Vorbegriffe.
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immer kleiner werden, nehmen an Größe ab, je mehr
sie sich vom Aequator entfernen.
Zonen oder Erdstriche.
§. 14. Vermittelst der zwei Wende, und der zwei
Polarkreise wird auch die Erde in fünf Zonen, Erd-
striche getheilt, nämlich: 1) in die heiße Zone,
die den Theil der Erdkugel begreift, welchen die bei«
den Wendekreise, mit dem Aequator in der Mitte,
einschließen. Wegen der daselbst entweder ganz oder
fast senkrecht fallenden Sonnenstrahlen herrscht in die-
ser Zone die größte Hitze; auch finden nur zwei Iah,
reszeiten, die nasse und die trockene Statt, wovon
jene die Stelle des Winters, diese die des Sommers
vertritt; 2) in die zwei gemäßigten Zonen, welche
zwischen den Wende- und Polarkreisen sich befinden,
und davon eine die nördliche, die andere die süd-
liche gemäßigte Zone heißt. Denn in diesen liegenden
Gegenden steht die Sonne niemals senkrecht, sondern
sie sendet ihnen immer ihre Strahlen in schräger Rich-
tung, und zwar desto schräger, je mehr sie sich von
den Gränzen der heißen Zone entfernen; daher findet
auch in Hinsicht der Wärme ein großer Unterschied
Statt; denn in der Nähe der heißen Zone ist die Hitze,
und gegen die Polarkreise hin ist die Kälte sehr groß,
so daß nur in den mittleren Gegenden eigentlich eine
gemäßigte Hitze und Kälte herrscht. Auch haben diese
Zonen in der Nähe der heißen, gleich dieser nur zwei
Jahreszeiten; und erst weiterhin zeigt sich der Unter-
schied der vier Jahreszeiten; und 3) in die zwei kal,
ten Zonen, die nördliche und südliche, vyn den
Polarkreisen bis zu den Polen, wo wegen der bestän-
dig sehr schräg fallenden Sonnenstrahlen die Kälte
äußerst groß ist, Frühling und Herbst allmählig im-
mer kürzer werden und eigentlich wieder, wie in der
heißen Zone, zwei Jahreszeiten eintreten; denn der
kurze Sommer und der lange Winter gränzen so nahe
an einander, daß in Zwischenräumen von wenigen
Tagen alles von Schnee und Eis starret, dann grünet
und blühet, hierauf wieder in Schnee und Eis be-
graben ist. Der Sommer kommt sehr spät, bringt
aber äußerst heiße Tage; dagegen auch die Winter-
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
8
Erstes Kapitel.
kälte sehr heftig ist. Die heiße und die zwei kalten
Zonen nehmen nicht völlig die Hälfte von der Ober-
fläche der Erde ein, während über die Hälfte dersel-
den zu den zwei gemäßigten Zonen gehört.
Länge der Tage und Nächte.
§. 16. Unter dem Aequator sind die Tage und
Nächte das ganze Jahr hindurch gleich lang, weil
man die Sonne im O. oder nicht weit davon aufge-
hen, und im W. oder nicht weit davon untergehen
sieht. Ze weiter man sich vom Aequator entfernt,
desto größer ist die Abweichung der Sonne vom Ost-
und Westpunkte bei ihrem Auf- und Untergange, und
desto ungleicher die Länge der Tage und der Nächte.
So nimmt der längste Tag von einem Grade der
Breite zum andern zu, bis er unter den Polarkreisen
24 Stunden lang wird. Noch weiter gegen die Pole
nimmt er um Monate zu, und unter den Polen dauert
sowohl der Tag als die Nacht sechs Monate.
Globus. Landcharten.
§. 16. Zur Beförderung der geographischen Kennt-
nisse dienen der Globus und die Landcharten. Der
Globus ist eine im Kleinen nachgebildete Erdkugel,
wo man, ohne Rücksicht auf die durch Berge und Thä-
ler verursachte Verschiedenheiten der Höhe und Tiefe,
weil sie gegen das Ganze gering sind, die Erde als
eine vollkommne Kugel darstellt. Man findet hier die
auf der Erde angenommenen Linken und Punkte, als
den Aeqautor, die Wende- und Polarkreise, die Pole,
mehrere Meridiane rc. und eine Abbildung der Erd-
theile mit ihren Ländern, so wie der Meere und der
darin gelegenen Inseln. Der Globus giebt von der
Erde, als einem Ganzen die deutlichste Vorstellung.
Landcharten sind Abzeichnungen entweder der gan-
zen Erde (Weltcharten, Planigloben) oder
von größern und kleinern Theilen derselben (Uni-
versal., General- und Specialcharten) auf
einer Fläche und zwar nach einem verkleinerten Maaß-
stabe. Die Weltcharten oder Planigloben enthalten
eine Abbildung der ganzen runden Erdoberfläche, und
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
28
Erstes Kapitel.
Hunden, über alle Zonen des Erdbodens verbreitet,
doch hat auch das Klima sowohl an sich, als mittelbar
durch Darbietung anderer Nahrungsmittel und dadurch
herbeigeführte Verschiedenheit der Lebensweise, auf ihn
einen großen Einfluß, und nur in dem gemäßigten Kli-
ma schein: das körperliche und geistige Leben des Men,
schen auf eine seiner Bestimmung völlig genügende Weise
zu gedeihen. Die Anzahl der Menschen auf der ganzen
Erde wird auf 800 bis 900 Millionen geschätzt. Sie
sind einander zwar in den Hauptkennzeichen gleich, doch
findet eine große Verschiedenheit Statt in Rücksicht der
Farbe, der Sprache, der Lebensart, der körperlichen und
geistigen Bildung, der Religion und der Religions-
Verfassung.
Verschiedenheit der Menschen in Farbe und
Sprache.
§. 47- In Rücksicht der Verschiedenheit der Farbe
des Menschen giebt es: 1) Weiße, nämlich die Euro-
päer, und die westlichen Asiaten bis zum Ob, Kaspi-
schen Meere und dem Ganges, nebst den Nordafrika-
nern bis zum Senegal und Niger; 2) gelbbraune,
nämlich die übrigen Asiaten und die nördlichen Ameri-
kaner; 3) Schwarze, Neger und Negerar ti ge,
nämlich die übrigen Afrikaner; 4) kupferrothe, die
übrigen Amerikaner; und 5) Schwarzbraune, die
Australier. — Sehr verschieden sind auch die Menschen
in Hinsicht der Sprachen. Man theilt diese unter an-
dern in Haupt- oder Mutter, und Neben- oder
Töchtersprachen. Unter jenen versteht man solche,
die ihren eigenen Ursprung haben, unter diesen solche,
die ihre Entstehung einer andern Sprache verdanken.
So ist z. D. die Deutsche eine Mutter, und die Hol-
ländische eine Töchtersprache der Deutschen. Einige
Sprachen sind ferner roh, andere gebildet, einige ein,
sylbig, andere vielsylbig. Eine Menschen-Menge, die
von einerlei Abstammung ist und einerlei Sprache re-
det, heißt eine Nation oder ein Volk. Doch wird
auch oft Nation und Volk unterschieden, und unter
dem letzten eine Menschen - Menge verstanden, die un-
ter einerlei Regierung steht.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Die Brlttischen Inseln:
79
phithcatcr. In der Nähe, nordöstlich von der Stadt, führt über
den Fluß Gard eine schenswürdiac Brücke, die als eines der herr-
lichsten Denkmäler der Römischen Baukunst bewundert würd.
Marseille, große See« und Handelsstadt, südöstlich von Rei-
mes, am Mittelländischen Meere, das hier einen Busen bildet,
hat einen Hafen, wichtige Fabriken und 130,000 Einwohner.—
Toulon, befestigte Seestadt, am Mittelländischen Meere, süd-
östlich von Marseille, hat einen der vorzüglichsten Kriegshäsen.
cl) im südwestlichen Theile: Toulouse, südwestlich
von Nimcs, große Stadt am nördlichen Fuße der Pyrenäen und
an der Gewönne, wo der berühmte Süd- oder Languedocsche Ka-
nal anfängt, hat 60,000 Einwohner. — Bordeaux (spr. Bor-
doh), nordwestlich von Tuolouse, große und wichtige Handelsstadt
an der Garonne, die weiter unterhalb den Namen Gironde er-
hält, hat 110,000 Einwohner.
Die Brittischen Inseln.
Sie bestehen außer vielen kleinern, aus 2 großen
Inseln, Großbritannien und Irland, und liegen nord-
westlich von Frankreich, im Atlandischen Ozeane. Groß,
britannien, wovon der südliche größere Theil England
und nördliche kleinere Theil Schottland heißt, wird
im Süden von dem Kanal und der Meerenge von Ca-
lais, tm Osten von der Nordsee, im Norden von der-
selben und im Westen von dem Atlantischen Ozeane, dem
Irischen Meere und dem aus dem Irischen Meere in
den Atlantischen Ozean führenden St. Georgskanale,
welche beide letzten Großbritannien von Irland tren-
nen, bespület. Irland liegt westlich von Großbritannien,
und wird auf seiner Ostseite von dem Irischen Meere
und dem St. Georgskanale und auf den übrigen Sei,
ten von dem Atlantischen Ozean umflossen, und ist klek
ner als Großbritannien.
England hat in seinem südlichen Theile seine größte
Breite, und wird je weiter gegen Norden immer schmä-
ler, indem das Irische Meer tief einschneidet. Schott-
land hat auf seiner Westseite viele Einschnitte des At-
lantischen Ozeans und wird gleichfalls schmäler gegen
Norden. Auch Irland hat eine ähnliche Gestalt. Die
Größe sämmtlicher Inseln beträgt 6700 Qmeilen.
England und Irland haben einen meistens ebenen und
sehr fruchtbaren Boden; nur der westliche Theil Eng-
lands hat einige nicht sehr hohe Gebirge; hingegen
Schottland ist weit gebirgiger und weniger fruchtbar,
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Nimcs Ca-
lais
Extrahierte Ortsnamen: Marseille Toulon Marseille Toulouse Irland Frankreich Atlandischen_Ozeane England Schottland Nordsee Atlantischen_Ozeane Irischen_Meere Atlantischen_Ozean Irland England Irland England Irland Schottland
80
I, Westeuropa.
und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge,
birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands
ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel-
chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf-
rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt-
abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten.
Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele
schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer
sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames,
welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen
Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von
der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge
von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da-
durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit
einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich
in Schottland und Irland, wo auch die größten der-
selben sind.
Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge-
mäßigtes Klima, das in England und Irland
feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt
und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr
gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche
Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel-
ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und
Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel-
che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei
und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein-
kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken.
Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf
einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da-
bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein-
bau ist das Klima nicht geeignet.
Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr
als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer
sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha-
den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch,
schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei,
neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind
diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und
einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn
Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner
zur
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Die Brittischen Inseln.
81
zur protestantischen; in Irland dagegen zur katholischen
Kirche. Die Britten haben es nicht allein in den ver-
schiedenen Zweigen der Landwirthschaft und im Berg»
bau, sondern auch in Fabriken, Künsten und Wissen»
schäften sehr weit gebracht, und kein anderes Volk der
Erde kommt ihnen in Ansehung der ausgebreiteten und
durch Maschinenwesen äußerst vervollkommneten Fabri-
ken, und des unermeßlichen Handels gleich; daher Eng-
lische Fabrikate schon längst einen großen Ruf in allen
andern Ländern erlangt haben.
Dir Brittischen Inseln bilden die 8 Königreiche
England, Schottland und Irland, deren jetziger König
Wilhelm Iv. heißt und zugleich König von Hanno-
ver ist. Auch gehören den Britten, außer einigen an-
dern unbedeutenden Besitzungen in Europa, in Asien
ein großes volkreiches Land, Ostindien genannt, fast
ganz nebst mehrern Inseln; in Afrika mehrere In-
seln und die südlichste Spitze dieses Erdtheiles; in
Amerika ein großer Theil des Festlandes «ebst zahl-
reichen Inseln; und in Australien ein Theil von
Neuholland mit einigen Inseln; so daß ihre auswärti,
gen Besitzungen das eigentliche Königreich Großbritan-
nien um Vieles an Größe und Menschenzahl übertreffen.
3) in England: London, nordwestlich von Calais,
Haupt- und Residenzstadt, die größte und volkreichste Stadt in
Europa und der reichste wichtigste Handelsplatz der ganzen Erde,
an beiden Seiten der Themse, im südlichen Theile Englands
und westlich von der Nordsee gelegen, erstreckt sich 3 Stunden
in die Länge und 2 Stunden in die Breite und hat eine Uni-
versität, viele Fabriken, einen Hafen, 170,000 Häuser und über
1,600,000 Einwohner. Die herrliche St. Paulskirche, die West-
minster-Aaeikirche, worin die Könige gekrönt und begraben wer-
den, der Tower (spr. Tauer), alte Festung, das Brittische
Museum mit einer großen Bibliothek und seltenen Kunst- und
Naturaliensammlungen, der Tunnel, ein unterirdischer Weg, den
man unter der Themse weg anlegt, um die schon durch mehrere
ausgezeichnete Brücken mit einander verbundenen Stadttheile in
noch bessere Werbindung zu setzen, sind einige der vielen Merk-
würdigkeiten Londons. — Greenwich (spr. Grinitsch), Stadt,
2 Stunden östlich von London, am rechten Ufer der Themse,
mit einem großen Seehospitale und einer berühmten Sternwarte.
Windsor, Flecken westlich von London, am rechten Ufer der
Themse, mit dem vorzüglichsten königlichen Lustschlosse. —
Orford, Stadt nordwestlich von London, an der Isis, die hier
den Charwel aufnimmt und nun Themse heißt, ist durch ihre
Universität berühmt. — Birmingham, eine der wichtigsten
6
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Irland England Schottland Irland Europa Asien Ostindien Afrika Amerika Australien England London Europa Englands Londons London London London Birmingham
82 I. Äzesteuropa. Brittische Inseln.
Fabrikstädte Englands, nordwestlich von Oxford, mit mehr als
142,000 Einwohnern. Manchester (spr. Manischester), nörd-
lich von Birmingham und östlich vom Irischen Meere, nach Lon-
don die größte Stadt Englands und eine der wichtigsten Fabrik-
stadte, am schiffbaren Irwell, hat 26,000 Häuser und 240,000
Einwohner. — Liverpool, (spr. Liwwerpuhl), die zweite
Handelsstadt der Brittischen Inseln, westlich von Manchester lind
an der Mündung der schiffbaren Mersey in das Irische Meer,
hat 190,000 Einwohner. ■— Bristol, große und wichtige Han-
delsstadt, westlich von London und östlich vom Kanal von Bristol,
einem Busen des Atlantischen Meeres, liegt am schiffbaren
Avon, 1 Meile von dessen Mündung in die Severn und hat
einen Hafen, wichtige Fabriken und 104,000 Einwohner. —
Plymouth (spr. Plcimauds), feste Seestadt mit einem vor-
trefflichen Kriegshafen, südwestlich von Bristol und an der Mün-
dung des schiffbaren Plym in eine Bai des Kanals, hat 60,000
Einwohner. —- Portsmuth (spr. Portsmauds), feste Seestadl
mit dem vortrefflichsten Kriegshascn, südwestlich von London, am
Kanal, der südlich gelegenen fruchtbaren Insel Wight espr. Weit)
gegenüber. — Dover, feste Seestadt, südöstlich von London,
am Kanal und den Küsten Frankreichs am nächsten, mit einem
Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfahrt nach Frankreich ist.—
Hüll, wichtige Seehandelsstadt, östlich von Manchester, am
schiffbaren Humbcr, unweit dessen Mündung in die Nordsee, hat
einen Hasen. — Leeds, wichtige Fabrikstadt, nordöstlich von
Manchester und westlich von Hüll, an der schiffbaren Aire, ist
der größte Luchmarkt Englands und hat 123,000 Einwohner.
Ich in Schottland: Edinburg, Hauptstadt dieses Kö-
nigreichs, nordwestlich von Hüll, an der Ostküste und an einem
Meerbusen der Nordsee, hat eine Universität und mit der nahen
Hafenstadt Leith 162,000 Einwohner. — Glasgow, wichtige
Handels- und Fabrikstadt, westlich von Edinburgh und größer als
dasselbe, liegt an der Westseite Schottlands, an der schiffbaren
Clyde unweit der Mündung derselben in einen Meerbusen des
Atlantischen Meeres, hat eine Universität und 202,000 Ein-
wohner. — An der Nordwcstküste Schottlands liegen die Hebri-
bischen Inseln, darunter die kleine Insel Staffa, eine
der südlichsten derselben, die berühmte Fingalshöhle enthält; an
der Nordküstc Schottlands liegen die Orkadischen und nord-
östlich davon und westlich von der Skandinavischen Halbinsel die
Shetländischen Inseln, in deren Gegend der reichste Hä-
ringsfang ist.
c) in Irland: Dublin , Hauptstadt und nach London die
größte Stadt der Briktischen Inseln, an der Ostscite Irlands,
und der östlich gelegenen Englischen Stadt Liverpool gegenüber,
am schiffbaren Liffy, unweit dessen Mündung in das Irische Meer,
hat einen Hafen, eine Universität, bedeutenden Handel, 24,000
Häuser und 240,000 Einwohner. — ork, südwestlich von
Dublin, nach Dublin die größte Stadt'ln Irland und wichtige
Handelsstadt, liegt an der Südküstc, am schiffbaren Lee, unweit
dessen Mündung in einen Busen des Atlantischen Meeres, hat
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Ii. Mitteleuropa. Belgien. 83
einen Haftn und 100,000 Einwohner. Man nennt diese Stadt
das Schlachthaus des Reichs, weil sie fast alle Brittischen Han-
dels- und Kriegsflotten mit Fleische versieht. — Limerick,
ansehnliche Handelsstadt im westlichen Theile Irlands, nördlich
von Eork, liegt an Shannon, dem größten Flusse Irlands, hat
60,000 Einwohner.
Ii. / Mitteleuropa.
Belgien.
Es liegt östlich von England, von dem es durch
die Nordsee, welche es im Westen bespült, getrennt
wird, und gränzt gegen Norden an die Niederlande,
gegen O. an Deutschland und gegen Süden an Frank-
reich. Seine größte Ausdehnung von Norden gegen
Süden hat es in seinem östlichen Theile, von wo es
gegen Westen zu immer schmäler wird. Die Größe des
Landes beträgt etwa 550 Qmeilen.
Die Oberfläche bildet größtentheils eine Ebene, die
nach der Nordsee und nach der Mündung der Schelde
zu, eine so niedrige Lage hat, daß bloß Dünen (Sand-
hügel) oder auch künstliche Dämme, die man Deiche
nennt, das Land gegen Ueberschwemmungen schützen.
Diese so niedrig gelegenen Gegenden haben aber einen
sehr fetten, fruchtbaren Boden, der sich nach Südosten
zu immermehr erhöhet und zuletzt in Berge übergeht,
die zu einem Gebirge gehören, das aus dem nördlichen
Frankreich, unter dem Namen der Ardennen sich in den
Theil Belgiens zieht, der von der obern Maas durch-
flossen wird. Die Hauptabdachung geht gegen Norden.
Die zwei Hauptflüsse dieses Landes kommen aus
dem angränzenden Frankreich hieher, nämlich die Maas
und die Schelde, welche beide in nordöstlicher Rich-
tung Belgien durchfließen und dann in die Niederlande
gehen. Der westliche Theil des Landes ist von vielen
Kanälen durchschnitten.
Belgien liegt im nördlichen Theile der nördlichen
gemäßigten Zone und hat daher ein gemäßigtes Klima;
doch ist in den niedrigen Gegenden die Luft feucht und
dick. Die vorzüglichsten Produkte dieses trefflich ange-
bauten und sehr stark bevölkerten Landes sind: vortreff-
liches Rindvieh, auch viel zahmes und wildes Geflügel,
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Personennamen: Shannon
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Belgien Limerick Irlands Irlands Mitteleuropa Belgien England Nordsee Niederlande Deutschland Frank- Nordsee Frankreich Belgiens Frankreich Belgien Niederlande
Die Schweiz.
89
Die Schweiz liegt ln dem südlichen Theile der nörd-
lichen gemäßigten Zone, und hat, mit Ausnahme der
hohen Gebirgsgegenden, ein mildes warmes Klima,
besonders in den tiefen Thälern an der Gränze von
Italien, wo die Luft im Sommer oft sogar drückend
heiß ist. Die Produkte dieses im Allgemeinen vor-
trefflich angebauten Landes, wo jedoch die Gebirgsge-
genden sich mehr von der Viehzucht, als von dem Acker-
bau nähren müssen, sind: vortreffliches Rindvieh, häu-
fige Ziegen, Gemsen und Steinböcke, die jedoch immer
seltner werden, etwas Seide, Getreide, wiewohl der
Ackerbau in den dazu passenden Gegenden mit der größ,
ten Einsicht und Fleiß betrieben wird, nicht hinreichend,
viel Obst, worunter auch einige edle Südfrüchte, Wein,
viel Flachs und Hanf, einige Metalle, doch in keiner
großen Menge, verschiedene andere nutzbare Mineralien;
Salz hingegen hat man bis jetzt nur wenig.
Die Zahl der Einwohner beträgt über 2 Mil-
lionen, größtentheils Deutsche, nur in einigen Gegen-
den wohnen Franzosen und Italiener. Der größere Theil
bekennt sich zur reformirten, der kleinere zur katholischen
Kirche. Außer der Viehzucht und dem Ackerbau betrei-
den die Einwohner viele Fabriken und liefern Fabrikate
von vorzüglicher Güte. Auch der Handel, die Künste
und Wissenschaften sind blühend.
Die Schweiz ist eine aus 22 besonderen Republi-
ken (Kantone werden sie genannt) bestehende Gesammt-
Republik, indem zwar jede dieser 22 Republiken für sich
bestehr und ihre eigene Verfassung hat, alle aber zu
wechselseitigem Schutz und Beistand mit einander ver-
bunden sind.
Zürich, Stadt im nördlichen Theile der Schweiz, südöstlich
von Straßburg und südlich vom Rhein, liegt an dem nördlichsten
Ende des Zürichersees, wo die Limmat herausflicßt, hat jetzt eine
Universität. — Schaffhausen, nördlichste Stadt der Schweiz,
nordöstlich von Zürich, liegt am rechten Ufer des Rheins und ist
durch den % Stunde davon entfernten Rheinfall berühmt, wo
das Wasser des Rheins 60 bis 80 Fuß über Felsen herabstürzt. —
Basel, Fabrik- und Handelsstadt, südwestlich von Schaffhausen,
an beiden Seiten des Rheins, der hier nach einem von Boden-
see an westlichen Laufe sich nördlich wendet, hat eine Universität. —
Bern, Stadt, südlich von Basel und östlich vom Neuenburger
See, an 3 Seiten von der Aar umflossen, ist die wohlgebauteste
Stadt der Schweiz, und hat jetzt eine Universität. — Lausanne,
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Ortsnamen: Italien Gesammt-
Republik Schweiz Straßburg Rhein Schaffhausen Schweiz Rheins Rheins Basel Schaffhausen Rheins Basel Neuenburger
See Schweiz Lausanne
219
V. O jta fien.
erweitern, je mehr sis sich der Ostküste nähern, da die
Hauptabdachung des Landes non Westen gegen Osten
zu gehen scheint. Auch giebt es Ebenen, wovon die
größten zwischen dem Hoangho und dem Yang-tse-
Kräng, den zwei Hauptfiüssen des Landes, sich ausbrei-
ten. Jener heißt auch der gelbe und dieser der blaue
Fluß, und ergießen sich beide in das gelbe Meer. Viele
Kanäle dienen zur Verbindung der zahlreichen Flüsse,
worunter der Kaiserkanal der merkwürdigste ist. Uncer
den Landseen sind der Fu-Dang und der Thung-
Thing, beide südlich vom Pang-tse-Kiang, die größten.
China liegt bis auf einen kleinen südlichen Theil,
der zur heißen Zone gehört, im südlichen Theile der
nördlichen gemäßigten Zone, und hat daher mehr ein
warmes als heißes Klima, das in den nördlichen Ge-
genden gemäßigt und kühler ist, als man es nach der
südlichen Lage erwarten sollte. Die Produkte sind
ziemlich dieselben, wie in den unter gleicher Breite ge,
legenen Asiatischen Ländern; doch verdienen vorzügliche
Auszeichnung unter den Thieren: Gold- und Silberfa-
sane, Kormorane oder Seeraben, die zum Fischfänge
abgerichtet werden, Goldfische, die größten und schön-
sten Schmetterlinge. Die Seidenzucht ist stark, und
von Getreide-Arten wird besonders Reiß gezogen, wo-
von ein großer Theil der Einwohner sich ausschließend
ernährt; desgleichen hat man viele Baumwolle, Zucker,
Indigo, Ginseng, Rhabarber und andere Arzneigewächse,
Bambus, eines der nützlichsten Gewächse für die süd-
lichen Gegenden, Thee, ein Hauptartikel der Ausfuhr,
Firniß-, Seifen-, Talg-, Wachsbäume, außer den ge-
wöhnlichen Metallen, Tsetong (eine Art weißes Kupfer),
Edelsteine, schönen Marmor, vortreffliche Porzellanerde,
Salz.
Die Zahl der Einwohner, die sehr verschieden
angegeben wird, von 160 bis 200 und 360 Millionen,
sind vornehmlich Chinesen mit einer ganz eigenen Spra-
che, ferner Mandschu, Sifanen (zu den Mongolen ge-
hörig), Miao-se (wilde Gebirgsbewohner), auch Ju.
den. Der größte Theil bekennt sich zur Religion des
Buddha (der hier Fo heißt). Auch giebt es Anhänger
der Lehre des Confucius, der Muhamedanischen und Jü-
dischen Religion und Christen in geringer Zahl. Die
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