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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 7

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 7 immer kleiner werden, nehmen an Größe ab, je mehr sie sich vom Aequator entfernen. Zonen oder Erdstriche. §. 14. Vermittelst der zwei Wende, und der zwei Polarkreise wird auch die Erde in fünf Zonen, Erd- striche getheilt, nämlich: 1) in die heiße Zone, die den Theil der Erdkugel begreift, welchen die bei« den Wendekreise, mit dem Aequator in der Mitte, einschließen. Wegen der daselbst entweder ganz oder fast senkrecht fallenden Sonnenstrahlen herrscht in die- ser Zone die größte Hitze; auch finden nur zwei Iah, reszeiten, die nasse und die trockene Statt, wovon jene die Stelle des Winters, diese die des Sommers vertritt; 2) in die zwei gemäßigten Zonen, welche zwischen den Wende- und Polarkreisen sich befinden, und davon eine die nördliche, die andere die süd- liche gemäßigte Zone heißt. Denn in diesen liegenden Gegenden steht die Sonne niemals senkrecht, sondern sie sendet ihnen immer ihre Strahlen in schräger Rich- tung, und zwar desto schräger, je mehr sie sich von den Gränzen der heißen Zone entfernen; daher findet auch in Hinsicht der Wärme ein großer Unterschied Statt; denn in der Nähe der heißen Zone ist die Hitze, und gegen die Polarkreise hin ist die Kälte sehr groß, so daß nur in den mittleren Gegenden eigentlich eine gemäßigte Hitze und Kälte herrscht. Auch haben diese Zonen in der Nähe der heißen, gleich dieser nur zwei Jahreszeiten; und erst weiterhin zeigt sich der Unter- schied der vier Jahreszeiten; und 3) in die zwei kal, ten Zonen, die nördliche und südliche, vyn den Polarkreisen bis zu den Polen, wo wegen der bestän- dig sehr schräg fallenden Sonnenstrahlen die Kälte äußerst groß ist, Frühling und Herbst allmählig im- mer kürzer werden und eigentlich wieder, wie in der heißen Zone, zwei Jahreszeiten eintreten; denn der kurze Sommer und der lange Winter gränzen so nahe an einander, daß in Zwischenräumen von wenigen Tagen alles von Schnee und Eis starret, dann grünet und blühet, hierauf wieder in Schnee und Eis be- graben ist. Der Sommer kommt sehr spät, bringt aber äußerst heiße Tage; dagegen auch die Winter-

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 8

1836 - Eisleben : Reichardt
8 Erstes Kapitel. kälte sehr heftig ist. Die heiße und die zwei kalten Zonen nehmen nicht völlig die Hälfte von der Ober- fläche der Erde ein, während über die Hälfte dersel- den zu den zwei gemäßigten Zonen gehört. Länge der Tage und Nächte. §. 16. Unter dem Aequator sind die Tage und Nächte das ganze Jahr hindurch gleich lang, weil man die Sonne im O. oder nicht weit davon aufge- hen, und im W. oder nicht weit davon untergehen sieht. Ze weiter man sich vom Aequator entfernt, desto größer ist die Abweichung der Sonne vom Ost- und Westpunkte bei ihrem Auf- und Untergange, und desto ungleicher die Länge der Tage und der Nächte. So nimmt der längste Tag von einem Grade der Breite zum andern zu, bis er unter den Polarkreisen 24 Stunden lang wird. Noch weiter gegen die Pole nimmt er um Monate zu, und unter den Polen dauert sowohl der Tag als die Nacht sechs Monate. Globus. Landcharten. §. 16. Zur Beförderung der geographischen Kennt- nisse dienen der Globus und die Landcharten. Der Globus ist eine im Kleinen nachgebildete Erdkugel, wo man, ohne Rücksicht auf die durch Berge und Thä- ler verursachte Verschiedenheiten der Höhe und Tiefe, weil sie gegen das Ganze gering sind, die Erde als eine vollkommne Kugel darstellt. Man findet hier die auf der Erde angenommenen Linken und Punkte, als den Aeqautor, die Wende- und Polarkreise, die Pole, mehrere Meridiane rc. und eine Abbildung der Erd- theile mit ihren Ländern, so wie der Meere und der darin gelegenen Inseln. Der Globus giebt von der Erde, als einem Ganzen die deutlichste Vorstellung. Landcharten sind Abzeichnungen entweder der gan- zen Erde (Weltcharten, Planigloben) oder von größern und kleinern Theilen derselben (Uni- versal., General- und Specialcharten) auf einer Fläche und zwar nach einem verkleinerten Maaß- stabe. Die Weltcharten oder Planigloben enthalten eine Abbildung der ganzen runden Erdoberfläche, und

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 28

1836 - Eisleben : Reichardt
28 Erstes Kapitel. Hunden, über alle Zonen des Erdbodens verbreitet, doch hat auch das Klima sowohl an sich, als mittelbar durch Darbietung anderer Nahrungsmittel und dadurch herbeigeführte Verschiedenheit der Lebensweise, auf ihn einen großen Einfluß, und nur in dem gemäßigten Kli- ma schein: das körperliche und geistige Leben des Men, schen auf eine seiner Bestimmung völlig genügende Weise zu gedeihen. Die Anzahl der Menschen auf der ganzen Erde wird auf 800 bis 900 Millionen geschätzt. Sie sind einander zwar in den Hauptkennzeichen gleich, doch findet eine große Verschiedenheit Statt in Rücksicht der Farbe, der Sprache, der Lebensart, der körperlichen und geistigen Bildung, der Religion und der Religions- Verfassung. Verschiedenheit der Menschen in Farbe und Sprache. §. 47- In Rücksicht der Verschiedenheit der Farbe des Menschen giebt es: 1) Weiße, nämlich die Euro- päer, und die westlichen Asiaten bis zum Ob, Kaspi- schen Meere und dem Ganges, nebst den Nordafrika- nern bis zum Senegal und Niger; 2) gelbbraune, nämlich die übrigen Asiaten und die nördlichen Ameri- kaner; 3) Schwarze, Neger und Negerar ti ge, nämlich die übrigen Afrikaner; 4) kupferrothe, die übrigen Amerikaner; und 5) Schwarzbraune, die Australier. — Sehr verschieden sind auch die Menschen in Hinsicht der Sprachen. Man theilt diese unter an- dern in Haupt- oder Mutter, und Neben- oder Töchtersprachen. Unter jenen versteht man solche, die ihren eigenen Ursprung haben, unter diesen solche, die ihre Entstehung einer andern Sprache verdanken. So ist z. D. die Deutsche eine Mutter, und die Hol- ländische eine Töchtersprache der Deutschen. Einige Sprachen sind ferner roh, andere gebildet, einige ein, sylbig, andere vielsylbig. Eine Menschen-Menge, die von einerlei Abstammung ist und einerlei Sprache re- det, heißt eine Nation oder ein Volk. Doch wird auch oft Nation und Volk unterschieden, und unter dem letzten eine Menschen - Menge verstanden, die un- ter einerlei Regierung steht.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 100

1836 - Eisleben : Reichardt
100 Ii. Mitteleuropa. Corsica u. Malta h. 10. Die Insel Corsica. Sie liegt südlich von Genua und nördlich von der Insel Sardinien, ist ziemlich groß, gebirgig und nicht sehr angebaut, gehört jetzt zum Königreiche Frankreich und enthält 178 Qmeilen mir 195,000 Einwohnern. Ihre Hauptstadt Ajaccio, (spr. Ajatschio), an einem Busen der Westküste gelegen, ist der Geburtsort Na- poleons. 11. Die Insel Malta. Sie liegt im Mittelländischen Meere, südlich von Sicilien und nördlich von Afrika und ist ein von Natur unfruchtbarer Felsen, den jedoch die Kunst und der Fleiß der Einwohner fruchtbar an mehreren Produkten, vor- nehmlich an Baumwolle, gemacht haben. Sie gehört, nebst zwei dabei gelegenen kleinern Inseln, den Britten, und har mit denselben 8 Qmeilen und 100,000 Ein- wohner. La Valetta, stark befestigte Hauptstadt, auf der Südost- feite, ist groß und besteht aus 5 Theilen oder Städten und hat gute Häfen und £>0,000 Einwohner. Deutschland. Es gränzt gegen Osten an Preußen nebst Posen, Polen, Krakau, Galizien und die Ungarischen Länder; gegen Süden an das Adriatische Meer, Italien und die Schweiz; gegen Westen an Frankreich, Belgien und die Niederlande und gegen Norden an die Nordsee, Dänemark und die Ostsee. Deutschland hat seine größte Ausdehnung in der Mitte, da wo an der Westseite die Maas sich Deutsch- land am meisten nähert und an der Ostseite die Weich- sel ihren Ursprung nimmt. Von da sowobl gegen Nor- den als gegen Süden vermindert sich Deutschlands Breite, doch am meisten gegen Süden, wo es zuletzt in eine schmale Halbinsel, vom Adriatischen Meere gebildet, aus» läuft. Im äußersten Norden macht das Vorgebirge Ar- kona auf der fast mit Deutschland zusammenhängenden Insel Rügen den Endpunkt dieses Landes. Die Größe beträgt gegen 11,600 Qmeilen. Der südliche Theil Dentschlands ist am höchsten und gebirgigsten, die Mitte wechselt mit Gebirgen mittlerer

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 75

1836 - Eisleben : Reichardt
Frankreich. 7 5 mundschast ihrer Mutter, dis Tochter des vorigen Kö- nigs Ferdinand Vu. Isabella Ii. Madrid, die Haupstadt und Residenz deß Königs, in der Mitte des Landes, am Manzanares, einem Nebenflüsse des Tajo, in einer Ebene gelegen und schön gebaut, hat ein schönes könig- liches Nesidenzschloß, 9000 Häuser und 200,000 Einwohner. — Ei Escorial, Flecken in der Nähe von Madrid, nordwestlich davon, in einem Gebirgsthale, ist berühmt wegen des dabei lie- genden prachtvollen Klosters und Schlosses, wo der König sich zuweilen aufhält. Nördlich davon liegt der Flecken San Jldc- fonso, gleichfalls mit einem berühmten königlichen Schlosse. — Sevilla (spr. Sewilja), große Stadt am linken Ufer des Gua- dalquivir, mit einer Universität, herrlichen Kirche, worin das Grabmal des Columbus, Entdeckers von Amerika, einer großen königlichen Tabaksfabrik und 100,000 Einwohnern. — Cadiz (spr. Cadis), wichtigste Handelsstadt des Landes, am Atlantischen Meere, auf der nördlichen Spitze einer Insel, zwischen der Mündung des Guadalquivir und dem Vorgebirge Trafalgar, hat einen befestigten großen Freihafen und 70,000 Einwohner. — Gibraltar, Stadt und berühmte Festung auf einer Landspitze am östlichen Endender Meerenge von Gibraltar, Afrika gegenüber, gehört den Engländern. — Malaga, Stadt und Hafen am Mittelländischen Meere und nordöstlich von Gibraltar, ist berühmt durch ihren Wein. — Granada (spr. Granada), große Stadt in einer schönen Gegend, am nördlichen Fuße des Schneegebirgcs (Sierra^Nevada) und nordöstlich von Malaga, liegt an 2 kleinen Flüssen, die zu dem Flußgebiete des Guadalquivir gehö- ren, und hat eine Universität, eine prächtige Kirche und 80,000 Einwohner. — Valencia (spr. Valenßia), große Stadt in einer fruchtbaren Ebene am Guadalquivir, der unweit davon in das Mittelländische Meer geht, südöstlich von Madrid, hat eine Universität, eine prächtige Kirche, wichtige Seidenfabriken und 100,000 Einwohner. Südöstlich von dieser Stadt liegen im Mittelländischen Meere die zu Spanien gehörenden Pityu fi- schen Inseln und nordöstlich von diesen die Balearischen Inseln, welche gleichfalls zu Spanien gehören, und davon die größte Mallorca heißt. — Barcellona, große und stark befestigte Stadt am Mittelländischen Meere, südlich von den Pyrenäen und nördlich von der Insel Mallorca, har einen Hafen, bedeutenden Handel und 140,000 Einwohner. In der Nähe, nordwestlich von dieser Stadt, liegt auf einem frei in der Ebene sich erhebenden hohen Berge das wegen seiner Lage berühmte Kloster Monserrat. Frankreich. Es gränzt gegen Nordwest an den Kanal, ge- gen Norden an die Meerenge von Calais, die Nord- see Belgien und Deutschland; gegen Osten an Deutsch, land, tic Schweiz und Italien, gegen Süden an das

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 80

1836 - Eisleben : Reichardt
80 I, Westeuropa. und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge, birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel- chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf- rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt- abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten. Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames, welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da- durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich in Schottland und Irland, wo auch die größten der- selben sind. Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge- mäßigtes Klima, das in England und Irland feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel- ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel- che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein- kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken. Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da- bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein- bau ist das Klima nicht geeignet. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha- den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch, schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei, neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner zur

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 82

1836 - Eisleben : Reichardt
82 I. Äzesteuropa. Brittische Inseln. Fabrikstädte Englands, nordwestlich von Oxford, mit mehr als 142,000 Einwohnern. Manchester (spr. Manischester), nörd- lich von Birmingham und östlich vom Irischen Meere, nach Lon- don die größte Stadt Englands und eine der wichtigsten Fabrik- stadte, am schiffbaren Irwell, hat 26,000 Häuser und 240,000 Einwohner. — Liverpool, (spr. Liwwerpuhl), die zweite Handelsstadt der Brittischen Inseln, westlich von Manchester lind an der Mündung der schiffbaren Mersey in das Irische Meer, hat 190,000 Einwohner. ■— Bristol, große und wichtige Han- delsstadt, westlich von London und östlich vom Kanal von Bristol, einem Busen des Atlantischen Meeres, liegt am schiffbaren Avon, 1 Meile von dessen Mündung in die Severn und hat einen Hafen, wichtige Fabriken und 104,000 Einwohner. — Plymouth (spr. Plcimauds), feste Seestadt mit einem vor- trefflichen Kriegshafen, südwestlich von Bristol und an der Mün- dung des schiffbaren Plym in eine Bai des Kanals, hat 60,000 Einwohner. —- Portsmuth (spr. Portsmauds), feste Seestadl mit dem vortrefflichsten Kriegshascn, südwestlich von London, am Kanal, der südlich gelegenen fruchtbaren Insel Wight espr. Weit) gegenüber. — Dover, feste Seestadt, südöstlich von London, am Kanal und den Küsten Frankreichs am nächsten, mit einem Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfahrt nach Frankreich ist.— Hüll, wichtige Seehandelsstadt, östlich von Manchester, am schiffbaren Humbcr, unweit dessen Mündung in die Nordsee, hat einen Hasen. — Leeds, wichtige Fabrikstadt, nordöstlich von Manchester und westlich von Hüll, an der schiffbaren Aire, ist der größte Luchmarkt Englands und hat 123,000 Einwohner. Ich in Schottland: Edinburg, Hauptstadt dieses Kö- nigreichs, nordwestlich von Hüll, an der Ostküste und an einem Meerbusen der Nordsee, hat eine Universität und mit der nahen Hafenstadt Leith 162,000 Einwohner. — Glasgow, wichtige Handels- und Fabrikstadt, westlich von Edinburgh und größer als dasselbe, liegt an der Westseite Schottlands, an der schiffbaren Clyde unweit der Mündung derselben in einen Meerbusen des Atlantischen Meeres, hat eine Universität und 202,000 Ein- wohner. — An der Nordwcstküste Schottlands liegen die Hebri- bischen Inseln, darunter die kleine Insel Staffa, eine der südlichsten derselben, die berühmte Fingalshöhle enthält; an der Nordküstc Schottlands liegen die Orkadischen und nord- östlich davon und westlich von der Skandinavischen Halbinsel die Shetländischen Inseln, in deren Gegend der reichste Hä- ringsfang ist. c) in Irland: Dublin , Hauptstadt und nach London die größte Stadt der Briktischen Inseln, an der Ostscite Irlands, und der östlich gelegenen Englischen Stadt Liverpool gegenüber, am schiffbaren Liffy, unweit dessen Mündung in das Irische Meer, hat einen Hafen, eine Universität, bedeutenden Handel, 24,000 Häuser und 240,000 Einwohner. — ork, südwestlich von Dublin, nach Dublin die größte Stadt'ln Irland und wichtige Handelsstadt, liegt an der Südküstc, am schiffbaren Lee, unweit dessen Mündung in einen Busen des Atlantischen Meeres, hat

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 89

1836 - Eisleben : Reichardt
Die Schweiz. 89 Die Schweiz liegt ln dem südlichen Theile der nörd- lichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme der hohen Gebirgsgegenden, ein mildes warmes Klima, besonders in den tiefen Thälern an der Gränze von Italien, wo die Luft im Sommer oft sogar drückend heiß ist. Die Produkte dieses im Allgemeinen vor- trefflich angebauten Landes, wo jedoch die Gebirgsge- genden sich mehr von der Viehzucht, als von dem Acker- bau nähren müssen, sind: vortreffliches Rindvieh, häu- fige Ziegen, Gemsen und Steinböcke, die jedoch immer seltner werden, etwas Seide, Getreide, wiewohl der Ackerbau in den dazu passenden Gegenden mit der größ, ten Einsicht und Fleiß betrieben wird, nicht hinreichend, viel Obst, worunter auch einige edle Südfrüchte, Wein, viel Flachs und Hanf, einige Metalle, doch in keiner großen Menge, verschiedene andere nutzbare Mineralien; Salz hingegen hat man bis jetzt nur wenig. Die Zahl der Einwohner beträgt über 2 Mil- lionen, größtentheils Deutsche, nur in einigen Gegen- den wohnen Franzosen und Italiener. Der größere Theil bekennt sich zur reformirten, der kleinere zur katholischen Kirche. Außer der Viehzucht und dem Ackerbau betrei- den die Einwohner viele Fabriken und liefern Fabrikate von vorzüglicher Güte. Auch der Handel, die Künste und Wissenschaften sind blühend. Die Schweiz ist eine aus 22 besonderen Republi- ken (Kantone werden sie genannt) bestehende Gesammt- Republik, indem zwar jede dieser 22 Republiken für sich bestehr und ihre eigene Verfassung hat, alle aber zu wechselseitigem Schutz und Beistand mit einander ver- bunden sind. Zürich, Stadt im nördlichen Theile der Schweiz, südöstlich von Straßburg und südlich vom Rhein, liegt an dem nördlichsten Ende des Zürichersees, wo die Limmat herausflicßt, hat jetzt eine Universität. — Schaffhausen, nördlichste Stadt der Schweiz, nordöstlich von Zürich, liegt am rechten Ufer des Rheins und ist durch den % Stunde davon entfernten Rheinfall berühmt, wo das Wasser des Rheins 60 bis 80 Fuß über Felsen herabstürzt. — Basel, Fabrik- und Handelsstadt, südwestlich von Schaffhausen, an beiden Seiten des Rheins, der hier nach einem von Boden- see an westlichen Laufe sich nördlich wendet, hat eine Universität. — Bern, Stadt, südlich von Basel und östlich vom Neuenburger See, an 3 Seiten von der Aar umflossen, ist die wohlgebauteste Stadt der Schweiz, und hat jetzt eine Universität. — Lausanne,

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 91

1836 - Eisleben : Reichardt
Mitteleuropa. 91 trächtliche Sumpfgegenden. Das Hauptgebirge bil- den die Alpen und ihre südliche Fortsetzung die Apen- ninen. Die Alpen durchziehen den nördlichen Theil Italiens, nämlich im Westen an der Französischen Gränze, die See- oder Meeralpen, welche die Küstengegend des nordwestlichen Theiles von Italien durchlaufen; nörd- lich von den Meeralpen sind gleichfalls an der Franzö- sischen Gränze die Cottischen Alpen. Eine nörd- liche Fortsetzung dieser sind die grauen oder Graji- schen Alpen, wodurch die Cottischen Alpen mit den Penninischen in Verbindung stehen. Die letztern, so wie die nordöstlich ziehend Lepontischen und Rhä- tischen Alpen laufen zwischen Italien und der Schweiz; und endlich folgen zwischen Italien und Deutschland die Tyroler und Karnischen Alpen. Die Apenni- nen, die eine südliche Fortsetzung der Meeralpen sind, erstrecken sich durch das ganze Festland Italiens von Nordwest gegen Südost, und setzen von da noch nach der Insel Sicilien über. Die Alpen, deren höchster Berg der 14,760 Fuß hohe Montblanc (zugleich der höchste Berg Europas) ist, sind weit höher als die Apen- ninen. die nirgends die Schneelinie erreichen. Italien hat auch Vulkane oder feuerspeiende Berge, unter wel- chen der Aetna auf der Insel Sicilien und der weit niedrigere Vesuv auf dem Festlande Italiens, sehr be- kannt sind. Die Hauptabdachung des nördlichen Italiens geht nach Osten. Das übrige Italien hat durch die Apenninen eine doppelte Hauptabdachung, theils gegen Osten nach dem Adriatischen, theils gegen Westen nach dem Tocanischen Meere. Italien enthält nur im nördlichen Theile, wo seine Ausdehnung am beträchtlichsten ist, große Flüsse, näm- lich den Po, der auf den Cottischen Alpen entspringt, das nördliche Italien von Westen gegen Osten durch- läuft und in das Adriatische Meer geht, und die Etsch, welche aus Deutschland kommt, östlich vom Gardasee läuft, hernach eine noch mehr östliche Richtung, mit dem Po gleichlaufend nimmt, und nördlich von diesem sich gleichfalls in das Adriatische Meer ergießt. In dem übrigen Theile Italiens kann es wegen der, die Mitte derselben durchschneidenden Apenninen keine groß- ßen Flüsse geben; und selbst die Tiber, der größte

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 157

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. 157 schsn der Ostsee, die hier das Kattegat bildet, und der Nordsee, von Norden gegen Süden laufenden Halbin- sel und aus vielen Inseln, wovon die größten und mei- sten auf der Ostfeite der Halbinsel in der Ostsee liegen. Jene Halbinsel heißt Jütland. Die Gränzen der- selben sind gegen Norden die Nordsee; gegen Osten das Kattegat und die Ostsee; gegen Süden Deutschland und gegen Westen die Nordsee. Der nördlichste Theil der Halbinsel läuft in eine schmale Spitze aus, welche Ska« gerrack heißt. Die Größe derselben beträgt nebst den Inseln 850 Qmeilen. Rechnet man aber die Fä- röer, kleine nordwestlich von den Shetländischen gele, gene Inseln und die große Insel Island, welche nord- westlich von den Färöer und östlich von Grönland liegt, die mit Dänemark zu einem Staate verbunden sind: so kommen fast 2700 Qmeilen und nebst den Deutschen Ländern 2850 Qmeilen heraus. Da- eigentliche Dänemark ist eben und ohne alle Gebirge. Bloß ein Landrücken durchzieht die Halbin- sel von Norden gegen Süden und giebt derselben ihre Hauptabdachung nach Osten und nach Westen. Der Boden ist in einem Theile sandig und enthält Heide- striche, in einem andern Theile fett und sehr frucht- bar, vorzüglich die Marschgegenden, welche theils durch Dünen, theils durch Deiche gegen die Einbrüche des Meeres geschützt werden. Hingegen die Färöer und Is-' land sind durchaus felsig und gebirgig. Auf der leh- tern Insel erheben sich die Berge bis zu 6000 Fuß; auch giebt es daselbst einige feuerspeiende Berge, wor- unter der Hekla und Krabla am bekanntesten sind. Sowohl die Nord- als Ostsee und das Kattegat bilden mehrere in das Festland und in die Inseln ein- dringende Meerbusen, worunter der große Lymfiord fast durch die ganze Nordbreite der Halbinsel geht; ja seit Kurzem die schmale Landstrecke, die auf der West- seite ihn von der Nordsee trennte, durchbrochen und also den nördlichen Theil Jütlands zu einer Insel ge- macht hat. Aus dem Kattegat, oder dem Theile der Ostsee, zwischen Jütland und der Skandinavischen Halbinsel, führen 3 Meerengen in die eigentliche Ostsee, von wel- chen die östlichste, zwischen Schweden und der Dänischen
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