Vorbegriffe.
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immer kleiner werden, nehmen an Größe ab, je mehr
sie sich vom Aequator entfernen.
Zonen oder Erdstriche.
§. 14. Vermittelst der zwei Wende, und der zwei
Polarkreise wird auch die Erde in fünf Zonen, Erd-
striche getheilt, nämlich: 1) in die heiße Zone,
die den Theil der Erdkugel begreift, welchen die bei«
den Wendekreise, mit dem Aequator in der Mitte,
einschließen. Wegen der daselbst entweder ganz oder
fast senkrecht fallenden Sonnenstrahlen herrscht in die-
ser Zone die größte Hitze; auch finden nur zwei Iah,
reszeiten, die nasse und die trockene Statt, wovon
jene die Stelle des Winters, diese die des Sommers
vertritt; 2) in die zwei gemäßigten Zonen, welche
zwischen den Wende- und Polarkreisen sich befinden,
und davon eine die nördliche, die andere die süd-
liche gemäßigte Zone heißt. Denn in diesen liegenden
Gegenden steht die Sonne niemals senkrecht, sondern
sie sendet ihnen immer ihre Strahlen in schräger Rich-
tung, und zwar desto schräger, je mehr sie sich von
den Gränzen der heißen Zone entfernen; daher findet
auch in Hinsicht der Wärme ein großer Unterschied
Statt; denn in der Nähe der heißen Zone ist die Hitze,
und gegen die Polarkreise hin ist die Kälte sehr groß,
so daß nur in den mittleren Gegenden eigentlich eine
gemäßigte Hitze und Kälte herrscht. Auch haben diese
Zonen in der Nähe der heißen, gleich dieser nur zwei
Jahreszeiten; und erst weiterhin zeigt sich der Unter-
schied der vier Jahreszeiten; und 3) in die zwei kal,
ten Zonen, die nördliche und südliche, vyn den
Polarkreisen bis zu den Polen, wo wegen der bestän-
dig sehr schräg fallenden Sonnenstrahlen die Kälte
äußerst groß ist, Frühling und Herbst allmählig im-
mer kürzer werden und eigentlich wieder, wie in der
heißen Zone, zwei Jahreszeiten eintreten; denn der
kurze Sommer und der lange Winter gränzen so nahe
an einander, daß in Zwischenräumen von wenigen
Tagen alles von Schnee und Eis starret, dann grünet
und blühet, hierauf wieder in Schnee und Eis be-
graben ist. Der Sommer kommt sehr spät, bringt
aber äußerst heiße Tage; dagegen auch die Winter-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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80
I, Westeuropa.
und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge,
birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands
ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel-
chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf-
rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt-
abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten.
Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele
schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer
sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames,
welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen
Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von
der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge
von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da-
durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit
einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich
in Schottland und Irland, wo auch die größten der-
selben sind.
Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge-
mäßigtes Klima, das in England und Irland
feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt
und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr
gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche
Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel-
ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und
Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel-
che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei
und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein-
kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken.
Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf
einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da-
bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein-
bau ist das Klima nicht geeignet.
Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr
als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer
sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha-
den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch,
schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei,
neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind
diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und
einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn
Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner
zur
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Die Schweiz.
89
Die Schweiz liegt ln dem südlichen Theile der nörd-
lichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme der
hohen Gebirgsgegenden, ein mildes warmes Klima,
besonders in den tiefen Thälern an der Gränze von
Italien, wo die Luft im Sommer oft sogar drückend
heiß ist. Die Produkte dieses im Allgemeinen vor-
trefflich angebauten Landes, wo jedoch die Gebirgsge-
genden sich mehr von der Viehzucht, als von dem Acker-
bau nähren müssen, sind: vortreffliches Rindvieh, häu-
fige Ziegen, Gemsen und Steinböcke, die jedoch immer
seltner werden, etwas Seide, Getreide, wiewohl der
Ackerbau in den dazu passenden Gegenden mit der größ,
ten Einsicht und Fleiß betrieben wird, nicht hinreichend,
viel Obst, worunter auch einige edle Südfrüchte, Wein,
viel Flachs und Hanf, einige Metalle, doch in keiner
großen Menge, verschiedene andere nutzbare Mineralien;
Salz hingegen hat man bis jetzt nur wenig.
Die Zahl der Einwohner beträgt über 2 Mil-
lionen, größtentheils Deutsche, nur in einigen Gegen-
den wohnen Franzosen und Italiener. Der größere Theil
bekennt sich zur reformirten, der kleinere zur katholischen
Kirche. Außer der Viehzucht und dem Ackerbau betrei-
den die Einwohner viele Fabriken und liefern Fabrikate
von vorzüglicher Güte. Auch der Handel, die Künste
und Wissenschaften sind blühend.
Die Schweiz ist eine aus 22 besonderen Republi-
ken (Kantone werden sie genannt) bestehende Gesammt-
Republik, indem zwar jede dieser 22 Republiken für sich
bestehr und ihre eigene Verfassung hat, alle aber zu
wechselseitigem Schutz und Beistand mit einander ver-
bunden sind.
Zürich, Stadt im nördlichen Theile der Schweiz, südöstlich
von Straßburg und südlich vom Rhein, liegt an dem nördlichsten
Ende des Zürichersees, wo die Limmat herausflicßt, hat jetzt eine
Universität. — Schaffhausen, nördlichste Stadt der Schweiz,
nordöstlich von Zürich, liegt am rechten Ufer des Rheins und ist
durch den % Stunde davon entfernten Rheinfall berühmt, wo
das Wasser des Rheins 60 bis 80 Fuß über Felsen herabstürzt. —
Basel, Fabrik- und Handelsstadt, südwestlich von Schaffhausen,
an beiden Seiten des Rheins, der hier nach einem von Boden-
see an westlichen Laufe sich nördlich wendet, hat eine Universität. —
Bern, Stadt, südlich von Basel und östlich vom Neuenburger
See, an 3 Seiten von der Aar umflossen, ist die wohlgebauteste
Stadt der Schweiz, und hat jetzt eine Universität. — Lausanne,
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Gesammt-
Republik Schweiz Straßburg Rhein Schaffhausen Schweiz Rheins Rheins Basel Schaffhausen Rheins Basel Neuenburger
See Schweiz Lausanne
V, Ostasten. Lieukieu- Inseln rc. 221
nesischen Festlandes getrennt, mit mehreren großen Städten;
und Formosa, oder Taiwan, große Insel, durch die breite
Straße von Formosa von der Ostküste des Festlandes getrennt,
liegt nordöstlich von Macao, gerade unter dem nördlichen Wen-
dekreise. Nur die Westseite gehört den Chinesen, die Ostseit^
aber wird von unabhängigen Eingebornen bewohnt.
Die Lieukieu - oder Liqueos- Inseln.
Diese Inseln liegen nordöstlich von Formosa, sind
fruchtbar, haben ein schönes Klima und sehr gutartige
Einwohner, die zu den gebildetsten Asiens gehören, sich
zur Religion des Fo bekennen, und unter einem eige-
nen Fürsten stehen, welcher dem Chinesischen Kaiser
zinsbar seyn soll.
Korea.
Dieses Land, welches eine 6 bis 7000 Qmeilen
große Halbinsel zwischen dem gelben und dem Japani-
schen Meere bildet, und nördlich durch ein hohes Gebir«
ge von der angränzenden Mandschurei geschieden wird,
ist größtentheils gebirgig, vorzüglich in dem nördlichen
Theile, wo auch ein kaltes Klima herrscht; fruchtbarer
und milder ist der südliche Theil. Die Einwohner sind
eine Vermischung von Chinesen und Mandschu, beken-
nen sich zur Religion des Fo, und stehen unter einem
Regenten, der an China und Japan Tribut giebt. Ue-
brigens ist dies Land den Europäern noch fester verschlos-
sen als China, und daher ihnen noch unbekannter.
Japan.
Es besteht aus 4 großen und mehreren kleinen In«
seln, die im Japanischen Meere, östlich von Korea und
der Mandschurei liegen, und deren Größe zusammen
auf 9 bis 12,000 Q.meilen geschätzt wird.
Die Oberfläche ist gebirgig und sehr vulkanisch,
so daß Erdbeben häufig sind. Große Flüsse fehlen.
Nach der Lage der Inseln in dem südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone sollte man ein warmes Kli-
ma erwarten, aber die Gebirge, deren höchste Spitzen
ewigen Schnee tragen, machen es sehr gemäßigt; ja
die Winter sind mit strenger Kälte begleitet. Der Fleiß
der Einwohner hat den von Natur wenig begünstigten
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Extrahierte Ortsnamen: Formosa Taiwan Formosa Macao Formosa Korea Japani- China Japan China Japan Japanischen_Meere Korea
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238 Iii. Südafrika. Inneres Südafrita.
sen hier zu verbreiten suchen, die auch daselbst einige
Besitzungen haben, und über einen Theil der inländi-
schen Negerstaaten eine Art von Oberherrschaft be-
haupten. Eben dieselben haben auch den Handel größ-
tentheils in ihren Händen, der besonders in Ausfuhr
von Sklaven, Elfenbein und Färbehölzern besteht.
St. Salvator oder Kongo, Hauptstadt des Königreichs
Kongo und Residenz des Königs, der von den Portugiesen ab-
hängig ist, liegt südöstlich vom Flusse Kongo, im Innern des
Landes und treibt beträchtlichen Handel. Die Stadt ist meistens
nach Europäischer Art gebaut. San Paolo de Loanda,
Stadt und Sitz des Portugiesischen Gouverneurs, südwestlich von
Ct. Salvator, an dem Meere und im Königreiche Angola gele-
gen, hat einen Hafen.
Das innere Südafrika.
Man versteht darunter den Theil von Afrika, wel-
cher sich im Süden von Nigritien und von Habessinien,
bis zu dem auf der Südspihe Afrikas gelegenen Kap-
lande erstreckt, und im Westen von den Küstenländern
Ober- und Niederquinea und im Osten von den Küsten,
ländern Ajan, Zanguebar, Mozambik und Sofala be-
gränzt wird, und mit seinem südlichsten Theile, vhnge-
fähr vom südlichen Wendekreise an, sowohl die West-
als Ostküste Afrikas zugleich mit einschließt. Dieser
große Landstrich ist zum Theil ganz unbekannt; nur die
zwischen den westlichen und östlichen Küstenbesitzungen
der Portugiesen gelegenen Gegenden sind durch diese,
welche in dieser Richtung eine Handelsverbindung zwi-
schen ihren an beiden Küsten gelegenen Besitzungen un-
terhalten, etwas bekannt geworden; so wie auch die
Britten von dem Kaplande aus bis zum südlichen Wen-
dekreise vorgedrungen sind, und über diesen Strich eini,
ae Nachrichten mitgetheilt haben. Was aber ein französi-
scher Reisender, Namens Douville, der weiter als irgend
ein anderer Europäer in diese Gegenden vorgedrungen
seun will, von seinen ganz neuen und großen Entdeckun-
gen erzählt, wird für sehr unzuverlässig gehalten.
Der Boden ist eine von mehreren Gebirgen durch,
schnittene Hochebene, wo das Klima nicht so heiß ist,
als man nach der Lage in der heißen Zone (nur der
südlichste Theil gehört der südlichen gemäßigten Zone an)
vermuthen sollte., Von den Gebirgen werden im höch<
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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242 Iv, Zu Afrika gerechnete Inseln rc.
birge Co orientes und im Innern das auf beiden Seiten des
Lupaia - Gebirges gelegene Land Monomotapa sich befindet,
und wo die Potugiesen mehrere Niederlassungen, worunter die
Stadt Sena, am Zambese, haben.
b) die Küste Mo zambik von der Mündung des Zambese
bis zum Borgebirge Delgado, wo die auf einer kleinen Insel
gelegene Stadt Mozambik, der Hauptort der Portugiesischen
Besitzungen an der Ostküste Afrikas ist.
c) die Küste Zanguebar, vom Kap Delgado bis zur Küste
Ajan, mit der ansehnlichen Handelsstadt Mo mb a za, auf einer
kleinen Insel in der Nähe des Festlandes, hat einen Hasen.
Iv. Die zu Afrika g e r e ch n c t e n
Inseln.
A. An der Ost käste und tu dem Indischen Ozeane.
1) Sokotorah, östlich vom Vorgebirge Guarda-
fui, ist ziemlich groß, bergig und felsig, doch bewohnt
und jetzt von den Dritten besetzt.
2) Die Admirante» oder Amiranten, klei-
ne Inseln, die zu den Besitzungen der Portugiesen ge-
rechnet werden, und östlich von der Küste Zanguebar
liegen.
3) Die Sechellen oder Ma he-Inseln, nord-
östlich von den Admiranten, klein und den Britten ge-
hörig, unter deren Produkten der merkwürdige Meer-
Kokosbaum ist, dessen Blätter bisweilen eine Länge von
30 Fuß erreichen, und dessen Früchte über 2 Fuß im
Umfange haben, und oft 50 bis 60 Pfd. wiegen.
4) Die Comoren, 4 an dem nördlichen Eingän-
ge des Kanals von Mozambik gelegene Inseln, östlich
von der Küste Mozambik und westlich von Madagaskar,
unter der Herrschaft eigener Häuptlinge.
5) Madagaskar, eine der größten Inseln der
alten Welt, größer noch als ganz Frankreich, wird durch
den Kanal von Mozambik vom Festlande Afrikas ge-
trennt, von einer langen Bergkette durchzogen und von
vielen Flüssen bewässert, und ist sehr fruchtbar. Sie
liegt in der heißen Zone und hat in den Küstengegen-
den ein feuchtes und zur Regenzeit ungesundes, im In-
nern des Landes aber ein gesundes und angenehmes
Klima. Die Produkte sind die gewöhnlichen Afrikani-
schen, mit Ausnahme der Raublhiere; auch hat die In-
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Mozambik
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Monomotapa Borgebirge_Delgado Afrikas Afrika Madagaskar Madagaskar Frankreich Mozambik Afrikas
Iii. Osteuropa.
183
größten unter allen, Creta oder Candia, das letztere
Meer. Die Größe beträgt 880 Ormeilen.
Sowohl der Boden des Festlandes, als der In-
seln ist mehr gebirgig als eben. Die Gebirge des
Festlandes, welche man unter dem allgemeinen Namen
der Griechischen oder Hellenischen Gebirge um-
faßt, durchziehen das Land von Norden gegen Süden,
indem sie ihm eine doppelte Hauptabdachung gegen Osten
und gegen Westen geben, und endigen sich mit den
Vorgebirgen Malea und Matapan an den äußer-
sten Südspitzen des Festlandes. Wegen dieses Gebirges
haben auch alle Flüsse keinen langen Lauf, und es giebt
daher keine großen Ströme. Die das Land umgeben-
den Meere machen tiefe Einschnitte und Busen, wodurch
dasselbe in zwei größere Halbinseln getheilt wird, wo-
von die nördliche mit der südlichen (Morea genannt)
durch die Landenge von Korinth zusammenhängt, indem
auf der Westseite das Ionische Meer den tief eindrin-
genden Meerbusen von Patras und auf der Ost-
seite das Griechische Meer den Meerbusen von Egi-
na macht.
Griechenland, eins der südlichsten Länder Euro-
pas und im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten
Zone gelegen, genießt eines warmen, gesunden Kli-
mas. Der Boden, in einigen Gegenden zwar wenig
ergiebig, in andern aber sehr frucht! rr, im Ganzen aber
bis jetzt noch wenig angebaut, erzeugt viele schätzbare
Produkte, worunter Vieh (am meisten Rindvieh,
Schafe und Ziegen), Fische, Seide, sehr guten Honig
und Wachs, Getreide (doch steht der Ackerbau noch auf
einer sehr niedrigen Stufe), Baumwolle, Tabak, Wein,
zum Theil vortreffliche Sorten, Olivenöl, köstliche Süd-
früchte, Korinthen, den schönsten Marmor.
Die Einwohner, deren Zahl auf 900,000 steigt,
sind größtenlheils Griechen mit einer eigenen Sprache;
auch giebt es Albanesen, Osmanen, Juden. Die Grie-
chen bekennen sich zur Griechischen Kirche und besitzen
ausgezeichnete Geistesanlagen, die einer großen Ausbil-
dung fähig sind. Ackerbau und Industrie sind noch in
der Kindheit; mehr beschäftigen sich die Griechen nur
Viehzucht, Handel und Schifffahrt, und sind vortreff-
liche Seeleute. Mit der jetzt errungenen Befreiung
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192
Asien.
6) in den Meerbusen von Bengalen: der Zrawaddy,
Burremputer oder Bramaputra und der Gan-
ges; 7) in das Arabische Meer: der Sind oder In-
dus; 8) in den Persischen Meerbusen: der Schar el
Arab, der aus der Vereinigung des Euphrat oder
Frat und des Tigris oder Tigr entsteht; 9) in den
Kaspischen See: der Kur, die Wolga und der Ural,
und 10) in den Aralsee: der Amu. Von den Land-
seen sind die größten der Kaspische See, gewöhn-
lich das Kaspische Meer genannt, größer als der
ganze Preußische Staat und der größte auf der ganzen
Erde; der Aralsee, fast so groß wie das Königreich
der Niederlande, und der Daikalsee.
Das Klima Asiens ist sehr verschieden, weil der
nördlichste Theil desselben in der nördlichen kalten Zone,
der bei weiten größere mittlere Theil in der nördlichen
gemäßigten und der südlichste Theil in der heißen Zone
liegt; daher ist in Nordasien das Klima äußerst kalt;
in Mittelasien warm und angenehm, aber wegen seiner
hohen Lage gemäßigter, als in Europäischen Länder un-
ter gleicher Breite, und in Südasien sehr warm und
heiß, vorzüglich in Indien und in den noch südlicher
gelegenen Inseln
Sehr groß ist der Reichthum und die Mannigfal-
tigkeit der Naturprodukte, da Asien sich über alle
Zonen verbreitet, und daher, außer dem Europäischen,
auch viele ihm eigenthümliche Produkte erzeugt. Aus
dem Thierreich sind die merkwürdigstem: die edelsten
Pferde, auch wilde Pferde, Kameele und Büffel in den
wärmeren und Nennthrere in den kalten Gegenden, wil-
de Esel, wilde Ziegen, Schafe mlt Fettschwänzen, An-
tilopen und Gazellen, das schönste Pelzwerk vorzüglich
von Zobeln, Hermelinen und schwarzen Füchsen, die
größten Landthiere, z. B. Elephanten und Rhinozerosse,
die grimmigsten Raubthiere, dergleichen die Löwen, Tiger,
Hyänen, Leoparden, Pantherthiere und Schakals sind,
die größte und dem Menschen an Gestalt ähnlichste Af-
fenart, nämlich Orang-Utangs, Moschus - und Bisam-
thiere, die größten Vögel (Strauße und Kasuare), Papa-
geien, Gold.und Silberfasane, Schwalben mit eßbaren
Nestern, die größten (die Riesenschlange) und giftigsten
Schlangen (Brillenschlangen), Krokodille, Schildkröten,
vier
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Ortsnamen: Asien Bengalen Kaspischen_See Kaspische_See Niederlande Asiens Nordasien Mittelasien Europäischen Südasien Indien Asien Schakals
262 Vereinigte Mexikanische Staaten.
Nissen, die größten; doch kennt man die beiden letztem
noch wenig.
Der nördliche Theil liegt in der nördlichen gemä-
ßigten und der südliche in der heißen Zone; daher ist
das Klima verschieden, besonders nach der verschiedenen
Meereshöhe der Gegenden, sowohl drückend beiß, wo
alle tropischen Gewächse fortkommen, als gemäßigt und
auf den höchsten Punkten der Hochebene kalt. In den
Küstengegenden ist die Luft ungesund; und hier herrscht
oft das gelbe Fieber. Die Produkte dieses sehr frucht-
baren, aber noch zu wenig angebauten Landes, sind
sehr bedeutend und man hat außer den Europäischen
Haussieren, die sich hier außerordentlich vermehrt und
zum Theil verwildert haben, Bisamochsen, Bisam-
schweine, Tapire, Affen, Stachelschweine, Ameisenbär
reu, Papageien, Fasanen, Kolibris, Fische, Seiden-
raupen, Bienen, Cochenille, Perlmuscheln, Purpur-
schnecken, Europäisches Getreide, Mais, (ein Hauptnah«
rungsmittel der Einwohner des Hochlandes), Maniok,
Bataten, Pams, Agaven (woraus das Lieblingsgetränke
der niedern Volksklassen gemacht wird), Bananen und
Pisangs, (rin Hauptnahrungsmittel in den heißen Ge-
genden) edle Südfrüchte, Zucker, Kaffee, Baumwolle,
Cacao, Vanille, Spanischen Pfeffer, Indigo, Tabak,
Arzneigewächse, Blau- oder Campecheholz, Mahagonp.
Vorzüglich reich ist Mexiko an Mineralien, worunter
alle Metalle und vornehmlich Gold und Silber. Kein
Land liefert so viel Silber als dieses.
Die Zahl der Einwohner mag etwa 8 Millio-
nen betragen, theils Ureinwohner oder Indianer, die
entweder die christliche Religion und einige Kultur an-
genommen oder in Unhabbängigkeit und im rohen Na-
turzustände leben, theils Weiße (Kreolen), die von Eu-
ropäern, vorzüglich den Spaniern abstammen, theils
Mischlinge besonders von Weißen und Indianern. Auch
giebt es Neger in geringer Zahl, doch sind sie frei. Die
herrschende Religion ist die katholische; die in Unab-
hängigkeit lebenden Indianer sind Heiden. Ackerbau
und Industrie sind noch nicht weit fortgeschritten; desto
wichtiger ist der Seehandel, welcher am meisten in den
Händen der Britten und Nordamerikaner ist. Der Land«
Handel wird durch den Mangel an guten Straßen und
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