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1. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 79

1836 - Eisleben : Reichardt
Die Brlttischen Inseln: 79 phithcatcr. In der Nähe, nordöstlich von der Stadt, führt über den Fluß Gard eine schenswürdiac Brücke, die als eines der herr- lichsten Denkmäler der Römischen Baukunst bewundert würd. Marseille, große See« und Handelsstadt, südöstlich von Rei- mes, am Mittelländischen Meere, das hier einen Busen bildet, hat einen Hafen, wichtige Fabriken und 130,000 Einwohner.— Toulon, befestigte Seestadt, am Mittelländischen Meere, süd- östlich von Marseille, hat einen der vorzüglichsten Kriegshäsen. cl) im südwestlichen Theile: Toulouse, südwestlich von Nimcs, große Stadt am nördlichen Fuße der Pyrenäen und an der Gewönne, wo der berühmte Süd- oder Languedocsche Ka- nal anfängt, hat 60,000 Einwohner. — Bordeaux (spr. Bor- doh), nordwestlich von Tuolouse, große und wichtige Handelsstadt an der Garonne, die weiter unterhalb den Namen Gironde er- hält, hat 110,000 Einwohner. Die Brittischen Inseln. Sie bestehen außer vielen kleinern, aus 2 großen Inseln, Großbritannien und Irland, und liegen nord- westlich von Frankreich, im Atlandischen Ozeane. Groß, britannien, wovon der südliche größere Theil England und nördliche kleinere Theil Schottland heißt, wird im Süden von dem Kanal und der Meerenge von Ca- lais, tm Osten von der Nordsee, im Norden von der- selben und im Westen von dem Atlantischen Ozeane, dem Irischen Meere und dem aus dem Irischen Meere in den Atlantischen Ozean führenden St. Georgskanale, welche beide letzten Großbritannien von Irland tren- nen, bespület. Irland liegt westlich von Großbritannien, und wird auf seiner Ostseite von dem Irischen Meere und dem St. Georgskanale und auf den übrigen Sei, ten von dem Atlantischen Ozean umflossen, und ist klek ner als Großbritannien. England hat in seinem südlichen Theile seine größte Breite, und wird je weiter gegen Norden immer schmä- ler, indem das Irische Meer tief einschneidet. Schott- land hat auf seiner Westseite viele Einschnitte des At- lantischen Ozeans und wird gleichfalls schmäler gegen Norden. Auch Irland hat eine ähnliche Gestalt. Die Größe sämmtlicher Inseln beträgt 6700 Qmeilen. England und Irland haben einen meistens ebenen und sehr fruchtbaren Boden; nur der westliche Theil Eng- lands hat einige nicht sehr hohe Gebirge; hingegen Schottland ist weit gebirgiger und weniger fruchtbar,

2. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 80

1836 - Eisleben : Reichardt
80 I, Westeuropa. und besteht fast ganz, besonders im Norden, aus Ge, birgslande. Merkwürdig an der Nordostküste Irlands ist der sich ins Meer erstreckende Riesendamm, wel- chen die Natur aus einer ungeheuren Menge von auf- rechtstehenden Basaltsäulen gebildet hat. Ihre Haupt- abdachung haben die Brittischen Inseln gegen Osten. Große Ströme haben sie zwar nicht, doch sind viele schiffbar und erweitern sich an ihrer Mündung ins Meer sehr. Der bekannteste ist die Themse oder Thames, welche den südlichen Theil Englands in einem östlichen Laufe durchfließt, und in die Nordsee, nordwestlich von der Meerenge von Calais, sich ergießt. Eine Menge von Kanälen verbinden die schiffbaren Flüsse und da- durch die Meere, welche diese Inseln umfließen, mit einander. Auch giebt es viele Landseen, vorzüglich in Schottland und Irland, wo auch die größten der- selben sind. Diese Znseln, welche im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone liegen, haben ein ge- mäßigtes Klima, das in England und Irland feucht und im nördlichen Theile Schottlands schon kalt und rauh ist. Unter den Produkten dieser sehr gut angebauten Länder sind vorzüglich vortreffliche Pferde, Rindvieh und Schafe mit einer sehr veredel- ten Wolle, ein großer Reichthum von Fischen und Austern, auf den Schottischen Inseln Eidervögel, wel- che die Eiderdunen liefern, das beste Zinn, vieles Blei und Kupfer, der große Reichthum von Eisen und Stein- kohlen, die beste Walkerde, viel Salz rc. zu bemerken. Die gewöhnlichen Produkte der Landwirthschaft, die auf einer hohen Stufe der Vollkommenheit steht, fehlen da- bei nicht; nur mangeln die Waldungen und zum Wein- bau ist das Klima nicht geeignet. Die Zahl der Einwohner beläuft sich auf mehr als 24 Millionen, wovon der größere Theil Engländer sind und die Englische Sprache reden; die Irländer ha- den ihre eigene Sprache, so wie die Bewohner von Hoch, schottland, gewöhnlich Bergschotten genannt, auch ei, neu eigenen Sprache sich bedienen. Merkwürdig sind diese Bergschotten durch ihre eigenthümlichen, alten und einfachen Sitten, Gebräuche und Kleidungsart. Zn Großbritannien bekennen sich die meisten Einwohner zur

3. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 81

1836 - Eisleben : Reichardt
Die Brittischen Inseln. 81 zur protestantischen; in Irland dagegen zur katholischen Kirche. Die Britten haben es nicht allein in den ver- schiedenen Zweigen der Landwirthschaft und im Berg» bau, sondern auch in Fabriken, Künsten und Wissen» schäften sehr weit gebracht, und kein anderes Volk der Erde kommt ihnen in Ansehung der ausgebreiteten und durch Maschinenwesen äußerst vervollkommneten Fabri- ken, und des unermeßlichen Handels gleich; daher Eng- lische Fabrikate schon längst einen großen Ruf in allen andern Ländern erlangt haben. Dir Brittischen Inseln bilden die 8 Königreiche England, Schottland und Irland, deren jetziger König Wilhelm Iv. heißt und zugleich König von Hanno- ver ist. Auch gehören den Britten, außer einigen an- dern unbedeutenden Besitzungen in Europa, in Asien ein großes volkreiches Land, Ostindien genannt, fast ganz nebst mehrern Inseln; in Afrika mehrere In- seln und die südlichste Spitze dieses Erdtheiles; in Amerika ein großer Theil des Festlandes «ebst zahl- reichen Inseln; und in Australien ein Theil von Neuholland mit einigen Inseln; so daß ihre auswärti, gen Besitzungen das eigentliche Königreich Großbritan- nien um Vieles an Größe und Menschenzahl übertreffen. 3) in England: London, nordwestlich von Calais, Haupt- und Residenzstadt, die größte und volkreichste Stadt in Europa und der reichste wichtigste Handelsplatz der ganzen Erde, an beiden Seiten der Themse, im südlichen Theile Englands und westlich von der Nordsee gelegen, erstreckt sich 3 Stunden in die Länge und 2 Stunden in die Breite und hat eine Uni- versität, viele Fabriken, einen Hafen, 170,000 Häuser und über 1,600,000 Einwohner. Die herrliche St. Paulskirche, die West- minster-Aaeikirche, worin die Könige gekrönt und begraben wer- den, der Tower (spr. Tauer), alte Festung, das Brittische Museum mit einer großen Bibliothek und seltenen Kunst- und Naturaliensammlungen, der Tunnel, ein unterirdischer Weg, den man unter der Themse weg anlegt, um die schon durch mehrere ausgezeichnete Brücken mit einander verbundenen Stadttheile in noch bessere Werbindung zu setzen, sind einige der vielen Merk- würdigkeiten Londons. — Greenwich (spr. Grinitsch), Stadt, 2 Stunden östlich von London, am rechten Ufer der Themse, mit einem großen Seehospitale und einer berühmten Sternwarte. Windsor, Flecken westlich von London, am rechten Ufer der Themse, mit dem vorzüglichsten königlichen Lustschlosse. — Orford, Stadt nordwestlich von London, an der Isis, die hier den Charwel aufnimmt und nun Themse heißt, ist durch ihre Universität berühmt. — Birmingham, eine der wichtigsten 6

4. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 82

1836 - Eisleben : Reichardt
82 I. Äzesteuropa. Brittische Inseln. Fabrikstädte Englands, nordwestlich von Oxford, mit mehr als 142,000 Einwohnern. Manchester (spr. Manischester), nörd- lich von Birmingham und östlich vom Irischen Meere, nach Lon- don die größte Stadt Englands und eine der wichtigsten Fabrik- stadte, am schiffbaren Irwell, hat 26,000 Häuser und 240,000 Einwohner. — Liverpool, (spr. Liwwerpuhl), die zweite Handelsstadt der Brittischen Inseln, westlich von Manchester lind an der Mündung der schiffbaren Mersey in das Irische Meer, hat 190,000 Einwohner. ■— Bristol, große und wichtige Han- delsstadt, westlich von London und östlich vom Kanal von Bristol, einem Busen des Atlantischen Meeres, liegt am schiffbaren Avon, 1 Meile von dessen Mündung in die Severn und hat einen Hafen, wichtige Fabriken und 104,000 Einwohner. — Plymouth (spr. Plcimauds), feste Seestadt mit einem vor- trefflichen Kriegshafen, südwestlich von Bristol und an der Mün- dung des schiffbaren Plym in eine Bai des Kanals, hat 60,000 Einwohner. —- Portsmuth (spr. Portsmauds), feste Seestadl mit dem vortrefflichsten Kriegshascn, südwestlich von London, am Kanal, der südlich gelegenen fruchtbaren Insel Wight espr. Weit) gegenüber. — Dover, feste Seestadt, südöstlich von London, am Kanal und den Küsten Frankreichs am nächsten, mit einem Hafen, von wo die gewöhnliche Ucberfahrt nach Frankreich ist.— Hüll, wichtige Seehandelsstadt, östlich von Manchester, am schiffbaren Humbcr, unweit dessen Mündung in die Nordsee, hat einen Hasen. — Leeds, wichtige Fabrikstadt, nordöstlich von Manchester und westlich von Hüll, an der schiffbaren Aire, ist der größte Luchmarkt Englands und hat 123,000 Einwohner. Ich in Schottland: Edinburg, Hauptstadt dieses Kö- nigreichs, nordwestlich von Hüll, an der Ostküste und an einem Meerbusen der Nordsee, hat eine Universität und mit der nahen Hafenstadt Leith 162,000 Einwohner. — Glasgow, wichtige Handels- und Fabrikstadt, westlich von Edinburgh und größer als dasselbe, liegt an der Westseite Schottlands, an der schiffbaren Clyde unweit der Mündung derselben in einen Meerbusen des Atlantischen Meeres, hat eine Universität und 202,000 Ein- wohner. — An der Nordwcstküste Schottlands liegen die Hebri- bischen Inseln, darunter die kleine Insel Staffa, eine der südlichsten derselben, die berühmte Fingalshöhle enthält; an der Nordküstc Schottlands liegen die Orkadischen und nord- östlich davon und westlich von der Skandinavischen Halbinsel die Shetländischen Inseln, in deren Gegend der reichste Hä- ringsfang ist. c) in Irland: Dublin , Hauptstadt und nach London die größte Stadt der Briktischen Inseln, an der Ostscite Irlands, und der östlich gelegenen Englischen Stadt Liverpool gegenüber, am schiffbaren Liffy, unweit dessen Mündung in das Irische Meer, hat einen Hafen, eine Universität, bedeutenden Handel, 24,000 Häuser und 240,000 Einwohner. — ork, südwestlich von Dublin, nach Dublin die größte Stadt'ln Irland und wichtige Handelsstadt, liegt an der Südküstc, am schiffbaren Lee, unweit dessen Mündung in einen Busen des Atlantischen Meeres, hat

5. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 83

1836 - Eisleben : Reichardt
Ii. Mitteleuropa. Belgien. 83 einen Haftn und 100,000 Einwohner. Man nennt diese Stadt das Schlachthaus des Reichs, weil sie fast alle Brittischen Han- dels- und Kriegsflotten mit Fleische versieht. — Limerick, ansehnliche Handelsstadt im westlichen Theile Irlands, nördlich von Eork, liegt an Shannon, dem größten Flusse Irlands, hat 60,000 Einwohner. Ii. / Mitteleuropa. Belgien. Es liegt östlich von England, von dem es durch die Nordsee, welche es im Westen bespült, getrennt wird, und gränzt gegen Norden an die Niederlande, gegen O. an Deutschland und gegen Süden an Frank- reich. Seine größte Ausdehnung von Norden gegen Süden hat es in seinem östlichen Theile, von wo es gegen Westen zu immer schmäler wird. Die Größe des Landes beträgt etwa 550 Qmeilen. Die Oberfläche bildet größtentheils eine Ebene, die nach der Nordsee und nach der Mündung der Schelde zu, eine so niedrige Lage hat, daß bloß Dünen (Sand- hügel) oder auch künstliche Dämme, die man Deiche nennt, das Land gegen Ueberschwemmungen schützen. Diese so niedrig gelegenen Gegenden haben aber einen sehr fetten, fruchtbaren Boden, der sich nach Südosten zu immermehr erhöhet und zuletzt in Berge übergeht, die zu einem Gebirge gehören, das aus dem nördlichen Frankreich, unter dem Namen der Ardennen sich in den Theil Belgiens zieht, der von der obern Maas durch- flossen wird. Die Hauptabdachung geht gegen Norden. Die zwei Hauptflüsse dieses Landes kommen aus dem angränzenden Frankreich hieher, nämlich die Maas und die Schelde, welche beide in nordöstlicher Rich- tung Belgien durchfließen und dann in die Niederlande gehen. Der westliche Theil des Landes ist von vielen Kanälen durchschnitten. Belgien liegt im nördlichen Theile der nördlichen gemäßigten Zone und hat daher ein gemäßigtes Klima; doch ist in den niedrigen Gegenden die Luft feucht und dick. Die vorzüglichsten Produkte dieses trefflich ange- bauten und sehr stark bevölkerten Landes sind: vortreff- liches Rindvieh, auch viel zahmes und wildes Geflügel,

6. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 299

1836 - Eisleben : Reichardt
Lw Australien. Nadackinseln rc. ser Inseln heißt Guam oder Guajan, wo der Spa, Nische Gouverneur seinen Sitz hat. Die Radackinseln. Sie liegen östlich von den Carolinen, in der hei, ßen Zone und sind erst eine Entdeckung der neuesten Zeit, klein und niedrig, aber fruchtbar an Kokos- und Drodfruchtblumen, Pandanusfrüchten, Bananen und Arumswurzeln, wovon die Einwohner, die zu der Mar layischen Nace gehören, ordentliche Pflanzungen unter, hallen. Auch haben sie Wohnungen, Fahrzeuge, einige Neugionsbegriffe, und zeigten sich gegen die Entdecker von einer sehr liebenswürdigen Seite. Die lord Mulgrave'sinseln. Sie werden auch Marsch als- und Gilberts, in sein genannt, sind erst seit vierzig Zähren entdeckt, liegen in der heißen Zone, östlich und südöstlich von den Radackinseln, sind meistens sehr niedrig, reich an Ko, kospalmen und von der Malayischen Nace bewohnt. Die Fidschiinseln. Sie liegen östlich von den Neuhebriden, in der hei, ßen Zone, von vielen gefährlichen Korallenriffen umge- den, und sind daher wenig bekannt. Die Einwohner, von der Malayischen Nace, sind kriegerisch und sehr ge- schickt in Arbeiten, und unterhalten auch Pflanzungen. Die gößte Insel, Namens Pau, ist ziemlich beträchtlich. Die Schifferinseln. Diese nordöstlich von den Fidschiinseln, und in der heißen Zone gelegenen Inseln sind sehr fruchtbar und wohl angebaut von den zahlreichen Einwohnern, die zu der Malayischen Nace gehören, und sich durch ihren Kunstfletß auszeichnen. Die Frenndschaftö - oder die Tongainseln. Sie liegen südlich von den Schifferinseln und süd- östlich von den Froschiinseln, in der heißen Zone, sind niedrig, klein und fruchtbar an den gewöhnlichen Austra.

7. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 293

1836 - Eisleben : Reichardt
Inseln und Insel ngrup pen. L93 Die Zahl der Einwohner ist unbekannt, aber sehr gering. Die Eingebornen, welche zu der negerar- Ugen Hauptrace gehören, sind äußerst roh, gehen ganz nackt oder bloß in Thierfelle gekleidet und verzehren fast alles roh; doch sind sie nicht ohne natürliche Verstandes, Anlagen. Außerdem giebt es hier Dritten, welche an der Ostküste und in einigen andern Gegenden Nier derlassungen gegründet und einen Theil des Landes in förmlichen Besitz genommen haben. Da man von Neuholland das Innere nicht kennt: so kann hier nur eine Beschreibung der einzelnen Kü- stengegenden folgen. 1) an der Ostküste, welche den Europäern am meisten be- kannt ist, liegt Neu-Süd-Wales, eine Besitzung der Brit- ten, mit der von derselben für Sträflinge angelegten Kolonie, wo sich auch andere freiwillige Kolonisten niedergelassen haben, und wo man Städte und Dörfer sindct und alle Zweige der Vieh- zucht, besonders vortreffliche Schafzucht, ordentlichen Landbau von Europäischen und Westindischen Nahrungspflanzen, von Han- delsgewächsen, z. B. Tabak, Flachs, Hanf, Gewerbe und In- dustrie nebst Handel unterhält. Die Kolonie, welche immer blü- hender wird und an 65,000 Menschen zählt, theilt sich jetzt in 19 Provinzen und enthalt, außer vielen andern Ortschaften, die Hauptstadt Sidney, an einer schönen Bai des stillen Meeres, gut gebaut, mit mehreren Festungswerken, einem Hafen, be- trächtlichem Handel und 16,000 Einwohnern. 2) an der Südküste liegen: Grants-Land, welches mit dem Kap Wilson, dem südlichsten Punkte Reuhollands an- sängt; Flinders-Land mit dem großen Spencers-Bu- sen; und Nuyts-Land, das mit dem Nuyts-Kap endigt. 3) an der Westküste: Leuwin- und Edels-Land, sehr fruchtbare Landstriche mildem schiffbaren Schwanenflusse, wo die Britten eine neue Kolonie angelegt haben; und Een- drachtsland, der von dem Holländer Hartigh 1616 zuerst ent- deckte Theil Reuhollands. 4) an der Nordküste: das große De Witts-Land, welches mit dem Kap Willem, sonst Murat genannt, an- fängt; Van-Dicmens-Land, vor welchem die Insel Mel- ville liegt, wo die Britten eine neue Kolonie gegründet haben; das Arnhems-Land mit dem kürzlich entdeckten Liverpool- flusse und das Carpentaria-Land, welches den großen C arp e n t ari a-B use n umgicbt, und wo auf der an der Ost- seite dieses Busens vorspringenden Halbinsel das Kap Park, der nördlichste Punkt Neuhollands, liegt. B. Inseln und Jnselngruppen. Die Insel Van-Diemens-Land. Diese In, sel von fast gleicher Größe mit dem Dardinische« Sxaate

8. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 294

1836 - Eisleben : Reichardt
294 Australien. Neuseeland. liegt von der südlichsten Spitze des Continents südlich, und wird von demselben durch die Baßstraße getrennt. Sie ist theils eben, theils bergig, gut bewässert und hat bei ihrer Lage in der gemäßigten Zone ein angenebmes * Klima, das jedoch nicht so warm als in Neuholland ist, und daher keine edlen Südfrüchte erzeugt. Unter den Produkten sind auch Europäische Gekreidearten und Hausthiere, die hier sehr gut fortkommen und von den Britten, welche daselbst eine blühende Kolonie an- gelegt haben, dahin gebracht worden sind. Auch besitzt das Land einen großen Schatz von Elsen und Stein- kohlen. Die Eingebornen gehören zu der negerartigen Race und sind noch roher als die Neuholländer. Die Hauptstadt der jetzt 32,000 Einwohner enthaltenden Brittischen Kolonie heißt Hobart-Town, liegt an der Südküste der Insel, und har 10,000 Einwohner. Neuseeland. Dies besteht aus zwei östlich von Van »Diemens, Land gelegenen großen Inseln, die durch die Cookstraße von einander getrennt und zusammen fast 3000 Q.mei- len groß sind. Die südliche Insel ist zwar größer, als die nördliche, aber sehr gebirgig und wenig bevölkert, wo zum Theil die Gipfel der Berge Schnee tragen und schroffe Felsen sich bis an die Küsten erstrecken. Die nördliche Insel zwar auch mit Bergen bedeckt, worun- ter der hohe Eg montsberg einer der höchsten inauñra, lien und von gleicher Höhe mit dem Montblanc in Ica, lien ist, hat ein freundlicheres Ansehen. Neuseeland in der südlichen gemäßigten Zone gelegen, genießt eines ge- mäßigten gesunden Klimas. Unter den Produkten sind vorzüglich der Neuseeländische Flachs, welcher einen vortrefflichen Faden giebt, und der Jade oder Orienta- lische Nierenstein, woraus die Einwohner ihre Waffen bereiten, zu bemerken. Auch giebt es das herrlichste Schiffsbauholz, z. B. dir zu Schiffsmasten sehr nützli- che Bergfichte, die bisweilen über 100 Fuß wächst, ehe sie Zweige verbreitet. Europäische Haustbiere und Ge- wächse kommen hier ebenfalls gut fort. Die Einwoh- ner gehören zur Malayischen Hauptrace, sind kriegerisch und roh, indem sie sogar die erschlagenen Feinde ver-,

9. Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie - S. 297

1836 - Eisleben : Reichardt
Australien. Archipel Neubritanniens rc. 297 ander und dem Haupttheile der Insel verbunden sind, und auch an der Südküste zwei beträchtliche Halbinseln ausgehen. Die Größe von Neuguinea wird auf 10 bis 13,000 Qm. geschätzt, wonach es ohngefähr von gleicher Größe mit Deutschland seyn würde. Im In- nern erheben sich hohe Gebirge, die sogar auf ihren Gipfeln ewigen Schnee tragen sollen; doch hat noch kein Europäer das Innere wirklich untersucht. Von den Produkten ist gleichfalls wenig bekannt, und wahr- scheinlich giebt es hier die Gewürze und Fruchtbäume der benachbarten Molucken. Kokospalmen, Sagopal- men, Brodfrucht, Pisangs, Gummibäume, Sandel- und Ebenholz, Bambus, Muskatnußbäume, Gewürz- nelken, Ingwer, edle Südfrüchte finden sich daselbst, und von Thieren har man Hunde, Schweine, mancher, lei Vögel, worunter die schönsten Paradiesvögel, Schild- kröten, eine Menge von Fischen, Perlenmuscheln, Tri- pang oder Holothurien, Korallen rc. gefunden. Auch vermuthet man Gold. Die Insel scheint stark bevölkert zu seyn. Ihre Bewohner gehören theils zu der neger- artigen, theils zu der Malayischen Race, gehen nackt und bewohnen Häuser, die in Dörfer vereinigt sind. Ein Theil derselben bekennt sich zur Muhamedcmischen Religion und unterhält ordentliche Pflanzungen. Der Archipel von Neubritannien. Diese Inselgruppe liegt nordöstlich von Guinea, in der heißen Zone, und ist gleichfalls noch wenig be- kannt. Die Produkte sind die gewöhnlichen Austra- lischen, auch hat man mehrere Gewürze, als die Mus- katnuß, Ingwer, Pfeffer daselbst gefunden. Die zahl- reichen Einwohner, zur negerartigen Race gehörig, find sehr roh und gehen ganz nackt. Die größten Inseln sind Neubritannien und Neuirland, wovon die erstere sehr bedeutend ist. Die Admiralitätsinseln. Sie liegen in der Nähe des Aequators, also in der heißen Zone, nordöstlich von Neuguinea und nord- westlich von Neubritannien, sind fruchtbar und von der negerartrgen Menschenrace bewohnt. Eine einzige die-

10. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 126

1865 - Eisleben : Reichardt
126 gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen trachtete. 1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei M ü h l b e r g. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro- testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung, Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün- deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben; jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten- berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go- tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie) überlassen. Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten Joachim ll. 1548 Das augsburger Interim. Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß (hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan- ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei- sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me- lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter Vermittlungsversuch. 1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver- trag. k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania! l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt. m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig. ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht von einiger Gefängniß frei zu lassen. 0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.
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