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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 7

1836 - Eisleben : Reichardt
Vorbegriffe. 7 immer kleiner werden, nehmen an Größe ab, je mehr sie sich vom Aequator entfernen. Zonen oder Erdstriche. §. 14. Vermittelst der zwei Wende, und der zwei Polarkreise wird auch die Erde in fünf Zonen, Erd- striche getheilt, nämlich: 1) in die heiße Zone, die den Theil der Erdkugel begreift, welchen die bei« den Wendekreise, mit dem Aequator in der Mitte, einschließen. Wegen der daselbst entweder ganz oder fast senkrecht fallenden Sonnenstrahlen herrscht in die- ser Zone die größte Hitze; auch finden nur zwei Iah, reszeiten, die nasse und die trockene Statt, wovon jene die Stelle des Winters, diese die des Sommers vertritt; 2) in die zwei gemäßigten Zonen, welche zwischen den Wende- und Polarkreisen sich befinden, und davon eine die nördliche, die andere die süd- liche gemäßigte Zone heißt. Denn in diesen liegenden Gegenden steht die Sonne niemals senkrecht, sondern sie sendet ihnen immer ihre Strahlen in schräger Rich- tung, und zwar desto schräger, je mehr sie sich von den Gränzen der heißen Zone entfernen; daher findet auch in Hinsicht der Wärme ein großer Unterschied Statt; denn in der Nähe der heißen Zone ist die Hitze, und gegen die Polarkreise hin ist die Kälte sehr groß, so daß nur in den mittleren Gegenden eigentlich eine gemäßigte Hitze und Kälte herrscht. Auch haben diese Zonen in der Nähe der heißen, gleich dieser nur zwei Jahreszeiten; und erst weiterhin zeigt sich der Unter- schied der vier Jahreszeiten; und 3) in die zwei kal, ten Zonen, die nördliche und südliche, vyn den Polarkreisen bis zu den Polen, wo wegen der bestän- dig sehr schräg fallenden Sonnenstrahlen die Kälte äußerst groß ist, Frühling und Herbst allmählig im- mer kürzer werden und eigentlich wieder, wie in der heißen Zone, zwei Jahreszeiten eintreten; denn der kurze Sommer und der lange Winter gränzen so nahe an einander, daß in Zwischenräumen von wenigen Tagen alles von Schnee und Eis starret, dann grünet und blühet, hierauf wieder in Schnee und Eis be- graben ist. Der Sommer kommt sehr spät, bringt aber äußerst heiße Tage; dagegen auch die Winter-

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 8

1836 - Eisleben : Reichardt
8 Erstes Kapitel. kälte sehr heftig ist. Die heiße und die zwei kalten Zonen nehmen nicht völlig die Hälfte von der Ober- fläche der Erde ein, während über die Hälfte dersel- den zu den zwei gemäßigten Zonen gehört. Länge der Tage und Nächte. §. 16. Unter dem Aequator sind die Tage und Nächte das ganze Jahr hindurch gleich lang, weil man die Sonne im O. oder nicht weit davon aufge- hen, und im W. oder nicht weit davon untergehen sieht. Ze weiter man sich vom Aequator entfernt, desto größer ist die Abweichung der Sonne vom Ost- und Westpunkte bei ihrem Auf- und Untergange, und desto ungleicher die Länge der Tage und der Nächte. So nimmt der längste Tag von einem Grade der Breite zum andern zu, bis er unter den Polarkreisen 24 Stunden lang wird. Noch weiter gegen die Pole nimmt er um Monate zu, und unter den Polen dauert sowohl der Tag als die Nacht sechs Monate. Globus. Landcharten. §. 16. Zur Beförderung der geographischen Kennt- nisse dienen der Globus und die Landcharten. Der Globus ist eine im Kleinen nachgebildete Erdkugel, wo man, ohne Rücksicht auf die durch Berge und Thä- ler verursachte Verschiedenheiten der Höhe und Tiefe, weil sie gegen das Ganze gering sind, die Erde als eine vollkommne Kugel darstellt. Man findet hier die auf der Erde angenommenen Linken und Punkte, als den Aeqautor, die Wende- und Polarkreise, die Pole, mehrere Meridiane rc. und eine Abbildung der Erd- theile mit ihren Ländern, so wie der Meere und der darin gelegenen Inseln. Der Globus giebt von der Erde, als einem Ganzen die deutlichste Vorstellung. Landcharten sind Abzeichnungen entweder der gan- zen Erde (Weltcharten, Planigloben) oder von größern und kleinern Theilen derselben (Uni- versal., General- und Specialcharten) auf einer Fläche und zwar nach einem verkleinerten Maaß- stabe. Die Weltcharten oder Planigloben enthalten eine Abbildung der ganzen runden Erdoberfläche, und

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 28

1836 - Eisleben : Reichardt
28 Erstes Kapitel. Hunden, über alle Zonen des Erdbodens verbreitet, doch hat auch das Klima sowohl an sich, als mittelbar durch Darbietung anderer Nahrungsmittel und dadurch herbeigeführte Verschiedenheit der Lebensweise, auf ihn einen großen Einfluß, und nur in dem gemäßigten Kli- ma schein: das körperliche und geistige Leben des Men, schen auf eine seiner Bestimmung völlig genügende Weise zu gedeihen. Die Anzahl der Menschen auf der ganzen Erde wird auf 800 bis 900 Millionen geschätzt. Sie sind einander zwar in den Hauptkennzeichen gleich, doch findet eine große Verschiedenheit Statt in Rücksicht der Farbe, der Sprache, der Lebensart, der körperlichen und geistigen Bildung, der Religion und der Religions- Verfassung. Verschiedenheit der Menschen in Farbe und Sprache. §. 47- In Rücksicht der Verschiedenheit der Farbe des Menschen giebt es: 1) Weiße, nämlich die Euro- päer, und die westlichen Asiaten bis zum Ob, Kaspi- schen Meere und dem Ganges, nebst den Nordafrika- nern bis zum Senegal und Niger; 2) gelbbraune, nämlich die übrigen Asiaten und die nördlichen Ameri- kaner; 3) Schwarze, Neger und Negerar ti ge, nämlich die übrigen Afrikaner; 4) kupferrothe, die übrigen Amerikaner; und 5) Schwarzbraune, die Australier. — Sehr verschieden sind auch die Menschen in Hinsicht der Sprachen. Man theilt diese unter an- dern in Haupt- oder Mutter, und Neben- oder Töchtersprachen. Unter jenen versteht man solche, die ihren eigenen Ursprung haben, unter diesen solche, die ihre Entstehung einer andern Sprache verdanken. So ist z. D. die Deutsche eine Mutter, und die Hol- ländische eine Töchtersprache der Deutschen. Einige Sprachen sind ferner roh, andere gebildet, einige ein, sylbig, andere vielsylbig. Eine Menschen-Menge, die von einerlei Abstammung ist und einerlei Sprache re- det, heißt eine Nation oder ein Volk. Doch wird auch oft Nation und Volk unterschieden, und unter dem letzten eine Menschen - Menge verstanden, die un- ter einerlei Regierung steht.

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 39

1836 - Eisleben : Reichardt
Uebersicht der Meere rc. 39 Osten, aus welchem im Südost die Straße von Malacca zwischen der Südspitze der Hinterindischen Halbinsel und einer langen Insel führt, .in 4) das Chir ne si sche Meer, welches sich vom Aequator bis zum nördlichen Wendekreise erstreckt, auf der Westseite von der Südostküste Asiens und auf der Ostseite von vielen Inseln umgeben. Auf der Südseite desselben führen einige Meerengen in 5) den Theil des Indischen Ozeans, der auf beiden Seiten des Aequators sich ausbreitet, mit unzähligen Inseln angefüllt ist, und nach seinen beson- dern Abtheilungen verschiedene Namen führt, als die Celebes-See auf der Nordseite, und die Sun dar und Danda-See auf der Südseite des Aequators; 6) der Meerbusen von Carpentaria, zwischen zwei von der Nordküste des Festlands Australiens her- vorspringenden Halbinseln, und von Norden gegen Sü- den tief in das Land eindringend. Inseln des Indischen Ozeans. §■ 6. Die bemerkenswcrthesten Inseln sind: r) Madagascar, die größte Insel dieses Ozeans, an der Ostseite des Kanales von Mozambik, und vom süd- lichen Wendekreise berührt; 2) die Maskarenischen Inseln, nördlich vom südlichen Wendekreise und östlich von Madagascar; 3) die Maldiven, südwestlich von der Vorderindischen Halbinsel, erstrecken sich bis zum Aequator; 4) Ceylon, östlich von der Südspitze der Vorderindischen Halbinsel, nordöstlich von den Maldi- ven, am Eingänge des Bengalischen Meerbusens, in welchen hier die Palksstraße zwischen dieser Insel und dem Festlande Asiens führt, ist ziemlich groß; 5) die Andamanen, im Meerbusen von Bengalen, nord- östlich von Ceylon und westlich von der Hinterindischen Halbinsel, sind klein; 6) die Sundischen In- seln, welche unter dem Aequator und zu beiden Seiten desselben, südlich vom Chinesischen Meere liegen und sich in die großen und kleinen Sundischen Inseln «heilen. Zu den erster» gehören folgende 4, nämlich: Sumatra, südlich von den Andamanen, westlich von der Hinterindischen Halbinsel, zwischen welcher und Su- matra die Malacca-Straße aus dem Bengalischen

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 42

1836 - Eisleben : Reichardt
42 Zweites Kapitel. klein und fast gerade unter dem Aeguator gelegen; L) die Inseln, Reihe unweit der Nordwestküste Amerikas, südöstlich von der Halbinsel Alaschka, darunter Quadra oder Vancouver die größte ist; 4) die Aleute n, auf der Südseite des Meeres von Kamtschatka, reichen von der Amerikanischen Halbinsel Alaschka im O. bis zur Asiatischen Halbinsel Kamtschatka im W.; 6) die Kurilen, welche von der Südspitze der Halbinsel Kamtschatka in südwestlicher Richtung laufen, und die Ostseite des Ochotskischen Meeres einschließen; 6) 6^ ch alin, eine lang ausgestreckte Insel ober vielleicht Halb- insel im Ochotskischen Meere, die mit ihrer Nordseile dem Festlands Asiens ganz nahe ist, auf ihrem fernern südöstlichen Laufe aber sich immer mehr von dem Fest- lande Asiens entfernt und den Kurilen sich nähert; 7) die Japanischen Inseln, auf der Osiseite des Ja- panischen Meeres, laufen von der Südspitze Sachalins und den südlichsten Kurilen in einer südlichen Richtung, durch die Straße von Korea von der Halbinsel Korea getrennt, darunter vier, vorzüglich Niphon, sich durch ihre Größe auszeichnen; 8) die Lie u kieu - I n sel n, klein und dem nördlichen Wendekreise sich nähernd, süd- lich von den Japanischen Inseln und nordöstlich von Formosa gelegen; 9) die Mar i a ne n oder L ad r o n e n, klein und südöstlich von den Lieukieus, und östlich von den Philippinen; 10) die Carolinen, kleine Inseln, südlich von den Marianen und westlich von Maginda- nao, erstrecken sich von Westen gegen Osten; 11) Neu- guinea, die größte Insel des großen Ozeans, in der Nähe des Aeguators, östlich von Neuholland, zwischen dessen nördlichster Spitze und der Südküste Neuguineas die Torres, Straß e aus dem Indischen Ozean in den großen Ozean führt; 12) dèe Adm ir alit äts - Z n- se l n, im Nordost von Neuguinea und in der Nähe des Aeguators; 13) der Archipel von Neubritannien, südöstlich von den Admiralitäts. Inseln und östlich von Neuguinea, gleichfalls in der Nähe des Aeguators; 14) die Lo ui si ade, eine Gruppe von Inseln, südlich von Neubritannien und östlich von Neuguinea; 15) die Sa, lomons , Inseln, südöstltch von dem Archipel von Neubritannien und nordöstlich von der Louisiade; 16) der Archipel von Santo Cruz, im Osten von den süd-

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 61

1836 - Eisleben : Reichardt
Sechstes Kapitei. 61 kap oder Tschu?otskoi-Noß, zwei Vorgebirge an der Westseite der Beringsstraße und der westlichsten Küste Amerikas gegenüber, bilden die nordöstlichsten Punkte des Astatischen Festlandes; 3) Lopatka, am Ochols- kischen Meere, macht die südlichste Spitze der Halbinsel Kamtschatka; Macartney, nordöstlich von der Mün- dung des Hoangho und der Halbinsel Korea gegenüber, ist der östlichste Punkt einer von der Ostküste Asiens in das gelbe Meer vorspringenden Halbinsel; 5) Nomar nia, an der Sincapor-Straße, einer aus der Straße von Malacca in das Chinesische Meer führenden Meer, enge, an der südlichsten Spitze der Hinterindischen Halb- insel, etwas nördlich vom Acquator, östlich von Su- matra und westlich von Borneo, ist der südlichste Punkt des Asiatischen Festlandes; 6) Negrats, an der Ost- seite des Bengalischen Meerbusens und westlich von der Mündung des Irawaddy, liegt den Andamanischen In- seln schräg gegenüber; 7) Com orin, am Indischen Ozean und westlich von der Insel Ceylon, bildet die südlichste Spitze der Vorderindischen Halbinsel; 8) Ras el Hab, am Arabischen Meere und etwas südlich vom nördlichen Wendekreise, ist der südlichste Punkt der Arabischen Halbinsel; 9) Baba, am Aegeischen Meere und südlich vom Eingänge in die Straße der Darda- nellen, macht den westlichsten Punkt der Natolischen Halbinsel und folglich des ganzen Asiatischen Festlan- des; und 10) Kerempe, am schwarzen Meere und an der Nordküste der Natolischen Halbinsel, ist der nörd- lichste Punkt derselben. Vorgebirge in Afrika. §. 3. Die bemerkenswerthesten Vorgebirge sind: 1) Serrat, am Mittelländischen Meere und der In- sel Sardinien gegenüber, ist der nördlichste Punkt des Festlandes von Afrika; 2) Spartet, am westlichen Ende der Straße von Gibraltar, liegt der Südspitze von Spanien gegenüber; 3) Noon oder Nun, am Atlantischen Meere und an der Westseite Afrikas, öst- lich von den Kanarischen Inseln; 4) grünes Vorge- birge, Cap Verde, am Atlantischen Meere, zwi- schen den Mündungen der Flüsse Senegal und Gam- bia, ist die westlichste Spitze des Afrikanischen Festlan-

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 62

1836 - Eisleben : Reichardt
62 Ueb erficht der vornehmsten Vorgebirge. des; 5) Sierra Leona, am Atlantischen Meere und gleichfalls an der Westküste, 8 Grade nördlich vom Aequator, macht das westliche Ende des, die Mitte Afrikas von Westen gegen Osten durchschneidenden Gebir, ges; 6) das Palmen-Kap und das Kap der drei Spitzen, zwei Vorgebirge am Atlantischen Meere und an der Südwestküste, liegen westlich vom Guinea-Bu- sen, etwa 5 Grade nördlich vom Aequator; 7) Lopez, am südöstlichen Ende des Meerbusens von Guinea- liegt an der Südwestküste und einen Grad südlich vom Ae- quator; 8) Volt-as, an der Südwestküste Afrikas und am Aethiopischen Meere, liegt in der Nähe der Mün, düng des Orange oder Gariep; 9) Vorgebirge der guten Hoffnung, am Aethiopischen Meere und an der Südküste, bildet den südwestlichsten Punkt von Afrika; 10) das Nadeln - Vorgebirge, am Aethiopi- schen Meere und östlich vom Vorgebirge der guten Hoff, nung, macht den südlichsten Punkt des Afrikanischen Festlandes; 11) Corrientes, am Indischen Ozean und am Südende des Kanales von Mozambik, liegt etwas südlich vom südlichen Wendekreise, an der Südostküste Afrikas, und der Insel Madagascar gegenüber; 12) Delgado, am Indischen Ozean und am nördlichen Ende des Kanales von Mozambik, liegt an der Ostküste Afrikas, etwa 10 Grade südlich vom Aequator; und 13) Guardafui, am Arabischen Meere und östlich von der Straße Dab el Mandeb, der Südküste der Arabischen Halbinsel gegenüber, macht die östlichste Spitze des Afrikanischen Festlandes. Vorgebirge der neuen Welk oder in Amerika. H. 4. Die bemerkenswertbesten sind: 1) Fare- well und Staatenhook, am Atlantischen Ozeane, und östlich vom Eingänge der Davisstraße, sind die süd- lichsten Punkte von Grönland; 2) Cod, an der Ost- küste Nordamerikas, östlich vom See Erie, und unter gleicher Breite mit demselben; 3) Ca loche, àm Mexi- kanischen Meerbusen, der Südwestspitze von Cuba ge, genüber, 2 Grade südlich vom nördlichen Wendekreise, macht die nördlichste Spitze der Halbinsel Pukatan; 4) Honduras und Gracias a Dies, zwei Vorgebirge am Caraibischen Meere, der Südküste Cubas gegenüber,

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 80

1836 - Eisleben : Reichardt
80 I, Westeuropa. und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge, birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel- chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf- rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt- abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten. Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames, welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da- durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich in Schottland und Irland, wo auch die größten der- selben sind. Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge- mäßigtes Klima, das in England und Irland feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel- ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel- che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein- kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken. Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da- bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein- bau ist das Klima nicht geeignet. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha- den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch, schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei, neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner zur

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 89

1836 - Eisleben : Reichardt
Die Schweiz. 89 Die Schweiz liegt ln dem südlichen Theile der nörd- lichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme der hohen Gebirgsgegenden, ein mildes warmes Klima, besonders in den tiefen Thälern an der Gränze von Italien, wo die Luft im Sommer oft sogar drückend heiß ist. Die Produkte dieses im Allgemeinen vor- trefflich angebauten Landes, wo jedoch die Gebirgsge- genden sich mehr von der Viehzucht, als von dem Acker- bau nähren müssen, sind: vortreffliches Rindvieh, häu- fige Ziegen, Gemsen und Steinböcke, die jedoch immer seltner werden, etwas Seide, Getreide, wiewohl der Ackerbau in den dazu passenden Gegenden mit der größ, ten Einsicht und Fleiß betrieben wird, nicht hinreichend, viel Obst, worunter auch einige edle Südfrüchte, Wein, viel Flachs und Hanf, einige Metalle, doch in keiner großen Menge, verschiedene andere nutzbare Mineralien; Salz hingegen hat man bis jetzt nur wenig. Die Zahl der Einwohner beträgt über 2 Mil- lionen, größtentheils Deutsche, nur in einigen Gegen- den wohnen Franzosen und Italiener. Der größere Theil bekennt sich zur reformirten, der kleinere zur katholischen Kirche. Außer der Viehzucht und dem Ackerbau betrei- den die Einwohner viele Fabriken und liefern Fabrikate von vorzüglicher Güte. Auch der Handel, die Künste und Wissenschaften sind blühend. Die Schweiz ist eine aus 22 besonderen Republi- ken (Kantone werden sie genannt) bestehende Gesammt- Republik, indem zwar jede dieser 22 Republiken für sich bestehr und ihre eigene Verfassung hat, alle aber zu wechselseitigem Schutz und Beistand mit einander ver- bunden sind. Zürich, Stadt im nördlichen Theile der Schweiz, südöstlich von Straßburg und südlich vom Rhein, liegt an dem nördlichsten Ende des Zürichersees, wo die Limmat herausflicßt, hat jetzt eine Universität. — Schaffhausen, nördlichste Stadt der Schweiz, nordöstlich von Zürich, liegt am rechten Ufer des Rheins und ist durch den % Stunde davon entfernten Rheinfall berühmt, wo das Wasser des Rheins 60 bis 80 Fuß über Felsen herabstürzt. — Basel, Fabrik- und Handelsstadt, südwestlich von Schaffhausen, an beiden Seiten des Rheins, der hier nach einem von Boden- see an westlichen Laufe sich nördlich wendet, hat eine Universität. — Bern, Stadt, südlich von Basel und östlich vom Neuenburger See, an 3 Seiten von der Aar umflossen, ist die wohlgebauteste Stadt der Schweiz, und hat jetzt eine Universität. — Lausanne,

10. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 216

1836 - Eisleben : Reichardt
216 Inseln bei Htnrerindien. Von Europäern haben die Britten hier einige Be- sitzungen, der größte Theil des Landes aber steht unter eigenen Beherrschern, welche der Kaiser von Birma und Anam und der König von Siam sind. Ar a kan, Brittische Stadt, südöstlich von Calcutta, an der Westküste, mit vielen Pagoden. — Ummerapura, Birmani- sche große Stadt, nordöstlich von Arakan, am Jrawaddy, hat viele reich verzierte Pagoden und war bisher die Residenz des Kaisers, der aber jetzt in der nah gelegenen Stadt Ava seine Residenz hat. — Ranguhn, Birmanische Stadt, südlich von Ummerapura, an einem Mündungsarme des Jrawaddy, treibt starken Handel. — P egu, Stadt, nordöstlich von Ranguhn, ge- hört gleichfalls den Birmanen und ist wegen eines prächtigen Tempels merkwürdig.— Bancasay, Bancock, jetzige Haupt- stadt und Residenz des Königs von Siam, südöstlich von Pcgu, an einem Mündungsarme des Menam, in einer von unzähligen Kanälen durchschnittenen Gegend, hat 100,000 Einwohner und treibt starken Scchandel.— Ayuthia, auch Uuthia genannt, vormalige Hauptstadt von Siam, nordöstlich von Bancock, von vielen Kanälen des Menam durchschnitten, daher die Häuser theils auf Pfählen erbaut sind, theils auf Flößen ruhen, und man auf Booten von einem Hause zum andern fährt, hat über 200 Tem- pel, starken Handel und über 100,000 Einwohner. — Saigon, große Handelsstadt im Reiche Anam, südöstlich von Bancock, an der Südostküste, unweit des Chinesischen Meeres, soll 180,000 Einwohner haben. — Phuruan, auch Hue genannt, Haupt- stadt von Anam und Residenz des Kaisers, nordöstlich von Sai- gon und an der Ostküste, ist mit ungeheuren Festungswerken umgeben. Die bei Hinterindien gelegenen Inseln. Sie liegen theils an der West-, theils an der Süd, und theils an der Ostseite, sämmtlich in der heißen Zone, und haben die dieser Zone eigenen Produkte. Einige die- ser Inseln sind sehr groß, besonders die in der Nähe des Aequators belegenen, und reich an Gold. Auf den meisten wohnen Malayen. 1) der Archipel von Merguk, eine Gruppe von Inseln, welche längs der Westküste Hinterindiens liegen und sehr men- schenleer sind. Eßbare Vogelnester giebt es hier in großer Men- ge. Die Britten sind die Herren dieser Inseln. 2) die Andamanen, westlich von der Mergui-Gruppe, im Bengalischen Meerbusen. 3) die Ni ko baren, südlich von den Andamanen. 4) die Sunda-Inseln, welche ihren Namen von der Meerenge Sunda zwischen Sumatra und Java haben, und sich in die grdßern und kleinern Sunda-Inseln theilen. Zu den grö- ßer» gehören:
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