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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 100

1836 - Eisleben : Reichardt
100 Ii. Mitteleuropa. Corsica u. Malta h. 10. Die Insel Corsica. Sie liegt südlich von Genua und nördlich von der Insel Sardinien, ist ziemlich groß, gebirgig und nicht sehr angebaut, gehört jetzt zum Königreiche Frankreich und enthält 178 Qmeilen mir 195,000 Einwohnern. Ihre Hauptstadt Ajaccio, (spr. Ajatschio), an einem Busen der Westküste gelegen, ist der Geburtsort Na- poleons. 11. Die Insel Malta. Sie liegt im Mittelländischen Meere, südlich von Sicilien und nördlich von Afrika und ist ein von Natur unfruchtbarer Felsen, den jedoch die Kunst und der Fleiß der Einwohner fruchtbar an mehreren Produkten, vor- nehmlich an Baumwolle, gemacht haben. Sie gehört, nebst zwei dabei gelegenen kleinern Inseln, den Britten, und har mit denselben 8 Qmeilen und 100,000 Ein- wohner. La Valetta, stark befestigte Hauptstadt, auf der Südost- feite, ist groß und besteht aus 5 Theilen oder Städten und hat gute Häfen und £>0,000 Einwohner. Deutschland. Es gränzt gegen Osten an Preußen nebst Posen, Polen, Krakau, Galizien und die Ungarischen Länder; gegen Süden an das Adriatische Meer, Italien und die Schweiz; gegen Westen an Frankreich, Belgien und die Niederlande und gegen Norden an die Nordsee, Dänemark und die Ostsee. Deutschland hat seine größte Ausdehnung in der Mitte, da wo an der Westseite die Maas sich Deutsch- land am meisten nähert und an der Ostseite die Weich- sel ihren Ursprung nimmt. Von da sowobl gegen Nor- den als gegen Süden vermindert sich Deutschlands Breite, doch am meisten gegen Süden, wo es zuletzt in eine schmale Halbinsel, vom Adriatischen Meere gebildet, aus» läuft. Im äußersten Norden macht das Vorgebirge Ar- kona auf der fast mit Deutschland zusammenhängenden Insel Rügen den Endpunkt dieses Landes. Die Größe beträgt gegen 11,600 Qmeilen. Der südliche Theil Dentschlands ist am höchsten und gebirgigsten, die Mitte wechselt mit Gebirgen mittlerer

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 93

1836 - Eisleben : Reichardt
Mitteleuropa. Könige. Sardinien. 93 der Produkts des Landes von Bedeutung, aber mehr in den Händen der Ausländer. Zn den schönen Kün> sten hat Italien sich von jeher ausgezeichnet und Mei- ster darin hervorgebracht. Auch die Wissenschaften wer- den mit Erfolg betrieben, wiewohl im Ganzen hierin die Italiener mehrere andere Europäische Völker nicht erreichen. Italien steht nicht unter einem einzigen Fürsten, und bildet also nicht Einen Staat, sondern besteht aus 3 Königreichen, einem geistlichen Staate, einem Groß- herzogthum, 3 Herzogthümern und einer kleinen Re- publik. Auch gehören einige Theile des Landes zu andern nicht Ztalienischen Staaten. Die einzelnen Theile sind: 1. Das Königreich Sardinien. Es gehören dazu die Insel Sardinien, und vom Festlande der westlichste Theil des nördlichen Italien. Die Gränzen dieses letzkern sind gegen Westen Frank- reich, gegen Norden die Schweiz, gegen Osten das Lombardisch-Venezianische Königreich und das Herzog- thum Parma, und gegen Süden das Mittelländische Meer, welches hier den Meerbusen von Genua macht. Die Größe beträgt über 1300 Qmeilen, wor, auf 44 Millionen Menschen leben. Der Boden ist theils gebirgig, theils eben. Von Gebirgen gehören die Lepontischen, Penninischen, grauen, Cot- tischen und die See- Alpen und die Apenninen hieher. Der höchste Berg der Alpen, der Montblanc, erhebt sich im Umfange desselben, und zwar südlich vom Genfersee und in der Nähe der Schweizerischen Gränze. Der Po nimmt hier seinen Ursprung, und ist der Hauptfluß. Von dem Genfersee gehört der süd- liche und vom. Lago maggioro der westliche Theil hieher. Aus diesem letzten See fließt der Ticino (spr. Tikschino) und geht in den Po. Sardinien hat einen eigenen König, jetzt Karl Emanuel V. (Albert). Turin, die Hauptstadt des ganzen Staates und Residenz des Königs, östlich von den Cottischen und nördlich von den Meer- alpen, südöstlich von Genf, am linken Ufer des Po, in einer schönen Ebene, eine der schönsten und regelmäßigsten Städte, hat ein großes königliches Schloß, eine Universität und 120,000 E n- wohner. — Alessandria, große Stadt südöstlich von Turin,

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. V

1836 - Eisleben : Reichardt
r Vorrede. V Bei der besondern Beschreibung der einzel- nen Länder habe ich vornehmlich die Begrän- zung, den äußeren Umriß, die Ausdehnung, den Boden, die Gebirge und Flüsse, das Klima, die Hauptprodukte und den Zustand der Einwohner berücksichtigt. Um den Lehrling nicht mit zu viel Zahlen zu überladen, sind die Größe und Be- völkerung zwar von den Hauptländern, aber nicht von den einzelnen Provinzen angegeben. Bei der Topographie habe ich bloß die wichtigsten Städte, oder andere merkwürdige Ortschaften, in einer möglichst natürlichen Ordnung aufgeführt, mit Bezeichnung ihrer Lage gegen einander. Auch ist nur von den Hauptstädten oder andern durch ihre Größe sich auszeichnenden Städten die Ein- wohnerzahl bemerkt worden. Da kein geographischer Unterricht der Land- karten entbehren kann, wenn ein anschauliches Bild des Einzelnen und des Ganzen erworben werden soll, so wird in Kurzem ein wohlfeiler kleiner Atlas von etwa sieben Kartell folgen, die in genauer Beziehung auf diesen Leitfaden stehen. Uebrigens muß ich noch bemerken, daß ich zwar die einzelnen Länder nach einer gewissen Gleichförmigkeit und in einem gleichen Verhält- nisse beschrieben, aber dabei absichtlich Deutsch-

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 104

1836 - Eisleben : Reichardt
104 H. Mitteleuropa. Kaiser th. Oesterreich. Deutschland besteht aus vielen Staaten, die sich mit einander zu einem Bunde, welcher der Deutsche heißt, vereinigt haben. Außer 4 freien Städten, wel« che Republiken bilden, bestehen 1 Kaiserthum, 6 König, reiche, e-n Kurfürsienthum, 7 Großherzogthümer, 9 Herzogthümer, eine Landgrafschaft und 11 Füostenthü- mer. Unter diesen Staaten sind der Oesterreichische und Preußische die mächtigsten, und es gehören zu densel- den auch noch beträchtliche Länder außerhalb Deutsch« lands. Diese einzelnen Staaten sind: 1. Das Kaiserthum Oesterreich. Es gehören dazu, außer den Deutschen Landen, das schon bei Italien beschriebene Lombardisch, Venezianische Königreich, Galizien und die Ungarischen Lande, welche zusammen über 12,000 Qmeilen und 32i Millionen Menschen enthalten. Der jetzige Kaiser heißt Ferdinand 1. Hier aber beschreiben wir nur die Deutschen Lande. Sie nehmen den größten Theil des südlichen Deutsch, lands ein und gränzen gegen Norden an die Königreiche Sachsen und Preußen (die Provinz Schlesien) gegen Osten an Galizien und die Ungarischen Länder; gegen Süden an das Adriatische Meer und Italien; und gegen Westen qn die Schweih, das kleine Fürstenthum Liechten- stein und das Königreich Daiern. Ihre Größe be- trägt fast 3800 Qmeilen. Dm von der Donau südlich gelegene Theil dieser Lande ist Gebirgsland, gebildet von den Alpen, die hier Tyroter, Karnische, Iulische und Norische Alpen heißen, worunter die Tyroler Alpen den Ortles und die Norischen Alpen den Groß-Glöckner ent, halten, wovon jener über und dieser fast 12,000 Fuß hoch ist, und welche beide die höchsten Berge in ganz Deutschland sind. Der im Norden der Donau gelegene Theil enthält von Gebirgen die Sudeten, das Mäh, rische Gebirge, den Böhmerwald und das Erz« gebirge, welche aber weit weniger hoch sind. Auch finden sich in diesem Theils beträchtliche Ebenen. Im südlichen Theile sind die Donau mit ihren Nebenflüs- sen Inn, Mur, Drau und Sau, von welchen die 3 lehtern daselbst entspringen, die Etsch und der Rhein, ryelcher nur eine kleine Strecke die Westgränze berührt;

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 143

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Prov. Brandenburg. 143 Einsicht, sondern unterhalten auch eine äußerst blühende Industrie fast in allen Arien von Fabriken, so daß eini- ge Gegenden in dieser Hinsicht von keinen andern Deut- schen Ländern übertroffen werden. Auch ist der Handel sehr lebhaft und wichtig. In wissenschaftlicher Bildung stehen die Einwohner unter allen Deutschen oben an, und in keinem Lande geschieht von Seiten der Negier rung so viel für Beförderung der Künste und Wissen- schaften und für die Volksbildung, als in diesem. Regent ist ein König, jetzt Friedrich Wil- helm 111., welcher außerhalb Deutschland auch noch andere Länder besitzt, nämlich das eigentliche Königreich Preußen, nebst dem Großherzogthum Posen, und ein kleines Fürstenthum in der Schweiz, das Neufchatel oder Neuenburg heißt. Diese Deutschen Länder des Preu- ßischen Staates werden gegenwärtig in 6 folgende Pro- vinzen eingetheilt. a) Die Provinz Brandenburg. Sie hat gegen Norden Mecklenburg und Pommern, gegen Osten Westpreußen, Posen und Schlesien: geqen Süden Schlesien, Sachsen und Anhalt und gegen We- sten Sachsen und Hannover zu Gränzen, besteht aus Ebenen, mit einem meistens sandigen Boden, und wird vorzüglich von der Oder durchflossen, welche hier den Bober, die Lausitzer Neiße und die Wavthe mit der Netze empfängt. Die Elbe berührt nur einen kleinen nordwestlichen Theil derselben und nimmt hier die Havel auf. Die in Mecklenburg entsprungene Havel erhält hier die Spree, welche ihren Ursprung im Königreiche Sachsen hat. Auch die schwarze El- ster, ein Nebenfluß der Elbe, durchfließt den südlichsten Theil der Provinz. Landseen giebt es in großer Zahl, als die Templiner Seen, den Nupprnrr See. Die Provinz enthält über 730 Qmeilen und 1,600,000 fast sämmtlich evangelische Einwohner, und wird in folgende 2 Regierungsbezirke eingetheilt: 1) der Regierungsbezirk Potsdam, welcher den west- lichen Theil begreift. Berlin, Haupt - und erste Residenzstadt des Königs und Ane -drr schönsten Städte in Europa, nordöstlich von Leipzig, in einer sandigen Ebene, zu beiden Seiten der schiff- baren Spree, besteht aus 5 Städten und eben so vielen Borstäd-

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 176

1836 - Eisleben : Reichardt
176 Iii. Osteuropa. Galizien. Westen das Oesterreichs- und Preußische Schlesien. Die Größe beträgt 1550 Q.meilen. Galizien liegt an der Nordostseite der Karpa- then, wo der Boden mit Bergen und Thälern wech- selt, und senkt sich von da zu einer Ebene, die desto fiächer wird, je mehr sie sich der nördlichen Gränze nä- hert, und hat, mit Ausnahme des südöstlichen Theiles, der sich nach Südosten abdacht, seine Hauptabdachung nach Norden. Die Flüsse des nördlichen Theiles gehen mit der Weichsel, welche auf einer Strecke die Nordgränze macht und hier den San aufnimmt, nach der Ostsee; die des südöstlichen Theiles gehören zum Gebiete des schwarzen Meeres, wozu vorzüglich der hier entsprin- gende D ni est er und die gleichfalls hier entspringenden Donau-Nebenflüsse Pruth und Sereth gehören. Galizien liegt mit der kleinern Hälfte in dem nörd- lichen und mit der weit größern Hälfte schon in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone, und hat ein gemäßigtes Klima, doch weniger mild als in den Deutschen Ländern unter gleicher Breite. Der im Ganzen sehr fruchtbare Boden erzeugt viel Getreide und etwas Tabak nebst andern Handelsgewächsen; desglei- chen giebt es beträchtliche Waldungen, Vieh aller Art, Wachs und Honig, aber auch noch viele Wölfe. Das Mineralreich liefert von Metallen, Silber, Blei, Kup- fer und Eisen, außerdem Schwefel, Torf, Flintenstein und vorzüglich Salz in ungeheurer Menge. Die Einwohner, deren Zahl fast 4| Millionen beträgt, sind größtentheils Polen, ferner Rusniaken, Wallachen, Juden (in keinem Lande des Oesterreichi- schen Staates sind diese so zahlreich als hier) und Deut- sche. Die meisten bekennen sich zur katholischen Kirche, eine geringere Zahl zu der Griechischen und Evangeli, schen Kirche und zu der jüdischen Religion. Es giebt zwar einzelne Fabrik.anstalten, aber im Allgemeinen ist die Industrie von keiner großen Bedeutung; daher beschränkt sich auch der Handel Galiziens größtentheils auf den Absah seiner Naturprodukte, wird aber an Lebhaftigkeit und Wichtigkeit zunehmen durch die 60 Meilen lange Eisenbahn, welche jetzt von Wien bis zur Galizischen Stadt Dochnia geführt wird. Für die wis.

7. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 130

1865 - Eisleben : Reichardt
130 16<9—1637 Ferdinand 11. Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be- wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho- lischen Partei gewonnen wurde. 1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh- men erwählt. Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt- sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische Prinzessin, bewogen. Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an! Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie- drich von Baden, der Herzog Christian von Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende Gras Ernst von Mansfeld. 1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag geschlagen. Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer- schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y) Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän- ' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll- zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi- milian. z) (1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa) wählt den König Christian kv. von Dänemark zum Anführer. Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried- land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von 50000 Mann. 1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri- stian bei Lutter am Barenberge. v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um terschrift.) w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten." x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind" y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an. 7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom. a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte das Land-zu katholisiren.

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*
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