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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 267

1864 - Essen : Bädeker
267 Blücher und Wellington in dem hochgelegenen Meierhofe La Belle- Allianee, von wo aus Napoleon seine Befehle gegeben, zusammen- trafen. Mit der herzlichsten Umarmung begrüßten sie sich. — Die Engländer nennen diese Schlacht nach Waterloo, dem Hauptquartiere Wellingtons vor der Schlacht. — Blücher befahl dem ritterlichen Neidthardt von Gneisen au: „daß der letzte Hauch von Mensch und Pferde zur Verfolgung aufgeboten werde." Preußische Reiter und Schützen saßen den Fliehenden,auf der Ferse, der Mond „als der Deutschen Bundesgenoß" leuchtete ihnen, und wäre Napoleon bei Gemappe (spr. Schemapp) nicht aus seinem Wagen gesprungen, den er ohne Hut und Degen verließ und sich auf ein Pferd warf, dann hätten sie ihn gefangen genommen. In Gemappe machten die Preußen noch große Beute an Geschütz, Pulverwagen, Gepäck; den Soldaten verblieben die Kleinodien, Geldsummen und Anderes, aber den Wagen Napoleons, den kaiserlichen Mantel und sein Fernglas nahm Blücher an sich, Hut und Degen und die Ordens- sterne Napoleons sandte er als Siegeszeichen an den König von Preußen. Wellington's Heer hatte 13,000 Todte und Verwundete; Preußen nur 7000; dagegen die Franzosen über 30,000 Todte und Ver- wundete; 15,000 Gefangene, 300 Kanonen nebst Pulverwagen und Kriegszeug hatten sie auf dem Kampfplatz zurückgelassen. ^ Unaufhaltsam drangen Blücher und Wellington vor, und am 7. Juli hiel- ten die Sieger ihren zweiten Einzug in Paris. Am 10. Juli trafen die 3 verbündeten Monarchen mit Ludwig Xviii. in Paris ein und verbannten den geächtete« „General Bonaparte“ nach der 800 Meilen von Europa ent- fernten Felseninsel St. Helena im südatlantischen Oceane, wo er am 17. Oct. 1815 landete, und, getrennt von seiner Familie, umgeben von wenigen Getreuen, am 5. Mai 1821 gestorben ist. Am 20. November 1815 wurde der zweite Pariser Friede geschlossen. Schon nach dem ersten Pariser Frieden hatten alle bei dem Kriege gegen Napoleon betheiligt gewesenen Fürsten Abgesandte nach Wien geschickt, um die Angelegenheiten ihrer Staaten zu ordnen. Diese Versammlung dauerte vom 20. September 1814 bis zum 9. Juli 1815 und heisst der Wiener Congress; die auf dem- selben festgesetzten Bestimmungen aber bilden die deutsche Bundesakte. Durch dieselbe haben die deutschen Staaten im Ganzen den Umfang erhal- ten, welchen sie noch jetzt haben. Das deutsche Reich, wie es bis 1806 bestanden, wurde nicht wieder hergestellt, sondern Deutschland in einen Staatenbund verwandelt unter dem Namen: „Der deutsche Bund1'. Die Bundesversammlung (Bundestag) soll aus Gesandten aller deutschen Staaten (jetzt noch 35) bestehen und hat ihren Sitz in Frankfurt am Main. Der Zweck des deutschen Bundes ist die Erhaltung der innern und äussern -Sicherheit Deutschlands. — ■24. Maximilian Joseph I., König von Bayern. (1806-1825.) Maximilian Joseph, geboren 27. Mai 1756, war zuerst Herzog von Zweibrücken. Durch den Tod des kinderlosen Kurfürsten Karl Theodor erbte er 1799 Pfalz-Bayern und erhielt 1806 die Königswürde. Als Kurfürst regierte er von 1799 bis 1806 und als König von 1806 bis 1825. Es war eine schwere Zeit, in

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 260

1872 - Essen : Bädeker
260 den die Geschichte „den Vielgeliebten" nennt, erlosch die bayerische oder ludwigische Linie der Wittelsbacher. Zu- folge des Hausvertrages zu Pa via ging daher die Erbfolge an die pfälzische oder rudolphisch.e Linie der Wittelsbacher über. Noch am Todestage Max Josephs wurde durch einen Herold Karl Theodor, Kurfürst von der Pfalz und Herzog in Jülich und Berg, als Herrscher von Bayern ausgerufen, und so wurde nach einer Trennung von 448 Jahren Bayern und die Pfalz wieder vereinigt. „Bayern und Pfalz, Gott erhaltsl" In der Reihe der deutschen Kaiser waren auf Karl Vii. (Karl Albrecht von Bayern — 1742—1745) gefolgt: Franz I. (1745—1765), der als Gemahl Maria Theresias den schweren 7jährigen Krieg mit Friedrich Ii. von Preussen zu führen hatte, Joseph Ii. (1765—1790), Leopold Ii. (1790—1792), und Franz Ii. (1792—1806), welcher die Reihe der deutschten Kaiser beschloss. 62. Der Kaiser Franz Ii. (Ende des 1000jährigen deutschen Reichs.) Im Jahre 1789 waren in dem benachbarten Frankreich große Unruhen ausgebrochen. Die Franzosen empörten sich gegen ihren König, stürzten die bisherigen Einrichtungen im Staate um und wollten eine ganz neue Ordnung der Dinge Herstellen. Man nennt diese Be- gebenheit die französische Revolution. Aus derselben gingen viele langwierige und blutige Kriege für unser deutsches Vaterland her- vor. Weil die deutschen Staaten nicht zusammen hielten, wurden sie von den Franzosen überwältigt, und ein großer Theil Deutschlands kam unter französische Herrschaft, besonders seit ein gewaltiger Kriegs- held, Napoleon Buonaparte, der die Revolution im Lande bändigte, unter den Franzosen aufgestanden war. Dieser war geboren den 15. August 1769 auf der Insel Corsika, der Sohn eines Advokaten aus altem adeligen Geschlecht, in den Kriegsschulen zu Brienne und Paris erzogen, in seinem 26. Jahpe Oberfeldherr einer französischen Armee (die 1797 in Oberitalien und 1798 in Ägypten viele Siege erfocht), 1799 erster und 1802 zum lebenslänglichen Consul, und zwei Jahre später (1804) zum Kaiser ernannt. Dieser Napoleon, der Kaiser der Franzosen, besiegte in der Schlacht bei Austerlitz (in Mähren) am 2. Dezember 1805 die Österreicher so, daß der deutsche Kaiser, Franz Ii., sich genöthigt sah, mit Verlust mehrerer Besitzungen den Preßburger Frieden zu schließen (26. Dezember 1805). Vorderösterreich wurde nach diesem Friedensschluß an Bayern, Würtemberg und Baden abgetreten; außerdem erhielt Bayern noch Deutsch-Tyrol und die freie Reichsstadt Augsburg, im Ganzen eine Ländervergrößerung von 500 Quadratmeilen mit 1 Million Einwohnern. Die Kurfürsten von Bayern und Würtemberg erlangten die Königswürde mit voller Landes-Souverainität,

3. Heimatskunde der Provinz Hannover - S. 12

1885 - Hannover : Helwing
12 berufen. Damit war das Kurfürstentum aber keineswegs eine Provinz von England geworden, sondern es behielt seine eigene Regierung, seine eigenen Finanzen, sein eigenes Heer. Georg I. blieb stets seinen deutschen Kurstaaten mit väterlicher Huld zugethau; zu wiederholten Malen besuchte er Hannover, und als er wieder sich dorthin begeben wollte, ereilte ihn zu Osnabrück 1727 der Tod. Ihm folgte fein Sohn Georg Ii. (1727-1760). 8. Hannover während des siebenjährigen Krieges und der französischen Fremdherrschaft. 1. Während der Regierung Georgs Ii. brach der siebenjährige Krieg aus (1756 — 1763), in welchem Preußen gegen Österreich und deffen Verbündete, zu denen zeitweise auch Frankreich gehörte, kämpfte. Da auch England zu der Zeit mit Frankreich im Kriege lag, so verbündete sich Georg Ii. mit Friedrich d. Gr. gegen den gemeinsamen Feind. In Folge dessen machten die Franzosen sofort Miene, Hannover zu über- fallen. Schnell rüstete Georg Ii. ein deutsches Heer von 40 000 Mann, unter denen 18 000 Mann Hannoveraner waren, und stellte seinen zweiten Sohn, den Herzog von Cumberland, an die Spitze desselben. Am 26. Juli 1757 kam es bei Hastenbeck unweit Hameln zur Schlacht, in welcher die Franzosen in Folge eines Fehlers des Anführers wider ihr Vermuten den Sieg davontrugen, den die Hannoveraner schon in Händen hatten. Nun stellte Georg an die Spitze des Heeres den Herzog Ferdinand von Braunschweig. Gar bald gelang es diesem aus- gezeichneten Feldherrn, die Franzosen über den Rhein zu jageu. Aber auch dort gönnte Ferdinand ihnen keine Rast; noch im Jahre 1758 brachte er ihnen bei Krefeld eine gänzliche Niederlage bei. Im folgenden Jahre drangen die Franzosen zwar wieder in Südhannover ein, doch am 1. August 1759 schlug Ferdinand bei Minden das feindliche Heer wieder gänzlich in die Flucht. Trotzdem brachen die Franzofen noch mehrere Male mordend und plündernd in Südhannover ein, bis am 15. Februar 1763 Frieden geschlossen wurde. 2. Georg Ii. hatte den Friedensschluß des siebenjährigen Krieges nicht mehr erlebt; er war schon 1760 gestorben. Ihm folgte sein Enkel Georg Wilhelm Friedrich, als König von England Georg Iii. (1760 — 1820). Georg Iii. nahm an den Kämpfen, welche die Republik Frankreich am Ende des vorigen Jahrhunderts über Europa heraufbeschwor, thätigen Anteil. Mit großem Ruhme kämpften die hannoverschen Regimenter in Belgien und am Rhein; die hartnäckige Verteidigung von Menin im April 1794 unter dem General von Hammerstein ist eine der glänzendsten Waffenthaten dieser an denkwürdigen Kriegsereignissen so reichen Zeit. Im folgenden Jahre trat Hannover dem von Preußen mit Frankreich abgeschlossenen Separat- frieden von Basel bei. Acht Jahre lang hatte Hannover nun Ruhe vor den Franzosen. Als aber im Jahre 1803 der Krieg zwischen Frankreich und England
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