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1. Weltgeschichte in Lebensbildern für Mittelschulen, höhere Mädchenschulen und verwandte Anstalten - S. 182

1897 - Leipzig : Baedeker
— 182 — dann in Speier und zuletzt in Wetzlar seinen Sitz. Alle deutschen Stämme freuten sich der Einsetzung eines obersten Gerichtshofes als Zeichen der Zusammengehörigkeit, nur die Schweizer wollten es nicht anerkennen und trennten sich deshalb vom deutschen Reiche (1499). c) Einteilung des Reiches. Um die Verwaltung des Reiches besser führen zu können, wurde dasselbe in zehn Kreise eingeteilt. Süddeutschland zählte vier, Mitteldeutschland zwei, Rorddeutfchland vier Kreise. An die Spitze jedes Kreises wurde ein Kreisoberster gestellt, der auch im Kriege Heerführer sein sollte. d) Stehendes Heer. Seit Einführung der Kanonen hielten es die Ritter unter ihrer Würde, Kriegsdienste zu nehmen. Statt des alten Heerbannes richtete daher der Kaiser ein stehendes Heer ein, das aus gemieteten Truppen, Landsknechten (Knechten des Landes) bestand. Zur Erhaltung desselben wurde eine allgemeine Reichssteuer eingeführt, die man den „gemeinen Pfennig" nannte. Jeder, der über 15 Jahre alt war, mußte von taufend Gulden feines Besitzes einen Gulden zahlen, von fünfhundert nur einen halben Gulden u. f. w. Die Pfarrer wurden mit dem Einziehen dieser Steuer beauftragt. Der Kaiser verbesserte auch das grobe Geschütz und schrieb selbst ein Buch über Artollerei (d. i. Artillerie). e) Einführung des Postwefens. Großes Verdienst hat sich der Kaiser auch durch Einführung eines geregelten Postverkehrs erworben. Im Jahre 1516 beauftragte er den Grafen von Thurn und Taxis, eine regelmäßige Postfahrt zwischen Wien und Brüssel einzurichten. Später ernannte er denselben zum „Generalpostmeister" des Reiches. Bald folgten andere Länder dem Beispiel des Kaisers und richteten ebenfalls solche Briefposten ein. Personenposten findet man aber erst um die Mitte des 17. Jahrhunderts. 4. Sein Lebensabend. Gern wollte der graue Kriegsheld sein thatenreiches Leben noch durch einen Kreuzzug gegen die Türken verherrlichen. Aus dem Reichstage zu Augsburg (1518) ersuchte er dringend die Fürsten, diesem Plane beizustimmen; aber sie äußerten, der Türke, gegen den man ziehen müsse, der wohne in Italien (der Papst), und der Kaiser mußte auf seinen Lieblingsplan verzichten. Bald darauf starb er (1519). Er wurde in dem Sarge begraben, den er in den letzten Jahren schon au allen seinen Reisen mit sich geführt hatte. Deutschland verdankt Maximilian den Segen des innern Friedens, sowie eines gesicherten Rechts. Er war der letzte Kaiser, der das mittelalterliche Rittertum in seiner Person darstellte, darum führt er den Beinamen „der letzte Ritter".

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 68

1884 - Hannover : Helwing
68 Das Mittelalter. errichtete er auf seinen Gtern Musterwirtschaften, in denen die strengste Ordnung herrschen mute. Er selber war ein tchtiger Landwirt und gab die genauesten Anweisungen der die Pflege der Haustiere und Bienen, der die Wein- und Bierbereitung, der die Aufbewahrung der Wintervorrte, der Feld- und Gartenbau. Die Gutsverwalter muten ein genaues Verzeichnis der alle auf dem Gute vorhandenen Gegenstnde einreichen; Karl prfte die Rechnungen, in die auch die kleinsten verkauften Gegenstnde, z. B. jedes verkaufte Ei, eingetragen werden mute. Alle greren Verbesserungen ordnete er selbst an. d. Karls Lebensweise und sein Tod. Karl war von groem, starkem Krperbau. Seine Kraft war so gewaltig, da er einst einen Mauren mit einem Hiebe spaltete und Hufeisen zerbrechen konnte. Er ritt und jagte gern und oft; im Schwimmen bertraf ihn keiner. In Speise und Trank war er sehr mig. Am liebsten a er Braten, den seine Jger am Spiee braten und auftragen muten. Whrend der Mahlzeit lie er sich gern aus der heiligen Schrift oder der die Thaten alter Helden vorlesen. Seinen Nachtschlaf unterbrach er hufig vier-oder fnfmal durch Aufstehen. Stets hatte der Kaiser sein Schwert an der Seite. Fr gewhnlich unterschied sich seine Kleidung von der eines seiner Unterthanen nicht; auslndische Kleidung hate er. Karls Wohlthtigkeit erstreckte sich nicht blo auf seine Unterthanen, sondern weit bers Meer pflegte er Geld zu schicken, nach Syrien und Jerusalem, nach Alexandria und Karthago, wenn er hrte, da Christen dort in Drftigkeit lebten. Der Ruhm seines Namens war weit verbreitet; selbst der Kalif von Bagdad am Tigris sandte ihm Geschenke. Vor allem edlen Wissen hatte Karl groe Achtung; aber er selber hatte einen mangelhaften Unterricht genossen. Er lernte die Rechenkunst noch im hheren Mannesalter; die Schreibkunst aber vermochte er sich nicht mehr anzueignen. Er gab sich groe Mhe, fhrte sein Tfelchen immer bei sich und legte es bei Nacht unter sein Kopfkissen, um das Schreiben zu den, wenn er nicht schlafen konnte; doch die des Schwertes ge-wohnte Hand vermochte den leichten Federkiel nicht zu regieren. Die letzten Lebensjahre wurden dem alten Kaiser durch Krankheit und den Verlust seiner beiden ltesten Shne getrbt. Als er sein Ende nahen fhlte, machte er sein Testament. In demselben waren die Armen reichlich bedacht; den Geistlichen seines Reiches vermachte er ein Drittel seines Vermgens an Geld, Hausrat und Kostbarkeiten. Dann berief er seinen Sohn Ludwig und die Groen seines Reiches nach Aachen und stellte seinen Sohn als Nachfolger in der Kaiserwrde vor. Hierauf begab er sich in die Marienkirche, wohin ihm die ganze Versammlung folgte; dort knieete er vor dem Hauptaltare zu inbrnstigem Gebete

3. Lesebuch für gewerbliche Fortbildungsschulen - S. 261

1900 - Essen : Baedeker
261 Der Rat von Leipzig, welcher zum Betriebe des Pfeffergeschäfts das Vorratshaus stellen sollte, sah indessen die Sache mit scharfen Augen und gelassenen Herzens an. Er machte geltend, dass auf andern Wegen mehr Pfeffer nach Europa komme, als über den einen Hafen von Lissabon; ein so grosser Vorrat werde von Leipzig aus nur langsam abzusetzen sein; erst nach und nach lasse sich ein derartiges Geschäft an einen Ort ziehen; jedenfalls würden auch die süddeutschen Städte alle Minen springen lassen; man solle daher lieber klein anfangen. Der Kurfürst hörte nicht auf die verständige Warnung, sondern machte die Pleissenburg in Leipzig zu einer europäischen Hauptpfefferbüchse. Roth ging nach Lissabon und Venedig, um alle Quellen für das Leipziger Geschäft abzufangen. Der Kurfürst ver- wandte inzwischen bedeutende Summen, um in den deutschen See- und Handels- städten alle Pfeffervorräte aufzukaufen; aber während man aufkaufte, flössen neue Vorräte zu. Das Geschäft wollte nicht gedeihen. Der unermüdliche Roth fand die Ursache des Misserfolgs in Mängeln der Seeschiffahrt und der Post, sowie in dem Widerstand der Augsburger und Nürnberger. Er legte dem Kurfürsten einen eingehenden Plan für die Errichtung einer eigenen Post vor (s. Nr. 154) und bestimmte ihn, um deren Genehmigung beim Kaiser vorstellig zu werden; der Kaiser verwies jedoch achselzuckend auf die Post von Thurn und Taxis (s. Nr. 154). Hätte der Kurfürst von Sachsen wenigstens über eine Flotte verfügen können! Allein Roth gab seine Pläne nicht auf und wusste für alles Rat. „Eure Kurfürstliche Gnaden,“ so schrieb er, „haben ja den König von Dänemark zum Schwager; er hat grosse, wohl ausgerüstete Seeschiffe. Schliessen wir mit ihm einen Vertrag, dass drei seiner Schiffe alljährlich im Oktober mit Getreide, Kupfer und andern Erzeugnissen des Kurfürstentums nach Lissabon gehen und im Dezember mit indischen Gewürzen zurückfahren!“ Auch hierauf ging der Kurfürst ein; ehe jedoch die Unter- handlungen zum Abschluss gediehen, nahte das Ende des Unternehmens. Alle weiteren Ankäufe halfen nichts; es kam dennoch von allen Ecken und Enden Pfeffer nach Deutschland und Osteuropa. Die Preise sanken, statt zu steigen, weil die Vorräte zu stark angewachsen waren und das An- gebot die Nachfrage überstieg. Dem Kurfürsten gingen endlich die Augen auf. „Wir besorgen,“ schrieb er, „es sei bei weitem geirrt, dass aller indische Pfeffer zu Lissabon ankomme und keiner auf andern Wegen nach Europa geführt werden könne.“ Kurz darauf traf die Nachricht ein, Roth sei gestorben. Er hatte Gift genommen, nachdem er die Hiobspost erhalten, durch den Tod des Königs von Portugal sei der Pfeffervertrag gelöst; auch der kurfürst- liche Beamte, welcher zu dem Vertrage geraten hatte, machte seinem Leben ein Ende. Zwar wollte Kurfürst August das Pfeffergeschäft auf eigene Hand fortsetzen; allein er sah bald die Nutzlosigkeit seiner Bemühungen ein und empfahl, die Vorräte zu verkaufen. Die Augsburger Kaufleute übernahmen sie für 195000 Gulden, und in dieser Summe waren sogar die Ansprüche des Kurfürsten an den Rothschen Nachlass einbegriffen. Nach Karl Braun *180. Privat- und Staatsbahnen. 1. Die Eisenbahnen van ganz Europa hatten zu Ende des Jahres 1897 eine Gesamtlänge von etwa 263 Ooo km, und ihr Ban hat die ungeheure Summe von ungefähr 76 Ooo Millionen Mark verschlungen; daraus läßt sich be- rechnen, daß durchschnittlich ans 1 km nicht viel weniger als 300 000 Mark Anlagekosten kommen. Die Herstellung einer verhältnismäßig winzigen Eisenbahn-
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