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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 221

1836 - Eisleben : Reichardt
V, Ostasten. Lieukieu- Inseln rc. 221 nesischen Festlandes getrennt, mit mehreren großen Städten; und Formosa, oder Taiwan, große Insel, durch die breite Straße von Formosa von der Ostküste des Festlandes getrennt, liegt nordöstlich von Macao, gerade unter dem nördlichen Wen- dekreise. Nur die Westseite gehört den Chinesen, die Ostseit^ aber wird von unabhängigen Eingebornen bewohnt. Die Lieukieu - oder Liqueos- Inseln. Diese Inseln liegen nordöstlich von Formosa, sind fruchtbar, haben ein schönes Klima und sehr gutartige Einwohner, die zu den gebildetsten Asiens gehören, sich zur Religion des Fo bekennen, und unter einem eige- nen Fürsten stehen, welcher dem Chinesischen Kaiser zinsbar seyn soll. Korea. Dieses Land, welches eine 6 bis 7000 Qmeilen große Halbinsel zwischen dem gelben und dem Japani- schen Meere bildet, und nördlich durch ein hohes Gebir« ge von der angränzenden Mandschurei geschieden wird, ist größtentheils gebirgig, vorzüglich in dem nördlichen Theile, wo auch ein kaltes Klima herrscht; fruchtbarer und milder ist der südliche Theil. Die Einwohner sind eine Vermischung von Chinesen und Mandschu, beken- nen sich zur Religion des Fo, und stehen unter einem Regenten, der an China und Japan Tribut giebt. Ue- brigens ist dies Land den Europäern noch fester verschlos- sen als China, und daher ihnen noch unbekannter. Japan. Es besteht aus 4 großen und mehreren kleinen In« seln, die im Japanischen Meere, östlich von Korea und der Mandschurei liegen, und deren Größe zusammen auf 9 bis 12,000 Q.meilen geschätzt wird. Die Oberfläche ist gebirgig und sehr vulkanisch, so daß Erdbeben häufig sind. Große Flüsse fehlen. Nach der Lage der Inseln in dem südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone sollte man ein warmes Kli- ma erwarten, aber die Gebirge, deren höchste Spitzen ewigen Schnee tragen, machen es sehr gemäßigt; ja die Winter sind mit strenger Kälte begleitet. Der Fleiß der Einwohner hat den von Natur wenig begünstigten

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 161

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 161 gebt. Unter der großen Menge von Seen sind der Mjösen und Fämund die größten. Das Klima ist, da Norwegen nahe dem Polar- kreise und mit einem Theile selbst schon innerhalb der Polarzone liegt, kalt und gesund; vorzüglich herrscht in den nördlichsten Gegenden eine strenge Kälte. Die Pro- dukte dieses Landes, dessen Boden in vielen Gegen- den sich aller Kultur widersetzt, sind: die gewöhnlichen Hausthiere, (Pferde und Rindvieh sind klein), auch Nennthiere, eine Menge von Strandvögeln, worunter Eidergänse und ein Reichthum von Fischen, von deren Fange sich sehr viele Menschen ernähren müssen, Ge- treide, bei Weitem nicht hinreichend, da der gebirgige Boden und das kalte Klima dem Getreidebau sehr hin- derlich sind; daher man in vielen Gegenden zerriebene Fichlenrinde und Rennthiermoos unter das Brodmehl mischt; große und vortreffliche Waldungen, von Metal- len etwas Silber und Blei, desto mehr Kupfer und Ei- sen, so wie auch Kobalt, Alaun, Salz re. Die Anzahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 1,100,000, bis auf wenige Lappen und Finnen, lauter Normänner oder Norweger mit einer eigenen Sprache, und Bekenner der lutherischen Kirche. Sie sind von starkem, gesunden Körper, betreiben, außer dem Ackerbau, Viehzucht und Fischerei, mancherlei Fabriken, die jedoch von keiner großen Bedeutung sind, und einen ansehnlichen Seehandel. Künste und Wissenschaften sind ihnen nicht fremd und es ist hinreichend für den Unter- richt gesorgt. Christiania, Hauptstadt, nördlich von Aialborg, am nörd- lichen Ende eines Meerbusens der Nordsee, südlich vom Mjösen, hat eine Universität, einen Hafen, bedeutenden Handel und 24,000 Einwohner. — ©rammen, Stadt, südwestlich von Christiania, am Flusse Drammen, treibt Handel. — Kongs- berg, Bergstadt, westlich von Drammen, am Flusse Louven, hat Bergbau auf Silber. — Ehristiansand, Stadt, südwest- lich von Kongsberg, unweit der Nordsee, mit einem Hafen und Handel.— Bergen, größte Stadtssn Norwegen, nordwestlich von Christiansand, liegt an der Westküste und an einem Meer- busen der Nordsee und hat einen Hafen, einige Fabriken und den wichtigsten Handel im Lande. — Dr ont heim, Stadt, nordöst. lich von Bergen, an der Westküste und an einem Meerbusen der Nordsee, hat einen Hafen und lebhaften Handel. — Zn dem nördlichsten Theile Norwegens, welcher ganz innerhalb der nörd- 11

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 74

1836 - Eisleben : Reichardt
74 1. Westeuropa. Laufe des Guadalquivir und dem Mittelländischen Meere zu bemerken. Die Hauptabdachung Spaniens geht ge- gen Südwest. Die Hauptflüsse sind die schon bet Portugal angeführten Ströme: Guadiana, Tajo und Duero, welche hier entspringen und ihren südwestlichen Lauf nach Portugal nehmen; ferner der Guadalquivir, der gleichfalls hier seinen Ursprung hat, südwestlich läuft, und sich zwischen der Mündung der Guadiana und der Straße von Gibraltar in das Atlantische Meer mündet, und der Ebro, welcher im nordwestlichen Theile Spa- niens, südlich vom Biscayischen Meere entspringt, einen südöstlichen Lauf nimmt, und nordwestlich von den Bar learischen Inseln in das Mittelländische Meer fließt. Der kleine Fluß Tinto ist wegen seines kupferhaltig gelben Wassers, in dem weder Pflanzen noch Thiere fortkommen, merkwürdig. Spanien liegt im südlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima. Der zum Theil sehr fruchtbare Boden ist reich an vor- trefflichen Produkten, wiewohl derselbe noch nicht hin- reichend angebaut wird. Unter denselben sind vorzüglich sehr gute Pferde, durch die Güte ihrer Wolle berühmte Schafe (Merinos), Fische, Seide, herrliche Weine nebst Rosinen, edle Südfrüchte und ein großer Reichthum von Metallen, Salz und Mineralquellen, ohne jedoch hin- reichend benutzt zu werden. In den südlichsten Gegen- den giebt es Baumwolle, Dattelpalmen und Zuckerrohr. Dir Einwohner, deren Zahl an 14 Millionen betragt, reden größtentheils die Spanische Sprache; ein kleiner Theil, in der Nähe der Pyrenäen, die da- von abweichende Baskische Sprache. Die katholische Religion ist die herrschende. Der Kunstfleiß blühet zwar mehr als in Portugal, befriedigt aber die Bedürfnisse der Einwohner nicht, so wie auch der Handel dem Pro- duktreichthum des Landes und seiner günstigen Lage nicht entspricht. Spanien ist ein Königreich, das noch in den üb- rigen Erdtbeilen mehrere in Inseln bestehende Besitzun- gen hat. Noch vor wenigen Jahren besaß es den größ- ten und besten Theil des Festlandes von Amerika, be- sonders von Südamerika. Die Königin ist unter der Vor,

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 158

1836 - Eisleben : Reichardt
158 Dänemark. Insel Seeland, der Sund, die mittlere, zwischen den Dänischen Inseln Seeland und Fünen, der große Belt und die westlichste, zwischen Fünen und Jütland, der kleine Belt genannt wird. Es giebt mehrere Land- seen, worunter der Arre-See auf Seeland am größ- ten ist. Große Flüsse fehlen, da die Halbinsel keine große Ausdehnung hat. Die Eider, einer der größten dieser Flüsse, ist merkwürdig, weil sie, auch mit dem Kieler Kanäle, die Gränze zwischen Dänemark und Deutschland macht. Dänemark liegt in dem nördlichen Theile der nörd- lichen gemäßigten Zone, und hat ein gemäßigtes und zugleich etwas feuchtes, doch gesundes Klima. Island hingegen, dessen nördlichste Spitze schon der nördliche Polarkreis berührt, hat ein kaltes Klima, das keinen Getreidebau mehr erlaubt. Die vorzüglichsten Pro, dukte Dänemarks sind: alle gewöhnlichen Hausthiere, besonders gute Pferde und schönes Rindvieh; bekannt sind auch die Hunde wegen ihrer Größe und Stärke; eine Menge von Fischen und Schaalthleren, Getreide zur Ausfuhr und andere Erzeugnisse der Landwirthschaft, auch baut man Tabak, Hopfen und Obst, aber die Waldungen sind nicht hinreichend, dagegen ist der Reich- thum an Torf groß. Metalle giebt es nicht; überhaupt ist das Mineralreich arm. Island hat zwar kein Ge- treide, aber doch die gewöhnlichen Hausthiere und auch Rennthiere, eine große Menge wilden Geflügels, wor- unter die nützliche Eidergans und viele Fische. Das Isländische Schaf, das in beträchtlicher Zahl gehalten wird, zeichnet sich nicht selten durch 3 oder 4 große Hör- ner aus. Auch besitzt Island vielerlei Mineralien; selbst Spuren von Kupfer und Eisen. Bemerkenswerth ist ferner in Island der Reichthum an heißen und zum Theil mineralischen Quellen. Einige werfen ihr Was- ser mit vielem Dampf und Getöse in die Höhe, wor- unter der bekannte Geiser alle Kunstwasserwerke über- trifft. Die Zahl der Einwohner beträgt in dem eigene lichen Dänemark über 1,500,000. Island und die Fä- röer haben zusammen gegen 60,000 Einwohner. Rech- net man die Deutschen Lande hinzu, so kommen über 2 Millionen Einwohner heraus. Die größte Zahl ma-

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 284

1836 - Eisleben : Reichardt
284 Ui. Südamerika. Patagonien. und Südchile begreift. Nordchile, früher eine Besitzung der Spanier, ist jetzt ein republikanischer Staat, mit einem Präsidenten an seiner Spitze. Sank jag o, Hauptstadt, nordwestlich von Mendoza, in einer schönen Ebene, am westlichen Fuße der Anden, hat 60,000 Ein- wohner und treibt vermittelst der 18 Meilen entfernten Hafen- stadt Valparaiso, die an einer Bai des stillen Meeres liegt, einen bedeutenden Handel. — Valdivia, Stadt, im Umfange des Araucancn-Landes, südwestlich von Santjago, mit einem '6% Meile davon entfernten vortrefflichen und stark befestigten Hafen. — Chiloe, große Insel, südlich von Valdivia, liegt in dem Meerbusen von Guaiteca, und wird nördlich durch einen schma- len Meereskanal vom Festlande der Araucanen oder von Südchile getrennt. Patagonien. Dieses südlichste Land des Kontinentes von Ame- rika gränzt im Norden an die la Platastaaten, im Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an die Magellansstraße, wodurch cs von Feuerland geschieden wird, und gegen Westen an das stille Meer und Süd- chile oder Arauco und hat eine Größe von mehr als 22,000 Qmeilen. Die Westküste, an welcher die Halb- insel de tres Montes hervorspringt, ist felsig und längs derselben liegen viele Inseln; die Osiküste läuft mehr in tiefe Buchten und Busen aus. Im westlichen Theile erstreckt sich längs der Küste die Kette der Cor- dilleren oder Anden, mit hohen Bergen und Vul- kanen und dem in die Magellansstraße auslaufenden Vorgebirge Froward, dem südlichsten Punkte des Ame- rikanischen Festlandes. Das Innere des Landes ist noch den Europäern, die bloß die Küsten besucht haben, un- bekannt. Unter den Flüssen ist der Rio negro oder Cusu-Leuwu, an der Gränze der la Platastaaten, der größte. Patagonien liegt in der südlichen gemäßigten Zone, hat aber schon ein rauhes Klima, vorzüglich im Süden, wo die Winter sehr strenge sind. Die Pro- dukte bestehen vorzüglich in Pferden und Rindvieh, die sich hier verwildert und sehr vermehrt haben, in mehreren Arten der Amerkanischen Raubthiere, Guanakos, Wall, fischen, Seelöwen, See-Elephanten, allerlei Geflügel, sworunterflmerikanische Strauße, Rebhühner in den Pam- pas sehr häufig), Schildkröten, Fischen, Honig und Wachs. Das Pflanzenreich ist arm, und das Mineralreich ganz

6. Weltkunde - S. 44

1876 - Hannover : Helwing
44 Einwanderung von Norden her; Rolands Tod) und an der Küste eine Eisenbahn. — d. Die Sierra Nevada (d. h. Schnee- gebirge), mittlere Höhe 3000 in, höchste Spitze Mulahacen 3550 na (Cap Gibraltar und Tarifa). — Die Hochebene wird im Norden begrenzt von dem rauhen, erz- und waldreichen cantabrischen Gebirge (Fortsetzung der Pyrenäen; Cap Finis- terre), im Süden von dem andalusi scheu Scheidegebirge (Cap Vincent). Durch das castilische Scheidegebirge (Cap la Roca) wird sie in die Hochebene von Altcastilien und Leon (840 m hoch, Flüsse Minho sminjo) und Duero) und in die von Neucastilien (8oo in hoch, mit den Flüssen Tajo stacho^ und Guadiana) getheilt. —Die Tiefebenen: a. die aragonische, vom Ebro bewässert, kahl und dürr, nur an den Flußusern fruchtbar. — b Die andalusische, vom Guadalquivir durchflossen, sehr fruchtbar. — Die spanischen Flüsse sind nicht sehr wasserreich und daher der Schiffahrt wenig günstig. — 3. Das Klima ist ans der Halbinsel sehr verschieden. Im Süden heiß (Solano), doch durch die Seewinde gemildert; hier gedeihen Zuckerrohr, Baumwolle, Dattelpalmen, Korkeichen, Wein. Die Hochebene hat heiße Sommer, kalte Winter, wenig Regen (fast immer tiefblauer Himmel), geringen Pflanzenwuchs; auf den dürren Heidestrecken weiden große Herden Merino- schafe. — Andalusische Pferde; Maulthiere; spanische Fliegen. — Der Bergbau ist sehr ergiebig an Silber, Blei, Eisen rc., aber ungemein vernachlässigt. a. Königreich Spanier^ 9200 s^j-M., 164/5 Mill. E., (die canarischen Inseln eingerechnet), meist katholisch. Der Spanier (Romane) ist ernst, stolz, träge, leidenschaftlich, wenn er gereizt wird, vergnügungssüchtig (Stiergefechte). Volksnnterricht vernach- lässigt; Geistlichkeit zahlreich; viele Klöster. Gewerbthätigkeit und Handel unbedeutend. Revolutionen und lange Bürgerkriege haben in letzter Zeit das Land noch mehr herunter gebracht. Madrid, 314000 E., die höchstgelegene Hauptstadt Europas, 780 m über dem Meere; öde Umgebung. To lèdo, 18 000 E., alte Hauptstadt früher 100 000 E. Almadèn, wichtiges Quecksilberbergwerk. — Valladolid (Waljadolid), 43 000 E., Universität. Santander, 3o Ooo E., befestigter und blühender Handelsplatz an der Nordküste. — Sevilla (Sewilja), 120 000 E., früher 400 000 E.; Stiergefechte. Cördova, 42ooo E., einst 1 Mill. E., Cadix (x—s), 72 Ooo E., Festung, Mittelpunkt des See- handels. — Granada, 7oooo E>, Alhambra, maurisches Königsschloß. Màlaga, 94ooo E>, viele Weinberge; wichtigste Handelsstadt. Car- tagena, 34 Ooo E., von den Kartagern gegründet, Kriegshafen. — Valencia, 110 000 E.; fruchtbare, trefflich bebaute Umgebung (die viereckigen, von Canälen durchzogenen Feldstücke heißen Vegas oder Huertas). Barcelona, 190 000 Festung, Hafen; größte Fabrikstadt Spaniens. Zaragoza (Saragossa), 67 Ooo E., Festung, Universität. — Die

7. Weltkunde - S. 39

1876 - Hannover : Helwing
39 Anmerk. Dänemark besitzt etwa 2090 Oi-M. auf Grönland und einige Inseln in Westindien. 2. Königreich Schweden und Norwegen (Skandinavien), 13 830 f^-M., 6 Mill. lutherische E. Die Westküste ist eine ausgezeichnete Steil- und Klippenküste. Viele tief einschneidende Busen (Fjorde). Die Klippen und Inseln (Scheren) erschweren das Einlaufen der Schiffe. An der Westseite Hochgebirgsland mit steilem Abfall nach dem Ocean und allmäblicher Abdachung nach Osten. Im N. führt das Gebirge den Namen Kjölen, im S. heißen die Bergzüge Fjelde. In der Mitte und im Süden viele Seen; die Ostküste stach. Die ansehnlichsten Flüsse fließen nach Südost und lausen ziemlich parallel (Tornea Elf, Dale Elf rc.). Kein Land hat so viele Wasserfälle. — Das Hochgebirge rauh und unfruchtbar (Gletscher), die Westküste feuchte kühle Sommer und milde Winter, die Ostküste warme Sommer und strenge Winter. — Ausfuhrproducte: Holz, Eisen, Kupfer; bedeutender Fischfang an der Westküste (Kabeljau, Heringe). Im N. wohnen Finnen und Lappen; die Schweden und Nor- weger sind Germanen. — Jedes der beiden Reiche hat seine selbständige Verfassung, nur der König vereinigt beide Länder. 1. Schweden: Stockholm, 150 000 E., Hauptstadt, auf Inseln ge- baut. Upsüla, 12 000 E., Universität. Gothenburg, 64000 E., zweite Stadt Schwedens. Dannemora, bedeutendes Eisenwerk. F a l u n, Kupfer- bergwerk. 2. Norwegen: Christiania, 66 000 E., Hauptstadt, Universität. Bergen, 30 000 E., bedeutender Stockfisch- und Heringshandel. Dront- heim, 20000 E., Krönungsstadt. Hammerfest, 1000 E., nördlichster Wohnort Europas. 1. Gieb die Grenzen von Dänemark, Schweden und Norwegen an! — 2. Nenne die Meeresglieder bei den nordischen Königreichen! — 3. Von welchem Hügelzuge sind die Höhen in Jütland die Fortsetzung ? — 4. Zwischen welchen Breitengraden liegt Skandinavien? — 5. Berechne die Ausdehnung desselben von S. nach N.! — 6. Wodurch ist die schwache Bevölkerung be- gründet? — 7. Wodurch entsteht der Unterschied im Klima zwischen der Ost- und Westküste? §. 36. Königreich Großbritannien und Irland. 1. Die beiden größten Inseln des britischen Reichs sind Groß- britannien (mit England, Schottland und Wales juehlsj) und Irland. Kleinere: die Hebriden, die Shetlands- und Orknehs- (nis) Inseln, Man (ä) und Auglesea (Aeugl'ßih) in der irischen See, Wight (ueit) im Canal. — Größe dieser Inseln 5720 s^-M., 321/2 Mill. E. — 2. Die Insel Groß- britannien ist reich gegliedert, hat viele Buchten und sichere Häfen. Im W. und N. ist sie gebirgig (Gebirge von Wales und das schottische Hochland; höchster Berg 1350 m). Zahlreiche Flüsse, die durch Canäle mit einander in Verbindung stehen (Themse, Severn; caledonischer und Glasgow-Canal in Schott-

8. Weltkunde - S. 45

1876 - Hannover : Helwing
45 Balearen, eine Inselgruppe an der Ostseite. Die wichtigste Insel ist Malorca mit der Stadt Palma, 53000 E- Anmerkung: Die außereuropäischen Besitzungen Spaniens etwa 5500 sh-M. mit 8 Mill. E. b. Königreich Portugal, 1684 H>-M., 44/z Mill. katholische E. (Azoren und Madeira eingeschlossen). Feuchtwarmes, gesundes Klima. Südfrüchte; herrliche Weine. Das Volk ist lebhaft gutmüthig, träge und unwissend. Auf der See waren die Por- tugiesen früher bedeutender als jetzt. Lissabon, 224 000 E., Hauptstadt in herrlicher Lage an der weiten Mündung des Tajo; Kriegshafen; Erdbeben 1755. Setubal, 13000 E., Gewinnung von Seesalz. Oporto, 90 000 E., Festung; Portwein. Anmerkung: Außereuropäische Besitzungen Portugals etwa 33100 O>-M. mit 32/s Mill. E. 1. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegt die Halbinsel? — 2. Wie viel Grad liegt Madrid südlicher als Berlin? — 3. Nenne Grenzen und Vorgebirge der Halbinsel! — 4. Welches ist die Grundgestalt derselben? — 5. Wie folgen die Hauptformen der senkrechten Gliederung in der Richtung von N. nach S.? — 6. Gieb Richtung und Mündung der Flüsie an! — 7. Woher rührt die große Verschiedenheit im Klima? — 8. Welche der genannten Städte liegen an Flüssen, welche am Meere? — 9. Berechne die Volksdichtigkeit Spaniens und vergleiche sie mit der Englands! §. 39. Königreich Italien. 1. Es umfaßt die apen- ninische Halbinsel, die beiden größern Inseln Sicilien und Sardinien und mehrere kleinere Inseln, 5381 Hj-Meilen, 264/5 Mill. E. — 2. Die 150 Meil. langen Apenninen stehen mit den Meeralpen in Verbindung, ziehen sich im Bogen bis an die Ostküste der Halbinsel und von hier schräg hinüber bis nach der Straße von Messina; in der Mitte sind sie am höchsten und breitesten (Abruzzen mit dem Gran-Sasso, 2880 m). Auf der Westseite der Apenninen, am Meere entlang, liegen kleine, graöreiche Tiefländer, z. B. die Ebene von Rom am Unterlauf des Tiber und die Ebene von Neapel, aus der sich der Vulcan Vesuv erhebt, 1140 na hoch; die dürre und kahle apulische Ebene liegt an der Ostseite. Zwischen den Alpen und Apenninen liegt die fast wagerechte, sehr fruchtbare uild gut bebaute lombardische- oder Po-Ebene (Lagunen). — Auf Sicilien der Vulcan Aetna, 3400 m hoch. — Flüsse: der Po, Nebenfl. desselben: der Ticino (Lago Maggiore smad- schorej), die Adda (Comersee), der Mincio (Mintscho) (Garda- see); die Etsch; der Arno; der Tiber. — 3. Italiens Klima mild und gesund; kurze Winter (selten Schnee), lange Sommer. Zuweilen weht der S i r o k k o, ein heißer Wind, von Afrika kommend. Immergrüne Bäume und Sträucher (Oelbaum, Oran- gen, Lorbeer, Oleander, Myrten), Kastanien, Maulbeerbaum, Mais, Reis, Wein. Die Lombardei die „Kornkammer" Italiens (vor-

9. Weltkunde - S. 57

1876 - Hannover : Helwing
Die Insel Ceylon ist gebirgig, reich bewässert, fruchtbar; Heimat des Zimmtbanmes. Der Adams-Pik, 2300 m hoch, sehr besucht. In der Palis- straße Perlenfischerei. — Die Lakkadiven und Malediven sind nie- drige Inseln (Koralleninseln) mit ärmlicher muhamedanischer Bevölkerung. Fundort der Kauris, kleiner Muscheln, welche in Indien rc. als Scheide- münze gebraucht werden. — Im Himalaya die unabhängigen Staaten B h o t a n und Nepal und der (engl.) Schutzstaat Kaschmir am oberen Indus. (Herrliches Thal mit glücklichem Klima. Kaschmirziege, Shawls. Leb, Handelsort zwischen Indien und Mittelasien.) 1. Zwischen welchen Breitengraden liegt Vorderindien? — 2. Gieb die Grenzen an! — 3. Nenne die Hauptflüfse! — 4. Vgl. Bramaputra und Indus, Ganges und Bramaputra! — 5. Welchen Einfluß hat der Himalaya auf das Klima? — 6. Wie wehen die Monsune? — 7. Suche Ähnlich- keiten zwischen Vorderindien und der apenninischen Halbinsel! — 8. Berechne die Volksdichtigkeit und vgl. sie mit der Italiens! — 9. Weshalb war Indien von jeher das Land der Sehnsucht? — 10. Was beziehen wir aus Indien? — 11. Wodurch mag das Klima in Calcutta ungesund werden? §. 49. Die oftindischen Inseln, 37 000 Hj-M., 32^/z Mill. E. Diese liegen zu beiden Seiten des Aeqnators; ihr tropisches Klima wird durch das Meer gemildert. Alle Inseln sind gebirgig und reich an Vulcanen. Reiche Pflanzen- und Thierwelt. Bewohner sind größtentheils Malahen (§. 12) und noch Heiden. Außer einigen einheimischen Fürsten sind die Hol- länder (im S.) und Spanier (im N.) im Besitz dieser Inseln. 1. Die vier großen Snnda-Jnseln: a. Sumatra, 8000 si-M. Reich an Gold, Diamanten und tropischen Gewächsen (Pfeffer, Kampfer, Zucker, Kaffee, Reis rc.); reiche Thierwelt (Elephant, Tiger rc.). — Auf den Hochebenen wohnen die Battas, Menschenfresser, in den Sümpfen und Wäldern die Orang-Kubus, ganz behaarte wilde Menschen. — b. Java, 2500 Um., 16 Mill. E., äußerst fruchtbar (Kaffee). Batavia, 150 000 E., ungesund. — c. Borneo, 13 600 U)-M.; Gold, Diamanten, Affen (Orangutan). — ck. Celebes, in 4 Halbinseln zerrissen; eßbare Vogelnester. — 2- Die kleinen Sunda-Jnseln; vulcanisch. — 3. Die Mo lukken (Gewürzinseln); Muskatnüsse. — 4. Die Philippinen, spanisch. Größte Insel Lnzon mit der Hauptstadt Manila, 165 000 E.; Taback und Cigarren. 1. Welche der genannten Inseln werden vom Aequator durchschnitten? — 2. Welche liegen südlich, welche nördlich desselben? — 3. Vgl. die Größe von Sumatra, Java und Bornöo mit der von Hannover! — 4. Verfolge die Vulcanreihe von Kamtschatka an bis Sumatra! §. 50» Iran. Das Hochland von Iran, 49 000 m-M. mit 10^/z Mill. E., hat eine mittlere Höhe von 1250 m und wird von Randgebirgen umgeben. Im Innern Steppenflüsse und Salzseen. Die Stufenländer der Randgebirge haben fruchtbare Thäler; das Tafelland ist wüste, wo aber Wasser, da sind liebliche Oasen. Die künstliche Bewässerung sehr verfallen. Die Winter sind kalt, die Sommer heiß und sehr trocken (Stahl rostet im Freien nicht), nur im Frühjahr etwas Regen. Iran zerfällt in drei Staaten: 1 Perlten, 30000 5 Mill. E. Der Osten ist wüste (salziger Lehmboden, Flugsand), der Westen bewässert und daher

10. Weltkunde - S. 37

1874 - Hannover : Helwing
37 §♦ 35. Dänemark und Skandinavien. 1. Königreich Dänemark: a) Das eigentliche Däne- mark, 700 09)1., Iv4 Mili. Einwohner, hat kühle Sommer, milde und feuchte Winter. Ackerbau, Fischerei, Schiffahrt. Die Inseln flach und fruchtbar. Insel Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen, 180000 E., trefflicher Hafen, Universität, Festung. Helsingör (am Sund) mit dem festen Schlosse Kronenburg. — Insel Ftinen, reich an Getreide. Inseln Langeland, Laaland, Falster (Obstgärten). — Die Halbinsel Jütland hat im O. niedrige Hügelreihen mit schönen Buchenwaldungen. Friedericia, Festung. d) Europäische Nebenländer, 1900 sih-Meilen, 125 000 Einwohner: 1. Die Far-Oer (Schaf-Inseln), 25 vulcanische Inseln. Schaf- zucht, Eiderdunen; Fischerei. — 2. Island (1867 Q.-M.). Vulcane (Hella); heiße Quellen (Geiser). Gletscher. Hauptbeschäftigung der Bewohner besteht in Viehzucht, Fisch- und Vogelfang. An merk. Dänemark besitzt etwa 2000 Q.-M. auf Grönland und einige Inseln in Mestizen. 2. Königreich Schweden und Norwegen (Skandinavien), 14 000 Hmd?., 6. Mill. lutherische Einwohner. Die Westküste ist eine ausgezeichnete Steil- und Klippenküste. Viele tief ein- schneidende Busen (Fjorde). Die Klippen und Inseln (Scheren) erschweren das Einlaufen der Schiffe. An der Westseite Hoch- gebirgsland mit steilem Abfall nach dem Ocean und allmählicher Abdachung nach Osten. Im N. führt das Gebirge den Namen Kjölen, im S. heißen die Bergzüge Fjelde. In der Mitte und im Süden viele Seen; die Ostküste flach. Die ansehnlichsten Flüsse fließen nach Südost und laufen ziemlich parallel (Tornea Elf, Dale Elf re.). Kein Land hat so viele Wasserfälle. — Das Hochgebirge rauh und unfruchtbar (Gletscher), die Westküste feuchte, kühle Sommer und milde Winter, die Ostküste warme Sommer und strenge Winter. — Ausfuhrproducte: Holz, Eisen, Kupfer; bedeutender Fischfang an der Westküste (Kabeljau, Häringe). Im N. wohnen Finnen und Lappen; die Schweden und Norweger sind Germanen. — Jedes der beiden Reiche hat feine selbstständige Verfassung, nur der König vereinigt beide Länder. 1. Schweden: Stockholm, l86000 Einw., Hauptstadt, auf Inseln gebaut. Upsala, 11000 Einw., Universität. Gothenburg, 68000 Einw., zweite Stadt Schwedens. Dannemora, bedeutendes Eisenwerk. Falún, Kupferbergwerk. 2. Norwegen: Christiania, 65000 Einwohner, Hauptstadt, Universität. Bergen, 80000 E., bedeutender Stockfisch- und Härings- handel. Drontheim, 20000 Einw., Krönungsstndt. Hammerfest, 1000 E., nördlichster Wohnort Europas.
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