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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 122

1865 - Eisleben : Reichardt
122 1521—1525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Letzterer strebte nach dem Besitze öon Neapel, verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Ma rignano gewonnen hatte, durch die unglückliche Schlacht bei Pavia 1525. Er selbst wird gefangen. Schon vorher wird der tapfere Bayard i der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von B o n r b o n zuin Kaiser übergegangen. Im Frieden zu Madrid mußte Franz Italien ent- sagen , hielt aber nach seiner Freilassung den Vertrag nicht. 1524—1525 Der Bauernkrieg Aufstand der Bauern am Rhein und in Schwaben, wel- che Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit falsch deu- teten. Die forderten in den 12 Artikeln Verbesserung ih- rer allerdings bedrängten Lagev), versprachen aber dieje- nigen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort wären, aufzugeben. Da sie nirgends Gehör fanden, begingen sie arge Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler im Odenwald, w) Einer ihrer Anführer war der Ritter Götz von B erlich in gen mit der eisernen Hand.x) Der Aufstand wurde durch den Grafen Georg Truch- seß v o u W a l d b u r g mit Grausamkeit unterdrückt. Auch Luther will nichts von Schonung wissen. Gleichzeitig Bauernaufruhr in Thüringen unter Thomas Münzer, der sogar Gütergemeinschaft ein- führen will. Er wird bei Frankenhausen geschlagen^) und hingerichtet. 1525 Tod Friedrichs des Weisen. Auf ihn folgte sein Bruder Johann der Beständige (nur bis 1532), dann Johann Friedrich dergroß- müthige bis 1547, worauf die Kurwürde der er ne st i- nischen Linie entrissen und an die albertiuische (Moritz) gegeben wird. 1525 Der Ordensstaat Preußen wird ein lutherisches Herzogthum. Das Ute Jahrh. war die glänzendste Zeit des deutschen Ordens; aber die Niederlage bei Tanuenberg gegen die Polen (1410) brach seine Macht ans immer. Im v) Z. B. Wahl der Pfarrer, Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrecht. w) Graf Helfenstein nach der Eroberung von Weinsberg in die Spieße gejagt, wobei ein Pfeifer aufspielt. (Dieser wird später verbrannt.) x) Dieselbe ist noch jetzt auf dem «schlosse Jaxthausen vorhanden. In- teressant ist die Selbstbiographie Götzens. y) Der Regenbogen. Tödtnng des Herolds. Münzers Feigheit.

2. Geschichts-Kursus für die oberen und mittleren Klassen höherer Lehranstalten und zum Selbstunterricht - S. 115

1890 - Leipzig : Reichardt
115 - 1525 heiratete Luther die Katharina von Bora, eine ehemalige Nonne. 15211525 Erster Krieg zwischen Karl V. und Franz I. Franz I. strebte nach dem Besitze von Neapel verlor aber Mailand, welches er 1515 durch die Schlacht bei Mang-nano gewonnen hatte, durch die unglckliche Schlacht der Pavia 1525. Er selbst wird gesangen. Schon vorher war der tapfere Bayard (der Ritter ohne Furcht und Tadel) gefallen und der beleidigte Connetable Karl von Bourbon zum Kaiser bergegangen. ^m Frieden zu Madrid mute Franz auf Italien und das Herzogtum Burgund verzichten, war aber im voraus entschlossen, nach feiner Freilassung den Vertrag nicht zu halten. 15241525 Der Bauernkrieg. ? Ausstand der Bauern am Rhein und m Schwaben welche Suchers Lehre von der evangelischen Freiheit weltlich den-teten Sie forderten in den 12 Artikeln ) Verbesserung ihrer allerdings bedrngten Lage, versprachen aber dieiemgen ihrer Forderungen, die gegen Gottes Wort waren, aus-zugeben. Da sie nirgends Gehr sanden. begingen sie arg- Gewaltthaten, besonders unter Georg Metzler Nn Odenwalde-), Kurze Zeit fhrte sie auch der Ritter Gtz von Berlichingen mit der eisernen Hand >. Der Ausstand wurde durch den Grasen Georg Truchse von Waldburg, den Feldhauptmann des schwbischen Bundes, mit Grausamkeit unterdruckt. Auch Luther will nichts von Schonung wiffen . . Gleichzeitig Bauernaufruhr m Thringen unter Thomas Mnzer, der fogar Gtergemeinschaft em-fhren will. Er wird 1525 bei Frankenhaufen ge-fchlagen und in Mhlhaufen hingerichtet. 1525 Tod Friedrich des Weifen. i Auf ihn folgte fein Bruder^ohann der Bestandige (nur bis 1532), dann Iohann Friedrich der Gro-m tig e bis 1547, worauf die Kurwrde der ^ rn e st in i f ch e n Linie entriffen und an die Albertinische (Moritz) gegeben wurde. (S. d. fchmalkaldifchen 1525 Der Ordensstaat Preutzen wird ein^lutherisches Herzogtum unter polnischer Oberlehnsherrschaft. Z. B. Wahl der Pfarrer. Aufhebung der Leibeigenschaft, freies Jagdrech^ra^ ^en|tein ^ach der Eroberung von Weinsberg in die Spiee "uf dem Schlosse Imhausen vorhanden. Interessant die Selbstbiographie von Gtze.

3. Geschichtsbilder für evangelische Volksschulen - S. 17

1892 - Gütersloh : Bertelsmann
17 Gründung von Musterwirtschaften auf seinen Krongütern zeigte er seinen Unterthanen, welche Vorteile man durch Sparsamkeit und Fleiß aus dem Ackerbau erzielen könne. Durch genaue Vorschriften ordnete er an, welche Feld- und Gartenfrüchte auf seinen Gütern gebaut, welche Arten von Vieh gezüchtet werden sollten, auch gab er eine Anleitung darüber, Butter, Käse, Wachs und andere Erzeugnisse der Landwirtschaft zu bereiten. Der König besuchte selbst seine Güter und prüfte dabei die Einnahmen und Ausgaben seiner Verwalter. Zur Verfertigung der landwirtschaftlichen Geräte beschäftigte er auf seinen Gütern eine große Anzahl von Handwerkern und förderte auf diese Weise auch das Gewerbe. Endlich wandte er seine Sorge der Gesundheitspflege zu, indem er in Aachen eine Badeanstalt errichten ließ, in welcher hundert Personen gleichzeitig baden konnten. Die Karolinger. Karl starb im Jahre 814 und wurde im Dom zu Aachen beigesetzt. Die Nachkommen Karls des Großen führen in der Geschichte den Namen Karolinger. Vor seinem Tode hatte der Kaiser die Regierung seinem Sohne Ludwig übertragen. Dieser aber war, da ihm die Heldenkraft und der Herrschersinn seines Vaters gänzlich fehlten, nicht imstande, das mächtige Frankenreich zu regieren. Er setzte daher seine drei Söhne als Mitherrscher ein. Als ihm später noch ein eohn geboren wurde, wollte er auch diesen an der Regierung teilnehmen lassen. Hiergegen lehnten sich indes die drei anderen Söhne auf, und nun kam es zu jahrelangem Kampfe, dessen Ende Ludwig nicht mehr erlebte. Drei Jahre nach seinem Tode schlossen die Brüder endlich Frieden und teilten das Reich Karls des Großen im Vertrage zu Verdun (843). Bei dieser Teilung fiel Deutschland Ludwig dem Deutschen zu und bildete von der Zeit an ein selbständiges Reich. Unter seinen Nachfolgern brachen traurige Zeiten über Deutschland herein, denn von allen Seiten wurde es von Feinden überfallen, beraubt und geplündert. Woraus erkannte man in Karl dem Großen auf den ersten Blick den Herrscher ? Wie zeigte sich Karls Einfachheit? Wie seine Frömmigkeit? Was bezweckte Karl mit dem Kriege gegen die Sachsen? Weshalb war Karls Bekehrungsweise falsch? Welche europäischen Länder gehorchten Karl? Welche Bedeutung hatte seine Krönung zum Kaiser? Welche Rechte und Pflichten hatten Karls Verwaltungsbeamte? Wie gestaltete sich unter Karl das Lehnswesen? Was versteht man unter Heerbann? Was geschah auf den Maiseldern? Welche Verdienste hat Karl für die Bildung des Volkes? Wie sorgte er für die Wohlfahrt seiner Unterthanen ? Seit wann bildet Deutschland ein selbständiges Reich? Wischmeyer u. Stork, Geschichtsbilder. 2

4. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 127

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Der schmalkaldische Krieg, 1546 und 1547. 127 von Burtenbach, einem Ritter, der schon gegen Türken und Franzosen gefochten hatte und unter anderm mit in der berühmten Schlacht von Pavia gewesen war. Aber auch Schärtlm hatte seinen eigenen Plan und wollte immer das kühnste Wagestück unternehmen. Die drei Heerestheile stießen im Sommer 1546 in Schwaben zusammen und bildeten nun eins der stärksten Heere, welche seit langer Zeit in Deutschland gesehen waren; es war 47000 Mann stark und mit allem wohl gerüstet. Der Kaiser dagegen hatte erst einen kleinen Theil seiner Macht zusammen; [noch fehlten die Bundesgenoffen aus Italien und der Haufe des Grafen von Büren, der aus den Niederlanden herbeikam. Ein rascher Angriff der Verbündeten hätte ihnen große Vortheile verschaffen können; allein in der Unentschlossenheit ließen sie dem Kaiser alle Zeit, die Italiener an sich zu ziehen und ein festes Lager bei I n g o l st a d t zu errichten. Sie begnügten sich, ihm eine Schrift zuzusenden, worin sie erklärten: „sie wüßten sich keines Ungehorsams schuldig, weßhalb er sie mit Krieg überziehen wolle, seine Absicht sei nur, die Lehre des Evangelii und die Freiheit des deutschen Reiches zu unterdrücken." — Karl nahm diese Schrift garnicht an, sondern beantwortete sie auf der Stelle durch Achtserklärung gegen die beiden Fürsten von Sachsen und Hessen, „ die ihm, — so sagte er, — Krone und Scepter nehmen und am Ende alles unter ihre Tyrannei bringen wollten." — So hart beschuldigte ein Gegner den andern, wie immer in den Zeiten heftiger Parteiung zu geschehen pflegt. Nach langem Zögern rückten die Verbündeten endlich vor des Kaisers Lager bei Ingolstadt; aber anstatt einen kühnen Sturm auf dasselbe zu wagen, beschoffen sie es 5 Tage lang mit dem schweren Geschütz, ohne etwas auszurichten; und nachdem sie nun genug Kugeln verschossen hatten, zogen sie ab. Schärtlm war höchst niedergeschlagen darüber und versichert in seiner Lebensbeschreibung, daß er von dieser Zeit an kein Herz mehr zu diesem Kriege habe fassen können, „denn er sehe keinen Ernst zu einem rechtschaffenen Kriege." Der Kaiser war ebenfalls ganz erstaunt, als er das große Heer schmählich abziehen sah, zog ihm nach, vereinigte sich mit dem Grafen von Büren, und war nun stark genug, dasselbe im offnen Felde zu bekämpfen. Aber der Muth war gewichen und die schmakaldischen Bundesgenossen machten den Versuch vom Kaiser-Frieden zu erhalten. Dadurch verriethen sie aber ihre Schwäche nur noch mehr und der Kaiser ließ ihr Schreiben öffentlich vor der Schlachtordnung seines Heeres ablesen, um dessen Muth zu stärken, und gab ihnen zur Antwort: „er wisse keinen Weg zum Frieden, als wenn der Kurfürst und der Landgraf sich, ihr Heer und ihre Unterthanen seiner Gnade und Ungnade übergäben." — Mit dieser Antwort zogen die Fürsten in ihre Heimath zurück, der Kaiser aber benutzte feine Zeit besser und brachte die süddeutschen Städte eine nach der andern zur Unterwerfung. Sie mußten seine Verzeihung mit großen Gelbsummen erkaufen; Augsburg z. B. mit 150,000 Goldgulden, Ulm mit 100,000, und mußten spanische Besatzung einnehmen. Unterdeß hatte der Kurfürst von Sachsen sein eigenes Land von seinem Vetter, dem Herzog Moritz, wieder gewinnen müssen, der sich in seiner Abwesenheit offenbar als Freund des Kaisers kund gethan und zur Vollstreckung der Acht in Sachsen eingefallen war. Moritz, der viel geringere Macht hatte, als der Kurfürst, mußte weichen und floh zum König Ferdinand nach Böhmen. Wenn der Kurfürst nun Zeit behielt, sich wieder gehörig zu verstärken, so war der

5. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 138

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
139 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Reformation bis jetzt. gegen den Kaiser laut erklärt und die Stände, welche die Folgen wohl vorher- sehen konnten, rüsteten sich zu ernsthafter Gegenwehr. Ihr Anführer war der Graf Mathias von Thurn, ein heftiger und föhnet Mann. Man trieb die Jesuiten aus dem Lande, die für die Urheber aller Feindschaft gegen die Evangelischen angesehen wurden, und einem Ausschuß von 30 Edelleuten wurde die Verwaltung des Landes anvertraut. Die Böhmen rechneten darauf, daß die evangelischen Stände in Oestreich ihrem Beispiele folgen würden, und in der That gingen diese auch damit um, mit ihnen ein Bündniß zu schließen. Aber die entschlossene Thätigkeit Ferdinands verhinderte dieses. Er rüstete sich mit Macht, hielt die Oestreicher im Gehorsam und sprach seinen festen Vorsatz aus, auch die Böhmen dahin zurückzuführen. — Unterdeß starb der Kaiser Mathias 1619, und die Böhmen ergriffen diese Gelegenheit, sich ganz vom Hause Oestreich loszusagen; sie entsetzten Ferdinand der Würde eines Königs von Böhmen und erwählten statt seiner den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz. Er war das Haupt der Union in Deutschland, ein Schwiegersohn des Königs Jacob I. von England, und galt, freilich mit Unrecht, als ein entschlossener großherziger Fürst. Friedrich nahm die gefährliche Krone an, obwohl der Kurfürst von Sachsen und sein eigener Schwiegervater ihn davon abmahnten. 69. Ferdinand Ii. 1619-1637. Während dieses in Böhmen vorging, war Ferdinand von den deutschen Kurfürsten am 28. August 1619 in Frankfurt zum Kaiser gewählt. Außer den geistlichen Kurfürsten hielten es auch Sachsen und Brandenburg mit dem Hause Oestreich, und so konnten die Einwendungen von Pfalz allein die Wahl nicht hindern. Auf der Rückreise von Frankfurt schloß Ferdinand mit dem Herzog Maximilian von Baiern ein enges Bündniß, so wie er auch ein gleiches mit Spanien geschlossen hatte, nach welchem der spanische Feldherr Spinola von den Niederlanden aus in die pfälzischen Länder einfallen sollte. Maximilian rückte rasch mit den Baiern und Oestreichern in Böhmen ein. Der neue König Friedrich V. hatte seine Zeit nicht so gut benutzt; anstatt die Böhmen durch Vertrauen zu gewinnen und ihnen durch kräftige Maßregeln Muth einzuflößen, zog er feine mitgebrachten deutschen Rathgeber den Böhmen vor und überließ sich dem sorglosen Genuß seiner Königswürde in Festen und Lustbarkeiten. Schlacht auf dem weißen Berge bei Prag, 8. November 1620. — Als daher Maximilian heranrückte, entstand Bestürzung und Verwirrung. Die Böhmen verschanzten sich zwar auf dem weißen Berge bei Prag, allein ein entschlossener Angriff brachte die Verschanzungen in weniger als einer Stunde in die Hände der Oestreicher und Baiern, und Friedrich, der der Schlacht von den Wällen der Stadt zugesehen hatte, wagte nicht einmal, diese selbst zu vertheidigen, sondern floh in der Nacht mit feiner Gemahlin und dem Grasen von Thurn nach Schlesien und von da nach den Niederlanden. Er wurde in die Reichsacht erklärt, Böhmen von Ferdinand in Besitz genommen, die Pfalz von Spaniern unter Spinola besetzt, und so war Friedrich, ehe er sich besinnen konnte, ein länderloser Fürst und mußte von der Gnade seines Schwiegervaters, des Königs von England, leben. Das böhmische Land erfuhr ein hartes Schicksal. Ferdinand ließ 27 An-

6. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 143

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Schlacht bei Breitenfeld 1631. 143 Verlor, so mußte er mit Schimpf und Schande nach Schweden zurückkehren. Und Tilly war viel stärker, als er; er hatte ein altes, erprobtes Heer und war selbst ein so bewährter Feldherr, daß er, obgleich er schon über 70 3ahr all war, von sich rühmen konnte, noch nie eine Schlacht verloren zu haben. Dennoch mußte sich der König zur Schlacht entschließen, wenn er seinen Bundesgenossen nicht im Stich lasten wollte. Er rückte gegen Tilly, als dieser eben Leipzig eingenommen hatte, und auf den Feldern des Dorfes Breitenfeld, nicht weit nördlich von der Stadt, wurde die entscheidende Schlacht geschlagen. Mit großem Ungestüm drangen die Kaiserlichen auf die Sachsen ein, die den linken Flü- gel ausmachten, und trieben sie in die Flucht; es waren neugeworbeue, des Krieges noch unerfahrene Hausen. Daraus wurden die Schweden von zwei Seiten angegriffen, von der einen durch die Reiter unter Pappenheim, dem tapfersten Reiteranführer feiner Zeit, von der andern durch das Fußvolk unter Tilly selbst. Aber sie standen wie Mauern; nichts konnte sie erschüttern; und Tilly fand hier eine ganz neue Schlachtordnung, die Gustav Adolfs großer Geist geschaffen hatte. Bis dahin hatte man immer sehr viele, oft 16 Reihen hinter einander gestellt; Gustav ordnete bei dem Fußvolk nur 6 und bei den Reitern nur 4 Reihen hintereinander. Dadurch wurde feine Schlachtordnung länger und die Kugeln des feindlichen Geschützes konnten nicht so viel Schaden in seinen dünnern Reihen anrichten. Indem Tilly durch diese neue Kriegsweise, sowie durch der Schweden Standhaftigkeit, aus der Fassung gebracht, nicht wußte, wie er es eigentlich angreifen sollte, benutzte der König den Augenblick feiner Unentschlossenheit, ließ durch eine schnelle Wendung den Hügel angreifen, wo Tilly fein meist es Geschütz aufgestellt hatte, nahm es weg und richtete es auf des Feindes gedrängte Haufen selbst. Dieser Augenblick entschied. Die Kaiserlichen kamen in Unordnung und Flucht und erlitten eine gänzliche Niederlage. Nur zerstreute Haufen sammelten sich am folgenden Tage um Tilly, der selbst in Lebensgefahr gewesen und nur durch glücklichen Zufall entkommen war. Er wandte sich nun gänzlich aus dem nördlichen Deutschland weg, und dieses war durch den Einen Sieg für Gustav Adolf gewonnen. Ein noch viel größerer Gewinn für ihn war aber die Begeisterung des Volkes m allen evangelischen Ländern und der feste Glaube, daß er als ein Retter der Kirche gesandt sei. Er wurde fast angebetet, wohin er kam, und feine hohe, Ehrfurcht erweckende Gestalt, das Erhabene und zugleich Treuherzige in seinem Gesicht und Auge, trugen nicht wenig zu dem außerordentlichen Eindrücke bei, welchen er machte. Auch in seinen Schweden war m jener ersten Zeit des Krieges ein ganz anderer Geist, als in den geworbenen Schaaren, die den Krieg säst nur als ein Räuberhandwerk trieben, sowohl in denen, die Mansfeld und Christian von Braunschweig für die Evangelischen, als die Dlly und Wallenstein für den Kaiser ausgestellt hatten Zucht, Ordnung und Gottesfurcht waren die Triebfedern, durch die Gustav feine Schweden zur Tapferkeit im Kampfe und zur Standhaftigkeit in Gefahren begeisterte. Zweimal des Tages war andächtiges Gebet im schwedischen Lager und die Geistlichen, die mit dem Heere zogen, waren in hoher Achtung. Der König erkannte mit seinem Scharfblicke schnell, wie günstig der Augenblick für ihn war. So vorsichtig und langsam er bis dahin vorwärts gegangen war, so rasch drang er, nach der Leipziger Schlacht, über Thüringen und Franken an den Rhein und von da sogar bis in das Herz von Baiern vor. Tilly wagte es nicht mehr, ihm in offener Schlacht zu begegnen; er versuchte es nur,

7. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 146

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
1 iß Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Reformation bis jetzt. von Baiern zu Hülfe kommen sollte, dessen Land von dem schwedischen Feldmarschall Horn verheert wurde, zögerte er erst lange, dann zog er in die Oberpfalz, kehrte aber bald wieder nach Böhmen zurück und bezog da Winterquartiere. Seinen Unterfeldherren verbot er sogar dem kaiserlichen Befehle zu gehorchen. Welche Beweggründe ihn zu diesem Benehmen gebracht haben, das ist dunkel geblieben, weil der geheimnisvolle Mann seines Herzens Gedanken niemanden offenbart hat und weil die Nachrichten über seine letzten Zeiten von seinen Gegnern absichtlich entstellt sind. Jedenfalls war sein Ehrgeiz zu groß, um sich bloß als kaiserlichen Feldherrn zu fühlen: er trieb selbständige Politik und glaubte sich als Reichsfürst zu Verhandlungen mit den Gegnern, auch ohne kaiserlichen Auftrag, berechtigt. Es ist möglich, daß er daran gedacht hat Böhmen für sich zu erwerben und die baierische Macht zu beschränken, ja vielleicht hat er sich mit dem Plane einer großartigen Umgestaltung des Reiches getragen. Als man in Wien diese zweideutige Haltung Wallensteins bemerkte, und der Sohn des Kaisers an die Spitze des Heeres gestellt werden sollte, suchte Wallenstein die Anführer seines Heeres durch alle Mittel zum unbedingten Gehorsam für sich zu gewinnen, um auf der Erfüllung des vom Kaiser mit ihm geschlossenen Vertrages bestehen zu können. Dieses sowie die fortgesetzten Verhandlungen mit dem Feinde machten Wallenstein dem Kaiser noch verdächtiger; weil er aber nicht offen dem mächtigen Manne entgegenzutreten wagte, ward zunächst nur im geheimen Wallensteins Absetzung beschlossen und erst, als man in aller Stille sich der meisten Wallensteinschen Generale versichert hatte, wurden dieser selbst und seine Getreuen geächtet. In dieser Lage schrak Wallenstein vor offenem Abfall nicht mehr zurück und führte die ihm treu gebliebenen Regimenter nach Eger, um sich demnächst mit den Schweden zu vereinigen. Aber mit ihm zogen feine Verräther und Mörder in Eger ein. Oberst Buttler hatte den Auftrag sich Wallensteins zu bemächtigen und weil er es nicht wagte, ihn offenbar gefangen zu nehmen, ließ er ihn in der Nacht des 25. Febr. 1634 durch einige Dragoner überfallen. Wallenstein war gerade im Begriff zu Bette zu gehen; als er keine Rettung sah, entblößte er selbst seine Brust und wurde, ohne eine Klage von sich zu geben, durchbohrt. Die Schlacht bei Nördlingen. 1634. — Nach Wallensteins Tode erhielt des Kaisers Sohn, der römische König Ferdinand, den Oberbefehl des Heeres, mit welchem sich auch 15,000 Mann spanischer Hülfsvölker vereinigten. Nun suchte er die Schweden auf und schlug sie in einer blutigen Schlacht bei Nördlingen in Franken gänzlich aufs Haupt. Ihre Anführer, der erfahrene Feldmarschall Horn und der ungestüme Prinz Bernhard von Weimar, waren nicht einig; jener widerrieth die Schlacht, dieser verlangte sie; darüber ging sie verloren und Horn wurde selbst gefangen. 20,000 Schweden lagen auf dem Schlachtfelde oder wurden gefangen, und ihre Macht in Deutschland schien vernichtet. — Des blutigen Krieges schon längst müde, schloß der Kurfürst Johann Georg von Sachsen int nächsten Jahre 1635 zu Prag mit dem Kaiser Frieden. Er erhielt die Lausitz, dazu einen Theil des Magdeburgischen und völlige Religionsfreiheit auf 40 Jahre. Auch Brandenburg, Mecklenburg, Weimar, Braunschweig-Lüneburg und andere folgten dem Beispiele, und es schien, als wenn der Wiederherstellung des allgemeinen Friedens nun nichts im Wege stehe. — Aber die Hoffnung wurde bitter getäuscht. Frankreich nimmt Theil am Kriege. Noch 13 Jahre lang hat unser armes Vaterland unter der Geißel dieses schrecklichen Krieges seufzen müssen, und zwar hauptsächlich durch die Schuld der Franzosen, die ihre Freude an der Uneinigkeit in Deutschland hatten und nur daraus ausgingen, ihren Vortheil

8. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 160

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
160 Iii. Zeitr. Die neuere Zeit. Von der Reformation bis jetzt. Friedrich versprach für den Kriegsfall dem Kaiser 8000 Mann auf eigene Kosten zu stellen: dieser gab dafür seine Zustimmung, daß Friedrich (unbeschadet seiner Stellung als Reichsfürst) den Königstitel annehme. Am 18. Januar 1701 fetzte Friedrich sich selbst in Königsberg, der Hauptstadt feines souveränen Herzogthums Preußen, die Krone auf und ließ sich darauf von zwei hierzu ernannten Bischöfen falben. Er nannte sich König in Preußen und wurde als solcher von den Mächten bald anerkannt, mit Ausnahme des Papstes Clemens, der für sich allein das Recht in Anspruch nahm, Könige zu ernennen. Jene politische Verwicklung aber , die ums Jahr 1700 Kaiser Leopold so lebhaft beschäftigte, war die spanische Erbfolge. ~ Der alte König von Spanien, Karl Ii., war dem Tode nahe, und da er keine Kinder hatte, so machten sich mehrere Seitenverwandte Hoffnung zum spanischen Throne, namentlich die Häuser Oestreich, Frankreich und Baiern. Der baierische Prinz Joseph Ferdinand, ein Enkel Leopolds, der eigentlich zum Nachfolger bestimmt war, starb indeß früher als der König, und als dieser nun 1701 gleichfalls starb, ergriffen der Kaiser Leopold und der König Ludwig die Waffen, jener um seinen Sohn Karl, dieser um seinen Enkel Philipp von Anjou auf den Thron von Spanien zu heben. So begann der spanische Erbfolgekrieg (1701—1714). Auf Leopolds Seite waren die Seestaaten England und Holland, welche die gar zu große Macht Frankreichs fürchteten, und besonders war der König von England und zugleich Statthalter der Niederlande, Wilhelm Iii. von Oranien, der eifrigste Gegner des stolzen französischen Königs. Deutschland war leider in sich selbst getheilt; der größte Theil der Fürsten stand auf Oestreichs Seite, allein der Kurfürst Maximilian Emarntel von Baiern und fein Bruder, der Erzbischof von Köln, hielten es mit Frankreich; denn Ludwig hatte dem Kurfürsten von Baiern die Niederlande versprochen, wenn er siegte. Zum Unglück mußte eben deshalb wieder Deutschland hauptsächlich der Schauplatz des Krieges werden, welcher ihm eigentlich ganz fremd war, und Spanien,^ um welches er geführt wurde, litt viel weniger dadurch. Zwar begaben sich die beiden Bewerber, -er Erzherzog Karl und Philipp von Anjou, selbst tiach Spanien und kriegten mit einander, aber die Hauptschlachten sind doch in Deutschland, Italien und den Niederlanden gefochten. Ein großes Glück für den Kaiser war es, daß er und feine Bundesgenossen zwei Feldherren hatten, welche alle andern ihrer Zeit übertrafen, den Prinzen Eugen von Savoyen, Feldmarfchall des Kaisers und treuen Anhänger des östreichischen Hauses, und den Engländer Herzog von Marlborough. Eugen war ein kleiner magerer Mann, dessen großer Geist in dem Feuer seiner durchdringenden Augen zu erkennen war; aber sowohl im Rathe, wenn mit kluger Berechnung ein Anschlag entworfen werden sollte, als im Getümmel der Schlacht, wo alles an einem augenblicklichen Entschlüsse hing, war sein Geilt allen überlegen. Dabei war er bescheiden, wahrhaft und treu, und konnte das Muster eines vollendeten Mannes heißen. Marlborough war gleich groß als Feldherr in der Schlacht, ein geborner Kriegsheld, groß, schön und Achtung gebietend; aber es fehlte ihm die einfache menschliche Würde, die Eugen befaß; er war herrsch-süchtig und wurde des Geizes beschuldigt. — Diese beiden Männer haben den Stolz des Königs Ludwig aus das empfindlichste gedemüthrgt. Eugen eroberte sogleich im ersten Jahre des Krieges einen großen Theil von Oberitalien. Dann vereinigte er sich mit Marlborough, der aus den Niederlanden herbeikam, um die Franzosen und Baiern zu bekämpfen, die sich vereinigt und schon

9. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 99

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Albrecht I. 1298 bis 1308. 99 verfolgte und so vielleicht die kaiserliche Macht wieder über die der Fürsten erhöbe. So wählten sie auch zu Rudolfs Nachfolger nicht seinen Sohn Albrecht, sondern den Grafen Adolf von Nassau, der noch geringer an Macht, als einst der Graf von Habsburg, übrigens aber, gleich wie er, als tapferer Ritter geachtet war. Adolf nahm die Würde gern an und gedachte sie eben so, wie sein Vorgänger, zu der Erhebung seines Geschlechts zu benutzen. Allein das Schicksal bot ihm nicht so günstige Gelegenheit dazu dar, und er selbst besaß auch nicht die Festigkeit und Größe der Gesinnung, um sich ganz würdig dabei zu benehmen. Um Geld zu gewinnen, ließ er sich mit dem Könige von England in ein Bündniß gegen Frankreich ein, nahm von jenem eine beträchtliche Summe und verwandte sie darauf, seinen Nachkommen ein größeres Land zu kaufen. Es traf sich nämlich, daß zwischen dem Markgrafen von Thüringen, Albrecht dem Unartigen, und seinen Söhnen erster Ehe, Friedrich mit der gebissenen Wange und Diezmann, ein Streit war wegen offenbarer Ungerechtigkeit des Vaters. Dieser wollte seine ältesten Söhne verstoßen und sein Land dem jüngsten, aus einer zweiten Ehe, zuwenden; da er dieses nicht durchsetzen konnte, so verkaufte er das ganze Land an Adolf, um wenigstens das Kaufgeld dem jungem zu geben. Adolf ließ sich von der Lust zu dem schönen thüringischen Lande verblenden, ging auf die Ungerechtigkeit ein, und er, der die Unterdrückten hätte beschützen und das Recht bewahren sollen, führte nun selbst einen ungerechten Krieg gegen die unglücklichen Söhne des Markgrafen. Dieses und manches andere verdroß die deutschen Fürsten sehr; sie hielten eine Versammlung und setzten Adolf ab: „weil er Kirchen verwüstet, von einem geringeren (dem König von England, denn damals galt der Kaiser noch als der erste Fürst in der ganzen Christenheit) Geld genommen und den Landfrieden nicht beschützt habe." Statt seiner erwählten sie den Albrecht von Oestreich, den sie früher nicht gewollt hatten. Es kam zum Kriege, denn Adolf hatte auch noch Anhänger und bei Göllheim (westl. v. Worms) trafen die beiden Gegner im Jahre 1298 auf einander. Aber Adolf verlor die Schlacht und selbst sein Leben. 49. Albrecht I. 1298—1308. Albrecht hat eben so wenig, als Adolf, etwas Tüchtiges für Deutschland ausgerichtet. An Kraft fehlte es ihm nicht, aber wohl an der Güte und Freundlichkeit, welche die Herzen der Menschen gewinnt. Sein Streben ging nach Geld und Gut und nach Vergrößerung seiner Herrschaft, und er hat dazu nicht immer die besten Mittel gebraucht. Dieses Bestreben aber hat ihm keinen Vortheil, und endlich, nachdem er 10 Jahre regiert hatte, sogar den Tod gebracht, wie wir sogleich weiter hören werden. Die meisten der habsburgischen Stammgüter lagen, wie wir wissen, in der Schwerz und machten einen Theil der jetzigen Schweizer Cantone aus. Ein ""derer Theil der Schweiz, namentlich die sogenannten Waldstädte, Schwyz, Uri und Unterwalden, waren freie Glieder des deutschen Reiches und standen unter keinem Herrn, als nur unter dem Kaiser. Albrecht I., der vor allen Dingen seme eigene Macht vermehren wollte, wenn es auch auf Kosten des Reiches wäre, vergaß seine kaiserliche Würde so sehr, daß er den freien Schweizern den Antrag machen ließ, sie möchten sich ans dem Schutze des Reiches in den des Hauses 7*

10. Kurze Darstellung der deutschen Geschichte - S. 121

1872 - Gütersloh : Bertelsmann
Die Religionsangelegenheittn in Deutschland. 1*1 Luthers gewesen war, rühmte sich, daß er die christliche Freiheit noch besser kenne, als sein Lehrer. Gott habe die ganze Erde zum Erbtheil der Gläubigen gemacht, aller Unterschied zwischen Reichen und Armen müsse aufhören , und der Fürsten und Obrigkeiten, des Adels und der - Priester bedürfe man nicht, wenn das Regiment nur genau nach dem Worte der Schrift geführt werde. — Mit dieser Lehre fand er vorzüglich in Mühlhausen in Thüringen Beifall; Gütergemeinschaft, die er einzuführen versprach, gefiel dem Pöbel sehr wohl; mit dessen Hülfe vertrieb er die Obrigkeiten aus der Stadt, und die gefährliche Lehre konnte leicht weit und breit das Volk in Aufruhr bringen. Luther eiferte auch gegen diesen Unfug auf das heftigste und beredete den Kurfürsten von Sachsen und den Landgrafen von Hessen, daß sie mit Gewalt die Aufrührer bekämpfen möchten, die in ihrem Wahnsinn immer weiter gingen. Die Fürsten sammelten ein Heer und trafen ant 15. Mai 1525 auf Münzers Haufen bei Franken hausen. Der Kurfürst wollte gern Blut schonen, und schickte noch einmal einen Herold, der ihnen Verzeihung versprechen sollte, wenn sie ihre Verführer auslieferten. Allein Münzer benutzte den Augenblick, als gerade ein Regenbogen am Himmel erschien, und rief: „Sehet da ein Zeichen von Gott zum Unterpfande des Sieges! Er wird Legionen Engel zu unserer Hülfe herabsenden!" — und in rasender Wuth hieben die Verblendeten den Herold nieder und stürzten zum Angriff gegen die Fürstlichen. In wenig Augenblicken war jedoch ihr Ungestüm gebrochen, ihre Reihen auseinander gesprengt, und Münzer war einer der ersten, der die Flucht ergriff. In der Angst versteckte er sich in einem Hause zu Fraukenhausen in dem Bette eines Knechtes auf dem Boden; er wurde aber entdeckt und, wie er es verdient hatte, hingerichtet. Er starb wie ein Feiger. So waren die, in der That gefährlichen Unruhen alle gedämpft; aber es war leider viel Blut geflossen; man rechnete, daß mehr als 100,000 Bauern in Thüringen und Schwaben ihr Leben verloren hatten. Dies alles war bis zum Jahre 1526 geschehen. 3. Die Protestanten. 1529. — In der hieraus folgenden ruhigeren Zeit breitete sich die neue Lehre immer weiter in Deutschland aus. Das Volk war ihr fast überall gewogen; der niedere Adel, welcher jedem kühnen Unternehmen gern Beifall schenkte, ebenfalls, und unter den Fürsten die meisten im nördlichen Deutschland. Sie richteten den Gottesdienst nach neuer Weise ein, schafften viele alte Gebräuche ab, hoben die Stifter und Klöster mit reichen Gütern auf und machten auf solche Weise sehr durchgreifende Veränderungen. Auf dem Reichstage zu Speier 1526 wurde im Gegensatz zum Wormser Edict sogar beschlossen: in Religionssachen solle jeder Reichsstand es so halten, wie er es vor Gott und Kaiserlicher Majestät zu verantworten sich getraue. Darüber beklagten sich laut die Reichsstände, welche der alten Ordnung anhingen, und faßten auf einem anderen Reichstage zu Speier, 1529, wo sie in der Mehrheit waren, den Beschluß; „es solle bei dem Wormser Achtsedikte gegen Luther und seine Freunde bleiben und die, bei denen seine Lehre dennoch Eingang gefunden hätte, sollten sich aller weiteren Neuerungen enthalten." —»Gegen diesen Beschluß protestirten die lutherisch Gesinnten förmlich und erhielten von dieser ihrer Protestation oder Verwahrung den Namen Protestanten. Ihre Zahl war schon nicht mehr unbedeutend, es waren: der Kurfürst Johann der Standhafte von Sachsen — Friedrich der Weise war 1525 gestorben; der Landgraf Philipp der Großmüthige von Heffen, der Markgraf Albrecht von Brandenburg der sich zum Herzog des Ordenslandes Preußen gemacht hatte, die Herzöge von Grubenhagen und Celle und von
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