54
Fünftes Kapi tel.
der Mackenzie; 2) in den westlichen oder Atlanti-
schen Ozean; der Nelson, St. Lorenz, Missisippt,
Rio del Norte, Magdalena, Orinoco, Amazonenstrom,
Rio Francisco, Rio de la Plata, Orange, Coanza,
Zaire, Joliba oder Quorra (Niger), Gambia, Sene-
gal, Guadalquivir, die Guadiana, der Tajo, Duero,
die Garonne, Loire, Seine, Schelde, Maas, der
Rhein, die Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Düna, der
Don, Dnepr, Dniéster, die Donau, der Nil, Po,
Rhone, and Ebro; in den Indischen Ozean: der
Zambese, Schar el Arab, Indus, Ganges, Burram«
purer, Irawaddy, Menam, Maykaung, Pang tse
Kiang und Hoangho; und 4) in den großen Ozean:
der Amur, Anadyr und Columbia.
Fünftes Kapitel.
Uebersicht der vornehmsten Ge-
birge,
Lauf des Hauptgebirgszugs der Erde.
H. 1. Der Lauf des Hauptgebirgszugs der Eede
geht von der Beringsstraße unter dem nördlichen Polar-
kreise aus in einer doppelten Richtung, nämlich in einer
südwestlichen durch dir alte, wo er an der südlichsten
Spitze durch das Meer begränzt wird — und in einer
südöstlichen durch die neue Welt, wo er mit der süd-
lichsten Spitze Amerikas gleichfalls am Meere sich endigt.
Die vornehmsten Gebirge des nordöstlichen
Theiles der alten Welt.
§. 2. Dahin gehören vorzüglich:
1) Das Stannowoi Jablonnoi, das nord-
östlichste Gebirge der alten Welt, welches von der De,
ringsstraße anfängt, und auf seinem südwestlichen Lause
eine Wasserscheidung zwischen dem nördlichen Eismeere
im Nordwest und dem Kamtschatkischen und Ochetski-
schen Meere im Südost bildet, indem es den beiden
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt]]
Ueber sicht der vornehm st e n Gebirge. 55
letztern sich mehr nähert als dem Eismeere, und da
endigt, wo die beiden Flüsse Amur und Lena sich ein.
ander am meisten nähern. Der Anadyr, die Kolnma und
Indigirka nehmen in diesem Gebirge ihren Ursprurig.
2) Das Altai-Gebirge, welches sich in den
großen und kleinen Altai theilt, fängt südwestlich vom
Baikalsee an, und geht in südwestlicher Richtung bis
zu den Quellen des Ob und seines Hauptnebenflusses,
des Ir tisch, indem es diesen Flüssen den Ursprung giebt.
3) Das Himmelsgebirge oder Thian-
Schau, auf Mus-tagh genannt, welches südlich noch
wenig bekannt ist, nordöstlich von den Quellen des Amu
beginnt, südlich von dem Altai und in einer östlichen
Richtung bis zu der großen in dem Innern Asiens
befindlichen Wüste läuft und jenseits dieser Wüste, nach
großer Unterbrechung, wieder fortsetzt und zuletzt im N.
der Halbinsel Korea, am Japanischen Meere sich endigt.
4) Der Kuen-lun, oder Kulkun, welcher öst-
lich vom Ursprünge des Amu anfängt, südlich vom Thian-
Schan und mit diesem parallel, in gleichfalls östlicher
Richtung bis zu den Quellengegenden des Hoangho und
Pang tse Kiang läuft.
5) Das H i m a l e h» oder Himalava-Gebirge,
das höchste, nicht allem der alten Welt, sondern auch
der ganzen Erde, dessen höchster Berg der Dhawa-
lagiri oder Dho lagtr (der weiße Berg) heißt
und über eine Meile senkrechte Höhe hat, fängt ohn-
gefähr da an, wo der Dramaputra aufhört westlich zu
laufen und einen südlichen Lauf nimmt, erstreckt sich
nördlich vom Ganges in einer nordwestlichen Richtung
bis zum obern Laufe des Zndns, von da das Gebirge unter
dem Namen Hindu-Cusch, südlich vom Flusse Amu,
for-tsetzt. Der Indus, Ganges und wahrscheinlich auch
der Irrawaddi verdanken diesem Gebirge den Ursprung.
6) Das Uralgebirge, welches im hohen Norden
an der südlichsten Spitze des Karischen Meeres beginnt,
im Allgemeinen einen südlichen Zug nimmt, bis zur
Quelle der Petschora die Gränze zwischen Asien und
Europa macht und da endigt, wo der Uralfluß seinen
westlichen Lauf aufgiebt und südlich nach dem Kaspi-
schen Meere zu sich wendet. In diesem Gebirge ent-
springen die Petschora und der Ural.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See]]
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Extrahierte Personennamen: Lena
Extrahierte Ortsnamen: Indigirka Asiens Korea Japanischen_Meere Karischen_Meeres Asien Europa
216
Inseln bei Htnrerindien.
Von Europäern haben die Britten hier einige Be-
sitzungen, der größte Theil des Landes aber steht unter
eigenen Beherrschern, welche der Kaiser von Birma und
Anam und der König von Siam sind.
Ar a kan, Brittische Stadt, südöstlich von Calcutta, an der
Westküste, mit vielen Pagoden. — Ummerapura, Birmani-
sche große Stadt, nordöstlich von Arakan, am Jrawaddy, hat
viele reich verzierte Pagoden und war bisher die Residenz des
Kaisers, der aber jetzt in der nah gelegenen Stadt Ava seine
Residenz hat. — Ranguhn, Birmanische Stadt, südlich von
Ummerapura, an einem Mündungsarme des Jrawaddy, treibt
starken Handel. — P egu, Stadt, nordöstlich von Ranguhn, ge-
hört gleichfalls den Birmanen und ist wegen eines prächtigen
Tempels merkwürdig.— Bancasay, Bancock, jetzige Haupt-
stadt und Residenz des Königs von Siam, südöstlich von Pcgu,
an einem Mündungsarme des Menam, in einer von unzähligen
Kanälen durchschnittenen Gegend, hat 100,000 Einwohner und
treibt starken Scchandel.— Ayuthia, auch Uuthia genannt,
vormalige Hauptstadt von Siam, nordöstlich von Bancock, von
vielen Kanälen des Menam durchschnitten, daher die Häuser theils
auf Pfählen erbaut sind, theils auf Flößen ruhen, und man auf
Booten von einem Hause zum andern fährt, hat über 200 Tem-
pel, starken Handel und über 100,000 Einwohner. — Saigon,
große Handelsstadt im Reiche Anam, südöstlich von Bancock,
an der Südostküste, unweit des Chinesischen Meeres, soll 180,000
Einwohner haben. — Phuruan, auch Hue genannt, Haupt-
stadt von Anam und Residenz des Kaisers, nordöstlich von Sai-
gon und an der Ostküste, ist mit ungeheuren Festungswerken
umgeben.
Die bei Hinterindien gelegenen Inseln.
Sie liegen theils an der West-, theils an der Süd,
und theils an der Ostseite, sämmtlich in der heißen Zone,
und haben die dieser Zone eigenen Produkte. Einige die-
ser Inseln sind sehr groß, besonders die in der Nähe
des Aequators belegenen, und reich an Gold. Auf den
meisten wohnen Malayen.
1) der Archipel von Merguk, eine Gruppe von Inseln,
welche längs der Westküste Hinterindiens liegen und sehr men-
schenleer sind. Eßbare Vogelnester giebt es hier in großer Men-
ge. Die Britten sind die Herren dieser Inseln.
2) die Andamanen, westlich von der Mergui-Gruppe,
im Bengalischen Meerbusen.
3) die Ni ko baren, südlich von den Andamanen.
4) die Sunda-Inseln, welche ihren Namen von der
Meerenge Sunda zwischen Sumatra und Java haben, und sich
in die grdßern und kleinern Sunda-Inseln theilen. Zu den grö-
ßer» gehören:
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Bancasay Bancock Merguk Sunda
Extrahierte Ortsnamen: Birma Calcutta Jrawaddy Saigon Hinterindien Westküste_Hinterindiens Bengalischen_Meerbusen Sumatra
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet.
Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die
Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und
Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und
furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies
der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und
Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch-
ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist,
indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir,
ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an«
dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der
Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen
die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge,
das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er«
heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten,
worunter eine den Namen Kentaisse führt.
Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als
dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama,
putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am»
Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur«
sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund«
so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor
(unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli-
ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als
warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und
rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern
zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das
Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal-
ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle
Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden.
Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der
Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän,
zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie-
ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls
verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde.
Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt
ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den
Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der.
Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini,
gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der
1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert
wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Asiatische_Schweiz Hinter-Indien Irawaddy Tibet China
Südasien.
113
rcn, soll aber doch noch 100,000 Einwohner haben. — Amret-
sir, noch größere und heilige Stadt der Seiks, östlich von La-
hore. — Kaschmir, große Stadt nördlich von Lahore, in einer
der angenehmsten Gebirgsgegenden, mit vieler Industrie und Han-
del, sonst mit 200,000 Einwohner, von welchen die berühmtesten
Shawls verfertigt worden, ist jetzt sehr im Verfalle und entvöl-
kert und der Herrschaft der Seiks unterworfen. —■ Delhi,
Stadt, südöstlich von Lahore, an der Iumna, einem Nebenflüsse
des Ganges, sonst eine der größten Städte und die Residenz des
Großmoguls, hat noch 140,000 Einwohner und gehört den Brit-
ten. — Agra, Brittische Stadt, südöstlich von Delhi, an der
Iumna, sonst eine der ansehnlichsten Städte Hindostans, erhebt
sich jetzt immer mehr wieder aus ihren Trümmern. — Lucknow,
Stadt, südöstlich von Agra, Hauptstadt und Residenz eines Brit-
tischen Basallcnfürstcn, an einem Nebenflüsse des Ganges, mit
vielen Fabriken, lebhaftem Handel und 300,000 Einwohnern. —
Benares, eine der größten Indischen Städte, südöstlich von
Lukncw, am linken Ufer des Ganges, gehört den Britten, hat
eine Indische hohe Schule, wichtige Fabriken, 28,000 Häuser und
580.000 Einwohner und ist eine wichtige Handelsstadt und der
berühmteste Wallfahrtsort der Hindus, wohin jährlich Hundert-
tausende von Pilgrimen strömen. — Patna, Brittische große
Stadt, nordöstlich von Benares, am rechten Ufer des Ganges,
mit vieler Industrie, 30,000 Häusern und 312,000 Einwohnern.—
Murschedabad, Brittische Stadt, südöstlich von Patna, an
einem Arme des Ganges, mit vieler Industrie und 165,000 Ein-
wohnern. — Dakka, Brittische Stadt, südöstlich von Mursche-
dabad, zwischen dem Ganges und Bramaputra, wo die schönsten
und feinsten Musseline verfertigt werden, sonst mit 200,000 Ein-
wohnern, jetzt seit der Abnahme ihrer Industrie, kaum noch mit
70.000 Einwohnern. — Calcutta, Hauptstadt des ganzen
Brittischen Ostindiens, wichtigste Handelsstadt Ostindiens und
eine der größten Städte Asiens, südwestlich von Dakka und süd-
lich von Murschcdabad, an dem westlichsten Ganges-Arme, 6 Mei-
len vom Meere, hat zahlreiche Fabriken, eine starke Festung, viele
Palläste, aber auch elende Hütten und 7 bis 800,000 Einwohner.
5) auf der Halbinsel oder Decan; Iuggernauth*
Dschagrenakh, Brittische Stadt, südwestlich von Calcutta»
am Bengalischen Meerbusen, ein sehr berühmter Wallfahrtsort
der Hindus zu einer, aus 50 Tempeln gebildeten, 676 Fuß lan-
gen und 660 Fuß breiten Pagode, worin einer der drei Haupt-
götter der Hindus verehrt wird. Jährlich sollen über eine Mil-
lion Pilger hierher kommen.— Madras, Brittische Stadt, süd-
westlich von Calcutta, am Bengalischen Meerbusen und an der
Küste Koromandel, eine wichtige Handels - und Fabrikstadt, mit
einer starken Festung und 300,000 Einwohnern. — Po ndichery,
Französische Stadt, südwestlich von Madras, am Bengalischen
Meerbusen und an der Küste Koromandel.— Trankeb ar,ldä-
msche Stadt, südlich von Pondichery, am Bengalischen Meer-
busen und an der Küste Koromandel, mit einem Hafen. — Goa,
Portugiesische Stadt an der Westküste und am Arabischen Meere
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Lukncw Patna Dakka
Extrahierte Ortsnamen: Kaschmir Lahore Lahore Iumna Agra Iumna Agra Benares Benares Bramaputra Calcutta Brittischen_Ostindiens Ostindiens Asiens Madras Calcutta Madras
48
Viertes Kapitel.
entsteht östlich von der Jndigirka und nördlich vom
Ochotskischen Meere, und mündet sich, nach einem
nordöstlichen Laufe in das nördliche Eismeer; südöstlich
von der Mündung der Jndigirka. Mit Ausnahme von
Nr. 1 und 2, sind diese Flüsse alle Asiatische.
Die vornehmsten Flüsse auf der Ostseite des
nordöstlichen Theiles der alten Welt.
H. 3. Hieher gehören folgende sämmtliche Asiatin
sche Flüsse: 1) der Anadyr, entspringt östlich von
der Kolyrna, ohngefähr unter dem nördlichen Polarkreise,
läuft östlich, und geht in das Meer von Kamtschatka,
südwestlich von der Beringsstraße; 2) der Amur, ent-
steht aus der Vereinigung der Flüsse Argun und
Schilka, fließt nordöstlich und mündet sich der West-
seite der Insel oder Halbinsel Sachalin gegenüber, in
die Meerenge, welche zwischen dieser Insel und dein
Festlande Asiens aus dem Ochotskischen Meere in das
Japanische führt; 3) der Hoangho oder gelbe Fluß,
dessen unbekannte Quelle im Innern Asiens ist, geht
nach einem östlichen Laufe in das gelbe Meer, der süd-
westlichsten Spitze der Halbinsel Korea gegenüber; und
4) der Vang-tse-Kiang, dessen unbekannte Quelle
gleichfalls im Innern Asiens sich befindet, geht nach
einem östlichen Laufe in das gelbe Meer, nicht weit
südlich von der Mündung des Hoangho.
Die vornehmsten Flüsse auf der Südseite des
nordöstlichen Theiles der alten Welt.
§. 4. Es gehören dahin: 1) der Maykaung,
Menam Kom, auch Combodja genannt, dessen
Quelle im Innern Asiens ist, hat einen südöstlichen
Lauf, und ergießt sich in das Chinesische Meer, der
Nordwestküste der Insel Borneo gegenüber; 2) der
Menam, durch die Vereinigung der Flüsse Mäle und
Möprö n gebildet, westlich vom Maykaung, fällt nach
einem südlichen Laufe in einen Busen des Chinesischen
Meeres, da wo die Hinterindische Halbinsel anfängt
schmal zu wistden; 3) der Jrawaddy, welcher seinen
Ursprung nördlich von der Vorderindischen Halbinsel,
anfangs
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
214 Inseln bei Vorderindien. Hinterindien.
liegt nordwestlich von Madras. — Hyderabad, Stadt, km
Innern der Halbinsel, nordöstlich von Goa, Residenz eines von
den Britten abhängigen Fürsten, der ein großes Gebiet besitzt,
hat 200,000 Einwohner. — Bombai, Britrische feste Stadt,
nordwestlich von Hyderabad, auf einer kleinen Insel im Arabi-
schen Meere, an der Westküste der Halbinsel Decan, hat einen
der besten Ostindischcn Häfen., zahlreiche Fabriken, einen beträcht-
lichen Handel und 160,000 Einwohner. Surate, große
Brittische See- und Handelsstadt, nördlich von Bombai, am
Lapty, 3 Meilen von seiner Mündung in einen Busen des Ara-
bischen Meeres, hat einen Hafen, ansehnliche Fabriken, 80,000
Häuser und 450,000, nach Andern nur 160,000 Einwohner.
Die bei Vorderindien gelegenen Inseln.
1) Die Lakediven, kleine Inseln, westlich von
der Küste Malabar, von Korallenfelsen umgeben, reich
an Kokospalmen, stehen unter eigenen Häuptlingen.
2) Die Malediven, ein Archipel von 12,000
kleinen in 17 Gruppen vertheilten Inseln, südlich von
den Lakediven, im Indischen Ozean gelegen, stehen un,
ter einem eigenen Sultan. Ihr merkwürdigstes Pro,
bukt sind die Kauris, eine Art Muscheln, die in einem
Theile Asiens und Afrika^ statt deö Geldes gebraucht
werden.
3) Ceylon, eine ohngefähr so große Insel wie die
beiden Königreiche Holland und Belgien zusammen, im
Indischen Ozean, östlich vom Vorgebirge Comorin, von
der Ostküste Ostindiens durch die Palksstraße getrennt,
mit dem hohen Adamsberge, zu dessen Spitze stark
gewallfahrtet wird, gehört den Britten. Unter ihren
Produkten ist besonders der Zimmet wichtig. Die Haupt-
stadt Colombo liegt an der Westküste dieser Insel.
Hinterindien.
Die Gränzen sind gegen Norden Tibet und Chi-
na, gegen Osten und Süden das Chinesische Meer; ge-
gen Westen der Indische Ozean, mit der Straße von
Malakka und dem Meerbusen von Bengalen, und Vor-
derindien.
Dieses Land bildet eine große Halbinsel, welche
man gewöhnlich die Halbinsel jenseits des Ganges nennt,
die je weiter nach Süden desto schmäler zu läuft, und
sich mit dem Vorgebirge Romania endigt. Die Größe
beträgt 38,000 bis 40,000 Qmeilrn.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Bombai Malakka
Extrahierte Ortsnamen: Hinterindien Madras Hyderabad Hyderabad Lapty Indischen_Ozean Asiens Ceylon Holland Belgien Indischen_Ozean Ostküste_Ostindiens Colombo Hinterindien Tibet Indische_Ozean Bengalen
Iv. Südasien.'
215
Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Lan,
des wechselt mit Bergketten, deren Lauf fast ganz un-
bekannt ist, großen dazwischen gelegenen Thälern und
größern oder kleinern Ebenen. Die höchsten Gebirge
erheben sich an den nördlichen Gränzen, von welchen
Fortsetzungen bis in den südlichsten Theil des Landes,
welcher die Halbinsel Malakka heißt, sich erstrecken.
Außer dem Dramaputra, welcher den nordwestlichen
Theil des Landes in einer westlichen Richtung durch-
strömt, nehmen die übrigen Hauptflüsse einen süd-
lichen Lauf, als der Irawaddy und San-lüen
oder Sanloun in den Meerbusen von Martaban und
der Men am, May kau ng, auch Men am - Korn
genannt und der Sangkoi in das Chinesische Meer.
Mit Ausnahme eines kleinen nördlichen, noch in
der gemäßigten Zone gelegenen Theiles, liegt die ganze
Halbinsel in der heißen Zone, zwischen dem nördlichen
Wendekreise und dem Aequator; das Klima ist daher
größtentheils heiß. Das im Ganzen sehr fruchtbare
Land hat fast dieselben Produkte wie Ostindien. Nur
sind hier noch der große Reichthum an Teak- oder Tik-
holz, woraus die Britten in Ostindien den größten
Theil ihrer Schiffe bauen, die Schwalben mit eßbaren
Nestern, das viele Elfenbein, Zinn von vorzüglicher
Güte, die besten Rubine und Saphire und die unge-
heure Menge von Sreinöl hinzuzufügen.
Die Einwohner, deren Zahl auf 26 bis 34
Millionen geschätzt wird, sind vorzüglich Birmanen,
Siamer, Anamiten, Malayen, alle mit eigenen Spra-
chen, bekennen sich größtentheils zur Buddhistischen Re-
ligion (doch haben auch die Brama- und die Muhame-
danische Religion ihre Anhänger), und beschäftigen sich
mit Ackerbau und Viehzucht, Fischerei und Jagd, be-
sonders mit der Elephantensagd. Doch wird der Acker-
bau, der am meisten auf Gewinnung von Reiß geht,
in dem östlichen Theile des Landes mit größerm Fleiße-
als in den übrigen Gegenden betrieben. Im Kunst-
fleiß, Künsten und Wissenschaften scheinen die Einwoh-
ner den Vorderindiern nachzustehen. Der Landhandel
ist bedeutender als der Seehandel, da die Eingebornen
bloß Küstenschifffahrt treiben, und die Ausländer nur mit
einigem Mißtrauen zulassen.
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Asien.
191
aufsteigt; der Kuen-lun oder Kulkun, die Nord,
gränze Tibets bildend; und die das Innere Tibets durch-
ziehenden Gebirgsketten. An dem Nordrande dieses
Hochlandes erhebet sich das Altai-Gebirge, welches
sich in den großen und kleinen Altai theilt, und von
dem Nordrande läuft der Ost-Sibirische Gebirgs-
zug, wozu der Stannowoi Iablonoi gehört, das
nördlichste Gebirge Asiens. Den Ostrand des Hinter-
asiatischen Hochlandes bildet das Chinesische Alpen-
land und den Südrand das Himaleh oder Hima-
laya - Gebirge, das höchste auf der ganzen Erde,
dessen höchster Berg, Dhawalagiri oder Dhola-
gir (der weiße Berg) heißt, Und 25,000 bis 26,000
Fuß hoch ist. Dem Südrande schließt sich im Westen
der Be lur-Tagh oder Bolor-Tchgh an und sieht
in Verbindung mit dem Hin du kusch, welcher ein
Verbindungsglied des Hinterasiatischen Hochlandes mit
dem Vorderasiatischen macht, zu welchem Hochlande der
Ararar und der Taurus gehören, letzteres das west-
lichste Gebirge Asiens, das mit seinen Zweigen die Klein-
asiatische Halbinsel bedeckt. Nordöstlich von dieser Halb,
insel, breitet sich zwischen dem Kaspischen und schwar-
zen Meere der Kaukasus aus; und nordöstlich vom
Kaspischen Meere läuft das Uralqebrrge, zum Theil
Gränzgelirge zwischen Asien und Europa. Die größten
Ebenen Asiens sind die ausgedehnten Steppen, die sich
nördlich vom Kaspischen Meere und vom Aralsee aus-
breiten; die wüsten Flächen längs des nördlichen Eis-
meeres in Nordasien; die große Wüste und Hochebene
Schamo im mittlern Asien und die Hochebenen in der
Mitte der Arabischen Halbinsel. Von den Vulkanen
dieses Erdtheiles finden sich die meisten bekanntesten auf
den Inseln an der Süd- und Ostseite, so wie auch auf
der Halbinsel Kamtschatka.
Die Hauptflüsse sind folgende: 1) in das nörd-
liche Eismeer ergießen sich: der Ob, Ienisey, die
Lena, Indigirka und Ko ly ma; 2) in das Meer
von Kamtschatka der Anadyr; 3) in das Ochotskische
Meer der Amur; 4) in das gelbe Meer der Hoanqho
oder gelbe Fluß und der Yang-tse-Kiang; 5) in
das Chinesische Meer der Maykaung, auch Menam-
Kom und Combadja genannt und der Menam;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Personennamen: Stannowoi_Iablonoi Lena
Extrahierte Ortsnamen: Asien Nord Tibets Asiens Dhawalagiri Bolor-Tchgh Hinterasiatischen_Hochlandes Asiens Asien Europa Nordasien Asien Arabischen_Halbinsel Kamtschatka Indigirka Kamtschatka
212 Vorders oder Ostindien.
muscheln; Reiß (die Hauptgetreideart und gewöhnlichste
Nahrung der Einwohner), Safran, Zuckerrohr, Opium,
Mohn, Baumwolle, Indigo, Kardamomen, Pfeffer,
Tabak, Nicinusbäume, woraus Oel gemacht wird, Be-
tel, dessen Blätter grkauet werden, Färbehölzer, beson-
ders Sandelholz, Gummibäume, Drachenblut, Kampher,
Bambusrohr, ein sehr nützliches Gewächs, die köstlich-
sten Baumfrüchte, vorzüglich die Kokospalme, und an-
dere Palmenarten (als Weinpalmen, Sagopalmen, Are,
kapalmen, deren Nüsse zur Zubereitung des Betels ge-
nommen werden), Bananen oder Pisangs, große Wal-
dungen mit den nutzbarsten Holzarten. Das Mineral-
reich, welches edle und unedle Metalle enthält, liefert
besonders die schönsten und reinsten Diamanten nebst
andern Edelsteinen, viel Salpeter, Salz, Borax, Ambra.
Ostindien ist stark bevölkert, so daß man die An-
zahl der Einwohner auf 135 Millionen berechnet,
worunter die Hindus mit einer eigenen Sprache das
Hauptvolk ausmachen, sich in 4 Hauptkasten theilen und
eine eigene Religion, die Brama- Religion haben, deren
Tempel Pagoden heißen. Außerdem giebt es Afghanen,
Mongolen, Parsen, Juden, Europäer (besonders Brit,
ten). Nebst der angeführten Religion des Brama, fin-
det man Muhamedaner, Feueranbeter, Christen, Be-
kenner der Mosaischen Religion. Die Einwohner be-
treiben Ackerbau nebst Viehzucht und haben es in ver,
schiedenen Industriezweigen sehr weit gebracht, so wie
auch Künste und Wissenschaften nicht ganz unbekannt
sind. Der Land- und Seehandel ist wichtig; doch ist letz-
terer fast ganz in den Händen der Ausländer.
Den größten Theil dieses schönen Landes besitzen
die Dritten, von deren Herrschaft auch viele inländische
Fürsten abhängen, so daß ihrem Szepter, mit Einschluß
der Vasallenfürsten, an 123 Millionen Einwohner ge,
horchen, während kaum 12 Millionen von eigenen un-
abhängigen Fürsten beherrscht werden. Was die Fran-
zosen, Portugiesen und Dänen hier besitzen, ist ganz
unbedeutend.
3) in dem nördlichen Theile oder Hindostan: Lahore,
Hauptstadt im Lande der Seiks, die unabhängig von der Herr-
schaft der Britten sind, südöstlich von Pischaur, an einem Neben-
flüsse des Indus, hat vieles von ihrem ehemaligen Glanze verlo-
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