V, Ostasten. Lieukieu- Inseln rc. 221
nesischen Festlandes getrennt, mit mehreren großen Städten;
und Formosa, oder Taiwan, große Insel, durch die breite
Straße von Formosa von der Ostküste des Festlandes getrennt,
liegt nordöstlich von Macao, gerade unter dem nördlichen Wen-
dekreise. Nur die Westseite gehört den Chinesen, die Ostseit^
aber wird von unabhängigen Eingebornen bewohnt.
Die Lieukieu - oder Liqueos- Inseln.
Diese Inseln liegen nordöstlich von Formosa, sind
fruchtbar, haben ein schönes Klima und sehr gutartige
Einwohner, die zu den gebildetsten Asiens gehören, sich
zur Religion des Fo bekennen, und unter einem eige-
nen Fürsten stehen, welcher dem Chinesischen Kaiser
zinsbar seyn soll.
Korea.
Dieses Land, welches eine 6 bis 7000 Qmeilen
große Halbinsel zwischen dem gelben und dem Japani-
schen Meere bildet, und nördlich durch ein hohes Gebir«
ge von der angränzenden Mandschurei geschieden wird,
ist größtentheils gebirgig, vorzüglich in dem nördlichen
Theile, wo auch ein kaltes Klima herrscht; fruchtbarer
und milder ist der südliche Theil. Die Einwohner sind
eine Vermischung von Chinesen und Mandschu, beken-
nen sich zur Religion des Fo, und stehen unter einem
Regenten, der an China und Japan Tribut giebt. Ue-
brigens ist dies Land den Europäern noch fester verschlos-
sen als China, und daher ihnen noch unbekannter.
Japan.
Es besteht aus 4 großen und mehreren kleinen In«
seln, die im Japanischen Meere, östlich von Korea und
der Mandschurei liegen, und deren Größe zusammen
auf 9 bis 12,000 Q.meilen geschätzt wird.
Die Oberfläche ist gebirgig und sehr vulkanisch,
so daß Erdbeben häufig sind. Große Flüsse fehlen.
Nach der Lage der Inseln in dem südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone sollte man ein warmes Kli-
ma erwarten, aber die Gebirge, deren höchste Spitzen
ewigen Schnee tragen, machen es sehr gemäßigt; ja
die Winter sind mit strenger Kälte begleitet. Der Fleiß
der Einwohner hat den von Natur wenig begünstigten
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Extrahierte Ortsnamen: Formosa Taiwan Formosa Macao Formosa Korea Japani- China Japan China Japan Japanischen_Meere Korea
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74
1. Westeuropa.
Laufe des Guadalquivir und dem Mittelländischen Meere
zu bemerken. Die Hauptabdachung Spaniens geht ge-
gen Südwest.
Die Hauptflüsse sind die schon bet Portugal
angeführten Ströme: Guadiana, Tajo und Duero,
welche hier entspringen und ihren südwestlichen Lauf
nach Portugal nehmen; ferner der Guadalquivir,
der gleichfalls hier seinen Ursprung hat, südwestlich läuft,
und sich zwischen der Mündung der Guadiana und der
Straße von Gibraltar in das Atlantische Meer mündet,
und der Ebro, welcher im nordwestlichen Theile Spa-
niens, südlich vom Biscayischen Meere entspringt, einen
südöstlichen Lauf nimmt, und nordwestlich von den Bar
learischen Inseln in das Mittelländische Meer fließt.
Der kleine Fluß Tinto ist wegen seines kupferhaltig
gelben Wassers, in dem weder Pflanzen noch Thiere
fortkommen, merkwürdig.
Spanien liegt im südlichen Theile der nördlichen
gemäßigten Zone und hat daher ein warmes Klima.
Der zum Theil sehr fruchtbare Boden ist reich an vor-
trefflichen Produkten, wiewohl derselbe noch nicht hin-
reichend angebaut wird. Unter denselben sind vorzüglich
sehr gute Pferde, durch die Güte ihrer Wolle berühmte
Schafe (Merinos), Fische, Seide, herrliche Weine nebst
Rosinen, edle Südfrüchte und ein großer Reichthum von
Metallen, Salz und Mineralquellen, ohne jedoch hin-
reichend benutzt zu werden. In den südlichsten Gegen-
den giebt es Baumwolle, Dattelpalmen und Zuckerrohr.
Dir Einwohner, deren Zahl an 14 Millionen
betragt, reden größtentheils die Spanische Sprache;
ein kleiner Theil, in der Nähe der Pyrenäen, die da-
von abweichende Baskische Sprache. Die katholische
Religion ist die herrschende. Der Kunstfleiß blühet zwar
mehr als in Portugal, befriedigt aber die Bedürfnisse
der Einwohner nicht, so wie auch der Handel dem Pro-
duktreichthum des Landes und seiner günstigen Lage
nicht entspricht.
Spanien ist ein Königreich, das noch in den üb-
rigen Erdtbeilen mehrere in Inseln bestehende Besitzun-
gen hat. Noch vor wenigen Jahren besaß es den größ-
ten und besten Theil des Festlandes von Amerika, be-
sonders von Südamerika. Die Königin ist unter der Vor,
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Extrahierte Personennamen: Südamerika
Extrahierte Ortsnamen: Westeuropa Spaniens Portugal Portugal Guadiana Atlantische_Meer Spanien Portugal Spanien Amerika
158
Dänemark.
Insel Seeland, der Sund, die mittlere, zwischen den
Dänischen Inseln Seeland und Fünen, der große Belt
und die westlichste, zwischen Fünen und Jütland, der
kleine Belt genannt wird. Es giebt mehrere Land-
seen, worunter der Arre-See auf Seeland am größ-
ten ist. Große Flüsse fehlen, da die Halbinsel keine
große Ausdehnung hat. Die Eider, einer der größten
dieser Flüsse, ist merkwürdig, weil sie, auch mit dem
Kieler Kanäle, die Gränze zwischen Dänemark und
Deutschland macht.
Dänemark liegt in dem nördlichen Theile der nörd-
lichen gemäßigten Zone, und hat ein gemäßigtes und
zugleich etwas feuchtes, doch gesundes Klima. Island
hingegen, dessen nördlichste Spitze schon der nördliche
Polarkreis berührt, hat ein kaltes Klima, das keinen
Getreidebau mehr erlaubt. Die vorzüglichsten Pro,
dukte Dänemarks sind: alle gewöhnlichen Hausthiere,
besonders gute Pferde und schönes Rindvieh; bekannt
sind auch die Hunde wegen ihrer Größe und Stärke;
eine Menge von Fischen und Schaalthleren, Getreide
zur Ausfuhr und andere Erzeugnisse der Landwirthschaft,
auch baut man Tabak, Hopfen und Obst, aber die
Waldungen sind nicht hinreichend, dagegen ist der Reich-
thum an Torf groß. Metalle giebt es nicht; überhaupt
ist das Mineralreich arm. Island hat zwar kein Ge-
treide, aber doch die gewöhnlichen Hausthiere und auch
Rennthiere, eine große Menge wilden Geflügels, wor-
unter die nützliche Eidergans und viele Fische. Das
Isländische Schaf, das in beträchtlicher Zahl gehalten
wird, zeichnet sich nicht selten durch 3 oder 4 große Hör-
ner aus. Auch besitzt Island vielerlei Mineralien; selbst
Spuren von Kupfer und Eisen. Bemerkenswerth ist
ferner in Island der Reichthum an heißen und zum
Theil mineralischen Quellen. Einige werfen ihr Was-
ser mit vielem Dampf und Getöse in die Höhe, wor-
unter der bekannte Geiser alle Kunstwasserwerke über-
trifft.
Die Zahl der Einwohner beträgt in dem eigene
lichen Dänemark über 1,500,000. Island und die Fä-
röer haben zusammen gegen 60,000 Einwohner. Rech-
net man die Deutschen Lande hinzu, so kommen über
2 Millionen Einwohner heraus. Die größte Zahl ma-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Dänemark Geiser
Extrahierte Ortsnamen: Seeland Seeland Seeland Deutschland Island Island Island Island
284 Ui. Südamerika. Patagonien.
und Südchile begreift. Nordchile, früher eine Besitzung
der Spanier, ist jetzt ein republikanischer Staat, mit
einem Präsidenten an seiner Spitze.
Sank jag o, Hauptstadt, nordwestlich von Mendoza, in einer
schönen Ebene, am westlichen Fuße der Anden, hat 60,000 Ein-
wohner und treibt vermittelst der 18 Meilen entfernten Hafen-
stadt Valparaiso, die an einer Bai des stillen Meeres liegt,
einen bedeutenden Handel. — Valdivia, Stadt, im Umfange
des Araucancn-Landes, südwestlich von Santjago, mit einem '6%
Meile davon entfernten vortrefflichen und stark befestigten Hafen.
— Chiloe, große Insel, südlich von Valdivia, liegt in dem
Meerbusen von Guaiteca, und wird nördlich durch einen schma-
len Meereskanal vom Festlande der Araucanen oder von Südchile
getrennt.
Patagonien.
Dieses südlichste Land des Kontinentes von Ame-
rika gränzt im Norden an die la Platastaaten, im
Osten an den Atlantischen Ozean, im Süden an die
Magellansstraße, wodurch cs von Feuerland geschieden
wird, und gegen Westen an das stille Meer und Süd-
chile oder Arauco und hat eine Größe von mehr als
22,000 Qmeilen. Die Westküste, an welcher die Halb-
insel de tres Montes hervorspringt, ist felsig und
längs derselben liegen viele Inseln; die Osiküste läuft
mehr in tiefe Buchten und Busen aus. Im westlichen
Theile erstreckt sich längs der Küste die Kette der Cor-
dilleren oder Anden, mit hohen Bergen und Vul-
kanen und dem in die Magellansstraße auslaufenden
Vorgebirge Froward, dem südlichsten Punkte des Ame-
rikanischen Festlandes. Das Innere des Landes ist noch
den Europäern, die bloß die Küsten besucht haben, un-
bekannt. Unter den Flüssen ist der Rio negro oder
Cusu-Leuwu, an der Gränze der la Platastaaten, der
größte. Patagonien liegt in der südlichen gemäßigten
Zone, hat aber schon ein rauhes Klima, vorzüglich
im Süden, wo die Winter sehr strenge sind. Die Pro-
dukte bestehen vorzüglich in Pferden und Rindvieh, die
sich hier verwildert und sehr vermehrt haben, in mehreren
Arten der Amerkanischen Raubthiere, Guanakos, Wall,
fischen, Seelöwen, See-Elephanten, allerlei Geflügel,
sworunterflmerikanische Strauße, Rebhühner in den Pam-
pas sehr häufig), Schildkröten, Fischen, Honig und Wachs.
Das Pflanzenreich ist arm, und das Mineralreich ganz
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
44
Einwanderung von Norden her; Rolands Tod) und an der Küste
eine Eisenbahn. — d. Die Sierra Nevada (d. h. Schnee-
gebirge), mittlere Höhe 3000 in, höchste Spitze Mulahacen
3550 na (Cap Gibraltar und Tarifa). — Die Hochebene
wird im Norden begrenzt von dem rauhen, erz- und waldreichen
cantabrischen Gebirge (Fortsetzung der Pyrenäen; Cap Finis-
terre), im Süden von dem andalusi scheu Scheidegebirge
(Cap Vincent). Durch das castilische Scheidegebirge
(Cap la Roca) wird sie in die Hochebene von Altcastilien
und Leon (840 m hoch, Flüsse Minho sminjo) und Duero)
und in die von Neucastilien (8oo in hoch, mit den Flüssen
Tajo stacho^ und Guadiana) getheilt. —Die Tiefebenen:
a. die aragonische, vom Ebro bewässert, kahl und dürr, nur
an den Flußusern fruchtbar. — b Die andalusische, vom
Guadalquivir durchflossen, sehr fruchtbar. — Die spanischen
Flüsse sind nicht sehr wasserreich und daher der Schiffahrt wenig
günstig. — 3. Das Klima ist ans der Halbinsel sehr verschieden.
Im Süden heiß (Solano), doch durch die Seewinde gemildert;
hier gedeihen Zuckerrohr, Baumwolle, Dattelpalmen, Korkeichen,
Wein. Die Hochebene hat heiße Sommer, kalte Winter, wenig
Regen (fast immer tiefblauer Himmel), geringen Pflanzenwuchs;
auf den dürren Heidestrecken weiden große Herden Merino-
schafe. — Andalusische Pferde; Maulthiere; spanische Fliegen. —
Der Bergbau ist sehr ergiebig an Silber, Blei, Eisen rc., aber
ungemein vernachlässigt.
a. Königreich Spanier^ 9200 s^j-M., 164/5 Mill. E., (die
canarischen Inseln eingerechnet), meist katholisch. Der Spanier
(Romane) ist ernst, stolz, träge, leidenschaftlich, wenn er gereizt
wird, vergnügungssüchtig (Stiergefechte). Volksnnterricht vernach-
lässigt; Geistlichkeit zahlreich; viele Klöster. Gewerbthätigkeit und
Handel unbedeutend. Revolutionen und lange Bürgerkriege haben
in letzter Zeit das Land noch mehr herunter gebracht.
Madrid, 314000 E., die höchstgelegene Hauptstadt Europas, 780 m
über dem Meere; öde Umgebung. To lèdo, 18 000 E., alte Hauptstadt
früher 100 000 E. Almadèn, wichtiges Quecksilberbergwerk. — Valladolid
(Waljadolid), 43 000 E., Universität. Santander, 3o Ooo E., befestigter
und blühender Handelsplatz an der Nordküste. — Sevilla (Sewilja),
120 000 E., früher 400 000 E.; Stiergefechte. Cördova, 42ooo E.,
einst 1 Mill. E., Cadix (x—s), 72 Ooo E., Festung, Mittelpunkt des See-
handels. — Granada, 7oooo E>, Alhambra, maurisches Königsschloß.
Màlaga, 94ooo E>, viele Weinberge; wichtigste Handelsstadt. Car-
tagena, 34 Ooo E., von den Kartagern gegründet, Kriegshafen. —
Valencia, 110 000 E.; fruchtbare, trefflich bebaute Umgebung (die
viereckigen, von Canälen durchzogenen Feldstücke heißen Vegas oder Huertas).
Barcelona, 190 000 Festung, Hafen; größte Fabrikstadt Spaniens.
Zaragoza (Saragossa), 67 Ooo E., Festung, Universität. — Die
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
39
Anmerk. Dänemark besitzt etwa 2090 Oi-M. auf Grönland und
einige Inseln in Westindien.
2. Königreich Schweden und Norwegen (Skandinavien),
13 830 f^-M., 6 Mill. lutherische E. Die Westküste ist eine
ausgezeichnete Steil- und Klippenküste. Viele tief einschneidende
Busen (Fjorde). Die Klippen und Inseln (Scheren) erschweren
das Einlaufen der Schiffe. An der Westseite Hochgebirgsland
mit steilem Abfall nach dem Ocean und allmäblicher Abdachung
nach Osten. Im N. führt das Gebirge den Namen Kjölen,
im S. heißen die Bergzüge Fjelde. In der Mitte und im
Süden viele Seen; die Ostküste stach. Die ansehnlichsten Flüsse
fließen nach Südost und lausen ziemlich parallel (Tornea Elf,
Dale Elf rc.). Kein Land hat so viele Wasserfälle. — Das
Hochgebirge rauh und unfruchtbar (Gletscher), die Westküste feuchte
kühle Sommer und milde Winter, die Ostküste warme Sommer
und strenge Winter. — Ausfuhrproducte: Holz, Eisen, Kupfer;
bedeutender Fischfang an der Westküste (Kabeljau, Heringe).
Im N. wohnen Finnen und Lappen; die Schweden und Nor-
weger sind Germanen. — Jedes der beiden Reiche hat seine
selbständige Verfassung, nur der König vereinigt beide Länder.
1. Schweden: Stockholm, 150 000 E., Hauptstadt, auf Inseln ge-
baut. Upsüla, 12 000 E., Universität. Gothenburg, 64000 E., zweite
Stadt Schwedens. Dannemora, bedeutendes Eisenwerk. F a l u n, Kupfer-
bergwerk.
2. Norwegen: Christiania, 66 000 E., Hauptstadt, Universität.
Bergen, 30 000 E., bedeutender Stockfisch- und Heringshandel. Dront-
heim, 20000 E., Krönungsstadt. Hammerfest, 1000 E., nördlichster
Wohnort Europas.
1. Gieb die Grenzen von Dänemark, Schweden und Norwegen an! —
2. Nenne die Meeresglieder bei den nordischen Königreichen! — 3. Von
welchem Hügelzuge sind die Höhen in Jütland die Fortsetzung ? — 4. Zwischen
welchen Breitengraden liegt Skandinavien? — 5. Berechne die Ausdehnung
desselben von S. nach N.! — 6. Wodurch ist die schwache Bevölkerung be-
gründet? — 7. Wodurch entsteht der Unterschied im Klima zwischen der Ost-
und Westküste?
§. 36. Königreich Großbritannien und Irland.
1. Die beiden größten Inseln des britischen Reichs sind Groß-
britannien (mit England, Schottland und Wales juehlsj) und
Irland. Kleinere: die Hebriden, die Shetlands- und
Orknehs- (nis) Inseln, Man (ä) und Auglesea (Aeugl'ßih)
in der irischen See, Wight (ueit) im Canal. — Größe dieser
Inseln 5720 s^-M., 321/2 Mill. E. — 2. Die Insel Groß-
britannien ist reich gegliedert, hat viele Buchten und sichere
Häfen. Im W. und N. ist sie gebirgig (Gebirge von Wales
und das schottische Hochland; höchster Berg 1350 m). Zahlreiche
Flüsse, die durch Canäle mit einander in Verbindung stehen
(Themse, Severn; caledonischer und Glasgow-Canal in Schott-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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Extrahierte Personennamen: Schweden Dannemora
Extrahierte Ortsnamen: Westindien Schweden Norwegen Skandinavien Hochgebirgsland Tornea Schweden Stockholm Gothenburg Schwedens Norwegen Christiania Hammerfest Europas Schweden Norwegen Skandinavien Westküste Irland England Schottland Wales Irland Wales
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
45
Balearen, eine Inselgruppe an der Ostseite. Die wichtigste Insel ist
Malorca mit der Stadt Palma, 53000 E-
Anmerkung: Die außereuropäischen Besitzungen Spaniens etwa
5500 sh-M. mit 8 Mill. E.
b. Königreich Portugal, 1684 H>-M., 44/z Mill. katholische
E. (Azoren und Madeira eingeschlossen). Feuchtwarmes, gesundes
Klima. Südfrüchte; herrliche Weine. Das Volk ist lebhaft
gutmüthig, träge und unwissend. Auf der See waren die Por-
tugiesen früher bedeutender als jetzt.
Lissabon, 224 000 E., Hauptstadt in herrlicher Lage an der weiten
Mündung des Tajo; Kriegshafen; Erdbeben 1755. Setubal, 13000 E.,
Gewinnung von Seesalz. Oporto, 90 000 E., Festung; Portwein.
Anmerkung: Außereuropäische Besitzungen Portugals etwa 33100 O>-M.
mit 32/s Mill. E.
1. Zwischen welchen Längen- und Breitengraden liegt die Halbinsel? —
2. Wie viel Grad liegt Madrid südlicher als Berlin? — 3. Nenne Grenzen
und Vorgebirge der Halbinsel! — 4. Welches ist die Grundgestalt derselben?
— 5. Wie folgen die Hauptformen der senkrechten Gliederung in der
Richtung von N. nach S.? — 6. Gieb Richtung und Mündung der Flüsie
an! — 7. Woher rührt die große Verschiedenheit im Klima? — 8. Welche
der genannten Städte liegen an Flüssen, welche am Meere? — 9. Berechne
die Volksdichtigkeit Spaniens und vergleiche sie mit der Englands!
§. 39. Königreich Italien. 1. Es umfaßt die apen-
ninische Halbinsel, die beiden größern Inseln Sicilien
und Sardinien und mehrere kleinere Inseln, 5381 Hj-Meilen,
264/5 Mill. E. — 2. Die 150 Meil. langen Apenninen
stehen mit den Meeralpen in Verbindung, ziehen sich im Bogen
bis an die Ostküste der Halbinsel und von hier schräg hinüber
bis nach der Straße von Messina; in der Mitte sind sie am
höchsten und breitesten (Abruzzen mit dem Gran-Sasso,
2880 m). Auf der Westseite der Apenninen, am Meere entlang,
liegen kleine, graöreiche Tiefländer, z. B. die Ebene von Rom
am Unterlauf des Tiber und die Ebene von Neapel, aus
der sich der Vulcan Vesuv erhebt, 1140 na hoch; die dürre
und kahle apulische Ebene liegt an der Ostseite. Zwischen den
Alpen und Apenninen liegt die fast wagerechte, sehr fruchtbare uild
gut bebaute lombardische- oder Po-Ebene (Lagunen). —
Auf Sicilien der Vulcan Aetna, 3400 m hoch. — Flüsse:
der Po, Nebenfl. desselben: der Ticino (Lago Maggiore smad-
schorej), die Adda (Comersee), der Mincio (Mintscho) (Garda-
see); die Etsch; der Arno; der Tiber. — 3. Italiens Klima
mild und gesund; kurze Winter (selten Schnee), lange Sommer.
Zuweilen weht der S i r o k k o, ein heißer Wind, von Afrika
kommend. Immergrüne Bäume und Sträucher (Oelbaum, Oran-
gen, Lorbeer, Oleander, Myrten), Kastanien, Maulbeerbaum, Mais,
Reis, Wein. Die Lombardei die „Kornkammer" Italiens (vor-
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Personennamen: Italiens
Extrahierte Ortsnamen: Palma Spaniens Portugal Lissabon Setubal Portugals Madrid Berlin Spaniens Englands Italien Sicilien Sardinien Messina Rom Neapel Afrika Italiens
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 6
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Alle Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Alle Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
Die Insel Ceylon ist gebirgig, reich bewässert, fruchtbar; Heimat des
Zimmtbanmes. Der Adams-Pik, 2300 m hoch, sehr besucht. In der Palis-
straße Perlenfischerei. — Die Lakkadiven und Malediven sind nie-
drige Inseln (Koralleninseln) mit ärmlicher muhamedanischer Bevölkerung.
Fundort der Kauris, kleiner Muscheln, welche in Indien rc. als Scheide-
münze gebraucht werden. — Im Himalaya die unabhängigen Staaten
B h o t a n und Nepal und der (engl.) Schutzstaat Kaschmir am oberen Indus.
(Herrliches Thal mit glücklichem Klima. Kaschmirziege, Shawls. Leb,
Handelsort zwischen Indien und Mittelasien.)
1. Zwischen welchen Breitengraden liegt Vorderindien? — 2. Gieb die
Grenzen an! — 3. Nenne die Hauptflüfse! — 4. Vgl. Bramaputra und
Indus, Ganges und Bramaputra! — 5. Welchen Einfluß hat der Himalaya
auf das Klima? — 6. Wie wehen die Monsune? — 7. Suche Ähnlich-
keiten zwischen Vorderindien und der apenninischen Halbinsel! — 8. Berechne
die Volksdichtigkeit und vgl. sie mit der Italiens! — 9. Weshalb war Indien
von jeher das Land der Sehnsucht? — 10. Was beziehen wir aus Indien? —
11. Wodurch mag das Klima in Calcutta ungesund werden?
§. 49. Die oftindischen Inseln, 37 000 Hj-M., 32^/z
Mill. E. Diese liegen zu beiden Seiten des Aeqnators; ihr
tropisches Klima wird durch das Meer gemildert. Alle Inseln
sind gebirgig und reich an Vulcanen. Reiche Pflanzen- und
Thierwelt. Bewohner sind größtentheils Malahen (§. 12) und
noch Heiden. Außer einigen einheimischen Fürsten sind die Hol-
länder (im S.) und Spanier (im N.) im Besitz dieser Inseln.
1. Die vier großen Snnda-Jnseln: a. Sumatra, 8000
si-M. Reich an Gold, Diamanten und tropischen Gewächsen (Pfeffer,
Kampfer, Zucker, Kaffee, Reis rc.); reiche Thierwelt (Elephant, Tiger rc.). —
Auf den Hochebenen wohnen die Battas, Menschenfresser, in den Sümpfen
und Wäldern die Orang-Kubus, ganz behaarte wilde Menschen. — b.
Java, 2500 Um., 16 Mill. E., äußerst fruchtbar (Kaffee). Batavia,
150 000 E., ungesund. — c. Borneo, 13 600 U)-M.; Gold, Diamanten,
Affen (Orangutan). — ck. Celebes, in 4 Halbinseln zerrissen; eßbare
Vogelnester. — 2- Die kleinen Sunda-Jnseln; vulcanisch. — 3. Die
Mo lukken (Gewürzinseln); Muskatnüsse. — 4. Die Philippinen,
spanisch. Größte Insel Lnzon mit der Hauptstadt Manila, 165 000 E.;
Taback und Cigarren.
1. Welche der genannten Inseln werden vom Aequator durchschnitten?
— 2. Welche liegen südlich, welche nördlich desselben? — 3. Vgl. die Größe
von Sumatra, Java und Bornöo mit der von Hannover! — 4. Verfolge
die Vulcanreihe von Kamtschatka an bis Sumatra!
§. 50» Iran. Das Hochland von Iran, 49 000 m-M.
mit 10^/z Mill. E., hat eine mittlere Höhe von 1250 m und
wird von Randgebirgen umgeben. Im Innern Steppenflüsse und
Salzseen. Die Stufenländer der Randgebirge haben fruchtbare
Thäler; das Tafelland ist wüste, wo aber Wasser, da sind liebliche
Oasen. Die künstliche Bewässerung sehr verfallen. Die Winter
sind kalt, die Sommer heiß und sehr trocken (Stahl rostet im Freien
nicht), nur im Frühjahr etwas Regen. Iran zerfällt in drei Staaten:
1 Perlten, 30000 5 Mill. E. Der Osten ist wüste
(salziger Lehmboden, Flugsand), der Westen bewässert und daher
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Extrahierte Personennamen: Bramaputra
Extrahierte Ortsnamen: Ceylon Indien Himalaya Nepal Kaschmir Indien Mittelasien Italiens Indien Indien Calcutta Sumatra Borneo Manila Sumatra Hannover Kamtschatka Sumatra
Autor: Hüttmann, J. F., Jastram, Heinrich, Marten, Adolf
Auflagennummer (WdK): 2
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
37
§♦ 35. Dänemark und Skandinavien.
1. Königreich Dänemark: a) Das eigentliche Däne-
mark, 700 09)1., Iv4 Mili. Einwohner, hat kühle Sommer,
milde und feuchte Winter. Ackerbau, Fischerei, Schiffahrt. Die
Inseln flach und fruchtbar.
Insel Seeland mit der Hauptstadt Kopenhagen, 180000 E.,
trefflicher Hafen, Universität, Festung. Helsingör (am Sund) mit
dem festen Schlosse Kronenburg. — Insel Ftinen, reich an Getreide.
Inseln Langeland, Laaland, Falster (Obstgärten). — Die Halbinsel
Jütland hat im O. niedrige Hügelreihen mit schönen Buchenwaldungen.
Friedericia, Festung.
d) Europäische Nebenländer, 1900 sih-Meilen,
125 000 Einwohner:
1. Die Far-Oer (Schaf-Inseln), 25 vulcanische Inseln. Schaf-
zucht, Eiderdunen; Fischerei. — 2. Island (1867 Q.-M.). Vulcane
(Hella); heiße Quellen (Geiser). Gletscher. Hauptbeschäftigung der
Bewohner besteht in Viehzucht, Fisch- und Vogelfang.
An merk. Dänemark besitzt etwa 2000 Q.-M. auf Grönland und
einige Inseln in Mestizen.
2. Königreich Schweden und Norwegen (Skandinavien),
14 000 Hmd?., 6. Mill. lutherische Einwohner. Die Westküste
ist eine ausgezeichnete Steil- und Klippenküste. Viele tief ein-
schneidende Busen (Fjorde). Die Klippen und Inseln (Scheren)
erschweren das Einlaufen der Schiffe. An der Westseite Hoch-
gebirgsland mit steilem Abfall nach dem Ocean und allmählicher
Abdachung nach Osten. Im N. führt das Gebirge den Namen
Kjölen, im S. heißen die Bergzüge Fjelde. In der Mitte
und im Süden viele Seen; die Ostküste flach. Die ansehnlichsten
Flüsse fließen nach Südost und laufen ziemlich parallel (Tornea
Elf, Dale Elf re.). Kein Land hat so viele Wasserfälle. — Das
Hochgebirge rauh und unfruchtbar (Gletscher), die Westküste
feuchte, kühle Sommer und milde Winter, die Ostküste warme
Sommer und strenge Winter. — Ausfuhrproducte: Holz, Eisen,
Kupfer; bedeutender Fischfang an der Westküste (Kabeljau,
Häringe). Im N. wohnen Finnen und Lappen; die Schweden
und Norweger sind Germanen. — Jedes der beiden Reiche hat
feine selbstständige Verfassung, nur der König vereinigt beide
Länder.
1. Schweden: Stockholm, l86000 Einw., Hauptstadt, auf
Inseln gebaut. Upsala, 11000 Einw., Universität. Gothenburg,
68000 Einw., zweite Stadt Schwedens. Dannemora, bedeutendes
Eisenwerk. Falún, Kupferbergwerk.
2. Norwegen: Christiania, 65000 Einwohner, Hauptstadt,
Universität. Bergen, 80000 E., bedeutender Stockfisch- und Härings-
handel. Drontheim, 20000 Einw., Krönungsstndt. Hammerfest,
1000 E., nördlichster Wohnort Europas.
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