Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 59

1836 - Eisleben : Reichardt
Sechstes Kapitel. 59 den Chimborazo (spr. Tschimborasso), in der Nähe des Aequators, für den höchsten Berg der Erde, allein neuere Untersuchungen haben ergeben, daß der Sorata und Zl lim ani, die sich in der Andenkelte, östlich vom Titicacasee, erheben, den Chimborazo um einige tau- send Fuß an Höhe übertreffen, ohne jedoch die höchsten Berge der Erde zu seyn, da auch diese niedriger als der Dhawalagiri oder Dholagir sind. (Siehe das Hi- maleh-Gebirge im §. 2. dieses Kapitels.) Auf der Ostseite Nordamerikas ist das Gebirge der Apalachen oder Alleghanv zu bemerken, welches südlich vom St. Lorenzstrom anfängt, und nach einem südwestlichen Laufe, indem es im Osten den Atlanti- schen Ozean und im Westen den Missisivpi hat, etwa 4 Grade nördlich vom Mexikanischen Busen stch endigt. Zn Australien, dessen Gebirge noch sehr unbe» kannr sind, bemerken wir die blauen Berge, die auf der Südostküste von Neuholland in einer südlichen Richtung laufen, und sich an der südlichsten Spitze die« ses Kontinents, der Insel Van Diemens-Land gegen- über, endigen. Sechstes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Vor- gebirg e. Vorgebirge in Europa. §. 1. Daselbst sind folgende die bemerkenswer- thesten Vorgebirge: 1) Emtn eh, am schwarzen Meere, bildet das östlichste Ende des Balkans; 2) M ata pan, am Mittelländischen Meere, nordwestlich vomjende der Insel Candia, macht die südlichste Spitze der Griechi- schen Halbinsel und einen der südlichsten Punkte des Europäischen Festlandes; 3) Spart ivento, am Io- nischen Meere, östlich vom südlichen Ende der Straße von Messina, bildet den südlichsten Punkt der Italir scheu Halbinsel; 4) Passaro, am Mittelländischen Meere, macht die südlichste Spitze der Insel Sicilten;

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 121

1836 - Eisleben : Reichardt
121 Fürstenthum Waldeck rc. der Lahn, hat eine Universität. — Fulda, Stadt, südlich von Hcrsfeld, am rechten Ufer der Fulda, hat ein Schloß und eine schöne Domkirche. — Hanau, größte Stadt des Landes nach Cassel, östlich von Frankfurt, am rechten Ufer des Mains, der unweit die Kinzig aufnimmt, zum Theil schön gebaut, hat ein Schloß und viele Fabriken. In der Nabe, nordwestlich von Ha- nau, liegt das Wilhelmsbad, ein Bade- und Vcrgnügungs- ort mit schönen Gebäuden und reizenden Gartenanlagen. In den vom Haupttheile des Landes getrennten Landesstri- chen liegen: Schmalkalden, Stadt, nordöstlich von Fulda, am südlichen Fuße des Thüringer Waldes, macht viele Stahl- und Eisenwaaren, und hat in der Nähe den eiscnrcichen Stahlberg. — Rinteln, Stadt, nordwestlich von Cassel, in einer schönen Gegend, an dem linken Ufer der Weser, hatte sonst eine Univer- sität. — Nenndorf, Dorf, nordöstlich von Rinteln, mit einem berühmten warmen Schwefelbade. 13. Das Fürstenthum Waldcck. Der größte Theil dieses 22 Qmeilen großen Lanr des ist von Kur» und Großherzoglich Hessischem und Preußischem Gebiete; der kleinere, unweit der Weser ge, legene Theil (das Fürstenthum Pyrmont) von Han» növerischem, Braunschweigischem, Preußischem und Lip- peschem Gebiete umgeben. Der hoch gelegene bergige Boden ist nur von mäßiger Fruchtbarkeit, und wird von kleinen Flüssen, worunter die Eder und Diemel, zum Flußgebiete der Weser gehörig, am beträchtlichsten sind, bewässert. Das Land hat, außer dem Getreide» bau, gute Viehzucht, ansehnliche Waldungen, etwas Eisen und einige bekannte Mineralwasser. Eigentliche Fabriken fehlen fast ganz. Die Einwohner, an der Zahl 66,000, sind meistens Lutheraner. Landesherr ist ein Fürst. Cord ach, kleine Hauptstadt, liegt westlich von Cassel und hat 2200 Einwohner. — Arolsen, kleine Residenzstadt, nord- östlich von Corbach.— Pyrmont, eigentlich Neustadt-Pyr- mont, kleine Stadt, südöstlich von Rinteln, liegt an einem kleinen Nebenflüsse der Weser, westlich von derselben, und hat einen der berühmtesten Gesundbrunnen Deutschlands. 14. Die Fürstenthünier Schwarzburg. Sie enthalten 36 Qmeilen und bestehen aus zwei getrennten Stücken, wovon das nördliche, südlich vom Harze, fast ganz von Preußischem Gebiete, das südliche auf und am Thüringer Walde, von Großhcrzoglich und Herzoglich Sächsischen Gebieten umschlossen, liegt. Der (

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 122

1836 - Eisleben : Reichardt
123 U. Mitreleur. Sachs.-Weim.-Eisen. Doden ist theils bergig, theils eben, indem der nördli- che Theil von der Hainleite, einer waldigen Berg> kette, und der südliche von einem Theile des Thürin- ger Waldes durchzogen wird. Unter den verschiede- nen kleinen Flüssen ist die Saale am beträchtlichsten. Das Land ist im Ganzen wohl angebaut, und hat hin- reichendes Getreide, gute Schafzucht, ansehnliche Wal- dungen, Eisen und Salz, wenige Fabriken und zählt 116,000 Einwohner, die fast sämmtlich Lutheraner sind. Es theilt sich in zwei Fürstenthümer, Schwarz bürg, Sondershausen und Schwarzburg-Rudolstadt. 3) im Fürftenthum Schwarzburg - Sond'ers hau. sen: Sondershausen, kleine Haupt- und Residenzstadt, öst- lich von Cassel, mit einem Schlosse und 4000 Einwohnern. — Arnstadt, die größte Schwarzburgische Stadt, am nördlichen Fuße des Thüringer Waldes und an der Gera, liegt südlich von Sondcrshausen und nordöstlich von Schmalkalden. b) im Fürstenthum Schwarzburg- Rudolstadt: Rudolstadt, Haupt- und Residenzstadt, südöstlich von Arn- stadt und an der Nordscite-des Thüringer Waldes, liegt an der Saale und hat zwei Schlösser und 5000 Einwohner. — gran* kenh ausen, Stadt, östlich von Sondershausen, mit einem Salzwerke. 15. Das Großherzogthum Sachsen-Weimar- Ei son ach. Es enthält 66 Qmeilen und besteht aus mehreren getrennten größeren und kleineren Stücken, die meistens in der Nähe des Thüringer Waldes, theils auf demsel- den, theils an der Nord - und Südseite desselben liegen, und von den Herzoglich Sächsischen Ländern, den Für- stenthümern Schwarzburg und Reuß und von den Kö- niglich Sächsischen, Preußischen und Baierischen und vom Kurhestsschen Gebiete begränzt werden. Das Land ist größtentheils bergig, indem sowohl der Thüringer Wald und das südwestlich vom Thüringer Walde lau- fende Rhöngebtrge zum Theil hieher gehören, als auch viele andere Berge in verschiedenen Richtungen dasselbe durchziehen, worunter der bekannte Etters- berg. Der ebenste Theil des Landes breitet sich nörd- lich vom Ettersberge aus. Unter den vielen kleinen Flüssen sind die Saale an der Ostseite und die Wer- ra au der Westseite die bedeutendsten. Das im Allge-

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 125

1836 - Eisleben : Reichardt
/1. Mitteleuropa. Sachfen^Altenburg *c. 125 Coburg, Haupt- und Residenzstadt, nördlich von Bam- berg und südöstlich von Hildburghausen, an der Itz, mit dem Rcsidenzschlosse und einer in der Nahe gelegenen Bergfestung, hat 9000 Einwohner. % Meile nordöstlich von der Stadt liegt das herzogliche Lustschloß Rosenau. — Ohrdruf, gewerbsame Stadt, westlich von Arnstadt, an der Nordseite des Thüringer Waldes, mit guten Garn- und Lcinwandbleichen. — Gotha, die größte Stadt des Landes, nördlich von Ohrdruf und östlich von Eisenach, an der Nordseite des Thüringer Waldes, wohl ge- baut und gewerbsam, bis 1825 die Residenz eines eigenen Her- zogs, hat ein Schloß mit ansehnlichen Kunstsammlungen und 13,000 Einwohner. Vor der Stadt ist das schöne Lustschloß Friedrich st hat und in einiger Entfernung der Seeberg mit einer Sternwarte. — Ruh la, großes und gewerbsames Dorf im Thüringer Walde, wovon der größere Theil hieher, der klei- nere zum Großherzogthum Weimar gehört, macht besonders viele Eisenwaaren. Südöstlich liegt der In selberg, welcher theils zu diesem Herzogthum, theils zum Kursürstenthum Hessen gehört. 18. Das Herzogthum Sachsen-Altenburg. Dieses 24 Qmeilen große Land besteht aus 2 grö, ßern getrennten Stücken, die an das königlich Sächsi, sche, Reußische, Weimarische, Rudolstädtische, Meinin- gensche und Preußische Gebiet gränzen, und wovon das größere östliche Stück eben, sehr fruchtbar und wohl an- gebaut ist und von der Pleiße durchflossen wird; und das kleinere westliche bergig und waldig ist, und längs der Saale liegt. Zu den Produkten gehören vornehm- lich Getreide und andere Erzeugnisse des Ackerbaues, gute Viehzucht; und im westlichen Theile ansehnliche Wal- dungen. Die Einwohner, gegen 115,000, worunter auch ein Nest von ehemaligen Wenden, die sich seit Jahr- hunderten bei ihren Sitten, Gebräuchen und auszeich- nender Kleidung erhalten haben, doch die Deutsche Sprache reden, sind Lutheraner, betreiben einige Fabri- ken und stehen andern Dentschen in der Bildung nicht nach. Landesherr ist ein Herzog. Altenburg, Haupt- und Residenzstadt, östlich von Jena und westlich von der Pleiße, ist gewerbsam und hat ein Schloß und fasss 13,000 Einwohner. — Ronneburg, gewerbsam» Stadt, südwestlich von Altenburg, mit einem Gesundbrunnen un> Bade. — E isenberg, kleine gewerbsame Stadt, nordwestlich von Ronneburg. — Leuchtenburg, altes Schloss auf einem hohen Berge, südlich von Jena, dient zu einem Zucht- und ürrenhause. 19. Die Fürstenthümer Reuß. Sie enthalten 28 Qmeilen und bestehen aus zwei

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 139

1836 - Eisleben : Reichardt
139 Ii. Mitteleuropa. nördlich von Uelzen, an der schiffbaren Ilmenau, mit einem wich- tigen Salzwerke und starkem Handel. — Haarburg, Stadt, nordwestlich von Lüneburg, an der Elbe, Hamburg gegenüber, treibt Handel. — Stade, Stadt und Festung, nordwestlich von Haarburg, an der Schwinge, die £ Meile von der Stadt in die Elbe geht, treibt Schifffahrt. — Norden, gcwerdsame Stadt, nordwestlich von Jever, an einem Kanäle, der zu einem Meerbusen der Nordsee führt, hat einen Hafen und Handel. — Norderney, kleine Insel in der Nordsee, unweit des Fest- landes, liegt nördlich von Norden und ist durch ihr Seebad be- rühmt. — Äurich, regelmäßig gebaute Stadt, südöstlich von Norden, an einem schiffbaren Kanäle, hat ein Schloß. — Em- den, Stadt, südlich von Norden, am Einflüsse der Ems in den Meerbusen Dollart, hat einen Hafen und bedeutenden Scehan- del. — Leer, gcwerdsame Stadt, südlich von Aurich, an 'der schiffbaren Leda, welche £ Meile von hier in die Ems geht, treibt ansehnlichen Handel. —• Papenburg, gcwerdsame Kolonie mit- ten in Mooren und schiffbaren Kanälen, südlich von Leer und östlich von der Ems, . treibt starke Schifffahrt und Handel. — Osnabrück, gewerbsame Stadt, südwestlich von Nienburg, an der Hase, einem Nebenflüsse der Ems, mit starkem Leinwand- handel. Hier wurde lölh ein Frieden geschlossen, wodurch der dreißigjährige Krieg sein Ende nahm. 32. Die Deutschen Länder des Königreichs Preußen, Sie bestehen aus zwei getrennten Stücken von un- gleicher Größe, wovon das östliche, als das bei Wei- tem größere gegen Norden an die Ostsee, gegen Osten an Preußen nebst Posen , Polen und den Freistaat Kra- kau ; gegen Süden an die Oesterreichisch - Deutschen Län- der, das Königreich Sachsen, Neuß, die großherzog- ltch und herzoglich Sächsischen Lande und an den süd- lichen Theil von Schwarzburg; gegen Westen an Kur- hessen, Hannover, Braunschweig, Anhalt-Bernburgund Mecklenburg gränzt und in seinem Umfange fast ganz Anhalt und den nördlichen Theil der Schwarzburgischen Fürstenthümer einschließt. Das kleinere westliche Stück wird von Nassauischem, Großherzoglich und Kurhessi- schem, Braunschweigischem, Waldeckischem, Lippeschem, Hannöverischem, Niederländischem und Französischem Ge» biete und von den Rheinischen Besitzungen deö Groß- herzogthums Hessen, Oldenburgs, Hessen-Homburgs und Baierns begränzt. Die Größe beträgt über 5300 Qmeilen.

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 304

1836 - Eisleben : Reichardt
304 Australien. Sandwichinseln. schaft eines Königs stehen. Die Hauptinffl heißt Owaihi oder Hawaii, die östlichste, größte und der Völkerteste mit dem höchsten aller Australischen Berge, dem Mouna Noa, der noch höher als der Montblanc ist und auf seinem Gipfel ewigen Schnee trägt und mit dem feuerspeienden Berge Kirauea oder Pele (spr. Pili), aus dem fast immer Steine, Asche, Lava, Rauchsäulen und Flammen emporsteigen. Cook, der Entdecker der Sandwichinseln, wurde auf Owaihi den 14. Februar 1779 von den Einwohnern getödtet. Nach Owaihi ist Owahu oder Oahu, die wichtigste Znsel, mit der Stadt Honoruru, welche einen von vielen Schiffen besuchten Hafen, lebhaften Handel, eine hüb- sche christliche Kirche, ein Liebhabertheater, einen könig. lichen Residenzpallast von großem Umfange, ein großes Missionshaus, ein starkes mit vielen Kanonen besetztes Fort und 7000 Einwohner hat. Halle, Druck von Heinrich Ruff jun.

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 18

1836 - Eisleben : Reichardt
Ì8 Vorbegrìffe. cher als die Breite ist. Wo die Abfälle die Ebenen oder niedrigen Gegenden berühren, ist der Fuß des Gebirges. Gebirge. §. 31. Von einem größer« oder Hauptgebirge laufen gemeiniglich kleinere Seitenarme oder Seiten- und Nebengebirge aus, deren höchste Punkte jedoch die Höhe des Hauptgebirgsrückens nicht erreichen. Bei dem Hauptgebirge unterscheidet man das Vorgebirge und das Mittelgebirge von dem eigentlichen H och- gebirge. Zuerst gelangt man, wenn man sich von ei, ner Ebene einem Hauptgebirge nähert, zu den Vor, bergen oder zu dem Vorgebirge, welches aus Hügeln und sanft sich erhebenden, fast immer mit fruchtbarer Erde bedeckten Bergen besteht. Das darauf folgende Mittelgebirge ist schon steiler und höher, aber noch fruchtbar und besonders reich an nahrhaften Pflanzen für das Vieh. Ueber dasselbe ragt nun das Hoch ge» birge mit seinen oft jähen Abstürzen, tiefen Abgrün- den, nackten, schroffen Felsengipfeln empor, und streckt sein Haupt den Wolken entgegen, oder erhebt eö oft über dieselben. Gletscher. Lawinen. §. 32. Im Hochgebirge findet man oft Gletscher oder Anhäufungen von großen Eismassen, die sich meist durch den häufigen Schnee bilden, der von der Wärme der Sommertage zwar geschmolzen war, aber durch die darauf folgenden kalten Nächte wieder gefriert; ferner Eisfelder und Eisthäler, d. h. gleichfalls vom Schnee und Eise gebildete Flächen oder Vertiefungen; und Lawinen, worunter man das Herabstürzen ansehn- licher Schnee- oder Eismassen von den höhern Gebir- gen versteht, die je tiefer sie herabstürzen, desto mehr an Umfang und Gewicht zunehmen, alles was ihnen in den Weg kommt, mit sich fortreißen oder zerstören und oft ganze Häuser und Ortschaften bedecken. Vorgebirge. Vulkane. §. 33. Gebirge, die sich bis zum Meere erstrecken, endigen sich daselbst entweder mit Kaps- oder Vor-
   bis 10 von 260 weiter»  »»
260 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 260 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 1
1 5
2 64
3 4
4 9
5 1
6 3
7 14
8 10
9 0
10 5
11 9
12 4
13 19
14 0
15 1
16 0
17 17
18 24
19 2
20 0
21 5
22 2
23 1
24 1
25 27
26 7
27 30
28 16
29 3
30 2
31 30
32 0
33 1
34 33
35 40
36 4
37 13
38 24
39 1
40 6
41 7
42 8
43 4
44 7
45 4
46 43
47 45
48 10
49 8

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 7
1 4
2 0
3 7
4 9
5 12
6 4
7 23
8 6
9 35
10 9
11 6
12 3
13 2
14 1
15 5
16 11
17 30
18 3
19 1
20 19
21 17
22 0
23 5
24 2
25 4
26 6
27 3
28 1
29 5
30 2
31 0
32 1
33 1
34 51
35 1
36 1
37 34
38 26
39 1
40 0
41 9
42 1
43 4
44 53
45 5
46 11
47 9
48 14
49 31
50 11
51 11
52 0
53 0
54 3
55 0
56 5
57 18
58 9
59 5
60 16
61 2
62 7
63 0
64 7
65 9
66 1
67 6
68 7
69 8
70 29
71 10
72 2
73 4
74 18
75 1
76 10
77 7
78 6
79 2
80 12
81 1
82 5
83 33
84 3
85 43
86 56
87 2
88 1
89 6
90 18
91 1
92 4
93 10
94 5
95 5
96 31
97 5
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 26
1 14
2 4
3 40
4 41
5 19
6 52
7 35
8 9
9 106
10 80
11 22
12 41
13 23
14 66
15 43
16 56
17 8
18 88
19 79
20 24
21 72
22 50
23 17
24 107
25 32
26 24
27 54
28 156
29 23
30 47
31 15
32 59
33 63
34 60
35 45
36 24
37 55
38 90
39 34
40 77
41 6
42 75
43 12
44 91
45 15
46 80
47 75
48 42
49 25
50 7
51 11
52 10
53 18
54 32
55 70
56 27
57 22
58 54
59 49
60 13
61 60
62 57
63 14
64 18
65 26
66 21
67 61
68 18
69 0
70 14
71 32
72 40
73 35
74 13
75 96
76 40
77 33
78 51
79 49
80 65
81 89
82 6
83 105
84 166
85 49
86 30
87 46
88 35
89 25
90 27
91 60
92 1
93 30
94 27
95 57
96 14
97 57
98 24
99 32
100 63
101 57
102 10
103 63
104 55
105 17
106 12
107 123
108 40
109 83
110 30
111 20
112 17
113 60
114 19
115 27
116 8
117 22
118 40
119 95
120 38
121 24
122 27
123 4
124 269
125 25
126 16
127 36
128 41
129 4
130 22
131 155
132 53
133 123
134 58
135 21
136 14
137 59
138 40
139 49
140 28
141 44
142 61
143 25
144 46
145 79
146 53
147 21
148 26
149 13
150 65
151 37
152 54
153 34
154 10
155 22
156 53
157 80
158 52
159 84
160 65
161 45
162 35
163 40
164 47
165 42
166 25
167 13
168 17
169 9
170 53
171 124
172 21
173 40
174 50
175 63
176 78
177 38
178 38
179 22
180 71
181 41
182 23
183 85
184 78
185 18
186 36
187 34
188 75
189 54
190 22
191 55
192 63
193 176
194 22
195 106
196 12
197 59
198 66
199 38