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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 54

1836 - Eisleben : Reichardt
54 Fünftes Kapi tel. der Mackenzie; 2) in den westlichen oder Atlanti- schen Ozean; der Nelson, St. Lorenz, Missisippt, Rio del Norte, Magdalena, Orinoco, Amazonenstrom, Rio Francisco, Rio de la Plata, Orange, Coanza, Zaire, Joliba oder Quorra (Niger), Gambia, Sene- gal, Guadalquivir, die Guadiana, der Tajo, Duero, die Garonne, Loire, Seine, Schelde, Maas, der Rhein, die Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Düna, der Don, Dnepr, Dniéster, die Donau, der Nil, Po, Rhone, and Ebro; in den Indischen Ozean: der Zambese, Schar el Arab, Indus, Ganges, Burram« purer, Irawaddy, Menam, Maykaung, Pang tse Kiang und Hoangho; und 4) in den großen Ozean: der Amur, Anadyr und Columbia. Fünftes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Ge- birge, Lauf des Hauptgebirgszugs der Erde. H. 1. Der Lauf des Hauptgebirgszugs der Eede geht von der Beringsstraße unter dem nördlichen Polar- kreise aus in einer doppelten Richtung, nämlich in einer südwestlichen durch dir alte, wo er an der südlichsten Spitze durch das Meer begränzt wird — und in einer südöstlichen durch die neue Welt, wo er mit der süd- lichsten Spitze Amerikas gleichfalls am Meere sich endigt. Die vornehmsten Gebirge des nordöstlichen Theiles der alten Welt. §. 2. Dahin gehören vorzüglich: 1) Das Stannowoi Jablonnoi, das nord- östlichste Gebirge der alten Welt, welches von der De, ringsstraße anfängt, und auf seinem südwestlichen Lause eine Wasserscheidung zwischen dem nördlichen Eismeere im Nordwest und dem Kamtschatkischen und Ochetski- schen Meere im Südost bildet, indem es den beiden

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 55

1836 - Eisleben : Reichardt
Ueber sicht der vornehm st e n Gebirge. 55 letztern sich mehr nähert als dem Eismeere, und da endigt, wo die beiden Flüsse Amur und Lena sich ein. ander am meisten nähern. Der Anadyr, die Kolnma und Indigirka nehmen in diesem Gebirge ihren Ursprurig. 2) Das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, fängt südwestlich vom Baikalsee an, und geht in südwestlicher Richtung bis zu den Quellen des Ob und seines Hauptnebenflusses, des Ir tisch, indem es diesen Flüssen den Ursprung giebt. 3) Das Himmelsgebirge oder Thian- Schau, auf Mus-tagh genannt, welches südlich noch wenig bekannt ist, nordöstlich von den Quellen des Amu beginnt, südlich von dem Altai und in einer östlichen Richtung bis zu der großen in dem Innern Asiens befindlichen Wüste läuft und jenseits dieser Wüste, nach großer Unterbrechung, wieder fortsetzt und zuletzt im N. der Halbinsel Korea, am Japanischen Meere sich endigt. 4) Der Kuen-lun, oder Kulkun, welcher öst- lich vom Ursprünge des Amu anfängt, südlich vom Thian- Schan und mit diesem parallel, in gleichfalls östlicher Richtung bis zu den Quellengegenden des Hoangho und Pang tse Kiang läuft. 5) Das H i m a l e h» oder Himalava-Gebirge, das höchste, nicht allem der alten Welt, sondern auch der ganzen Erde, dessen höchster Berg der Dhawa- lagiri oder Dho lagtr (der weiße Berg) heißt und über eine Meile senkrechte Höhe hat, fängt ohn- gefähr da an, wo der Dramaputra aufhört westlich zu laufen und einen südlichen Lauf nimmt, erstreckt sich nördlich vom Ganges in einer nordwestlichen Richtung bis zum obern Laufe des Zndns, von da das Gebirge unter dem Namen Hindu-Cusch, südlich vom Flusse Amu, for-tsetzt. Der Indus, Ganges und wahrscheinlich auch der Irrawaddi verdanken diesem Gebirge den Ursprung. 6) Das Uralgebirge, welches im hohen Norden an der südlichsten Spitze des Karischen Meeres beginnt, im Allgemeinen einen südlichen Zug nimmt, bis zur Quelle der Petschora die Gränze zwischen Asien und Europa macht und da endigt, wo der Uralfluß seinen westlichen Lauf aufgiebt und südlich nach dem Kaspi- schen Meere zu sich wendet. In diesem Gebirge ent- springen die Petschora und der Ural.

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 93

1836 - Eisleben : Reichardt
Mitteleuropa. Könige. Sardinien. 93 der Produkts des Landes von Bedeutung, aber mehr in den Händen der Ausländer. Zn den schönen Kün> sten hat Italien sich von jeher ausgezeichnet und Mei- ster darin hervorgebracht. Auch die Wissenschaften wer- den mit Erfolg betrieben, wiewohl im Ganzen hierin die Italiener mehrere andere Europäische Völker nicht erreichen. Italien steht nicht unter einem einzigen Fürsten, und bildet also nicht Einen Staat, sondern besteht aus 3 Königreichen, einem geistlichen Staate, einem Groß- herzogthum, 3 Herzogthümern und einer kleinen Re- publik. Auch gehören einige Theile des Landes zu andern nicht Ztalienischen Staaten. Die einzelnen Theile sind: 1. Das Königreich Sardinien. Es gehören dazu die Insel Sardinien, und vom Festlande der westlichste Theil des nördlichen Italien. Die Gränzen dieses letzkern sind gegen Westen Frank- reich, gegen Norden die Schweiz, gegen Osten das Lombardisch-Venezianische Königreich und das Herzog- thum Parma, und gegen Süden das Mittelländische Meer, welches hier den Meerbusen von Genua macht. Die Größe beträgt über 1300 Qmeilen, wor, auf 44 Millionen Menschen leben. Der Boden ist theils gebirgig, theils eben. Von Gebirgen gehören die Lepontischen, Penninischen, grauen, Cot- tischen und die See- Alpen und die Apenninen hieher. Der höchste Berg der Alpen, der Montblanc, erhebt sich im Umfange desselben, und zwar südlich vom Genfersee und in der Nähe der Schweizerischen Gränze. Der Po nimmt hier seinen Ursprung, und ist der Hauptfluß. Von dem Genfersee gehört der süd- liche und vom. Lago maggioro der westliche Theil hieher. Aus diesem letzten See fließt der Ticino (spr. Tikschino) und geht in den Po. Sardinien hat einen eigenen König, jetzt Karl Emanuel V. (Albert). Turin, die Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz des Königs, östlich von den Cottischen und nördlich von den Meer- alpen, südöstlich von Genf, am linken Ufer des Po, in einer schönen Ebene, eine der schönsten und regelmäßigsten Städte, hat ein großes königliches Schloß, eine Universität und 120,000 E n- wohner. — Alessandria, große Stadt südöstlich von Turin,

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 94

1836 - Eisleben : Reichardt
94 Mitteleuropa. Lomb. Venez. Könige. wo berühmte Messen gehalten werden. — Genua, die vornehm- ste Handelsstadt des Staates, südöstlich von Turin, am südlichen Abhange der Apenninen und am Meerbusen von Genua, ist groß und befestigt, und hat einen Hafen, eine Universität, viele Pal- läste, bedeutende Fabriken und 80,000 Einwohner. -— Nizz a, Seestadt am Mittelländischen Meere, südwestlich von Genua, ist wegen ihres milden Klimas berühmt, und treibt lebhaften Han- dels— Die Insel Sardinien, südlich von Corsica, im Mit- telländischen Meere gelegen, mit der Hauptstadt Cagliari, (spr. Kaljiaro, an der Südküste der Insel und an einem Meer- busen, hat einen Hafen und eine Universität. 2. Das lombardisch-Venezianische Königreich. Es begreift den nordöstlichen Theil des Festlands von Italien, und gränzt gegen Westen an das König- reich Sardinien, gegen Norden an die Schweiz und Deutschland; gegen Osten an Deutschland und das Adria- tische Meer, welches hier den Meerbusen von Venedig bildet und gegen Süden an den Kirchenstaat, Modena und Parma. Der kleinere nördliche Theil ist gebirgig, der größere südliche Theil eine sehr fruchtbare und wohl angebaute Ebene. Die Hauptflüsse sind der Po, wel- cher die südliche Gränze des Landes macht, und sich hier in das Adriatische Meer mündet, und die Etsch, welche in dasselbe Meer ihre Mündung hat. Der Ti- cino, ein Nebenfluß des Po, ist als Gränzfluß ge- gen Sardinien zu bemerken. Von großen Landseen ge- hören der östliche Theil des Lago maggiore, der Comersee und der Gardasee hieher; dessen südliche Spitze aber zu Deutschland gerechnet wird. Dieses Kö- nigreich. welches 850 Qmeilen mit 4s- Millionen Ein- wohnern enthält, gehört dem Kaiser von Oesterreich, der es durch einen Vicekönig regieren läßt. Mailand, Hauptstadt und Residenz des Viceköm'gs, nörd- lich von Genua und südlich vom Comersee, an einem kleinen Ne- benflüsse des Po, in einer großen herrlichen Ebene, hat eine prachtvolle Domkirchc und 140,000 Einwohner. — Brescia, Stadt, westlich vom Gardasee und nordöstlich von Mailand, mit berühmten Metallwaarcnfabriken und starkem Handel. ■— P avia, (spr. Pawia), Stadt, südlich von Mailand, am Ticino, unweit seiner Mündung in den Po, hat eine berühmte Universität. — Mantua, Stadt und starke Festung, südlich vom Gardasee und östlich von Pavia, liegt in einem See. — Verona, große Stadt, nordöstlich von Mantua und östlich von der Südspitze des Gardasees, zu beiden Seiten der Etsch, hat ein merkwürdiges

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 216

1836 - Eisleben : Reichardt
216 Inseln bei Htnrerindien. Von Europäern haben die Britten hier einige Be- sitzungen, der größte Theil des Landes aber steht unter eigenen Beherrschern, welche der Kaiser von Birma und Anam und der König von Siam sind. Ar a kan, Brittische Stadt, südöstlich von Calcutta, an der Westküste, mit vielen Pagoden. — Ummerapura, Birmani- sche große Stadt, nordöstlich von Arakan, am Jrawaddy, hat viele reich verzierte Pagoden und war bisher die Residenz des Kaisers, der aber jetzt in der nah gelegenen Stadt Ava seine Residenz hat. — Ranguhn, Birmanische Stadt, südlich von Ummerapura, an einem Mündungsarme des Jrawaddy, treibt starken Handel. — P egu, Stadt, nordöstlich von Ranguhn, ge- hört gleichfalls den Birmanen und ist wegen eines prächtigen Tempels merkwürdig.— Bancasay, Bancock, jetzige Haupt- stadt und Residenz des Königs von Siam, südöstlich von Pcgu, an einem Mündungsarme des Menam, in einer von unzähligen Kanälen durchschnittenen Gegend, hat 100,000 Einwohner und treibt starken Scchandel.— Ayuthia, auch Uuthia genannt, vormalige Hauptstadt von Siam, nordöstlich von Bancock, von vielen Kanälen des Menam durchschnitten, daher die Häuser theils auf Pfählen erbaut sind, theils auf Flößen ruhen, und man auf Booten von einem Hause zum andern fährt, hat über 200 Tem- pel, starken Handel und über 100,000 Einwohner. — Saigon, große Handelsstadt im Reiche Anam, südöstlich von Bancock, an der Südostküste, unweit des Chinesischen Meeres, soll 180,000 Einwohner haben. — Phuruan, auch Hue genannt, Haupt- stadt von Anam und Residenz des Kaisers, nordöstlich von Sai- gon und an der Ostküste, ist mit ungeheuren Festungswerken umgeben. Die bei Hinterindien gelegenen Inseln. Sie liegen theils an der West-, theils an der Süd, und theils an der Ostseite, sämmtlich in der heißen Zone, und haben die dieser Zone eigenen Produkte. Einige die- ser Inseln sind sehr groß, besonders die in der Nähe des Aequators belegenen, und reich an Gold. Auf den meisten wohnen Malayen. 1) der Archipel von Merguk, eine Gruppe von Inseln, welche längs der Westküste Hinterindiens liegen und sehr men- schenleer sind. Eßbare Vogelnester giebt es hier in großer Men- ge. Die Britten sind die Herren dieser Inseln. 2) die Andamanen, westlich von der Mergui-Gruppe, im Bengalischen Meerbusen. 3) die Ni ko baren, südlich von den Andamanen. 4) die Sunda-Inseln, welche ihren Namen von der Meerenge Sunda zwischen Sumatra und Java haben, und sich in die grdßern und kleinern Sunda-Inseln theilen. Zu den grö- ßer» gehören:

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 213

1836 - Eisleben : Reichardt
Südasien. 113 rcn, soll aber doch noch 100,000 Einwohner haben. — Amret- sir, noch größere und heilige Stadt der Seiks, östlich von La- hore. — Kaschmir, große Stadt nördlich von Lahore, in einer der angenehmsten Gebirgsgegenden, mit vieler Industrie und Han- del, sonst mit 200,000 Einwohner, von welchen die berühmtesten Shawls verfertigt worden, ist jetzt sehr im Verfalle und entvöl- kert und der Herrschaft der Seiks unterworfen. —■ Delhi, Stadt, südöstlich von Lahore, an der Iumna, einem Nebenflüsse des Ganges, sonst eine der größten Städte und die Residenz des Großmoguls, hat noch 140,000 Einwohner und gehört den Brit- ten. — Agra, Brittische Stadt, südöstlich von Delhi, an der Iumna, sonst eine der ansehnlichsten Städte Hindostans, erhebt sich jetzt immer mehr wieder aus ihren Trümmern. — Lucknow, Stadt, südöstlich von Agra, Hauptstadt und Residenz eines Brit- tischen Basallcnfürstcn, an einem Nebenflüsse des Ganges, mit vielen Fabriken, lebhaftem Handel und 300,000 Einwohnern. — Benares, eine der größten Indischen Städte, südöstlich von Lukncw, am linken Ufer des Ganges, gehört den Britten, hat eine Indische hohe Schule, wichtige Fabriken, 28,000 Häuser und 580.000 Einwohner und ist eine wichtige Handelsstadt und der berühmteste Wallfahrtsort der Hindus, wohin jährlich Hundert- tausende von Pilgrimen strömen. — Patna, Brittische große Stadt, nordöstlich von Benares, am rechten Ufer des Ganges, mit vieler Industrie, 30,000 Häusern und 312,000 Einwohnern.— Murschedabad, Brittische Stadt, südöstlich von Patna, an einem Arme des Ganges, mit vieler Industrie und 165,000 Ein- wohnern. — Dakka, Brittische Stadt, südöstlich von Mursche- dabad, zwischen dem Ganges und Bramaputra, wo die schönsten und feinsten Musseline verfertigt werden, sonst mit 200,000 Ein- wohnern, jetzt seit der Abnahme ihrer Industrie, kaum noch mit 70.000 Einwohnern. — Calcutta, Hauptstadt des ganzen Brittischen Ostindiens, wichtigste Handelsstadt Ostindiens und eine der größten Städte Asiens, südwestlich von Dakka und süd- lich von Murschcdabad, an dem westlichsten Ganges-Arme, 6 Mei- len vom Meere, hat zahlreiche Fabriken, eine starke Festung, viele Palläste, aber auch elende Hütten und 7 bis 800,000 Einwohner. 5) auf der Halbinsel oder Decan; Iuggernauth* Dschagrenakh, Brittische Stadt, südwestlich von Calcutta» am Bengalischen Meerbusen, ein sehr berühmter Wallfahrtsort der Hindus zu einer, aus 50 Tempeln gebildeten, 676 Fuß lan- gen und 660 Fuß breiten Pagode, worin einer der drei Haupt- götter der Hindus verehrt wird. Jährlich sollen über eine Mil- lion Pilger hierher kommen.— Madras, Brittische Stadt, süd- westlich von Calcutta, am Bengalischen Meerbusen und an der Küste Koromandel, eine wichtige Handels - und Fabrikstadt, mit einer starken Festung und 300,000 Einwohnern. — Po ndichery, Französische Stadt, südwestlich von Madras, am Bengalischen Meerbusen und an der Küste Koromandel.— Trankeb ar,ldä- msche Stadt, südlich von Pondichery, am Bengalischen Meer- busen und an der Küste Koromandel, mit einem Hafen. — Goa, Portugiesische Stadt an der Westküste und am Arabischen Meere

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 48

1836 - Eisleben : Reichardt
48 Viertes Kapitel. entsteht östlich von der Jndigirka und nördlich vom Ochotskischen Meere, und mündet sich, nach einem nordöstlichen Laufe in das nördliche Eismeer; südöstlich von der Mündung der Jndigirka. Mit Ausnahme von Nr. 1 und 2, sind diese Flüsse alle Asiatische. Die vornehmsten Flüsse auf der Ostseite des nordöstlichen Theiles der alten Welt. H. 3. Hieher gehören folgende sämmtliche Asiatin sche Flüsse: 1) der Anadyr, entspringt östlich von der Kolyrna, ohngefähr unter dem nördlichen Polarkreise, läuft östlich, und geht in das Meer von Kamtschatka, südwestlich von der Beringsstraße; 2) der Amur, ent- steht aus der Vereinigung der Flüsse Argun und Schilka, fließt nordöstlich und mündet sich der West- seite der Insel oder Halbinsel Sachalin gegenüber, in die Meerenge, welche zwischen dieser Insel und dein Festlande Asiens aus dem Ochotskischen Meere in das Japanische führt; 3) der Hoangho oder gelbe Fluß, dessen unbekannte Quelle im Innern Asiens ist, geht nach einem östlichen Laufe in das gelbe Meer, der süd- westlichsten Spitze der Halbinsel Korea gegenüber; und 4) der Vang-tse-Kiang, dessen unbekannte Quelle gleichfalls im Innern Asiens sich befindet, geht nach einem östlichen Laufe in das gelbe Meer, nicht weit südlich von der Mündung des Hoangho. Die vornehmsten Flüsse auf der Südseite des nordöstlichen Theiles der alten Welt. §. 4. Es gehören dahin: 1) der Maykaung, Menam Kom, auch Combodja genannt, dessen Quelle im Innern Asiens ist, hat einen südöstlichen Lauf, und ergießt sich in das Chinesische Meer, der Nordwestküste der Insel Borneo gegenüber; 2) der Menam, durch die Vereinigung der Flüsse Mäle und Möprö n gebildet, westlich vom Maykaung, fällt nach einem südlichen Laufe in einen Busen des Chinesischen Meeres, da wo die Hinterindische Halbinsel anfängt schmal zu wistden; 3) der Jrawaddy, welcher seinen Ursprung nördlich von der Vorderindischen Halbinsel, anfangs

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 214

1836 - Eisleben : Reichardt
214 Inseln bei Vorderindien. Hinterindien. liegt nordwestlich von Madras. — Hyderabad, Stadt, km Innern der Halbinsel, nordöstlich von Goa, Residenz eines von den Britten abhängigen Fürsten, der ein großes Gebiet besitzt, hat 200,000 Einwohner. — Bombai, Britrische feste Stadt, nordwestlich von Hyderabad, auf einer kleinen Insel im Arabi- schen Meere, an der Westküste der Halbinsel Decan, hat einen der besten Ostindischcn Häfen., zahlreiche Fabriken, einen beträcht- lichen Handel und 160,000 Einwohner. Surate, große Brittische See- und Handelsstadt, nördlich von Bombai, am Lapty, 3 Meilen von seiner Mündung in einen Busen des Ara- bischen Meeres, hat einen Hafen, ansehnliche Fabriken, 80,000 Häuser und 450,000, nach Andern nur 160,000 Einwohner. Die bei Vorderindien gelegenen Inseln. 1) Die Lakediven, kleine Inseln, westlich von der Küste Malabar, von Korallenfelsen umgeben, reich an Kokospalmen, stehen unter eigenen Häuptlingen. 2) Die Malediven, ein Archipel von 12,000 kleinen in 17 Gruppen vertheilten Inseln, südlich von den Lakediven, im Indischen Ozean gelegen, stehen un, ter einem eigenen Sultan. Ihr merkwürdigstes Pro, bukt sind die Kauris, eine Art Muscheln, die in einem Theile Asiens und Afrika^ statt deö Geldes gebraucht werden. 3) Ceylon, eine ohngefähr so große Insel wie die beiden Königreiche Holland und Belgien zusammen, im Indischen Ozean, östlich vom Vorgebirge Comorin, von der Ostküste Ostindiens durch die Palksstraße getrennt, mit dem hohen Adamsberge, zu dessen Spitze stark gewallfahrtet wird, gehört den Britten. Unter ihren Produkten ist besonders der Zimmet wichtig. Die Haupt- stadt Colombo liegt an der Westküste dieser Insel. Hinterindien. Die Gränzen sind gegen Norden Tibet und Chi- na, gegen Osten und Süden das Chinesische Meer; ge- gen Westen der Indische Ozean, mit der Straße von Malakka und dem Meerbusen von Bengalen, und Vor- derindien. Dieses Land bildet eine große Halbinsel, welche man gewöhnlich die Halbinsel jenseits des Ganges nennt, die je weiter nach Süden desto schmäler zu läuft, und sich mit dem Vorgebirge Romania endigt. Die Größe beträgt 38,000 bis 40,000 Qmeilrn.

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 215

1836 - Eisleben : Reichardt
Iv. Südasien.' 215 Die Oberfläche dieses noch wenig bekannten Lan, des wechselt mit Bergketten, deren Lauf fast ganz un- bekannt ist, großen dazwischen gelegenen Thälern und größern oder kleinern Ebenen. Die höchsten Gebirge erheben sich an den nördlichen Gränzen, von welchen Fortsetzungen bis in den südlichsten Theil des Landes, welcher die Halbinsel Malakka heißt, sich erstrecken. Außer dem Dramaputra, welcher den nordwestlichen Theil des Landes in einer westlichen Richtung durch- strömt, nehmen die übrigen Hauptflüsse einen süd- lichen Lauf, als der Irawaddy und San-lüen oder Sanloun in den Meerbusen von Martaban und der Men am, May kau ng, auch Men am - Korn genannt und der Sangkoi in das Chinesische Meer. Mit Ausnahme eines kleinen nördlichen, noch in der gemäßigten Zone gelegenen Theiles, liegt die ganze Halbinsel in der heißen Zone, zwischen dem nördlichen Wendekreise und dem Aequator; das Klima ist daher größtentheils heiß. Das im Ganzen sehr fruchtbare Land hat fast dieselben Produkte wie Ostindien. Nur sind hier noch der große Reichthum an Teak- oder Tik- holz, woraus die Britten in Ostindien den größten Theil ihrer Schiffe bauen, die Schwalben mit eßbaren Nestern, das viele Elfenbein, Zinn von vorzüglicher Güte, die besten Rubine und Saphire und die unge- heure Menge von Sreinöl hinzuzufügen. Die Einwohner, deren Zahl auf 26 bis 34 Millionen geschätzt wird, sind vorzüglich Birmanen, Siamer, Anamiten, Malayen, alle mit eigenen Spra- chen, bekennen sich größtentheils zur Buddhistischen Re- ligion (doch haben auch die Brama- und die Muhame- danische Religion ihre Anhänger), und beschäftigen sich mit Ackerbau und Viehzucht, Fischerei und Jagd, be- sonders mit der Elephantensagd. Doch wird der Acker- bau, der am meisten auf Gewinnung von Reiß geht, in dem östlichen Theile des Landes mit größerm Fleiße- als in den übrigen Gegenden betrieben. Im Kunst- fleiß, Künsten und Wissenschaften scheinen die Einwoh- ner den Vorderindiern nachzustehen. Der Landhandel ist bedeutender als der Seehandel, da die Eingebornen bloß Küstenschifffahrt treiben, und die Ausländer nur mit einigem Mißtrauen zulassen.
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