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1. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 237

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 237 — So stehen am Anfange und Ende dieses thatenreichen Lebens die Jahrestage von zwei großen Siegen — Leipzig und Belle-Alliance; doppelt windet sich auch der Lorbeer des siegreichen Feldherrn um Kaiser Friedrichs Schläfe. Trotzdem wird sein Andenken weniger das eines ruhmreichen Feldherrn sein, als das eines Herrschers, der seinem Volke Treue um Treue, Liebe um Liebe in überreichem Maße entgegenbrachte. So lange deutsche Herzeu schlagen, werden sie nicht vergessen des königlichen Dulders, der einst als der glücklichste und frohmutigste der Deutschen erschien und nun in so tiefem Leiden enden mußte. 4. Die Kaiserin Viktoria. Am 21. November 1840 als älteste Tochter des englischen Königspaares geboren, zeigte Viktoria früh eine außergewöhnliche Begabung. Schon mit 3 Jahren verstand sie neben ihrer Muttersprache die französische Sprache. Gediegener Unterricht ließ ihre Talente zu glücklichster Entfaltung gelangen, und bald zeichnete sie sich durch hohe Bildung ans. Zeichnen und Malen war ihre Lieblingsbeschäftigung, und sie brachte es darin zu hervorragender Fertigkeit. Als der ritterliche Prinz Friedrich Wihelm von Preußen die anmutige Prinzessin heimführte, begannen für sie Jahre des reinsten Familienglückes. Aber auch in der Sorge für den Wohlstand des Volkes, für die Armen und Bedrängten stand sie ihrem Gemahl mit großer Aufopferung unablässig zur Seite. Ihr Walten in Bornstedt erinnert an das segensreiche Wirken der Königin Luise in den Tagen von Paretz. Da war sie nicht nur die treulich sorgende Hausmutter, sondern erschien auch als Engel der Barmherzigkeit trostspendend und hilfebringend in Krankenzimmern und in den Hütten der Armut. Während der großen Kriege übte die Kronprinzessin in Gemeinschaft mit der Kaiserin Augusta in noch größerem Maße aufopfernde Werke der Barmherzigkeit. Im Jahre 1870 erließ sie einen Aufruf an alle deutschen Frauen. „Möge wiederum," sagt sie darin, „freie Liebesthätigkeit alle vereinen, um die Angehörigen derer vor Entbehrung zu schützen, welche Gesundheit und Leben für uns hinzugeben bereit sind. Spenden wir schnell und reichlich, damit unsere Streiter für das heilige Recht mit dem tröstlichen Gedanken in den Kamps gehen, daß das Schicksal ihrer Lieben treuen Händen anvertraut ist." Und nun war sie selbst unermüblich bestrebt, biefe Worte wahr zu machen. Auch sehen wir sie persönlich in den Lazaretten, um sich von der Pflege der Verwundeten zu überzeugen. *) Im Jahre 1888, als Kaiserin Viktoria *) Sie teilte auch die warme Liebe ihres Gemahls für die Schulen. Ihre Bemühmtgeu um Verbesserung der Lage der Lehrerinnen und um Erhöhung der Erwerbsthätigkeit des weiblichen Geschlechts überhaupt sind vielfach von Erfolg gewesen.

2. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 32

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 32 — verübten in der Pfalz die empörendsten Grausamkeiten. Der Kaiser und die deutschen Fürsten ließen es anfangs ruhig geschehen. Friedrich Wilhelm von Brandenburg aber eilte an den Rhein und stellte sich mit 20 000 Streitern den raubsüchtigen Franzosen entgegen. Zwar bot nun auch das deutsche Reich ein kaiserliches Heer gegen die Franzosen auf; aber der Anführer hatte die Weisung, nichts Ernstliches gegen die Feinde zu unternehmen. Er führte den Krieg so lau und nachlässig, daß er gründlich geschlagen wurde. Infolge dessen zog sich Friedrich Wilhelm mit seinem Heere über den Rhein zurück, um am Main Winterquartiere zu beziehen (1674). Wie wenig den deutschen Fürsten das Wohl des Reiches am Herzen lag, sehen wir daraus, daß Ludwig Xiv. nach dem Tode des Kaisers Ferdinand (1657) sogar die Hand nach der deutschen Kaiserkrone ausstrecken konnte. Nur die ernste Mahnstimme des großen Kurfürsten wandte diese unerhörte Schmach von Deutschland ab. Krieg gegen Schweden. Ludwig Xiv. wollte deu thatkräftigen Kurfürsten zum Rückzüge nötigen und reizte deshalb die Schweden an, in fein Land einzufallen. Diese bemächtigten sich fast der ganzen Mark, plünderten die Dörfer, verwüsteten die Saaten und quälten die armen Bewohner aus die entsetzlichste Weise. Männern und Weibern schnitt man die Fußsohlen aus und marterte sie dann auf gräßliche Art; Lebendige wurden begraben, die Leichen aus deu Särgen gerissen und beraubt. Da rotteten sich die treuen Bauern der Mark zur Verteidigung zusammen und schrieben ans ihre Fahnen: „Wir sind Bauern vou geringem Gut und dienen unserem Fürsten mit Leib und Blut." Aber gegen die kampfgeübte Übermacht konnten sie mit ihren Heugabelu und Sensen wenig ausrichten. Mit Sehneu und Bangen sah das gemarterte Volk sich nach dem Retter um. Der Sommer nahte, und noch immer erschien er nicht. Dem schlimmen Gerüchte vom Tode des Kurfürsten, welches die Schweden mit Fleiß ausstreuten, schenkten die Märker keinen Glauben; sie beteten disio eifriger und inniger für ihren Herrn. — Mit blutendem Herzen vernahm der Kurfürst vou dieser harten Bedrückung seiner Unterthanen und sprach iu gerechtem Zorne: „Nun ist der Augenblick gekommen, mit Gottes Hilfe den Schweden ganz Pommern zu nehmen!" In aller Stille brach er Ende des Monats Mai auf und erschien plötzlich mit seinen tapferen Truppen iu Brandenburg, während die Schweden ihn noch in weiter Ferne wähnten. In der Nacht zum 13. Juni rückte er von Magdeburg aus mit 5600 Reitern, 1200 Mann Fußvolk auf Wagen und 13 Geschützen ans den Feind los. Schon am 15. Jnni stand er vor Rathenow, das von den Schweden besetzt war. Durch einen kühnen Handstreich gelang es seinem General Derfflinger, sich der Festung zu bemächtigen. Rhein. Die später anrückenden Kaiserlichen unter dem General Montecucnli blieben so zweideutige Bundesgenossen, daß der Kurfürst den Frieden zu Vossem bei Löwen einging. In diesem Friedensschlüsse verpflichtete er sich, den Holländern keinen Beistand zu leisten, behielt sich jedoch freie Hand vor für den Fall, daß das deutsche Reich von jemand angegriffen werden sollte.

3. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 221

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 221 - zeiten Hilfsbedürftige und Notleidende unterstützen und dabei seine Aufmerksamkeit besonders den Kindern der ärmeren Volksschichten zuwenden. Augusta zeigte solchen Eifer für die Thätigkeit dieses Vereins, daß Kaiser Wilhelm einst sagte: „Die Kaiserin möchte am liebsten jeden verwundeten Soldaten in ein Himmelbett gelegt haben." Im deutsch-französischen Kriege stellte sie eine Friedensarmee von 25 000 Mann freiwilligen Krankenpflegern; 54 Millionen Mark hat die Königin Augusta damals an freiwilligen Gaben für die Verwundeten zusammengebracht. Selbst besuchte sie die Lazarette und trat mit freundlichen und tröstenden Worten zu den Verwundeten und Sterbenden. „Thränen zu stillen, Wuuden zu heilen, Kummer zu lindern und frohe und glückliche Menschen zu machen,"!) sah sie überhaupt als ihre Lebensaufgabe an. Eine ganze Reihe von Wohlthätigkeits- und Erziehungsanstalten hat sie ins Leben gerufen und unterstützt. Dabei fragte sie nicht nach Stand und Glauben; ihre Besuche galten sowohl dem jüdischen Waisenhause, als dem katholischen Hospital und den evangelischen Krankenhäusern. Ihre stille Wirksamkeit als Trösterin und Helferin bei Kranken, Notleidenden und Bedrängten wird unvergessen bleiben. Am 11. Juni des Jahres 1879 feierte sie mit ihrem Gemahl das seltene Fest der goldenen Hochzeit unter dem Jubel des ganzen Volkes. Mit unbegrenzter Verehrung schaute ganz Deutschland auf seine mit dem goldenen Hochzeitskranze geschmückte, ehrwürdige Kaiserin. Wer konnte ahnen, daß ihr am Lebensabend noch Tage schwerster Trübsal beschiedeu sein sollten. „Kronen schützen nicht vor Thränen!" Der unerbittliche Tod raubte ihr nach einander den hohen Gemahl und den vielgeliebten, einzigen Sohn. Nur ihr unerschütterliches Gottvertrauen konnte die Dulderin in dieser Zeit des höchsten Schmerzes aufrecht erhalten. Zwei Jahre überlebte sie diese Schicksals-schläge. Am 7. Januar 1890 hat Kaiserin Augusta ihr müdes Haupt zur ewigen Ruhe niedergelegt; sie ruht an der Seite Kaiser Wilhelms. 14. Kaiser Wilhelms Ratgeber und Heerführer. Großen Scharfblick zeigte Kaiser Wilhelm in der Wahl seiner ersten Ratgeber; aus den Millionen „seiner Unterthanen wählte er die richtigen Männer für die wichtigsten Ämter aus. Otto von Bismarck wurde am 1. April 1815 zu Schönhausen in der Altmark geboren. Nachdem er seine Gymnasialbildung zu Berlin erhalten hatte,' studierte er auf der Universität Göttingen die Rechtswissenschaft. Nach der goldenen Zeit des Studentenlebens trat er in den Staatsdienst und wirkte zuerst als Referendar in Berlin, später bei den Regierungen zu Aachen und Potsdam. Aber schon nach einigen Jahren mußte er wegen Ablebens seines Vaters den Staatsdienst verlassen, um die Bewirtschaftung des väterlichen Gutes zu übernehmen. Im Jahre 1847 wurde er als Mitglied des „vereinigten Landtages" nach Berlin berufen und zog durch die Klarheit, Offenheit und Kühnheit seiner Reden bald die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich. ') Worte des^Generalsuperintendenten Röhr zu Weimar bei Gelegenheit der Konfirmation der Prinzessin Augusta am 21. August 1827. _L

4. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 46

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 46 — Königin streute man unter die jubelnde Menge. Dazu wurde eiu mächtiger, gebratener Ochse, gefüllt mit Schafen, Rehen, Hasen, Hühnern ?c., dem Volke frei überlassen. Aus einem kunstvoll gearbeiteten schwarzen und roten Adler sprudelte als Labsal für alle ununterbrochen weißer und roter Wein. Zur bleibenden Erinnerung an diesen Tag stiftete der König in Königsberg ein Waisenhaus. Erst am 8. März trat er die Rückreise nach Berlin an. Glänzend war der Einzug in die Hauptstadt, und die Straße, durch welche er in Berlin einritt, heißt noch heute die Königsstraße. Zum Schlüsse aller Feierlichkeiten wurde im ganzen Lande ein Danksest abgehalten. Von jetzt an nannte Friedrich sich König in Preußen. König i n Preußen lautete sein Titel, weil er nicht über ganz Preußen herrschte, sondern nur über Ostpreußen. Der Königstitel galt jedoch für alle Gebiete seines Landes; sie erhielten oon nun an einen gemeinschaftlichen Namen — „Königreich Preußen", und alle Unterthanen, mochten sie am Rhein, in der Mark oder an der Memel wohnen, waren „Preußen". Mit der Königskrone gab Friedrich den kommenden Hohenzollern den Ansporn, Preußen einer noch größeren Zukunft entgegenzuführen. Er richtete nach den Worten Friedrichs des Großen die stille Mahnung an sie: „Ich habe Euch einen Titel erworben ; zeigt Euch dessen würdig! Ich habe den Grund zu Eurer Große gelegt; Ihr müßt das Werk vollenden!" S. Die Regierung des ersten Königs; seine Gemahlin Sophie Charlotte. Ruhm des Heeres. Der Ruhm des brandenburgischen Heeres hat unter der Regierung des ersten Königs nicht abgenommen. Als junger Kurfürst kämpfte er am Rheine gegen die in Deutschland eingefallenen Franzosen. Diese hatten auf ihrem Raubzuge in der Pfalz und am Mittelrhein die empörendsten Frevelthaten verübt. Heidelberg, Mannheim, Worms, Speier und viele andere Städte und Dörfer lagen in Asche. Glücklich eroberte Friedrich das vou den Franzosen besetzte Bonn und befreite das Gebiet des Niederrheins von dem Feinde (1689). Bei der Belagerung von Bonn flehte er in heißem Gebete zum Himmel, Gott möge ihn doch bei feinem ersten Unternehmen feinen Schimpf erleben lassen. Den Kaiser unterstützte er in den Türkenkriegen, und seine Truppen zeichneten sich in allen Schlachten durch Mut und Tapferkeit aus. Die Brandenburger entschieden nicht nur die furchtbare Schlacht bei Szalaukemeu (1691), sondern führten auch bei Zeuta (1697) einen so glänzenden Sieg herbei, daß Prinz Engen von Savoyen, der kaiserliche Befehlshaber, den brandenburgischeu General auf dem Schlachtfelde mit den Worten umarmte: „Lieber Herr General, Gott, Ihm und Seiner Truppen Tapferkeit haben wir diesen Sieg zu danken!" Auch im spanischen Erbfolgekriege bedeckten sich die preußischen Soldaten mit Ehren. Besondere Lorbeeren errangen sie in den Schlachten bei Höchstädt (1704, Bayern) und bei Turin (1706, Italien). Der König vermehrte ihre Zahl sogar bis auf 25 000 Mann. Prinz Eugen weiß ihre Tapferkeit nicht genug zu

5. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 52

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 52 — Jugend war sein Sinn dem Militärwesen zugewandt. Als lojähriger Knabe kommandierte er mit größter Freude eine kleine Kriegsschar von adeligen Knaben gleichen Alters. Als Jüngling pflegte er das Weidwerk besonders oom Jagdschloß zu Wnsterhansen (Mittelmark) aus. Die Treiber, 10—15jährige Burschen aus dem Dorfe, bildete er selbst militärisch aus. Alle erhielten statt der Stöcke, mit denen sie die Waldungen durchklapperten, kleine, hölzerne Gewehre. Nachlässigkeiten und andere Verstöße bestrafte er unnachsichtig mit dem Stocke. Schickte ihn sein Vater aus Reisen, so wohnte er aufmerksam den Paraden und militärischen Übungen bei. Als König gehörte seine ganze Liebe deu Soldaten; sie nannte er seine lieben blauen Kinder. Im Jahre 1711 hatte Friedrich Wilhelm die Russen und die Polen durch die Marken ziehen sehen; sehr richtig sagte er sich, daß die noch so hohen Kosten der Heeresverwaltung unendlich geringer seien, als der Schaden, den ein Einbruch fremder Heere über das unbewachte und unbeschützte Land bringen müsse. Darum spannte er seine Wehrkraft aufs höchste an, und das Heer erreichte unter ihm die Stärke von 83 000 Mann; nächst Rußland und Frankreich war Preußen jetzt die bedeutendste Militärmacht Europas. Die Soldaten gewann er teils durch Werbung, teils durch Aushebung. Im In- und Auslande zogen seine Werber umher, um gegen Zahlung eines Handgeldes Soldaten zusammenzubringen. Weil das aber nicht genügte, teilte er das Land in Bezirke (Kantone), und jedem Regiment wurde ein Bezirk zugewiesen, aus dem es junge Leute zum Militärdienste ausheben durfte. Alle dienstfähigen Leute des Kantons trug man in die Regimentsliste ein. Diejenigen von ihnen, welche noch nicht gleich zu den Fahnen genommen wurden, erhielten als äußeres Kennzeichen am Arme rote Militärbinden. Vom Waffendienst befreit waren die Söhne von Adeligen, reichen Bürgern und königlichen Beamten, ferner die einzigen Söhne und diejenigen, welche das Geschäft des Vaters übernehmen sollten. Die Potsdamer Riesen. Übertriebene Vorliebe hatte der König für große, schön gebaute Soldaten. Sein Leibregiment zu Potsdam zählte 3000 solcher Riesen. Manchem unter ihnen konnte ein gewöhnlicher Mensch mit ausgestrecktem Arm noch nicht bis zur Stirn reichen; denn das Mindestmaß eines Leibgardisten betrug 1,88 m. Der Flügelmann Jonas maß sogar 2,45 m. Kein Geld, keine List, keine Gewalt scheute der König, um einen Menschen zu bekommen, der zur Riesengarde paßte. Die Werbung eines einzigen Irländers von übermenschlicher Größe soll viele 1000 Mark gekostet haben. Kein hochgewachsener junger Mann war sicher vor seinen Werbern, selbst Mönche wurden ausgehoben und in die Garde gesteckt. Die Hamburger beschwerten sich einst über Gewaltmaßregeln der Werber. Das ärgerte den König. Als sie nun einen Berliner Geistlichen zu ihrem Pastor wählten und den König baten, ihn zu entlassen, schrieb er auf das Gesuch: „Platt abgeschlagen; die Hamburger wollen mir meinen besten Prediger aus dem Lande holen, und wenn ich einen Lumpenkerl anwerben lasse, wird ein Hallo darüber gemacht." Wollte ihm ein fremder Fürst eine besondere Freude machen, so

6. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 33

1899 - Wiesbaden : Behrend
- 33 — Auf Veranlassung des Kurfürsten hatte der Landrat von Briest aus Bahne bei Rathenow die schwedischen Offiziere zu einem festlichen Gelage eingeladen. Derfflinger steckte einen Trupp Dragoner in schwedische Uniform, jagte mit ihnen auf ein vom Feinde besetztes Thor zu und rief: „Die Zugbrücke herab! Die Brandenburger verfolgen uns!" Man ließ die Zugbrücke nieder. Derfflinger sprengte mit seinen Begleitern hinüber, die brandenbnrgischen Reiter folgten, und bald waren die Schweden zu Gefangenen gemacht. Dann ging es nach Fehrbellin, wo die Schweden eine feste Stellung eingenommen hatten. Obwohl das Fußvolk noch zurück war und der Feind doppelt überlegen, entschloß sich der Kurfürst am 18. Juni zum Angriff. Im Kriegsrate, der auf offenem Felde abgehalten wurde, sprachen die Generale sich gegen den Kampf aus. Der Kurfürst aber entschied: „Da wir nun einmal dem Feinde so nahe sind, so soll er auch Fell und Federn lassen." Einige mit dichtem Buschwerk bewachsene, sandige Hügel, welche die Schweden zu besetzen vergessen halten, läßt er mit Kanonen bepflanzen. Das Feuer derselben richtet in den Reihen der Feinde große Verheerungen an. _ Friedrich Wilhelm selbst befindet sich mitten im Kampfgewühl, die Seinen stets zu neuem Heldenmut begeisternd. Ein Regiment, das seinen Obersten verloren hat, führt er selbst, den langen spanischen Degen in der Faust, in das dichteste Gedränge. Stallmeister Frobeu wird an seiner Seite durch eine Kugel getötet, die zwischen der Brust des Kurfürsten und dem Nacken seines Pferdes hindurchstiegt. Von allen Seiten dringen feindliche Reiter auf ihn ein. Mit Todesverachtung gelingt es einigen Dragonern, den geliebten Feldherrn zu befreien. Schon uni 10* Uhr morgens ist der herrlichste Sieg erfochten, und die Schweden suchen ihr Heil in wilder Flucht. Nach wenigen Tagen waren die Schweden aus Brandenburg vertrieben; auch ganz Pommern und die Insel Rügen bekam Friedrich Wilhelm in seine Gewalt?) Das war der erste Sieg, den die Brandenburger allein gegen ein mächtiges Kriegsvolk errangen. Ihr Ruhm war um so größer, weil die Schweden bisher für unüberwindlich galten. Zwar gingen dem Kurfürsten wegen der Eifersucht Frankreichs und des deutschen Kaisers beim Friedeusschlusse alle Eroberungen wieder verloren; aber im Munde des Volkes und der Geschichte lebte er sortan unter dem Namen „der Große".Diese glänzenden Kriegsthaten erregten auch in den *) Nach fünfmonatlicher Belagerung ergab sich die starke Festung Stettin am 12. Dezember 1677, in Stralsund zog der Kurfürst am 19. Oktober 1678 als Sieger ein; Greifswald, der letzte Platz der Schweden in Deutschland, kapitulierte bald nachher. 2) Voll Zorn über ihre Niederlagen fielen die Schweden in das Herzogtum Preußen ein. Da unternahm der Kurfürst einen staunenswürdigen Winterfeldzug (1678), ließ so viele Schlitten zusammenbringen, als aufzutreiben waren, setzte ihnen über die Eisdecke des frischen und knrischen Haffs nach und schlug sie bei dem Dorfe Splitter in der Nähe von Tilsit derartig aufs Haupt, daß nur wenige Mann in ihre skandinavische Heimat zurückkehrten. — Aber solche Erfolge weckten die Eifersucht des deutschen Kaisers und Ludwigs Xiv. Sie schlossen unter sich den Frieden zu Nymwegen, nach welchem Schweden die verlorenen Länder wieder erhalten sollte. Am Wiener Hofe fiel das Wort: „Der 3

7. Praktisches Lehrbuch des erziehenden Geschichtsunterrichts - S. 54

1899 - Wiesbaden : Behrend
— 54 — Ladestocke nicht möglich war. Bald zeichnete sich die preußische Armee vor allen anderen Truppen Europas aus durch ihre vollendete Ausbildung. Leopold von Dessau durste in einem Briese mit Recht sagen: „Freunde und Feinde bewundern Ew. Majestät Infanterie; die Freunde sehen sie für ein Wunderwerk der Welt an, die Feinde mit Zittern". Die Rekruten erhielten auch Unterricht im Rechnen, Lesen und Schreiben; regelmäßiger Besuch des Gottesdienstes sollte ernsten und religiösen Sinn im Heere erwecken. Erwerbungen. Sein wohlgeschultes Heer führte der König aber nicht gern in den Krieg. Als die Schweden ihm einst das Schwert in die Hand zwangen, erwarb er im Friedensschlüsse den größten Teil von Vorpommern, nämlich Stettin und die Odermündungen mit den Inseln Usedom und Wollin, sowie Pommern bis zur Peene. Das waren die Besitzungen, nach denen der große Kurfürst so sehnlichst getrachtet hatte. Karl Xii., der kampfbegierige König von Schweden, führte schon längere Zeit Krieg gegen Polen und Rußland; dieser Krieg wird „der Nordische Krieg" genannt. Fast wider Willen wurde Friedrich Wilhelm in diesen Streit verwickelt. Der Schwedenkönig verlangte, er solle Stettin, das Preußen im Vertrag mit den anderen Mächten zu Schwedt (1713) erhalten hatte, wieder räumen. Da brach er 1715 mit einem stattlichen Heere nach Stettin auf, eroberte Rügen und zwang auch Stralsund zur Übergabe. Im Frieden zu Stockholm (1720) erhielt Preußen die genannten wichtigsten Teile Vorpommerns. Bei Beendigung des spanischen Erbfolgekrieges (1713) fiel ihm im Frieden zu Utrecht Obergeldern zu. Den Kaiser unterstützte er in einem Kriege gegen Frankreich. „Wenn die Franzosen in Deutschland einfallen", sprach er, „so müßte der deutsche Fürst ein Schelm sein, der nicht den letzten Blutstropfen daran setzte". Als ihm später die versprochene Belohnung, das Herzogtum Berg, vorenthalten wurde, geriet er in hellen Zorn. Auf seinen Sohn zeigend, rief er prophetisch aus: „Dort steht einer, der mich rächen wird!"*) 3. Verwaltung des Landes und Ordnung der Einkünfte des Staates. Ein sorgsamer Hausvater übt nicht nur Sparsamkeit, sondern hält auch ans Ordnung im Hause und sieht auf den Fleiß der Hansbewohner, um den Wohlstand zu heben. Auch nach dieser haushälterischen Seite hin zeigte Friedrich Wilhelm die eifrigste Thätigkeit. !) Friedrich Wilhelm hatte die sogenannte „pragmatische Sanktion" angenommen, durch „welche Maria Theresia als die rechtmäßige Nachfolgerin Kaiser Karls Vi. von Österreich, der ohne männliche Nachkommen war, anerkannt werden sollte. Außerdem stellte er dem Kaiser ein Hilfskorps. Dafür wurde ihm wenigstens das Herzogtum Berg mit Düsseldorf bei dem bevorstehenden Aussterben des Hauses „Psalz-Neuburg zugesichert. (Siehe Johann Sigismund!) Bald darauf vergab Österreich Jülich und Berg im geheimen Vertrage mit Frankreich an den Pfalzgrafen von Sulzbach. Schwergekrankt sprach Friedrich Wilhelm: „Ich für meine Person habe alle Veneration für den Kaiser; aber nach meinem Tode wird das Haus Brandenburg den Kaiser und sein Haus verlassen und eine andere Partei nehmen".

8. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 127

1865 - Eisleben : Reichardt
127 Durch Karls Eigenmächtigkeit und fortgesetzte Gefangen- haltung des Landgrafen Philipp erbittert, wird Moritz des Kaisers Feind. Statt Magdeburg einzunehmen wendet er sich (in Verbindung mit dem Markgrafen Al- brecht von Brandenburg-Culmbach) nach Süd- deutschland und überrascht den kranken Kaiser in Inns- bruck; doch gelingt es diesem noch, über das Gebirge nach Kärnthen zu entkonnnen. Die gefangenen Fürsten frei, Gewissensfreiheit gewährt. Leider aber hatte sich Moritz mit Frankreich verbündet welches Metz, Toul und Verdun besetzte und für im- mer behielt. (1553) Moritz von Sachsen fällt bei Sievershausen gegen den Markgrafen Albrecht. Dieser hatte (gegen den passauer Vertrag» die Bisthümer mit Krieg überzogen und wurde von Moritz und dem Herzog Heinrich von Braunschweig bei S. geschlagen; doch fiel ersterer, erst 33 Jahr alt. 1555 Der angsburger Religionsfriede Er kam besonders durch die Bemühungen des Königs Ferdinand zu Stande; doch waren Zwinglianer und Calvinisten in: Frieden nicht mit einbegriffen, und der „geistliche Vorbehalt" setzte fest, daß ein geistlicher katho- lischer Landesherr, der protestantisch würde, Amt und Land verlieren sollte. 1550 Karl V. legt bei Regierung nieder. Lebensmüde zieht er sich in's spanische Kloster St. Juste zurück p), wo er 1558 im 56. Lebensjahre stirbt. Als Kaiser von Deutschland folgt sein Bruder 155 —1564 Ferdinand 1 Er war zugleich König von ll n g a r n u n d B ö h m e n. Obwohl strenggläubiger Katholik erhielt er doch durch edle Duldsamkeit dcu Frieden der Parteien. — Türkenkriege. ^ In Spanien, den Niederlanden, Neapel und Sicilien und Amerika folgt auf Karl sein Sohn Philipp ll., ein mistrauischer ' und unduldsamer Regent. Unter ihm 1581 Abfall der vereinigten Niederlande Politische und religiöse Unterdrückung (Jnquisitiou). An die Spitze der Unzufriedenen k Geusen, d. i. Bettler) tre- ten der kluge Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmont und Hoorn. Alba kommt mit einem Heere p) Gartenbau. Uhren. Todtenmesse.

9. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 131

1865 - Eisleben : Reichardt
131 Mansfeld wandte sich nach Schlesien und Ungarn zu Bethlen Gabor von Siebenbürgen; als er aber dessen Un- zuverlässigkeit erkannt, entließ er sein Heer und wollte nach Venedig und von da nach England gehen. Im Dorfe Urakowitz bei Zara in Dalmatien ereilte ihn aber der Tod. 1»> In demselben Jahre stirbt auch sein Freund Christian von Braunschweig. — Ver- wüstung von Holstein, Schleswig und Jütland. 1628 Wallenstein, nunmehr auch Herzog von Mecklen- burg und Admiral des baltischen Meeres, bela- gert Stralsund vergeblich.c) 1629 Das kaiserl. Restitutionsedikt verlangt die Her» ausgabe sämmtlicher seit dem passauervertrage eingezogenen Kirchengüter. Wegen der feindlichen Haltung Schwedens wurde mit Dänemark zu Lübeck Friede geschlossen. Wallenstein blieb eigenmächtig in Norddentschland, welches er schrecklich verheerte. Da auf Betrieb der Reichsfürsten 1630 Wallerifteinö Absetzung aus dem Reichstage zu Re g e ns b u r g. Auch Mecklenburg verlor Wallenstein und zog sich ans seine Güter in Böhmen zurück. Prächtige Hofhaltung. Gustav Adolph, König von Schweden-, landet mit 15000 Mann auf Usedom. Gustav Adolph hatte sein Heer in mehrjährigem Kriege mit Polen ausgebildet. Er erschien theils zum Schutze des bedrückten Protestantismus, theils, um seine Macht zu vergrößern. Pommern und Brandenburg, letzteres unter dem schwachen Georg Wilhelm, ck) muß erzwingen, sich ihm anznschließen. e) Während er noch mit Johann Georg von Sachsen verhandelt, erfolgt 1631 Die Eroberung Magdeburgs durch Tilly. io. Mai In Magdeburg befehligte der schwedische Oberst Falken- stein. Erstürmung durch Tilly und den kühnen Reiter- general P a p p e n h e i m. Mord, Brand und Plünderung. Zerstörung Magdeburgs bis auf den.domt) und etwa 150 Gebäude. Von 35000 Einwohnern kaum 5000 1>) Er starb stehend, in kriegerischer Rüstung. c) Wallensteins vermessene Worte? d) Seine schwankende Haltung größtentheils das Werk Schwarzenbergs. e) Kanonen vor Berlin ausgefahren. 0 Die in denselben Gestächteten von Tilly begnadigt. 9*

10. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 119

1890 - Leipzig : Reichardt
119 Gegenwart seines Freundes, des halleschen Superinten-denten Justus Jonas. Sein Grab in der Schlokirche zu Wittenberg. Neben ihm ruhtmelanchthon. der erst 1560 starb und vergebens die Lutheraner und Resormierten zu vereinigen getrachtet hatte. 15461547 Der schmalkaldische Krieg. Schlacht bei Mhl-berg. Hauptanla war die Weigerung der Protestanten, das Konzil zu beschicken. Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen, Land-gras Philipp von Hessen und eine Anzahl Städte unter Anshrung des braven Sebastian Schrtlin von Burtenbach bildeten die ansehnliche Kriegsmacht der Protestanten. Trotz ihrer berlegenheit lassen sie den Kaiser sich durch Hilsstruppen aus Italien und den Nieder-landen in Sd-Deutschland verstrken. Uneinigkeit der schmalkaldischen Bundesgenossen. Inzwischen war Herzog Moritz von Sachsen (aus der Albertinischen Lime; des Kaisers Freund, obwohl Protestant) in das Kurfrsten-tum Sachsen eingefallen. Um sein Land zu schtzen, trennt sich Johann Friedrich von den Verbndeten, und diese gehen auseinander. Die sddeutschen Städte und Wrttemberg unterwersen sich dem Kaiser. Unterdessen wurde Moritz zwar aus Kursachsen ver-trieben; Karl V. erschien aber bald daraus selbst, siegte 1547 aus der Lochauer Heide bei Mhlberg1) der Johann Friedrich und nahm ihn gefangen2). Bald auch Wittenberg genommen3). Wittenberger Kapitulation. Joh. Friedrich entsagt der Kurwrde und tritt die Kurlande ab. Weimar, Jena, Eisenach und Gotha bleiben seinen Shnen (Ernestinischer Linie). Moritz wird Kurfürst von Sachsen. Philipp von Hessen, treulos herbeigelockt und ge-demtigt (Fufall), wurde durch Alba in Halle gefangen genommen4), und gegen den Willen seines Schwiegersohnes Moritz und des Kurfrsten Joachim Ii., ebenso wie Jo-Hann Friedrich. jahrelang in Haft behalten. Deutschland lag nun ohnmchtig zu den Fen des Kaisers. 1548 Das Augsburger Interim. 1) Der Bauer zeigt die Furt durch die Elbe. Kriegsgeschrei Hispania. Der Kaiser nach der Schlacht: Ich kam, sah und Gott siegte!" 2) Die anfangs beabsichtigte Hinrichtung wird m Gefngnis verwandelt. 3) Heldenmtige Vereidigung der Stadt durch die Kurfrstm Sibylle von Kleve. Karl an Luthers Grabe edelmtig. *) Der Kaiser soll nur versprochen haben, ihn von ewigem, aber nicht einigem Gefngnis freizulassen.
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TM Hauptwörter (200)200

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