17
Vorbegrtffe.
Ebenen und Flächen des Landes.
§. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev
Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt
sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und
steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er,
Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln.
Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die
Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute
ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und
mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt
ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord»
afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere
oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die
man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe-
nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam-
pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die
vorzüglich zu Viehweiden dienen.
Erhöhungen des Landes.
§. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche
wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt
sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein
Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln,
sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin,
düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen
entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie-
denen Richtungen an einander schließen und immer hö-
her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein
Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man
den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und
den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der-
selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen
oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges
läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam-
menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch-
schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch-
sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das
Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt,
sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des-
selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge
des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu-
2
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Nord»
afrika Südamerika Nordamerika
Sechstes Kapitel.
59
den Chimborazo (spr. Tschimborasso), in der Nähe
des Aequators, für den höchsten Berg der Erde, allein
neuere Untersuchungen haben ergeben, daß der Sorata
und Zl lim ani, die sich in der Andenkelte, östlich vom
Titicacasee, erheben, den Chimborazo um einige tau-
send Fuß an Höhe übertreffen, ohne jedoch die höchsten
Berge der Erde zu seyn, da auch diese niedriger als
der Dhawalagiri oder Dholagir sind. (Siehe das Hi-
maleh-Gebirge im §. 2. dieses Kapitels.)
Auf der Ostseite Nordamerikas ist das Gebirge der
Apalachen oder Alleghanv zu bemerken, welches
südlich vom St. Lorenzstrom anfängt, und nach einem
südwestlichen Laufe, indem es im Osten den Atlanti-
schen Ozean und im Westen den Missisivpi hat, etwa
4 Grade nördlich vom Mexikanischen Busen stch endigt.
Zn Australien, dessen Gebirge noch sehr unbe»
kannr sind, bemerken wir die blauen Berge, die
auf der Südostküste von Neuholland in einer südlichen
Richtung laufen, und sich an der südlichsten Spitze die«
ses Kontinents, der Insel Van Diemens-Land gegen-
über, endigen.
Sechstes Kapitel.
Uebersicht der vornehmsten Vor-
gebirg e.
Vorgebirge in Europa.
§. 1. Daselbst sind folgende die bemerkenswer-
thesten Vorgebirge: 1) Emtn eh, am schwarzen Meere,
bildet das östlichste Ende des Balkans; 2) M ata pan,
am Mittelländischen Meere, nordwestlich vomjende der
Insel Candia, macht die südlichste Spitze der Griechi-
schen Halbinsel und einen der südlichsten Punkte des
Europäischen Festlandes; 3) Spart ivento, am Io-
nischen Meere, östlich vom südlichen Ende der Straße
von Messina, bildet den südlichsten Punkt der Italir
scheu Halbinsel; 4) Passaro, am Mittelländischen
Meere, macht die südlichste Spitze der Insel Sicilten;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerikas Atlanti- Missisivpi Mexikanischen_Busen Europa Messina
I. Nordamerika.
255
auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi.
Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St.
Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit
vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks-
E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von
dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische
Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou-
verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan-
ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west-
lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von
Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten,
eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz-
Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi-
schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen
Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der
nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas.
Da6 Brittische Nordamerika.
Außer den oben angeführten Ländern, in welchen
die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als
Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine
ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen
die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord-
amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs
eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord-
amerika verstehen.
Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons,
bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen
Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und
gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer.
Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo-
den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger
Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht-
bar, und am meisten an den Flüssen angebaut.
An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri-
kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober-
see, der Huronfee, der Erie und der Ontario,
deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt-
ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie
bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter
welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den
berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in
einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her-
abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Personennamen: Georg_Hi Elias Alaschka Aliaschka Lorenz
Extrahierte Ortsnamen: Nordamerika Sitka Kamtschatka Prinz-
Wales-Kap Amerikas Nortons- Amerikas Brittische_Nordamerika Ontario Nordamerikas Ontario
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet.
Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die
Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und
Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und
furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies
der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und
Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch-
ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist,
indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir,
ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an«
dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der
Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen
die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge,
das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er«
heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten,
worunter eine den Namen Kentaisse führt.
Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als
dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama,
putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am»
Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur«
sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund«
so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor
(unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli-
ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als
warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und
rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern
zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das
Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal-
ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle
Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden.
Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der
Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän,
zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie-
ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls
verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde.
Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt
ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den
Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der.
Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini,
gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der
1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert
wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere]]
Extrahierte Ortsnamen: Tibet Asiatische_Schweiz Hinter-Indien Irawaddy Tibet China
162
Schweden.
klchen Pvtarzone stegi und Finnmarken helsit, tebcn kapplän-
der, und sind das Nordcap, als die nördlichste Svitze von
Europa und das kleine Städtchen Vardöe, bloß als nördlichste
Stadt Europas merkwürdig.
Schweden.
Es macht den östlichen Theil der großen Skandi-
navischen Halbinsel aus, und gränzt gegen Norden
an Norwegen, gegen Osten an Rußland, den Botbnr-
sschen Meerbusen und die Ostsee; gegen Süden an die
Ostsee, gegen Südwesten an den Sund, das Kattegat,
auch die Nordsee und gegen Westen an Norwegen. Am
schmälsten ist seine südlichste vom Sunde bespülte Spitze,
von da es bis zu seinem nördlichsten Ende eine ziem-
lich gleiche Breite behält. Seine Größe beträgt an
8000 O.meilen.
Schweden ist ein Gebirgsland, wo nur geringe
Ebenen, am meisten in dem kleinen längs des Sundes
gelegenen Theile und auf der Nordseite der großen Seen
Mälar und Hjelmar sich finden. Dasselbe Gebirge, wel-
ches oben bei Norwegen beschrieben worden ist, und un-
ter dem Namen Kjölen die Gränze zwischen dem nörd-
lichen Theile von Norwegen und Schweden macht, ver»
breitet sich auch mit seinen Zweigen über Schweden,
indem es an der Norwegischen Gränze seine größte Höhe
hat, und je näher den Meeresküsten, desto mehr in
niedrige waldige Berge sich verläuft. Die Hauptabda-
chung Schwedens geht gegen den Bothnischen Meerbu»
busen und gegen die Ostsee, wo die vom Meere äußerst
zerschnittene Küste von einer Kette unzähliger Inseln
und Klippen (Skären, Scheeren genannt), welche
die Annäherung an das Land gefährlich machen, einge,
faßt ist.
Große Flüsse kann Schweden nach der Beschaf,
fenheit seines Bodens nicht haben. Die bedeutendsten
sind: 1) der Tornea im hohen Norden, eine Strecke
Gränzfluß zwischen Schweden und Rußland; 2) der
Angermannfluß, welche beide in den Bethnischen
Meerbusen sich münden, und 3) die Gotha, Elf, vor-
her Clara-Elf genannt, kommt aus Norwegen, er,
hält nach ihrem Austritte aus dem Wenecsee erst den
Namen Gotha > Elf, macht große Wasserfälle, zu de.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
Extrahierte Ortsnamen: Schweden Europa Europas Schweden Norwegen Ostsee Norwegen Norwegen Norwegen Schweden Ostsee Schweden Bethnischen
Meerbusen Gotha Norwegen Wenecsee Gotha
268
Iii. Südamerika.
Niederländern: außer mebrern kleinern Inseln, Curassas,
in der Nähe des Festlandes von Südamerika.
Noch liegen im Atlantischen Meere, weit von der Ostküste
Nordamerikas und östlich von Charleston, die kleinen Bermüdi-
schen oder Sommers-Inseln, die aber nicht zu Westindien
gehören, und deren Besitzer die Britten sind. Die Einwohner
nähren sich am meisten von Schifffahrt, Fischerei und Scesalzge-
winnung.
Hl. Südamerika.
Die drei Colombischen Republiken.
Sie gränzen gegen Norden an das Earaibische
Meer, gegen Osten an den Atlantischen Ozean und an
das Brittische und Französische Guayana, gegen Süden
an Brasilien und Peru und gegen Westen an das stille
Meer, welches hier auf der Südseite der Nord- und
Südamerika verbindenden Landenge den Meerbusen von
Panama macht, und an die vereinigten Staaten von
Mittelamerika (Guatemala), und enthalten gegen 60,000
Qmeilen.
Das, Land ist seiner natürlichen Beschaffenheit nach
sehr verschieden, indem der westliche Theil aus einem
hohen Gebirgslande, der östliche hingegen meistens aus
großen Flächen, hier Llanos genannt, -besteht, die in
der Regenzeit mit schönem Pflanzengrün bedeckt stnd,
in der trocknen Jahreszeit aber einer Wüste gleichen.
Das Hauptgebirge sind die hohen Cordilleras
de los Andes, die aus Peru hieher gelangen, mit
ihren verschiedenen Ketten schöne Hochebenen einfassen,
und zuletzt mit ihrer westlichen Gebirgsreihe nach Gua«
temale übergehen, während die östliche, längs der nörd,
lichen Küste, gleich einer steilen Wand gegen das Ca-
raibische Meer gewendet, bis der Insel Trinidad gegen,
über sich hinzieht. Viele Berge der Cordillrren haben
mit ewigem Schnee bedeckte Gipfel, speien zum Theil
noch Feuer, und erheben sich bis zu 20,000 Fuß Höhe
über der Meeresfläche. Der höchste Berg ist der Chim-
borazo (spr. Tschimborasso) südlich von der Stadt
Quito und in der Nähe des Aequators. wo überhaupt
die Cordilleren dieses Landes ihre höchsten Gebirgsmas«
sen auftbürmen. Die vornehmsten Flüsse sind: der
Orinoco, welcher hier entspringt, und sich in vielen
Mündungen, Trinidad gegenüber, in einen Meerbusen
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien]]
Extrahierte Personennamen: Niederländern
Extrahierte Ortsnamen: Curassas Südamerika Nordamerikas Charleston Westindien Französische_Guayana Brasilien Peru Panama Mittelamerika Guatemala Peru Quito Trinidad
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
heißt Dekan. — 3. Die wichtigsten Tiefländer sind: a) im 9.
das vorzüglich angebaute und dicht bevölkerte chinesische Tief-
land; b) im S. das sehr fruchtbare indische Tiefland und das
Tiefland am Euphrat und Tigris (Mesopotamien) und e) im
N.-O. das Tiefland von Turan und Westsibirien. — 2/3 von
Asien ist Hochland, 1/s Tiefland.
C. Bewässerung. Die Hauptflüfse Asiens sind im N.: der
Ob mit Zrtisch, der Jenissk, die Lena, die Kolpma; im O.: der
Amur, der Hoang-ho (gelber Fluß), der Jang-tse-kiang (blauer
Fluß); im S.: der Mekong, der Brahmaputra, der Ganges, der
Indus, der Euphrat und Tigris; in Binnenseeen fließen: der
Jordan, der Amur, der Spr, der Tarim. — Die wichtigsten
Seeen sind: das kaspische Meer (440000 qkm, sein Spiegel liegt
26 m unter dem des schwarzen Meers), der Aral-See, der
Baikal-See.
Das Hochland von Hinterasien zerfällt in das Hochland von Tibet
und das Han-hai (d. h. ausgetrocknetes Meer). Tibet, das mächtigste
Hochland der Erde, im Mittel über 4000 m hoch, liegt zwischen dem
Himalaja und dein K w e n - l u n - Gebirge. Der Himalaja (— Schnee-
ort), vom Durchbruch des Indus bis zu dem des Brahmaputra 2400 Irin
lang, besteht aus mehreren Parallelketten, zwischen denen herrliche und
fruchtbare Thäler (wie das von Kaschmir) liegen. Man zählt in ihm
Dutzende von Gipfeln über Meilenhöhe (Kantschindschinga 8600 m), und
die gewaltigen Schneemassen und Gletscher speisen zahlreiche und große
Flüsse; nach S. ist sein Abfall sehr schroff. Der Kwen-lun, mit Gipfeln
bis 6800 m, beginnt am Pamir-Plateau und zieht, in mehreren Ketten
sich spaltend, bis zu den chinesischen Alpen. Im Winkel zwischen Kwen-lun
und Himalaja, innig mit dem Pamir verwachsen, liegt das Karakorüm-
Gebirge mit dem Dapsang, 8600 ui. — Der westliche Teil des Han-hai,
zwischen Kwen-lun, Pamir und dem mächtigen Tiön-schan-Gebirge, ist das
Becken des Tarim (Ostturkestan, kleine Bucharei), in der Mitte eine
völlige Sandwüste, au den Gebirgsrändern aber mit fruchtbaren Oasen;
der östliche Teil, die Wüste Gobi (bis an das Chingan-Gebirge reichend),
mit weiten Kies-, Sand- und Steppenflächen, hat im W. eine große Aus-
buchtung, die Dsungarei (zwischen Tiön-schan und Altai); Hunnen und
Mongolen drangen durch dies Völkerthor nach Westasien und Europa vor.
Mittlere Höhe des Han-hai etwa 1000 in. — Das Pamir-Plateau
(Dach der Welt), mit dem auch der Tiön-schan und der Hindukusch zu-
sammenhängen, ist eine herdenbelebte Hochsteppe über 4000 m hoch und
mit Bergen über 7000 m.
1. Welche gerade Linien begrenzen den Stamm Asiens? Der
Stamm — 33 Mill. qkm; wie verhalten sich die Glieder dazu? Vergleiche
Europa! (§ 15). — 2. Von welchen Ozeanen wird Asien bespült, von
welchen nicht? — 3. Nenne alle Halbinseln, Inseln und Meeresglieder bei
Asien! Vergl. die südasiatischen mit den 3 südeuropäischen Halbinseln! —
4. Gieb an, wo Asien den andern 4 Erdteilen nahe tritt! — 5. Nenne in
Europa die Fortsetzung des großen asiatischen Gebirgswalles! — 6. Vergl.
die Alpen mit dem Himalaja! — 7. Gieb nach der Karte Quelle, Richtung
und Mündung der Flüsse an! — 8. Such die Doppel- und Zwillings-
ströme Asiens auf!
§ 43 b. Klima, Produkte, Bevölkerung. 1. In
der gemäßigten Zone Asiens herrscht ein echt kontinentales Klima;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Personennamen: C._Bewässerung
Extrahierte Ortsnamen: Mesopotamien Westsibirien Asien Asiens Jordan Aral-See Baikal-See Tibet Tibet Kaschmir Pamir-Plateau Himalaja Ostturkestan Westasien Europa Asiens Europa Asien Asien Asien Europa Asiens Asiens
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
64
steil wieder zu erheben. — 3. Der Jordan hat seine Quellflüsse
aus dem Antilibanon und Hermon, durchfließt den schlammigen
See Merom (etwa 100 m über dem Meere) und erreicht dann
nach einem stürmischen Laufe von 16 km in einem engen, steinigen
Thale den etwas größeren See Liberias (Genezareth), 200 m
unter dem Spiegel des Meeres. Der See ist klar und stschreich,
von schönen Bergen umgeben; zu Christi Zeit waren seine Ufer
sehr belebt, jetzt sind sie öde. Das Jordanthal von hier bis zum
toten Meere ist etwa 100 km lang, 5—20 km breit und wird
von schroffen, kahlen Felswänden begrenzt; es ist äußerst fruchtbar
(Palmen, Feigen, Trauben); an der Mündung die Gefilde Mo ab
und Jericho. — Das tote Meer, dessen Spiegel 400 m unter
dem des Mittelmeeres liegt, ist 75 km lang, bis 18 km breit,
im nördlichen Teile über 300 m tief; es hat salzig-bitteres Wasser,
in dem kein Tier leben kann (Asphalt). — 4. Palästina war
früher ein wohl angebautes Land (Acker-, Wein-, Obst- und Öl-
bau; Viehzucht) und hatte etwa 21/2 (5?) Mill. E.; jetzt liegt
es zum größten Teil wüst und mag etwa V2 Mill. (nach anderen
nur 200 000) Einwohner haben (meist Araber). Einteilung zur
Zeit Christi:
A. Das Westjordanland.
a) Galiläa, größtenteils eine breite, grasreiche Hochebene; Ge-
birge Karmel und Gilboa, Berg Tabor; Ebene Jesreel.
Städte: Nazareth (schönekirche), Nain (Dorf), Kapernaum
(jetzt ein Trümmerhaufen), Tiberias.
b) Sam aria, die mittlere und kleinste Landschaft. Sichem,
15 000 E., zwischen den Bergen Ebal und Garizim, Samaria.
e) Judäa, mit kahlen Bergflächen (Gebirge Juda und Ephraim)
und schluchtenartigen Thälern. Jerusalem, 28000 E. (Mo-
hammedaner, Juden und Christen aller Konfessionen); Bach Kidron
im O., Gihon im W. und S.; auf Moria steht eine pracht-
volle Moschee; im Nordwesten der Stadt die Kirche des heiligen
Grabes. Östlich der Olberg, 64 m höher als Zion (Gethse-
mane, Bethanien). — Bethlehem, 5000 E., mit einer präch-
tigen Kirche an der Geburtsstätte des Heilandes. Jericho,
Joppe, Askalon.
B. Ostjordanland.
d) Peräa, ein Steppenland, nach O. in die Wüste übergehend.
Am toten Meere die Berge Pisga und Nebo, weiter nördlich
das Gebirge Gilead. In Peräa lagen Cäsarea, Bethabara,
Machärus, Gadara.
6. Der Küstenstrich Westarabiens. (Siehe § 53.)
1. Gieb Lage und Grenzen der von 1—5 genannten Länder an! —
2. Wo liegen: Trapezunt, Damaskus, Bagdad, Smyrna? — 3. Erkläre
die Namen des jüdischen Landes! — 4. Deute durch eine Linie die Er-
hebung Palästinas in der Richtung von W. nach O. an! — 5. Nenne
Berge in Palästina! — 6. Versuch, ob du bei jedem genannten Orte
Palästinas etwas aus der biblischen Geschichte angeben kannst! — 7. Vgl.
Palästina mit der Provinz Hannover hinsichtlich a) seiner Größe, b) seiner
früheren und jetzigen Volksdichtigkeit! — 8. Wodurch erhielt Palästina seine
abgeschlossene Lage? — 9. Versuch, Palästina zu zeichnen! — 10. Zeichne
das Jordanthal besonders!
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit], T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Extrahierte Personennamen: Palästina Tiberias Askalon B. Ostjordanland Palästinas Palästina Palästina
Extrahierte Ortsnamen: Liberias Christi Jericho Christi Galiläa Berg_Tabor Nazareth Kapernaum Samaria Juda Jerusalem Moria Olberg Bethanien Bethlehem Jericho Joppe Gilead Peräa Bethabara Machärus Gadara Westarabiens Damaskus Bagdad Smyrna Palästina
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
76
haben ein ozeanisches, an den Küsten ungesundes Klima; im
Herbste treten häufig furchtbare Orkane auf. Kaffee, Zucker und
Tabak sind Hauptprodukte. Die Mehrzahl der Bewohner sind
Neger und Mulatten.
Kuba, die „Perle der Antillen", mit der blühenden Hafen- und
Handelsstadt Havana, 200 000 E. (Zigarren), und die gesunde Insel
Portorico sind spanisch. Auf der sehr gebirgigen Insel Haiti, einst
der Garten Westindiens genannt, jetzt teilweise verödet, sind zwei Repu-
bliken: Haiti (Neger) und St. Domingo (Mulatten). Jamaika ist
englisch (Rum). — Die kleinen Antillen, meist gebirgig und vulkanisch,
fruchtbar und dicht bevölkert, gehören den Briten. Franzosen, Niederländern
und Dänen. Die wichtigste Insel ist Trinidad. — Die Bahamä-
Jnseln sind kleine, flache, fruchtbare, aber an Trinkwasser arme Korallen-
inseln (englisch). Auf Guanahani landete Kolumbus am 12. Okt. 1402.
I. Woher der Name Westindien? — 2. Vergl, die westindischen
Inseln mit den ostindischen nach Lage, Größe, Bevölkerung, Produkten!
tz 66. Bodeubeschafsenheit Nordamerikas.
1. Gebirge: a) Die Kordilleren von Nordamerika sind
an 7500 km lang, bis 1600 km breit, vulkanisch und reich an
Metallen. Nach der Senkung bei Tehuantepek erreichen sie rasch
ihre größte Erhebung in dem Hochlande von Mexiko (Popocatopetl,
5400 m; Vulkan). Nördlich vom 35.° treten sie in 2 Haupt-
zügen auf: östlich das Felsengebirge mit über 4000 m hohen
Spitzen, westlich die Sierra Nevada (— Schneekette), das
Kaskaden-Gebirg e und die Seealpen (Eliasberg, 6000 [?] m,
Vulkan). — b) Unfern der Ostküste liegen die Alleghanis
(Älligehnis); sie bestehen aus mehreren Ketten mit Gipfeln bis
2000 m, sind reich an Wald, Eisen, Kupfer und Steinkohlen.
Zwischen den genannten Gebirgen an der Westküste, denen teilweise
noch eine niedrige Küstenkette vorgelagert ist, und dem Felsengebirge be-
findet sich ein ausgedehntes, meist pflanzenarmes, stellenweise völlig wüstes
Hochland, das von niedrigen Bergketten, die reich an Gold und Silber
sind, durchzogen wird. Der mittlere Teil desselben ist ein abflußloses
Gebiet, in dem der große Salzsee liegt; den nördlichen Teil entwässert
der Kolnmbia, welcher in einer engen Schlucht das Kaskadengebirge
durchbricht; den südöstlichen und südlichen Teil durchfließt in einem teil-
weise schauerlich engen und tiefen Thale (Canon) der Kolorado. Die
Gebirge des Westens sind ungemein waldreich (die Wellingtonia wird bis
100 m hoch).
2. Flüsse und Tiefebenen. Das Tiefland von Nord-
amerika erstreckt sich vom Busen von Mexiko bis zum Eis-
meer und wird durch niedere Höhenrücken in die Ebene des
Mississippi und die nördliche Tiefebene geteilt. Der
Mississippi (d. h. großer Fluß) ist der zweitgrößte Strom
Amerikas und eine bedeutende Verkehrsader. Von der Quelle des
Missouri an gerechnet hat er eine Länge von 6500 km; sein
Gebiet umfaßt über 3 Mill. qkm. Das ungesunde Delta des
Stromes vergrößert sich stetig. Nebenflüsse: Missouri (Missüri)
und Arkansas r., Illinois (Jllineus) und Ohio (Oheio) l. —
Der Mackenzie (Mäckonsi), der größte Fluß der nördl. Ebene, ist
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Kuba Haiti Westindiens Haiti Jamaika Niederländern Trinidad Westindien Nordamerikas Nordamerika Mexiko Kaskaden-Gebirg Eliasberg Kolnmbia Mexiko Amerikas Arkansas Illinois Ohio
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
59
Städte: Tr ebisonde (Trapezunt) am schw. Meere, 50000 E., Haupt-
einfuhrhasen europäischer Waren in das südwestliche Asien. Skutari,
25 000 E., Constantinopel gegenüber. Jsnik, das alte Nicäa (Concil 325),
ist jetzt ein kleines Städtchen. Smyrna, 150 000 E., erste Seehandelsstadt
Kleinasiens (Rosinen, Feigen, Seide). Ruinen von Milet, Ephesus und
Troja. Tarsus, 15 000 E., Pauli Geburtsort. — Die Insel Lypern
ist fruchtbar, aber sehr verödet.
2. Armenien und Kurdistan. Waldlose Höhen und fruchtbare,
weidenreiche Thäler. Ein Theil des armenischen Hochlandes ge-
hört zu Rußland und Persien; der Ararat liegt auf der Grenze
von drei Reichen.
Erzerum 60 000 E., Haupthandelsstadt an der Karawanenstraße zwischen
Persien und Trapezunt. — Kurdistan ist das alte Assyrien.
3. Mesopotamien (Babylonien und Chaldäa). Im oberen
Theile Steppen mit plündernden Ränberhorden, im untern Theile
fruchtbarer Marschboden. Dattelpalmen.
Bagdad, 60 000 E., — Ruinen von Ninive und Babylon. Die
Grundmauern des babylonischen Turms stehen noch.
4. Das nördliche Syrien mit Phönizien. Der Libanon
(— weißes Gebirge, wegen des Schnees, der fast das ganze Jahr
seine Gipfel bedeckt, und wegen der weißen Farbe seiner Kalkselsen
so genannt) und A n t i l i b a n o n mit dem großen H e r m o n
(3150 m), zwischen beiden das fruchtbare Thal Cölesyrien.
Der Libanon (3000 m) ist nur 2 Meilen vom Meere entfernt
(Cedern). Phönizien, ein schmales Küstenland, hatte gute Häfen.
Die einst reichen Städte Tyrus und Sidon sind jetzt erbärmliche
Flecken.
Aleppo, 75 000 E. — B e y r u t, 80 000 E., Hafenstadt. — D a m a s -
cus, 150 000 E., mitten in Obst- und Orangenhainen („Auge des Ostens");
Damascenerklingen.
5. Palästina (gelobtes Land, heiliges Land, Kanaan). 1. Der
südliche Theil des jetzigen Syriens, begrenzt im R. vom Libanon,
im O. von dem wüsten Arabien, im S. vom steinigen (peträischen)
Arabien, im W. vom Mittelmeer. So ist es von den umliegenden
gebildeten Völkern abgeschlossen. Länge etwa 40 M., Breite 10
bis 14 M., Größe (zur Zeit Christi) 450 Hj-M. — 2. Am
Mittelmeere eine 2 — 4 M. breite fruchtbare Ebene (durch das
Gebirge Karmel in eine kleinere nördliche und größere südliche
Hälfte getheilt), aus der sich dann der Boden allmählich bis zur
Höhe von 600—900 m erhebt. Dann senkt er sich plötzlich zum
Jordanthal, das tiefer liegt als der Spiegel des mittelländischen
Meeres, um sich dann ebenso steil wieder zu erheben. — 3. Der
Jordan hat seine Quellflüsse auf dem Antilibanon und Hermon,
durchfließt den See Merom (18 m über dem Meere) und er-
reicht dann nach einem Laufe von 3 Meilen den See Liberias
(Genezareth), 6 Stunden lang, 3 Stunden breit, 200 m unter
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Extrahierte Personennamen: Pauli_Geburtsort Palästina Jordan
Extrahierte Ortsnamen: Asien Constantinopel Smyrna Kleinasiens Milet Ephesus Troja Armenien Kurdistan Persien Persien Kurdistan Assyrien Mesopotamien Babylonien Bagdad Ninive Syrien Tyrus Aleppo Kanaan Syriens Christi Liberias