17
Vorbegrtffe.
Ebenen und Flächen des Landes.
§. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev
Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt
sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und
steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er,
Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln.
Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die
Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute
ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und
mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt
ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord»
afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere
oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die
man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe-
nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam-
pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die
vorzüglich zu Viehweiden dienen.
Erhöhungen des Landes.
§. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche
wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt
sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein
Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln,
sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin,
düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen
entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie-
denen Richtungen an einander schließen und immer hö-
her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein
Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man
den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und
den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der-
selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen
oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges
läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam-
menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch-
schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch-
sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das
Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt,
sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des-
selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge
des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu-
2
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Ortsnamen: Nord»
afrika Südamerika Nordamerika
Sechstes Kapitel.
59
den Chimborazo (spr. Tschimborasso), in der Nähe
des Aequators, für den höchsten Berg der Erde, allein
neuere Untersuchungen haben ergeben, daß der Sorata
und Zl lim ani, die sich in der Andenkelte, östlich vom
Titicacasee, erheben, den Chimborazo um einige tau-
send Fuß an Höhe übertreffen, ohne jedoch die höchsten
Berge der Erde zu seyn, da auch diese niedriger als
der Dhawalagiri oder Dholagir sind. (Siehe das Hi-
maleh-Gebirge im §. 2. dieses Kapitels.)
Auf der Ostseite Nordamerikas ist das Gebirge der
Apalachen oder Alleghanv zu bemerken, welches
südlich vom St. Lorenzstrom anfängt, und nach einem
südwestlichen Laufe, indem es im Osten den Atlanti-
schen Ozean und im Westen den Missisivpi hat, etwa
4 Grade nördlich vom Mexikanischen Busen stch endigt.
Zn Australien, dessen Gebirge noch sehr unbe»
kannr sind, bemerken wir die blauen Berge, die
auf der Südostküste von Neuholland in einer südlichen
Richtung laufen, und sich an der südlichsten Spitze die«
ses Kontinents, der Insel Van Diemens-Land gegen-
über, endigen.
Sechstes Kapitel.
Uebersicht der vornehmsten Vor-
gebirg e.
Vorgebirge in Europa.
§. 1. Daselbst sind folgende die bemerkenswer-
thesten Vorgebirge: 1) Emtn eh, am schwarzen Meere,
bildet das östlichste Ende des Balkans; 2) M ata pan,
am Mittelländischen Meere, nordwestlich vomjende der
Insel Candia, macht die südlichste Spitze der Griechi-
schen Halbinsel und einen der südlichsten Punkte des
Europäischen Festlandes; 3) Spart ivento, am Io-
nischen Meere, östlich vom südlichen Ende der Straße
von Messina, bildet den südlichsten Punkt der Italir
scheu Halbinsel; 4) Passaro, am Mittelländischen
Meere, macht die südlichste Spitze der Insel Sicilten;
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
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Extrahierte Ortsnamen: Nordamerikas Atlanti- Missisivpi Mexikanischen_Busen Europa Messina
E uropa.
71
lichen und Rennthkere in den nördlichen Gegenden;
Wildpret; worunter die 7luerochsen, Elenthiere, Stein-
böcke und Gemsen immer seltener werden; mancherlei
Raub- und Pelzwild, (Eisbären in dem nördlichsten
Theile); vieles zahmes und wildes Geflügel, worunter
auch Eidergänse, mancherlei Fische, (besonders gewäh-
ren die Häringe vielen Menschen Unterhalt), Bienen,
Seidenraupen, Perlenmusche.'n; vieles Getreide von al-
len Arten, auch Reiß in einigen Gegenden, Gartenge-
wächse von vorzüglicher Art, Obst, Wein, Tabak,
Flachs, Hanf, und im südlichen Europa edle Südfrüchte,
selbst Datteln und Zuckerrohr in den südlichsten Ge»
genden, große Waldungen fast überall, alle Metalle
und Halbmetalle, viele andere Mineralien, darunter
besonders Steinkohlen, Salz und Mineralquellen in
Menge.
Die Zahl der Einwohner beträgt an 224 Mil-
lionen, die aus Völkern verschiedener Abstammung be-
stehen und mehrere ganz von einander verschiedene Spra-
chen reden. Die zahlreichsten Völker flnd in West-
europa: die Franzosen, Engländer, Spanier, Irlän-
der, Portugiesen und Schotten; in Mitteleuropa:
die Deutschen, Italiener, Niederländer, Schweden,
Dänen, Normänner; und in Osteuropa: die Russen,
Polen, Ungarn, Osmanen oder Türken und Griechen.
Die christliche Religion ist die herrschende, weit weniger
zahlreich sind die Juden und Muhamedaner. An Bil-
dung haben die Europäer den Vorzug vor den Bewoh-
nern aller übrigen Ecdtheile, und betreiben nicht allein
alle Zweige der Landwirtschaft, den Bergbau, Fabri-
ken und Handel mit dem größten Fleiße und der ein-
sichtsvollsten Kenntniß, sondern auch Künste und Wissen-
schaften mit dem glücklichsten Erfolge; doch stehen hier-
in die Osteuropäer den übrigen Europäern beträchlich nach.
Wir theilen Europa in drei Haupttheile: West-
europa, wozu Portugal, Spanien, Frankreich und
die Brittischen Inseln; Mitteleuropa, wozu die
Niederlande, Belgien, die Schweiz, Italien, Deutsch-
land, Dänemark, Norwegen und Schweden; und Ost-
europa, wozu Preußen nebst Posen, Polen, Galt,
zien, Krakau, Ungarn, die Ionischen Inseln, Grie-
chenland, die Türkei und Rußland gehören.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa West-
europa Mitteleuropa Schweden Osteuropa Polen Ungarn Europa Portugal Spanien Frankreich Mitteleuropa Niederlande Belgien Italien Norwegen Schweden Polen Krakau Ungarn
n. Mitteleuropa. Schau mburg-Lipps. 131
auch Teutoburger Wald genannt, durchzieht den
westlichen Theil desselben. Außer der Weser, welche
die Nordgränze berührt, hat das Land nur kleine Flüsse.
Die Ems entspringt hier an der Westseite des Osning,
und geht bald darauf rn das Preußische Gebiet über.
Getreide, Flachs, Waldungen, Vieh, besonders gutes
Rindvieh und Pferde, Salz, find die 'Hauptprodukte
des wohlangebauten Landes, dessen Einwohner, an der
Zahl 77,000, größtentheils reformirl sind, und zwar
wenige eigentliche Fabriken, doch ein starkes Linnenge«
werbe betreiben. Landesherr ist ein Fürst.
Detmold, kleine Haupt- und Residenzstadt, südwestlich von
Pyrmont, an einem Nebenflüsse der Weser, hat 2460 Einwohner.
An dem benachbarten Osning, ^ Stünde' von dem Städtchen
Horn, sind die Externsteine, eine merkwürdige Gruppe von
einzelnen, freistehenden Sandsteinfelsen. — Lemgö, die größte
Stadt des Landes, nördlich von Detmold, bekannt wegen der gu-
ten mecrschaumcncn Labakspfeifenköpfe, die dasclhst fabrikmäßig
verfertigt werden.
24. Das Fürsteuthum Schaumburg- Lippe.
Dieses kleine, 8 Qmeilen große Land wird von
Hannöverischem, Kurhessischem und Preußischem Gebiete
umschlossen, ist meistens eben und fruchtbar, nur im
Südosten von einer waldigen Bergkette durchzogen und
hat keine Flüsse, sondern bloße Bäche. Auf der Nord«
feite des Landes ist der Steinhudersee, wovon der
größere Theil hieher gehört. Das wohlangebaute Land
hat besonders Getreide, Viehzucht, Waldungen, Flachs,
Steinkohlen und vortreffliche Quadersteine. Eigentliche
Fabriken fehlen, doch sind die Einwohner, welche sich
zur lutherischen Kirche bekennen und deren Zahl 24,000
beträgt, gewerbsam. Landesherr ist ein Fürst.
Bückeburg, gut gebaute, kleine Haupt- und Residenzstadt,
nordwestlich von Rinteln, hat ein Residenzschloß und 2000 Ein-
wohner. — Eilsen, Dorf, und besuchter Badeort, östlich von
Bückeburg. — W i lh,c 4m st e in, kleine Festung auf einer durch
Kunst gemachten Insel im Steinhudersee.
25. Das Großherzogthum Oldenburg.
Der größere Theil dieses 116 Qmeilen großen,
aus 3 getrennten Stücken bestehenden Landes, nämlich
das eigentliche Oldenburg, liegt an der Nordsee und
9 *
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
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TM Hauptwörter (200): [T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
80
I, Westeuropa.
und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge,
birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands
ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel-
chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf-
rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt-
abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten.
Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele
schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer
sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames,
welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen
Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von
der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge
von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da-
durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit
einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich
in Schottland und Irland, wo auch die größten der-
selben sind.
Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge-
mäßigtes Klima, das in England und Irland
feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt
und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr
gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche
Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel-
ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und
Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel-
che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei
und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein-
kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken.
Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf
einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da-
bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein-
bau ist das Klima nicht geeignet.
Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr
als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer
sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha-
den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch,
schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei,
neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind
diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und
einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn
Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner
zur
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Die Schweiz.
89
Die Schweiz liegt ln dem südlichen Theile der nörd-
lichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme der
hohen Gebirgsgegenden, ein mildes warmes Klima,
besonders in den tiefen Thälern an der Gränze von
Italien, wo die Luft im Sommer oft sogar drückend
heiß ist. Die Produkte dieses im Allgemeinen vor-
trefflich angebauten Landes, wo jedoch die Gebirgsge-
genden sich mehr von der Viehzucht, als von dem Acker-
bau nähren müssen, sind: vortreffliches Rindvieh, häu-
fige Ziegen, Gemsen und Steinböcke, die jedoch immer
seltner werden, etwas Seide, Getreide, wiewohl der
Ackerbau in den dazu passenden Gegenden mit der größ,
ten Einsicht und Fleiß betrieben wird, nicht hinreichend,
viel Obst, worunter auch einige edle Südfrüchte, Wein,
viel Flachs und Hanf, einige Metalle, doch in keiner
großen Menge, verschiedene andere nutzbare Mineralien;
Salz hingegen hat man bis jetzt nur wenig.
Die Zahl der Einwohner beträgt über 2 Mil-
lionen, größtentheils Deutsche, nur in einigen Gegen-
den wohnen Franzosen und Italiener. Der größere Theil
bekennt sich zur reformirten, der kleinere zur katholischen
Kirche. Außer der Viehzucht und dem Ackerbau betrei-
den die Einwohner viele Fabriken und liefern Fabrikate
von vorzüglicher Güte. Auch der Handel, die Künste
und Wissenschaften sind blühend.
Die Schweiz ist eine aus 22 besonderen Republi-
ken (Kantone werden sie genannt) bestehende Gesammt-
Republik, indem zwar jede dieser 22 Republiken für sich
bestehr und ihre eigene Verfassung hat, alle aber zu
wechselseitigem Schutz und Beistand mit einander ver-
bunden sind.
Zürich, Stadt im nördlichen Theile der Schweiz, südöstlich
von Straßburg und südlich vom Rhein, liegt an dem nördlichsten
Ende des Zürichersees, wo die Limmat herausflicßt, hat jetzt eine
Universität. — Schaffhausen, nördlichste Stadt der Schweiz,
nordöstlich von Zürich, liegt am rechten Ufer des Rheins und ist
durch den % Stunde davon entfernten Rheinfall berühmt, wo
das Wasser des Rheins 60 bis 80 Fuß über Felsen herabstürzt. —
Basel, Fabrik- und Handelsstadt, südwestlich von Schaffhausen,
an beiden Seiten des Rheins, der hier nach einem von Boden-
see an westlichen Laufe sich nördlich wendet, hat eine Universität. —
Bern, Stadt, südlich von Basel und östlich vom Neuenburger
See, an 3 Seiten von der Aar umflossen, ist die wohlgebauteste
Stadt der Schweiz, und hat jetzt eine Universität. — Lausanne,
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Gesammt-
Republik Schweiz Straßburg Rhein Schaffhausen Schweiz Rheins Rheins Basel Schaffhausen Rheins Basel Neuenburger
See Schweiz Lausanne
226
Afrika.
rohr, Indigo, Tabak, Gummibäumen, Ebenholz, San-
delholz, Palmen (Kokos-, Dattel- Fächer-Palmen),
Iohannisbrod, mancherlei Arzneigewächse (z. B. Man-
na, Tamarinden, Aloe, Senesblätter), Gewürzen, be-
sonders Pfeffer und Ingwer. Der riesenhafte Baobab
oder Kalebassenbaum und der Butterbaum finden sich
nur in diesem Erdtheile. Aus dem Mineralreich, wel-
ches Spuren der meisten Metalle enthält, giebt es be-
sonders viel Gold; so wie auch Salmiak, Salpeter,
Natrum, Schwefel, Salz in manchen Gegenden sehr
häufig sind.
Die Zahl der Einwohner wird auf 100 bis
150 Millionen geschätzt, die theils Ureinwohner, theils
Eingewanderte sind. Zu den erstern gehören Neger,
Kaffern, Hottentotten, Kopten, Berbern, Tuariks; zu
den letzter» Araber, Mauren, Nubier, Habessinier, Os-
manen, Juden, Europäer. Die Muhamedanische Re-
ligion und das Heidenthum sind am meisten verbreitet;
am wenigsten zahlreich sind die Bekenner des Christen-
thums und der jüdischen Religion. Ueberhaupt stehen
die Afrikaner in Hinsicht der Bildung sehr den Asiaten
nach. Ackerbau und Kunstfleiß befinden sich auf einer
sehr niedrigen Stufe, und der schändliche Sklavenhan-
del ist hier zu Hause, wobei der Mensch als bloße
Waare betrachtet wird. Der Landhandel wird durch
Karawanen betrieben, und der Seehandel ist in den
Händen der Europäer. Einige Völker leben im rohen
Naturzustände, andere in geordneten Staaten, gewöhn-
lich mit despotischer Verfassung, wo Menschenleben für
nichts geachtet wird.
Am natürlichsten theilt man Afrika in Nord-
afrika (Aegypten, die Berberei und Sahara); in
Mittelafrika (Nubien, Habessinien, nebst den Ost-
küstenländern Adel und Ajan, Nigritien, Senegambien
und Oberguinea) und in Südafrika (Niederguinea,
das innere meist unbekannte Afrika, die Ostküstenlande
Zanguebar und Mozambik nebst Sena, das Kaffern-,
Hottentotten- und Kapland), wozu noch die Inseln auf
der Ost- und Westküste kommen.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Afrika Dattel- Afrika Sahara Mittelafrika Nubien Nigritien Südafrika Niederguinea Afrika
Rußland. 167
Meerbusen und der Jmandra, tm hohen Norden,
südlich vom Eismeere.
Rußland, welches sowohl kn der nördlichen
mäßigten, als in der nördlichen kalten Zone liegt, läßt
sich, in Hinsicht seines Klimas, in drei sehr verschie»
dene Landstriche theilen, den warmen, wo sogar Wein
fortkommt, den gemäßigten, wo der Reichthum an Ge-
treibe sehr groß ist und den kalten, wo zuletzt nur der
Mensch und das Rennthier fortkommen, und der erstere
zwergartig wird. Die vorzüglichsten Produkte sind:
alle gewöhnlichen Hausthiere, auch Rennthiere und Ka,
meele, Speise- und Pelzwild, von Raubwild Wölfe und
Bären, Walisisch-Arten, Seehunde, zahmes und wil-
des Geflügel, auch Eidergänse, eine ungeheure Menge
von Fischen (worunter Störe, Hausen); Getreide, viel
Flachs und Hanf, etwas Tabak, Obst und Wein, große
Waldungen, Essen, Salz, Torf, Mineralquellen, Stein-
und Braunkohlen.
Die Anzahl der Einwohner beträgt an 40 bis
42 Millionen, wovon die Russen, wozu auch die Ko»
saken gehören, die bei Weitem größere Zahl ausmachen
und eine eigne Sprache reden. Ferner giebt es Polen,
Litthauer, Letten, Kuren, Finnen und Lappen, Tata-
ren rc. Der größte Theil der Einwohnner bekennt sich
zur Griechisch-katholischen Kirche. Außerdem findet man
Römisch-Katholische, Protestanten, Juden und Mu-
hamedaner. Die in dem nordöstlichsten Theile wohnen-
den wenigen Samojeden sind noch Heiden. Ackerbau
wird allenthalben getrieben, wo es das Klima und der
Boden erlauben; in den Steppen nährt Viehzucht und
in den nördlichsten Gegenden Jagd und Fischerei die
Bewohner. Sowohl die Landwirthschaft als die Fabri»
ken haben sehr große Fortschritte gemacht; und der Han»
del ist bedeutend und ausgebreitet. Für den gelehrten
und Volksunterricht geschieht immer mehr, so daß
in neuern Zeiten wissenschaftliche Bildung höher ge-
stiegen ist.
Sowohl das Europäische als Asiatische Rußland,
die beide zusammen 350,000 Qm eilen mit 54 Millio»
nen Menschen enthalten, bilden ein Kaiserthum, wozu
auch noch das Königreich Polen und ein beträchtlicher
Landstrich auf der Nordweftküstr von Amerika gehören,
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
23ö 11. M i ttelasrika. O bergu inea.
Dbcrgrrinea.
Dieses Land von den nur die Küsten den Euro-
päern etwas bekannt sind, erstreckt sich längs des Atlan-
tischen Meeres, das hier den großen Meerbusen von
Guinea bildet, von Senegambien bis Niederguinea,
und wird nach den: Innern zu von Senegambien und
N.griticn begränzt.
Die von vielen Flüssen durchschnittenen Küsten-
gegenden sind eben und niedrig; das Innere ist wahrschein-
lich von hohen Gebirgen bedeckt, von welchen die
vielen ansehnlichen Flüsse des Landes ihren Ursprung
nehmen. An der Gränze gegen Senegambien ist das
Gebirge Sierra Leo na, mit dem gleichnamigen Vor-
gebirge. Von den andern Vorgebirgen sind besonders
das Palmen-Vorgebirge, das Kap der drei
Spitzen und Lopez (dieses an der Gränze von Nie-
derguinea) zu bemerken. Es giebt viele Flüsse, von
welchen die meisten beträchtlich sind; doch kennt man von
denselben bloß die Mündungen. In den neuesten Zei-
ten ist jedoch der Quorra oder Ioliba näher be-
kannt geworden, dessen zahlreiche Mündungsarme hie-
her gehören.
Das Klima dieses Landes, welches der heißen
Zone angehört, ist sehr heiß. Die Fruchtbarkeit des
Bodens ist groß, und man hat viele Produkte, wor-
unter Hausthiere, Heerden von Büffeln, Elephanten,
Giraffen, Zibelhkatzen, Antilopen, Gazellen, Afrikani-
sche Raublhiere, die schönsten Vögel und Schmetterlinge,
Schlangen (auch die Königsschlange), Schildkröten, Fi-
sche Muscheln, Termiten, die Z bis 7 Ellen hohe Ge-
bäude errichten; einige Getreidearten, Parus, Maniok,
Ananas, Südfrüchte, Zuckerrohr, Baumwolle, Indigo,
Tabaks Pfeffer, Ingwer, Dattel- und Kokosvalmen,
Baobabs, viele Färbe- und Tischierhölzer, Talgbäume,
Gold und andere Metalle, Salz, Ambra.
Die Einwohner sind Neger von verschiedenen
Volksstämmen, noch sehr roh und Heiden; doch treiben
sie einigen Ackerbau und mehrere Handwerke. Der
Handel ist in den Händen der Europäer, weiche hier
auch einige Niederlassungen haben, und vorzüglich Gold,
Elfenbein und Sklaven von hier holen. Die Eingebor,
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
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Extrahierte Personennamen: Dbcrgrrinea Leo_na Leo Lopez
Iv. Zu Afrika gerechnete Znseln. 24$
sel mehrere ihr eigenthümliche und sehr nutzbare Ge,
wüchse, worunter besonders den Navenbaum oder das
Indische Blumenrohr, von dem alles benutzt wird. Auch
das Mineralreich enthält viele Produkte, worunter edle
Metalle. Die Einwohner, Madegassen oder Malga-
schen genannt, find theils Malayischer, theils Arabischer
und theils negera-rtiger Abstammung, Heiden und tret*
den Viehzucht, Fischerei, Jagd, Ackerbau und verschie-
dene Gewerbe und Tauschhandel. Sie stehen unter
eigenen Oberhäuptern. Der mächtigste unter diesen
Häuptlingen war der kürzlich verstorbene König Rada-
ma, im Lande der Ovas oder Houvas, welcher auf
alle Weise in seinem Lande Europäische Kultur zu ver-
breiten suchte und seine Residenz in der Stadt Tan-
nanariva hatte, welche im Innern der Insel liegt,
regelmäßig befestigt ist, einen großen sehr befestigten
königlichen Pallast und 80.000 Einwohner enthält.
6) Die Maskarenen, 2 Inseln, östlich von
Madagaskar und südlich von den Sechellen gelegen, gut
angebaut und bevölkert, wovon die größere Bourbon,
den Franzosen, und die kleinere, Mauritius oder
Isle de France genannt, den Dritten gehört und
die ansehnliche Handelsstadt Port Louis mit einem
Hafen enthält.
8. An der Westküste und in dem westlichen
Ozeane (Aethiopischen und Atlantischen Meere).
1) St. Helena, kleine aus einem Felsen beste-
hende Insel im Aethiopischen Meere, westlich von Nie,
derguinea, weit vom Festlande gelegen, gehört den Brit-
ten und enthält eine Stadt. Diese Insel hat eine be-
sondere Merkwürdigkeit dadurch bekommen, daß "Hier
der vormalige Französische Kaiser Napoleon von 1816
bis zu seinem Tode 1821 in Verwahrung gehalten wurde.
2) Die Guinea-Inseln, 4 fruchtbare Znseln
im Meerbusen von Guinea, unweit der Küste von Ober-
guinea, und in der Nähe des Aequators, von welchen
die bedeutendste, St. Thomas, den Portugiesen ge-
hört, und besonders viel Zucker liefert. Auf der nörd-
lichsten dieser Znseln Fernando Po haben die Brit,
ten vor einigen Jahren eine Niederlassung gegründet.
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Extrahierte Personennamen: Louis Helena Napoleon Thomas
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Ovas Houvas Madagaskar Mauritius Guinea Ober-
guinea