187
Iii. Osteuropa. Türkei.
bei den Osmanen und auch bei den übrigen Volksstäm-
men äußerst gering.
Die Türkei bildet mit der Asiatischen Türkei und
Aegypten eine unumschränkte Monarchie, an deren Spitze
ein Sultan, jetzt Mahmud Ii. steht, der mit despo-
tischer Gewalt über seine Unterthanen herrscht. Nach
ihm hat der Groß-Vezier die höchste Macht, und
ist der Stellvertreter des Sultans.
a) in der eigentlichen Türkei, welche auf der Südseite der
Donau liegt: Constantinopel, Hauptstadt und Residenz des
Sultans, eine der größten Städte Europas, südwestlich von
Odessa, in einer herrlichen Lage am Meere von Marmora und
an der Meerenge von Constantinopel (Bosporus'!, Asien gegen-
über, auf 7 Hügeln, mit weitläuftigen Vorstädten, worunter
Galata und Pera vorzüglich von Christen bewohnt werden,
ist schlecht gebaut und hat ohne die Vorstädte, von welchen einige
auf der Asiatischen Küste liegen, 3 Meilen im Umfange, einen
vortrefflichen Hafen, einen starken Handel, viele Moscheen, 88,000
Häuser und gegen eine halbe Million Einwohner. Zu den merk-
würdigsten Gebäuden gehören das Serail, die Residenz des Sul-
tans, von einem großen Umfange, aus vielen Gebäuden und
Gärten bestehend und die Sophien - Moschee, die vornehmste und
berühmteste unter allen, einst eine christliche Kirche. —• Die
Dardanellen, 4 feste Schlösser, südwestlich von Constantino-
pel, welche den Hcllespont und also den südlichen Zugang von
der Sceseite zur Hauptstadt vertheidigen, und von welchen 2 auf
der Europäischen und 2 auf der Asiatischen Küste liegen. —
Adrianopel, nach Constantinopel die größte Stadt in der Euro-
päischen Türkei, und nordwestlich von dieser Stadt gelegen, an
der schiffbaren Maritza, mit Fabriken, wichtigem Handel, vielen
Moscheen, worunter die Moschee Selim Ii. von den Türken für
die erste und schönste in der Welt gehalten wird, einem Pallaste
des Sultans und 130,000 Einwohner.— Philippopel, gleich-
falls große Stadt, nordwestlich von Adrianopel, an der Maritza,
wo viel Reiß gebaut wird, hat viele Fabriken, ansehnlichen Han-
del und 120,000 Einwohner (nach Andern nur 30,000), worunter
die Hälfte Griechen sind. — Sophia, große Stadt, nordwest-
lich von Philippopel, mit Fabriken und Handel, hat 50,000 Ein-
wohner. — Seres, Stadt, südlich von Sophia, in einer durch
ihre Baumwollenkultur berühmten Ebene, treibt beträchtlichen
Handel mit Baumwolle. •— Saloniki oder Tessalonich,
eine der wichtigsten Handelsstädte der Türkei, südwestlich von
Seres, an einem Meerbusen des Aegeischen Meeres, hat einen
Hafen, vielerlei Fabriken und unter ihren 70,000 Einwohnern
viele Juden, die hier eine hohe Schule haben. — Ianina, be-
festigte Stadt, südwestlich von Tessalonich, ,an einem großen See,
ist jetzt sehr verödet. ■— Bosna Serai oder Serajewo,
große Stadt, nordöstlich von Ragusa, wo viele Mctallwaaren
verfertigt werden, soll 65,000 Einwohner haben. — Belgrad,
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Extrahierte Personennamen: Marmora Sophia Sophia
Extrahierte Ortsnamen: Osteuropa Asiatischen_Türkei Donau Constantinopel Europas Odessa Constantinopel Asien Constantinopel Maritza Saloniki Bosna Ragusa Belgrad
206
Iii. Westasien. Arabien.
Produkte sind vorzüglich: die edelsten Pferde, fett,
schwänzige Schafe, Kameele (das unentbehrlichste Haus,
thier), viele Raublhrere (worunter Hyänen, Löwen,
Panther), Fische, deren Fang für die Küstenbewohner
wichtig ist, Zugheuschrecken, die hier gegessen werden,
Perlenmuscheln, Kaffee von der besten Sorte, Datteln,
ein Hauptnahrungsmittel der Einwohner, da nicht viel
Getreide gezogen wird, Manna, Senesblatter, Süd-
früchte, Balsam, Baumwolle, Salz. Metalle sind
vorhanden, es wird aber wenig darauf gebaut.
Die Einwohner, 10 bis 12 Millionen an der
Zahl, sind meistens Araber, welche eine eigene in Asien
weit verbreitete Sprache reden, und sich in viele Stäm-
me theilen. Ein Theil der Araber lebt ansässig, ein
Theil nomadisch, jene heißen Fellahs, diese Beduinen.
Ackerbau und Industrie sind unbedeutend, wichtiger die
Viehzucht und der Kaffeebau. Der Handel ist bedeutend,
aber größtentheils in den Händen der Banianen (Indi,
schen Kaufleute). Die Einwohner bekennen sich zur
Muhamedanischen Religion; doch hat ein Theil sich
von derselben getrennt, und erkennt die göttliche Sen-
dung Muhameds nicht an, welche Parthei sehr zahl-
reich ist und den Namen der Wahabiten oder Wechabi,
ren führt. Außer den in patriarchalischer Unabhängig-
keit lebenden Nomaden-Stämmen, giebt es verschiedene
Staaten, besonders in den Küstenländern, unter eige,
neu Fürsten, auch steht jetzt ein Theil Arabiens, vor-
züglich die Küste längs des rothen Meeres, unter der
Herrschaft des Pascha von Aegypten.
Mekka, heilige Stadt der Muhamedaner, südwestlich von
Wassora, östlich vom rothen Meere, in einer unfruchtbaren Ge-
gend, ist der Geburtsort des Muhamcd und enthalt die heilige
Kaaba oder das Gotteshaus, welches von Abraham erbaut seyn
soll, daher Mekka von vielen Pilgrimmen besucht wird, indem
§eder Muhamedaner verpflichtet ist, wenigstens einmal in seinem
Leben hierher zu wallfahrten. — Medina, heilige Stadt der
Muhamedaner, nordwestlich von Mekka, mit dem Grabe Muha-
rncds, und daher aucb ein besuchter Wallfahrtsort. — Mas tä-
te, Hauptstadt des Imam von Maskatc, eines der mächtigsten
Arabischen Fürsten, südöstlich von Basra, am Arabischen Meere,
ist ein wichtiger Sechandelsplatz und hat einen Hafen. — Die
südöstlich von Maskate, unweit des Afrikanischen Vorgebirges
Gardafui gelegene und daher richtiger zu Afrika gerechnete In-
sel Socotorah, gehört auch dem Imam von Maskate, ist aber
jetzt von den Britten besetzt.
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Extrahierte Personennamen: Abraham
Extrahierte Ortsnamen: Westasien Asien Arabiens Mekka Mekka Medina Mekka Basra Afrika
9
Ninus lernt bei der Belagerung von Bactra die kühne,
Semiramis kennen < Tochter der Fischgöttin Derketo,
von Tauben ernährt) und erhebt sie zur Königin.
Tie soll ihn durch List getödtet Habeno) und folgte ihm
in der Regierung.
Semiramis führt großartige Bauten aus: Py-
ramidenartiges Grabmal des Ninus in Niniveh, die hän-
genden Gärten in Babylon (terassenartige Waldaulagen;f)
Mauern, Kanäle, Brücken im ganzen Reiche. Sie herrscht
kräftig, macht Eroberungen bis au Asrika's Nordküste
und den Kaukasus, wird aber von dem indischen Könige
Stabrobates am Indus geschlagen und flieht. Bald dar-
aus durch ihren weibischen Sohn Ninyas ermordet, mit
, dem eine Reihe schwacher Könige beginnt. Doch neuer
Aufschwung des Reiches unter Phul und Tiglat Pilesar.
721 Salmanassar erobert das Reich Israel, g)
Außerdem Phönicien bis auf das mächtige Tyrus Un-
ter seinem Sohn Sanherib beginnt der Verfall des
Reiches. Er zieht erfolglos gegen Aegypten und den ab
gefallenen Hiskias. h)
712 Medien reißt sich von Assyrien los.
708 Dejoces wird König von Medien und erbaut die
Hauptstadt Ecbatana.
Die Meder waren Arier und gehörten, wie die Perser,
zum Zendvolke. Religion: Licht und Feuerdienst;
Ormuzd, Gott des Lichtes; Ahriman, böser Gott
der Finsterniß; die Jzeds gute, die Dews böse Geister.
Der Kampf des Lichtes und der Finsterniß endigt dereinst
mit dem Siege des Ormuzd. Die heilige Schrift des
Zendvolkes, der Zen da Vesta (b. i. lebendiges Wort),
stammt von Zoroaster (Zarathustra). Priesterstand
der Magier. — Ecbatana am Orontes-Gebirge war ring-
förmig gebaut und mit 7 verschiedenfarbigen Mauern um-
geben. In der Mitte, am höchsten, tag die Königsburg
und das Schatzhaus.
625 Babylonien unter Nabopolassar macht sich unab-
hängig v on Assyrien.
006 Niniveh durch Nabopolassar und Cyaxares, Kö-
nig von Medien,1) zerstört. Ende des assyrischen
Reiches.
e) Wie lautet die Sage darüber?
k) Wahrscheinlicher freilich ist es, daß sie erst von Nebucaduezar für
seine Gemahlin Nitocris angelegt wurden.
g) Der letzte König?
h) Wodurch wird er zur Umkehr gezwungen?
i.) Besieger der Scythen. Welche Pölker nannte man so?
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11
Letzter König war Belsazar oder Nabonnedus.u) Die
Eroberung der Stadt geschah durch Ableitung des Eu-
phrat während eines Bolksfestes. — Den Inden juiib
Rückkehr in ihr Baterland gestattet. (Serubabel, Esra,
Nehemia.)
52!) Unglücklicher Zug gegen die Massageten am Ja-
zartes, und Tod des Cyrus.
Königin Tomyris.v) Cyrus schlagt anfangs einen durch
List trunken gemachten Haufen der Scythen unter An-
führung des Sohnes der Tomyris;^v) als diese aber
ihre Hauptmacht gegen ihn führt, unterliegt und fallt Cy-
rus.x) Sein Grabmal zu Pasargadä.
52!)—522 Cambyses (Kabuja), kriegerisch und grau-
sam.
525 Cambyses erobert Aegypten durch die Schlacht bei
Pelusium.
Er hatte die Tochter des Pharao Ama sis zur Gemah-
lin begehrt, dieser aber schickte ihm die Tochter seines ge-
stürzten Vorgängers Apries. Als ihm dieselbe den Be-
trug verräth, beschließt er Rache zu nehmen, y) Inzwi-
schen war Amasis gestorben. Sein Sohn Psammenit,
bei Pelusium besiegt, schließt sich in Menrphis ein, wel-
ches auch erobert wird. Hinrichtungen. Zwar wird dem
Psammenit das Leben geschenkt, z) doch versucht er eine
Empörung und wird (durch Trinken von Stierblut) ge-
tödtet. — Das gegen 21 mm onturna) gesandte Heer
wird durch Wüstenstürme vernichtet. Gleichzeitig zieht
Cambyses selbst gegen Aethiopien,b) wird aber durch
Hunger zur Umkehr gezwungen. Tödtung des neugebo-
renen Stieres Apis in Memphis, Verspottung der ägyp-
tischen Religion. Nachricht, daß sich ein falscher Smer-
dis in Medien zum Könige aufgeworfen hat. Seinen
wahren Bruder Smerdis (Bartja) hatte Cambyses durch
Prez-aspes tödten lassen. Im Begriff, gegen den Empö-
rer zu ziehen, verwundet sich Cambyses und stirbt.
u) Wie lautet die biblische Erzählung von der Schrift au der Wand?
v) Wodurch soll sie Veranlassung zum Kriege gegeben haben?
w) Erzähle den heldenmüthigen Tod desselben.
x) Worin soll die blutige Rache der Tomyris bestanden haben?
7) Er machte großartige Rüstungen. Auch Polycrates von Samos un-
terstützt ihn.
z) Wodurch soll Cambyses gerührt worden sein?
a) Große Oase westlich von Aegypten mit dem berühmten Tempel und
Orakel des Jupiter Ammon.
bs Erzähle die Geschichte vom Bogen.
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Extrahierte Personennamen: Cyrus Cyrus Cambyses Cambyses Ammon
Extrahierte Ortsnamen: Nehemia Cyrus Kabuja Menrphis Memphis Bartja Empö- Samos
13
Ein Gleiches räch Miltiades, Beherrscher des Eherso-
nes; Histiäus aber, der Tyrann von Milet, widersetzt
sich, und die Brücke bleibt bis zu des Darius Rückkehr
stehn. Dafür wird Histiäus mit reichen Ländereien am
Strymon in Thracien belohnt l), dann aber vom mis-
trauisch gemachten Könige nach Susa an den Hof genommen.
Zoo Aufstand der ionischen Griechen in Kleinasien.
Die kleinasiatischen Griechen waren gleichzeitig mit Lydien
unter pers. Herrschaft gekommen. Angezettelt wurde der
Aufstand durch den misvergnügten H i st i ä u s m) und den
Aristagoras, der wegen eines verunglückten Zugesn)
gegen Naxos die Rache des Königs fürchtete. Reise des
Aristagoras nach Griechenland: Von den Spartanern
zurückgewieseno,) erhält er 20 Schiffe von Athen,
5 Schiffe von Eretria.
Der Krieg beginnt mit der Einnahme und Verbren-
nung von Sardes; doch hält sich Arthaphernes auf
der Akropolis. Die Besiegung der griech. Flottex» bei der
Insel Lade und die Einnahme von Milet ma-
chen dem Aufstand ein Ende, 495.
Histiäus gekreuzigt, Aristagoras kommt in Thra-
cien um.
492 Anfang der Perserkriege gegen Griechenland.
Rache gegen Athenq) und Eretria bewog den Da-
rius zu diesen Feldzügen. Den Verlauf derselben sie-
he bei der griechischen Geschichte. Auf Darius folgt
Xerxes (485—465).
2. Aegypten.
3000 Menes, Erb'auer von Memphis, r> erster König
von Aegypten.
Das Mllands) zerfiel in Oberägypten (Hauptstadt
Theben), Mittelägypten (Hptstdt. Memphis»
und Unterägypten (Hptstdt. Sais). Das Volk
l) In Milet setzt er seinen Schwiegersohn Aristagoras als Statt-
halter ein.
m) 2n welcher Weise schickte er dem Aristagoras die Aufforderung zur
Empörung- (Sklave.)
n) In Folge der rachsüchtigen Verrätherei des Megabates.
°) Die versuchte Bestechung des Cleomenes wird durch die kleine
Gorgo vereitelt.
P) Der bedeutendste Held derselben war Dionysius von Phocäa.
<0 Wie lieg sich Darius stets daran mahnen?
r) Er leitete zu diesem Zwecke den Nil etwas ostwärts ab.
s) Von den Einwohnern Chemi genannt, d. i. schwarzes Land, im
Gegensatz zur weißen Wüste. Hebräisch Mizrajim.
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Extrahierte Personennamen: Darius_Rückkehr Darius Eretria Histiäus Darius Darius Xerxes Aristagoras Dionysius_von_Phocäa Darius Darius
15
1600—1200 Blüthezeit des ägyptischen Reiches mit der
Hauptstadt Theben.
Großartige Bauten in Theben: Paläste, Tempel,
Säulengänge, Sphinxalleen. Kolossalstatue des Ame-
nophis(Memnon). x) Ruinen bei Karnaks) u. Luxor.
(1400) Sesostris der Große lramses».
Er machte bedeutende Eroberungen in Asien und Ae- •
thiopien und beginnt den B erbindnn g skanal
zwischen dem mittelländischen und rothen Meere. Un-
ter seinen Bauwerken zeichnet sich das Ramesseum
aus mit der größten Kolossalstatue Aegyptens, dem
Bildp des Ramses. z) Auch bei Memphis liegt noch
eine gestürzte Statue desselben. — Tempel zum Theil
in den Fels gearbeitet.
700 Nach Vertreibung einer äthiopischen Dyna-
stie tritt eine Zwölfherrschaft (Dodekarchie» ein.
Die Dodekarchen erneuerten das Labyrinth, ihren gemein-
samen Reichspalast. Unter ihnen befand sich Psam-
metich, Beherrscher des Nil-Delta mit der Hauptstadt
Sais.lt) Mit Hilfe carischer und ionischer Söldner
besiegt er seine Mitregenten bei Momemphis.
070—616 Psammetich König von Aegypten. Sais
wird Residenz.
Durch Heranziehung griechischer Truppen beleidigt Ps.
die einheimische Kriegerkaste, so daß nach einem fast
erfolglosen Feldzuge gegen Syrien 300000 Krieger
nach Aethiopien answandern. — Neue Kaste der
Dolmetscher.
616—600 Necho.
Er dringt bis zum Euphrat vor,e) verliert aber die
Schlacht bei Circesiu m. Den ^L>uez-Kanal führt er
bis über die Bitterseen hinaus, ll) läßt durch Phöni-
cier Afrika umschiffen.
x) Erzähle die griechische Sage von der klingenden Memnonssäule.
Noch jetzt läßt das Gestein, von der Morgensonne nach kalter
Nacht erwärmt, ein feines Knistern und Klingen hören.
y) Der Hauptsaal ruht auf 134 gewaltigen Säulen.
z) Auf einem Postament von 18 F. Höhe erhob sich die 54 F hohe
Ttatue, deren Schulterbreite 21 F. betrug. Noch jetzt in
Trümmern vorhanden.
a) Erzähle das Orakel von der ehernen Opferschale und dessen
Erfüllung.
b) Welches Orakel hatte Psammetich in Betreff ihrer zu Buto
erhalten?
v) Den Judenkönig Josias besiegt er bei Megiddo.
4) Vollendet wurde derselbe erst unter Darius und war lange Zeit
fahrbar, bis er durch Vernachlässigung völlig versandete,
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Extrahierte Personennamen: Memnon Kolossalstatue_Aegyptens Ramses Psammetich Necho Psammetich Judenkönig_Josias Megiddo Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Theben Theben Luxor Asien Memphis Afrika
17
4. Das jüdische Volk.*)'
2000 Abraham, Stammvater des Volkes.
(1625) Moses führt die Kinder Israels aus Aegypten
und giebt ihnen am Sinai das göttliche Ge-
setz. Vierzigjähriges Hernmziehen in der
Wüste.
(>585) Die Kinder Israel ziehen in Palästina ein.
Josua.
(1585—1096) Richter über Israel. Theokratie.
Gideon, Jephta, Simson, Samuel. — Kämpfe.
1096—1056 Daul, erster König.
1056 — 1016 David. Hauptstadt Jerusalem.
Größte Ausdehnung des Reiches: Vom rothen Meer
(Ezeon Geber) bis über Damascns hinaus. Bündniß mit -
Hiram, König von Tyrns.
1016—976 Salomo. Tempelbau.
Beginnender Verfall. Damascns fällt ab.
976 Theilung des Reiches.
Reich Juda unter Rehabeam, Reich Israel unter Je-
robeam, Hauptstadt Samaria.
721 Zerstörung des Reiches Israel durch Salmanas-
■ sar. (L. K. Hosea.)
587 Zerstörung des Reiches Juda durch Rebucadne-
za r. (L. K. Zedekia.)
538 Cyrus ertheilt den Juden die Erlanbniß zur
Rückkehr.
Durch Cyrus kamen die Juden statt der babyloni-
schen unter persische Herrschaft. Dann gehörten sie
zum Reich Alexanders des Großen, kamen hierauf
unter ägyptische und dann unter syrische Herrschaft.
Religiöser Druck unter Antiochüs Epiphanes.
167 Die Juden befreien sich unter Anführung der
Maccabäer von der syrischen Herrschaft.
Ueber 100 Jahre blieben sie frei, bis sie in Abhängigkeit
von Rom kamen.
*) Wir geben hier nur die nothwendigsten Data, da das Speciellere
aus der biblischen Geschichte hinreichend bekannt ist.
2
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Extrahierte Ortsnamen: Israels Israel Palästina Israel Jerusalem Juda Israel Samaria Juda Rom
¿\ tt I) a n i)
Geographische Uebersicht des Schauplatzes der
alten Geschichte.
\ Asien.
1. Mesopotamien zwischen Euphrat und Tigris, das Stamm-
land der Assyrier und, Babylonier. Städte Babylon
und Ninive. Südöstlich davon die Landschaft Susiana mit
Susa, der Hauptstadt des persischen Reiches.
2. Medien, östl. v. Mesop., südl. vom Hyrcanischen (Easpischen)
Meere. Hptstdt. Ecbatana. Oestlich davon die Parther,
die nach Alexander d. Gr. ein bedeutendes Reich gründeten.
3. Bactrien an Opus und Jaxartes^ wo auch das scythische
Volk der Massageten wohnte. Hptst. Bactra.
4. Armenien, südl. vom Kaukasus. Berg Arürat. St.
Artaxata und Tigranocerta.
5. Syrien, zwischen ob. Euphrat und Mittelmeer inaralnter-
num). Alte Hptst. Damascus, später Antiochia.
6. Phönicien, schmaler Küstenstreif an der Ostküste des Mit
telmeeres. Hptst. Tyrus. *
7. Palästina, kleines Küstenland au der Südostecke des Mittel-
meeres. Hptst. Jerusalem, hebr. Jeruschalajim, röm. Hieroso-
lyma. (Burg auf Zion, Tempel auf Morijah. j Zur Zeit
Christi zerfiel das Land in Galiläa (im N.), Samaria
und Judäa, woran sich im Süden Jdumäa anschloß.
8. Kleinasien (Asia minor). An der Westküste Mysien,
Lydien und Carien; im' Süden Lycien, Pamphilien
und Cilicien; im Norden Klei n-Phrygien, Bithy-
nien, Paphlagonien und Pontus; in der Mitte Phry-
gien, Galatien, Lycaonien und Cappadocien.
Unter den Städten sind die bedeutendsten griechische Colo-
nien, so an der Westküste Smyrna, Ephesus, Milet,
Halicarnassus. Ferner zu merken sind: Sardes, Hptst.
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Extrahierte Personennamen: Ecbatana Alexander_d Alexander Bactra Damascus Palästina Christi
126
gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen
trachtete.
1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei
M ü h l b e r g.
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf
Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter
Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von
Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro-
testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser
durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei
Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung,
Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht
nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von
Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in
das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land
zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün-
deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen
Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser.
Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben;
jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der
Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann
Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten-
berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von
Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go-
tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie)
überlassen.
Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde
durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den
Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten
Joachim ll.
1548 Das augsburger Interim.
Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß
(hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan-
ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei-
sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me-
lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter
Vermittlungsversuch.
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver-
trag.
k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania!
l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt.
m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig.
ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.
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Extrahierte Personennamen: Kurfürst_Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Karl Karl Moritz_von
Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Karl_V. Karl_V. Johann
Friedrich Johann Friedrich Moritz Johann_Friedrich_> Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Joachim_ll Agricola Moritz Karl_an_Luthers Karl
127
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen-
haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz
des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen
wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al-
brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd-
deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns-
bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge
nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten
frei, Gewissensfreiheit gewährt.
Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet
welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im-
mer behielt.
(1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen
gegen den Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer
mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem
Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen;
doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt.
1555 Der angsburger Religionsfriede
Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs
Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und
Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der
„geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho-
lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und
Land verlieren sollte.
1550 Karl V. legt bei Regierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste
zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
155 —1564 Ferdinand 1
Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n.
Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle
Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege.
^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und
Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn
Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent.
Unter ihm
1581 Abfall der vereinigten Niederlande
Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An
die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre-
ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen
Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere
p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Karls Philipp Philipp Moritz
des_Kaisers Moritz Moritz_von_Sachsen Albrecht Albrecht Moritz Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Ferdinand Karl_V. Karl_V. Ferdinand Karl Karl Philipp_ll. Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Karls Magdeburg Brandenburg-Culmbach Inns- Frankreich Deutschland Spanien Niederlanden Neapel Sicilien Amerika