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1. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 205

1887 - Langensalza : Beyer
Friedrich Wilhelm, der große Kurfürst. § 45. Die Jugend des gr. Kurfürsten. 205 steuern, und auch die Thätigkeit seines obersten Ministers, des Grafen Schwarzenberg, gereichte dem Lande nicht zum Segen. Im Jahre 1639 verließ Georg Wilhelm die Mark Brandenburg, in der es so trostlos aussah, und zog noch Königsberg in Preußen, wo er der Kriegsnot ferne war. Hier starb er 1640; er sollte den Frieden nicht mehr erleben. In dieser traurigen Zeit trat der jugendliche Sohn des Kurfürsten, Friedrich Wilhelm, das Erbe seiner Väter an. Er heilte nicht nur die Wunden, die der Krieg demselben geschlagen, sondern erbaute seinen Nachkommen die Macht, welche den Protestantismus in Deutschland schirmen und das arme zerrissene Vaterland gegen das Ausland schützen sollte. Diesen großen Hohen-zollemfürsten wollen wir jetzt in seinem Leben und Wirken kennen lernen. b) Die Jugend des großen Kurfürsten. Als Friedrich Wilhelm, dem die Nachwelt den wohlverdienten Namen „der Große" gegeben hat, geboren wurde, war bereits der große Krieg entbrannt, und noch wütete derselbe, als er den Thron bestieg; ja noch acht Jahre lang mußte er den Staat durch Krieg und Kriegesnot hindurchführen, ehe man in den Kirchen singen konnte: „Gottlob nun ist erklungen das edle Fried- und Freudenwort!" — Sein Geburtsjahr ist das Jahr der Schlacht am weißen Berge, die den Thron Friedrichs V. von der Pfalz, seines Onkels, so schnell stürzte. Seine Mutter war nämlich eine Schwester dieses unglücklichen Fürsten, dem später auch noch sein schönes Stammland, die schöne Pfalz genommen wurde. Gewiß ist der Mutter Friedrich Wilhelm's das Unglück ihrer Familie recht nahe gegangen, und der heranwachsende Knabe sah wohl manchmal bei seinen hohen Eltern kummervolle Gesichter und lernte den Ernst des Lebens früh kennen. Als er ein Knabe von 7 Jahren geworden, mußte er vor den Schrecken und Gefahren des Krieges aus Berlin nach Küstrin, der sicheren Festung, fliehen, wo er dann jahrelang blieb. Als elfjähriger Knabe sah er seinen Onkel, den Heldenkönig Gustav Adolf, und stand bald tiefbewegt in Pommern an der Leiche desselben, als die trauernde Witwe Gustav Adolfs, die eine Schwester Georg Wilhelm's war, die sterblichen Überreste ihres Gemahl's in Wolgast auf das Schiff zur Überfahrt nach Stockholm betten ließ. Große Freude machte es dem vierzemährigen Prinzen, als sein reger Geist Gelegenheit fand, sich durch eine Reise ns Ausland weiter auszubilden, Sein Vater schickte ihn nämlich nach Holland, damit er dort sich weiter nützliche Kenntnisse erwerbe und für feinen hohen Beruf würdig vorbereite. Er begab sich nach tzgden, um dort die hohe Schule zu besuchen. Auch fand er bald Gelegenheit, im Umgang mit Feldherren und Staatsmännern feilt Wissen zu vermehren und feine Erfahrung zu bereichern. Es ist ein schönes Zeugnis für den Ernst des Prinzen, daß er schon in feinen jungen Jahren sich erfahrenen Männern anschloß und ihren Umgang suchte. Mit rechter Verehrung blickte er zu dem berühmten Statthalter des Landes, Friedrich Heinrich von Oranien, empor, und dieser nahm sich des jugendlichen Fürstensohnes, in dem er hohe Anlagen bemerkte, mit Liebe an. Aber was sind alle schöne Anlagen, alles Wissen, ohne sittliche Tüchtigkeit! Bald fand sich für Friedrich Wilhelm Gelegenheit, auch diese zu beweisen und

2. Handbuch für den Geschichtsunterricht in preußischen Volksschulen - S. 417

1887 - Langensalza : Beyer
Der deutsch-französ. Krieg 1870/71. § 91. Liebesthätigkeit im Kriege. 417 Pflege der Verwundeten selbst mit aus, und 1100 Betten stellten sie in ihren Krankenhäusern für Verwundete bereit. Mit der Oberleitung aller Kräfte, welche sich freiwillig dem Dienst der Verwundeten und Kranken widmeten, war der Fürst Heinrich Xi. von Pleß betraut. Für Liebesdienste an Verwundeten und Kranken ganz besonders begabt und thätig waren die Frauen. Schon am 18. Juli 1870 forderte die Königin Angusta von Preußen dieselben zur Mitarbeit auf mit den Worten: „Das Vaterland erwartet, daß alle Frauen bereit sind, ihre Pflicht zu thun." Sehr viele folgten diesem Rufe und zeigten, was aufopfernde Liebe gerade im weiblichen Geschlecht zu wirken vermag. Namentlich die evangelischen Diakonissen und die katholischen barmherzigen Schwestern wandelten unter den Verwundeten und Kranken wie Engel des Friedens. Überall trösteten und erquickten sie mit freundlichen Worten und hilfreichen Händen. Wie freuten sich die in Schmerzen Daliegenden, wenn sie von ihnen so geschickt, so zart und liebevoll behandelt wurden! c) Liebesthätigkeit daheim. Aber nicht alle konnten, wie diese, auf die Schlachtfelder und in die Lazarette eilen. Auch die Daheimbleibenden wollten etwas thun, um die Verwundeten zu heilen, die Kranken zu pflegen und zu erquicken, die Gesunden zu stärken. Jede kleine Stadt, ja manches Dorf hatte seinen Frauenverein. Da saßen Frauen, Jungfrauen, selbst Kinder und zupften Charpie, die man in die Wunden legt. Andere schnitten aus alter, weicher Leinwand Verbandzeug, oder nähten aus Flanell warme Leibbinden für die Soldaten, die in den naffen Tagen des Herbstes und in der Kälte des Winters draußen im Felde liegen mußten. Haufenweis wurden auch wollene Strümpfe, welche die fleißigen Hände der Mädchen gestrickt hatten, an die Sammelstellen abgeschickt. In vielen deutschen Städten waren Lazarette gegründet, in welchen die aus Frankreich heimgeführten Verwundeten geheilt und verpflegt wurden. Wenn es nämlich möglich war, suchte man die Verwundeten und Kranken aus Frankreich, wo dieselben ohnehin sich häuften, nach Deutschland zu schaffen und möglichst zu verteilen. Man hatte zum Fortschaffen derselben sogenannte Sanitäts-Züge auf der Eisenbahn eingerichtet. Statt der Sitze waren in den Eisenbahnwagen derselben bequeme Lagerstätten angebracht. Sämtliche Wagen waren heizbar, der Zug enthielt einen Küchenwagen, einen Wagen für die Ärzte und eine kleine Apotheke. Alle Wagen waren mit einander verbunden, so daß die Ärzte auch während der Fahrt die Verwundeten und Kranken besuchen und für ihre Heilung und Pflege sorgen konnten. Jeder Zug enthielt durchschnittlich 200 Betten. Im ganzen sind mit solchen Sanitätszügen 164 Fahrten während des Krieges gemacht und 36 426 Mann in ihnen nach Deutschland befördert worden. (Generalstabswerk U. Teil, Band 3, S. 1508.) Wie freudig waren die Verwundeten und Kranken, wenn sie wieder im lieben Vaterlande waren! Alle Schmerzen ertrugen sie hier viel leichter. An vielen Orten in Deutschland wurden Baracken zur Unterbringung der Verwundeten gebaut. In Berlin z. B. erhob sich eine kleine Stadt aus solchen; 1500 Betten waren darin aufgestellt und die Räume mit ganz vorzüglichen Einrichtungen für Lüftung, Wasserversorgung, Reinigung, Beleuchtung, Heizung u. dgl. versehen. — Hoffrnann's Geschichtsunterricht. 27

3. Wiederholungs- und Übungsbuch für den Geschichtsunterricht - S. 13

1888 - Langensalza : Beyer
v. Chr. Um 1068 (?) Um 820 (?) B. Die Griechen. 13 Niederlassung der Achäer im nördlichen Teil des Peloponnes. Auswanderung der Joner. Gründung von Kolonien in Kleinasien. Aodrus, der letzte König von Athen, rettet seine Vaterstadt. Sein Sohn Medon erster Archon. Lykurg, der Gesetzgeber Spartas. Geschichtliches: I Kulturzustänve: a) Lebensgang: Sohn des Lebensordnungen:Güter- Königs Eunomos, Bruder des Polydektes. Geburt des neuen Königs Charilaos. Reisen des Lykurg. Aufenthalt in Kreta (Altdorische Einrichtungen), in Kleinasien (Gedichte Homers), in Ägypten (?) (Trennung des Kriegerstandes von den übrigen Ständen). Rückkehr nach Sparta. b) Die drei Volksklassen in Sparta: 1. Spartiaten die herrschende Klasse, Dorer. 2. Periöken, „Umwohner". haben kein Bürgerrecht. 3. Heloten, Sklaven, Eigentum des Staats, darum von diesem geschützt. Ihr Name von der Stadt Helos. c) Staatseinrichtungen: 1. Das Doppelkönigtum, beschränkt durch: 2. Den „Rat der Alten" (Gerusia), bestehend aus 28 Mitgliedern (mit den Königen 30). Sie mußten mindestens 60 Jahr alt sein. Wahl auf Lebenszeit. 3. Die Ephoren (5), ursprünglich Vorsteher gleich heit. Alle Bürger gleiche Pflichten gegen den Staat, darum gleichen Landbesitz. 9000 (?) Spartiaten-und30000 Periöken-Güter. Die Heloten Arbeiter auf den Gütern der Spartiaten. Allgemeine Dienstpflicht im Heere. Auswanderung mit dem Tode bestraft. Strenge Jugenderziehung. Vorbildung zum Beruf des Kriegers. Erziehung der Knaben Sache des Staates. Abhärtung in Kleidung, Lager, Ertragung von körperlichen Schmerzen. Geißelungen am Altar der Artemis. Einfache Kost. Die Gymnastik. Gewöhnung zur Achtung vor dem Alter. Bestimmungen für das Leben der Bürger: Beschränkung des Luxus. Gemeinschaftliche Mahlzeiten der Männer. Zeltgenoffen-fchasten. Beschränkung des Verkehrs mit den Fremden. Eisernes Geld.

4. Weltkunde - S. 155

1896 - Hannover : Helwing
155 Deutsche Reforimitioiisgcschichte. a) Reformation der Kirche. § 68. Wir wissen, daß die Kirchenversammlung zu Konstanz (§ 62) die Kirche an Haupt und Gliedern reformieren wollte. Leider war diese ichwere Arbeit mißlungen. Anstatt besser, war es in der christlichen Kirche nur schlimmer geworden. Die Lehre der Kirche ruhte nicht mehr auf dem Evan- gelium allein Sie war verunreinigt durch Menschensatzungen, und feie)e Menschensatzungen für den Glauben und für das Leben der Christen wurden vielfach eindringlicher und eifriger gepredigt, als das Evangelium selbst. Vor allen Dingen mußte der Christ glauben, daß der Papst der Stellvertreter Christi aus Erden sei; er mußte glauben, daß der Priesterstand ein hübercr und besserer sei, als jeder andere Christenstand; daß die Seele nach dem Tode ins Fegfeuer komme, daß nur dem Priester auch der Kelch beim h. Abend- mahle gcbübre u. dgl. m. Christi Verdienst war nicht mehr der alleinige Grund der Seligkeit. Der Christ müsse und könne sich — so lehrte die Kirche — durch gute Werke (Fasten, Wallfahrten, Büßungen, Rosenkranzbeten, Anrufung und Verehrung Marias und der Heiligen) ein Verdienst vor Gott erwerben. — Das Leben der Christenheit wurde durch Laster und Verbrechen aller Art entheiligt. Die Quelle des Verderbens war der päpstliche Hos in Rom, wo maßlose Geldgier, Völlcrei und Unzucht im Schwange gingen. Bei der Geistlichkeit sah es vielfach ebenso scblimm aus. Sehr viele Geistliche kümmerten sich wenig um Predigt und Seelsorge; Pferde, Hunde und Jagdfalken interessierten sie mehr. In prunkenden Gastmählern verpraßten manche das Gut frommer Stiftungen. In den Klöstern waren Zucht und Sitte verloren gegangen, und die Mönche waren wegen ihrer Unwissenheit, Roheit und Lasterhaftigkeit tief verachtet. Der ein- fältige Christenmcnsch aber ärgerte sich an dem schamlosen Treiben, und nicht wenige ahmten ungescheut das böse Beispiel ihrer Priester nach. -In dieser Zeit tiefster Verderbnis erweckte Gott den Mann, welcher die Kirche reformieren sollte: Dr. Martin Luther. § 69 Lutbers Leben. 1. Luthers Jugendzeit. Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben am Unterbarze ge- boren. Sein Vater, Hans Luther, war ein armer Bergmann, ernst, streng und fromm. Er stammte aus Möhra in Thüringen. Hans Luther erzog seine Kinder sehr streng. Arbeit und pünkt- lichen Gehorsam gegen Gott und die Eltern mußten sie von früh auf lernen. In Mansfeld am Harze, wohin Luthers Eltern ge- zogen waren, besuchte Martin die Schule. Hier herrschte eine ebenfo harte Zucht, als im Elternhause. Spater kam er in die lateinische Schule zu Magdeburg und dann nach Eisenach, wo er Verwandte hatte. In Eisenach sang er mit anderen armen Schülern vor den Thüren reicher Leute ums Brot, bis ihn die Frau Cotta in ihr Haus aufnahm. Nun brauchte er wenigstens nicht mehr für das tägliche Brot zu sorgen, sondern konnte un- gestört lernen. Luthers Vater war inzwischen wohlhabender ge- worden. Er wollte, daß sein Sohn ein Nechtsgelehrter werden sollte. Deshalb zog Martin Luther 1501 nach Erfurt, um da auf der Universität die Rechte zu studieren. Hier hat er nach dem Spruche gearbeitet: „Fleißig gebetet ist über die Hälfte studiert."
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