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1. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 136

1865 - Eisleben : Reichardt
136 (1672—1678) Zweiter Raubkrieg Ludwigs Xiv. Gegen Holland gerichtet, dessen Statthalter Wilhelm Iii. v on Oranten war. Hollands Bundesgenossen: Oest- reich, Spanien, Brandenburg, später auch das deutsche Reich, t) Auf Ludwigs -Leite stand England und Schwe- den. Letzteres reizt er zu einem Einfall in Branden- burg;^ jedoch 1675 Schlacht bei Febrbellin. Des Kurfürsten schnelles Erscheinen mit 5600 Reitern und ^000 Mann Fnßvolk (auf Wagen). Er überfällt die Schweden bei Rathenow und schlägt sie am 18. Juni bei Fehrbellin. (Landgraf Friedrich von Hessen-Hom- burg, Derfflinger, Froben's Aufopferung.) Darauf griff Friedrich Wilhelm die Schweden in Pom- mern ^selbst an, erobert 1677stettinv), <678rügen und Stralsund. Im folgenden Jahre Einfall der Lchweden in Preußen. Der Kurfürst setzt über das gefrorne Hass und jagt sie aus dem Lande. Trotzdem muß er, von seinen Bundesgenossen, nament- lich vom Kaiser Leopolde) verlassen und von Frankreich bedroht, im Frieden von St. Germain 1679 seine Eroberungen wieder herausgeben. 1678 Friede zu Nimwegen. Ludwig gewann in demselben die Franche-Comte, x) Lothringen und >2 niederländische Grenzplätze, auch Freiburg im Breisgau. 1681 Ludwig raubt Straßburgzh und andere Städte mitten im Frieden. Durch die sogen. Reuni o nskämmern ließ Ludwig un- tersuchen, welche Gebiete früher zu den ihm zugefallenen Städten gehört hatten. Hierauf gründete er sein Raub- system. Der von den Ungarn und den mit denselben verbündeten Türken bedrängte Kaiser konnte nichts dage- gen thun. t) Leopold 1. stand anfangs mit Frankreich in geheimem Bündnisse und suchte die Bewegungen des großen Kurfürsten (am Rhein) zu lähmen. u) Greuliche Verwüstung. Die Bauern wehren sich. Welche Inschrift trugen ihre Fahnen? , v) Karrikatur von Derfflinger am Kirchthurm. w) Dessen Benehmen bei der schlesischen Erbschaft. Statt derselben der Kreis Schwibus, welcher unter Friedrich auch wieder an Oest- reich zurücksällt. x) Spanisch, aber zum deutschen Reiche gehörig. Hauptstadt Besan<.on am Doubs. y) Verrätherei des Bischofs Grafen v. Fürstenberg.

2. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 105

1888 - Langensalza : Beyer
Von der Entdeckung Amerikas bis z. Wiederherst. des deutschen Reiches. 105 it. Chr. 1592 bis 1609 1609 1613 1614 1618 Diese heiratet Herzog Johann von Cleve (und Mark); so werden alle diese Länder vereinigt, und der Sohn Johanns und Marias, Johann Iii., wird vom Kaiser Karl V. 1521 mit denselben belehnt. 3. Der Erbstreit und die Ausgleichung desselben. Der letzte Herzog dieser Länder Johann Wilhelm war geisteskrank und kinderlos. Seine älteste Schwester Maria Eleonore war verheiratet mit Albrecht Friedrich von Preußen. Die älteste Tochter desselben, Anna, war mit dem Kurfürsten Johann Sigismund von Brandenburg vermählt. Eine zweite Schwester war mit dem Pfalzgrafen von Pfalz-Neuburg verheiratet, deren Sohn Wolfgang Wilhelm als zweiter Bewerber um die Erbschaft auftritt. — Außerdem machen noch zwei andere Schwestern Johann Wilhelms und Österreich Ansprüche auf die Länder. — Cob des Herzogs Johann Idilhclm. Streit zwischen Johann Sigismund und Wolfgang Wilhelm. Der Kaiser (Rudolf ü.) will die Länder einstweilen ! verwalten. Vertrag zu Dortmund. Gemeinschaftliche Verwaltung der Länder durch beide Fürsten. Entzweiung zwischen beiden. Johann Sigismund tritt zum reformierten Bekenntnis ‘ über. Wolfgaug Wilhelm wird katholisch, heiratet die Schwester Maximilians von Bayern und tritt der Liga bei. Einfall spanischer Truppen und des Heeres der Liga in die Länder am Niederrhein. Besetzung von Düsseldorf, Mühlheim und Wesel. Einrücken holländischer Hilfstruppen in Jülich und Cleve. Pertrag zu (Lleve. Teilung der Länder. Jülich und Berg fällt an Pfalz-Neuburg. Cleve, Mark, Ravensberg und Ravenstein kommen an Brandenburg. — Die endgültige Regelung der Angelegenheit erfolgt erst 1666 durch den Erbvergleich zu Cleve. — Vereinigung Preußens mit Brandenburg.

3. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 97

1888 - Langensalza : Beyer
Lon der Entdeckung Amerikas bis z. Wiederherst. des deutschen Reiches. 97 d) Die schwedisch-französische Periode. (1635—1648.) Der schwedische General Baner siegt über die Kaiserlichen bei lvittstock. Ferdinand Iii. Kaiser. Bernhard von Weimar kämpft (mit französischer Unterstützung) im Elsaß und nimmt Breisach. Tod Bernhards von Xdcimar. Sein Heer tritt (gegen feinen letzten Willen) in französische Dienste. Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst, kommt in Brandenburg zur Regierung. Die Schweden unter Torstenson siegen über das kaiserliche Heer (Piccolomini) bei Leipzig. Sieg Corstcnsons über die Kaiserlichen bei ^ankau in Böhmen. Sein Zug vor Wien. Maximilian von Bayern wird von den Schweden und Franzosen schwer in seinem Lande bedrängt und schließt mit denselben den Waffenstillstand zu Ulm. Der schwedische General Königsmark erobert die Kleinseite von Prag. Der westfälische Frieden. Die Verhandlungen mit den Schweden zu Osnabrück seit 1643, mit den Franzosen zu Münster seit 1644. Frankreich erhält die (schon seit 1552 besetzten) Bistümer Metz, Tonl und Verdun, dazu die habsburgischen Besitzungen im Elsaß und die Landvogtei über 10 Reichsstädte im Elsaß. Schweden bekommt Vorpommern, Rügen und ein Stück von Hinterpommern (die Odermündungen), die Bistümer Bremen (ohne diese Stadt) und Verden nebst der Stadt Wismar. — Mit diesen Besitzungen tritt es als Reichsstand in den Verband des deutschen Reiches ein. Brandenburg erhält Hinterpommern (zum größten Teil) ohne die Odermündungen. — Sein Recht auf ganz Pommern, wo 1637 der letzte Herzog gestorben ist, kann der große Kurfürst nicht durchsetzen. — Als Entschädigung für den verlorenen Teil von Pommern erhält der große Kurfürst die Bistümer Halberstadt, Minden und Kammin. Hvffmann, Wiederholungsbuch. 7 n. Chr. 1636 1637 bis 1657 1639 1640 1643 1645 1647 1648 1648 24. Oktober

4. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 110

1888 - Langensalza : Beyer
110 n. Chr. 1675 18. Juni 1677 1678 bis 1679 Winter 1679 1681 1683 Lli. Teil: Die neuere Zeit. Selbsthilfe des Landvolkes in der Mark. Der Kurfürst eilt zur Rettung und zum Schutz seiner bedrängten Unterthanen in Eilmärschen heran. Überfall der Schweden durch Terfflinger in Rathenow. Der große Kurfürst schlägt die Schrocben bei Fehrbellin. Sage von dem Prinzen von Hessen-Homburg und von dem treuen Froben. — In demselben Jahre werden die Franzosen bei Saßbach (wo Türenne fällt) geschlagen. — Der große Kurfürst (welcher den Krieg gegen die Schweden nach der Schlacht bei Fehrbellin fortgesetzt hat) erobert Stettin. 1678 wird auch die Festung Stralsund eingenommen. Die Schweden werden aus Pommern vertrieben. 1678. Der Kaiser schließt mit Ludwig Xiv. den Frieden zu Nymwegen und tritt Freiburg an Frankreich ab. Letzteres erhält von Spanien die Franche Comts und 12 Städte an der niederländischen Grenze. Der Ipinterfeldjug des großen Kurfürsten gegen die in Preußen eingefallenen Schweden. Die Ktiegsfcihtt auf dem frischen und kurischen Haff. Der große Kurfürst muß mit Schweden den ungünstigen Frieden von 5t. Germain schließen. Er muß das eroberte Pommern (bis aus einen kleinen Landstrich am rechten Oderufer) wieder an Schweden abtreten. Er erhält nur eine Kriegsentschädigung und die Anwart-wartschast ans Ostfriesland. 1680 —1683. Die gewaltsamen Reunionen Ludwigs Xiv. Die von ihm eingesetzten Reunionskammern (zu Metz, Breisach u. a.) untersuchen, welche Ländereien, welche Städte, Dörfer, Hofe rc. früher zu den Gebieten gehört haben, die in den letzten Friedensschlüssen an Frankreich abgetreten sind. Diese will Ludwig sich gewaltsam arteignen, i Straßburg wird durch Ludwig Xiv. dem Reich gewaltsam entrissen. Der Bischof Egon von Fürstenberg. Die Türken vor Wien. Karn Mustapha, der türkische Großvezier. Verteidigung der Stadt durch Rüdiger v. Stahremberg.

5. Weltkunde - S. 142

1886 - Hannover : Helwing
142 der Hugenotten. Zur Abwehr seiner maßlosen Übergriffe ver- banden sich endlich Brandenburg, Schweden und Holland. Nach beseitigter Türkengefahr schloß der deutsche Kaiser zu gleichem Zwecke mit dem Könige von Spanien, dem Kurfürsten von Bayern und Sachsen und den oberrheinischen Städten „das große Augsburger Bündnis". Demselben trat nachher auch noch der zum Könige von England erhobene Wilhelm Iii. von Oranien bei. Als Ludwig von den Rüstungen der Verbündungen hörte, brach er zuerst los, 1688. Zur Sicherung der Grenze ließ Ludwig die Pfalz auf eine Strecke von vielen Meilen furchtbar verheeren. Die blühenden Städte Heidelberg, Mannheim, Baden, Rastatt, Worms, Speyer, Oppenheim re. gingen in Flammen auf, die Einwohner wurden auf die schneebedeckten Felder gejagt und dem Hungertode preisgegeben, alle Kunstwerke auf bübische Art zerschlagen und selbst die Königsgräber in Speyer umgewühlt. Durch seine großen Feldherrn blieb Ludwig nach 10 jährigem Kampfe Sieger und behielt im Frieden zu Ryswick (1697) den ganzen Elsaß. „In allen drei Raubkriegen hatte Deutsch- land sich völlig ohnmächtig nach außen hin bewiesen und hatte gezeigt, wie leicht die Beute da ist, wo Gemeinsinn und nationale Ehre erloschen sind." § 70. Der spanische Erbsolgekrieg. In Spanien starb das von den Habsburgern stammende Königshaus aus. Da verlangte Ludwig Xiv. die Krone für seinen Enkel Philipp, der deutsche Kaiser für seinen Sohn Karl; beide waren Seitenverwandte. Die meiste Berechtigung hatte Leopold; da aber Frankreich nicht nachgeben wollte, entstand der sog. spanische Erb- folgekrieg (1701—1714). Mit Österreich waren England, Holland, Preußen und das deutsche Reich verbunden. Leider stellten sich zwei deutsche Fürsten, die Kurfürsten von Bayern und Köln, aus die Seite Frankreichs. Philipp ließ sich in Spanien huldigen, aber Karl konnte hier nur wenig Erfolge erringen. Die Hanptschauplätze des Krieges waren Italien, Deutschland und die Niederlande. Der kaiserliche Feldherr Eugen und der englische Führer Marlborough Mahlböro) warfen die Bayern und Franzosen ganz nieder, so daß Ludwig gern Frieden machen, ja selbst den Elsaß wieder herausgeben wollte. Als man aber verlangte, er solle seinen Enkel aus Spanien vertreiben, ging der Krieg weiter. Da starb Leopolds Nach- folger, Joseph I., und sein Bruder Karl wurde nun deutscher Kaiser, er mußte also Spanien verlassen. Auch der englische Feldherr wurde von seiner Königin plötzlich entlassen. Da erlahmte der Krieg. 1713 wurde zu Utrecht und 1714 zu Rastatt Frieden geschlossen unter folgenden Be- dingungen: Philipp erhielt von der spanischen Erbschaft das Königreich Spanien und die außereuropäischen Besitzungen; doch sollten die Kronen Spanien und Frankreich aus ewig getrennt bleiben. Englands behielt Gibraltar und empfing außerdem von Frankreich die Hudsonsbai, Nen- schottland und Ncufoundland in Amerika. Savoyen bekam eine Reihe von Festungen an der französischen Grenze und die spanische Insel Sizilien samt dem Königstitel. Holland erlangte auch einige Grenzfestungen und Handelsvorteile, Preußen ein Stück Land am Rhein (Geldern). Der Kaiser, der rechtmäßige Erbe, erlangte noch ziemlich viel davon: die spanischen Niederlande, Neapel, Mailand und die Insel Sardinien. Die Kurfürsten von Bayern und Köln wurden wieder eingesetzt. Der Kaiser

6. Weltkunde - S. 141

1874 - Hannover : Helwing
141 stimmung des Reichstages gebunden. Es wurde nämlich von 1663 — 1806 beständig in Regensburg Reichstag gehalten, also 143 Jahre lang. Fast kein Kaiser hat seitdem mehr persönlich den Reichstag besucht, und die Fürsten thaten es in der Regel auch nicht. Der Reichstag, von den Reichsständen also durch Gesandte beschickt, konnte vor lauter inneren Streitigkeiten, oft über unbe- deutende Dinge (Sitze der Gesandten rc.), zu keinem wichtigen Beschlusse kommen. Nur wenn es sich um noch größere Be- schränkung der kaiserlichen Macht handelte, war man einig. Kein Wunder, daß Deutschland noch mehr die Beute fremder Mächte wurde! 69. Die Raubkriege. Ludwigs Sucht nach Vergröße- rung führte zu mehrfachen sog. Raubkriegen: 1. Nach dem Tode seines Schwiegervaters Philipps Iv. von Spanien wollte Ludwig die südlichen oder spanischen Niederlande erobern (1666 — 68), wurde aber hieran durch Holland (im Verein mit England und Schwe- den) behindert. — 2. Daraus führte er einen Rachekrieg gegen Hol- land (1672 — 78), dessen Statthalter, Wilhelm von Oranien, jedoch kräftigen Widerstand leistete. Er wurde von dem großen Kur- fürsten, später auch vom Reiche und von Spanien unterstützt. Im Frieden von Nymwegen erhielt Ludwig die Franche-Comtd (Burgund), eine Reihe belgischer Grenzsestungen und 10 Städte im Elsaß (8-65), auch die Festung Freiburg. — 3. Mitten im Frieden besetzte Ludwig eine Reihe deutscher Orte, die er sich durch die sog. Reunionskammern hatte zusprechen lassen. Dies waren nämlich Gerichte, die untersuchen sollten, welche deutsche Besitzungen einst auf irgend eine Weise mit seinen, durch Gewaltthat neu- erworbenen Ländern in Verbindung gewesen waren, um sich der- selben bemächtigen zu können. So siel auch, vom deutschen Reiche schmachvoll verlassen, die wichtige Grenzfestung Straßburg ohne Schwertstreich 1681 in seine Hände. Er reizte auch die Türken zum Kriege, die 1633 Wien hart bedrängten; dock> wurde dieses durch Staremberg tapfer vertheidigt und durch den Polenköuig Joh. Sobiesky gerettet. (Später wurden die Türken durch Prinz Eugen zum Frieden gezwungen. Lied: „Prinz Eugen, der edle Ritter rc." — Eugen gehört zu den 8 größten Feldherren früherer Zeiten (Alexander, Cäsar, Karl der Große, Gustav Adolf, Türenne, Eugen, Friedrich der Große, Napoleons). 1684 wurde zu Negensburg ein 20jähriger Waffenstillstand abgeschlossen, in welchem Ludwig alles Weggenommene verblieb. — 4. Allgemein herrschte gegen Ludwig große Erbitterung, sowohl wegen seiner Eroberungs- sucht, als auch wegen der Vertreibung der Hugenotten. Zur Ab-

7. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 78

1917 - Hannover : Helwing
— 78 — in der Herrschaft gesichert, die beiden jüngeren Söhne Pippin und Ludwig erhalten mit dem Königstitel die Verwaltung von Aquitanien und Bayern. 820 Neue Teilung zu Gunsten Karls des Kahlen, des Sohnes zweiter Ehe mit Judith, der Tochter des bayrischen Grafen Welf. Empörung der älteren Brüder. 833 Der Kaiser Ludwig, auf dem Lügenfelde bei Kolmar von seinem Heere verlassen, wird abgesetzt und von Lothar zur öffentlichen Kirchenbnße in Soissons gezwungen. Seine Söhne Ludwig und Pippin befreien ihn ans der Gewalt Lothars und führen ihn auf den Thron zurück. Nach Pippins Tode (838) wird Lndwig (der Sohn) bei einer neuen Teilung zu Gunsten Lothars und Karls übergangen und empört sich. 840 Kaiser Ludwig stirbt auf einer Rheininsel bei Ingelheim. 2. Bruderkrieg der drei Söhne Ludwigs. 840—843. 841 Ludwig und Karl haben sich verbündet und siegen über Lothar, der die Oberhoheit beansprucht, bei Fontanstnm (Fontenailles bei Anxerre in der Champagne). Lothar erregt im Sachsenlande einen Aufstand der Gemeinfreien zur Abschüttelnng des Frankenjochs lind zur Wiederherstellung der verlorenen Rechte. Die Empörer, Stellinga, d. i. Wiederhersteller, werden 842 von Ludwig unterdrückt. 842 Der Schwur zu Straßburg (älteste Eidesformel in der deutschen und französischen Sprache) befestigt die Einigkeit zwischen Ludwig und Karl. 843 Vertrag zu Verdun. Teilung des Reiches: 1. Lothar erhält die Kaiserwürde ohne Oberhoheit über seine Brüder, Italien mit der Hauptstadt Rom, Mittelfrauken (vou Schelde, Maas, Saöue, Rhone im Westen, vom Rhein und Alpen im Osten begrenzt) mit der Hauptstadt Aachen. 2. Ludwig der Deutsche: Ostfranken (das Gebiet rechts-vom Rhein außer Friesland), dazu die linksrheinischen Gaue Mainz, Worms und Speier mit deutscher Bevölkerung. 3. Karl der Kahle: Wests ranken (links von der Schelde, Maas, Saone, der Rhone) mit romanischer Bevölkerung. 3. Die Karolingischen Reiche nach der Teilung. 843—919 (987). Die Reichsgewalt ist ohnmächtig 1. gegen die mächtigen Vasallen; 2. gegen das Papsttum, das durch die (meist unechten) sogenannten psendo-isidorischen Dekretalien — Unabhängigkeit des Papftes-und Klerus vom Staate, der Papst hat allein das Recht, Konzilien zrr berufen und ihre Beschlüsse zu bestätigen — gestärkt wird;

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 117

1917 - Hannover : Helwing
— 117 — 1493-1519 1495 Die Soest er Fehde zwischen dem Erzbischof von Köln und den Bürgern von Soest. Streit der Herzöge von Bayern (Agnes Bernaner.) 1460 Christian I. von Dänemark wird Herzog von Schleswig. 146g geht das Ordensland Preußen an Polen verloren. 2. Ausdehnung der habsburgischen Hausmacht durch Vermählung Maximilians, Friedrichs Iii. Sohn, mit Maria, Tochter Karls des Kühnen von Burgund. Unter einer Nebenlinie des französischen Königshauses (Herzog Philipp der Kühne S. 120) hatte sich an den Grenzen Deutschlands und Frankreichs allmählich das neu-burgundische Reich gebildet, das unter Philipp dem Guten (| 1467) den Gipfel seiner Macht erreichte: Herzogtum (Bourgogne) und Freigrasschaft (Franche-Comte) Burgund, die Niederlande bis nach Friesland mit Brügge, Gent, Brüssel, Antwerpen. Der Sohn Philipps des Guten, Karl der Kühne, 1467—1477, ein eroberungslustiger, tollkühner und stolzer Fürst, strebt nach der Königskrone und bedroht, weil er den südlichen Teil seines Reiches (Burgund) mit dem nördlichen (den Niederlanden) verbinden will, die Schweiz und Lothringen. 1476 Die Schlachten bei Granson und Murten: Karl der Kühne wird von den Schweizern geschlagen. 1477 Schlacht bei Nartet): Karl wird von den Schweizern und Lothringern besiegt und fällt. (Mut — Gut — Blut.) Ludwig Xi. von Frankreich zieht das Herzogtum Burgund (die Bourgogne) als erledigtes Lehen ein; die Niederlande und die Freigrasschaft Burgund kommen an Kaiser Friedrichs Sohn Maximilian, den Gemahl von Karls Tochter Maria (f 1482). Von jetzt ab herrscht der erbitterte Gegensatz zwischen Habsburg und Frankreich. Maximilian f., „der letzte Ritter", von glänzender Begabung und staatsmännischen Fähigkeiten, doch steigern sich sein? Pläne oft ins Ungemesfene, und selten entsprechen feine Mittel den großen Aufgaben, die er sich stellt. 1. Die Neichsreform. Im Reiche folgt Maximilian, wenn auch mitunter widerwillig, der Reformpartei, die unter Führung des edlen Erzbischofs Berthold von Mainz die Handhabung des Landfriedens und Einsetzung eines höchsten Gerichtshofes verlangt. Reichstag zu Worms. Auf Betreiben Bertholds von Mainz wird a) der Ewige Landfrieden geboten, d. H. das Fehderecht wird aufgehoben uni> alle Streitigkeiten werden auf den Rechtsweg verwiesen, deshalb

9. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 144

1917 - Hannover : Helwing
— 144 — 1648 24. Okt. 1646 Sein Nachfolger Wrangel verläßt Böhmen und vereinigt sich mit Xurenne. Beide bedrängen Bayern und zwingen Maximilian von Bayern zum Waffenstillstand. 1648 Der schwedische General Königs mark erobert die Kleinseite von Prag. Der Westfälische Frieden. Seit 1 643 werden zu-Münster mit Frankreich, zu Osnabrück mit Schweden Friedensverhandlungen ge-sührt. Gegen den Willen des Kaisers setzen Schweden und Frankreich durch, daß Abgesandte der Reichsstände an den Friedensverhandlungen teilnehmen. 1. Politische Angelegenheiten, a) Entschädigungen: 1. Frankreich wird im Besitz von Metz, Toul und Verdun bestätigt und erhält Breisach, die österreichische Landgrafschaft Elsaß, die Landvogtei über 10 Reichsstädte im Elsaß und das Besatzuugsrecht von Philipps bürg. (Straßburg und der Rest des Elsasses bleiben beim Reich.) 2. Schweden bekommt als Reichslehen Borpommern mit Rügen und Stettin, die mecklenburgische Stadt Wismar und die Bistümer Bremen (ohne diese Stadt, die freie Reichsstadt wird) und Verden als Herzogtümer. 3. Die^Rheinpfalz mit der neu geschaffenen achten Kurwürde wird an Friedrichs V. Sohn, den Pfalzgrafen Karl Ludwig, zurückgegeben. Bayern bleibt im Besitz der 7. Kurwürde und der Oberpsalz. 4. Brandenburg erwirbt den größten Teil von Hinterpommern und als Entschädigung für das ihm uach Erbrecht (S. 150) zustehende ungeteilte Pommern — 1637 war der letzte Herzog von Pommern gestorben — die Anwartschaft auf das Herzogtum (bisher Erzbistum) Magdeburg, außerdem die Bistümer Halber stadt, Minden und Kamm in (als weltliche Herzogtümer). Magdeburg fällt 1680 nach dem Tode des Administrators August von Sachsen an Brandenburg. 5. Sachsen erhält die Lausitz. 6. Mecklenburg erhält für Wismar die säkularisierten Bistümer Schwerin und Ratzeburg. 7. Braunschweig -Lüneburg erhält die Klöster Walkenried und Groningen und das Recht, abwechselnd mit einem katholischen Bischof das Bistum Osnabrück zu besetzen. 8. Hessen-Kassel erhält die Abtei Hersfeld und die Grafschaft Schaum bürg (Rinteln).

10. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 144

1887 - Hannover : Helwing
144 1635—1648 e) Der schwedisch-französische Krieg. 1) Der Westdeutsche Kriegsschauplatz. 1636 Des bayrischen Reitergenerals Johann von Werth kühner Reiterzug ins nördliche Frankreich. Bernhard von Weimar schließt nach Verlust seines fränkischen Herzogtums mit Frankreich einen Snbsidienvertrag zur Eroberung der verloren gegangenen Landgrafschaft Elsaß. 1638 Bernhard siegt bei Rheinselden, erobert Breisach und das Elsaß und stirbt Plötzlich 1639. Frankreich bemächtigt sich seines Heeres. Die französischen Feldherren Tu reu ne und Condtz besetzen das Elsaß. 1643 Niederlage der Franzosen bei Dnttlingen. 1645 Sieg der Franzosen bei Allersheim. Beide Kriegsschauplätze werden vereinigt. 2) Der ostdeutsche Kriegsschauplatz. 1536 Sieg der Schweden unter Bau6r bei Wittstock über die Kaiserlichen und Sachsen. 1687-1657 Fermlmd Iii. 1637 Es stirbt Herzog Bogislaw Xiv. von Pommern. Brandenburgs und Schwedens Ansprüche. 1642 Torstenson, Banörs Nachfolger, siegt bei Leipzig (Breitenfeld) . über Piccolomini. 1645 Torstensons Sieg bei Jankan in Böhmen über die Kaiserlichen. Torstenson, der von 1642—1645 dreimal in die österreichischen Erblande eingefallen ist, legt den Oberbefehl nieder. 1646 Sein Nachfolger Wrangel verläßt Böhmen, vereinigt sich mit Tureime, und beide bedrängen Bayern. 1648 Der schwedische General Königsmark erobert die Kleinseite von Prag. 1648, 24. Okt. Der westfälische Friede. Seit 1643 werden zu Münster mit Frankreich, zu Osnabrück mit Schweden Friedensverhandlungen geführt. Kaiserliche Gesandte: Graf Trautmannsdorf und Bollmar. Gegen den Willen des Kaisers setzen Schweden und Frankreich durch, daß Abgesandte der Reichsstände an den Friedensverhandlungen teilnehmen. a) Friedensbestimmungen, das Ausland betreffend. 1) Frankreich wird im Besitz von Metz, To ul und Verdun bestätigt und erhält Breisach, die Landgrasschast Elsaß, die Landvogtei über 10 Reichsstädte im Elsaß und das Besatzungsrecht vou Philippsburg. 2) Schweden bekommt als Reichslehen Vorpommern
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