44 Drittes Kapitel.
Drittes Capitel.
Uebersicht der Lñndseen.
! Die vorzüglichsten jandseen in Europa.
§. 1. Zm Allgemeinen sind die Länder der nörd-
lichen Halbkugel reicher an Landseen, als die der füdli,
chen, und auch dort findet man die größten Seen mehr
in den nördlichern als in den südlichern Gegenden. In
Europa sind die größten Seen in den die Ostsee um-
gebenden Ländern, nämlich auf der Westseite der Ostsee,
da wo der Bothnische Meerbusen anfängt: der Mälar-
fee, südwestlich von diesem der Welker- und nord-
westlich von letztecm der Wen er-See; auf der Nord-
seite des Finnischen Meerbusens: der Saimen, auf
d-er Südseite dieses Meerbusens der Peipus und auf
der Ostseite der Ladoga, von welchem nordöstlich der
Onega sich ausbreitet. — Zm südlichen Europa fin-
den sich die größten Seen in einiger Entfernung von
dem Adriatischen Meere, als im Nordvst von demsel-
den ist der Platten-See, im Nordwest der Gen-
fer- und der Boden-See. Unter allen Europäischen
Seen ist der Ladoga am größten.
Die vorzüglichsten Seen in Asien.
§. 2. Zn Asien sind die größten Seen: 1) der
Kaspische, gewöhnlich wegen seiner Größe das Kaspi-
sche Meer genannt, östlich vom schwarzen Meere,
ist der größte See der ganzen Erde; 2) der Aralsee,
östlich von dem nordöstlichen Ende des Kaspischen Mee-
res , und o) der Baikal-See, ohngefähr 30 Grade
westlich vom Japanischen Meere.
Die vorzüglichsten Seen in Afrika.
§. 3. Zn diesem Erdtheile ist bis jetzt der Tsad
als der größte See bekannt, nordöstlich vom Guinea,
Busen, im Innern von Afrika gelegen. Westlich vom
Kanal von Mozambik und gleichfalls im Innern Afri-
kas, soll ein großer See von Norden gegen Süden sich
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Mozambik
Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Ostsee Ostsee Welker- Europa Nordwest Asien Asien Kaspische Kaspischen_Mee- Baikal-See Japanischen_Meere Afrika Guinea Afrika
n.mitteleuropa. Erzherzth. Oesterreich. 105
im nördlichen Theile die daselbst entspringende Elbe mit
der Moldau die Hauptflüsse. Die Oder und
Weichsel haben zwar hier ihre Quellen, sind aber
noch unbedeutend. Vom Bodensee gehört die Ostseite
hieher. Außerdem giebt es mehrere Seen, worunter der
Cirknitzersee, südlich von der Sau und nördlich von
dem östlichen Busen des Adriatischen Meeres, wegen
seines Ab- und Zuflusses merkwürdig ist.
Das Klima ist, bis auf die hohen Gebirgsgegend
den, warm und gemäßigt. Diese Länder sind wohl an-
gebaut; haben einen blühenden Acker», Wein- und
Obstbau und eine bedeutende Viehzucht, wovon vornehm-
lich in den Alpengegenden die auf Schweizerische Art be-
triebene Rindviehzuchr die Hauptbeschäftigung der Einwoh-
ner ausmacht. Das Mineralreich enthält sehr bedeu-
tende Schätze, worunter vorzüglich viel Quecksilber, das-
teste Eisen, einen großen Reichthum von Salz, die be-
rühmtesten und kräftigsten Mineralquellen Deutschlands.
Die Zahl der Einwohner beträgt fast 11
Millionen, theils Deutsche, theils Slaven, auch eine
kleine Zahl Italiener und Juden. Sie bekennen sich
größtentheils zur katholischen Kirche, unterhalten zahl-
reiche und blühende Fabriken, die vorzügliche Waaren
liefern, und einen ansehnlichen Handel, zum Theil zur
See. Künste und Wissenschaften werden zwar durch-
gehends betrieben, doch stehen die Oesterreicher, wenig-
stens in den lehtern, den andern Deutschen nach. Die
einzelnen Länder sind:
a) Das Erzherzogtum Oesterreich.
Ein zu beiden Seiten der Donau gelegenes Land,
gränzt nördlich an Böhmen und Mähren, östlich an
Ungarn, südlich an Steyermark und Tyrol und west-
lich an Tyrol und Baiern. Die an der Südseite lau,
senden Norischen Alpen mit dem fast 12,000 Fuß
hohen Groß-Glockner machen mit ihren sich weit
verbreitenden Zweigen den größten Theil des Landes ge-
birgig. Außer der Donau ist der Inn, ein Neben-
fluß derselben, welcher an der,Westgränze fließt, zu be-
merken. Darin:
Wien, Hauptstadt des Kaiscrthums, die erste Stadt Deutsch-
lands und die Residenz des Kaisers, nordwestlich vom Rcusied-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Ii. Mitteleuropa. Grafsch. Tyrol. rc. 107
Laibach, Hauptstadt dcs vormaligen Herzogthums Krain, süd-
lich voa Klagenfurt, an einem Nebenflüsse der Sau. — Idria,
Stadt, westlich von Laibach, durch ibre wichtigen Quccksilberbcrg-
wcrke bekannt. — Triest, wichtigste See- und Handelsstadt dcs
Kaiserthums, südwestlich von Laibgch, an der Oftseite eines Meer-
busens des Adrigtischen Meeres, hat einen Hasen, bedeutende
Fabriken und ö0,000 Einwohner.
d) Die Grafschaft Tyrol.
Tyrol gränzt gegen Osten an Oesterreich und Ilr
lyrien, gegen Süden an Italien, gegen Westen an die
Schweiz und Liechtenstein und gegen Norden^an Baiern,
ist das gebirgigste Land Deutschlands, eine Fortsetzung
der Schweiz. Die Gebirge desselben, welche man Ty *
roler Alpen nennt, gehören zu den Rhätischen Al-
pen und enthalten den über 12,000 Fuß hohen Ortles,
den höchsten Berg Deutschlands, welcher sich an der
Schweizerischen Gränze erhebt. In der Mitte des Lan-
des ist der Brenner, über welchen eine Hauptstraße
nach Italien führt. Die Nordwestgränze berührt der
Rhein; im nördlichen Theile des Landes fließt der aus
der Schweiz kommende Inn und im südlichen Theile
die im Lande selbst entspringende Etsch. Die nach Ii-
lyrien gehende Drau entsteht auch hier. Von dem
Gardasee, an der Südspitze Tyrols, gehört bloß der
nördlichste und vom Bodensee der östlichste Theil
hieher.
Innsbruck, Hauptstadt, südwestlich von Salzburg, zwi-
schen hohen Gebirgen, am linken Ufer des schiffbaren Inn, hat
eine Universität. — Hall, Stadt in der Nahe Innsbrucks, öst-
lich davon, am linken Ufer dcs Inns gelegen, hat ein berühmtes
Salzwcrk. — Botzen, Handelsstadt, südlich von Innsbruck und
östlich vom Ortlcs, an einem Nebenflüsse der Etsch, hält be-
rühmte Messen.
e) Das Königreich Böhmen.
Es gränzt südlich an Oesterreich, südöstlich an
Mähren, nordöstlich an das Preußische Schlesien, nörd,
lich an das Königreich Sachsen und westlich an das
Königreich Baiern, besteht in der Mitte aus vielen
fruchtbaren Thälern und ist ringsum von Gebirgen ein-
gefaßt, worunter der Böhmerwald auf der Süd-
westseike, das Fichtelgebirge auf der Westseite, das
Erz- und Lausitzer Gebirge auf der Nordseüe,
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
110
11. Mitteleuropa.
entsteht, und vorzüglich durch die Negnitz verstärkt wird.
In dem getrennten, jenseits des Rheins gelegenen Theile
ist der Rhein östlicher Gränzfluß. Außer dem Bo-
densee, wovon jedoch nur ein kleiner nordöstlicher
Theil hieher gehört, giebt es mehrere Seen am Fuße
der Norischen Alpen, worunter der Chiemsee, zwischen
der Salzach und dem Inn, und der Würm- und der
Ammersee, zwischen der Isar und dem Lech am größ-
ten sind.
Das Land ist größtentheils wohl angebaut und
reich an den gewöhnlichen Deutschen Produkten.
Ackerbau, Viehzucht (bedeutend ist die Rindvieh, und
Schweinezucht), Obst,, Garten- und Weinbau sind
sehr verbreitet; desgleichen giebt es große Waldungen.
Von Mineralien hat man besonders viel Eisen, Stein-
kohlen, Marmor, Salz und Mineralwasser.
Die Zahl der E i n w o h n e r beträgt über 4,200,000,
lauter Deutsche, wovon der größere Theil Katholiken,
der kleinere Protestanten sind. Die Industrie ist in
dem zwischen dem Main und der Donau gelegenen Theile
sehr blühend, und am wenigsten bedeutend in den süd-
lich von der Donau liegenden Gegenden. Mehrere von
den großen Städten treiben einen ansehnlichen Handel.
Künste und Wissenschaften, worin sonst Baiern gegen
andere Länder zurückstand, haben sich in neuern Zeiten
sehr gehoben. Der jetzige König heißt Ludwig 1.
a) in dem großern östlichen Theile: München, Haupt-
und Residenzstadt, nördlich von Innsbruck, an der Isar, groß
und schön gebaut, hat ein königliches Residenzschloß mit'vielen
Sehenswürdigkeiten, viele herrliche Gebäude, eine Universität/ eine
der größtenzbibliotheken, eint reiche Gemäldegalerie und 80,000
Einwohner. Rechnet man die Aue dazu, welche als eine Dor-
stadt betrachtet wird, so kommen 90,000 heraus. — Nymphen-
burg, eine Stunde nordwestlich von München/ mit einem sehr
großen Garten und Schleißhcim, nördlich von München, mit
einer reichen Gemälde-Gallerie, sind königliche Lustschlösser.- —
Traunstein, Stadt, südöstlich von München,, und östlich vom
Chiemsee, und Rei che »hall, südwestlich von Salzburg, an der
Saale, einem Nebenflüsse der Salzach, haben beide wichtige Salz-
vrcrte, — Landshut, Stadt, nordöstlich von München, am
rechten Ufer der Isar, hatte bis 1826 eine Universität, die nun
nach München verlegt ist, Passau, Stadt, östlich von Lands-
hut und nordwestlich von Linz, an dem Einflüsse des Inn und
der Jlz in die Donau, treibt Handel und Schifffahrt. — R e-
gcnsburg, Stadl, nordwestlich von Passau und nördlich von
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Ueber sicht der vornehm st e n Gebirge. 55
letztern sich mehr nähert als dem Eismeere, und da
endigt, wo die beiden Flüsse Amur und Lena sich ein.
ander am meisten nähern. Der Anadyr, die Kolnma und
Indigirka nehmen in diesem Gebirge ihren Ursprurig.
2) Das Altai-Gebirge, welches sich in den
großen und kleinen Altai theilt, fängt südwestlich vom
Baikalsee an, und geht in südwestlicher Richtung bis
zu den Quellen des Ob und seines Hauptnebenflusses,
des Ir tisch, indem es diesen Flüssen den Ursprung giebt.
3) Das Himmelsgebirge oder Thian-
Schau, auf Mus-tagh genannt, welches südlich noch
wenig bekannt ist, nordöstlich von den Quellen des Amu
beginnt, südlich von dem Altai und in einer östlichen
Richtung bis zu der großen in dem Innern Asiens
befindlichen Wüste läuft und jenseits dieser Wüste, nach
großer Unterbrechung, wieder fortsetzt und zuletzt im N.
der Halbinsel Korea, am Japanischen Meere sich endigt.
4) Der Kuen-lun, oder Kulkun, welcher öst-
lich vom Ursprünge des Amu anfängt, südlich vom Thian-
Schan und mit diesem parallel, in gleichfalls östlicher
Richtung bis zu den Quellengegenden des Hoangho und
Pang tse Kiang läuft.
5) Das H i m a l e h» oder Himalava-Gebirge,
das höchste, nicht allem der alten Welt, sondern auch
der ganzen Erde, dessen höchster Berg der Dhawa-
lagiri oder Dho lagtr (der weiße Berg) heißt
und über eine Meile senkrechte Höhe hat, fängt ohn-
gefähr da an, wo der Dramaputra aufhört westlich zu
laufen und einen südlichen Lauf nimmt, erstreckt sich
nördlich vom Ganges in einer nordwestlichen Richtung
bis zum obern Laufe des Zndns, von da das Gebirge unter
dem Namen Hindu-Cusch, südlich vom Flusse Amu,
for-tsetzt. Der Indus, Ganges und wahrscheinlich auch
der Irrawaddi verdanken diesem Gebirge den Ursprung.
6) Das Uralgebirge, welches im hohen Norden
an der südlichsten Spitze des Karischen Meeres beginnt,
im Allgemeinen einen südlichen Zug nimmt, bis zur
Quelle der Petschora die Gränze zwischen Asien und
Europa macht und da endigt, wo der Uralfluß seinen
westlichen Lauf aufgiebt und südlich nach dem Kaspi-
schen Meere zu sich wendet. In diesem Gebirge ent-
springen die Petschora und der Ural.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Indigirka Asiens Korea Japanischen_Meere Karischen_Meeres Asien Europa
Uebersicht der vornehnisten Gebirge. 57
lichste Theil dieses Gebirges bis etwa 3| Grade süd-
lich vom nördlichen Porlarkreise führt den Namen
Kjölen-Gebirge.
12) Die Alpen, das höchste und längste Gebirge
Europas, das östlich vom Rhone, nachdem derselbe den
Genfersee verlassen hat, südlich von diesem See und
nördlich vom Mittelländischen Meere beginnt, Anfangs
nördlich läuft, so daß es im Süden den Po und im
Norden den Rhein und Vodensee, weiter hin im Sü-
den das Adrialische Meer und im Norden die Donau
hat, und zuletzt eine südöstliche Richtung annimmt, in-
dem es in einiger Entfernung längs der Ostseite des
Adriatischen Meeres fortziehet und sich unter dem Na-
men der Dinarischen Alpen an den Balkan an-
schließt, welcher eigentlich noch als eine Fortsetzung der-
selben anzusehen ist. Den Alpen verdanken der Po,
Rhone und Rhein ihren Ursprung.
13) Die Apenninen, ein Seitenast der Alpen,
der sich südlich vom obern Laufe des Po von den Al-
pen ablöset, Anfangs nordöstlich, südlich vom Po und
nördlich vom Mittelländischen Meere, hernach südöst-
lich durch die ganze Halbinsel Italien, zwischen dem
Adriatischen Meere auf der Nordost- und dem Mit-
telländischen Meere auf der Südwestseite zieht, sich mit
dem einen Arme an der südöstlichsten Spitze Italiens
und mit dem andern Arme an der südwestlichen Spitze
Italiens endigt, und jenseits der Italien von Sicilieu
trennenden Meerenge durch diese Insel bis zu ihrer süd,
lichsten und westlichsten Spitze fortsetzt.
14) Die Pyrenäen beginnen nördlich von den
Balerarischen Inseln am nordwestlichsten Ende des Mit-
telländischen Meeres, und laufen in einem nordwestli-
chen Zuge bis zum südöstlichen Ende des Biscayischen
Meeres, indem ihnen der Ebro im Süden fließt, und
die in den Pyrenäen entspringende Garonne in einer
nordwestlichen Richtung von denselben ihren Lauf har.
Von diesen Gebirgen rechnet man Nr. 1 bis 6 zu Asien
und 7 bis 12 zu Europa.
Die vornehmsten Gebirge im südwestlichen Theile
der alten Welt oder in Afrika.
§. 3> Die Gebirge Afrikas kennt man noch we-
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: Europas Rhein Adrialische Donau Balkan Rhein Italien Adriatischen_Meere Italiens Italiens Italien Biscayischen
Meeres Asien Europa Afrika Afrikas
76
I. West-uropa.
Mittelländische Meer und an Spanien, wo die Pyre-
näen eine natürliche Gränze machen und gegen Westen
an das.atlantische Meer, wovon der Theil hier
zwischen Frankreich und Spanten das Discayische
Meer heißt.
Seine größte Ausdehnung von Süden gegen Nor-
den hat Frankreich, von dem östlichen Endpunkte der
Pyrenäen bis zur Nordsee, und von Westen gegen
Osten von dem Endpunkte der in das Atlantische Meer
vorspringenden Halbinsel bis zum Rhein. Die Größe
beträgt 10,000 Qmeilen. Der Boden ist mehr eben
als gebirgig, nur im Süden und Osten des Landes
finden sich Gebirge, worunter an der Spanischen
Gränze die Pyrenäen, mit dem Montperdu (spr.
Mongperdü), einem der höchsten Verge derselben; die
Sevennen, nördlich vom östlichen Theile der Pyre,
näen, und westlich von dem Rhone, die sich zuletzt auf
der Oftfeite der Loire endigen; die Alpen, östlich vom
Rhone, die hier in der Nähe des Mittelländischen
Meeres Meeralpen und nördlich davon Cotti sch e
Alpen heißen, welche letzten die höchste Gebirgsgegend
Frankreichs bilden; das Juragebirge, längs der
Gränze Frankreichs und der Schweiz, vom Genfersee
bis dahin, wo der Rhein Frankreichs Gränze macht;
die Vogesen, eine nördliche Fortsetzung des Jurage-
birges, auf der Westseite des Rheins; und die Ar den,
nen, das nördlichste Gebirge Frankreichs, auf der
Westseite der Maas. Frankreich hat seine Hauptab-
dachung gegen Nordwest.
Die Hauptströme sind: 1) die Garonne, wel-
che in den Pyrenäen entspringt, und nach der Aufnah-
me der D o r d o g n e, von wo sie den Namen Gironde
erhält, in das Discayische Meer sich mündet; 2) die
Loire (spr. Loahr), deren Quelle in den Sevennen ist,
und welche südlich von einer in da- Atlantische Meer
vorlaufenden Halbinsel, in das letztere Meer sich ergießt;
3) die Seine (spr. Sähne), welche nördlich von den
Sevennen entspringt, so wie die beiden erster» einen
nordwestlichen Lauf hat, und dem Kanäle zufließt; 4)
die Schelde, der nördlichste Hauptfluß Frankreichs,
welcher westlich an den Ardennen entsteht, und nach
Belgien fließt; 6) die Maas, welche ihren Ursprung
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Ortsnamen: West-uropa Spanien Frankreich Frankreich Nordsee Atlantische Rhein Spanischen Frankreichs Frankreichs Schweiz Rhein_Frankreichs Rheins Frankreichs Maas Frankreich Nordwest Sevennen Frankreichs Belgien
Die Schweiz.
87
anfängt, hat einen neu angelegten Hafen. Nördlich von da liege
die Insel Lexel. — Groningen, Stadt, westlich vom Meer-
busen Dollart und südlich von der Nordsee, an der schiffbaren
Hunse, hat eine Universität. Utrecht, Stadt, südlich von der
Zuydcrsee und südöstlich von Amsterdam, am alten Rhein und
an dem sich davon absondernden Arme, die Vecht genannt, hat
eine Universität. — Ley d cn,'Stadt, westlich von Utrecht,
südlich vom Haarlemer Meer und in der Nähe der Nordsee,
am Rhein, hat eine berühmte Universität. — Haag, Stadt
und Residenz des Königs, südwestlich von Leiden und in der Nähe
der Nordsee, hat 56,000 Einwohner. — Rotterdam, große
und wichtige Handelsstadt, südöstlich von Haag, an der Mcrwe,
welchen Namen hier die Maas führt, ist von vielen Kanälen
durchschnitten und hat zahlreiche Fabriken und 80,000 Einwoh-
ner.— Dortrecht, Handelsstadt, südöstlichsvon Rotterdam, liegt
an der Mcrwe, wie hier die Maas heißt.
Die Schweiz.
Dieses von allen Meeren entfernte Land, gränze
gegen Norden und Osten an Deutschland, gegen Süden
an Italien, und gegen Westen an Frankreich. Es har
zum Theil Naturgränzen, nämlich den Rhein und den
Bodensee, auf einer Strecke gegen Deutschland, die Al-
pen und den Genfersee gegen Italien und das Zurage»
birge gegen Frankreich.
Seine größte Ausdehnung von Westen gegen Osten
hat es da, wo im Westen der Genfersee sich ausbrei-
tet, und im Osten die Deutsche und Italienische Gränze
zusammenstoßen und wird gegen Norden zu schmäler.
Die Größe beträgt nur 70ü Qmeilen.
Die Schweiz ist das höchste und gebirgigste Land
Europas, besonders thürmen sich im südlichen Theile die
höchsten Gebirge auf, welche unter dem Namen der
Alpen bekannt sind, und das höchste ausgebreitetste
Gebirge unsers Erdtheiles ausmachen und sich nicht allein
über die Schweiz, sondern auch nach Italien und Frank-
reich, Deutschland und einen Theil der Türkei ausbrei-
ten. Der Mittelpunkt dieses Gebirges ist der St.
Gotthard, in der Nähe der Quellen des Rhone und
des Rheins, von wo die Hauptketten der Schweizeri-
schen Alpen auslaufen, nämlich gegen Südwesten in
zwei Reihen und zwar nördlich von dem Rhone die
Berner Alpen und südlich von demselben, die Gränze
der Schweiz und Italiens bildend, die Lepontischen
und Pennini scheu Alpen; und gegen Osten bis da-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Groningen Nordsee Amsterdam Rhein Utrecht Nordsee Rhein Nordsee Rotterdam Rotterdam Deutschland Italien Frankreich Rhein Deutschland Italien Frankreich Europas Italien Deutschland Rheins Italiens
Mitteleuropa.
91
trächtliche Sumpfgegenden. Das Hauptgebirge bil-
den die Alpen und ihre südliche Fortsetzung die Apen-
ninen. Die Alpen durchziehen den nördlichen Theil
Italiens, nämlich im Westen an der Französischen Gränze,
die See- oder Meeralpen, welche die Küstengegend
des nordwestlichen Theiles von Italien durchlaufen; nörd-
lich von den Meeralpen sind gleichfalls an der Franzö-
sischen Gränze die Cottischen Alpen. Eine nörd-
liche Fortsetzung dieser sind die grauen oder Graji-
schen Alpen, wodurch die Cottischen Alpen mit den
Penninischen in Verbindung stehen. Die letztern,
so wie die nordöstlich ziehend Lepontischen und Rhä-
tischen Alpen laufen zwischen Italien und der Schweiz;
und endlich folgen zwischen Italien und Deutschland die
Tyroler und Karnischen Alpen. Die Apenni-
nen, die eine südliche Fortsetzung der Meeralpen sind,
erstrecken sich durch das ganze Festland Italiens von
Nordwest gegen Südost, und setzen von da noch nach
der Insel Sicilien über. Die Alpen, deren höchster
Berg der 14,760 Fuß hohe Montblanc (zugleich der
höchste Berg Europas) ist, sind weit höher als die Apen-
ninen. die nirgends die Schneelinie erreichen. Italien
hat auch Vulkane oder feuerspeiende Berge, unter wel-
chen der Aetna auf der Insel Sicilien und der weit
niedrigere Vesuv auf dem Festlande Italiens, sehr be-
kannt sind. Die Hauptabdachung des nördlichen Italiens
geht nach Osten. Das übrige Italien hat durch die
Apenninen eine doppelte Hauptabdachung, theils gegen
Osten nach dem Adriatischen, theils gegen Westen nach
dem Tocanischen Meere.
Italien enthält nur im nördlichen Theile, wo seine
Ausdehnung am beträchtlichsten ist, große Flüsse, näm-
lich den Po, der auf den Cottischen Alpen entspringt,
das nördliche Italien von Westen gegen Osten durch-
läuft und in das Adriatische Meer geht, und die Etsch,
welche aus Deutschland kommt, östlich vom Gardasee
läuft, hernach eine noch mehr östliche Richtung, mit
dem Po gleichlaufend nimmt, und nördlich von diesem
sich gleichfalls in das Adriatische Meer ergießt. In
dem übrigen Theile Italiens kann es wegen der, die
Mitte derselben durchschneidenden Apenninen keine groß-
ßen Flüsse geben; und selbst die Tiber, der größte
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Italiens Französischen Italien Italien Schweiz Italien Deutschland Italiens Nordwest Sicilien Europas Italien Sicilien Italiens Italiens Italien Italien Italien Deutschland Italiens
Mitteleuropa. Könige. Sardinien. 93
der Produkts des Landes von Bedeutung, aber mehr
in den Händen der Ausländer. Zn den schönen Kün>
sten hat Italien sich von jeher ausgezeichnet und Mei-
ster darin hervorgebracht. Auch die Wissenschaften wer-
den mit Erfolg betrieben, wiewohl im Ganzen hierin
die Italiener mehrere andere Europäische Völker nicht
erreichen.
Italien steht nicht unter einem einzigen Fürsten,
und bildet also nicht Einen Staat, sondern besteht aus
3 Königreichen, einem geistlichen Staate, einem Groß-
herzogthum, 3 Herzogthümern und einer kleinen Re-
publik. Auch gehören einige Theile des Landes zu andern
nicht Ztalienischen Staaten. Die einzelnen Theile sind:
1. Das Königreich Sardinien.
Es gehören dazu die Insel Sardinien, und vom
Festlande der westlichste Theil des nördlichen Italien.
Die Gränzen dieses letzkern sind gegen Westen Frank-
reich, gegen Norden die Schweiz, gegen Osten das
Lombardisch-Venezianische Königreich und das Herzog-
thum Parma, und gegen Süden das Mittelländische
Meer, welches hier den Meerbusen von Genua
macht. Die Größe beträgt über 1300 Qmeilen, wor,
auf 44 Millionen Menschen leben. Der Boden ist
theils gebirgig, theils eben. Von Gebirgen gehören
die Lepontischen, Penninischen, grauen, Cot-
tischen und die See- Alpen und die Apenninen
hieher. Der höchste Berg der Alpen, der Montblanc,
erhebt sich im Umfange desselben, und zwar südlich vom
Genfersee und in der Nähe der Schweizerischen Gränze.
Der Po nimmt hier seinen Ursprung, und ist der
Hauptfluß. Von dem Genfersee gehört der süd-
liche und vom. Lago maggioro der westliche Theil
hieher. Aus diesem letzten See fließt der Ticino (spr.
Tikschino) und geht in den Po. Sardinien hat einen
eigenen König, jetzt Karl Emanuel V. (Albert).
Turin, die Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz
des Königs, östlich von den Cottischen und nördlich von den Meer-
alpen, südöstlich von Genf, am linken Ufer des Po, in einer
schönen Ebene, eine der schönsten und regelmäßigsten Städte, hat
ein großes königliches Schloß, eine Universität und 120,000 E n-
wohner. — Alessandria, große Stadt südöstlich von Turin,
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Extrahierte Personennamen: Karl_Emanuel_V._(Albert) Karl