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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 17

1836 - Eisleben : Reichardt
17 Vorbegrtffe. Ebenen und Flächen des Landes. §. 29. Das Land besteht eben so wenig wie dev Grund des Meeres, aus einer Ebene, sondern erhebt sich an einigen Orten sehr wenig über das Meer und steigt dagegen an andern hoch auf, so daß Ebenen, Er, Höhungen und Vertiefungen mit einander abwechseln. Zu den Ebenen gehören auch die Steppen und die Wüsten, oder unfruchtbare und deswegen unangebaute ausgedehnte Flächen mit Mangel an süßem Wasser und mit einem sandigen, oft salzreichen Boden. Bekannt ist besonders die große Wüste oder Sahara in Nord» afrika, worin sich jedoch hier und da einzelne größere oder kleinere wasserhaltige fruchtbare Plätze finden, die man Oasen nennt. Die ungeheuren unangebauten Ebe- nen in Südamerika werden Llanos oder auch Pam- pas genannt, so wie in Nordamerika Savannen, die vorzüglich zu Viehweiden dienen. Erhöhungen des Landes. §. 30. Eine Erhabenheit über die Landoberfläche wird Anhöhe, Höhe genannt, ist sie gering, so heißt sie ein Hügel, ist sie beträchtlicher, so heißt sie ein Berg. Die Hügel und Berge liegen selten einzeln, sondern gewöhnlich in näherer oder entfernterer Verbin, düng mit einander, wodurch Hügel- und Bergreihen entstehen. Mehrere Dergreihen, die sich unter verschie- denen Richtungen an einander schließen und immer hö- her und höher werden, heißen eine Bergkette, ein Gebirge. Bei den einzelnen Bergen unterscheidet man den Fuß oder den untersten Theil, den Abhang und den Gipfel, oder den höchsten und obersten Theil der- selben. Zuweilen ragen aus dem Gipfel hohe Klippen oder Felsmassen hervor. Auf der Höhe eines Gebirges läuft nach der ganzen Erstreckung desselben ein zusam- menhängender, nur unmerklich unterbrochener und durch- schnittener Gebirgsrücken, der gewöhnlich die höch- sten Punkte des Gebirges enthält. Da wo sich das Gebirge von dem Rücken nach den Ebenen herabsenkt, sind die Abfälle des Gebirges, welche hie Breite des- selben bestimmen, während der Gebirgsrücken die Länge des Gebirges bezeichnet, die gewöhnlich weit beträchtu- 2

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 54

1836 - Eisleben : Reichardt
54 Fünftes Kapi tel. der Mackenzie; 2) in den westlichen oder Atlanti- schen Ozean; der Nelson, St. Lorenz, Missisippt, Rio del Norte, Magdalena, Orinoco, Amazonenstrom, Rio Francisco, Rio de la Plata, Orange, Coanza, Zaire, Joliba oder Quorra (Niger), Gambia, Sene- gal, Guadalquivir, die Guadiana, der Tajo, Duero, die Garonne, Loire, Seine, Schelde, Maas, der Rhein, die Weser, Elbe, Oder, Weichsel, Düna, der Don, Dnepr, Dniéster, die Donau, der Nil, Po, Rhone, and Ebro; in den Indischen Ozean: der Zambese, Schar el Arab, Indus, Ganges, Burram« purer, Irawaddy, Menam, Maykaung, Pang tse Kiang und Hoangho; und 4) in den großen Ozean: der Amur, Anadyr und Columbia. Fünftes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Ge- birge, Lauf des Hauptgebirgszugs der Erde. H. 1. Der Lauf des Hauptgebirgszugs der Eede geht von der Beringsstraße unter dem nördlichen Polar- kreise aus in einer doppelten Richtung, nämlich in einer südwestlichen durch dir alte, wo er an der südlichsten Spitze durch das Meer begränzt wird — und in einer südöstlichen durch die neue Welt, wo er mit der süd- lichsten Spitze Amerikas gleichfalls am Meere sich endigt. Die vornehmsten Gebirge des nordöstlichen Theiles der alten Welt. §. 2. Dahin gehören vorzüglich: 1) Das Stannowoi Jablonnoi, das nord- östlichste Gebirge der alten Welt, welches von der De, ringsstraße anfängt, und auf seinem südwestlichen Lause eine Wasserscheidung zwischen dem nördlichen Eismeere im Nordwest und dem Kamtschatkischen und Ochetski- schen Meere im Südost bildet, indem es den beiden

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 55

1836 - Eisleben : Reichardt
Ueber sicht der vornehm st e n Gebirge. 55 letztern sich mehr nähert als dem Eismeere, und da endigt, wo die beiden Flüsse Amur und Lena sich ein. ander am meisten nähern. Der Anadyr, die Kolnma und Indigirka nehmen in diesem Gebirge ihren Ursprurig. 2) Das Altai-Gebirge, welches sich in den großen und kleinen Altai theilt, fängt südwestlich vom Baikalsee an, und geht in südwestlicher Richtung bis zu den Quellen des Ob und seines Hauptnebenflusses, des Ir tisch, indem es diesen Flüssen den Ursprung giebt. 3) Das Himmelsgebirge oder Thian- Schau, auf Mus-tagh genannt, welches südlich noch wenig bekannt ist, nordöstlich von den Quellen des Amu beginnt, südlich von dem Altai und in einer östlichen Richtung bis zu der großen in dem Innern Asiens befindlichen Wüste läuft und jenseits dieser Wüste, nach großer Unterbrechung, wieder fortsetzt und zuletzt im N. der Halbinsel Korea, am Japanischen Meere sich endigt. 4) Der Kuen-lun, oder Kulkun, welcher öst- lich vom Ursprünge des Amu anfängt, südlich vom Thian- Schan und mit diesem parallel, in gleichfalls östlicher Richtung bis zu den Quellengegenden des Hoangho und Pang tse Kiang läuft. 5) Das H i m a l e h» oder Himalava-Gebirge, das höchste, nicht allem der alten Welt, sondern auch der ganzen Erde, dessen höchster Berg der Dhawa- lagiri oder Dho lagtr (der weiße Berg) heißt und über eine Meile senkrechte Höhe hat, fängt ohn- gefähr da an, wo der Dramaputra aufhört westlich zu laufen und einen südlichen Lauf nimmt, erstreckt sich nördlich vom Ganges in einer nordwestlichen Richtung bis zum obern Laufe des Zndns, von da das Gebirge unter dem Namen Hindu-Cusch, südlich vom Flusse Amu, for-tsetzt. Der Indus, Ganges und wahrscheinlich auch der Irrawaddi verdanken diesem Gebirge den Ursprung. 6) Das Uralgebirge, welches im hohen Norden an der südlichsten Spitze des Karischen Meeres beginnt, im Allgemeinen einen südlichen Zug nimmt, bis zur Quelle der Petschora die Gränze zwischen Asien und Europa macht und da endigt, wo der Uralfluß seinen westlichen Lauf aufgiebt und südlich nach dem Kaspi- schen Meere zu sich wendet. In diesem Gebirge ent- springen die Petschora und der Ural.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 59

1836 - Eisleben : Reichardt
Sechstes Kapitel. 59 den Chimborazo (spr. Tschimborasso), in der Nähe des Aequators, für den höchsten Berg der Erde, allein neuere Untersuchungen haben ergeben, daß der Sorata und Zl lim ani, die sich in der Andenkelte, östlich vom Titicacasee, erheben, den Chimborazo um einige tau- send Fuß an Höhe übertreffen, ohne jedoch die höchsten Berge der Erde zu seyn, da auch diese niedriger als der Dhawalagiri oder Dholagir sind. (Siehe das Hi- maleh-Gebirge im §. 2. dieses Kapitels.) Auf der Ostseite Nordamerikas ist das Gebirge der Apalachen oder Alleghanv zu bemerken, welches südlich vom St. Lorenzstrom anfängt, und nach einem südwestlichen Laufe, indem es im Osten den Atlanti- schen Ozean und im Westen den Missisivpi hat, etwa 4 Grade nördlich vom Mexikanischen Busen stch endigt. Zn Australien, dessen Gebirge noch sehr unbe» kannr sind, bemerken wir die blauen Berge, die auf der Südostküste von Neuholland in einer südlichen Richtung laufen, und sich an der südlichsten Spitze die« ses Kontinents, der Insel Van Diemens-Land gegen- über, endigen. Sechstes Kapitel. Uebersicht der vornehmsten Vor- gebirg e. Vorgebirge in Europa. §. 1. Daselbst sind folgende die bemerkenswer- thesten Vorgebirge: 1) Emtn eh, am schwarzen Meere, bildet das östlichste Ende des Balkans; 2) M ata pan, am Mittelländischen Meere, nordwestlich vomjende der Insel Candia, macht die südlichste Spitze der Griechi- schen Halbinsel und einen der südlichsten Punkte des Europäischen Festlandes; 3) Spart ivento, am Io- nischen Meere, östlich vom südlichen Ende der Straße von Messina, bildet den südlichsten Punkt der Italir scheu Halbinsel; 4) Passaro, am Mittelländischen Meere, macht die südlichste Spitze der Insel Sicilten;

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 216

1836 - Eisleben : Reichardt
216 Inseln bei Htnrerindien. Von Europäern haben die Britten hier einige Be- sitzungen, der größte Theil des Landes aber steht unter eigenen Beherrschern, welche der Kaiser von Birma und Anam und der König von Siam sind. Ar a kan, Brittische Stadt, südöstlich von Calcutta, an der Westküste, mit vielen Pagoden. — Ummerapura, Birmani- sche große Stadt, nordöstlich von Arakan, am Jrawaddy, hat viele reich verzierte Pagoden und war bisher die Residenz des Kaisers, der aber jetzt in der nah gelegenen Stadt Ava seine Residenz hat. — Ranguhn, Birmanische Stadt, südlich von Ummerapura, an einem Mündungsarme des Jrawaddy, treibt starken Handel. — P egu, Stadt, nordöstlich von Ranguhn, ge- hört gleichfalls den Birmanen und ist wegen eines prächtigen Tempels merkwürdig.— Bancasay, Bancock, jetzige Haupt- stadt und Residenz des Königs von Siam, südöstlich von Pcgu, an einem Mündungsarme des Menam, in einer von unzähligen Kanälen durchschnittenen Gegend, hat 100,000 Einwohner und treibt starken Scchandel.— Ayuthia, auch Uuthia genannt, vormalige Hauptstadt von Siam, nordöstlich von Bancock, von vielen Kanälen des Menam durchschnitten, daher die Häuser theils auf Pfählen erbaut sind, theils auf Flößen ruhen, und man auf Booten von einem Hause zum andern fährt, hat über 200 Tem- pel, starken Handel und über 100,000 Einwohner. — Saigon, große Handelsstadt im Reiche Anam, südöstlich von Bancock, an der Südostküste, unweit des Chinesischen Meeres, soll 180,000 Einwohner haben. — Phuruan, auch Hue genannt, Haupt- stadt von Anam und Residenz des Kaisers, nordöstlich von Sai- gon und an der Ostküste, ist mit ungeheuren Festungswerken umgeben. Die bei Hinterindien gelegenen Inseln. Sie liegen theils an der West-, theils an der Süd, und theils an der Ostseite, sämmtlich in der heißen Zone, und haben die dieser Zone eigenen Produkte. Einige die- ser Inseln sind sehr groß, besonders die in der Nähe des Aequators belegenen, und reich an Gold. Auf den meisten wohnen Malayen. 1) der Archipel von Merguk, eine Gruppe von Inseln, welche längs der Westküste Hinterindiens liegen und sehr men- schenleer sind. Eßbare Vogelnester giebt es hier in großer Men- ge. Die Britten sind die Herren dieser Inseln. 2) die Andamanen, westlich von der Mergui-Gruppe, im Bengalischen Meerbusen. 3) die Ni ko baren, südlich von den Andamanen. 4) die Sunda-Inseln, welche ihren Namen von der Meerenge Sunda zwischen Sumatra und Java haben, und sich in die grdßern und kleinern Sunda-Inseln theilen. Zu den grö- ßer» gehören:

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 255

1836 - Eisleben : Reichardt
I. Nordamerika. 255 auf der Insel Sitka gelegen, die zu den König Georg Hi. Sn ft ln gehört. Weiter gegen Norden ist der hohe Berg St. Elias; westlich von da der Pei n z-Wilh elms - Sund mit vielen Inseln; und zwischen diesem Lunde und der Eeoks- E in fahrt ist die Halbinsel der T sch u ga t sch en. Süvlich von dieser liegt die große Insel Kodiak, auf welcher die Russische Niederlassung Alexandria oder St. Paul, der Sitz des Gou- verneurs , mit einem Hafen ist. Westlich von da springt die lan- ge schmale Halbinsel Alaschka oder Aliaschka vor; und west- lich von derselben liegen in einem Bogen bis in die Nähe von Kamtschatka die schon oben unter Asien angeführttn Aleuten, eme Inseln-Gruppe. An der Beringsstraße ist das Prinz- Wales-Kap, der westlichste Punkt Amerikas, auf einer zwi- schen dem Nortons- und dem Kotzebu e-S unde befindlichen Halbinsel, und am nördlichen Eismeere liegt das Eiskap, der nördlichste Punkt der Nordwestküste Amerikas. Da6 Brittische Nordamerika. Außer den oben angeführten Ländern, in welchen die Dritten einzelne Niederlassungen haben und sich als Besitzer derselben ansehen, ohne daß jedoch daselbst eine ordentliche Negiecungsversassung Statt findet, besitzen die Dritten auch noch einen großen Landstrich von Nord- amerika, wo eine förmliche Regierung mit Gouverneurs eingerichtet ist, welchen wir unter den Brittischen Nord- amerika verstehen. Die Gränzen sind gegen Norden die Hudsons, bai-Länder; gegen Osten das Atlantische Meer; gegen Süden die vereinigten Nordamerikanischen Staaten und gegen Westen die Binnenländer der feeien Indianer. Die Größe beträgt an 16,000 Qmeilen. Der Bo- den wechselt mit Bergen, dock nur von mittelmäßiger Höhe, Thälern und Ebenen, und ist im Ganzen frucht- bar, und am meisten an den Flüssen angebaut. An der Gränze gegen die vereinigten Nordameri- kanischen Staaten sind die großen Landfeen: der Ober- see, der Huronfee, der Erie und der Ontario, deren Abfluß den großen St. Lorenz, einen der Haupt- ströme Nordamerikas, bildet, und von dem See Erie bis in den Ontario die Straße Niagara heißt, unter welchem Namen er lange bei dem Fort Niagara den berühmten großen Wasserfall macht, wo der Fluß in einer beträchtlichen Breite 150 bis 160 Fuß hoch her- abstürzt, mit einem solchen Getöse, daß man es 4 Mei-

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 200

1836 - Eisleben : Reichardt
500 Ii, Mittel, oder Hochastsn. Tibet. Qmtilen. Es ist ein hohes Grbirgsland, gleichsam die Asiatische Schweiz, wo die Gebirge ewigen Schnee und Eis tragen und mit ausgedehnten Schneefeldern und furchtbaren Gletschern bedeckt sind. Besonders ist dies der Fall auf dem hohen Gränzgebirge gegen Vor, und Hinter-Indien, welches H imale h heißt und das höch- ste Gebirge nicht allein Asiens, sondern der Erde ist, indem der Dholagir, der höchste Berg dieses Gebir, ges, über 26,000 Fuß sich erhebt, und noch mehrere an« dere Berge diesem an Höhe fast gleich kommen. Auch der Kuen-lun oder Kulkun, welcher die Gränze gegen die kleine Ducharei bildet, ist ein sehr hohes Gebirge, das man aber noch fast gar nicht kennt, desgleichen er« heben sich in dem Innern Tibets hohe Gebirgsketten, worunter eine den Namen Kentaisse führt. Tibet giebt den größten Flüssen Südasiens, als dem Indus oder Sind, dem Ganges, Brama, putra, Irawaddy, Maykaung oder Men am» Kom, dem Vang , tse-Kiang und andern den Ur« sprung. Unter den Seen sind der Pamruk-Vund« so (Palte oder Iandro) und der Tengri,Nor (unrichtig Terkiri genannt) die größten. Das Kli- ma ist, wiewohl das Land in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegt, mehr gemäßigt als warm, und selbst in vielen Gebirgsgegenden kalt und rauh, mit einem strengen Winter. In den Thälern zieht man Getreide, Reiß und Obst; auch ist Tibet das Vaterland der ächten Rhabarber. Die Gebirge enthal- ten große Schätze von Mineralien, worunter auch edle Metalle, die aber noch fast gar nicht benutzt werden. Unter den Thieren sind besonders bemerkenswerth: der Pak oder der grunzende Büffel mit seidenartigen Schwän, zen, Schafe mit vortrefflicher Wolle, eine Art Bergzie- ge, von deren seidenartigen Haaren die feinsten Shawls verfertigt werden, das Moschusthier, wilde Pferde. Die Einwohner, deren Zahl ganz unbekannt ist, scheinen den Uebergang von den Hindus zu den Mongolen zu machen, beschäftigen sich mehr mit der. Viehzucht, als mildem Ackerbau, und unterhalten eini, gen Kunstflriß und Karawanenhandel mit China, der 1-doch durch die beschwerlichen Gebirgspässe sehr erschwert wird, sind ihrer Religion nach Heiden, und bekennen

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 213

1836 - Eisleben : Reichardt
Südasien. 113 rcn, soll aber doch noch 100,000 Einwohner haben. — Amret- sir, noch größere und heilige Stadt der Seiks, östlich von La- hore. — Kaschmir, große Stadt nördlich von Lahore, in einer der angenehmsten Gebirgsgegenden, mit vieler Industrie und Han- del, sonst mit 200,000 Einwohner, von welchen die berühmtesten Shawls verfertigt worden, ist jetzt sehr im Verfalle und entvöl- kert und der Herrschaft der Seiks unterworfen. —■ Delhi, Stadt, südöstlich von Lahore, an der Iumna, einem Nebenflüsse des Ganges, sonst eine der größten Städte und die Residenz des Großmoguls, hat noch 140,000 Einwohner und gehört den Brit- ten. — Agra, Brittische Stadt, südöstlich von Delhi, an der Iumna, sonst eine der ansehnlichsten Städte Hindostans, erhebt sich jetzt immer mehr wieder aus ihren Trümmern. — Lucknow, Stadt, südöstlich von Agra, Hauptstadt und Residenz eines Brit- tischen Basallcnfürstcn, an einem Nebenflüsse des Ganges, mit vielen Fabriken, lebhaftem Handel und 300,000 Einwohnern. — Benares, eine der größten Indischen Städte, südöstlich von Lukncw, am linken Ufer des Ganges, gehört den Britten, hat eine Indische hohe Schule, wichtige Fabriken, 28,000 Häuser und 580.000 Einwohner und ist eine wichtige Handelsstadt und der berühmteste Wallfahrtsort der Hindus, wohin jährlich Hundert- tausende von Pilgrimen strömen. — Patna, Brittische große Stadt, nordöstlich von Benares, am rechten Ufer des Ganges, mit vieler Industrie, 30,000 Häusern und 312,000 Einwohnern.— Murschedabad, Brittische Stadt, südöstlich von Patna, an einem Arme des Ganges, mit vieler Industrie und 165,000 Ein- wohnern. — Dakka, Brittische Stadt, südöstlich von Mursche- dabad, zwischen dem Ganges und Bramaputra, wo die schönsten und feinsten Musseline verfertigt werden, sonst mit 200,000 Ein- wohnern, jetzt seit der Abnahme ihrer Industrie, kaum noch mit 70.000 Einwohnern. — Calcutta, Hauptstadt des ganzen Brittischen Ostindiens, wichtigste Handelsstadt Ostindiens und eine der größten Städte Asiens, südwestlich von Dakka und süd- lich von Murschcdabad, an dem westlichsten Ganges-Arme, 6 Mei- len vom Meere, hat zahlreiche Fabriken, eine starke Festung, viele Palläste, aber auch elende Hütten und 7 bis 800,000 Einwohner. 5) auf der Halbinsel oder Decan; Iuggernauth* Dschagrenakh, Brittische Stadt, südwestlich von Calcutta» am Bengalischen Meerbusen, ein sehr berühmter Wallfahrtsort der Hindus zu einer, aus 50 Tempeln gebildeten, 676 Fuß lan- gen und 660 Fuß breiten Pagode, worin einer der drei Haupt- götter der Hindus verehrt wird. Jährlich sollen über eine Mil- lion Pilger hierher kommen.— Madras, Brittische Stadt, süd- westlich von Calcutta, am Bengalischen Meerbusen und an der Küste Koromandel, eine wichtige Handels - und Fabrikstadt, mit einer starken Festung und 300,000 Einwohnern. — Po ndichery, Französische Stadt, südwestlich von Madras, am Bengalischen Meerbusen und an der Küste Koromandel.— Trankeb ar,ldä- msche Stadt, südlich von Pondichery, am Bengalischen Meer- busen und an der Küste Koromandel, mit einem Hafen. — Goa, Portugiesische Stadt an der Westküste und am Arabischen Meere

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 304

1836 - Eisleben : Reichardt
304 Australien. Sandwichinseln. schaft eines Königs stehen. Die Hauptinffl heißt Owaihi oder Hawaii, die östlichste, größte und der Völkerteste mit dem höchsten aller Australischen Berge, dem Mouna Noa, der noch höher als der Montblanc ist und auf seinem Gipfel ewigen Schnee trägt und mit dem feuerspeienden Berge Kirauea oder Pele (spr. Pili), aus dem fast immer Steine, Asche, Lava, Rauchsäulen und Flammen emporsteigen. Cook, der Entdecker der Sandwichinseln, wurde auf Owaihi den 14. Februar 1779 von den Einwohnern getödtet. Nach Owaihi ist Owahu oder Oahu, die wichtigste Znsel, mit der Stadt Honoruru, welche einen von vielen Schiffen besuchten Hafen, lebhaften Handel, eine hüb- sche christliche Kirche, ein Liebhabertheater, einen könig. lichen Residenzpallast von großem Umfange, ein großes Missionshaus, ein starkes mit vielen Kanonen besetztes Fort und 7000 Einwohner hat. Halle, Druck von Heinrich Ruff jun.

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 18

1836 - Eisleben : Reichardt
Ì8 Vorbegrìffe. cher als die Breite ist. Wo die Abfälle die Ebenen oder niedrigen Gegenden berühren, ist der Fuß des Gebirges. Gebirge. §. 31. Von einem größer« oder Hauptgebirge laufen gemeiniglich kleinere Seitenarme oder Seiten- und Nebengebirge aus, deren höchste Punkte jedoch die Höhe des Hauptgebirgsrückens nicht erreichen. Bei dem Hauptgebirge unterscheidet man das Vorgebirge und das Mittelgebirge von dem eigentlichen H och- gebirge. Zuerst gelangt man, wenn man sich von ei, ner Ebene einem Hauptgebirge nähert, zu den Vor, bergen oder zu dem Vorgebirge, welches aus Hügeln und sanft sich erhebenden, fast immer mit fruchtbarer Erde bedeckten Bergen besteht. Das darauf folgende Mittelgebirge ist schon steiler und höher, aber noch fruchtbar und besonders reich an nahrhaften Pflanzen für das Vieh. Ueber dasselbe ragt nun das Hoch ge» birge mit seinen oft jähen Abstürzen, tiefen Abgrün- den, nackten, schroffen Felsengipfeln empor, und streckt sein Haupt den Wolken entgegen, oder erhebt eö oft über dieselben. Gletscher. Lawinen. §. 32. Im Hochgebirge findet man oft Gletscher oder Anhäufungen von großen Eismassen, die sich meist durch den häufigen Schnee bilden, der von der Wärme der Sommertage zwar geschmolzen war, aber durch die darauf folgenden kalten Nächte wieder gefriert; ferner Eisfelder und Eisthäler, d. h. gleichfalls vom Schnee und Eise gebildete Flächen oder Vertiefungen; und Lawinen, worunter man das Herabstürzen ansehn- licher Schnee- oder Eismassen von den höhern Gebir- gen versteht, die je tiefer sie herabstürzen, desto mehr an Umfang und Gewicht zunehmen, alles was ihnen in den Weg kommt, mit sich fortreißen oder zerstören und oft ganze Häuser und Ortschaften bedecken. Vorgebirge. Vulkane. §. 33. Gebirge, die sich bis zum Meere erstrecken, endigen sich daselbst entweder mit Kaps- oder Vor-
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