102
Dänischer Krieg. Wallenstein.
Die Reichsacht ward von der Liga vollzogen, indem Maxi-
milian's Feldherr Tilly in Verbindung mit spanischen Truppen die
pfälzischen Länder des flüchtigen Kurfürsten an der Donau und am
Rhein eroberte, Maximilian erhielt die erledigte Kurwürde (und
somit der Katholicismus das llebergewicht im Rathe der Kurfürsten),
der Kurfürst von Sachsen die Lausitz. Die kostbare, von den pfälzi-
schen Kurfürsten gesammelte Heidelberger Bibliothek schenkte Maximi-
lian dem Papste.
B. Dänischer Krieg 1625 — 1629.
Der Krieg brach von Neuem aus, als Christian Iv., König
von Dänemark, den die Stände des von Tilly bedrohten niedersäch-
sischen Kreises zu ihrem Kreisobersten gewählt hatten, für seinen
Schwager Friedrich V. und für die Sache der Protestanten auftrat.
Inzwischen beschloß der Kaiser, um nicht mehr immer von der Liga
und Maximilian abhängig zu sein, ein eigenes Heer aufzustellen.
Dieses verschaffte ihm Albrecht von Waldstein oder Wallenstein,
Fürst, später Herzog von Friedland (in Böhmen), welcher mit einem
auf eigene Kosten schnell geworbenen Heere zur Unterstützung Tilly's
in Niedersachsen einrückte, den Grafen Mansfeld (bei der Dessauer
Brücke) schlug und (jedoch mit großem eigenen Verluste) durch
Schlesien bis nach Ungarn verfolgte (wo Mansfeld sich mit dem
Fürsten Bethlen Gabor von Siebenbürgen zu einem gemeinsamen
Angriffe auf Oesterreich vereinigen wollte). Eben so glücklich waren
die Waffen der Liga unter Tilly, welcher das dänische und nieder-
sächsische Heer unter Christian Iv. bei Lutter am Barenberge im
Braunschweigischen besiegte 1626 und sich mit dem aus Ungarn
zurückgekommenen Wallenstein zu einem gemeinschaftlichen Angriffe
auf die Länder des Königs von Dänemark vereinigte. Beide er-
oberten Holstein, und Wallenstein allein Schleswig und Jütland.
Eben so wurden die beiden Herzöge von Mecklenburg, weil sie den
Dänen einige Unterstützung gewährt hatten, aus ihren Ländern ver-
trieben und der Herzog von Pommern gezwungen, sein bisher fried-
liches Land den Wallensteinschen Schaaren preiszugeben, nur die
stark befestigte Hansestadt Stralsund., widersetzte sich der Aufnahme
einer kaiserlichen Besatzung und hielt, von Dänemark und Schweden
unterstützt, eine heftige Belagerung und die wiederholten Stürme
der Gegner glücklich aus. Um jedoch eine Vereinigung Schwedens
und Dänemarks zu hindern, wurde dem Könige Christian Iv. ein
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Tilly Maximilian Maximilian Christian_Iv. Tilly Friedrich_V. Friedrich_V. Maximilian Maximilian Albrecht_von_Waldstein Albrecht Gabor_von_Siebenbürgen Tilly Christian_Iv Dänemark Christian_Iv
104
Schwedischer Krieg.
wogen fand, deren Sache zu ergreifen. Im Sommer 1630 landete
er an der pommerschen Küste, vertrieb die Kaiserlichen aus Pommern
und drang in die Mark Brandenburg vor, aber seiner an die deut-
schen Reichsstände erlassenen Aufforderung, sich au ihn anzuschließen,
entsprach zunächst nur die (durch das Restitutiousedict bedrohte)
Reichsstadt Magdeburg. Diese ward daher von Tilly, der jetzt auch
den Oberbefehl über das kaiserliche Heer hatte, in Vereinigung mit
Pappenheim belagert. Zwar zog Gustav Adolf zum Entsatz der
Stadt heran, aber der Kurfürst von Sachsen, der sich neutral ver-
halten wollte, verweigerte ihm den Durchzug durch sein Land, und
während der Unterhandlungen darüber erfolgte die Erstürmung
und Plünderung Magdeburgs (20. Mai 1631); ein plötzlich
allenthalben ausbrechendes (wahrscheinlich von den Vertheidigern
angelegtes) Feuer verwandelte die Stadt größtentheils in Asche,
wodurch Tilly's Plan sie zuin Stützpunkte seiner Operationen zu
machen vereitelt wurde. Um nun die weitern Fortschritte der Schwe-
den zu hemmen, glaubte Tilly sich vor Allem Kursachsens versichern
zu müssen und begann dessen Unterwerfung; dies bewog aber den
bisher zögernden Kurfürsten, bei den Schweden Rettung zu suchen.
Daher erschien Gustav Adolf ebenfalls in Sachsen und schlug mit
dem vereinigten schwedisch-sächsischen Heere die Kaiserlichen unter
Tilly vor Leipzig bei Breitenseld 1631. Diese eine Niederlage
entriß dem Kaiser plötzlich alle Vortheile des ganzen Krieges. Der
siegende König verabredete mit dem Kurfürsten von Sachsen den
Plan, daß dieser die unmittelbare Bekämpfung des Kaisers in dessen
Erblanden (zunächst in Böhmen) übernahm, während er selbst West-
und Süddeutschland durchziehen und die Liga vollends vernichten
wollte. So drang er durch Thüringen und Frauken bis nach Mainz
vor und zog von da nach Baiern, seinen Feldherren, namentlich dem
Herzoge Bernhard von Weimar, die Fortsetzung der Eroberungen
am Rhein überlassend. An der Grenze Baierus machte Tilly ihm
den Uebergang über den Lech streitig, fiel aber selbst im Kampfe,
worauf Gustav Adolf ganz Baiern einnahm und somit das ganze
Reich bis auf die österreichischen Erblande in seiner Gewalt hatte.
Inzwischen hatte Wallenstein sich bewegen lassen, ein neues Heer
(von 40,000 Mann) zu werben, und hatte, mit dem unumschränkten
Oberbefehl über dasselbe versehen, bereits die Sachsen, beinahe ohne
Schwertstreich, aus.böhmen vertrieben. Dann vereinigte er sein
Heer mit dem des Kurfürsten von Baiern und traf den Schweden-
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf Tilly Bernhard_von_Weimar Tilly Gustav_Adolf Gustav Adolf
Ferdinand Iii. Westphölischer Friede.
107
Ferdinand Hi. 1637—1657.
Als der neue Kaiser darauf auch den Gallas vom Rheine ab-
rief und gegen Bauer sandte, konnte Bernhard von Weimar wieder
über den Rhein gehen; aber bei seinem (schon 1639 plötzlich erfol-
genden) Tode bemächtigten sich die Franzosen (durch Bestechung der
Anführer) seiner Eroberungen und seiner Armee. Auf dem nörd-
lichen Schauplatze übernahm nach Baner's Tode der kranke aber
kühne Torsten so n den Oberbefehl, welcher 1612 in Schlesien und
Mähren einstel, und seinen Untcrfeldherrn Wränget sogar bis in die
Nähe von Wien Vordringen ließ, dann aber, um Verstärkungen an
sich zu ziehen, zurückkehrte und die ihm folgenden Kaiserlichen (unter
Piccolomini) bei Leipzig schlug, worauf er abermals Wien bedrohte.
Zwar ward er beim Ausbruche eines Krieges zwischen Schweden und
Dänemark auf kurze Zeit aus Deutschland abberufen, aber bald
kehrte er zum dritten Male in die kaiserlichen Erblande zurück, siegte
(bei Jankau) in Böhmen (1645), mußte jedoch wegen Krankheit den
Oberbefehl niederlegen, den nun Wrangel erhielt. Dieser vereinigte
sich mit den Franzosen zweimal zu einem Angriffe auf Baiern, sie
drangen zwar das zweite Mal bis zur Isar vor, mußten sich aber
auch wieder nach dem Lech zurückziehen. Der schwedische General
Königsmark trennte sich von dem Hauptheere, zog nach Böhmen und
hatte schon die sog. kleine Seite von Prag genommen, als nach fünf-
jährigen Unterhandlungen der durch die immer gesteigerten Forderun-
gen der Fremden verzögerte
E. westphä lische Friede,
abgeschlossen zu Münster (zwischen Deutschland und Frankreich) und
Osnabrück (zwischen den Schweden und Protestanten einerseits, dem
Kaiser und den Katholiken andererseits) 1648 (24. October) dem
Kriege ein Ende machte.
Friedensbedingungen:
a) Kirchliche Gegenstände. Der Passauer Vertrag und
der Augsburger Religionsfriede wurden bestätigt und auch auf die
Calvinisten oder „Reformirten" ausgedehnt; als Normaljahr für
die Beibehaltung der eingezogenen geistlichen Güter (so wie für das
ju8 reformandi der Landesherren in Deutschland) wurde das Jahr
1624 angenommen: in allen Reichsverhältnissen sollten beide Reli-
gionstheile einander gleich stehen.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Westphölischer Ferdinand_Hi Ferdinand Bernhard_von_Weimar General
Königsmark
Extrahierte Ortsnamen: Rheine Rhein Schlesien Wien Leipzig Wien Schweden Deutschland Baiern Prag Deutschland Frankreich Schweden Deutschland
Friedrich von der Pfalz, König von Böhmen. 101
Die letztere ward auf Ferdinand's Befehl geschlossen, die erstere nie-
dergerissen und desfallsige Beschwerden entschieden abgewiesen. Die
Erbitterung stieg, als Matthias die Verwaltung von Böhmen 10
Statthaltern übertrug, von denen 7 katholisch waren, und als sich
das Gerücht verbreitete, der kaiserliche Befehl sei von den Statthal-
tern verfälscht. Diese wurden von einer Deputation der utraquisti-
schen Stände unter Anführung des Grafen Matthias von Thurn,
zu Rede gestellt, und zwei derselben (Martini; und Slavata) nebst
einem Geheimschreiber (Fabricius) aus den Fenstern der kaiserlichen
Burg zu Prag geworfen, ohne jedoch umzukommen. Die Aufrührer
bemächtigten sich der Regierungsgewalt, die sie 30 Direktoren über-
trugen , und erhielten Unterstützung von der Union, die den Grafen
Ernst von Mansfeld nach Böhmen sandte. Beide schlugen die kai-
serlichen Truppen zurück, Graf Thurn rückte sogar vor Wien und
bedrohte den König Ferdinand in seiner Burg, zog sich aber auf die
Nachricht von einer gänzlichen Niederlage, welche Graf Mansfeld
(bei Budweis) erlitten hatte, nach Böhmen zurück. Inzwischen war
Matthias gestorben und ihm folgte sein Vetter
Ferdinand Ii. 1619 — 1637.
Aber in denselben Tagen, in welchen er in Frankfurt zum Kai-
ser gewählt wurde, erklärten ihn die in Prag vereinigten Stände
von Böhmen, Mähren, Schlesien und der Lausitz des böhmischen
Thrones verlustig und erhoben auf denselben den Kurfürsten Friedrich
V. von der Pfalz, das Haupt der Union und des deutschen Calvi-
nismus. Dagegen verband sich der Kurfürst von Sachsen, die Aus-
breitung des Calviuismus in Böhmen mißbilligend, mit dem Kaiser
und unterwarf ihm Schlesien und die Lausitz wieder, während Maxi-
milian von Baiern, als Feldherr der Liga (zunächst die protestanti-
schen Stände von Ober- und Niederösterreich zum Gehorsam zurück-
brachte, dann) sich nach Böhmen wandte und Friedrich's (durch einen
Nachtmarsch ermüdetes) Heer auf dem weißen Berge bei Prag
(8. Nov.) 1620 in einer Stunde gänzlich schlug. Friedrich entfloh
nach Holland, ward mit seinen Anhängern in die Reichsacht und
aller Würden und Länder verlustig erklärt, Böhmen unterworfen, der
Majestätsbrief vernichtet, die Protestanten aller bürgerlichen Rechte
beraubt und die protestantischen Prediger aus dem Lande verwiesen.
Die Union löste sich ebenfalls auf, um aller Verbindlichkeit gegen
den geächteten Kurfürsten überhoben zu sein.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T198: [Friedrich Schlacht Heer Schlesien Sachsen Armee Sieg General Mann Feind], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_von_der_Pfalz Friedrich Matthias Matthias_von_Thurn Martini Ernst_von_Mansfeld Ernst Graf Ferdinand Matthias Ferdinand_Ii Ferdinand Friedrich
V. Friedrich
V. Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Wien Mansfeld Budweis Frankfurt Prag Sachsen Baiern Niederösterreich Prag Holland
Gustav Adolf und Wallenstein. Bernhard von Weimar. 108
könig vor Nürnberg. Zehn Wochen lagen hier die beiden Heere in
verschanzten Lagern einander gegenüber, indem jeder den Gegner
durch Mangel aus seiner Stellung zu vertreiben hoffte. Endlich
kehrte Gustav Adolf nach einem vergeblichen Allgriffe auf Wallen-
stein's Lager nach Baiern zurück, in der Hoffnung, der Feüld werde
ihm folgen. Zwar verließ auch Wallenstein das Lager, brach aber
nicht gegen die Schweden, sondern nach Sachsen auf, um den Kur-
fürsten zum Aufgeben des schwedischen Bündnisses zu zwingen und
im nächsten Frühjahre das nördliche Deutschland, namentlich Mecklen-
burg wieder zu eroberil, und so dem Könige den Rückzug abzu-
schueideu. Dieser aber kam auf driugelldes Bitteu des Kurfürsten
von Sachseil in Eilmärschen ilach Sachserl uild als er vernahm, daß
Wallenstein bereits seine Truppen in die Winterquartiere zerstreut
und eine Abtheilung derselben unter Pappenheim nach dein Rheine
entsandt habe, nöthigte er den Gegner zur Schlacht bei Lützen
(10. November) 1632, iu welcher er selbst fiel; die Schweden
waren im Weichen, aber die Kullde voll des Königs Tode ent-
flammte sie unter Bernhard's Führung zu neuem Muthe, uild die
Ankunft des schnell (von Halle) zurückgerufenen Pappenheim konnte
ihnell den Sieg nicht entreißen, da auch er tödtlich verwundet wilrde.
Der iu Deutschland anwesende schwedische Reichskanzler Axel
Oxenstierna ließ (im Einverständniß mit dein französischen Minister,
Cardinal Richelieu, vgl. S. 109) den Krieg sortsetzen, wobei
die kirchlichen Interessen immer mehr in den Hintergrund tra-
ten. Während Bernhard von Weimar Franken eroberte und
Gustav Horn, der ausgezeichnetste Schüler Gustav Adolfs,
fast ganz Elsaß einnahm, benutzte Wallensteiu keineswegs die
Verwirrung nach dem Tode des Schwedenkölligs, sondern in der
Ueberzeugung, daß weder der Kaiser ihn durch Uebertragurlg eines
Erblandes für sein Verdienst belohnen wolle, noch seine zahlreichen
Feinde ihn als Reichsfürsten neben sich dulden würden, trat er mit
Frankreich in Unterhandlung, um die Krone Böhmens zu gewinnen.
Diesen Umstand, so wie sein räthselhaftes Benehmen den deutschen
Protestanten uild den Schweden gegenüber, mit denen er bald Krieg
führte, bald unterhandelte, (angeblich um die Vereinigung der Frem-
den zu hindern), und die sog. Verschwörung von Pilsen (wo auf
Wallenstein's Veranlassung die meisten Offiziere sich eidlich verpflich-
teten, ihn beim Oberbefehl zu erhalten) benutzten seine Gegner am
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolf Gustav Adolf Bernhard_von_Weimar Gustav_Adolf Gustav Adolf Axel
Oxenstierna Cardinal_Richelieu Bernhard_von_Weimar Gustav_Horn Gustav Gustav_Adolfs Gustav Adolfs
Extrahierte Ortsnamen: Nürnberg Baiern Schweden Sachsen Deutschland Sachseil Eilmärschen Rheine Deutschland Frankreich Pilsen
106 Wallenstein's Ermordung. Schwedischer und französischer Krieg.
Hofe, ihn dem Kaiser zu verdächtigen und feine Absetzung zu bewir-
ken. Er selbst zog mit seinen treuen Anhängern von Pilsen nach
Eger, um durch Verbindung mit den Schweden und Sachsen sich zu
behaupten, aber der Oberst Buttler ließ auf die Nachricht, daß die
Schweden im Anzuge seien, Wallenstein und seine Vertrauten ermor-
den (25. Februar) 1634.*)
An seine Stelle trat des Kaisers ältester Sohn, Ferdinand,
König von Ungarn und Böhmen, dem Gallas zur Seite stand. Die-
ser vertrieb die Schweden aus Baiern und schlug in Verbindung mit
dem bayerischen Heere unter Johann von Werth bei Nördlingen
die beiden uneinigen schwedischen Feldherren, Bernhard entfloh nach
dem Rheine, Horn ward gefangen, Schwaben, Franken, die Pfalz
von den Kaiserlichen besetzt. So war Schwedens drohende Ueber-
macht in Deutschland gebrochen und die Protestanten des süd-
westlichen Deutschlands gezwungen, sich Frankreich anzuschließen.
Dagegen erkannte der Kurfürst von Sachsen zuerst von den prote-
stantischen Fürsten ihre schmachvolle Abhängigkeit vom Auslande und
knüpfte mit echt vaterländischer Politik Unterhandlungen an, die den
Prager Frieden (1635) herbeiführten, wonach die Wirkung des
Restitutionsedicts mtf 40 Jahre hinausgeschoben wurde. Diesem Frie-
den traten alle protestantischen Stände des Mittlern und nördlichen
Deutschlands (mit Ausnahme des Landgrafen von Hessen-Kassel) all-
mälig bei und der religiöse Charakter des Krieges hörte nun vollends
auf, der fernere Zweck desselben war für Schweden ein deutsches
Land als Ersatz der Kriegskosten, für Frankreich Elsaß, für Bern-
hard von Weimar ein Herzogthum.
L>. Schwedischer und französischer Krieg 1635—48.
Der Krieg dauerte durch Frankreichs offene Theilnahme an dem-
selben auf zwei Hauptplätzen: am Rhein und im nördlichen Deutsch-
land fort und artete bei dem Mangel eines großartigen Planes im-
mer mehr in zweckloses Morden und Verwüsten aus. Während
Bernhard von Weimar förmlich in französische Dienste trat, und
die Kaiserlichen im Elsaß beschäftigte, stellte Ban er durch eineu
Sieg über die jetzt vereinigte sächsisch-kaiserliche Armee (bei Wittstock
1636) das Uebergewicht Schwedens in Norddeutschland wieder her.
*) S. mein deutsches Lesebuch für mittlere Klassen, S. 159 (2. Aufl.)
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T176: [Frankreich England Rußland Deutschland Preußen Krieg Italien Spanien Schweden Holland]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Johann_von_Werth Johann Bernhard Bernhard_von_Weimar
Extrahierte Ortsnamen: Eger Schweden Sachsen Schweden Ungarn Baiern Rheine Schwaben Schwedens Deutschland Deutschlands Frankreich Sachsen Deutschlands Hessen-Kassel Schweden Frankreich_Elsaß Weimar Frankreichs Rhein Wittstock Schwedens Norddeutschland
126
gebens die Lutheraner und Reformirten 51t vereinigen
trachtete.
1546 1547 - Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei
M ü h l b e r g.
Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Landgraf
Philipp von Hessen und eine Anzabl Städte unter
Anführung des braven .Sebastian Schärtlin von
Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Pro-
testanten. Trotz ihrer Ueberlegenheit lassen sie den Kaiser
durch Hilfstruppen sich verstärken und ein festes Lager bei
Ingolstadt beziehen. Langsame und lässige Belagerung,
Karl erhält noch ein niederländisches Hilfsheer und zieht
nach Schwaben. Inzwischen war Herzog Moritz von
Sachsen (des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in
das Kurfürstenthmn Sachsen eingefallen, Um sein Land
zu schützen trennt sich Johann Friedrich von den Verbün-
deten , und diese gehen auseinander. Die süddeutschen
Städte und Würtemberg unterwerfen sich dem Kaiser.
Unterdessen wurde Moritz aus Kursachsen vertrieben;
jedoch Karl V. erschien plötzlich selbst, siegte 1547 auf der
Loch au er Haide bei Mühlberg k) über Johann
Friedrich und nahm ihn gefangen.!) Bald aitcf) Witten-
berg genommen.in) Moritz wird Kurfürst von
Sachsen, muß aber Weimar, Jena, Eisenach und Go-
tha den Söhnen des Johann Friedrich > ernestinischer Linie)
überlassen.
Philipp von Hessen, treulos hcrbeigelockt, wurde
durch Alba in Halle gefangen genommenu), gegen den
Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfürsten
Joachim ll.
1548 Das augsburger Interim.
Dieses' vom Kaiser vorgeschriebene Glaubensbekenntniß
(hauptsächlich vom Katholiken Pflug und dem Protestan-
ten Agricola von Eisleben versaßt! wurde von den mei-
sten Protestanten verworfen. 0) Ebenso war das von Me-
lanchthon aufgesetzte Leipziger Interim ein verfehlter
Vermittlungsversuch.
1552 Moritz erzwingt vom Kaiser den passaner Ver-
trag.
k) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania!
l) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird in Gefängniß verwandelt.
m) Karl an Luthers Grabe edelmüthig.
ti) Der Kaiser habe nur versprochen, ihn von ewiger, aber nicht
von einiger Gefängniß frei zu lassen.
0) Sprichwort: Das Jnterini — hat den Schalk hinter ihm.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Kurfürst_Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Karl Karl Moritz_von
Sachsen Johann_Friedrich Johann Friedrich Moritz Karl_V. Karl_V. Johann
Friedrich Johann Friedrich Moritz Johann_Friedrich_> Johann Friedrich Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Joachim_ll Agricola Moritz Karl_an_Luthers Karl
130
16<9—1637 Ferdinand 11.
Seine Wahl zum Kaiser wurde hauptsächlich dadurch be-
wirkt, daß der Kurfürst von Sachsen von der katho-
lischen Partei gewonnen wurde.
1619 Die Böhmen unter Matthias von Thurn vor
Wien. v). Ferdinand abgesetzt w) und Kurfürst
Friedrich V. von der Pfalz zum König von Böh-
men erwählt.
Friedrich tder Winterkönig) nimmt die Würde an, haupt-
sächlich durch seine stolze Gemahlin Elisabeth, eine englische
Prinzessin, bewogen.
Bon der evang. Union wurde er im Stiche gelassen, ja
der Kurfürst von Sachsen schloß sich sogar der Liga an!
Friedrichs Hanptvorkämpfer waren der Markgraf Frie-
drich von Baden, der Herzog Christian von
Braunschweig x) und der als Feldherr bedeutende
Gras Ernst von Mansfeld.
1620 Friedrich wird ans dem weißen Berge bei Prag
geschlagen.
Prag erobert. Grausamkeiten. Der Majestätsbrief zer-
schnitten und der Katholicismus gewaltsam eingeführt, y)
Der nach Holland geflohene Friedrich und seine Anhän-
' ger werden in die Acht erklärt, welche durch Til ly voll-
zogen wird. (Schlacht bei Wimpfen gegen Friedrich von
Baden gewonnen, Christian bei Höchst und Stadt-Lohn
besiegt.) Die pfälzische Kurwürde erhielt (í 623) Maxi-
milian. z)
(1625) Der durch Tilly bedrohte niedersächsische Kreisa)
wählt den König Christian kv. von Dänemark
zum Anführer.
Albrecht von Wallenstein, Herzog von Fried-
land, wirbt für den Kaiser unter der Bedingung
eines unbeschränkten Oberbefehles ein Heer von
50000 Mann.
1626 Wallenstein schlägt den Grafen von Mansfeld
an der dessaner Brücke, Tilly den König Chri-
stian bei Lutter am Barenberge.
v) Ferdinand durch Boucgnoi ans persönlicher Gefahr gerettet. <Um
terschrift.)
w) „Als Erbfeind der Gewissensfreiheit und Sklave der Jesuiten."
x) Kühn und ritterlich. „Gottes Freund, der Pfaffen Feind"
y) Der Jesuitenpaten Lamormain schürte den Eifer Ferdinands an.
7.) Die Heidelberger Bibliothek nach Rom.
a) Nach der Besiegung Christians blieb Tilly in Westphalen und suchte
das Land-zu katholisiren.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Matthias_von_Thurn Ferdinand Friedrich_V. Friedrich_V. Friedrich Friedrich Elisabeth Friedrichs_Hanptvorkämpfer Friedrichs Christian_von
Braunschweig Ernst Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_von
Baden Friedrich Christian_bei_Höchst Tilly Christian Albrecht_von_Wallenstein Albrecht Tilly Ferdinand Ferdinands Christians Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Sachsen Wien Sachsen Baden Mansfeld Prag Prag Holland Mansfeld Lamormain Rom
131
Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu
Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un-
zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte
nach Venedig und von da nach England gehen. Im
Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn
aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein
Freund Christian von Braunschweig. — Ver-
wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland.
1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen-
burg und Admiral des baltischen Meeres, bela-
gert Stralsund vergeblich.c)
1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her»
ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage
eingezogenen Kirchengüter.
Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit
Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein
blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich
verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten
1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu
Re g e ns b u r g.
Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans
seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung.
Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit
15000 Mann auf Usedom.
Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege
mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze
des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu
vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter
dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen,
sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann
Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt
1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly.
io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken-
stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter-
general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung.
Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa
150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000
1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung.
c) Wallensteins vermessene Worte?
d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs.
e) Kanonen vor Berlin ausgefahren.
0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt.
9*
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gabor_von_Siebenbürgen Christian_von_Braunschweig Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Georg_Wilhelm Wilhelm Johann
Georg_von_Sachsen Johann Tilly Tilly
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Venedig England Dalmatien Holstein Schleswig Stralsund Schwedens Norddentschland Brandenburg Magdeburgs Magdeburg Magdeburgs Schwarzenbergs Berlin
132
übrig.g) Gustav Adolph gelobt, das Schicksal Magde-
burgs au Tilly zu rächen.
Dieser bedrängte nun den Kurfürsten von Sachsen, der
sich jetzt uothgedrungeu mit Gustav Adolph verbindet.
1631 Tilly bei Breitenfeld (Leipzig) von ■ Gustav
Sep. Adolph geschlagen.
Gegen Tilly's Rath wurde die Schlacht von Pappen-
heim eröffnet. 6- Zwar wichen die Sachsen den Kaiser-
lichen, desto tapferer die Schweden. Tilly verwundet nach
Halle gebracht. Nun nahmen die Sachsen Prag, und
Gustav Adolph zog siegreich durch Franken bis an den
Rhein, dann gegen Baiern.
1632 Tilly fällt am Lech^gegen Gustav Adolph.
Durch diese siegreiche Schlacht erzwang G. A. den lieber -
gang über den Lech und zog in München ein.
Nun wandte sich Ferdinand Ii. wieder an Wallenstein,
der nach langem Bitten den Oberbefehl übernahm; doch
forderte er zur Belohnung ein östreichisches Erbland, sowie
die Oberlehnsherrlichkeit über die zu erobernden Länder.
Schnell wirbt er 40000 Mann, vertreibt die Sachsen aus
Böhmen und bezieht dann Gustav Adolph gegenüber ein
befestigtes Lager bei Nürnberg. Der Versuch, es zu er-
stürmen, mislingt, und Gustav Adolph folgt dem nach
Sachsen ziehenden Wallenstein.
1632 Schlacht bei Lützen. Gustav Adolph fällt.
16. Nov. Wegen dichten Nebels beginnt die L-chlacht erst gegen Mit-
tag. Anfangs wirft G. A. Wallenstein, dann Pappenheim
die Schweden. Nun stellt sich G. A. selbst an die Spitze
eines Regiments, geräth zu nah an die kaiserlichen Reiter.
Zwei Schüsse strecken ihn nieder, die Reiter über ihn hin-
weg. Die Schweden unter Bernhard von Weimar
siegen. P a p p e n h e i m fällt. ' Wallenstein nach Böhmen,
nimmt gegen den Kaiser eine verdächtige Haltung an. 1)
An die Spitze der Kriegsführung trat der schwedische Kanzler
Axel Oxenstierna und Bernhard von Weimar,
die sich leider mit den Franzosen (Kardinal Richelieu, der
g) Pappeuheim meldet an den Kaiser, seit Troja's und Jerusalems
Eroberung sei keine große Victoria erfahren und erhöret worden.
h) Feldgeschrei der Kaiserlichen: ,^esus Maria!" Der Protestanten:
„Gott mit uns!"
i) So ließ er (1633) Regensburg durch Bernhard von Weimar ero-
bern und Baiern verheeren.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien]]
TM Hauptwörter (100): [T85: [Friedrich Schlacht Heer Sachsen Schlesien Sieg König Böhmen Feind Kaiser], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht]]
Extrahierte Personennamen: Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Gustav
Sep Gustav Adolph Tilly Gustav_Adolph Gustav Tilly Gustav_Adolph Gustav Ferdinand_Ii Ferdinand Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Gustav_Adolph Gustav Bernhard_von_Weimar Axel_Oxenstierna Bernhard_von_Weimar Maria! Maria Bernhard_von_Weimar