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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 184

1836 - Eisleben : Reichardt
184 Griechenland. Griechenlands von dem drückenden Joche der Türkischen Herrschaft, wird für Griechenland, in Hinsicht seiner Landeskultur und der wissenschaftlichen Bildung seiner Bewohner, ein neuer Zeitraum beginnen. Griechenland bildet einen monarchischen Staat, an dessen Spitze ein König, jetzt Otto, ein Sohn des Königs von Baiern, steht. Darin: 2) auf dem Festlande: Athen, Haupt- und Residenz- stadt, östlich don Zante, unweit des Meerbusens von Egina, war eine der berühmtesten Städte des Alterthums, ist aber jetzt sehr herabgckommcn, und enthalt noch viele Ruinen ihrer alten herrlichen Gebäude. Eine Festung auf einer Anhöhe beherrscht die Stadt. Auch wird jetzt hier ein königlicher Residenzpallast erbaut. Athen hat etwa 12,000 Einwohner. — Missolunghi, Stadt und Festung, östlich von der Insel Ecphalonia, am Ein- gänge in den Meerbusen von Patras, bekannt durch die hel- denmütige Vertheidigung der Griechen. — E 0 rinth, sonst eine der schönsten und berühmtesten Städte des Alterthums, jetzt sehr herabgekommcn, südwestlich von Athen, liegt auf der Land- enge, die von ihr den Namen führt, und die nördliche Halbinset Griechenlands mit der südlichen Halbinsel oder Morea verbindet, hat zwei Häfen, den einen am Meerbusen von Patras und den andern am Meerbusen von Egina, und auf einem Berge eine Festung. — Napoli di Romania, Stadt und starke Festung, südlich von Eorinth, auf einer Landzunge, an einem Meerbusen des Griechischen Meeres, hat einen großen Hafen und lebhaften Handel. — Maina, Flecken, südwestlich von Napoli di Ro- mania, an der südlichsten Spitze von Morea und unweit des Vorgebirges Matapan, ist der Hauptort der Maisiotcn, eines Griechischen Volksstam ncs, der sich immer frei von der Türki- schen Herrschaft erhalten hat. b) von den Inseln sind die bemerkcnswertheften folgende: Negroponte, durch eine Meerenge von der nördlichen Halb- insel Griechenlands getrennt, ist die größte Insel im Archipela- gus. — And ros, südöstlich von Negroponte, eine der ange- nehmsten und fruchtbarsten Inseln im Archipelagus. — Tine, felsig, aber sehr angebaut und stark bevölkert, liegt südöstlich von Andres. — Syros, Syra, südwestlich von Tine und von hohen Bergen durchschnitten, jetzt sehr bevölkert und den lebhaf- testen Handel treibend, mit der Stadt Hermopolis, welche die größte und blühendste Griechenlands und der Hauptsitz des Griechischen Handels ist, und einen Hafen und 30,000 Einwohner hat. — Naxos, Naxia, südöstlich von Tine, wo ein vor- trefflicher Wein gewonnen wird. — Hydra, kleine Insel, süd- östlich von Napoli di Romania und nahe an der Ostküste von Morea, ist zwar nur ein unfruchtbarer Felsen ohne Quellwasser, aber ungeheuer stark bevölkert und berühmt durch ihre Einwoh- ner, die als die geschicktesten Seeleute des Griechischen Meeres bekannt sind, und starke Schifffahrt und Handel treiben.

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 301

1836 - Eisleben : Reichardt
Australien. Niedrige Inseln ic. 30! thiere. Vorzüglich bietet das Pflanzenreich eine große Mannigfaltigkeit von Produkten dar, wovon die Drod- fruchtr und Kokvsbäume, Bananen und Pisangs, die Arumswurzeln, die Bataten, die Papiermaulbeerbäume, aus deren seinem Baste die Einwohner ihre meisten Zeuge machen, der Taumelpfeffer, woraus Kawa bereitet wird, mit Sorgfalt in den Pflanzungen gezogen werden. Auch giebt es treffliche Australische Obstsorten, z. B. der Ta, hitiapfel, die Tahitische Kastanie, Kasuarinen oder Keulen- bäume, deren hartes Holz zu Waffen benutzt wird, Zuckerrohr, größer und saflreicher als das gewöhnliche und daher auch von den Britten nach ihren Westindi- schen Inseln verpflanzt, Bambusrohr, und eine Menge anderer nutzbarer Bäume und Gewächse. Die Ein- wohner, von der Malayischen Nace, gehören zu den kultivirtesien und liebenswürdigsten Australiens, kleiden sich in Zeuge, die sie selbst verfertigen, wohnen jetzt zum Theil in ordentlichen Häusern statt der frühern Hütten, die immer mehr verschwinden, und verrathen in Ver- fertigung ihrer Zeuge, Matten, Gerätschaften, Häuser, und Kähne eine große Geschicklichkeit und selbst Ge- . schmack. Durch die Bemühungen der Brittischen Mis- sionäre ist jetzt das Christenthum allgemein eingeführt und man sieht zahlreiche Schulen und Kirchen. Viele Einwohner haben lesen und schreiben gelernt. Die Hauptinsel heißt Ot ah eite oder Tahiti, worauf al- lein 66 Kirchen sich befinden und viele Europäische An- siedler sich niedergelassen haben. Auf der Insel Eimeo wohnen jetzt die Einwohner in schönen Häusern und es blüht daselbst eine Akademie der Südsee, aus welcher bereits mehrere geschickte Lehrer des Christenthums her- vorgegangen sind. Die niedrigen Inseln. Diese zahlreichen und kleinen Inseln liegen in der heißen Zone, nordöstlich und östlich von den Gesellschafts- inseln, sind sehr niedrig, oft nur wenige Fuß über dem Meere hervorragend, das hier voller Korallenfelsen und daher gefährlich zu beschissen ist, weswegen es das böse oder gefährliche Meer heißt. Wegen des mit Gefahren verbundenen Anlandens an diesen Inseln, kennt man sie wenig; doch weiß man von ihnen, daß sie vorzüglich

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 300

1836 - Eisleben : Reichardt
300 Australien. Cook-Archipel rc. lischen Produkten und wohl angebaut. Die zahlrei- chen Einwohner, welche zu der Malayischen Race ge- bären, zeichnen sich durch freundschaftlichen Sinn, durch Reinlichkeit und durch Kunstfleiß vor den andern Be- wohnern der Australischen Inseln aus. Sie haben sehr kunstlose Wohnungen, jede gewöhnlich von Anpflanzun. gen umgeben, wovon 20 bis 3o eine Dorfschaft aus- machen. Die Pflanzungen sind sämmtlich eingehegt und durch Alleen mit einander verbunden. Die Hauptpro- dukce, welche darin gezogen werden, sindaams, Arum- wurzeln und der Taumelpfeffer, woraus sie ein berauschen- des Getränk, Kawa genannt, bereiten; ferner Pisangs, Vanamen, Feigen, Kokosbäume und Brodfruchtbäume. Auch beschäftigen sie sich stark mit dem Fischfänge und ihre Piroguen oder Kanots gehören zu den kunstreichsten Australiens. Sie haben jetzt durch die Bemühung Britr tischer Missionäre zum Theil das Christenthum angenom, men, wovon man bereits in den netten Häusern, in der Kleidung und im Anbau des Landes erfreuliche Folgen wahrnimmt. Die größte dieser Inseln heißt Tonga, auch Tonga tabu, wo jetzt das Christenthum eingeführt und eine kleine Stadt, Bea genannt, entstanden ist. Der Cook- oder Mandschia-Archipel. Eine Gruppe kleiner, von dem berühmten Seefah- rer Cook entdeckter Inseln, östlich von den Freundschafts- inseln, sind niedrig und von vielen Klippen umgeben, daher das Anlanden sehr gefährlich ist. Sie enthalten mehrere von den Australischen Produkten und sind gut bevölkert. Die Einwohner gehören zu der Malayischen Race, und der größte Theil derselben ist jetzt durch Mis- sionäre für das Christenthum gewonnen worden, so daß man bereits mehrere christliche Kirchen antrifft. Auf eini- gen dieser Inseln sind zahlreiche Pflanzungen vonpisangs, Kokosnüssen, Vrodfruchtbäumen und von Arumwurzeln. Die Gesellschaftsinseln. Diese Inseln liegen in der heißen Zone, nordöstlich von dem Cookarchipel, und gehören zu den angenehm- sten Australiens. Der vulkanische, bergige Boden ist äußerst fruchtbar an den Australischen gewöhnlichen Produkten, und jetzt giebt es auch Europäische Haus,

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 22

1865 - Eisleben : Reichardt
22 kel, daß das Volk siegen werde, dessen König fiele. Da- her sucht und findet Codrus den Tod, als Landmann verkleidet. Die Königswürde abgeschafft, f) An des Königs Stelle trat ein den Eupatriden verantwortlicher lebenslänglicher Archon. Erster Archon war Medon, Sohn des Codrus. g) 1060 —1040 Gründung der 12 äolischen, der 12 ioni- schen und der 6 dorischen Städte an Kleinasiens Westküste. 888 Gesetzgebung des Lycurgus in Sparta. Er war der Bruder des Königs Po ly dect es und über- nahm auf kurze Zeit die vornmndschaftliche Regierung für dessen Sohn Ch aril a u s.ll) Danu unternahm er große Reisen, namentlich nach Creta, Kleinasien und Aegypten. Zurückgekehrt gab er seinen Mitbürgern Gesetze. Auch wird ihm und seinem Freunde, dem Eleer Jphitus, die Einrichtung (oder nur Erneuerung) der olympi- pischen Spiele zugeschrieben. — Er starb in freiwilli- ger Verbannung i) wahrscheinlich in Creta. Die Spartanischen Gesetze. Obgleich zum groß- ßen Theil altdorischen Ursprungs, werden doch alle auf den Namen des Lycurg zurückgeführt. Die eigentlichen Spartiaten (der dorische Adel» waren in 3 Tribus (<pv\cu) getheilt: Hylleer, Dymanen, Pamphyler. Um Sparta herum wohnten die P e r i ö k e n, die unterworfenen, doch persönlich freien achäischen Lace- dämonier, deren Städte durch spartanische Harmosten (Aufseher) regiert wurden. Die Helotenlr) waren Staatssklaven und mußten den Acker bebauen. — An der Spitze des Staats standen zwei Könige,!) deren Macht durch den Rath der Alten (die Gerusia)m) und die Volksversammlung (die Halia) sehr beschränkt war. Außerdem hatten über die Staatsverfassung 5 jähr- lich vom Volke gewählte Ephoren <Aufseher) zu wachen, die später sogar Könige absetzen konnten. — Die Lände- f) Angeblich aus welchem Grunde? g) Bon 752 an wurden die Archonten nur auf 10 Jahre gewählt, von 682 an 9 einjährige Archonten, und diese Einrichtung wurde die bleibende, b) Der böse Rath der Königswittwe. 1) Welchen Eid soll er sich vom Volke vorher haben schwören lassen? kr) Der Name wird abgeleitet von der Stadt Helos, die bei der Ero- berung den hartnäckigsten Widerstand leistete. (Wahrscheinlich --- Gefangene.) l) Aus der Familie des Procles und Eurysthenes. m) Bestehend aus 28 Greisen (Geronten) und den beiden Königen.

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 29

1865 - Eisleben : Reichardt
- 29 welcher, vor kurzem aus der Verbannung zurückgekehrt, den Krieg gegen Persien erneuern will. 449 Cimon stirbt. Sein Heer siegt über die Perser bei Salamis auf Cypern. Cimon starb an der Verwundung, die er bei der Belage- rung von Cittium erhalten hatte. — Bei Salamis wurde erst zu Wasser, dann zu Lande gekämpft. 447 Schlacht bei Coronea Die den Athenern feindliche Partei drohte das Ueberge- wicht in Böotien zu bekommen. Tolmides zog den Böotern entgegen, wurde bei Coronea besiegt und siel. 445 Pericles schließt einen dreißigjährigen Frieden Mit Sparta. Außer Böotien fielen auch Megara und Euböa von Athen ab. Der Spartanerkönig Pleistoanax fällt in Attica ein, zieht sich aber bei Eleusis, von Pericles bestochen, w) zurück. In dein darauf abgeschlossenen Frieden verzichtet Athen auf die Hegemonie zu Lande. 434 — 432 Krieg zwischen Corinth und Corcyra wegen Epidamnus. x» 1 Epidamnus, von den vertriebenen Aristokraten beunruhigt, wendet sich vergebens an Corcyra, dann aber mit Erfolg an Corinth um Hilfe. Nun unterstützt Corcyra die Ari- stokraten und schlägt die Corinth er bei Actium. Athen schloß mit Corcyra ein Schutzbündniß (bu- lia%ia), und als die Corcyräer in der Schlacht bei Sybota (482) schon wichen, halfen ihnen die Athener gegen die Corinther. 432 Potidäa y) fällt von Athen ab. Dies geschah auf Anreizen Corinths, der Mutterstadt von Potidäa. Die Athener schicken ein Heer, schlagen ei neu pelopounesischen Heerhaufen und schreiten zur Belage- rung der Stadt. Die Peloponnesier, Sparta an der Spitze, beschließen den Krieg gegen Athen, welches die übermüthigen Anforderungen Sparta's zurückweist, z) w) Wie wurde er bestraft? — Rathgeber Cleandridas. x) In Jllyrien am adriatischen Meere gelegen, das spätere Dyrrha> chinm. y) Aus der Halbinsel Chalcidice gelegen. z) So z. B. sollten sie Potidäa und Aegina aufgeben.

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 78

1865 - Eisleben : Reichardt
78 Meerbusen von Eorinth, den Isthmus und den Saronischen Meerbusen. Peloponnes, die jetzige Halbinsel Morea. a) Nordgriechenland. Das Gebirge Pindus theilt dasselbe in 2 Landschaften: 1) Epirus im Westen. Stadt Dodona. 2, Thessalien im Osten. Götterberg Olymp, Ossa, Pelion, Oeta (Paß von Thermopylä). Fluß Peneus zwischen Olymp und Ossa, mit dem schönen Thal Tempe. Städte Pharsalus, Larissa, Pherä, Hafen Iolcns, Lamia Felsgegend Cynoscephalä (Hundsköpfe). b) Hellas. , Mittelgriechenland enthält (von Westen nach Osten) folgende 8 Landschaften: l> Acarnanien mit dem am Eingänge des Ambracischen Mb. gelegenen Vgb. Actium. 2) Aetolien, sehr wenig angebaut. 3) Locris zerfällt in 3 Theile: «) Das ozolische Locris mit Amphissa und Naupactus am corinth. Mb. ß) Das epimemidische und f . ^ y) Das opuntische Locris \ an*^ex - cordkuste v. H. 4) Doris am Oeta. 5) Phocis mit der heiligen Orakelstadt Delphi lam Par- nassus) und Elatea. 6) Bö otien, Hptstdt. Theben. Biele Schlachtorte: Platää, Leuctra, Haliartus, Coronea, Chäronea, Orchomenus, De- lium, Oenophyta, Tanagra. — See Copais. 7) Attica, Hptstdt. Athen «Hafen Piräus). Marathon, der Mysterienort Eleusis, Decelea. Silberbergwerke von Läurium am Bgb. Sunium. 8) Megaris mit der Hptstdt. Megara. e) Der Peloponnes. Er enthält ebenfalls 8 Landschaften. l) Arcadien, das Hirtenland, in der Mtte gelegen. Stadt Mantinea. Rings herum liegen von Südost angefangen, der Reihe nach: 2« Saconteit, Hptstdt. Sparta am Enrotas, am Fuß des Taygetus. 3) Messenien, alte Hptstdt. Stenyclarus, später Messene.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 80

1865 - Eisleben : Reichardt
80 (Piacenza) nicht weit vom Einfluß der Trebia in den Padus, Bononia (Bologna). 2) Galliatranspadana, nördlich vom Padus. Städte: Verona a. Athesis (Etsch), Mantua, Cremona, Mediola- num «Mailand), Augnsta Tanrinornm i Turin), Vercellä. Fluß Ticinus. 3) Liguria, im Westen. Stadt Genua. 4) Venetia, im Osten. Städte: Patavium (Padua) und Aquileja. b) Mittel-Italien. Darin folgende 6 Landschaften, 3 an der Westseite und 3 an der Oftseite: t) Etrurien mit l2 Städten, darunter Clusium und Beji. 2» Latium, von vcrschiedenenen Völkerschaften bewohnt: Latiner, Sabiner, Aeqner, Marser, Volsker. Städte: Rom (die Siebenhügelstadt am Tiberis), Hafen Ostia, Minturnä, Arpinum. 3) Campanien, fruchtbares Land: Capua, Neapolis, Pompeji. Herculanum, Cumä, Nola. Berg Vesuv. 4) Umbrien. Flüßchen Metaurus. 5) Picennm. Städte Ancona und Asculum. 0) Samninm, Gebirgsland. Städte: Beneventum (frü- her Maleventum), Candium, Corftninm. c) Unter-Italien. Von defl 4 Landschaften desselben liegen zwei auf der West- seite, zwei ank der Ostseite: k) Lucanien. Stadt Heraclea. 2) Bruttii (das jetzige Calabrien). Städte Thurii (Sy- baris), Croton (Pythagoras), Rhegium am Fretum Sicu- lnm, der jetzigen Sir. v. Btessina (Scylla und Cha- rybdis). 3) Calabrien (das jetzige Apulien). Städte: Tarentum (Taras) und Brundusium (Ueberfahrtsort nach Griechen- land». 4» Apulien. Städte: Cannä, Lnceria, Asculum. Die italischen Inseln 1) Sicilien (Kornkammer Rom's) mit vielen griechischen Co- lonien: Syracus, Messana, Agrigent (Acragas), Panormns.

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 130

1865 - Eisleben : Reichardt
130 16<9—1637 Ferdinand 11. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be- wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho- lischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh- men erwählt. Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt- sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische Prinzessin, bewogen. Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an! Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie- drich von Baden, der Herzog Christian von Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende Gras Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag geschlagen. Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer- schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y) Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän- ' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll- zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi- milian. z) (1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa) wählt den König Christian kv. von Dänemark zum Anführer. Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried- land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann. 1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri- stian bei Lutter am Barenberge. v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um terschrift.) w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten." x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind" y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an. 7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom. a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte das Land-zu katholisiren.
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