126
gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen
trachtete.
1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei
M ü h l b e r g.
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf
Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter
Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von
Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro-
testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser
durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei
Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung,
Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht
nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von
Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in
das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land
zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün-
deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen
Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser.
Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben;
jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der
Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann
Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten-
berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von
Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go-
tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie)
überlassen.
Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde
durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den
Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten
Joachim ll.
1548 Das augsburger Interim.
Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß
(hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan-
ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei-
sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me-
lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter
Vermittlungsversuch.
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver-
trag.
k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania!
l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt.
m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig.
ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.
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Extrahierte Personennamen: Kurfürst_Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Karl Karl Moritz_von
Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Karl_V. Karl_V. Johann
Friedrich Johann Friedrich Moritz Johann_Friedrich_> Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Joachim_ll Agricola Moritz Karl_an_Luthers Karl
127
Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen-
haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz
des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen
wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al-
brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd-
deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns-
bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge
nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten
frei, Gewissensfreiheit gewährt.
Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet
welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im-
mer behielt.
(1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen
gegen den Markgrafen Albrecht.
Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer
mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem
Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen;
doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt.
1555 Der angsburger Religionsfriede
Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs
Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und
Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der
„geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho-
lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und
Land verlieren sollte.
1550 Karl V. legt bei Regierung nieder.
Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste
zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt.
Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder
155 —1564 Ferdinand 1
Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n.
Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle
Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege.
^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und
Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn
Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent.
Unter ihm
1581 Abfall der vereinigten Niederlande
Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An
die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre-
ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen
Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere
p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.
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Extrahierte Personennamen: Karls Philipp Philipp Moritz
des_Kaisers Moritz Moritz_von_Sachsen Albrecht Albrecht Moritz Heinrich_von_Braunschweig Heinrich Ferdinand Karl_V. Karl_V. Ferdinand Karl Karl Philipp_ll. Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Karls Magdeburg Brandenburg-Culmbach Inns- Frankreich Deutschland Spanien Niederlanden Neapel Sicilien Amerika
130
16<9—1637 Ferdinand 11.
Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be-
wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho-
lischen Partei gewonnen wurde.
1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor
Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst
Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh-
men erwählt.
Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt-
sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische
Prinzessin, bewogen.
Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja
der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an!
Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie-
drich von Baden, der Herzog Christian von
Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende
Gras Ernst von Mansfeld.
1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag
geschlagen.
Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer-
schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y)
Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän-
' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll-
zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von
Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn
besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi-
milian. z)
(1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa)
wählt den König Christian kv. von Dänemark
zum Anführer.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried-
land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung
eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von
50000 Mann.
1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld
an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri-
stian bei Lutter am Barenberge.
v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um
terschrift.)
w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten."
x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind"
y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an.
7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom.
a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte
das Land-zu katholisiren.
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Extrahierte Personennamen: Ferdinand Matthias_von_Thurn Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs_Hanptvorkämpfer Friedrichs Christian_von
Braunschweig Ernst Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_von
Baden Friedrich Christian_bei_Höchst Tilly Christian Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Tilly Ferdinand Ferdinands Christians Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wien Sachsen Baden Mansfeld Prag Prag Holland Mansfeld Lamormain Rom
131
Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu
Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un-
zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte
nach Venedig und von da nach England gehen. Im
Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn
aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein
Freund Christian von Braunschweig. — Ver-
wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland.
1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen-
burg und Admiral des baltischen Meeres, bela-
gert Stralsund vergeblich.c)
1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her»
ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage
eingezogenen Kirchengüter.
Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit
Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein
blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich
verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten
1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu
Re g e ns b u r g.
Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans
seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung.
Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit
15000 Mann auf Usedom.
Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege
mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze
des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu
vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter
dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen,
sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann
Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt
1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly.
io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken-
stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter-
general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung.
Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa
150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung.
c) Wallensteins vermessene Worte?
d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs.
e) Kanonen vor Berlin ausgefahren.
0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt.
9*
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Extrahierte Personennamen: Gabor_von_Siebenbürgen Christian_von_Braunschweig Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Johann
Georg_von_Sachsen Johann Tilly Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Venedig England Dalmatien Holstein Schleswig Stralsund Schwedens Norddentschland Brandenburg Magdeburgs Magdeburg Magdeburgs Schwarzenbergs Berlin
132
übrig.g) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal Magde-
burgs au Tilly zu rächen.
Dieser bedrängte nun den Kurfürsten von Sachsen, der
sich jetzt uothgedrungeu mit Gustav Adolph verbindet.
1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von ■ Gustav
Sep. Adolph geschlagen.
Gegen Tilly's Rath wurde die Schlacht von Pappen-
heim eröffnet. 6- Zwar wichen die Sachsen den Kaiser-
lichen, desto tapferer die Schweden. Tilly verwundet nach
Halle gebracht. Nun nahmen die Sachsen Prag, und
Gustav Adolph zog siegreich durch Franken bis an den
Rhein, dann gegen Baiern.
1632 Tilly fällt am Lech^gegen Gustav Adolph.
Durch diese siegreiche Schlacht erzwang G. A. den lieber -
gang über den Lech und zog in München ein.
Nun wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein,
der nach langem Bitten den Oberbefehl übernahm; doch
forderte er zur Belohnung ein östreichisches Erbland, sowie
die Oberlehnsherrlichkeit über die zu erobernden Länder.
Schnell wirbt er 40000 Mann, vertreibt die Sachsen aus
Böhmen und bezieht dann Gustav Adolph gegenüber ein
befestigtes Lager bei Nürnberg. Der Versuch, es zu er-
stürmen, mislingt, und Gustav Adolph folgt dem nach
Sachsen ziehenden Wallenstein.
1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolph fällt.
16. Nov. Wegen dichten Nebels beginnt die L-chlacht erst gegen Mit-
tag. Anfangs wirft G. A. Wallenstein, dann Pappenheim
die Schweden. Nun stellt sich G. A. selbst an die Spitze
eines Regiments, geräth zu nah an die kaiserlichen Reiter.
Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter über ihn hin-
weg. Die Schweden unter Bernhard von Weimar
siegen. P a p p e n h e i m fällt. ' Wallenstein nach Böhmen,
nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. 1)
An die Spitze der Kriegsführung trat der schwedische Kanzler
Axel Oxenstierna und Bernhard von Weimar,
die sich leider mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der
g) Pappeuheim meldet an den Kaiser, seit Troja's und Jerusalems
Eroberung sei keine große Victoria erfahren und erhöret worden.
h) Feldgeschrei der Kaiserlichen: ,^esus Maria!" Der Protestanten:
„Gott mit uns!"
i) So ließ er (1633) Regensburg durch Bernhard von Weimar ero-
bern und Baiern verheeren.
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Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Gustav
Sep Gustav Adolph Tilly Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Bernhard_von_Weimar Axel_Oxenstierna Bernhard_von_Weimar Maria! Maria Bernhard_von_Weimar
90
Kaaba, nimmt sich seiner an. Handelsreisen. Wittwe
Kadidscha. Neue Religion Islam, d. i. gläubige Erge-
bung; die Anhänger Moslemin, d. i. Gläubige. „Es
gibt nur Einen Gott, und Muhamed ist sein Prophetbo)
Am 15. Juli 622 Flucht von Mecka nach Medina
(Hedschra, mohamedanische Zeitrechnung«. 66lj Erobe-
rung von Mecka, 63! Angriff gegen das byzantini-
sche Reich, 632 Tod Muhameds, sein Grab in Medina.
Der Koran, d. i. Schrift. Sekten der Schiiten (Aliten)
und Snuiten.
Die ersten Kalifen (d. i. Statthalter) waren A-bu
Be kr (Schwiegervater des Propheten) und Omar. Die-
ser eroberte Palästina, Syrien und Persien, wäh-
rend sein Feldherr A m r u A e g y p t e n unterwarf, ä)
Bald wurde auch Afrika's Nordküste erobert.
711 Tarik setzt nach Spanien über,,wo ein maurisches
Reich gegründet wird.
Gibraltar — Gebet al Tarik, d. i. Fels des Tarik. Der
Westgothenkönig Roderich verliert die «L-chlacht bei
Lerez de la Frontera, Mnsa vollendet die Erobe-
rung Spaniens. Nur in den astliri scheu Gebirgen be-
hauptet sich ein kleines westgothisches Reich. Lon hier ans
kämpften die Christen fortwährend gegen die Mauren und
entrissen ihnen eine Provinz nach der andern e); aber erst
1492 ging die letzte maurische Besitzung, Granada, an
Ferdinand den Katholischen verloren.
732 Karl Martell schlägt die Araber bei Poitierö.
Dagobert 1. beherrschte eine Zeit lang das ganze fränkische
Reich, überließ aber die Regierung (622) dem Major
dornus Pipin von Landen. Nach ihm theilte sich
wieder das Reich in Austrasien, Neustrien und Burgund.
Sein Enkel Pi Pin von Heristal ward (687) durch
den Sieg bei Testri Major dornus über das ganze Reich.
Dessen Sohn Karl Martell (d. i. Hammer) befestigte
und erweiterte diese Herrschaft, nannte sich dux et prin-
ceps Francorum und kämpfte glücklich gegen Friesen, Ale-
inannen und Baiern.
Als die Araber unter Abderrahman mit 400000 Mann
von Spanien aus in Frankreich einsielen, schlug er sie iw
c Moses und Jesus betrachtete M. als seine Vorgänger.
d) Die angeblich auf Omars Befehl erfolgte Verbrennung der großen
Bibliothek zu Alexandria beruht wahrscheinlich auf Sage.
e) In diesen Kämpfen zeichnete sich im 11. Jahrhundert Don Rodrigo
von Vivar (genannt der Cid) aus.
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Extrahierte Personennamen: Kadidscha Mecka Mecka Palästina Gibraltar Roderich Mnsa Ferdinand Karl_Martell Karl Karl_Martell Karl Jesus M. Rodrigo
von_Vivar
134
terpommern mit Kammin und die Bisthümer
Magdeburg, * *) Halberstadt und Minden. —
Der Sohn Friedrichs V. wird Kurfürst von der
Pfalz, muß jedoch die Oberpfalz Baieru überlassen.
Zweite Periode.
Zeitalter der großen Monarchen
1649 Hinrichtung Karls I von England. Cromwell,
Protektor der Republik.
Schon Jakobi. (Sohn der uuglülllichewmaria Stuart >
erster gemeinsamer König von England und Schottland
hatte dnrch seine Willkür große Unzufriedenheit erregt, n;
Sein Sohn Karl l. versuchte ohne Parlament zu herr-
schen und verletzte mehrfach die Constitution, o) Willkür-
liche Besteuerung, Hinneigung zum Katholicismus.
Empörung der (puritanischen) Schotten. Karl beruft
das sogen. lange Parlament, welches sich jedoch mit
jenen verbindet. Oliver Cromwell tritt an die Spitze der
Independenten, der heftigsten Partei unter den Puri-
tanern. Karl flieht aus London, wird von Cromwell ge-
schlagen, an das Parlament ausgeliefert und von diesem
(dem sogen. Rumpfparlament) zum Tod verurtheilt.
England wird Republik.
Cromwells Herrschaft zwar despotisch, doch von Wich-
tigkeit für den Aufschwung des englischen Handels inavi-
gntionsacte). Er stirbt '1658. Sein unfähiger Sohn
Richard dankt 1659 ab, und 1660 wird Karl 11.,
Sohn Karls I., wieder auf den Thron gesetzt.
1658—1705 Kaiser Leopold I. #
1640- 1688 Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst.
Begründer der Größe Preußens: Erstes stehen-
des Heer. Einführung der Accise. p) Colonisten in's
n) Unduldsam gegen die Katholiken, daher die Pulververschwörung 1605-
o) Erste Grundlage dazu war die dem König Johann ohne Land 1215
von den Baronen abgenöthigte Magna Charta.
*) Magdeburg kam aber erst 1680, nach dem Tode des letzten Admi-
nistrators, an Brandenburg.
p) Widerstand der preußischen Landstände und des Adels. (Rhode und
Kalkstein.)
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs_V. Friedrichs_V. Karls Cromwell Karl_l Karl Karl Oliver_Cromwell Karl Karl Cromwell Richard Karl_11. Karl Karls_I. Karls_I. Leopold_I. Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Johann
Extrahierte Ortsnamen: Halberstadt Minden Oberpfalz_Baieru Karls England England Schottland London Cromwells Magdeburg Brandenburg
136
(1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv.
Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm
Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest-
reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche
Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe-
den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden-
burg;^ jedoch
1675 Schlacht bei Febrbellin.
Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern
und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt
die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni
bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom-
burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.)
Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom-
mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen
und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der
Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das
gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande.
Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament-
lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich
bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine
Eroberungen wieder herausgeben.
1678 Friede zu Nimwegen.
Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x)
Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch
Freiburg im Breisgau.
1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte
mitten im Frieden.
Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un-
tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen
Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub-
system. Der von den Ungarn und den mit denselben
verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage-
gen thun.
t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und
suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu
lähmen.
u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift
trugen ihre Fahnen? ,
v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm.
w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der
Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest-
reich zurücksällt.
x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on
am Doubs.
y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.
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Extrahierte Personennamen: Ludwigs Wilhelm Ludwigs Ludwigs Friedrich_von_Hessen-Hom- Friedrich Derfflinger Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig Ludwig_un- Ludwig Leopold Leopold Derfflinger Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Ludwigs_Xiv Holland Hollands Spanien Brandenburg England Rathenow Fehrbellin Schweden Stralsund Frankreich Germain Nimwegen Lothringen Freiburg Ungarn Frankreich Rhein Kirchthurm Schwibus Fürstenberg
94
Pipin befreit. Nach des letzteren Tode theilte Ludwig
auf's neue, doch nicht gerecht; denn Pipins Söhne bekamen
nichts und Ludwig bloß Baiern. Da.zog dieser gegen
seinen Vater, der ans Schmerz hierüber auf einer Rhein-
insel bei Ingelheim starb.
843 Der Vertrag von Verdun
Krieg Ludwigs und Karls gegen den anmaßenden Lothar.
841 Schlacht bei Fon te na il le s. 842 Bündniß Karls
und Ludwigs bei Straß bürg, r) Darauf kam es zu
dein berühmten Vertrage von Verduns), in welchein
das karolingische Reich folgendermaßen vcrtheilt wurde:
Ludwig der Deutsche erhielt das germanische Ostsran-
ken (Deutschland'.
Karl der Kahle erhielt das romanische W e st franke n
(Frankreich).
Der Kaiser Lothar erhielt Italien und Mittel-
franken (Lothringen), d. i. einen breiten Landstreifen
westlich vom Rhein und den Westalpen, t»
843—876 Ludwig der Deutsche.
Er hat fortwährend mit den Slaven und den Nor-
mannen zu kämpfen, welche Hamburg zerstört hatten, u)
Auch die Böhmen und Mähren bedrohten das Reich.
876—887 Karl der Dicke.
' Nach dem Tode seiner Brüder Karlmann itnb Ludwig
vereinigte dieser kraftlose Kaiser 844 noch einmal die
ganze Ländermasse Karls des Großen. Den bis Paris
vordringenden Normannen v) kaufte er den Frieden ab
und wurde 887 zu Tribur abgesetzt.
887—H99 Arnulph von Kärnthen.
Bruderssohn Karls des Dicken, tapfer, schlägt die'norman-
nen bei Löwen. Gegen den mährischen Fürsten 8men-
ti b old (Swatoplnk) ruft er die Ungarn oder Magpa-
r e n (finnisches Volk vom llral > zu Hilfe, die sich an der
Donau festsetzten. Auch zwei Feldzüge nach Italien nn-
ternahm Arnnlph v) und erhielt die Kaiserwürde.
r) Der Schwur der Könige das älteste Denkmal der französischen, eins
der ältesten der deutschen Sprache.
s) Po» diesem Vertrage an datirt die selbstständige Existenz des dcnt
scheu Reiches und Frankreichs.
t) Burgund im Süden löste sich bald als seibstltändiges Reich ab.
u) Das Erzbisthum unter Ansgar nach Bremen verlegt.
v) Sie erhielten Nil burd) Karl den Einfältigen feste Wohnsitze im
nordwestlichen Frankreich. (Herzog Robert von der Normandie.)
w) Er unterstützt Berengar von Friaitl gegen Herzog Guido von
Spoleto.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwig_bloß Ludwig Ludwigs Karls Lothar Karls Ludwigs Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl_der_Kahle Karl Lothar Ludwig_der_Deutsche Ludwig Karl Karlmann Ludwig Ludwig Karls Bruderssohn_Karls Karls Karl Karl Robert Guido_von
Spoleto
Extrahierte Ortsnamen: Baiern Ingelheim Karls Karls Frankreich Italien Lothringen Rhein Hamburg Karls Paris Ungarn Donau Italien Frankreichs Burgund Frankreich
95
899—911 Ludwig das Kind.
Bei des Vaters Tode erst 7 Jahr alt. Erzbischof
Hatto von Mainz x) und Otto der Erlauchte
vou Sachsen verwalten das Reich, welches durch bestän-
dige Fehden geschwächt wird (Adalbert von Babenberg).
Einfälle der Ungarn in Thüringen, Franken, bis an
den Rhein.
911 Mit Ludwig dem Kinde sterben die Karolinger in
D ent schland aus. y)
911 —919 Konrad 1 von Franken.
Zwar kräftig, kann aber die Ordnung im Reiche nicht
berstellen. Lothringen fällt zu Frankreich ab, nur den
Elsaß gewann Konrad wieder. Kämpfe mit aufrühreri-
schen Herzogen > Sachsen, Schwaben, Baieru» und den
Ungarn. -Vor seinem Tode empfahl er seinen Gegner,
den Herzog Heinrich von Sachsen, zu seinem 'Rach-
folger. z) ' '
919—1024 Die sächsischen Kaiser.
919 -930 Heinrich La)
Sohn Otto's des Erlauchten. Er schließt nach Gefan-
gennehmuug eines Häuptlings mit den Magyaren einen
neunjährigen Waffenstillstand. Während dessel-
den Anlegung von Bürgend), Bildung einer Reiterei,
' Kriege gegen die Wenden jenseits der Elbe. 925 Erobe-
rung von Brannibor. c) Gründung der Markgrafschaften
Nordsachsen (Nordmark, Salzwcdell, Meißen und
Schleswig.
925 wird Lothringen wieder d e u t s ch. ll) Herzog
Giselbrecht heirathet Heinrichs Tochter Gerberga.
933 Heinrich schlägt die Ungarn bei Merseburg.
Der räudige Hund statt des Tributes. Der eine Haufen
der Magyaren bei Sonders hausen, das Hauptheer
bei Merseburg (Keuschberg) geschlagen, e •
Heinrich stirbt zu Mein leben a. d. Unstrut. Sein
Grab in dem von ihm gegründeten Ouedlinburg.
x) Derselbe, vo» dem die Sage vom Mäusethurm erzählt wird.
y) nn Italien waren sie schon srüher ausgestorben; in Frankreich erst.
978 mit Ludwig dem Faulen. Eo folgt Hngocapet, Stanim
Vater der Bourbonen.
z) Durch seinen Bruder Eberhard schickt er ihm die Reichsinsignien.
a) Die Beinamen „Städteerbauer" oder gar „Bogetsteller, Finkler" ge
nügen nicht. Man könnte ihn den Großen nennen.
b) Lo entstehen Ouedlinburg, Wittenberg, Merseburg, Nordhausen.
<;) Fürst Tugumir. Ein plötzlicher Frost erleichtert die Eroberung,
ä) Erst 1735 fiel es wieder an Frankreich,
e) Das Engelsbanner. Befreiung vieler Gefangenen,
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Hatto_von_Mainz Otto Ludwig Ludwig Konrad Konrad Konrad Konrad Heinrich_von_Sachsen Heinrich Heinrich_La Heinrich Heinrichs Heinrichs Gerberga Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Ludwig Ludwig Eberhard
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Babenberg Ungarn Rhein Frankreich Sachsen Schwaben Ungarn Nordsachsen_(Nordmark Schleswig Lothringen Ungarn Merseburg Merseburg Keuschberg Ouedlinburg Italien Frankreich Ouedlinburg Wittenberg Merseburg Nordhausen Frankreich