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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 221

1836 - Eisleben : Reichardt
V, Ostasten. Lieukieu- Inseln rc. 221 nesischen Festlandes getrennt, mit mehreren großen Städten; und Formosa, oder Taiwan, große Insel, durch die breite Straße von Formosa von der Ostküste des Festlandes getrennt, liegt nordöstlich von Macao, gerade unter dem nördlichen Wen- dekreise. Nur die Westseite gehört den Chinesen, die Ostseit^ aber wird von unabhängigen Eingebornen bewohnt. Die Lieukieu - oder Liqueos- Inseln. Diese Inseln liegen nordöstlich von Formosa, sind fruchtbar, haben ein schönes Klima und sehr gutartige Einwohner, die zu den gebildetsten Asiens gehören, sich zur Religion des Fo bekennen, und unter einem eige- nen Fürsten stehen, welcher dem Chinesischen Kaiser zinsbar seyn soll. Korea. Dieses Land, welches eine 6 bis 7000 Qmeilen große Halbinsel zwischen dem gelben und dem Japani- schen Meere bildet, und nördlich durch ein hohes Gebir« ge von der angränzenden Mandschurei geschieden wird, ist größtentheils gebirgig, vorzüglich in dem nördlichen Theile, wo auch ein kaltes Klima herrscht; fruchtbarer und milder ist der südliche Theil. Die Einwohner sind eine Vermischung von Chinesen und Mandschu, beken- nen sich zur Religion des Fo, und stehen unter einem Regenten, der an China und Japan Tribut giebt. Ue- brigens ist dies Land den Europäern noch fester verschlos- sen als China, und daher ihnen noch unbekannter. Japan. Es besteht aus 4 großen und mehreren kleinen In« seln, die im Japanischen Meere, östlich von Korea und der Mandschurei liegen, und deren Größe zusammen auf 9 bis 12,000 Q.meilen geschätzt wird. Die Oberfläche ist gebirgig und sehr vulkanisch, so daß Erdbeben häufig sind. Große Flüsse fehlen. Nach der Lage der Inseln in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone sollte man ein warmes Kli- ma erwarten, aber die Gebirge, deren höchste Spitzen ewigen Schnee tragen, machen es sehr gemäßigt; ja die Winter sind mit strenger Kälte begleitet. Der Fleiß der Einwohner hat den von Natur wenig begünstigten

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 192

1836 - Eisleben : Reichardt
192 Asien. 6) in den Meerbusen von Bengalen: der Zrawaddy, Burremputer oder Bramaputra und der Gan- ges; 7) in das Arabische Meer: der Sind oder In- dus; 8) in den Persischen Meerbusen: der Schar el Arab, der aus der Vereinigung des Euphrat oder Frat und des Tigris oder Tigr entsteht; 9) in den Kaspischen See: der Kur, die Wolga und der Ural, und 10) in den Aralsee: der Amu. Von den Land- seen sind die größten der Kaspische See, gewöhn- lich das Kaspische Meer genannt, größer als der ganze Preußische Staat und der größte auf der ganzen Erde; der Aralsee, fast so groß wie das Königreich der Niederlande, und der Daikalsee. Das Klima Asiens ist sehr verschieden, weil der nördlichste Theil desselben in der nördlichen kalten Zone, der bei weiten größere mittlere Theil in der nördlichen gemäßigten und der südlichste Theil in der heißen Zone liegt; daher ist in Nordasien das Klima äußerst kalt; in Mittelasien warm und angenehm, aber wegen seiner hohen Lage gemäßigter, als in Europäischen Länder un- ter gleicher Breite, und in Südasien sehr warm und heiß, vorzüglich in Indien und in den noch südlicher gelegenen Inseln Sehr groß ist der Reichthum und die Mannigfal- tigkeit der Naturprodukte, da Asien sich über alle Zonen verbreitet, und daher, außer dem Europäischen, auch viele ihm eigenthümliche Produkte erzeugt. Aus dem Thierreich sind die merkwürdigstem: die edelsten Pferde, auch wilde Pferde, Kameele und Büffel in den wärmeren und Nennthrere in den kalten Gegenden, wil- de Esel, wilde Ziegen, Schafe mlt Fettschwänzen, An- tilopen und Gazellen, das schönste Pelzwerk vorzüglich von Zobeln, Hermelinen und schwarzen Füchsen, die größten Landthiere, z. B. Elephanten und Rhinozerosse, die grimmigsten Raubthiere, dergleichen die Löwen, Tiger, Hyänen, Leoparden, Pantherthiere und Schakals sind, die größte und dem Menschen an Gestalt ähnlichste Af- fenart, nämlich Orang-Utangs, Moschus - und Bisam- thiere, die größten Vögel (Strauße und Kasuare), Papa- geien, Gold.und Silberfasane, Schwalben mit eßbaren Nestern, die größten (die Riesenschlange) und giftigsten Schlangen (Brillenschlangen), Krokodille, Schildkröten, vier

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 194

1836 - Eisleben : Reichardt
194 I. Nordasien. Astatisches Rußland. sten, und am schwächsten ist die Zahl der Juden. Künste und Wissenschaften sind zwar unter einigen Asiatischen Nationen nicht ganz unbekannt, aber im Ganzen stehen die Asiaten an Bildung weit hinter den Europäern. Ackerbau wird in vielen Gegenden mit außerordentlichem Fleiße betrieben; in den nördlichsten Gegenden der kal- ten Zone erlaubt das Klima keinen Landbau; dagegen Jagd, Fischerei und die Viehzucht den Bewohnern die- ser kalten Landstriche Unterhalt gewähren. In Mittel- asien leben gleichfalls viele Einwohner von der Vieh- zucht, als Nomaden. In einigen Zweigen der Jndu, strie haben verschiedene Völker Asiens es weit gebracht, bei andern ist sie fast ganz unbekannt. Der Handel ist beträchtlich, doch beschäftigen sich die Eingebornen mehr mit dem Landhandel, der vermittelst Karawanen getrie- den wird; der Seehandel hingegen ist größtentheils in den Händen der Europäer. Am natürlichstentheilt man Asten in Nordasien (das Asiatische Rußland), Mittel- oder Hochasien (die Kaukasischen Länder, Turkestan, die kleine Bucharei, Mongolei, Mandschurei und Tibet), Westasien (die Asiatische Türkei, Arabien, Persien, Afghanistan und Deludschistan), Südasien (Vorder- und Hinter-Jn- dien, nebst den dazu gehörigen>Jnseln) und Ostasien (China, Korea und Japan). I. Nord asien. Das Asiatische Rußland. Die Gränzen dieses großen Landes sind gegen Norden das nördliche Eismeer; gegen Osten das große Weltmeer, welches hier die Beringsstraße, das Meer von Kamtschatka und das Ochotskische Meer bildet; ge- gen Süden die Mandschurei, Mongolei, Tatarei oder Turkestan, das Kaspische Meer, Persien, die Asiatische Türkei und das schwarze Meer, und gegen Westen das Europäische Rußland. Die Größe beträgt an 277,000 Qmeilen. Die Oberfläche ist theils eben, theils gebirgig. Die vornehmsten Gebirge sind: der Kaukasus, zwi- schen dem schwarzen und Kaspischen Meere, dessen höch,

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 207

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasten. Iran oder Persien. 207 Iran oder Persien. Dieses 22,000 Qmeilen große Land gränzt ge- gen Norden an die zum Russischen Reiche gehörigen Kaukasischen Länder, das Kaspische Meer und an Tur, kestan, gegen Osten an Afghanistan und Beludschlstan, gegen Süden an das Arabische Meer und den Persi- schen Meerbusen und gegen Westen an die Asiatische Türkei. Zm Norden hat es seine größte Ausdehnung, von wo es gegen Süden immer schmäler wird. Persien ist ein hochgelegenes Land, das in seinem nördlichen und westlichen Theile von bedeutenden Gebirgen durchzogen wird. Auch der übrige Theil enthält zwar einige Ge- birge, aber dabei mehr große Ebenen, die nur da, wo es nicht an Bewässerung fehlt, fruchtbar sind, übrigens aber aus dürren Sandwüsten bestehen. Ueberhaupt fehlt es dem Lande an Flüssen und es giebt nicht einen einzigen Hauptfluß, sondern außer dem Aras, welcher nur die Gränze berührt, bloße Küsten, und Sreppen- fiüsse. Nach dem Kaspischen Meere, wovon der südliche Theil hieher gehört, ist der Urmia der größte See, mit einem äußerst salzigen Wasser. Persien liegt im südlichen Theile der nördlichen ge- mäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima, das im Allgemeinen mit großer Trockenheit der Luft verbun- den ist. Die Hochebenen und Gebirgsstriche Persiens haben empfindliche Winterkälte, während in den südöst- lichen Flachländern und in dem Küstenstriche längs des Persischen Meerbusens der Winter aus bloßen Regen besteht und die Sommerhitze äußerst drückend ist. Die Produkte sind fast dieselben wie in Arabien, doch wird hier schon mehr Getreide gebaut, worunter auch Reiß. Beträchtlich ist der Seidenbau und von den Ge- wächsen müssen insbesondere der das vorzüglichste Opium gebende Mohn und die wirksamen Arzneipflanzen, wor, unter die Assa fötida und der Wurmsaamen bemerkt werden. Auch ist Persien die Heimaih von mehreren unserer Europäischen Obstarten, und reich sowohl an ge- wöhnlichen Obstsorten, als an edlen Südfrüchten. Von Mineralien, worunter auch Metalle, giebt es vornehm- lich einen ungeheuren Salzreichthum; denn man trifft hier Salzseen, Salzflüsse, Salzberge und ganze Meilen

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 203

1836 - Eisleben : Reichardt
Iii. Westasien. 203 Sandwüsten bilden. Das Hauptgebirge der Halb- insel heißt Taurus, und ist eine Fortsetzung des hohen Gebirgsstocks, welcher sich südwestlich vom schwarzen Meere und in der Nähe der Quellen der großen Flüsse Tigr, Euphrat und Araxes befindet und nach allen Sei- ten Gebirgszwrige ausschickt. Außerdem ist noch das südlich von der Halbinsel, und mit dem Mittelländischen Meer parallel laufende Gebirge Libanon und Anti- libanon zu bemerken. Mehrere dieser Gebirge tragen ewigen Schnee. Die vornehmsten Flüsse sind der Frat oder Euphrat und Tigr, welche nach ihrer Vereinigung Schat al Arab heißen und hierauf in den Persischen Meerbusen gehen. In der Nähe des Frat entspringt auch der Aras oder Araxes, welcher die Asiatische Türkei bald verläßt. Der aus der Bibel be- kannte Fluß Jordan heißt jetzt Arden und ist nur von mittelmäßiger Größe. Die größten Landseen sind der Wan, unweit der Persischen, und das todte Meer, unweit der Arabischen Gränze. Das Klima dieses in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone gelegenen Landes ist warm und selbst heiß. Erdbeben, die Pest und derbrennende Südwestwind Samum vermindern die Annehmlichkeit des an sich gesunden und schönen Klimas. Ungeachtet des geringen Anbaues des im Allgemeinen fruchtbaren Bodens ist der Produkten - Reichthum groß. Die vor, nehmsten sind: Vieh aller Art (besonders schöne Pferde, Schafe mit Fettschwänzen und Ziegen mit seidenartigen Haaren), Kameele, hier ein allgemeines Hausthier, Fi, sche, Seide, Galläpfel, Wachs und Honig, Reiß, Wein, Rosinen, edle Südfrüchte, Manna, Tabak, Baumwolle, Mastix, Opium-Mohn, in den südlichsten Gegen, den Zuckerrohr, Indigo, Gummi-Bäume^ und Balsam- stauden; ferner fast alle Metalle, nur noch wenig auf, gesucht, Meerschaum, Salz, Alaun. Die Zahl der Einwohner beträgt etwa 11 Mil- lionen, als Osmanen, Griechen, Syrer, Armenier, Kurden, Turkomanen, Araber, Drusen, Juden, Zigeu- ner, größtentheils Bekenner der Muhamedanischen Re- ligion. Nebst Ackerbau und Viehzucht treiben die Ein- wohner auch einige Industrie und einen bedeutenden .land- und Seehandel. Vorzüglich beschäftigen sich die

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 210

1836 - Eisleben : Reichardt
210 Iv. Südasien. Vorder, oder Ostindien. gegen Osten Ostindien, gegen Süden das Indische Meer und gegen Westen Persien. Die Größe beträgt 9500 Qmeilen. Die Oberfläche ist theils gebirgig, theils be, steht sie aus Ebenen, mit zum Theil beträchtlichen Sand- wüsten. Der vornehmste Fluß ist der Indus oder Sind, welcher den südöstlichen Theil durchfließt, und sich daselbst, mit mehreren Mündungen, in den Indi- schen Ozean ergießt. Das Land liegt im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und ganz nahe bei dem nördlichen Wendekreise, daher das Klima warm und in den Wüsten sengend heiß ist. Die Produkte sind ohnge, fähr dieselben wie in Afghanistan. Die Einwohner, deren Zahl 3 Millionen be, trägt, sind theils Veludschen, theils Brahus, die größ- tentbeils nomadisch leben. Außer diesen giebt es auch Hindus, in deren Händen meistens Gewerbe und Han, del sind, Altperser und andere geringe Volksstämme. Das eigentliche Beludschistan steht unter der Herrschaft eines Chans; der südöstliche, stark bevölkerte Theil des Landes, welcher die Provinz Sind bildet, hat eigene Oberhäupter zu Beherrschern. Kelat, Hauptstadt und Residenz des Chans, liegt südlich von Kandahar. —• Hydrabad, Stadt, auf einer von Armen des Indus gebildeten Insel, südöstlich von Kelat, liegt an der Provinz Sind und ist die Residenz der Beherrscher dieser Provinz. Iv. S ü d a s i e n. Vorder- oder Ostindien. Die Gränzen sind gegen Norden Tibet, gegen Osten Hincerindien und der Bengalische Meerbusen; ge- gen Süden der Indische Ozean, und gegen Westen das Arabische Meer, Beludschistan und Afghanistan. Von Norden, wo das Land seine größte Ausdeh- nung hat, läuft es gegen Süden in eine Halbinsel aus, die je weiter nach Süden desto schmäler wird, und zu, letzt in das Vorgebirge Co morin ausläuft. Die Größe mag etwa 64,000 Qmeiien betragen. Der nördliche Theil heißt Hindostan und die Halbinsel führt den Namen Decan. Die Oberfläche ist theils gebirgig, theils eben,

8. Weltkunde - S. 55

1886 - Hannover : Helwing
55 § 43 a* Gliederung und Bewässerung. A. Wage- rcchte Gliederung. Der Stamm (oder Rumpf) Asiens hat die Form eines unregelmäßigen Vierecks, an dessen O.- und S.-Seite die ineisten Halbinseln, Inseln und Meerbusen sich befinden. — 1. Die Nordküste ist flach, eisig und daher schwierig zu be- iahren. Die Inselgruppe Neusibirien wird nur im Sommer von Elfenbeinsammlern besucht. — 2. Die reich gegliederte, meist steile und daher hasenreiche Ostküste verläuft vom Oftkap bis Singapur in südwestlicher Richtung. Durch Halbinseln und zahlreiche, durchweg vulkanische Znseln werden 5 Randmeere vom großen Ozean abgeschnitten: das Beringsmeer, das ochots- kische, japanische, ostchinesische (mit dem gelben M.) und das südchinesische Meer (Busen von Tongking und Siam.) Merke a) die Halbinseln: Tschuktschen H.-Z. mit dem Ostkap, Kamtschatka (mit vielen Vulkanen), Korea; d) die Znseln: Aleuten, Kurilen, Sachalin, japanische Z., Liu-kiu-J., Formosa, Philip- pinen, die ostindischen Inseln (die Molukken, die kleinen und die 4 großen Sundainseln: Borneo, Celebes, Zava und Sumatra); e) die Meeresstraßen: Beringsstraße (92 Irrn breit), Korea- Straße. — 3. Zm S. sind (wie bei Europa) 3 große Halbinseln: Hinterindien mit der H.-Z. Malakka (Straße von Malakka), Vorderindien (Znsel Ceylon) und Arabien mit der H.-J. Sinai. Merke ferner: Busen von Bengalen und das arabische Meer mit dem persischen Meerbusen und dem roten Meere (Straße von Bab-el-Mandeb, Busen von Sues). — 4. Zm W. die Halbinsel Kleinasien und die Insel Cypern; hier gute Häfen, nur bei Palästina nicht. B. Senkrechte Gliederung. Von der Westküste Kleinasiens bis ans stille Meer zieht sich quer durch Asien eine große Er- hebung, bestehend aus Hochebenen und Gebirgsketten. Die größere östliche Hälfte bildet das Hochland von Hinterasien, die kleinere westliche das Hochland von Vorderasien; beide sind durch den Hindukusch mit einander verbunden. — 1. Die ältliche Hochebene (Zentralasien) hat die Gestalt eines Dreiecks, viel steinigen, sandigen, pflanzenlosen Boden und wird von mächtigen Randgebirgen und Stufenländern umgeben (Himalaja im S., höchstes Gebirge der Erde (Gaurisankar, d. h. des Gottes und der Göttin Berg, 8840 inj, chinesisches Atpenland im O., das Zablonoi sd. h. Apfelj-Gebirge, Altai, Tiön-schan [= Himmels- gebirgej und die Hochebene Pamir im N. und W.). — 2. Das Hochland von Vorderasien umfaßt die Hochebene von Zran, größtenteils eine öde, regenlose Wüste, das armenische Hoch- land mit dem Ararat (5200 ni) und die Hochebene von Klein- asien. Hieran schließen sich im N. der Kaukasus und im S. der Libanon (3000 in) und das Sinai-Gebirge. Arabien und der südliche Teil Vorderindiens sind Hochebenen; letztere

9. Weltkunde - S. 57

1886 - Hannover : Helwing
57 auf einen glühend heißen Sommer folgt ein äußerst strenger Winter. Von den Hochebenen halten die südlichen Randgebirge die regenbringenden Winde ab, deshalb befinden sich dort Wüsten (Gobi, Persien, Arabien). Im S.-O. vereinigen sich Wärme und Feuchtigkeit, daher hier üppige Vegetation. — 2. Asien ist die Heimat vieler Kulturpflanzen (Weizen, Reis, Zuckerrohr, Theestrauch, Weinstock re.) und vieler Haustiere (Pferd, Esel, Rind, Schaf, Ziege, Kamel, Hühner); besonders reich ist Indiens Tierwelt (Elefanten, Tiger, Affen, Schlangen). — 3. Die Be- völkerung (Mongolen im O. und N., Kaukasier im S.-W., Malapen im S.-O.) ist sehr ungleich über den weiten Raunt verteilt; so kommt in Sibirien 1 Einw. auf 4 girrn, in einigen Provinzen Chinas und Indiens dagegen leben auf 1 qkm über 200 Menschen. Die jüdische, christliche und mohammedanische Religion haben in Asien ihre Geburtsstätte, dennoch sind über 4/s der Bewohner Heiden. Die selbständigen Staaten Asiens werden despotisch regiert; im R. treffen wir Jäger- und Fischer- völker, im W. und in der Mitte viele Nomaden an. I. Welchen Einfluß hat das Himalaja-Gebirge auf das Klima Asiens? — 2. In welchen Ländern wehen die Monsune? — 3. Woher kommt es, daß es in Asien unter gleichen Breiten kälter ist, als im Westen Europas? § 44. Asiatisches Rußland, l2/3 mal so groß als Europa, aber nur reichlich V3 der E. Deutschlands. Rußland sucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens weiter vorzu- dringen. Länder: 1. Kaukasien, zu beiden Seiten des 1100 km langen, bis in die Schneeregion (Elbrus, fast 5700 m) aufragenden Kaukasus gelegen. In den schwer zugänglichen Thälern des durchweg üppig bewaldeten Gebirges lebt eine Menge verschiedensprachiger Volksstämme (unter diesen die Tscherkessen). — Die bedeutendste Stadt ist Tiflis (— Teplitz, Warm- brunn), über 100 000 E. In der Nähe sind deutsche Kolonistendörfer. Bei Baku am kaspischen Meere Naphtaquellen (ewige Feuer). 2. Sibirien, 121/2 Mill. qkm mit etwa 4 Mill. E. Der Nordrand von Hochasien ist reich an Wald, Metallen (Kupfer, Eisen, Silber, Gold), Steinkohlen und Graphit. Der mittlere Teil hat unermeßliche Tannen- wälder und viele Pelztiere (Zobel, Hermelin, Biber); der nördliche ist fast das ganze Jahr gefroren (Tundra; Elfenbein). Die Ströme sind sehr fischreich. Die heidnischen Ureinwohner ernähren sich meist durch Jagd, Fischfang und Renntierzucht; in den Städten wohnen Europäer, in den Bergwerken arbeiten viele Verbrecher (Verbannte). Tomsk, 34 000 E., Hauptstadt von Westsibirien (früher Tobolsk). Irkutsk, 36 000 E., Hauptstadt von Ostsibirien. Kiachta, Handel mit China. Barna-ul, Hauptbergstadt am Altai. 3. (Russisch) Centralasien umfaßt die Kirgisensteppe und den größten Teil von Turkestan (oder Turan, s. § 51). Turkestan hat weite Wüsten und baumlose Steppen, an den Flüssen aber und so weit die künst- liche Bewässerung reicht eine üppige Fruchtbarkeit und volkreiche Städte. Die Kirgisen sind Nomaden, das reichste Hirtenvolk Asiens, die mit ihren Schafen, Pferden, Rindern, Kamelen und Ziegen von Weideplatz zu Weideplatz ziehen. — Omsk, 30000 E., liegt im Gebiete der Kirgisen

10. Weltkunde - S. 53

1876 - Hannover : Helwing
53 nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei Asien! — 4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdtheilen nahe tritt! — 5. Wie viel ^-Meilen kommen auf 1 Meile Küstenlänge (Inseln, 52000 (J-M., nicht mit gerechnet)? — 6. Wie verhält es sich in dieser Hinsicht mit Europa (s. §. 15)? — 7. Nenne in Europa die Fortsetzung des großen asiatischen Gebirgswalles! - 8. Bergl. die Alpen mit dem Himalaya! — 9. Zwischen welchen Meeren liegt der Kaukasus? — 10. Gieb ^iach der Karte Quelle, Richtung und Mündung der Flüsse an! — 11. Such die Doppel- oder Zwillingsströme Asiens auf! — 12.Welchen Einfluß hat das Himalaha-Gebirge auf das Klima Asiens? — 13. In welchen Ländern wehen die Monsune? — 14. Woher kommt es, daß es in Asien unter gleichen Breiten kälter ist als im Westen Europas? §. 44. Asiatisches Rußland, 304 000 su-M., 13 Mill. E. Rußland sucht noch fortwährend gegen das Innere Asiens weiter vorzudringen. Länder: 1. Kaukasien, zu beiden Seiten des Kaukasus. Vater- land unserer Aepsel und Birnen und des Weinstocks. Verschiedene Völkerstämme, unter diesen die Tscherkessen (Kaukasier). Tiflis, 70000 E. 2. K i r g h i s e n st e p p e, ohne feste Ansiedelungen. Nomaden; Viehzucht (Rinder, Pferde, Schafe, Kameele). Fleisch, Käse und Milch Hauptnahrungsmittel der Kirghisen. Schulen fehlen. 3. (Russisch-) Turkestan, früher selbständige „Khanate", (vgl. §. 51). Im S. bewaldetes Bergland (Steinkohlen!), im N. baumlose Steppen. Von hier dringen die Russen noch stetig gegen Jnnerasien vor. Taschkeud, 90000 E., bedeutender Handelsverkehr. Samarkand, 20 000 E., früher prachtvolle Residenz Timurs, jetzt verfallen. Kokand, 50 000 E. 4. Sibirien, 227 000 Q^., 31/* Will. E. Der Nord- rand von Hochasien reich an Wald, edlen Metallen und Pelz- thieren (Zobel, Hermelin, Biber). Der mittlere Theil hat un- ermeßliche Tannenwälder, der nördliche ist fast das ganze Jahr gefroren (Tundra; Elfenbein). Die Ströme sind sehr fischreich. — Die Ureinwohner sind Nomaden und ernähren sich von Jagd und Fischfang; in den Städten Europäer, in den Bergwerken arbeiten viele Verbrecher (Verbannte). — Hunde; Rennthiere. Tobolsk, 20 000 E., Hauptstadt von Westsibirien. Irkutsk, 28 000 E., Hauptstadt von Ostsibirien. Kiachta, Handel mit China. Bar na ul, Hauptbergstadt im Altai*). 1. Berechne die Volksdichtigkeit a. vom asiatischen Rußland, b. von Sibirien! — 2. Nenue die Flüsse des asiatischen Rußlands! — 3. Vergl. das asiatische Rußland mit dem europäischen hinsichtlich der Größe und der Bevölkerung! — 4. Wie viel Breitengrade ist Ochotsk von Warschau ent- *) Im Jahre 1847 wurde im südöstlichen Sibirien, nahe der chmesischen Grenze, Graphit von vorzüglicher Güte entdeckt. A. W. Faber schloß 1856 mit der russischen Regierung einen Vertrag ab, nach welchem diese sich verpflichtete, allen daselbst gefundenen Graphit ihm billigst zu überlassen.
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