
hat mit der starken Besatzung 53,000 Einwohner. — Schöne-
beck, Stadt, südöstlich von Magdeburg, an der Elbe, hat das
wichtigste Salzwcrk im ganzen Staate. — Garby, Stadt,
östlich von Schönebeck, an der Elbe, die in dieser Gegend
die Saale aufnimmt. — Kalbe, Stadt, südlich von Schöne-
beck, am linken Ufer der Saale. — Aschersleben, Stadt,
westlich von Bernburg, mit Fabriken. — Quedlinburg, gc-
werbsame Stadt, westlich von Aschcrsleben, am nördlichen Fuße
des Harzes und an der Bode, hat eine große Runkelrüben-
Zuckerfabrik und über 12,000 Einwohner. Südwestlich von die-
ser Stadt ist im Harze, an der Bode, die bekgnnte Roß trap-
pe, die wildeste Felsenparthix des Harzes. — Wernigerode,
Stadt, nordwestlich von Quedlinburg, am nördlichen Fuße des
Harzes, und an der Holzemme, mit dem hochgelegenen Residenz-
schlosse des Grafen von Stolberg - Wernigerode. — Halber-
stadt, Stadt, nordöstlich von Wernigerode, an der Holzemme,
hat eine merkwürdige Domkirche und 17,000 Einwohner. —
Nwu - Haldensleben, Stadt, nordwestlich von Magdeburg,
an der Ohre. — Gardelegen, Stadt, nördlich von Neu-
Haldensleben, liegt an der Milde. — Salz wedel, ge-
werbsame Stadt, nordwestlich von Gardclegen, an der schiffbaren
Zeetze. — Stendal, gewerbsame Stadt, nordöstlich von Gar-
delegen, an der Uchte, bar Lqbaksbau. Tangermünde, gc-
wcrbsame Stadt, südöstlich von Stendgl, am Eipflusse der Tan-
ger in die Elbe, treibt Schifffahrt. — Burg, nordöstlich von
Magdeburg, an der Ihle, einem Nebenflüsse dcx Elbe, hat be-
deutende Tuchfabriken und 13,000 Einwohner.
2) der Regierungsbezirk Merseburg, welcher den
südöstlichen Theil umfaßt. Merseburg, Hauptstadt, westlich
von Leipzig, an der Saale, hat eine sehenswüldige Domkirche mit
einer der größten Orgeln, und über 8000 Einwohner. —• Lützen,
kleine Stadt, südöstlich von Merseburg, wo ein einfaches Denk-
mal die Stelle bezeichnet, auf welcher 1632 in einer Schlacht der
berühmte König von Schweden, Gustav Adolph blieb.— Lauch-
stadt, kleine Stadt, nordwestlich von Merseburg, bekannt durch
ihr Mincralbad. — Weißenfels, Stadt, südlich von Merse-
burg , am rechten Ufer der Saale. — Zeitz, Stadt, südöstlich
von Weißenfels, an der weißen Elster, hat ansehnliche Fabriken
und 10,000 Einwohner. — Naumburg, gewerbsame Stadt,
südwestlich von Weißenfels, am rechten Ufer der Saale, welche
in dieser Gegend die Unstrut aufnimmt, halt Messen und hat
ansehnlichen Handel und fast 11,000 Einwohner. Westlich von
Naumburg und in der Nähe liegen an der Saale Schulpfor-
ta oder Pforta, vormaliges Kloster und jetzt eine berühmte
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
Ii. Mitteleuropa.
151
Schule und Kösen, Dorf, mit einem wichtigen Salzwcrke. —
Artern, kleine Stadt, östlich von Frankcnhausen, an der Un-
strut, hat ein Salzwerk. — Qu erfurt, Stadt, östlich von
Artern, bekannt wegen ihres berühmten Markts.— Sänger -
hausen, gewerbsame Stadt, nördlich von Artern. — S tol-
berg am Harz, Stadt, nordwestlich von Sangerhausen, an
der Südseite des Harzes, mit dem Residenzschloffe des Grafen
von Stolberg. — Eislebe n, Stadt, nordöstlich von Songer-
hauscn, hat Bergbau und ist der Geburtsort des Doctor Martin
Luther, der daselbst 1483 geboren wurde. In der Gegend von
Eislebcn sind der süße und salzige See. — Wettin, Stadt,
nordöstlich von Eislebcn, am rechten Ufer der Saale, hat ein
wichtiges Steinkohlenbergwerk und in der Nähe den Peters-
berg. — Halle, große Stadt, südöstlich von Wettin, am rech-
ten Ufer der Saale, hat eine Universität, ein großes Waisenhaus,
ein wichtiges Salzwerk, viele Fabriken und 26,000 Einwohner. —
Eilenburg, gewerbsame Stadt, südöstlich von Halle, auf einer
von der Mulde gebildeten Insel. — Wittenberg, Stadt und
Festung, nördlich von Eilenburg, an der Elbe, mit einem schö-
nen Denkmale Luthers auf dem Markte, der in der dasigen
Schloßkirche begraben liegt. — Sorg au, Stadt und Festung,
südöstlich von Wittenberg, am linken Ufer der Elbe, treibt Han-
del und Schifffahrt.'— Mückenberg, Marktflecken, südöstlich
von Torgau, in der Nähe der Brandenburgischen und Schlesischen
Gränze, hat ein schönes Schloß, eine große Tuchfabrik und in
der Nähe eine vorzügliche Eisengießerei.
3) der Regierungsbezirk Erfurt, welcher den süd-
westlichen Theil begreift. Erfurt, Hauptstadt, westlich von
Weimar, und am nördlichsten Fuße des Steiger, in einer frucht-
baren Ebene, an der Gera, ist groß und befestigt, und hat eine
merkwürdige Domkirche mit der bekannten großen Glocke, aus-
gezeichneten Gemüsebau, viele Fabriken und 23,000 Einwohner. —
Schleusingen, Stadt, nördlich von -yildburghausen, am süd-
lichen Fuße des Thüringer Waldes. — Su hla, gewerbsame
Stadt, nordwestlich von Schlcusingen, an der Südseite des Thü-
ringer Waldes, hat besonders Gewehr- und Barchcntfabrikcn. —
Langensalza, gewerbsame Stadt, nordwestlich von Erfurt, in
einer sehr fruchtbaren Gegend, hat ein Schwefelbad. — Tenn-
stedt, Stadt, nordöstlich von Langensalza, in einer fruchtbaren
Gegend, mit einem Schwefelbade. — Mühlhausen, gcwerb-
same Stadt, nordwestlich von Langensalza, an der Unstrut, hat
Fabriken, Handel und über 11,000 Einwohner. — Heiligen-
ftadt, Stadt, nordwestlich von Mühlhausen, an der Leine. —
Nordhausen, gewerbsame Stadt, nördlich von Sondershausen,
an der Südseite des Harzes und am Anfange der goldenen Aue,
ist durch ihre Branntweinbrennereien und starken Getreidehandel
berühmt, und hat 11,000 Einwohner.
e) Die Provinz Wcstphalen.
Sie gränzt gegen Nordwesren an die Niederlande,
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TM Hauptwörter (200): [T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: Martin
Luther Mückenberg
137
1683 Belagerung Wiens durch die Türken.
Tapfere Vertheidigung durch Starre mb erg, Rettung
durch dm Polenköuig Johann Sobieskp und das
Reichsheer unter Karl von Lothringen. Die 'Liege des
Prinzen Engen von Savoyens) entrissen darauf den
Türken alles, was sie seit 150 Jahren in Ungarn erobert
hatten. Beginnender Verfall des osmanischen Reiches.
(1688—1697) Dritter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Die Veranlassung zu diesem mit unmenschlicher Grausam-
keit geführten Kriege gaben die Ansprüche, welche Ludwig
auf Pfalz -Snnmern erhob, obwohl Psalz-Muburg erbbe-
rechtigt war. 1689 Verwüstung der Pfalz. Melac
äschert 1200 Städte und Dörfer ein, darunter Heidel-
berg, Worms tmd Speier. a)
1097 Friede zu Ryswick.d)
Ludwig behielt den ganzen Elsaß nebst Straßburg,
seine Eroberungen auf dem rechten Rheinufer gab er her-
aus. Der Kurfürst von der Pfalz und der Herzog voit
Lothringen erhielten ihre Länder wieder; doch sollte in der
Pfalz die katholische Religion die herrschende bleiben.
1688—1713 Kurfürst Friedrich Ui. von Brandenbnrg
nachmals König Friedrich I von Preußen
Zwar prachtliebend und eitel, sorgt aber für das Mili-
tär und die Wissenschaft. 1694 Universität Halle ge-
gründet. 1700 Gründung der Akademie der Wissenschaften
auf des berühmten Philosophen Leibnitz Veranlassung, c)
1701 Friedrich setzt sich,und seiner Gemahlin Sophie
18. Jan. Charlotte zu .Königsberg die Königskrone auf.
Auch andere Fürsten hatten kurz zuvor die Königswürde
erlangt:
1688 wurde Wilhelm 111. von Oranien durch
Vertreibung der Stuarts (Jakobs 11.) König von Eng-
z) Klein und mager. Bewirbt sich bei Ludwig Xiv. vergebens um
Kriegsdienste, weil der Kriegsminister Louvois seine Familie
haßte. Darauf tritt er in den Dienst Oestreichs und wirkt für
dasselbe Großes mcht nur als Feldherr, sondern auch als
Staatsmann. — Sein Hauptsteg über die Türken bei Zentha
(1697wo 20000 Türken fielen.
a) Daselbst übermüthige Schändung der Kaisergräber.
b) Ein Dorf in der Nähe von Haag.
o) Dessen Verkehr mit der geistvollen Königin Sophie Charlotte (in
Charlottenburg).
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
Extrahierte Personennamen: Polenköuig_Johann_Sobieskp Johann Karl_von_Lothringen Karl Ludwigs Ludwig
auf_Pfalz Ludwig Melac Ludwig Friedrich_Ui Friedrich Friedrich_I Friedrich Leibnitz Friedrich Friedrich Sophie
18._Jan Charlotte Wilhelm Ludwig_Xiv Ludwig Louvois Sophie_Charlotte
* $,2t6
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Braunsc.'v/eig Schulbuchbibiiothek
In demselben Verlage ist erschienen:
Nperts
der Wellgeschichte
fr hhere Lehranstalten.
Achte Auflage,
besorgt von Dr. Herrlich,
Oberlehrer am Humboldts-Gymnasium in Berlin.
141 S. Geb. 1 M.
Die Kpertschen Geschichtsbcher sind an hheren Brger- und Tchter-schulen, Realschulen, Realgymnasien, Gymnasien und Lyceen in Gebrauch.
Nachweis der Einfhrungen:
Anhalt.
Ballenstedt a. H.
Aayern. Wrzburg.
Kansestdte.
Hamburg.
Lbeck.
Kessen.
Friedberg. Weckl.-Schwerln.
Malchin.
Parchim.
Plan.
Ribnitz.
Rostock.
Wittenburg.
Meckl.-Strelitz.
Friedland.
Neubrandenburg.
Neustrelitz.
Hldenvnrg.
Oldenburg. Greuen.
1. Ostpreuen. Jnsterburg. Knigsberg.
2. Brandenburc Berlin.
Potsd
3. Pommern. 8. Hess.-Nassau. Stollberg.
Inflam. Dillenburg. Werdau. Zwickau.
Stralsund. Hanau.
4. Schlesien. Guhrau, Homburg. Kassel. Rinteln. Sachsen-Altenvurg. Altenburg.
5. Sachsen. Schlchtern. Sachsen Kosurg-
Bitterfeld. Delitzsch. Sachsen. Hotya.
Koburg.
Eisleben. Erfurt. Auerbach i. V. Bautzen. Burgstdt. Callnberg. Chemnitz. Dresden (2). Frankenberg. Freiberg. Glauchau. Grimma. Sachsen-Meiningen
Halle. Hildburghausen.
Langensalza. Meiningen.
Magdeburg. Mhlhausen. Naumburg. Pforta. Teutschenthal. Wohlmirstedt. Salzungen. Schwarzvurg-Sondershausen. Sondershausen.
6. Schl.-Holstein. Hainichen. lsa/othringen.
Altona. Kamenz. Mnster.
Kiel. Ploen. Schleswig. Koldltz. Ktschenbroda. sterreich.
Leipzig (3). Lichtenstein. Tetschen.
7. Hannover. Lbau. Nurand.
Bodenwerder. Meerane. Dorpat.
Hameln. Meien. Mitau.
Hannover. Nossen. Petersburg.
Klausthal. Pirna. Reval.
Lneburg. Plauen i. V. Riga.
Osnabrck. Reichenbach i. V. Schweiz.
Uelzen. Rochlitz.
Winsen. Schneeberg. Bern.
?
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
32
mit den Vororten an 100 000 E. (Krupp'sche Eisenwerke). Im Wupper-
thale die Doppelstadt Barmen-Elberfeld, an 210000 E., Hauptsitz
der Leinen- und Banmwollenwebereien. Etwas südl. Solingen und
Remscheid mit Eisen- und Stahlfabriken. Am rechten Rheinufer liegen
Düsseldorf, 115 000 E. <Malerschule), Duisburg, 48 000 E. und
die Festung Wesel. Im linksrheinischen Lande merke Krefeld, 90 000 E.,
Seiden- und Sammetfabriken, und Klebe. — 2. Reg.-Bez. Köln, zu beiden
Seiten des Rheins gelegen. Köln, über 160 000 E., die reichste Handels-
stadt der Provinz, mit dem gegenüberliegenden Deutz Festung ersten Ranges.
(Dom 160 in hoch; Eau de Cologne). Bonn, 36000 E.. Universität.—
3. Reg.-Bez. Aachen. Grenzbezirk im W. Aachen, 95 000 E., einst
Krönungsstadt deutscher Kaiser, mit reger Industrie (Tuche); Bad; Grab
Karls des Großen; Wallfahrtsort. — 4. Reg.-Bez. Koblenz. Vom Sieben-
gebirge aufwärts bis zur Nahe das malerische, viel besuchte Rheinthal.
(Wein!) Koblenz a. d. Moselmündung, mit der rechtsrh. Bergfestung
Ehr en breitenstein Festung ersten Ranges, 36 000 E. — 5. Reg.-Bez.
Trier, der südw. Teil. Trier, 26 000 E., älteste deutsche Stadt, Über-
reste römischer Bauwerke. — Saarbrücken, in dessen Nähe die Spi-
cherner Höhen (6. Aug. 1870) und reiche Kohlenlager.
Außerdem gehören noch zum Königreich Preußen die Hohenzollernschen
Lande am schwäbischen Jura, 1143 ginn, 67 000 katholische E. Hier die
Stammburg der Hohcnzollern, 860 in hoch gelegen.
1. Gieb die Grenzen Preußens an! — 2. Nenne Gebirge und Flüsse
in Preußen! — 3. Ordne die Provinzen a) nach ihrer Größe, b) nach
der Dichtigkeit der Bevölkerung! Welche Provinzen sind dichter bevölkert
als der ganze Staat? Welche weniger dicht? Gieb Gründe dafür an!
— 4. Zn welcher Provinz gehören folgende Regierungsbezirke: Bromberg,
Oppeln, Magdeburg, Stralsund, Danzig, Düsseldorf, Königsberg? — 5. Welche
Provinzen grenzen an die Küste? Nenne ihre Hafenstädte! — 6. Wo befinden
sich die bedeutendsten Fabrikdistrikte? Weshalb wohl? — 7. Stelle die
10 bevölkertsten Städte zusammen! — 8. Nenne Städte an der Oder,
Elbe, Weser, dem Rheine! — 9. Nenne die Hauptorte an den Eisenbahn-
linien von Köln nach Berlin, von Hannover nach Königsberg, von Emden nach
Posen, von Erfurt nach Breslau, von Frankfurt a. M. nach Königsberg!
§ 23. Die Könige. Sachsen, Bayern, Württemberg.
ma»*. 1. Sachsen, im Herzen Mitteleuropas gelegen, hat die Ge-
^ê^^stalt eines rechtwinkligen Dreiecks und ist kleiner als die kleinste
® L Provinz Preußens. Es dacht sich allmählich nach N. ab und
wird von tiefen Flußthälern (welchen?) durchschnitten. Mit der
Zunahme der Höhe von N. nach S. nimmt die Fruchtbarkeit
des Bodens ab. Land- und Waldwirtschaft, Bergbau (Kohlen,
Eisen, Silber, Blei, Zink) und Industrie (Gewebe, Maschinen,
Porzellan) stehen in hoher Blüte, daher ist die Bevölkerung sehr
dicht. Sie beträgt über 3 Mill. und ist meist evangelisch; das
Königshaus ist katholisch.
Das Land zerfällt in 4 Kreishauptinannschaften, die nach den mit
einem * bezeichneten Städten benannt sind, a) "Dresden, 246 000 E.,
auf beiden Seiten der Elbe, Hauptstadt; reiche Gemäldesammlungen.
Meißen hat die älteste Porzellanfäbrik Deutschlands, Freiberg, 28000 E.,
eine berühmte Bergschule. In der sächsischen Schweiz die Felsenfestung
König st ein, am Ende des Durchbruchsthales der Elbe Pirna,
von wo der Elbsandstein, ausgezeichnet zu Bauten und Bildhauerarbeit,
weithin versandt wird. Kesselsdorf (10 km westlich von Dresden). —
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer]]
Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Lehrer- und Schülerbuch
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
— 144 —
1648
24. Okt.
1646 Sein Nachfolger Wrangel verläßt Böhmen und vereinigt sich mit Xurenne. Beide bedrängen Bayern und zwingen Maximilian von Bayern zum Waffenstillstand.
1648 Der schwedische General Königs mark erobert die Kleinseite von Prag.
Der Westfälische Frieden.
Seit 1 643 werden zu-Münster mit Frankreich, zu Osnabrück mit Schweden Friedensverhandlungen ge-sührt. Gegen den Willen des Kaisers setzen Schweden und Frankreich durch, daß Abgesandte der Reichsstände an den Friedensverhandlungen teilnehmen.
1. Politische Angelegenheiten, a) Entschädigungen:
1. Frankreich wird im Besitz von Metz, Toul und Verdun bestätigt und erhält Breisach, die österreichische Landgrafschaft Elsaß, die Landvogtei über 10 Reichsstädte im Elsaß und das Besatzuugsrecht von Philipps bürg. (Straßburg und der Rest des Elsasses bleiben beim Reich.)
2. Schweden bekommt als Reichslehen Borpommern mit Rügen und Stettin, die mecklenburgische Stadt Wismar und die Bistümer Bremen (ohne diese Stadt, die freie Reichsstadt wird) und Verden als Herzogtümer.
3. Die^Rheinpfalz mit der neu geschaffenen achten Kurwürde wird an Friedrichs V. Sohn, den Pfalzgrafen Karl Ludwig, zurückgegeben. Bayern bleibt im Besitz der 7. Kurwürde und der Oberpsalz.
4. Brandenburg erwirbt den größten Teil von Hinterpommern und als Entschädigung für das ihm uach Erbrecht (S. 150) zustehende ungeteilte Pommern — 1637 war der letzte Herzog von Pommern gestorben — die Anwartschaft auf das Herzogtum (bisher Erzbistum) Magdeburg, außerdem die Bistümer Halber stadt, Minden und Kamm in (als weltliche Herzogtümer). Magdeburg fällt 1680 nach dem Tode des Administrators August von Sachsen an Brandenburg.
5. Sachsen erhält die Lausitz.
6. Mecklenburg erhält für Wismar die säkularisierten Bistümer Schwerin und Ratzeburg.
7. Braunschweig -Lüneburg erhält die Klöster Walkenried und Groningen und das Recht, abwechselnd mit einem katholischen Bischof das Bistum Osnabrück zu besetzen.
8. Hessen-Kassel erhält die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schaum bürg (Rinteln).
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian_von_Bayern Maximilian Metz Philipps Philipps Friedrichs_V. Karl_Ludwig Karl Ludwig August
Extrahierte Ortsnamen: Prag Frankreich Frankreich Frankreich Breisach Elsaß Elsasses Stettin Wismar Friedrichs Hinterpommern Pommern Magdeburg Minden Magdeburg Sachsen Brandenburg Wismar Schwerin Ratzeburg Groningen Bistum_Osnabrück Hessen-Kassel Rinteln
Autor: Renner, August, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F., Feddeler, Gustav, Marten, Adolf
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schulbuchtyp (WdK): Schülerbuch
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
29
Vii. Prov. Sachsen, Fläche Vi4< Bevölkerung (meist evan-
gelisch) fast V12 des preußischen Staates. Die nördliche Hälfte
ist eben, die südliche mehr gebirgig und sehr zerstückelt. (Bon
Sachsen eingeschlossen: Anhalt, Teile von Braunschweig, Schwarz-
burg - Sondershausen, Weimar, Gotha; getrennt liegen: Kreis
Ziegenbrück und Suhl). Der Boden ist größtenteils recht fruchtbar
(Zuckerrüben, Ölpflanzen); viel Salz (Stein- und Solsalz); Silber
und Kupfer bei Mansfeld; Braunkohlen.
I. Neg.-Bez Magdeburg. Im Norden die wenig fruchtbare Alt-
mark mit nur klernen Städten (Salzwedest; «Ltendal, Eisenbahnknoten-
punkt.) Am Etbübergange der großen W.-O.-Straße der Norddeutschen Tiesebeire
liegt Magdeburg, 230000 E, die wichtigste Elbfestung (Trlly 1631) und
bedeutende Industrie- und Handeiöstadt (Zuckermarkl!). In der fruchtbaren
Niederung von Magdeburg (Börde a. d. Elbe) bis nach Halberstadl
(31 000 E., Dom), Quedlinburg (21 000 E., Heinrichs I. Grab) und
Aschers leben (23 000 E., hier die Provinz nur 0 irrn breit) wird sehr be-
deutender Zuckerrübenbau betrieben. Bei Staßfurt a. d. Bode ist das größte
Salzbergwerk Deutschlands (das Salzlager ist an 600 rrr mächtig; über dem
Steinsalze lagern Kalisalze), in Schönebeck a. d. Elbe die größte Saline
Preußens. — 2. Neg.-Bez. Merseburg, der östliche Teil der südlichen
Hälfte, 1815 vom Königreich Sachsen an Preußen abgetreten. An der Saale
liegen: Merseburg, 18 000 E., Hunnenschlacht 933; Halle, 115 000 E.,
Universität, Franckesche Stiftungen, Saline; Weißenfels, 24000 E., Naum-
burg, 20000 E., Oberlandesgericht. — An der Elbe: Wittenberg, 14 000 E.,
Luther; Torgau, 1 1 000 E., Schlacht >160. Am Unterharz: Eis-
leben, 24 000 E., Luthers Geburts- und Sterbeort. — Schlachtfelder:
Mühlberg 1547, Lützen 1632, Roßbach 1757, Auerstedt 1806, Gr. Görschen
1813. — 3. Reg.-Bez. Erfurt. Erfurt, 72 000 E.. ehemalige Haupt-
stadt Thüringens, mit alter und bedeutender Gemüse- und Blumenzucht;
Mühlhausen, 28000 E., Langensalza, 1 l 000 E., Schlacht 1866.
Das E ichs seid, am rechten Ufer der Werra, ist unfruchtbar. Nord hausen,
27 000 E., Vitriol und „Nordhäuser". Goldene Aue; Ky ff Häuser.
1. Gieb die Flüsse der Provinz Sachsen an! — 2. Welchen Flußgebieten
gehören die 7 östlichen Provinzen an? — 3. Welche Kanäle verbinden Elbe,
Oder und Weichsel? — 4. Reise von Halle nach Königsberg, von Magdeburg
nach Posen, von Stendal nach Breslau!
Viii. Prob. Schleswig-Holstein, Fläche lzg, Bevölkerung
V;25 von Preußen, vom baltischen Landrücken durchzogen, der
vielfach ziemlich steil zur Ostküste abfällt, hat an der Ostseite
guten Ackerboden, herrliche Buchenwaldungen und schöne fischreiche
Seeen, in der Mitte viel Moor- und Heideland, im W. schweren,
eingedeichten Marschboden mit trefflicher Viehzucht (Dithmarschen).
In der Ostsee liegen die Inseln Alsen und Fehmarn, in der
Nordsee Helgoland und die nordfriesischen Inseln, darunter
Sylt, Föhr und die kleinen, nicht eingedeichten Halligen.
Die Bewohner sind fast alle lutherisch; im N. viele Dänen.'
Die Provinz, bestehend aus den Herzogtümern Schleswig, Holstein
und Lauenburg, bildet nur einen Regierungs-Bezirk. Die Städte Haders-
lebcn, Apenrade, Flensburg (37 000 E.), Schleswig (15 000 E.,
Hauptst.) und Kiel (69 000 E., stark befestigter Kriegshafen; Univ.; Nordostsee-
kanal) liegen am Westende der tieseingreisenden Buchten der Ostsee. Die einzige
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